2014 März: «Goldene Zeiten! - Swiss-Ski
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2014 März: «Goldene Zeiten! - Swiss-Ski
Da s Schweizer Schneesportmaga zin Sotschi 2014: Ein Blick zurück März 2014 CHF 8.– Schweizer Telemarker: Ein erfolgreiches Team im Zentrum Goldene Zeiten! e xkDas l s ive Lesu e r ang e b Seite ot 2 www.snowactive.ch Editorial Nichts an Faszination verloren R und 26 Seiten weiter hinten können Sie es schwarz auf weiss lesen und sich fragen: Ist nun die Medaillenbilanz der Schweizer an den Olympischen Winterspielen in Sotschi mit elf Medaillen sehr gut oder nach Quotenranking der OnlineAusgabe von «US today» noch schlechter als Mittelmass? Statistiken haben es in sich. Immer mehr. Erstaunlich, was da Tüftler immer wieder neu entdecken. Ich halte mich an das Mass der Realität. Und die besagt, dass elf Medaillen, davon sechs goldene, dem Mass aller bisherigen Dinge entsprechen. Und der Clou: Die Goldenen wurden allesamt von Swiss-Ski-Athleten gewonnen: Im Snowboard, im Snowboard-Parallel-Riesenslalom, zwei Mal Gold im Langlauf, je ein Mal in der alpinen Abfahrt und in der Super-Kombi. Olympische Winterspiele sind wie Weltmeisterschaften – eine Momentaufnahme. Tagesform und Glück entscheiden. Das Favoritensterben, insbesondere im alpinen Sektor, begann schon früh. Es ist nicht die Sache aller erfolgreichen Athleten – nämlich am Tag X die höchste Leistung abzurufen, zu hoffen, dass die äusseren Bedingungen stimmen und diese zu nutzen. So sind schon oft Erfolgsgeschichten geschrieben worden. Auch wenn sie für einen Athleten ebenso oft die einzige Erfolgsgeschichte geblieben ist, so bleibt die Medaille an Olympischen Spielen oder an einer Weltmeisterschaft in Erinnerung. Auf immer und ewig. Vor allem natürlich die goldene Auszeichnung. Besonders Freude, um in die Gegenwart zurückzukehren, machen die Erfolge in den «Rand»-Disziplinen Snowboard, Biathlon und ein Stück weit auch im Langlauf. Sie sind längst nicht in derselben Publikumsgunst wie der alpine Skisport. Das wirkt sich auf das Sponsoring und letztlich die finanziellen Ressourcen aus. Umso eindrücklicher sind diese Leistungen zu werten. Sie machen aber auch deutlich, dass das Abschneiden in den «KronDisziplinen» eben nicht sonderlich gut war. Darüber hinwegzutäuschen vermögen auch die zwei Goldenen und die Bronzene nicht. Aber wie eingangs erwähnt: Es geht nicht darum mit irgendwelchen Statistiken zu beweisen, dass eine Bilanz ganz besonders gut oder eben eine nicht so gute ist. Olympische Wettkämpfe haben an ihrer Faszination nichts verloren. Auch wenn Dopingfälle das Bild trüben. – Olympische Spiele bilden einen Höhepunkt im Leben eines Sportlers. Ob mit oder ohne Erfolg gekrönt. Darum kann man sich auch ohne Wenn und Aber einfach freuen über erwartete und unerwartete Erfolge – in welcher Sparte auch immer. < Joseph Weibel Chefredaktor Snowactive [email protected] Anzeige WWW. CM-LODGE.COM CONRAD’S MOUNTAIN LODGE STÖCKLI CARVING-PLAUSCH IN CONRAD’S MOUNTAIN LODGE Testen Sie die neuen Modelle 2014/15 mit super Schneeverhältnissen, über 7 Meter Niederschlag! 03. 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Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29 S nowact i v e m ä r z 2014 3 neuheiten Snowactive revolutionäres Videoerlebnis «Ich war nicht immer die E i n fa c h s t e » Die Neue Kamera SOCAM UltiMate Action Die Kamera vereint modernste Technologie und soziale Interaktivität in einem einzigartigen Design, welches das Videoerlebnis der Kunden revolutionieren wird. Die UltiMate ist die erste Actionkamera mit einem 330 Grad drehbaren Objektiv für verbesserte BildFlexibilität, die es dem Nutzer erlaubt, den Blickwinkel zur Aufnahme professioneller Fotos und Videos in atemberaubender, gestochen scharfer Auflösung auszurichten. Das benutzerfreundliche Zweitasten-Design der Actionkamera wurde von der Conrad Group entwickelt. Europas führendem Multi-ChannelAnbieter für Elektronikprodukte mit über 90 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Elektronikartikeln. Die Kamera gewinnen Sie eine neue Kamera SOCAM UltiMate Action! «Der war begabt, aber sowas von faul . . .» Das sagt Marie-Theres Nadig über Marco Büchel. Sie sagt auch, dass manch ein Trainer graue Haare ihret wegen bekommen habe, und dass die Diplomatie nicht gerade ihre Stärke war. Ein starkes Portrait von SnowactiveAutor Richard Hegglin über eine Doppelolympiasiegerin, die heuer ihren 60. Geburtstag feiert. 44 www.snowactive.ch Rubriken UltiMate verfügt über Gyro-Sensoren zur Bildstabilisierung sowie über alle professionellen Kameramodi einschliesslich Zeitlupe, Zeit raffung, Serienbildaufnahme, Videoschleife und der simultanen Aufnahme von Bildern und Videos. Der Name SOCAM steht für «soziale Kamera» – eine Kamera mit integrierter Wi-FiFunktionalität für Fernzugriff und hürdenlose Integration eines Smartphones. Mit der passenden SOCAM UltiMate App können Abenteurer extreme Momente festhalten und umgehend auf ihre bevorzugten sozialen Netzwerke hochladen. Weitere Informationen zur Kamera SOCAM UltiMate finden Sie unter www.SOCAM.me Verfügbar ab CHF 349.95 bei www.conrad.ch I n h a lt Brennpunkt 24 Nostalski 44 Inside 47 Gipfeltreffen 52 Medizin 60 Tourismus 62 Schlusspunkt 71 12 Telemark im Fokus Die achte Disziplin unter dem Swiss-Ski-Dach 14 Mein erstes Mal Bastien Dayer, der erfolgreiche Telemarker 17 Schweizermeisterschaften Buckelpiste Eine Disziplin in Tessiner Hand 18 Schneespasstage Schneesport zum Schnäppchenpreis 19 Rivella Family Contest Der beliebte Familientag im Schnee 24 Sotschi, ade Ein Rückblick «Mountain Bike Holidays» setzt seit mehr als 15 Jahren voll auf Service, Qualität, Leistung und Information. Alle Hotels werden nach einem ISO-zertifizierten Verfahren kontrolliert und bewertet, bestätigt vom TÜV. So auch die sechs neuen Hotels, die seit 2014 das Angebot von «Mountain Bike Holidays» bereichern. Urlaub mit Qualitätsgarantie. 4 6 Olympische Winterspiele Sotschi Ausgezeichnet mit dem Prädikat «höchst erfolgreich» 16 Audi Skicross Tour Viele Rennmöglichkeiten für Skicross-Athleten Die «Mountain Bike Holidays»-Familie bekommt Zuwachs Das Ritzelsystem mit der neuen BikeleistungKategorisierung «CLASSIC», «ELITE» und «PRO» soll noch mehr Klarheit bei der Hotelauswahl schaffen. Drei, vier oder fünf Ritzel bewerten die Bike-Leistungen im Hotel und dienen als Orientierung, welches Hotel für die eigenen Ansprüche am besten geeignet ist. Die Gastgeber, selbst passionierte Biker, sind den ganzen Sommer über mit ihren Gästen unterwegs und sorgen auf unbekannten Wegen für gelungene Biketage. Einmalig sind die gesetzten Standards bei Erlebnis, Sicherheit und Kompetenz auf der geführten Tour, die Stärke von «Mountain Bike Holidays». Die Fangemeinde von «Mountain Bike Holidays» darf sich auch 2014 wieder überraschen lassen. Neu sind die Hotels Eder, Edelweiss, Hasenauer und Montanara im Salzburger Land sowie das Hotel Weissenseerhof in Kärnten und das Hotel La Val in der Schweiz. Überzeugen Sie sich selbst. märz 2014 Da s schweizer schneesportmaga zin Sotschi 2014: Ein Blick zurück März 2014 CHF 8.