Jubiläumsschrift als PDF zum
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Evangelische Kirchengemeinde Götzenhain 25 Jahre Dienstjubiläum Pfarrerin Martina Schefzyk 1989-2014 Vorwort zur Festschrift aus Anlass des 25jährigen Dienstjubiläums von Pfarrerin Martina Schefzyk in der Evangelischen Kirchengemeinde Götzenhain Liebe Gemeindeglieder, Freunde und Gäste, am 2. Februar 2014 feiert Pfarrerin Martina Schefzyk ihr 25jähriges Dienstjubiläum in der Evangelischen Kirchengemeinde Götzenhain. Aus diesem Anlass hat der Kirchenvorstand beschlossen, einen Festgottesdienst mit Beteiligung von Dekan Zincke sowie Musikgruppen aus der Gemeinde zu feiern und im Anschluss daran zu einem Empfang im Gemeindehaus einzuladen. Hierzu sind alle Gemeindeglieder, Freunde und Förderer sowie Gäste herzlich eingeladen. Um dem Dienstjubiläum nicht nur am Festtag eine angemessene Bedeutung zu geben, haben wir uns entschieden, etwas Besonderes zu erstellen, was wir Pfarrerin Martina Schefzyk widmen möchten. Aus diesem Gedanken heraus wollten wir etwas Bleibendes schaffen. Daraus ist eine Festschrift entstanden und wir sind stolz, Ihnen diese Festschrift präsentieren zu können. Verschiedene Beiträge aus unterschiedlichen Bereichen beschreiben das Wirken von Martina Schefzyk in der Evangelischen Kirchengemeinde Götzenhain von den Anfängen bis zur erfolgreichen Gegenwart. Damit gibt die Festschrift einen Überblick über die Entwicklung der Evangelischen Kirchengemeinde Götzenhain in den vergangenen 25 Jahren. Sie will erinnern, dokumentieren und vor allem den Dank zum Ausdruck bringen, den die Gemeinde gegenüber ihrer Pfarrerin empfindet. Auf diese Weise ist ein Erinnerungsband für alle entstanden. Unser Dank gilt allen Redakteuren, die mit ihrem Grußwort, den Berichten sowie zur Verfügung gestelltem Archivmaterial erst die Festschrift ermöglicht haben. Der Kirchenvorstand bedankt sich bei Pfarrerin Martina Schefzyk für die Leitung des Gremiums sowie die gute und konstruktive Zusammenarbeit über 25 Jahre und wünscht ihr auch zukünftig Kraft und Gottes Segen, um in Götzenhain eine lebendige Kirche zu erhalten, in der möglichst viele Menschen Raum finden. Eckhard Helm Stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes der Evangelischen Kirchengemeinde Götzenhain 25 Jahre Dienstjubiläum Pfarrerin Martina Schefzyk Grußwort des Bürgermeisters Die Evangelische Kirchengemeinde und die kommunale Gemeinde der Stadt Dreieich stehen in einem lebendigen Austausch und sind durch eine Vielzahl gemeinsamer Projekte verbunden. Für die Stadt Dreieich spricht Bürgermeister Dieter Zimmer sein Grußwort anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von Pfarrerin Martina Schefzyk. Liebe Frau Schefzyk, liebe Gemeinde, 25 Jahre Pfarrerin Martina Schefzyk in der Evangelischen Kirchengemeinde Götzenhain – ich freue mich, dass ich nicht nur persönlich aus freundschaftlicher Verbundenheit, sondern auch als Bürgermeister der Stadt Dreieich ganz offiziell im Namen der Stadt Dreieich sehr herzlich zu diesem sicherlich in heutiger Zeit außergewöhnlichen Jubiläum herzlich gratulieren darf. Es ist wahrlich ein Anlass zur Freude und des Dankes, nicht nur für die Kirchengemeinde. Die Evangelische Kirche in Götzenhain ist mit Pfarrerin Martina Schefzyk in den vergangenen 25 Jahren zu einem jener Felsen geworden ist, von denen der Evangelist Matthäus schreibt: „und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“ (Mt 16,18). Mit seelsorgerlicher Kraft und mit der Stärke sozialer Verantwortung für die Gemeinde und den Stadtteil wirkt sie in der Kirchengemeinde und darüber hinaus in zahlreichen Projekten, in der Ökumene und im interreligiösen Dialog. In der Evangelischen Kirche im Stadtteil Götzenhain heißt sie stets alle Menschen willkommen – ganz ohne Bedingungen, so hat sie es sehr oft gepredigt und gelebt. Die Kirche ist damit Heimstatt und Ausgangsort für Leben, Beruf, Familie und Freizeit. Das gilt nicht nur für die vielen Kinder und Jugendliche, die sie in den vergangenen 25 Jahren getauft und konfirmiert hat, sondern auch für Hochzeitspaare und Jubilare, aber nicht zuletzt und besonders auch für Menschen mit Krankheit, Leid und Trauer, für die sie stets ein offenes Ohr und die richtigen Worte hat. In der Gemeindearbeit versteht sie es immer wieder, Menschen zum ehrenamtlichen Engagement zusammen zu führen und zu motivieren, was die Evangelische Kirche in Götzenhain täglich zu einer lebendigen Christen-Gemeinde macht. Sie geht auf die Menschen zu und nimmt sie mit, was auch in ihren immer wieder aktuellen und lebendigen, aber auch nachdenklichen Predigen deutlich wird. Kinder und Jugendliche liegen ihr besonders am Herzen und so setzt sie sich auch immer wieder mit Nachdruck und Überzeugung für den ev. Kindergarten der Gemeinde aber auch für die Jugendarbeit ein. Für die Zukunft wünsche ich Ihnen, liebe Frau Schefzyk, dass Sie weiterhin so kraftvoll aus dem Evangelium heraus leben, dass Sie ein geistlicher Wegweiser bleiben und unser Leben in der Stadt Dreieich weiter bereichern werden und bleiben Sie so wie Sie sind, so wie die Menschen Sie schätzen und mögen. Ich gratuliere aber auch Ihrer ganzen Familie, die für Sie Ihr ganz persönlicher „Felsen“ ist und für Ihre erfolgreiche und segensreichen Arbeit und Ihr Wirken einen maßgeblichen Anteil hat. Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin Erfolg, aber auch nötige Kraft und Gesundheit, Gottes Segen und freue mich auf eine weiterhin gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Herzliche Grüße Ihr Dieter Zimmer, Bürgermeister Für andere da sein – die seelsorgerlichen Aufgaben Der Dekan ist der direkte Ansprechpartner von Pfarrern und Pfarrerinnen vor Ort und begleitet sie bei ihren beruflichen Aufgaben. Dekan Reinhard Zincke gibt einen Einblick in die wichtigste Aufgabe des Pfarrberufes: die seelsorgerliche Begleitung von Menschen in der Gemeinde. Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen zu begleiten, ihnen nahe zu sein, sie zu trösten oder mit ihnen fröhlich zu feiern, sind Erfahrungen im Pfarrberuf, die ich nicht missen möchte. Und Möglichkeiten dazu gibt es viele in einer Kirchengemeinde. Da sind die Taufgespräche, die Kontakte zu den Konfirmandeneltern, die Vorbereitungen von Trauungen, die Geburtstags- und Krankenbesuche oder die Begleitung von trauernden Angehörigen. Gerade in diesen klassischen Aufgabenfeldern einer Pfarrerin eröffnet sich das ganze Spektrum der Seelsorge. Aber auch in den Alltagskontakten auf der Straße, beim Einkaufen, bei Festen, in den Vereinen und Gemeindegruppen ergeben sich immer wieder Anlässe, miteinander ins Gespräch zu kommen. Bisweilen sind gerade diese kurzen Begegnungen besonders intensiv, weil sie konzentriert das Anliegen zur Sprache bringen und es keine lange Vorbereitungszeit mit Terminsuche braucht. In einer so lebendigen und volkskirchlich ausgerichteten Kirchengemeinde wie Götzenhain ist das über das Jahr gesehen eine Fülle von Kontakten für ihre Pfarrerin. Gleichzeitig ist die Vielgestaltigkeit des Gemeindelebens eben auch eine Folge dessen, dass sie sich diesen Begegnungen stellt und damit neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnt. Martina Schefzyk erreicht darüber hinaus auch Menschen, die sich von den Angeboten der Kirchengemeinde nicht angesprochen fühlen oder keine Zeit haben, sich in den Gruppen und Kreisen zu engagieren. Darunter sind viele, die der mittleren Generation angehören und die häufig im aktiven Kern der Gemeinde vermisst werden. Für andere da zu sein, ist eine erfüllende Aufgabe. Doch sie kann auch zur Überforderung werden. Es sind häufig sehr existentielle Fragen und Problemlagen, die uns als Seelsorgerinnen und Seelsorger herausfordern und unseren Glauben auf die Probe stellen. Darum braucht es Möglichkeiten, sich zurückzuziehen und Abstand zu gewinnen. Dass Pfarrerin Martina Schefzyk diese Balance auch weiterhin gelingen möge, wünsche ich ihr von Herzen. Gottes Segen begleite sie dabei. 25 Jahre Dienstjubiläum Pfarrerin Martina Schefzyk Ökumene in Götzenhain Neben der Evangelischen Kirchengemeinde besteht in Götzenhain seit 1950 die Katholische Kirchengemeinde St. Marien. Pfarrer Reinhold Massoth berichtet aus der Zusammenarbeit der beiden Schwesterkirchen und damit von dem kollegialen Miteinander einer evangelischen Pfarrerin und einem katholischen Pfarrer. 25 Jahre Dienst von Pfarrerin Martina Schefzyk in der Evangelischen Kirchengemeinde Götzenhain – dafür dürfen Sie und wir alle mit Recht sehr dankbar sein. Ich selbst arbeite seit 21 Jahren mit Pfarrerin Schefzyk zusammen und blicke dabei auf viele schöne und fruchtbare Begegnungen zurück. Heutzutage ist es – Gott sei Dank – selbstverständlich geworden, bei verschiedenen Anlässen im Jahr miteinander Gottesdienst zu feiern – sprich ökumenisch. Zu nennen wäre hier der Gottesdienst in der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen im Januar, der gemeinsame Kreuzweg in der Fastenzeit, das Überbringen des Osterlichtes am Ostersonntag, der gemeinsame Gottesdienst am Dorfbrunnenfest oder bei der Veranstaltung „Stadt und Land – Hand in Hand“, der Gottesdienst am Tag der Einschulung; auch ökumenische Trauungen, Ehe- oder Vereinsjubiläen. All diese gemeinsamen Berührungspunkte sind wichtig auf dem Weg hin zur „Einheit der Christen“. Jesus selbst schreibt dieses Ziel allen, die an ihn glauben, ins Stammbuch: „Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.“ (Joh. 17, 21) Gerade heute in einer Zeit, in der der christliche Glaube nicht gerade Konjunktur hat, in der er manchmal sogar aggressiv bekämpft oder achselzuckend und kalt Abstand nehmend einfach links liegen gelassen wird, ist die gemeinsame Besinnung auf das uns Christen Verbindende wichtig. Ich glaube und hoffe, dass uns – trotz aller Unterschiede – am Ende mehr eint als trennt. So wünsche ich uns allen, der evangelischen wie der katholischen Gemeinde, Menschen, die ihren christlichen Glauben, der aus der Taufe erwächst, ernst nehmen. 25 Jahre Kirche und Vereine ... Zur Kirche im Ort gehören die Vereine im Ort. Von den gemeinsamen Aktivitäten und der Zusammenarbeit beider Institutionen berichtet Klaus Klepper, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Götzenhainer Vereine. Als erstes möchte ich Pfarrerin Martina Schefzyk im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Götzenhainer Vereine sehr herzlich zu ihrem 25jährigen Dienstjubiläum gratulieren. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass wir noch einige zukünftige Projekte in Götzenhain in Angriff nehmen und gemeinsam weiterhin für den Ort da sein werden. Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Götzenhainer Vereine bemühe ich mich, alle Vereine und Institutionen in unserer Arbeitsgemeinschaft auf gleicher Ebene ins Gespräch zu bringen und die vielfältigen Aktivitäten und Programme im Ort zeitlich zu koordinieren. In diesen Kreis bringt auch die Evangelische Kirchengemeinde ihre Veranstaltungen ein. Wenn Kirche und Vereine an einem Tisch sitzen, wird schnell das Verbindende deutlich. Kirche und auch die anderen Glaubensrichtungen sind, wenn man es ganz einfach betrachtet, im Ursprünglichen eine Vereinigung von Menschen, die sich aus verschiedenen Gründen zu einer Religionsgemeinschaft zusammen geschlossen haben. Sie entwickeln Riten, Formen, Lebensphilosophien und Regeln. Jeder kann Mitglied werden, wenn er die Überzeugungen dieser Religionsgemeinschaft teilt. Im Wesentlichen lassen sich in dieser Weise auch die Vereine darstellen. Auch hier haben sich Menschen zusammen gefunden, welche ein gemeinsames Interesse haben. Auch sie entwickeln Riten, Formen, Lebensphilosophien und Regeln. Jeder kann Mitglied werden, wenn er die Ziele und Interessen des Vereins teilt. Deshalb sind sich Kirche und Vereine nicht nur in ihrer Struktur ähnlich, sondern sie verfolgen für die Gemeinschaft des Ortes gleiche Ziele: Die Zugehörigkeit und das gemeinsame Leben sollen gefördert und die Interessen der Mitglieder gestärkt werden. Um diese Ziele zu verwirklichen, hat sich eine Arbeitsgemeinschaft der Götzenhainer Vereine gebildet, die sich einmal im Jahr zur Terminabsprache trifft. Im Laufe der Zeit sind immer mehr Vereine dazu gestoßen und es wurden auch Institutionen und Interessengemeinschaften aufgenommen. Sogar die Politik ist durch ihre Parteien vertreten. Als eine der wichtigen Institutionen sind auch die beiden Kirchengemeinden aus Götzenhain dabei und eigentlich nicht mehr weg zu denken. Das erste gemeinsame öffentliche Auftreten von Vereinen und Institutionen war damals der noch heute stattfindende Neujahrsempfang. Wie kam es nun dazu, dass heute die beiden Kirchen in Götzenhain und im Besonderen die Götzenhainer Evangelische Kirche und die Vereine so eng miteinander zusammen arbeiten und auch vernetzt sind? Entscheidend ist meiner Meinung nach, dass sich die Kirchen und hier insbesondere die Evangelische Kirchengemeinde Götzenhain nach außen öffneten. Waren die Kirchengemeinden früher doch mehr ihren eigenen Belangen zugewendet, so hat sich dieses entscheidend verändert. Als Pfarrerin Martina Schefzyk vor 25 Jahren zusammen mit ihrem Mann, Pfarrer Jürgen Schefzyk, das Amt antrat, war die Kirchengemeinde eine wie viele. Beide begannen nun, die Evangelische Kirche aus ihren alten Strukturen heraus zu führen und für viele neue Dinge zu öffnen. Ein ganz wichtiges Element dazu war die Mitwirkung der Evangelischen Kirchengemeinde beim Dorfbrunnenfest. 