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Sperrfrist bis 11.09.2012, 00.01 Uhr
Deutsche Arbeitgeber haben zum Jahresende weiterhin vorsichtig
optimistische Einstellungspläne
Manpower Arbeitsmarktbarometer:
Netto-Beschäftigungsausblick im vierten Quartal 2012 bleibt recht stabil im Vergleich
zum dritten Quartal – nimmt jedoch im Vorjahresvergleich leicht ab
Eschborn, 11. September 2012 – Für Jobsuchende in Deutschland bieten sich in
den letzten drei Monaten des Jahres gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Das
ist das Ergebnis des jüngsten Manpower Arbeitsmarktbarometers. Danach ist bis
Jahresende mit einer stabilen Einstellungsbereitschaft der Arbeitgeber zu
rechnen: Der saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick für das vierte
Quartal 2012 erreicht einen Wert von + 5 und hat sich seit dem letzten
Arbeitsmarktbarometer
um
einen
Punkt
verbessert.
Im
Vergleich
zum
Vorjahresquartal (Q4/2011) ist der Netto-Beschäftigungsausblick jedoch um mehr
als die Hälfte eingebrochen.
Von den 1.000 befragten Unternehmern geben 10 Prozent an, bis zum Jahresende
Personal einstellen zu wollen. Der Anteil der Unternehmen, die Mitarbeiter suchen,
bleibt seit dem letzten Arbeitsmarktbarometer somit unverändert. Gleichzeitig ist der
Anteil der Arbeitgeber, die im nächsten Quartal einen Personalabbau vorsehen, von 7
Prozent auf 4 Prozent gesunken. Mehr als 8 von 10 Unternehmen wollen den
Personalstand so belassen, wie er ist.
„Vor dem Hintergrund der Euro-Krise sind die Arbeitgeber in Deutschland überraschend
optimistisch“,
sagt
Vera
Calasan,
Vorsitzende
der
Geschäftsführung
der
ManpowerGroup Deutschland. „Viele Unternehmen haben offenbar erkannt, dass sie in
Zeiten des Fachkräftemangels nicht sofort an der Personalschraube drehen sollten –
auch nicht angesichts einer abkühlenden Konjunktur in Europa“, deutet Vera Calasan,
Vorsitzende der Geschäftsführung der ManpowerGroup, die Ergebnisse. „Entspannt
sich die wirtschaftliche Entwicklung mittelfristig, sind die Unternehmen auf qualifizierte
Mitarbeiter angewiesen. Sie können es sich nicht erlauben, auf ihr wertvollstes Kapital
zu verzichten und dadurch an Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen“, betont die
ManpowerGroup-Chefin.
Finanzsektor befindet sich weiter im Aufwind
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Die höchste Einstellungsbereitschaft ist dem Arbeitsmarktbarometer zufolge weiterhin
im
Finanzsektor
zu
verzeichnen.
Hier
liegt
der
saisonbereinigte
Netto-
Beschäftigungsausblick im vierten Quartal bei 13 Prozent und bleibt damit seit dem
Vorjahresquartal (Q4/2011) durchweg stabil. „Die Stabilität im Finanzsektor verwundert,
denkt man an die Entlassungsmeldungen der großen Finanzinstitute. Auf Sicht geht die
Branche aber offensichtlich davon aus, gestärkt aus dem Umbruch in den
Finanzmärkten hervorzugehen – und sei es durch die Verlagerung auf andere
Geschäftsbereiche“, schlussfolgert Calasan.
Auf niedrigem Einstellungs-Niveau eingependelt hat sich das produzierende Gewerbe,
das im vierten Quartal 2012 auf einen Netto-Beschäftigungswert von - 1 Prozentpunkt
kommt und somit um ein Prozent gesunken ist. Über den Zeitraum von einem Jahr zeigt
sich sogar ein Rückgang von - 14 Prozentpunkten.
„Dieser enttäuschende Ausblick im industriellen Bereich kann als Reaktion auf sinkende
Auftragseingänge interpretiert werden, die der Bundesverband der deutschen Industrie
im jüngsten Konjunktur-Report aufzeigt“, erklärt Calasan. „Demnach nehmen die
Auftragseingänge im produzierenden und verarbeitenden Gewerbe seit Frühjahr wieder
ab.
Parallel
dazu
drosseln
die
Unternehmen
ihre
Produktion.“
Doch
die
ManpowerGroup-Chefin gibt zu bedenken: „Die Exporte nach Südeuropa gehen zwar
zurück. Jedoch zeigt der Außenwirtschafts-Report des Bundesverbandes der deutschen
Industrie, dass die Nachfrage nach deutschen Waren insgesamt weiterhin stark ist –
besonders in den BRIC-Staaten.“ Selbst wenn die Ausfuhren zum Jahresende
abnehmen,
wie
prognostiziert,
werde
Deutschland
noch
zu
den
führenden
Exportländern gehören. Außerdem sei die Binnennachfrage durch die ausgeprägte
Konsumlaune der Deutschen stark. „Die Industrie sollte mit ihren personellen
Ressourcen entsprechend sensibel umgehen, wenn sie von der stabilen Nachfrage
langfristig profitieren will“, empfiehlt Calasan vor diesem Hintergrund.
Verbessert hat sich der Netto-Beschäftigungsausblick im öffentlichen / sozialen Bereich.
Hier ist der Wert von - 5 im dritten Quartal auf + 6 Prozent angestiegen. Über ein Jahr
betrachtet ist der Netto-Beschäftigungsausblick in diesem Sektor jedoch um - 10
Prozentpunkte zurückgegangen.