– 34 ISPO Trends der kommenden Saison 40 Lea Fischer Ein Talent in den Startlöchern Schweizer Telemarker: Ein erfolgreiches Team im Zentrum 47 90 Jahre Völkl Zwei Mitarbeiter erzählen Goldene Zeiten! Das exkl le usive angserebo Seite t 2 www.snowactive.ch 52 Gipfeltreffen Sepp Odermatt, die Stimme des Weltcups 57 Viktor Gertsch Mann des Jahrhunderts Titelbild: Sechs Goldmedaillen für die Schweiz – nebst drei mal Silber und zwei mal Bronze – das ist die erfreuliche Bilanz an den Olympischen Winterspielen in Sotschi. Fotos: Keystone Im aktuellen Katalog von «Mountain Bike Holidays» finden Sie alle aktuellen Informationen, neue Hotels, Regionen und noch vieles mehr. Sichern Sie sich jetzt Ihr druckfrisches Exemplar und starten Sie sogleich mit der Planung Ihres Bikeurlaubes für 2014. Katalogbestellung unter Telefon +43 6542 80480 oder [email protected] www.bike-holidays.com Snowactive m ä r z 2 0 1 4 P ublireportagen S nowactive m ä r z 2014 5 | O ly m p i s c h e W i n t e r s p i e l e 2 0 1 4 O ly m p i s c h e W i n t e r s p i e l e 2 0 1 4 | Die Olympischen Spiele von Sotschi gehen mit dem Prädikat «höchst erfolgreich» in die Geschichtsbücher ein. Elf Medaillen, sechs davon aus Gold, brachten die Schweizer Athletinnen und Athleten nach Hause. Mit Ausnahme von einer Silber(Zweierbob) und einer Bronzemedaille (Eishockey) wurden sämtliche Medaillen von Swiss-Ski-Sportlern gewonnen, so viele wie noch nie zuvor! Ein Rückblick auf die erfolgreichen Tage in Sotschi. > Text: Lorenz Liechti > Fotos: Keystone 6 S nowact i v e m ä r z 2014 7 | O ly m p i s c h e W i n t e r s p i e l e 2 0 1 4 O ly m p i s c h e W i n t e r s p i e l e 2 0 1 4 | Dario Cologna Lara Gut und Dominique Gisin Simon Ammann trägt die Schweizer Fahne bei der Eröffnungsfeier ins Stadion. D ie Tage vor der Eröffnung. Wenn man einen Grossanlass plant, der ein enormes Medieninteresse hervorruft – in Sotschi haben 12 000 Journalisten die Leistungen der 2900 Sportlerinnen und Sportler beobachtet und kommentiert – dann muss man als Organisator möglichst sicherstellen, dass sämtliche Medienschaffenden gut untergebracht und zufrieden sind. Das hat man in Russland trotz gigantischem Infrastrukturbudget definitiv verpasst und damit einen wahren Shitstorm auf allen möglichen Kanälen provoziert. Hotels, die nicht fertig gebaut sind, Reservationen, die sich in Luft aufgelöst hatten, Türgriffe, die bei der ersten Benutzung abfallen, Leitungswasser, das so verschmutzt ist, dass es Hautausschläge hervorruft – die Missstände werden umgehend zu «Breaking News» und dominieren die Sozialen Netzwerke und Kommentarspalten. Immerhin hat man in Russland die Prioritäten richtig gesetzt und dafür gesorgt, dass es in den Athletendörfern keine grösseren Probleme gegeben hat. 8 7. Februar. Die Spiele sind eröffnet! Die Show, mit der sich Russland der Welt und einem Milliardenpublikum am Fernseher präsentiert, ist eindrücklich. Für jeden Sportler und Betreuer, der hinter der Fahne seines Landes einmarschieren darf, ist es ein Moment, der Hühnerhaut und Emotionen hervorruft. Simon Ammann, der zum fünften Mal bei Olympischen Spielen dabei ist, trägt die Fahne mit dem Schweizerkreuz ins Stadion. Zu diesem Zeitpunkt drehen sich seine Gedanken trotz der grossen Ehre bereits intensiv um den bevorstehenden Wettkampf, der leider in einer doppelten, grossen Enttäuschung endet. Weder auf der Normal- noch auf der Grossschanze kann der vierfache Goldmedaillengewinner mit den Besten mithalten und muss ohne die angestrebte Medaille nach Hause reisen. 8. Februar. «Es ist ein zwiespältiges Gefühl, von sportlichen Ambitionen erfüllt zu sein, wenn man weiss, dass die Reise in einen politischen Brandherd führt», schreibt Snowboarderin Ursina Haller in ihrem Blog. Und sie ist mit diesem Gefühl nicht die einzige, die Anfang Februar nach Sotschi reist. Es ist in der Tat nicht einfach, gewisse Dinge in Sotschi auszublenden. Die Fernseher, die überall herumstehen und News verbreiten, thematisieren vor allem in den Tagen vor der Eröffnung viele unschöne Themen, die mit dem Sport wenig zu tun haben. Warum also den Sport oder gar die einzelnen Sportler dafür verantwortlich machen, dass die Spiele in einem Land stattfinden, welches eine, für unser Verständnis, gar andere Kultur pflegt? 9. Februar. Der Bann wird bereits am zweiten Tag der Spiele gebrochen – die erste Medaille für die Schweiz ist Tatsache. Und wie! Dario Cologna zeigt nur 100 Tage nach einer folgenschweren Fussverletzung allen Konkurrenten den Meister und gewinnt im Skiathlon Gold. Auf dieses frühe Erfolgserlebnis haben alle im Schweizer Team gehofft. Der Druck ist plötzlich kleiner, die Stimmung gelöster und auch in den Teams der anderen Sportarten ist ein Ruck zu spüren. 11. Februar. Nach Dario Cologna gelingt bereits dem zweiten Schweizer ein perfekter Wettkampf, der mit einer olympischen Goldmedaille belohnt wird. Iouri Podladtchikov kann im richtigen Moment seine beste Leistung abrufen und bietet dem Publikum zunächst ein Traumrun in der Halfpipe und anschliessend beste Unterhaltung bei den Siegerinterviews. Er hat selbst im Moment seines grössten sportlichen Erfolgs den Anspruch an sich selber, dass er jedem Interviewer eine neue Geschichte erzählen will. Bei rund 25 Fernsehstationen, die allesamt live auf Sendung sind, ein ambitioniertes Vorhaben, welches dann ausgerechnet beim Schweizer Fernsehen zu einigen skurrilen Aussagen («mein Vater war uhuerä betrunken, ich habe mir sogleich Sorgen gemacht . . . vor allem mein Onkel . . . er war voll in Tränen . . .») und einem sichtlich überforderten Moderator führt. S nowact i v e m ä r z 2014 12. Februar. «Women on the podium», so lautet der Titel eines Förderprogramms vom abtretenden Chef de Mission, Gian Gilli, welches Frauen auf dem Weg an die Weltspitze unterstützen soll. Zwei Abfahrerinnen aus dem Schweizer Team haben sich dieses Programm offensichtlich zu Herzen genommen und perfekt umgesetzt. Der Olympiasieg von Dominique Gisin mag viele überrascht haben – die ganze Schweiz kann sich jedoch für die Innerschweizerin mit der langen Leidensgeschichte freuen. Lara Gut hat zunächst sichtlich Mühe, der Bronzemedaille eine positive Seite abzugewinnen. Mit einer Zehntelsekunde Rückstand schrammt die Mitfavoritin nur knapp an ihrem grossen Ziel vorbei. Erst ganz am Schluss aller Wettkämpfe gelingt es ihr, den Gewinn der Medaille richtig einzuordnen und zusammen mit den gemachten Erfahrungen als Erfolg zu werten. 14. Februar. Ein Tag der in die Geschichtsbücher des Schweizer Sports eingehen wird und insbesondere im Kanton Grau- bünden für unglaubliche Euphorie sorgt. Innerhalb weniger Stunden gewinnen drei Bündner zwei Gold- und eine Silbermedaille. Zunächst liefert Dario Cologna erneut den Beweis seiner absoluten Extraklasse und gewinnt überlegen das Rennen über 15 km im klassischen Stil. Noch während dieser den Interviewmarathon absolviert, fährt Sandro Viletta auf der anderen Talseite den Slalomlauf seines Lebens und kann danach in der Leaderbox zuschauen, wie ein Fahrer nach dem anderen an seiner Zeit scheitert. Die bereits vierte Goldmedaille für das Schweizer Team wird Tatsache. Und schliesslich sorgt Selina Gasparin dafür, dass ein ganzer Kanton endgültig Kopf steht. Ihre Silbermedaille im Einzelrennen über 15 km ist die erste Biathlonmedaille überhaupt für die Schweiz! Viva la Grischa – der Valentinstag bekommt in Graubünden eine neue Bedeutung. Und die Schweiz beendet den Tag auf Platz zwei im Medaillenspiegel. 16. Februar. Bis zu diesem Tag herrschte im Grossraum Sotschi fast zwei Wochen 9 | O ly m p i s c h e W i n t e r s p i e l e 2 0 1 4 O ly m p i s c h e W i n t e r s p i e l e 2 0 1 4 | Patrizia Kummer und Nevin Galmairini Iouri Podladtchikov lang schönstes Winterwetter. Klare, kalte Nächte und strahlender Sonnenschein tagsüber. Beste Werbung also für die Wintersportregion, welche über die Fernsehbilder in die ganze Welt hinausgetragen werden. Doch plötzlich schieben sich innert kürzester Zeit Nebelbänke und dicke Wolken vor die Sonne. Es regnet sogar bis in hohe Lagen hinauf. Das Gerücht macht zunächst nur zaghaft die Runde, je mehr man es jedoch hört, desto mehr fragt man sich, ob doch etwas dran sein könnte: Den Organisatoren seien wohl die Chemikalien und Raketen ausgegangen, mit welchen sie schon viele Kilometer vor Sotschi jede Wolke zum Verschwinden gebracht hätten . . . 