25 Jahre Dienstjubiläum Pfarrerin Martina Schefzyk Einst als Projekt entstanden, um die Verschwisterung mit der niederländischen Partnergemeinde Bleiswijk zu feiern, hat es dazu geführt, dass Vereine und die beiden Kirchen zu diesen Anlass zusammenarbeiteten. Man lernte sich näher kennen und auch die Möglichkeiten schätzen, die sich durch die Zusammenarbeit ergeben. War es anfangs nur ein vorsichtig tastendes Miteinander, so wurde die Evangelische Kirchengemeinde eine immer stärkere Stütze des Dorfbrunnenfestes. Entscheidend war, dass Pfarrerin Martina Schefzyk das immer aus ihrer Funktion heraus gefördert hat und noch immer tut. Als dann Reinhard Braun aus dem Festausschuss der Kirchengemeinde sich immer mehr in die Organisation des Dorfbrunnenfestes einbrachte, und auch die praktischen und logistischen Möglichkeiten der Kirchengemeinde stärker zum Tragen kamen, war dies eine der wichtigsten Bereicherungen. Inzwischen ist es so, dass ohne die Evangelische Kirche das Fest nur schwer durchführbar wäre. Besonders bereichernd ist hierbei der Gottesdienst im Zelt zum Dorfbrunnenfest. Ein weiteres Beispiel guter Zusammenarbeit ist die Begleitung des Kunstweihnachtsbaumes durch die Evangelische Kirchengemeinde in Form der festlichen Ansprache von Pfarrerin Schefzyk, ein weihnachtliches Konzert und die Bewirtung der Besucher der Veranstaltung. Kirche und Vereine? An dieser Stelle steht für das direkte Miteinander die Kerb. In anderen Gegenden auch Kirchweih genannt. Ist die Kerb doch das Fest der Erinnerung an die Weihe der Kirche nach ihrer Erbauung, die von den Bürgern seit Jahrhunderten jährlich gefeiert und später durch einen Verein getragen wird. So wird die Kerb ein Fest aller Bürger und Vereine auf einem zentralen Festplatz und mit einem besonderen Gottesdienst. Ein besonderes Zeichen eines guten Miteinander sind die Gottesdienste anlässlich von Vereinsjubiläen. Denn jeder weiß: Nur ein Fest mit Festgottesdienst ist ein würdiges Fest. Schnittpunkt sind hier die Menschen. Sind es doch zum Teil dieselben, die sich in der Kirchengemeinde einbringen und gleichzeitig auch in ihrem Verein. Was liegt da näher, als das auf der einen Seite Weltliche und das auf der anderen Seite Geistliche und auch manchmal Nachdenkliche zu verbinden. Das ergibt Momente, die immer wieder starke Emotionen erzeugen. Als Beispiel möchte ich die Feuerwehr nennen. Hier die Menschen, die freiwillig und unentgeltlich Freizeit und Gesundheit einsetzen, um anderen zu helfen. Auf der anderen Seite die Kirche, die den Menschen inneren Halt und auch die Kraft gibt, sich diesen nicht immer einfachen Aufgaben zu stellen. Einer der stärksten Momente war hier der Gottesdienst nach den Anschlägen auf das World Trade Center in New York, als über 300 Feuerwehrleute zu Tode kamen und Pfarrerin Martina Schefzyk einen der emotionalsten Gottesdienste, den ich je persönlich erleben durfte, hielt. All dies ist nur durch das starke Engagement von Pfarrerin Martina Schefzyk möglich. Ihr gelingt es, alte Zöpfe abzuschneiden, auf andere zuzugehen und sie einzuladen. Sie sieht den Menschen im Mittelpunkt und fordert zum gemeinsamen Handeln auf. Dafür vernetzt sie sich mit den Vereinen und auf diese Weise haben wir uns kennen und schätzen gelernt. Herzlich danke ich Pfarrerin Martina Schefzyk, die 25 Jahre ihres Amtes nutzte, um diese Entwicklung zu ermöglichen und zu fördern und mein Dank gilt auch dem Kirchenvorstand, der diese Initiativen aufgenommen und unterstützt hat. Ich gratuliere daher Pfarrerin Martina Schefzyk recht herzlich zu ihrem Jubiläum, und wünsche, dass sich alles, was sie sich für die Zukunft vorgenommen hat, auch in ihrem Sinne erfüllen wird. 25 Jahre Dienstjubiläum Pfarrerin Martina Schefzyk Gottesdienste, die sich verändern Der Gottesdienst bildet für jede christliche Gemeinde, so auch für die Evangelische Kirchengemeinde in Götzenhain, das Kernstück ihrer Existenz. Für Menschen, die regelmäßig an ihm teilnehmen, gehört er zum tragenden Gerüst ihres Lebens. Aber auch für diejenigen, die nur unregelmäßig oder in größeren Abständen Gottesdienste mitfeiern, haben der verlässliche Gottesdienst und das Vertrauen in seine Qualität hohe Bedeutung. Über die Entwicklung der Gottesdienste in der Götzenhainer Kirchengemeinde berichtet der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands, Eckhard Helm. Der Gottesdienst muss sich heute in einem weithin entkirchlichten Umfeld behaupten und stößt zudem auch noch auf die Konkurrenz attraktiver Freizeitangebote. Deshalb stellt sich die Frage nach seiner Qualität in einer der früheren Generation unbekannten Intensität. Der sonntägliche Kirchgang ist einem punktuellen Gottesdienstbesuch zu bestimmten Anlässen gewichen, und mit der Pluralisierung der kulturellen Stile hat es der Gottesdienst immer schwerer, alle Gemeindeglieder anzusprechen. Wie können Gottesdienste so gestaltet werden, dass die Menschen sie nicht versäumen möchten, weil sie sich angesprochen fühlen und sich einbezogen wissen? Dieser Herausforderung hat sich der Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde mit Pfarrerin Martina Schefzyk an seiner Spitze schon seit Jahren gestellt und vom traditionellen agendarischen Gottesdienst ausgehend mit vielen Spezial- und Themengottesdiensten weitere Kreise und andere Altersstufen von Gottesdienstbesuchern erreicht. Ich möchte an dieser Stelle einen Überblick über die sich verändernden Gottesdienste seit dem Amtsantritt von Martina Schefzyk vor 25 Jahren in unserer Gemeinde berichten: • Der Krabbelgottesdienst, 2010 ins Leben gerufen, zu dem an einem Samstagnachmittag Eltern mit ihren Kindern bis zu vier Jahren