Das Projekt "Europa hat gewählt" wurde mit Unterstützung der
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Das Projekt "Europa hat gewählt" wurde mit Unterstützung der
Das Projekt "Ist Europa noch zu retten? - Diskussion über die Zukunft Europas unter polititschen und wirtschaftlichen Perspektiven" wurde mit Unterstützung der Europäischen Union im Rahmen des Programms "Europa für Bürgerinnen und Bürger" gefördert Geltend für den Programmbereich 2, Maßnahme 2.1 - "Städtepartnerschaften” Beteiligung: Das Projekt involvierte mehr als 300 Bürgerinnen und Bürger, insbesondere 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Pontorson (Frankreich), 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Highworth (Großbritannien), 11 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Roerdalen (Niederlande) Ort / Datum: Die Veranstaltung fand in Wassenberg, Deutschland, vom 05.05.2016 bis 08.05.2016 statt. Kurze Beschreibung: Siehe nachfolgende Seiten. Am Donnerstag, dem 5. Mai 2016, reisten insgesamt 47 Gäste aus der Partnerstadt Pontorson, 14 Gäste aus Highworth und, besonders erfreulich, 10 Teilnehmer/-innen aus Roerdalen nach Wassenberg. Um 18:00 Uhr konnte Sepp Becker Gastfamilien und Gäste begrüßen und die diesjährigen Europatage eröffnen. Er wies auf die besondere Aktualität des Themas hin und erläuterte den Anwesenden das Programm, das von „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ unterstützt wird. Ausführlich erinnerte er daran, dass vor 40 Jahren der Beschluss zur europäischen Wirtschafts– und Währungsunion gefasst wurde. Den ersten Abend verbrachten unsere Gäste mit den Gastfamilien. Bevor man sich am Freitagmorgen zu den Arbeitsgruppen traf, wurde die Ausstellung besichtigt, die von Schüler/-innen der Betty-Reis-Gesamtschule ZU den Themen “Flüchtlinge” und “EU” erstellt worden war. Das Interesse der Teilnehmer war sehr groß, es herrschte Gedränge vor den Schautafeln. Nach der Ausstellung ging es in die Klassenräume zu den Arbeitsgruppen. Die erste Arbeitsgruppe wurde von Karin Hilgers geleitet. Sie befasste sich mit dem Thema: Großbritannien vor dem Brexit? Es wurde diskutiert über GB vor der Abstimmung, Stimmung im Land, mögliche Folgen für unsere Städte, mögliche wirtschaftliche und politische Folgen für Europa, über rechte Tendenzen in unseren Ländern. Sepp Becker befasste sich in seiner Arbeitsgruppe mit der Europäischen Geldpolitik. Diskutiert wurde über Zinspolitik, Eurokrise, Griechenland und andere südeuropäische Länder, Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, Jugendarbeitslosigkeit, rechte Tendenzen, Solidarität europäischer Staaten und „Was passiert, wenn der Euro platzt“. Als Übersetzerin fungierte Evelyne Renoult. Insgesamt zwei Arbeitsgruppen befassten sich mit dem Thema „Festung Europa?“. Diskutiert wurde über die Zuwanderung aus Afrika, rechte Tendenzen in Europa, Grenzzäune, Schengen und die Solidarität in Europa. Die beiden Arbeitsgruppen wurden geleitet von Thomas Kügler (Dolmetscherin Isabelle Kügler) und Hermann Kitschen (Dolmetscherin Isabelle Wintrich). Eine weitere Arbeitsgruppe, die von Ullrich Gütte geleitet wurde (Übersetzerin Helene Durant) sprach über Flüchtlinge aus Syrien/Irak/Afghanistan. Diskutiert wurde über Kriegsursachen, Folgen, Verteilung der Flüchtlinge, Verantwortung Europas, (un)solidarisches Verhalten der Nationalstaaten und Folgen für den europäischen Zusammenhalt. Die beiden letzten Arbeitsgruppen erörterten die Thematik Flüchtlinge in unseren Städten. Es wurde über die Herkunftsländer, Anzahl, Unterbringung, Folgen für den