18. Februar. Der BLICK titelt: «Ab jetzt gibt’s jeden Tag eine Medaille.» Das Schweizer Team hält sich weiterhin gut im Medaillenspiegel und es stehen noch etliche Wettkämpfe an, in denen Schweizer mit grossen Ambitionen an den Start ge10 Selina Gasparin und Sandro Viletta Carlo Janka musste den Zielraum mit hängendem Kopf und ohne Medaille verlassen. hen. Die Prognose ist zu diesem Zeitpunkt keineswegs utopisch. Dennoch kann das Schweizer Team die Vorgabe nicht erfüllen. Doch auch das gehört zum Spitzensport. In jeder Disziplin gibt es immer mehr als drei Athleten, die sich eine Medaille als Ziel gesteckt haben . . . nen bei den Zuschauern: In Gebärdensprache bedankt er sich bei seiner gehörlosen Mutter für die Unterstützung und zeigt ihr, wie gern er sie hat. Erst danach beantwortet er, völlig überwältigt vom Erfolg, die Frage des Moderators nach seiner Gefühlslage. Schweizer Team über und sorgten für grossartige Stimmung. 19. Februar. Die alpinen Snowboarder schlagen zu. Die grosse Favoritin Patrizia Kummer kann dem unglaublichen Druck standhalten und gewinnt den Parallel-Riesenslalom. Die Leistung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, sind es doch gerade die Medaillen, welche für den Favoriten «bereit liegen», die am schwersten zu gewinnen sind. Im Rennen der Männer überrascht Nevin Galmairini sämtliche Gegner und fährt sich mit enormem Risiko in den Final. Dort muss er sich zwar vom eingebürgerten «Lokalmatador» geschlagen geben, sorgt jedoch beim Interview nach dem Rennen mit einer schönen Geste für Stau- 20. Februar. Und noch eine Medaille – und was für eine! In der Bolschoi-Arena schlägt die Stunde der Schweizer Eishockeyspielerinnen. Das junge Amateurteam gewinnt in Sotschi nur zwei der insgesamt sechs Spiele – aber dank dem speziellen Modus genau die richtigen beiden Partien. Im Spiel um Bronze holen die Schweizerinnen einen 0:2-Rückstand auf und bezwingen die Schwedinnen am Ende mit 4:3. Die sonst meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielenden Frauen konnten ihren Triumph vor über 8000 Zuschauern auskosten und waren völlig aus dem Häuschen. Die Freude und die Emotionen schwappten einmal mehr auf das ganze 21. Februar. Nur einen Tag nach den Männern steht der Skicrosswettkampf der Frauen auf dem Programm. Eine Disziplin, in der die Schweiz bei beiden Geschlechtern eine Macht ist. Die Siege und Titel der vergangenen Jahre haben die Erwartungen enorm in die Höhe geschraubt. Wie nah Erfolg und Misserfolg jedoch zusammenliegen, musste das ganze Team auf schmerzliche Art und Weise erfahren. Bei den Männern fallen zwei der drei Athleten bereits vor beziehungsweise zu Beginn des Wettkampfs mit Blessuren aus, der dritte scheidet im Halbfinal aus. Bei den Frauen gehören gleich alle vier Schweizerinnen zu den Medaillenkandidatinnen, die Beste kommt jedoch nicht über den Halbfinal hinaus. Alle vier lassen sich unter Wert schlagen und hätten an diesem Tag mehr drauf gehabt. Hätte, wäre und könnte gibt es im Sport jedoch nicht und so muss das S nowact i v e m ä r z 2014 ganze Team mit einer schwer zu verdauenden Niederlage nach Hause reisen. Manchmal ist Sport auch grausam, ungerecht und schmerzend. 23. Februar. Unglaublich, wie schnell 16 Wettkampftage vorbeigehen. Bereits stehen die allerletzten Entscheidungen auf dem Programm – unter anderem will Dario Cologna eine dritte Medaille gewinnen und startet im Prestigerennen über 50 km mit grossen Ambitionen. 48,5 km lang macht er alles richtig und läuft taktisch hervorragend. Vor dem letzten und entscheidenden Anstieg lässt er sich jedoch einen kurzen Moment bedrängen, kommt zu Fall und beim Aufstehen fährt ihm ein Konkurrent unabsichtlich über den Ski, der auf der Stelle bricht. Innerhalb von wenigen Sekunden ist die ganze Spannung weg und der Traum zerplatzt! Die Russen feiern einen Dreifachsieg zum Abschluss, was im Schweizer Team kaum jemand zur Kenntnis nimmt. Cologna kann sich jedoch recht schnell wieder fassen und zieht dank den beiden Goldmedaillen dennoch ein positives Fazit der Spiele in Sotschi. 24. Februar. Die Flamme ist erloschen, die Spiele sind beendet und ein ganzer Flughafen ist blockiert von tausenden Sportlern, Betreuern, Medienschaffenden und Zuschauern, die alle wieder in ihre Heimat zurück wollen. Am Flughafen in Zürich müssen die treuen Fans über drei Stunden ausharren ehe sie den Schweizer Medaillenhelden einen grossen und verdienten Empfang bieten können. Mission beendet – der Sport und die Sportler haben die grosse Bühne genutzt und sich der ganzen Welt präsentieren dürfen. Für viele Athleten, egal ob Medaillengewinner oder nicht, beginnt in Kürze schon wieder die Arbeit für die nächsten Spiele. See you 2018 in Pyeongchang.< 11 | Telemark Telemark | «Das beste, was man auf Schnee machen kann» Ob all dem medialen Rummel um die Olympischen Spiele kann glatt vergessen gehen, dass Swiss-Ski noch eine achte Disziplin unter ihrem Dach beherbergt: Telemark. Öffentliche Aufmerksamkeit und Mittel sind im Vergleich etwa zu den Teams Ski alpin oder den Skispringern zwar ungleich bescheidener, nicht aber die Ziele. Grund genug, die besondere Equipe, die einen grossen Teil ihrer Zeit und Energie dem TelemarkSport widmet und damit nicht wenige Erfolge heimfährt, einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. N och bevor die ersten waghalsigen Versuche unternommen worden sind, sich mit fixierten Schuhen auf zwei schmalen Brettern den Berg runterzuschwingen, und sehr lange bevor jemand dies gar auf einem einzigen, breiteren Brett versucht hat, waren da die Telemarker. In den 1860er Jahren soll es gewesen sein, als der Norweger Sondre Norheim aus Morgedal seine Erfindung auf den Markt brachte. Fortan schwangen sich die ersten «Freeheeler» – nur an den Schuhspitzen fixiert und mit loser Ferse – elegant die Hänge runter und bewegten sich ebenso grazil über Flächen und Aufstiege. rung von Hans-Peter Birchler ist definitiv ansteckend. Telemark-Enthusiasten in der Schweiz. Zugegeben, bis der Telemark-Sport so richtig in den Schweizer Alpen angekommen ist, dauerte es noch ein Weilchen. 1989 wurde der Telemark-Verband Schweiz (TVS) gegründet, seit 2003 ist dieser in den Strukturen von Swiss-Ski integriert. Die treibende Kraft dieser Integration heisst Hans-Peter Birchler. Zehn Jahre hat er als Trainer des Schweizer Telemark-Nationalteams fungiert, heute ist er Disziplinenchef und vertritt seinen Sport noch immer mit Leidenschaft. Nicht selten hört man ihn Sätze sagen wie «Telemark, das ist die ursprünglichste und kompletteste Art Skizufahren». Die Austragungsorte sämtlicher Telemark-Weltmeisterschaften seit 1995 kann er aus dem Stegreif aufzählen – inklusive der Anzahl Medaillen, welche die Schweiz dort geholt hat. Kritiker mögen von der Randsportart halten, was sie wollen, aber die Begeiste- > Text und Fotos: Petra Kropf Der Spass kommt beim Schweizer Telemark-Team nie zu kurz. Ganz vorne: Amélie Reymond, dahinter Hanspeter Birchler und Michel Bonny. Bastien Dayer (26/Nationalmannschaft): Teamgeist, Spass, Höchstleistung und Reisen. 