eingeladen sind. • Der Kindergottesdienstvormittag, der nun neben dem traditionellen Kindergottesdienst auch ein gemeinsames Frühstück mit Erzählen, Spielen und Basteln für Kinder vom Kindergartenalter bis zum Ende der Grundschulzeit umfasst. • Der traditionelle Sonntagsgottesdienst, dem sich mittlerweile das Kirchencafé anschließt, um ins Gespräch zu kommen bzw. im Gespräch zu bleiben. • Der Familiengottesdienst als Angebot für Eltern, die nicht auf den Gottesdienstbesuch verzichten und ihre Kinder in den regulären Gottesdienst mitbringen möchten. • Der HR 4 Rundfunkgottesdienst, erstmals 2011 an Pfingsten, der eine medial vermittelte Gemein- schaft ohne Bilder, aber mit einer höheren Intensität beim Zuhören erreicht, wobei sich viele Men schen persönlich angesprochen und in das gottesdienstliche Geschehen integriert fühlen, obwohl es von einem fremden Ort übertragen wird. • Die Themengottesdienste in Form von Filmgottesdienst, Tauferinnerungsgottesdienst, musikali schem Gottesdienst, Valentinstaggottesdienst und Meditationsgottesdienst. • Die neben den Kasualgottesdiensten (Taufe, Konfirmation, Trauung, Beerdigung) aus gesellschaft lichen Ereignissen resultierenden anlassbezogenen Gottesdienste, wie Kindergarten- und Schul gottesdienste, Gottesdienste bei Vereinsfesten im Zelt oder Feuerwehrhaus, Gottesdienste im Freien (auch in Verbindung mit Dorffesten), Hubertusmesse und Waldweihnacht. Pfarrerin Martina Schefzyk hat es in den vergangenen Jahren sehr gut verstanden, Veränderungen in der Gesellschaft in Gottesdiensten zu reflektieren, wobei sie dabei gleichzeitig auch eine hohe Akzeptanz bei den Götzenhainern erreichte. Möge es ihr in den kommenden Jahren gelingen, die zukünftigen Herausforderungen im Bereich Gottesdienste als Gestaltungsaufgabe weiterhin so erfolgreich zu bewältigen! Gehört werden – Die Rundfunkgottesdienste Rundfunkgottesdienste aus Götzenhain gehören zu den neuen Entwicklungen der letzten Jahre innerhalb der evangelischen Kirchengemeinde Götzenhain. Martina Schefzyk als Rundfunkpfarrerin – Reinhard Göckes hat bei allen drei Rundfunkgottesdiensten mitgewirkt und erzählt von seinen Gedanken zu diesem Thema. Mit der ersten Rundfunksendung in Deutschland am 29. Oktober 1923 brach in der evangelischen Kirche eine heftige Diskussion über eine Beteiligung los. In einer massenwirksamen Verkündigung sahen die einen große Chancen. Man hoffte, über die Kompetenz und Prominenz der Rundfunkprediger Menschen neu an die Kirche heranzuführen. Zugleich erkannte man, dass dafür ein eigener Stil zu entwickeln war. Den Gegnern erschienen kirchliche Rundfunksendungen als gefährliche Konkurrenz zum sonntäglichen Gottesdienst. Sie warnten davor, dass der Rundfunk Menschen isoliere und die Kultur verflache. Heute, 90 Jahre später ist der Rundfunkgottesdienst fester Bestandteil der neuen Medien. Trotz der Meinung früherer Gegner von „massenwirksamen Verkündigungen“, gehen Menschen in den sonntäglichen Gottesdienst. Auch ist der Gottesdienst in der Kirche vor Ort ein fester Bestandteil der evangelischen Kultur geblieben. Das Engagement von Pfarrerin Martina Schefzyk und ihre Begeisterungsfähigkeit, Gottes Wort der Gemeinde zu vermitteln, überzeugten die Verantwortlichen der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, mehrere Gottesdienste live aus unserer evangelischen Kirche in Götzenhain über den Hessischen Rundfunk im Hörfunkprogramm zu senden. Somit konnten bei jedem Gottesdienst im Rundfunk über 200.000 Zuhörer Teil unserer Kirchengemeinde werden. Zudem ermöglichen die Rundfunkgottesdienste, Gemeindegliedern, denen es aus gesundheitlichen Gründen nicht vergönnt ist, den Gottesdienst zu besuchen, wieder Gottes Wort zu hören. Trotz der inhaltlichen und organisatorischen Herausforderungen, die an die Durchführung eines Rundfunkgottesdienstes gestellt werden, nimmt sich Pfarrerin Martina Schefzyk und ihr Team, bestehend aus Kirchenvorstand, Gemeindegliedern und musikalischen Gruppen der Gemeinde, dieser Aufgabe an. Neben der Durchführung der vergangenen Rundfunkgottesdienste hatte Pfarrerin Martina Schefzyk noch eine weitere Aufgabe zu meistern. Nach der Live Übertragung konnten interessierte Hörer eine Telefon-Hotline anrufen, bei der es die Möglichkeit gab, mit Pfarrerin Martina Schefzyk über den gehaltenen Gottesdienst zu sprechen. Dabei wurden den Gesprächspartnern Rede und Antwort gestanden sowie auch Lob und Kritik entgegen genommen. Auch dies ist eine Form von – gehört werden. Ich wünsche Pfarrerin Martina Schefzyk und ihrem Team, Mut und Kraft für noch weitere Rundfunkgottesdienste. 25 Jahre Dienstjubiläum Pfarrerin Martina Schefzyk Vom Kindergarten zur Kindertagesstätte Vor 50 Jahren wurde die Evangelische Kindertagesstätte Götzenhain eingeweiht: im November 1964. Genau die Hälfte dieser Zeit, nämlich seit 25 Jahren, ist Pfarrerin Martina Schefzyk als Vorsitzende des Kirchenvorstands für die Kindertagesstätte verantwortlich. Auf die Entwicklung schauen Christel Piontek und Ulla Bales, Leitung der Kindertagesstätte. Martina Schefzyk kam im Februar 1989 nach Götzenhain. Ihr Sohn Philipp war damals drei Jahre alt und wurde in unseren Kindergarten aufgenommen. Im gleichen Jahr haben wir das 25jährige Jubiläum zusammen gefeiert. Leiterin war Inge Schäfer. Wir waren noch ein klassischer Kindergarten mit 4 Gruppen. Öffnungszeiten waren von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr; d.h. mittags war zwei Stunden geschlossen. Die Gruppen waren mit 25 Kindern und einer Erzieherin als Gruppenleiterin besetzt, dazu kam stundenweise noch eine Teilzeitkraft. Nachmittags war nur eine Gruppe besetzt. Von Anfang an kommt Pfarrerin Schefzyk bis heute jeden Donnerstag mit ihrer Gitarre in die Kita, singt mit den Kindern und erzählt biblische Geschichten. Durch diesen regelmäßigen Kontakt zu den Kindern im Kindergarten baut sich schon früh ein Vertrauensverhältnis zwischen der Pfarrerin und den Kindern auf, das wir sehr unterstützen und unser Profil als evangelische Kindertagesstätte stärkt. In manchen Jahren hatte unsere Kita lange Wartelisten – ein Ausdruck des Lobs für unsere pädagogische Arbeit, was aber auch Probleme beinhaltet, denn viele Eltern hatten den Wunsch, ihre Kinder zu uns bringen. Ein Anliegen, das wir durch die starke Nachfrage nicht immer erfüllen konnten. Es gab Höhen und Tiefen, die uns im Team und unter der