Staat und rechte Tendenzen gesprochen. Wichtig waren auch die Beiträge, was getan wird und was getan werden sollte. Die beiden Arbeitsgruppen wurden geleitet von Walter Bienen (Übersetzerin Resi Seidl) und Ewald Schmitz (Übersetzerin Sabine Schmitz). Das Interesse an den Arbeitsgruppen und die Diskussionsfreude waren überraschend hoch. Erfreulich war auch, dass eine Reihe interessierter Wassenberger, die nicht Mitglied im Partnerschaftskomitee sind, daran teilnahmen. Beim anschließenden Austausch der Ergebnisse kam es zu weiteren engageirten Diskussionen. Der Samstag, begann mit einem gemeinsamen Gottesdienst zum Thema “Wer ist der Fremde?” Die musikalische Untermalung des Gottesdienstes übernahm der Quartettverein Myhl. Auch der Festakt stand unter dem Thema, ob Europa noch zu retten ist! Als Festredner sprachen zunächst die Bürgermeister von Wassenberg, Manfred Winkens, und von Pontorson, André Denot. In ihrer Ansprache stellte Ria Oomen-Ruijten, die jahrelang Mitglied des Europaparlaments war und aktuell der Ersten Kammer der Niederlande angehört, die Gegenfrage, was wir denn tun würden, wenn es das Europa von heute nicht mehr geben würde? Frau Oomen-Ruijten stellte in ihrer Rede fest, dass Europa derzeit nicht in einem guten Zustand ist. Sie forderte zu mehr Miteinander und Solidarität auf! Ihr Fazit war, dass es in der EU mehr Europa geben müsste. Falsch wäre es auf jeden Fall, Populisten hinterher zu laufen! Frau Ria Oomen-Ruijten ist klar der Meinung, dass Europa zu retten ist. Nach der Europapolitikerin sprachen Richard Pearce (Vorsitzender des Komitees Highworth), Hélène urant (Vorsitzende des Komitees Pontorson), Chrit Wolfhagen (Beigeordneter von Roerdalen) und Sepp Becker (Vorsitzender des Komitees Wassenberg) zu den unterschiedlichen Aspekten des Themas der Europatage. Das Ensemble Schell untermalte in hervorragender Weise den Festakt musikalisch. Insbesondere die vier Nationalhymen und die Europahymne waren sehr gut gelungen. Zum Ende des Festaktes bedankte sich Manfred Winkens und wies darauf hin, dass Frau Sabine Verheyen, Mitglied des Europaparlaments, von der Karlspreisverleihung an Papst Franziskus direkt nach Wassenberg kommen wird. Sie würde ihre Ansprache nach dem gemeinsamen Mittagessen halten. Nach dem Festakt und dem Sektempfang fand im Forum der Betty-Reis-Gesamtschule eine Diskussion mit den beiden Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers (CDU) und Norbert Spinrath (SPD) statt. Auch hier ging es um die Zukunft der EU. Die Flüchtlingsfrage und der mögliche Brexit standen im Mittelpunkt. Die Moderation der Diskussion hatten zwei Schüler der Betty-Reis-Gesamtschule übernommen. Sabine Verheyen führte in drei Sprachen aus, dass die EU vor den größten Herausforderungen seit ihrem Bestehen stehe. Sie forderte vehement dazu auf, in keinem Fall eine Spaltung der EU zuzulassen! In ihrer Ansprache würdigte Frau Verheyen die Wichtigkeit von Städtepartnerschaften und den damit verbundenen Begegnungen von Bürgern aus verschiedenen Ländern. Frau Verheyen gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass das Volk in Großbritannien sich Mitte Juni gegen einen Austritt aus der Europäischen Union entscheiden wird. Mit einem kulturellen Abend am Samstagabend klangen die diesjährigen Europatage aus. Musik, Tanz und nette Gespräche standen im Mittelpunkt des Abschlussballs. Eine Gruppe mit schottischen Dudelsackpfeifern, die Castle Pipers, zeigte uns ihr Können. Am Sonntagmorgen verließen uns unsere Gäste nach einer kurzen, sehr positiven, Evaluation Richtung Pontorson und Highworth.