12 Gaëtan Procureur (18/C-Kader): Für mich sind die Ambiance und die Stimmung an den TelemarkRennen freundschaftlicher als an den alpinen Rennen – das gefällt mir. Amélie Reymond (26/Nationalmannschaft): Für mich bedeutet Telemark Spass, Abwechslung und Schnee. Thomas Rufer (27/B-Kader): Das Beste, was man auf Schnee machen kann! Sowieso: An Enthusiasmus für ihre Sportart mangelt es der gesamten TelemarkTruppe von Swiss-Ski nicht. Schliesslich opfern sie alle den grössten Teil ihrer Freizeit für Training und Wettkämpfe; aber anders als die Athleten anderer Sportarten arbeiten sie nebenher bis zu 100 Prozent. «Mein Arbeitgeber hat mir zum Glück ein paar unbezahlte Tage gewährt», erzählt Reto Niederberger, A-Kader-Fahrer aus Dallenwil (NW), «sonst wäre das alles nicht möglich.» Wieso sie das alles auf sich nehmen? Wir haben das Team Anfang Saison persönlich gefragt, was Telemark für sie bedeutet (> siehe Zitate unten). Auf Podestplatz-Jagd. Dass die Schweizer Equipe nicht nur Spass, sondern dabei auch noch Erfolg hat, zeigt ein Blick auf die Statistiken. 28 Podestplätze hat das Schweizer Team in diesem Winter bereits geholt, zwölf gehen allein auf das Konto der unbestrittenen Teamleaderin Amélie Reymond. Über 100 Weltcup-Podestplätze sind im beeindruckenden Palmarès der Unterwalliserin aufgelistet, dazu kommen fünf Weltmeistertitel und drei Gesamtweltcupsiege. Und diese Saison dürfte ein weiterer dazukommen: Nur gerade einmal stand die 26-Jährige bisher nicht zuoberst auf dem Podest. Gelb-braun ist aber auch sonst gut vertreten auf den Siegerbildern des diesjährigen Telemark-Weltcups. Der 19-jährige Nicolas Michel, der vor Saisonbeginn noch seinen ersten Weltcup-Podestplatz als Saisonziel erklärt hatte, erzielte gleich beim Saisonauftakt in Hintertux seinen ersten Sieg. «Einfach unglaublich», meinte er selbst dazu. Und dass dieser Exploit keine Eintagsfliege war, bewies er mit fünf weiteren Podestplätzen. Mit Bastien Dayer und Simone Oehrli haben in dieser Saison zwei weitere Mitglieder des Schweizer Teams Podestplätze geholt. Auch erfreulich ist für Cheftrainer Michel Bonny aber Reto Niederberger (23/A-Kader): Telemark ist für mich so speziell, weil es ein Cruisen auf dem Schnee ist und extrem viel Spass macht! S nowact i v e m ä r z 2014 Dominiert den Weltcup in der laufenden Saison nach Belieben: Amélie Reymond. Holte sich im Februar seinen ersten Top10Platz im Weltcup: Gaëtan Procureur. die Teamleistung als Ganzes: «Nicht nur die erfahrenen Athleten sind diese Saison bisher stark gefahren, sondern auch die jüngeren Fahrer haben eine solide Leistung erbracht. Die Mannschaft zeigt extrem viel Teamgeist – das hat sämtliche Teammitglieder weitergebracht.» olympische Programm aufzunehmen, laufen jedenfalls bereits seit Längerem. «Innerhalb der FIS besteht eine Arbeitsgruppe, welche dem FIS-Council den Antrag zur Eingabe ans IOC aufbereitet. Sollte es gelingen, dass die FIS-Familie voll hinter Telemark als olympische Disziplin steht, erachte ich die Aussichten auf eine Aufnahme als olympische Disziplin durch das IOC als gut. Meine Vision ‚Olympiagold durch eine Schweizer Telemarkerin, beziehungsweise einen Schweizer Telemarker‘ halte ich auf jeden Fall aufrecht!», < sagt Hans-Peter Birchler. Bald auch im olympischen Programm? Wer weiss, vielleicht wird das Schweizer Telemark-Team in vier Jahren mit dem Rest der Swiss-Ski-Delegation nach Südkorea reisen und um olympische Medaillen kämpfen. Die Bestrebungen, Telemark ins Die T elemar k-Dis ziplin en – kur z er klär t Es gibt drei Telemark-Disziplinen: Classic, Sprint Classic und Parallel Sprint. Sämtliche drei Disziplinen bestehen aus folgenden drei Elementen: aus Riesenslalom-Abschnitten, die mit Telemark-Schwüngen gemeistert werden müssen, aus Skatingstrecken und Sprüngen. Classic Beim Telemark Classic handelt es sich um die Königsdisziplin des Telemark-Rennsports. Das Rennen wird in nur einem Lauf ausgetragen und ist in verschiedene Pistenabschnitte gegliedert: Nach dem Start werden zwischen zehn und 15 Riesenslalomtore passiert, danach folgt üblicherweise die erste 360°-Steilwandkurve, um dem Rennfahrer die Geschwindigkeit für den nächsten Abschnitt – die Skating-Strecke – zu nehmen. Nach der Skating-Strecke werden erneut mehrere Riesenslalomtore umfahren, bis zum Sprung, wo eine markierte Mindestweite übersprungen werden muss, will man Nicolas Michel (19/Nationalmannschaft): Reisen, Schnee und Kollegen. ohne Strafsekunden durch den Kurs kommen. Nach dem Sprung folgen weitere Riesenslalomtore und eine weitere 360°-Steilwandkurve mit anschliessender Skating-Strecke und Zieleinlauf. Sprint Classic Die Telemark-Disziplin Sprint Classic ist gleich aufgebaut wie ein Classic-Rennen, jedoch ist die Strecke und somit die Laufzeit kürzer. Die Fahrer absolvieren wie in den Ski-alpinen-Technik-Disziplinen zwei Läufe. Parallel Sprint Je zwei Fahrer starten gleichzeitig auf pa rallelen Strecken. Wie bei den Disziplinen Sprint und Classic erwarten die Fahrer auch hier Riesenslalomtore, ein Sprung, eine 360°-Steilwandkurve und eine Skating-Strecke. Die Selektionen erfolgen durch das K.O.-System, was einen direkten Vergleich sowohl für die Athleten als auch für die Zuschauer ermöglicht. Simone Oehrli (24/A-Kader): Freude, Vielfältigkeit, Spass und Freiheit. Julien Nicaty (20/C-Kader): Für mich ist Telemark ein Sport und vor allem eine Leidenschaft – es ist das, was ich machen will in meinem Leben! 13 | Mein erstes Mal: Bastien Dayer Mein erstes Mal: Bastien Dayer | Unvergessliche Momente Gewisse Dinge brennen sich einem tief ins Gedächtnis ein. Für Eltern wäre dies etwa der Moment, in welchem der Sprössling zum ersten Mal «Mama», beziehungsweise «Papa» sagt. Oder der Tag, an welchem der Sohn respektive die Tochter Freundin oder Freund heimbringt – auch wenn in diesem Augenblick der elterliche Stolz einem Gefühl der Wehmut weicht, weil man sich bewusst wird, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis der Nachwuchs vollends unabhängig und somit «flügge» wird. Aber nicht nur Eltern kennen solche Meilensteine, die sie nie vergessen, sondern auch Sportler. Bastien Dayer beispielsweise wird wohl nie den Tag vergessen, an welchem er zum ersten Mal auf den Telemarkski stand. > Text: Diana Fäh > Fotos: Petra Kropf 14 «I ch war neun Jahre alt, als ich mich erstmals auf die Telemarkski wagte», erzählt der Walliser. Das war vor rund 18 Jahren. Mittlerweile ist Bastien 27 Jahre alt, hat 121 Weltcupstarts hinter sich und stand 32 Mal auf dem Podest, hat an vier TelemarkWeltmeisterschaften teilgenommen – davon einmal als Junior – und dabei bei der Elite vier WM-Medaillen gewonnen. Telemark hat im Leben von Bastien einen grossen Stellenwert und ist seine grosse Leidenschaft. Wie aber ist es dazu gekommen? «In Thyon, wo ich aufgewachsen bin, sind immer viele Telemarker unterwegs. Eines Tages wollte ich das ebenfalls ausprobieren», erklärt Bastien. Es blieb nicht beim blossen Ausprobieren, vielmehr entdeckte Bastien seine Passion für das Fahren mit freier Ferse. «Ich habe durch das Telemarkfahren tatsächlich eine neue Herausforderung für mich gefunden», bestätigt Bastien. Der erste Wettkampf. Sein Mentor und Trainer der ersten Stunde war Sylvain Paratte. «Er hat mir Material geliehen, die Technik beigebracht und mich in den Rennbereich eingeführt», so Bastien. An seinen allerersten Telemark-Wettkampf kann sich Bastien noch gut erinnern: «2002 bin ich einige Fun-Rennen gefahren. Es hat mir so gut gefallen, dass ich mehr von diesem Sport erleben wollte.» Glückli- cherweise erkannte Sylvain Paratte Bastiens Potenzial – und meldete ihn kurzerhand für die Schweizermeisterschaften im Telemark an. Das war im März 2003. Der erste Weltcupeinsatz. Sein Weltcupdebüt gab Bastien am 15. Januar 2005 im österreichischen Fiss. Und beendete den Riesenslalom auf Rang 33. An seinen ersten Einsatz auf Stufe Weltcup hat Bastien gute Erinnerungen: «Obgleich ich die Top 30 um drei Plätze verpasste, war das eine super erste Weltcuperfahrung, mit einer guten Leistung.» Seinen ersten Weltcuppodestplatz erzielte Bastien ziemlich genau drei Jahre später, am 