Verantwortung unserer Pfarrerin herausforderten. Immer gelang es uns in enger Zusammenarbeit zwischen Kirchenvorstand, Pfarrerin, Erzieherinnen und dem Kindergartenausschuss, zum Wohle der Kita zu arbeiten, zu modernisieren, zu renovieren und die notwendigen Entscheidungen zu treffen. In den Familien änderte sich durch Berufstätigkeit beider Eltern der Bedarf für Über-Mittags-Betreuung. So wurden wir 2002, nach Verhandlungen mit der Stadt Dreieich und der Kirchenverwaltung in Darmstadt, eine Tagesstätte mit Mittagessen und Ganztagsbetreuung. Wir begannen zunächst mit 1 bis 2 Mittagessensgruppen, die schon nach kurzer Zeit nicht mehr ausreichten; heute sind es bis zu 69 Kinder, die Mittagessen bekommen können und von 7.30 bis 16.00 Uhr durchgehend betreut werden. Seit 2005 haben wir einen sehr aktiven Förderverein, für den wir dankbar sind. Der Förderverein realisiert vieles, was Kirche und Kommune nicht mehr finanzieren konnten, so z.B. die Planung des Zwischenbaues oder den Einbau von neuen zweiten Ebenen in allen vier Gruppenräumen 2012. Unsere Vormerklisten sind gut gefüllt und Eltern melden ihre Kinder gerne bei uns an, was uns sehr freut. Auch unter Berücksichtigung des neuen Kinderförderungsgesetzes sind wir bestrebt, unsere Kita den sich immer weiter verändernden Lebensbedingungen der Familien anzupassen. Es gibt auch in Zukunft viel zu tun – und dieses Jahr wird gefeiert. Religionsunterricht an der Götzenhainer Grundschule Zu den Aufgaben von Pfarrerinnen und Pfarrern gehört die Erteilung von 4 Wochenstunden Religionsunterricht. Eckhard Helm, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands, blickt auf den Zusammenhang von Gemeinde und Schule im Ort und die Begleitung von Kindern. Kinder sind unsere Zukunft. Auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden begleiten sie die Schule und die Kirchengemeinde. In einem kleinen Ort wie Götzenhain haben Schule und Kirchengemeinde eine besondere Bedeutung für Kinder, weil sie am Wohnort mit ihrer Bildung betraut werden. Als Pfarrerin Martina Schefzyk 1989 nach Götzenhain kam, verbanden die meisten Götzenhainer ihre Schule mit einem Menschen, der den Ort und die Kirchengemeinde entscheidend mit geprägt hat: dem Rektor in Ruhestand Rudolf Miedtank. Selbst Mitglied des Kirchenvorstands, lag Rudolf Miedtank mit Recht der Religionsunterricht besonders am Herzen. Diese Leidenschaft für den Religionsunterricht in der Schule lebt auch Pfarrerin Martina Schefzyk durch ihren Unterricht, wenn sie mit ihrer Gitarre an zwei Vormittagen vom Pfarrhaus den Weg zur Schule geht und zu Beginn eines Schuljahres oder zum Weggang der Viertklässler an die weiterführenden Schulen mit dem katholischen Kollegen Pfarrer Massoth einen ökumenischen Gottesdienst feiert. Der Religionsunterricht stellt einen weiteren Baustein im Angebot zur Begleitung von Kindern und Jugendlichen in der Evangelischen Kirchengemeinde dar. Der Kontakt, der mit der Taufe zu einem Zeitpunkt stattfindet, an den sich das Kind nicht mehr erinnert, kann bei einem Besuch der Kindertagesstätte gefestigt werden, wo Pfarrerin Schefzyk jeden Donnerstag in den Gruppen mit den Kindern singt, Geschichten erzählt und erste Gespräche führt. Die Tauferinnerung mit ihren Gottesdiensten und die Kindergottesdienstsonntage bilden weitere Brücken und Begegnung. Der Religionsunterricht in der Grundschule hält den Kontakt bis zur vierten Klasse aufrecht, bevor in der siebten und achten Klasse der Konfirmandenunterricht den Kontakt wieder aufnimmt. In diesem Konzept, in dem das Angebot eines kontinuierlichen Kontaktes zu Kindern bis zu ihrer Konfirmandenzeit enthalten ist, stellt der Religionsunterricht einen Baustein dar. Die Kirchengemeinde nutzt mit diesem Angebot auch die Chance, die ein noch geschlossenes Ortsbild wie Götzenhain bietet. Hier ist die Kirche noch mitten im Ort. 25 Jahre Dienstjubiläum Pfarrerin Martina Schefzyk Konfirmandenunterricht Jungen Menschen im Alter von 13 Jahren Interesse am Glauben zu vermitteln, zählt zu den besonders schönen und besonders schweren Aufgaben des Pfarrberufs. Mit 13 Jahren grenzen sich junge Leute von allem ab und in ihren Augen werden alle außer ihnen selbst ausgesprochen schwierig. Aber sie sind auf einer sehr spannenden und interessanten Reise: Auf der Suche nach sich selbst, nach dem Sinn des Lebens und nach Gemeinschaft mit anderen. Pfarrer Jürgen Schefzyk erzählt über den Weg zu einem lebendigen Konfirmandenunterricht. Schon in ihrer Zeit als Pfarrerin in Rheinhessen entschied sich Martina Schefzyk, mit einem auf diese Suche zugeschnittenen Unterrichtsmodell, die Konfirmandenzeit als Chance zu nutzen. Sie stellte diese Zeit unter das Motto: Miteinander Glauben lernen – Miteinander Leben lernen. Doch dieses Ziel konnte nicht erreicht werden, wenn sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden an nur einem Tag in der Woche nachmittags nach der Schule trafen. So entwickelte sie gemeinsam mit ihrem Mann ein Modell, das sich inzwischen heute immer mehr durchsetzt. Konfirmandenzeit an acht Samstagen, zwei fünftägigen Lehrgängen, mit Exkursionen, einem Gemeindepraktikum und Patenschaften für die Konfirmandenzeit durch Mitglieder des Kirchenvorstands. Dieses ab 1982 über sechs Jahre Berufserfahrung in Rheinhessen optimierte Modell diskutierte der Kirchenvorstand 1989 nach dem Dienstbeginn in Götzenhain und entschied sich dafür, das Modell probeweise im darauf folgenden Jahr umzusetzen. Hier in Götzenhain gab es eine von Pfarrer Zühlsdorff eingeführte Gruppe der Konfirmandenbegleiter, die den Unterricht mit gestalteten, um auch eine altersgemäße Brücke vom Pfarrer, der in Ruhestand ging, zu den jungen Menschen zu bilden. Die Gruppe der Konfirmanendenbegleiter konnte sich ebenso wie die Eltern dieses Jahrgangs mehrheitlich für das Experiment entscheiden und waren bereit, sich hierfür zu engagieren. Denn ein Teil der Mitarbeit der Eltern bestand darin, in Gruppen im Gemeindehaus das Mittagessen zu übernehmen und die Konfirmanendenbegleiter mussten schließlich acht Samstage und manche noch zusätzlich an den beiden Lehrgängen ihre Zeit zur Verfügung stellen. Die Auswertung nach einem Jahr brachte ausgeprägt positive Rückmeldungen und viele der gerade Konfirmierten waren bereit, im nächsten Jahr selber als Konfirmandenbegleiter mitzuwirken. Auf dieser Grundlage fällte der Kirchenvorstand den