Einstellungsbereitschaft im Ruhrgebiet steigt
Der regionale Vergleich zeigt, dass sich das Ruhrgebiet von der im zweiten Quartal
eingesetzten Negativ-Entwicklung erholt. War im zweiten Quartal 2012 erstmals seit
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2010 ein negativer Netto-Beschäftigungsausblick von - 10 Prozent zu verzeichnen, im
dritten Quartal noch - 7, steigt der Wert für das vierte Quartal nun um 15 Prozentpunkte
auf + 8 Prozent. Zurückzuführen ist diese Entwicklung vor allem auf Entlassungsstopps.
Der Anteil der Unternehmen, die im jeweils kommenden Quartal einen Personalabbau
planen, ist im Laufe eines Quartals um 10 Prozentpunkte auf aktuell 4 Prozent
gesunken. Gleichzeitig planen 5 Prozent mehr Unternehmen in den nächsten drei
Monaten Einstellungen.
Hauptstadt tritt auf der Stelle, während Frankfurt aufholt
Während der Arbeitsmarkt in Berlin mit - 1 Prozent den schwächsten Wert seit 2009
verzeichnet und damit seinen rückläufigen Trend zementiert, deuten die Prognosen für
Frankfurt am Main auf eine deutlich positive Entwicklung. Hier ist der NettoBeschäftigungsausblick seit dem letzten Arbeitsmarktbarometer von 0 auf 12
Prozentpunkte gestiegen und erreicht damit den Jahreshöchstwert.
Optimistischste Einstellungspläne weiterhin in München
Wie schon in den ersten drei Quartalen ist es jedoch die Stadt München, die im
Städtevergleich mit + 15 den höchsten Netto-Beschäftigungsausblick aufweist.
Zurückzuführen ist diese Stabilität auf die nach wie vor hohe Einstellungsbereitschaft
bei gleichzeitig niedrigem Entlassungsniveau: 15 Prozent der Unternehmen wollen im
vierten Quartal Personal einstellen und nur 2 Prozent planen Entlassungen.
Sinkende Einstellungsbereitschaft in der Region Europa, Mittlerer Osten und
Afrika (EMEA)
Der Anteil der 24 untersuchten Länder in Europa, dem Mittleren Osten sowie Afrika
(EMEA), deren Netto-Beschäftigungsausblick konstant geblieben ist oder sich erhöht
hat, ist innerhalb eines Quartals von 20 auf 15 gesunken. Die besten Aussichten bei der
Jobsuche werden in der Türkei
(+ 21) erwartet. In den krisengebeutelten
südeuropäischen Ländern fällt der Netto-Beschäftigungsausblick erwartungsgemäß
negativ aus: Griechenland erreicht einen Wert von - 15, Italien - 9 und Spanien - 7.
Nachbarland Frankreich erreicht einen Netto-Beschäftigungsausblick von + 3 und
Großbritannien, Europas drittgrößte Wirtschaftsnation, einen Wert von + 2.
Das nächste Manpower Arbeitsmarktbarometer erscheint am 11. Dezember 2012 mit
dem Ausblick auf das erste Quartal 2013.
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Über das Manpower Arbeitsmarktbarometer (Manpower Employment Outlook Survey)
Die ManpowerGroup veröffentlicht jedes Quartal das Manpower Arbeitsmarktbarometer. Dafür
werden mehr als 66.000 Arbeitgeber in 42 Ländern zu ihren Einstellungs- und
Entlassungsplänen im jeweils kommenden Quartal befragt. Aus den Ergebnissen wird ein Saldo
gebildet, der den Netto-Beschäftigungsausblick darstellt. Die Ursprungswerte werden mithilfe
einer Methode zur Saisonbereinigung von jahreszeitlichen Schwankungen befreit. Wie bei
Methoden zur Saisonbereinigung üblich, sind die saisonal bereinigten Daten als vorläufig zu
betrachten, da sie sich durch Einbezug neuer Daten nachträglich verändern können.
Die Untersuchung mit dem internationalen Titel Manpower Employment Outlook Survey ist die
am längsten laufende weltweite Untersuchung zur Einschätzung der zukünftigen
Arbeitsmarktentwicklung. Die Ergebnisse finden weltweit Beachtung bei Ökonomen,
Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten. Die Studie dient unter anderem der Europäischen
Kommission regelmäßig als Quelle für ihren monatlichen Beobachtungsbericht (monthly
monitoring report) über die Europäische Arbeitsmarktlage und die soziale Situation in der EU.
Mehr
Informationen
zum
Manpower
Arbeitsmarktbarometer
http://www.manpower.de/ueber-manpower/arbeitsmarktbarometer/
finden
Sie
unter
Über die ManpowerGroup
Die ManpowerGroup ist der versierteste Personalberater Deutschlands. Drei Joint Ventures mit
Branchenführern und die auf MINT-Berufe spezialisierte Gesellschaft Experis machen den
Konzern zum Vorreiter in der Branchen- und Fach-Spezialisierung.
In Deutschland beschäftigt das Unternehmen an rund 200 Niederlassungen mehr als 22.000
Mitarbeiter, die überwiegend in Kundenunternehmen tätig sind. Weltweit ist die ManpowerGroup
mit einer Präsenz in 80 Ländern führender Anbieter innovativer Human Resources-Lösungen.
Mehr Informationen zur ManpowerGroup erhalten Sie unter www.manpowergroup.de.
Pressekontakt:
Unternehmenskontakt ManpowerGroup:
Faktenkontor GmbH
Juliana Hartwig
Ludwig-Erhard-Straße 37
20459 Hamburg
Tel.: +49 40 253 185-122
E-Mail: [email protected]
Manpower GmbH & Co. KG Personaldienstleistungen
Sonja Christ-Brendemühl
Düsseldorfer Straße 9
65760 Eschborn
Tel.: +49 69 153 03-100
E-Mail: [email protected]

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