26. Januar 2008. Im norwegischen Rjukan wurde er im Sprint Zweiter – hinter dem Norweger Boerge Soevik, der in jener Saison zehn weitere Weltcupsiege errang und die Saison klar dominierte. «An diesen ersten Podestplatz kann ich mich ehrlich gesagt nicht mehr gut erinnern. Ich weiss nur noch, dass mich am Vortag nach dem ersten Sprint, in welchem ich Siebter wurde, sehr viele Leute ermutigt haben. Das hat mich angespornt für das zweite Rennen, in welchem ich dann schliesslich trotz grosser Nervosität vor dem zweiten Lauf mein bis dato bestes Ergebnis erzielt habe.» Die erste WM-Teilnahme. Ein Jahr vorher hatte Bastien erstmals an einer TelemarkWM teilgenommen: 2007 fand in Thyon- Bastien Dayer: «Als das Rennen vorbei war, kamen mir fast die Tränen.» Faszination für das fersenfreie Skifahren: Telemark hat im Leben von Bastien Dayer (links im Bild) einen grossen Stellenwert und ist seine grosse Leidenschaft. Région, sozusagen vor seiner Haustüre, die Junioren-WM statt. An diesen Anlass hat Bastien ausschliesslich gute Erinnerungen, schliesslich heimste der dannzumal 20-Jährige auf seiner Heimpiste insgesamt vier WM-Medaillen ein, dreimal Gold und einmal Silber. Ein starkes Zeichen an die damaligen Gegner: «Mit dem Gewinn von vier Medaillen habe ich allen gezeigt, dass in den kommenden Jahren mit mir zu rechnen ist!» Zwei Jahre später, an der Telemark-WM in Kreischberg, gewann Bastien schliesslich WM-Silber im Classic-Rennen. «Die WM in Kreischberg war sehr schwierig, die Pisten waren gefroren, und die ersten Rennen (Sprint und S nowact i v e m ä r z 2014 Riesenslalom) liefen mir überhaupt nicht gut. Umso positiver überrascht war ich dann, als es in der Classic zu Silber reichte.» Der erste Weltcupsieg. Seinen ersten Weltcupsieg realisierte Bastien am 6. März 2009 in Gaustablikk-Rjukan, im neunten Weltcuprennen der damaligen Saison. In den acht Rennen vorher hatte er das Podest jeweils verpasst, fünfmal als Vierter nur sehr knapp. «Dass es in Norwegen endlich mit dem Sieg geklappt hat, lag wohl am super Langlauftraining, das wir kurz vorher absolviert hatten. Chrigu Graf, unser Langlauftrainer, hat meine Skatingtechnik verbessert und mich speziell auf dieses Rennen vorbereitet – wie man sieht, hat sich das gelohnt.» Die erste Kristallkugel. 2011 gewann Bastien schliesslich die Kristallkugel für den Gesamtsieg in der Disziplin Classic – ein ganz besonderer Moment in der Karriere von Bastien Dayer: «Das Weltcup finale fand in Hafjell statt, in Norwegen. Meine Eltern waren auch dabei», erinnert er sich. Die Trainer hätten den Lauf perfekt für ihn gesteckt. «Ich war mit dem roten Leadertrikot am Start, hatte aber nur gerade 20 Punkte Vorsprung auf meinen nächsten Verfolger im Kampf um die kleine Kristallkugel.» Der Druck sei riesig gewesen. «Als das Rennen vorbei war, kamen mir fast die Tränen; Ich hatte endlich bewiesen, dass die Disziplin Classic diese Saison mir gehörte.» Bastien Dayer blieb weiterhin auf der Erfolgsspur, auch wenn er 2012 den erneuten Sieg in der Disziplinenwertung Classic im letzten Rennen nach einem Sturz knapp verpasste. Als sein bisheriges persönliches Highlight nennt er die WM 2013 im spanischen Espot, von der er mit einem kompletten Medaillensatz nach Hause zurückkehrte. Und auch in der aktuellen Saison ist Bastien, der im Sommer während sechs Monaten jeweils als Flughelfer bei EAGLE Helicopter jobbt, erfolgreich unterwegs – auch wenn ihm aus den eigenen Reihen Konkurrenz erwächst: Einer seiner grössten Konkurrenten in der aktuellen Saison ist ausgerechnet Nicolas Michel, sein 20-jähriger Teamkollege. Bastien schmunzelt: «Es scheint ganz, als würde auch im Telemark der Nachwuchs langsam flügge. Und das ist gut so.» < 15 | A u d i S k i c r o ss T o u r S c h w e i z e r m e i st e r s c h a f t e n B u c k e l p i st e | Die Schweiz als Vorbild Die mit den Buckeln tanzen Im Bereich Skicross nimmt die Schweiz im internationalen Vergleich eine Vorreiterrolle ein. Nicht nur das erfolgreiche Weltcupteam beeindruckt, auch im Bereich Nachwuchs und Breitensport konnte sich ein System etablieren, welches von anderen Nationen nachgeahmt wird. Es ist ein Samstagabend im Februar im kleinen Tessiner Dörfchen Prato Leventina, am Fusse des Gotthardpasses. Die Dämmerung lässt die verschneiten Bergspitzen rundherum leicht purpur schimmern, die beleuchtete Kirche auf der Erhöhung mitten im Dorf wird immer mehr zum Blickfang im Tal. Beim Dorf-Skilift hat sich eine Gruppe BuckelpistenFahrer eingefunden, die heute Abend um den Schweizermeistertitel kämpfen werden. Mann gegen Mann und Frau gegen Frau: An Spannung ist die Freestyle-Disziplin Skicross kaum zu überbieten. > Text: Nadine Hess > Fotos: Swiss-Ski I n der Schweiz wird vergleichsweise viel für den Skicross-Nachwuchs getan. Seit einigen Jahren baut man mit einem Europacupteam eine breite Basis auf, welche sicherstellt, dass auch in den kommenden Jahren Topfahrer mit der Weltcupspitze mithalten können. Zudem werden in der Schweiz mit der Audi Skicross Tour viele Rennmöglichkeiten geboten. Diese beinhaltet FIS-, Europacupund Openrennen – insgesamt zehn Rennen an fünf Wochenenden. Während die FISund Europacuprennen den Fahrern mit Lizenz vorbehalten sind, stehen die Openrennen jedermann offen und sorgen für den anhaltenden Skicross-Hipe. An jedem der fünf Wochenenden findet am Sonntag ein Open statt, die Ende Saison in einer Overall-Wertung zusammengefasst werden. Viele Skicross-Angefressene reisen deshalb in jede Ecke der Schweiz, um bei den Open mitzufahren und vielleicht zuletzt die Tourwertung zu gewinnen. Die Teilnehmerzahlen sprechen für sich: An einem Openrenntag nehmen jeweils bis zu 180 Fahrer teil. Italien zieht nach. Aussergewöhnlich für die Audi Skicross Tour war dieses Jahr der Auftaktort: Watles im Südtirol, Italien. Die zu warmen Temperaturen in Davos führten dazu, dass man eine Alternative für den Tour-Auftakt suchen musste. Im Skigebiet von Watles-Mals wurde in diesem Winter erstmal ein Skicross-Kurs gebaut und unterhalten. Die guten Schneebedingungen und das grosse Engagement der Bergbahnen lockten viele internationale Teams 16 in das kleine Skigebiet, um vor und während der Saison zu trainieren. Und da die kleine Ortschaft schon lange in die Schweiz äugte, um sich nach dem Schweizer Vorbild als Skicross-Destination zu positionieren, verschob man die Auftaktrennen kurzerhand nach Italien. Watles wiederum war überglücklich, erstmals Austragungsort von Skicross-Rennen zu sein und zu sehen, was alles zur Organisation eines Skicross- Rennens dazugehört. «Dass wir Rennen im Ausland veranstalten, wird natürlich die Ausnahme bleiben. Aber wir sind sehr froh, durften wir in Anbetracht des durchzogenen Winters in der Schweiz zwei Rennen im Südtirol austragen. Das Gute dabei ist sicherlich auch, dass Watles vom Skicross-Know-how-Transfer pro fitierte», erklärt Nadine Hess, Audi-Skicross-Projektleiterin von Swiss-Ski. Wertvolle langjährige Partnerschaften sorgen für Qualität. Enorm wichtig für die gute Qualität der Audi Skicross Tour sind jedoch vor allem die langjährigen Partnerschaften mit den Austragungsorten. Seit der Lancierung der Tour ist Zweisimmen mit dabei. Skicross hat auf dem Rinderberg eine lange Tradition und ist mit seinen Exponenten allen Skicross-Fahrern ein Begriff, denn das grosse Engagement und Know-how des Staffs macht den Ort sehr wertvoll. Das Gleiche gilt für Davos: Eine tolle Crew, welcher man punkto Skicross nichts mehr zu erklären braucht, sorgt stets für einen reibungslosen Ablauf bei den Rennen. Wie auch im Berner Oberland lebt man in Graubünden Skicross, der Be- geisterungsfunke ist spätestens seit den Erfolgen von Armin Niederer