Beschluss, diese Art des Konfirmandenunterrichtes dauerhaft als Unterrichtsmodell durchzuführen. Die gemeinsame Zeit von mehr als achtzehn ganzen Tagen, von denen jeder Tag ein eigenes Thema hat, führt die heute durch Smartphonekommunikation oftmals elektronisch isolierten jungen Menschen zu einem Gemeinschaftserlebnis, das eine offene Atmosphäre bewirkt, die intensive und persönliche Gespräche über Gott, das Leben und die Welt ermöglicht. Eine Mischung aus vorgegebenen Pflichtthemen und von den Konfirmanden wählbaren Kürthemen garantiert, dass für jede und jeden etwas dabei ist. So geht es um Bibel, Glaube, Jesus und Gott, Judentum, Gebet, Abendmahl und Konfirmation aber auch um Liebe, Sex und Partnerschaft, Gewalt, Sekten und Okkultismus, Musik und Religion. Eine feste Form zu Beginn nimmt die Konfirmanden mit in den Tag und führt sie in die Praxis von Gebet, Meditation und Körperübungen ein. Mit der Gitarre in der Hand macht Pfarrerin Schefzyk Mut, auch bei durch Stimmbruch geprägten Tönen frei und fröhlich mitzumachen. Denn es geht bei dieser Form des Konfirmandenunterrichts nicht um richtig oder falsch, sondern um das, was das Leben gelingen lässt. Meditationsgottesdienst - Exerzitien Ein Gottesdienst, in dem meditiert wird und Exerzitienabende mit Körpererfahrung – auf den ersten Blick erscheint ein solches Angebot eher untypisch für eine evangelische Kirchengemeinde. Dass diese Angebote seit 20 Jahren zum festen Bestandteil des Gemeindeprogramms gehören, zeigt, wie wertvoll diese ruhigen Stunden und Minuten sind. Von ihren Erfahrungen berichtet Renate Moritzen, langjährige stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands. Im Gemeindebrief November 1994 wurde der erste Meditationsgottesdienst angekündigt. Pfarrerin Martina Schefzyk schrieb: „Dabei sollen Elemente der Stille und der Besinnung zum Tragen kommen. Mitten im Alltag wollen wir hierbei einen gemeinsamen Ruhepunkt finden.“ Neugierig und erwartungsvoll nahm ich an diesem Gottesdienst teil. Schnell merkte ich, dass „teilnehmen“ alleine nicht ausreicht. Ich musste mich auf die durch Atemübungen und durch nachgesprochenen besinnlichen Texten entstandene Stille einlassen. Mit der Zeit gelang mir dies immer besser, und ich erlebte Momente mit sehr intensiven Gebeten und tiefen Erfahrungen, die für mich völlig neu waren. Es ist wunderbar, in diesen Gottesdiensten wirkliche Ruhe und Besinnung zu finden, die mich zu mir selbst und zu Gott führen. Heute freue ich mich auf diesen besonderen Abend im Monat und er gehört zu meinem Lebensrhythmus dazu. Ähnliche Erfahrungen machte ich bei dem im November 2006 stattgefundenen Kurs „Mache dich auf und werde licht - Exerzitien im Alltag“. Die Teilnehmer des Kurses kamen aus ganz unterschiedlichen beruflichen Zusammenhängen und suchten eine Insel im Alltag, auf der man Kraft schöpfen kann. Während der vierwöchigen Kurszeit haben wir uns täglich 30 Minuten in der Stille mit einem biblischen Wort beschäftigt und einmal wöchentlich getroffen, um unsere Erfahrungen und Gedanken auszutauschen, die der Text über die Woche in uns ausgelöst hat. Gemeinsam übten wir verschiedene Formen des Gebets und der Stillezeiten ein. Es war eine neue Erfahrung, diese Art der Stille in mir zulassen zu können. Seit Beendigung des Kurses finden regelmäßig Exerzitienabende statt und der Teilnehmerkreis hat sich erweitert und verändert sich - für manche sind die Übungen wichtige regelmäßige Stationen im Alltag, andere suchen eher ab und zu die Oase, die sie brauchen, um den Alltag zu bewältigen. Es ist gut, dass diese beiden Ideen von Pfarrerin Martina Schefzyk umgesetzt wurden und bis heute Bestand haben. 25 Jahre Dienstjubiläum Pfarrerin Martina Schefzyk Musik in der Gemeinde Als Kind lernte sie schon Klavier, sang als Jugendliche im Chor der Friedenskirche in Offenbach und als Studentin in Chören ihrer Studienorte. Musik ist Pfarrerin Martina Schefzyk ans Herz gewachsen und birgt für sie eine lebendige Ausdrucksform des Glaubens. Dazu gehört für sie auch der Tanz als Körpersprache der Musik, der den Glauben in fließende Bewegungen zum Ausdruck bringt. Das musikalische Profil der Gemeinde beschreibt Pfarrer Jürgen Schefzyk. Von den ersten Tagen in Götzenhain an war ein Ziel ihrer Arbeit, die musikalischen Aktivitäten in der Gemeinde zu fördern und in neuen Formen zu stärken. Mit den beiden traditionellen und bewährten musikalischen Gruppen, der Götzenhainer Kantorei und dem Posaunenchor, der heute schon 33 Jahre von Franz Fink geleitet wird, besaß die Gemeinde schon 1989 eine über ihre Grenzen hinaus bekannte Qualität. Neben den Konzerten, die Menschen auch aus anderen Gemeinden in die Götzenhainer Kirche führten, stärkte Pfarrerin Martina Schefzyk gerne das gottesdienstliche Engagement und bis heute sind beide Gruppen ein wichtiger musikalischer Bestandteil der Gottesdienste geblieben. Auch in der Region werden sie immer wieder eingeladen und die Götzenhainer Kantorei hat sich in den Jahren bis heute zum Dekanatschor weiter entwickelt. Eine neuer musikalischer Zweig etablierte sich schon im ersten Jahr 1989, das Ensemble für Alte Musik unter Leitung von damals Pia Gensler, das kurz darauf bis heute von Elke Faust übernommen wurde. Auf historischen Instrumenten erklingt nun Musik in der Weise, wie sie schon vor Jahrhunderten zu Zeiten von Johann Sebastian Bach oder in den Kirchen des Mittelalters zu hören war. Für manche war dies für die durch die modernen Blasinstrumente heute gewohnten Klänge ein eher ungewöhnliches Hörerlebnis. Pfarrerin Schefzyk integrierte die Gruppe von Beginn an in die Gottesdienste und heute ist die inzwischen durch vielfache Konzerte in ganz Hessen bekannte Gruppe ein musikalischer Beitrag, der immer neu aufhorchen lässt. 