und Alex Fiva übergesprungen. Mindestens alle zwei Jahre reist der Skicross-Zirkus zudem nach Arosa, wo letztes Jahr ein Snow boardcross- und dieses Jahr ein SkicrossWeltcup stattfand. Auf dem Weltcupkurs finden auch die Audi-Skicross-Tourrennen statt, was die Fahrer jeweils ganz besonders freut. Den Abschluss der Tour bilden in diesem Jahr zwei Orte in der Romandie. Zum einen finden nächste Woche am Freitag und Samstag ein Skicross FIS- und ein Openrennen in Villars statt und zum Schluss werden am letzten Märzwochenende (29./30. März) die Schweizermeisterschaften und das Openfinale in Leysin aus< getragen. Alle Infos auf: www.audiskicross.ch Fasz i n at i o n S k i c ro ss Die Attraktivität der Sportart Skicross liegt in der Einfachheit des Formats: Der Sieger wird im Kampf Mann gegen Mann und Frau gegen Frau bestimmt. Das Resultat muss nicht durch komplexe Theorien über Linienwahl oder Judging erklärt werden, sondern ist so simpel wie spannend: Wer als erstes die Ziellinie überquert, gewinnt. Skicross entspricht somit in idealer Art und Weise dem sportlichen Grundprinzip – der Stärkste gewinnt –, welches den Zuschauer seit Urzeiten fasziniert. Skicross kombiniert Kraft, Technik, Durchsetzungsvermögen und Taktik. Nur wer alle Bereiche beherrscht, und damit ein kompletter Skifahrer ist, hat die Chance, ganz zuoberst zu stehen. Neben einer möglichst schnellen und technisch sauberen Fahrt bewerten die Judges auch zwei Sprünge. > Text und Fotos: Petra Kropf Fahrer am Start internationaler Wettkämpfe haben wird. D ass die Disziplin Buckelpiste in der Schweiz fest in Tessiner Hand ist, zeigt bereits ein Blick auf die Namen der Startenden. Und mitten in dieser Hochburg der Freestyle-Disziplin finden auch deren Schweizermeisterschaften statt: in Prato Leventina. Ein kleines, idyllisches Dörfchen mit einem Skilift, wo wann immer möglich eine Buckelpiste mit Sprüngen unterhalten wird, damit die Schweiz auch in Zukunft Buckelpisten- Doppelter Doppelschlag. Einer, der auf bestem Wege ist, den Sprung an die Weltspitze endgültig zu schaffen, ist der 18-jährige Marco Tadé. Am Samstagabend holt er sich in Prato Leventina beim Dual-Moguls-Wettkampf, bei dem jeweils zwei Fahrer gegeneinander antreten und ihre Läufe parallel absolvieren, seinen sechsten Schweizermeistertitel vor seinen Teamkollegen Fabio Gasparini und Lorenz Hilpert. Damit setzt er sich gleichzeitig im FIS-Wettkampf gegen die gesamte internationale Konkurrenz durch. Tags darauf doppelt er im Single-Moguls-Wettkampf mit dem Sieg vor Nicolò Manna und Fabio Gasparini nach und holt sich Titel Nummer 7. «Ich mag das Format Single Moguls eindeutig besser», sagt Marco Tadé. «Beim Dual-Moguls-Wettkampf ist für mich das Glück zu stark mitentscheidend.» Anders seine Teamkollegin Nicole Gasparini; sie mag die taktischere Fahrweise im Parallelwettkampf. «Es motiviert mich, eine Gegnerin neben mir zu wissen», so die 16-Jährige. Auch sie holt sich an diesem Wochenende die zwei Schweizermeistertitel – wenn auch gegen wenig Konkurrenz. Nicole Gasparini ist zumindest am Samstag die einzige Schweizer Frau am Start und wird im Wettkampf gegen ihre italienischen und deutschen Gegnerinnen sowohl im Parallel- als auch im Einzel-Wettkampf gute Dritte. Tief- und Höhepunkte. Für die beiden jungen Athleten steht noch mindestens ein Saisonhöhepunkt an: Marco Tadé will sich an den verbleibenden Weltcuprennen für das Weltcupfinale vom 21. März in La Plagne (FRA) qualifizieren. Anschliessend stehen für beide die FIS-Freestyle-JuniorenWeltmeisterschaften vom 23. März bis 6. April in Valmalenco (ITA) auf dem Programm. Marco Tadé fasst dort einen Podestplatz ins Visier, Nicole Gasparini spricht ein wenig vorsichtiger von zwei Resultaten unter den Top 5. So oder so: Einen kleinen Makel hat die Saison von Marco Tadé dennoch. Sein grosses Saisonziel, die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Sotschi, hat er um wenige Punkte verpasst. «Die Enttäuschung war ziemlich gross, vor allem auch weil es so knapp nicht gereicht hat», erzählt Marco Tadé. «Ich hatte ein paar gute Resultate und sah, dass es möglich gewesen wäre.» Trotzdem ist das für den jungen Athleten kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. In vier Jahren wartet schliesslich die nächste Chance. < D ie FIS- Fre e styl e - Juniore nWeltme iste rschafte n 2014 in Val m al e nco (ITA) Marco Tadé. S nowact i v e m ä r z 2014 Nicole Gasparini. Das Programm: 25. März: Aerials 26. März: Moguls 27. März: Dual Moguls 30. März: Freeski Halfpipe 03. April: Freeski Slopestyle 06. April: Skicross 17 | S c h n e e s p a ss t a g e R i v e l l a Fa m i ly C o n t e s t | «Für viele Familien ist der Anlass immer noch das Grösste» Der Rivella Family Contest hat über die Jahre nichts von seiner Beliebtheit eingebüsst. Seit seiner ersten Durchführung 1984 strömen in jedem Winter zahlreiche Familien aus der ganzen Schweiz in die Skigebiete, um sich durch den Stangenwald zu kämpfen. Auch in diesem Winter werden es wieder knapp 3000 sein. Doch was ist das Geheimnis des konstanten Erfolges? Und was ist der Antrieb, diesen Anlass zu organisieren? Wir haben nachgefragt. Auch wenn sich Dinge wie Mode und Skitechnik im Laufe der Zeit verändert haben, die Grundpfeiler des Rivella Family Contests sind seit 1984 dieselben geblieben. Dazu gehört auch das gemeinsame Essen nach dem familiären Stangenfahren. ein guter Anlass, um auch einmal mit einer befreundeten Familie einen Skitag zu unternehmen. Unbestritten ist der finanzielle Vorteil des Anlasses. 85 Franken kostet das Startgeld für die ganze Familie. Darin enthalten sind nebst dem Start am Plauschrennen die Tageskarten für die ganze Familie, Überraschungsgeschenke und ein Mittagessen. Üblicherweise kostet ein Skitag für eine Familie schnell drei Mal soviel. > Text: Fridolin Luchsinger > Fotos: Archiv «Ich kann jetzt Skifahren» Rund 3300 Kinder aus acht Schweizer Städten konnten im laufenden Winter bereits zu einem Schnäppchenpreis an einem unvergesslichen Schneespasstag teilnehmen. Wie die Schülerinnen und Schüler diesen erlebt haben, und welche Erinnerungen sie mit nach Hause genommen haben, zeigen die Zeichnungen und Briefe, die sie den Organisatoren als Dankeschön geschickt haben. 18 > Text: Fridolin Luchsinger > Fotos: zVg. V on klein auf Skifahren ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Viele Kinder, besonders solche, die in der Stadt aufwachsen oder aufgrund ihres Migrationshintergrunds wenig bis keinen Bezug zum Schneesport haben, standen noch nie auf einer Skipiste. Deshalb hat die IG Schnee (Seilbahnen Schweiz, BASPO, Schweiz Tourismus, Swiss Snowsport und Swiss-Ski) unter der Projektleitung von Swiss-Ski im Jahr 2003 das Projekt «Schneespasstage» lanciert. Wie bei allen Breitensportanlässen bezweckt Swiss-Ski auch mit diesem Projekt, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen die Freude an der Bewegung im Schnee zu vermitteln – sei es auf den Ski oder auf dem Snowboard. Mit Ueli Kestenholz konnte ein her vorragender Botschafter für das Projekt gefunden werden. Der zweifache Snow boardweltmeister und Olympiamedaillengewinner begleitet die Kinder jeweils an verschiedenen Schneespasstagen. < E s ist viel los, am 5. Januar in Wildhaus: Kinder «mampfen» Risotto, versuchen sich im Flaschenfischen und Dosenschiessen, drehen am Glücksrad, tollen mit den Maskottchen Rivellino und Helsi herum und drehen dazwischen eine Runde auf der Piste. Solche Szenen spielen sich an jedem Wochenende an einem der Austragungsorte des Rivella Family Contests ab, der inzwischen an 27 Orten in der Schweiz durchgeführt wird. Wildhaus und Sörenberg sind seit 1984 mit dabei. Seither ist der Family Contest ein fester Bestandteil des Breitensportprogramms von Swiss-Ski und aus diesem nicht mehr wegzudenken. S nowact i v e m ä r z 2014 Obwohl rote und blaue Tore am Hang einen Riesenslalomkurs bilden, ist der Rivella Family Contest eher ein als Skirennen getarnter Familienausflug zu verstehen, bei dem die Zeit und der Rang zweitrangig sind. Nach dem Rennen sitzen die Teilnehmer gemütlich beisammen und die grösste Spannung kommt jeweils nach der Rangverkündigung auf, wenn die Sachpreise verlost werden. Aber nicht nur wegen dieser Preise lohnt sich eine Teilnahme. Maja Zamudio vom OK Sörenberg ist seit Anbeginn der Veranstaltung dabei und kennt das Rennen auch als 18-malige Teilnehmerin bestens. Den Vorteil des Familienskirennens – wie es früher einmal hiess – sieht sie in dessen Charakter als Breitensportanlass: «Es bringt Familien an ein Skirennen, die sonst nie an einem Rennen teilnehmen würden. Es ist ein toller Anlass und macht Spass, die ganze Familie mit den gleichen Startnummern umherfahren zu sehen.» Ausserdem sei es Auch die veranstaltenden Skigebiete profitieren von einem Anlass dieser Grössenordnung. In diesem Jahr gingen in Sörenberg 221 Familien an den Start. Diesen Punkt sieht auch Maja Zamudio als Plus für das Skigebiet: «Für Sörenberg als Familienskigebiet ist dieser Anlass sehr wichtig. Es kommen Familien, die sonst nicht in unserer Region Skifahren würden.» Auch gibt es Dinge, die über die 30 Jahre gleich geblieben sind: «Für viele Familien ist der Anlass immer noch das Grösste. Die leuchtenden Kinderaugen bei der Rangverkündigung freuen uns jedes Jahr», so Maja Zamudio. Was sich auch nicht verändert haben dürfte, ist der Hunger der Kinder nach dem Rennen und der damit verbundenen Aufregung. Zum Glück gehört das offerierte Mittagessen seit 31 Jahren zum Gesamtpaket des Rivella Family Contests. In diesem Sinne: Ä Guetä! < 19 | Alpine Ski-WM 2015 Das House of Switzerland 2015 Ein Stück Schweiz in den Vereinigten Staaten Das House of Switzerland 2015 gleicht einem kleinen Stück Schweiz in den Vereinigten Staaten, verspricht beste Unterhaltung und wird zum Treffpunkt aller Skisportinteressierten. Wir würden uns freuen, auch Sie begrüssen zu dürfen! Nach 1989 und 1999 wird Vail 2015 erneut Gastgeber der alpinen Skiweltmeisterschaften sein. Damit die Schweizer Fans vor Ort eine zentrale Anlauf stelle haben, betreibt Swiss-Ski gemeinsam mit St. Moritz vom 2. bis 15. Februar 2015 im Hotel Sonnenalp das «House of Switzerland» und somit den traditionellen Treffpunkt für alle Athleten, Skifans, Sponsoren und Medien. lich!) zahlreiche Medaillen-Feiern auf die Anwesenden. Dieses Erlebnis steht allen Interessierten offen, eine spezielle Akkreditierung ist nicht notwendig. Unterstützt werden Swiss-Ski und St. Moritz durch die Sponsoren Audi, Ochsner Sport, Emmi und Victorinox. Mit St. Moritz als Presenting Sponsor wird der Gastgeber der Weltmeisterschaften 2017 vor Ort präsent sein und einen grossen Teil des «House of Switzerland» visuell einnehmen. Mit eindrücklichen Bildern und vielen Informationen werden die Aussenfas sade sowie die Räumlichkeiten dekoriert und als Werbeflächen genutzt. < > Text: Nicole Matti; > Fotos: zVg. D as Swiss Chalet des Hotel Sonnenalp, das während der alpinen SkiWM in Vail als «House of Switzerland» dienen wird, erinnert von innen wie von aussen an die Schweiz und liegt an bester Lage, in der Fussgängerzone von Vail. Dank seinem Charme und der heimeligen Atmosphäre fühlt man sich gleich wie zu Hause in der Schweiz. An sämtlichen Tagen werden die Geschmacksnerven der Gäste mit Schweizer Spezialitäten wie Raclette, Fondue, Züri-Gschnätzlets und Rösti verwöhnt und es warten (hoffent- 17. Mai 2014 Hallenstadion Zürich Marco Rima Vorverkauf 20 www.gymotion.ch Die Attraktion im Dorfkern von Vail: Das House of Switzerland. Zentral gelegen steht das Haus allen Interessierten offen. RUFundpartner.ch Music and Gymnastics Fascination Das Turn- und Showspektakel mit den besten Vereinen der Schweiz Christoph Walter Orchestra Top Secret Drum Corps Event by | agenda Sw i ss- Sk i -Ev en ts Audi Snowboard Series An den Wettkämpfen der Audi Snow board Series treffen sich die besten Nachwuchsfahrer Europas sowie Hob byfahrer aus der ganzen Schweiz. Jetzt die Daten checken und anmelden unter www.audisnowboardseries.ch 12.–16. März Weltcupfinale Ski alpin Lenzerheide (Frauen/Männer) http://lenzerheide.com/weltcup 15. März Europacup Skicross Arosa (Frauen/Männer) 15./16. März Europacup Aerials Airolo (Frauen/Männer) 15. März: Buochs – hill jam 6 (Big Air, Silber Event) 15. März: Malbun – Giant Slalom (Alpine, Silber Event) 15. März: Brigels – Surselva Jam (Big Air, Silber Event) 16. März: Gstaad – Mountain Rides Open (Slopestyle, Silber Event) 22. März: Lenk – EC SBX (Snowboard cross, Gold Event) 29. März: Bettmeralp – Walliser Tour (Freestyle QP, Silber Event) 30. März: Riederalp – Giant Slalom (Alpine, Silber Event) 5. April: Furtschellas – SM PSL (Alpine, Gold Event) 6. April: Leysin – SM SBX (Snowboard cross, Gold Event) 11./12. April: Swiss Freestyle Champs (Freestyle HP und SS, Gold Event) Das B ild des Monat s Oerlikon Swiss Cup Beim Oerlikon Swiss Cup handelt es sich um eine spezielle Wertung für Athletinnen und Athleten Ski alpin im Juniorenalter. Zur Gesamtwertung zäh len eine bestimmte Anzahl im Voraus bestimmter Oerlikon FIS Rennen in der Schweiz. Die Austragungsdaten finden sich unter www.swiss-ski.ch 16. März: Wildhaus 23. März: Lauchernalp 29. März: Nendaz 4.–6. April: Arosa (Finale) 22. März Weltcup Freeski Slopestyle Silvaplana (Frauen/Männer) www.corvatsch.ch/freeski-worldcup-corvatsch 22./23. März Europacup Snowboardcross Lenk (Frauen/Männer) SCHWEIZERMEISTERSCHAFTEN ELITE 15. März: Aerials, Airolo 17.–23. März: Ski alpin, Fiescheralp 21.–23. März: Langlauf (Skating Sprint/50km Skating/ Staffel), Leysin 29. März: Skicross, Leysin 5. April: Snowboard alpin, Furtschellas (PGS) 5.–6. April: Snowboardcross, Leysin 11.–12. April: Snowboard Halfpipe und Slopestyle, Corvatsch 11.–13. April: Freeski Halfpipe und Slopestyle, Corvatsch Audi Skicross Tour Die Skicross Tour wurde vor fünf Jahren lanciert. In der Zwischenzeit hat sich die Rennserie als internationaler Gradmes ser etabliert – sowohl für die SkicrossElite als auch für Plauschfahrer. Zum dritten Mal durchgeführt wird auch die Eventserie für Kids: die Swiss Skicross Kids Tour. Weitere Infos und Anmeldung unter: www.audiskicross.ch 15./16. März: Arosa – EC-Rennen und Open 29./30. März: Leysin – Schweizer meisterschaft und Open Swiss Skicross Kids Tour Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Aus diesem Grund wurde vor vier Jahren die Swiss Skicross Kids Tour lanciert, um die Sportart Skicross Kin dern und Jugendlichen im Alter von neun bis 15 Jahren näherzubringen. Die eintägigen Events der Skicross Kids Tour werden durch lokale Skiclubs in Zusammenarbeit mit Swiss-Ski organi siert und auf bestehenden Audi Skicross Parks ausgetragen 30. März: Melchsee-Frutt 8./9. März: La Lécherette 29./30. März: Ulrichen 8./9. März: La Lécherette 15. März: Zuoz Swiss Loppet Beim Swiss Loppet handelt es sich um eine Serie von zehn Volkslangläufen in der ganzen Schweiz. Für die Teilnahme am Swiss-Loppet ist die Mitgliedschaft bei Swiss-Ski Voraussetzung. Wer die zurückzulegenden 297,5 Kilometer alle im selben Winter absolviert, wird zum Swiss Loppet Gold Member ernannt. Alpin e J un ior en -WM Das Swiss com J unior Team in Jas n a Vom 26. Februar bis 6. März 2014 hat in Jasna in der Slowakei die Junioren-WM Ski alpin stattgefun den. Die Schweiz wurde dabei vom 16-köpfigen Swisscom Junior Team vertreten. Vor einem Jahr, an der Junioren-WM