2002 begannen in einem Götzenhainer Wohnzimmer junge Frauen, darunter meist Mütter mit kleinen Kindern, voller Spaß an der Musik gemeinsam zu singen. Pfarrerin Schefzyk hatte hierzu eingeladen, um Frauen auch dann, wenn sie familiär stark eingebunden sind, die Möglichkeit zum Singen zu geben und ihren eigenen musikalischen Stil auszuprägen. Diese Einladung war die Geburtsstunde des Chor Voices, der sich über die Zeit zu einem Chor mit einer eigenen musikalischen Leitung unter Isabelle Beilke entwickelt hat und in dem Pfarrerin Schefzyk vom ersten Tag an dabei ist. Auch dieser Chor engagiert sich wie alle musikalischen Gruppen in festem Turnus im Gottesdienst und führt sein eigenes Konzertprogramm durch. Während einer Familienfreizeit auf der Insel Spiekeroog fand sich eine kleine Gruppe Jugendlicher zusammen, die ihre Instrumente mitgebracht hatten. Pfarrer Jürgen Schefzyk hatte Noten und Arrangements dabei und es folgten viele gemeinsame Stunden mit Musik in den Dünen, mit Blick auf die Nordsee oder bei den Abendandachten. Heute ist Colours of Life als Träger des Kulturpreises der Stadt Dreieich nach über 10 Jahren der Teil der musikalischen Arbeit der Gemeinde, der Menschen von 12 bis 60 Jahren zusammenführt, Gottesdienste mit Pop, Rock, Gospel oder Swing erklingen lässt und auf Konzertreisen geht. Pfarrerin Schefzyk hat als Vorsitzende des Kirchenvorstandes mit dem Kirchenvorstand gemeinsam auch das hohe finanzielle Engagement der Gemeinde für diese Musik gefördert und so durch die benötigte Technik das Zusammenspiel von Schlagzeug, Gitarren, Tasteninstrumenten, Flöten, Saxophon und Gesang erst ermöglicht. Wo soviel Musik in 25 Jahren gewachsen ist, bleibt noch eine Herausforderung: Können alle gemeinsam etwas gestalten? Unter dieser Fragestellung entwickelte sich die Idee des Musikfestivals. Ein gemeinsames Konzert oder ein besonders gestalteter gemeinsamer Gottesdienst, an dem alle Gruppen ihren Beitrag zu einem Thema erklingen lassen und schließlich alle gemeinsam singen und musizieren - eine Klangwolke von über 80 Musikerinnen und Musikern - eingebunden in einen von Pfarrerin Schefzyk zur Musik gestalteten Gottesdienst. Für viele zählt bis heute dieses gemeinsame Singen und Musizieren zu den Höhepunkten der Musik in der Evangelischen Kirchengemeinde Götzenhain. Pilgern- Unterwegs sein heute Über die Gründe, warum Menschen seit Jahrhunderten einen Pilgerweg auf sich nehmen, und warum das Pilgern in der Evangelischen Kirchengemeinde Götzenhain seit einigen Jahren erfolgreich durchgeführt wird, berichtet Henning Jost, Mitglied des Kirchenvorstandes, der alle Pilgerstrecken selber mitgelaufen ist. Der eine setzt in die Pilgerreise die Hoffnung auf Gebetserhörung in einem bestimmten Anliegen oder auf Heilung einer Krankheit, der andere sucht religiöse Vertiefung oder möchte einfach Dank ausdrücken. Spätestens seit den Büchern von Shirley MacLaine (Der Jakobsweg: Eine spirituelle Reise) und Hape Kerkeling (Ich bin dann mal weg) erfreut sich das Pilgern wieder verstärkten Zuspruchs. Anfang des Jahres 2011 machte Pfarrerin Martina Schefzyk das Pilgern zu einem Punkt auf der Tagesordnung der Kirchenvorstandssitzung. Im Kirchenvorstand reifte daher der Gedanke – im wahrsten Sinne des Wortes – selbst einmal „neue Wege“ zu gehen und eine Pilgertour anzubieten. Um die Gangbarkeit der Wege sicherzustellen, einen allgemeinen Eindruck von den Örtlichkeiten zu erlangen und den Besuch der Kirchen auf der Strecke wie die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten vorzubereiten, macht das Planungsteam im April/ Mai des jeweiligen Jahres eine Vor-Tour. Die erste Tour fand im September/ Oktober 2011 statt und führte von Erfurt nach Paulinzella. Auch wenn die Wegstrecken für jeden Teilnehmer eine Herausforderung darstellten, sie konnten von allen bewältigt werden. Die Zeiten in den Kirchen am Wegesrand, die Ruhe- und Stillephasen, in der jeder zu sich selbst kommen kann, bilden dabei Oasen und Quellen der Kraft. Schnell zeigte sich aufgrund der positiven Erfahrungen, dass es nicht bei diesem ersten Experiment bleiben würde, eine Wiederholung stand für die rund 20 Teilnehmer im Grunde bereits während des Weges fest. 2012 beschlossen wir, einen Teil des gerade erst reaktivierten „Sächsischen Jakobsweges“ von Freiberg nach Chemnitz zu gehen. Eine Entscheidung, die die Teilnehmer aufgrund der vielen nachhaltigen Eindrücke nicht bereuten. Dies führte dazu, den Weg im vergangenen Jahr von Chemnitz nach Plauen fortzusetzen. Das Team, das die Pilgerreise vorbereitet und begleitet, besteht aus Pfarrerin Martina Schefzyk und Elke Krauß, Jens Nonnenmacher und Henning Jost. Die Teilnehmerzahl bleibt auf rund 20 Personen begrenzt. Da die Nachfrage nach der Pilgertour erfahrungsgemäß hoch ist, ist eine rechtzeitige Anmeldung erforderlich. Es lohnt sich! 25 Jahre Dienstjubiläum Pfarrerin Martina Schefzyk Kochende Männer – die Gourmets vom Kirchplatz Männer, die kochen, muss es nicht nur in Form von Profis in Restaurants geben. Dass auch Hobbyköche ein beachtliches Ergebnis erzielen können, stellt die Gruppe der kochenden Männer unter Beweis. Über Kocherfahrungen und Gourmet-Menüs im Gemeindehaus erzählt Bernhard Brauner, kochender Mann und Mitglied des Kirchenvorstandes. Die Idee, Männer an den Herd zu lassen, entstand Ende 1997. Die „Gründungsväter“ der Kochenden Männer waren Jürgen Schefzyk, Robert Flogaus-Faust und Eckhard Helm. Das erste Essen für die Gemeinde fand Anfang 1998 für etwa 50 Personen statt und wurde von 6 Kochenden Männern zubereitet. Somit können die heute 16 Kochenden Männer in 2014 auf eine 17jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Regelmäßig gibt es Kochtermine im Frühjahr, zum Gemeindefest, zum Erntedank und in der Vorweihnachtszeit. Dazwischen werden auch zu besonderen Anlässen, wie etwa dem diesjährigen 25jährigen Dienstjubiläum von Pfarrerin Martina Schefzyk, Büffets hergerichtet. Zur jeweiligen Vorbereitung treffen sich die Kochenden Männer, um das Menü festzulegen und die Organisation zu besprechen. Nach Eingang der Voranmeldungen findet ein weiteres Treffen statt, bei dem auf der Grundlage der Anmeldungen und nach den Erfahrungswerten das Mengengerüst für die einzelnen Speisen festgelegt wird. Am jeweiligen Samstag vor dem Essen treffen sich die Kochenden Männer ab 10.00 Uhr im Gemeindehaus, um den Saal herzurichten und soweit möglich, Teile des Menüs vorzubereiten. Der Sonntagsdienst beginnt dann in der Regel um 9.00 Uhr, manchmal auch früher, um rechtzeitig nach dem Gottesdienst das Essen anbieten zu können. Nachdem die Gemeinde versorgt ist, setzen sich auch die Kochenden Männer zum gemeinsamen Essen zusammen. Nach gutem Essen und ein paar Gläschen Wein kommt dann bei dem Einem oder Anderen schon der Wunsch nach Heinzelmännchen oder anderen dienstbaren Geistern auf, die das Geschirr spülen, die Stühle und Tische wegräumen und alles wieder in sauberen und aufgeräumten Zustand versetzen. Da diese Wünsche bisher jedoch nicht in Erfüllung gegangen sind, füllen Spülen und Aufräumen den Rest des Sonntags aus. Ein Bericht aus der der Evangelischen Kirchenzeitung zu den Aktivitäten der Kochenden Männer endet mit der Feststellung: „Wenn die Künstler am Herd noch ein wenig üben, könnte es in Götzenhain bald die weltweit erste protestantische Kirchengemeinde mit einem Michelin-Stern geben“. Besondere Unterstützung und Förderung erhalten die Kochenden Männer regelmäßig aus dem Kirchenvorstand unter der Leitung der Vorsitzenden, Pfarrerin Martina Schefzyk. Ob es um Kochtermine oder auch neue Ideen, die Nutzung des Gemeindehauses, die Anschaffung von Gerätschaften oder die Organisation von Veranstaltungen geht, Kirchenvorstand und Pfarrerin Martina Schefzyk unterstützen die Kochenden Männer vorbehaltlos. Zum besonderen Jubiläum von Pfarrerin Martina Schefzyk bedanken wir uns für das bisher so gute Zusammenwirken, gratulieren ganz herzlich und wünschen weiterhin alles Gute, viel Glück, Gesundheit und Gottes Segen verbunden mit der Hoffnung auf ein weiterhin erfolgreiches Wirken für unsere Kirchengemeinde. Diakonie Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dieser Artikel im Grundgesetz ist auch das Leitbild allen diakonischen Handelns. Hannelore Finkel berichtet aus der Arbeit des Ausschusses für Diakonie und Soziales, den sie seit der Gründung vor über 20 Jahren leitet. Der Mensch steht im Mittelpunkt unserer diakonischen Arbeit. Deshalb richten sich alle Aktionen und Projekte des Ausschusses an Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen. Aus vielen Hilfsangeboten hat der Arbeitskreis einige Aktionen ausgewählt, die wir in den vergangenen Jahren unterstützt haben: Wir unterstützen mit Briefmarkensammlungen, früher auch Basaren, die Nieder-Ramstädter Diakonie, die Menschen mit Handicap betreut. In Diakoniegottesdiensten mit unserer Pfarrerin engagieren sich Hilfsorganisationen und stellen ihre Arbeit vor. Wir regen die regelmäßigen Altkleidersammlungen an, die jedes Jahr mehrere Tonnen Altkleider für die Bodelschwinghschen Stiftungen in Bethel erbringen. Die Unterstützung der Diakonie in Offenbach liegt uns auch sehr am Herzen. Unser letztes Projekt ist die erfolgreiche Brillensammlung für Uganda. Bei dieser Sammlung haben wir über 500 Brillen zur Weiterleitung erhalten. Zusätzlich wurde mit einem Beitrag von 1 Euro pro Brille deren Umarbeitung in Uganda gefördert. Auch in der Gemeinde versuchen wir zu helfen, wenn sich jemand mit Problemen an uns wendet. Die Diakonie erfordert eine gute und unbürokratische Zusammenarbeit aller Beteiligten und wir sind glücklich, dass mit unserer Pfarrerin Martina Schefzyk die Arbeit im Diakonieausschuss reibungslos funktioniert. Vielen Dank dafür. Wir wünschen Pfarrerin Martina Schefzyk weiterhin viel Kraft und Gottes Segen für die Arbeit in und mit unserer Gemeinde. 25 Jahre Dienstjubiläum Pfarrerin Martina Schefzyk Sonniger Herbst Vor über 20 Jahren wurde unter Pfarrerin Martina Schefzyk der „Sonnige Herbst“ ins Leben gerufen, ein Angebot für Senioren. Aus den Begegnungen und den Treffen mit Menschen in der zweiten Lebenshälfte erzählen Hannelore Keim und Brigitte Schwarz. Der gesellige Kontakt zueinander ist an jedem 2. Mittwoch eines Monats zwischen 15 und 17 Uhr eine wichtige Erfahrung im „Sonnigen Herbst“ . Das Angebot ist etwas weniger mobil als das des Midlife-Treffs und wird regelmäßig von 25 bis 30 ausschließlich weiblichen Teilnehmerinnen wahrgenommen. Seit kurzem mischt jedoch zur Freude Aller ein Hecht im Karpfenteich die Szene gehörig auf! Die Vorbereitung der Nachmittage erfolgt zu Beginn eines Jahres durch Pfarrerin Schefzyk und einige ehrenamtliche Helferinnen, die, unterstützt von Konfirmanden des jeweiligen Jahrgangs im Rahmen des Gemeindepraktikums, die Nachmittage betreuen. Mit einer Andacht leitet regelmäßig Pfarrerin Schefzyk den „Sonnigen Herbst“ ein. Locker schließen sich Lieder für die Geburtstagskinder an, gefolgt vom gemeinsamen Kaffeetrinken und einem besonderen Programmpunkt. Passend zur Jahreszeit gibt es beim Kaffeetrinken ein abwechslungsreiches „Menü“: Kuchen, Kreppel in der Faschingszeit, eingelegte Heringe nach Aschermittwoch, Eis im Sommer, Bratäpfel im Herbst und natürlich Stollen im Advent bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier mit der Frauenhilfe. Das bunte Programm im Anschluss ist vielfältig und ebenfalls an die Jahreszeit angepasst. Zur Faschingsfeier besuchen uns Gardemädchen und das Prinzenpaar, im Sommer geben oft die Evergreen Singers ein Gastspiel. Dazwischen hören wir Musikvorträge, sehen Dias oder auch mal einen Film über unsere hessische Heimat. Es werden durchaus auch ernstere - aber wichtige - Themen angesprochen: Patientenverfügung, Hospizarbeit oder der Schutz vor Kriminalität. Mit der leider verstorbenen Frau Westphal wurde lange Jahre gebastelt und im Sitzen getanzt. Alle Damen spielen auch leidenschaftlich gerne Bingo. Höhepunkt ist für Alle der jährliche Ausflug im September, an dem auch viele Nichtgemeindeglieder teilnehmen. Meist geht es mit dem Bus zu einem nicht zu fernen Ziel (Worms, Lohr am Main), manchmal auch in die nahe Umgebung (Hessischer Rundfunk, Frankfurter Innenstadt). Interessante Führungen und gesellige Stunden beim gemeinsamen Mittagessen und Kaffeetrinken garantieren eine fröhliche Stimmung, die auch durch Gewitter, Regengüsse oder Staus noch nie getrübt wurde. Und manches kuriose Erlebnis (wie zum Beispiel ein verloren gegangenes Gebiss!) bleibt noch lange in Erinnerung. Ein weiteres, ausschließlich an Frauen gerichtetes Angebot, ist der Treff der Frauenhilfe, der an jedem 4. Mittwoch eines Monats stattfindet. Ein kleiner Kreis von Frauen, oft auch „Sonnige Herbstlerinnen“ genannt, kommt zusammen, um eine biblische Geschichte zu lesen, einen Psalm zu beten und zum gegenseitigen Gedankenaustausch. Im Namen der Seniorinnen und Senioren gratulieren wir Pfarrerin Martina Schefzyk von Herzen zu ihrem Jubiläum. Wir danken ihr für ihre Begleitung und wünschen weiter viel Kraft für ihre Arbeit und Gottes Segen auf ihrem Weg. Spendenkonto Ev. Kirche Götzenhain Konto Nr.: 8204225 · Volksbank Dreieich, BLZ 50592200 Impressum: Herausgeber: Der Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Götzenhain (V.i.S.d.P.) Redaktion: Eckhard Helm, Dr. h.c. Jürgen Schefzyk Auflage: 1.700 Druck: Thoma Druck GmbH, Am Lachengraben 3, 63303 Dreieich