im kanadischen Québéc, hatte sich das damalige Swisscom Junior Team eine Gold medaille und sechs Silbermedail len erkämpft. Wie viele Medaillen und vor allem welche es in Jasna waren, können Sie nachlesen unter www.swiss-ski.ch/leistungssport/ ski-alpin/swisscom-junior-team Bes u ch en Sie uns im Pavillon ! Swiss -Ski un d Audi am Weltcupf in ale L enzer heide 9. März: Engadin Skimarathon (Maloja–S-chanf) Die besten Skirennfahrerinnen und Skirennfahrer des Winters fahren noch bis am Sonntag, 16. März, in der Lenzerheide um die letzten Weltcuppunkte der Saison. Für Spannung und Spektakel auf der Piste ist also gesorgt. Aber auch neben der Piste wartet viel Drum herum auf Fans, Besucher und Athleten: Im Weltcup-Dörfli haben Swiss-Ski und Audi für Sie einen Rivella Family Contest Ein Tag im Schnee für nur gerade 85 Franken – das gibts es nur beim Rivella Family Contest! In diesem unschlagba ren Preis inbegriffen sind max. fünf Ta geskarten, Verpflegung, ein Rivella-Six pack sowie ein Überraschungsgeschenk für die ganze Familie. Weitere Infor mationen und Anmeldemöglichkeiten unter www.familycontest.ch 16. März: Bosco Gurin | Morgins 23. März: Villars | Pizol 30. März: Meiringen-Hasliberg | Klosters Helvetia Nordic Trophy Die Helvetia Nordic Trophy ist die gröss te Wettkampfserie für den Schweizer Nachwuchs in den nordischen Diszi plinen. Die Trophy bietet Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und 16 Jahren die Möglichkeit, sich in den Dis ziplinen Langlauf, Skisprung und Nord isch Kombination zu messen. Langlauf: 16. März: Helvetia Nordic Games in Zuoz (klassisch/Massenstart) Skisprung: 15./16. März: Finale Chaux-Neuve (K 28/57/105) 22 RUAG Swiss-Cup Der RUAG Swiss-Cup ist die nationale Wettkampf-Serie der Biathletinnen und Biathleten. RUAG Kids-Trophy Die RUAG Kids-Trophy ist die Nach wuchs-Serie für junge Biathletinnen und Biathleten der Kategorien U10 bis U16. Geschossen wird mit Luftgeweh ren, welche nicht mitgetragen werden. Grand Prix Migros Der Grand Prix Migros ist Europas grösstes Skirennen für Jugendliche zwischen acht und 16 Jahren. Beim Mini-Race können auch Sechs- und Siebenjährige erste Grand-Prix-Migros Luft schnuppern. Jetzt anmelden unter www.gp-migros.ch . . . was haben wir vor dem Fern seher mitgefiebert, mitgelitten, vor allem aber natürlich mitgejubelt! Selbstredend, dass wir das Bild des Monats dem schönsten Lohn für all die Strapazen unserer Athleten widmen: Der Goldmedaille – hier im Bild übrigens diejenige von Patrizia Kummer. Nicht weniger als sechs Stück durften die Swiss-Ski Sport ler von Sotschi mit nach hause neh men. Wir sagen: Danke. Für all die positiven Emotionen, eurer Herz blut und die tolle Show. Schön wars! Foto: Photopress, Samuel Truempy WELTC UP- u nd EUROPA CUP-V ERANSTALTUNGEN IN DER S C HW EIZ kurz und bündig | Swiss -Ski-For um N ot twil: Spit zenleis t ung en dan k opt imalen Reizen Wie sagt man so schön: Nach den Olympischen Spiele ist vor den Olympischen Spielen . . . Auch Swiss-Ski schaut nach vorne, schliesslich wollen wir immer bes ser werden. Wo können wir das Potenzial noch besser ausschöp fen? Wie setzen wir optimale Trai ningsreize, um die ideale Spitzen leistung zu erzielen? Wie und wer steuert diese optimale Belastung? Diese Fragen sollen am diesjähri gen Swiss-Ski Forum vom 28. bis 30. April zum Thema «Spitzenleis tungen dank optimalen Reizen» beleuchtet werden. Das Swiss-Ski Forum ist die grösste Weiterbil dungsveranstaltung für Spitzen sporttrainer der Schneesportarten in der Schweiz, alljährlich trifft man sich für zwei bis drei Tage in Nottwil im Seminarhotel Sempa chersee. S nowact i v e m ä r z 2014 s n ow day 4 kids : 320 Kinder in Kan der s t eg Swiss-Ski, Kandersteg Tourismus, das Sportamt der Stadt Bern und das nationale Bewegungsförde rungsprojekt «fit4future» haben Ende Januar 320 Primarschulkin der im Berner Oberland emp fangen. Nicht zuletzt kamen an diesem aussergewöhnlichen Schneesporttag auch die Lang laufski zum Einsatz. Im Rahmen des Dario Cologna Fun Parcours wurden jeweils 80 Kinder gleich zeitig ausgerüstet und spielerisch an die ersten Gleitversuche heran geführt. Ziel der Organisatoren ist es, Schulkindern und Lehrperso nen neue Impulse für Bewegungs formen im Winter zu geben – und natürlich zur Nachahmung zu mo tivieren. Ein weiterer snow day 4 kids hat am 6. März in St. Moritz stattgefunden. Pavillon vorbereitet. Von Mittwoch bis Sonntag sind wir dort für Sie da: Schauen Sie vorbei – es lohnt sich! Nachmittags findet an jedem Renntag eine Autogrammstunde statt – im Anschluss verlost Swiss-Ski jeweils zwei VIP-Tickets für den kommenden Renntag. Audi hat ausserdem ein Glücksrad da bei und verlost täglich Tombola preise. 20 Me dail l e n für das Schw e ize r Te am Langl auf: Maste rs Worl d Cu p im P il l e rse e tal Eine stolze Ausbeute brachte die 49-köpfige Schweizer Delegation vom diesjährigen Langlauf Mas ters World Cup im Pillerseetal nach Hause. In der Nationenwer tung schloss die Schweiz auf Platz acht ab. Der alljährliche Treffpunkt der besten Masters-Langläuferin nen und -läufer der Welt wird gleichzeitig als Senioren-Welt meisterschaft gehandhabt. Unsere erfolgreichsten Athleten waren: > Martin Furrer aus Lenzerheide: 2 x Gold und 1 x Silber in der Kategorie M5 > Marcus Florinett aus Scuol: 1 x Gold, 1 x Silber und 2 x Bronze in der Kategorie M7 > Alfons Schuwey aus Im Fang: 2 x Silber und 1 x Bronze in der Kategorie M9 > Gerold Birrer aus Zell: 3 x Bronze in der Kategorie M6 > Der letztjährige Swiss-LoppetGesamtsieger Bruno Joller aus Stans gewann 1x Silber und 1 x Bronze in der Kategorie M1 23 O ly m p i s c h e W i n t e r s p i e l e 2 0 1 4 O ly m p i s c h e W i n t e r s p i e l e 2 0 1 4 Do svidaniya, Sotschi Die olympische Flamme ist erloschen. Sie wurde Anfang Februar im Zuge eines gigantischen Feuerwerks entzündet – und mit derselben Zeremonie verabschiedete sich Sotschi von der Welt – mit einem rührenden «Do svidaniya» (Auf Wiedersehen). Die ersten Olympischen Winterspiele in Russland boten dem begeisterten Publikum vor Ort und am Fernsehen 98 Medail- lentscheidungen. 87 Nationale Olympische Komitees haben 2900 Athleten in die Stadt am Schwarzen Meer entsandt. Ganz jung mit dabei waren etwa die Schweizer Eishockeyspielerin Aline Müller und die deutsche Skispringerin Gianina Ernst. Beide zählen zarte 15 Jahre. Hubertus Prinz zu Hohenlohe startete hingegen als «Mexikaner» mit dem biblischen Sportalter von 55 Jahren zum sechsten Mal an Olympischen Winterspielen. 40 000 Sicherheitskräfte haben für den Schutz von Sportlern und Zuschauern gesorgt. Und: Im Vorfeld wurden 2453 Dopingtests angekündigt, 14 Prozent mehr als vor vier Jahren in Vancouver. > Text: Joseph Weibel > Fotos: Keystone 24 Sn owactive m ä r z 2014 S nowact i v e m ä r z 2014 25 O ly m p i s c h e W i n t e r s p i e l e 2 0 1 4 O ly m p i s c h e W i n t e r s p i e l e 2 0 1 4 Im Doping-Schatten Es geht einfach nicht ohne. Die BiathlonStaffel der Deutschen steht im DopingSchatten. Völlig überraschend gingen die Dominatorinnen in der Langlaufspur und am Schiessstand leer aus. Die deutsche Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle hatte eine positive Dopingprobe. Auch das noch. Dabei sind Biathlon-Wettkämpfe gemeinhin eine Publikumsattraktion. Eine 26 Demonstration von Ausdauer, Schnelligkeit und trotz höchster Anstrengung und Anspannung auch von Treffsicherheit. Diese Sportart fasst trotz beschränkten Mitteln und kaum vorhandener Infrastruktur auch bei uns immer mehr Fuss. Die Silbermedaille von Selina Gasparin war wohl eine der positivsten Überraschungen aus Schweizer Sicht und macht berechtigte Hoffnungen auf mehr. Die Schweizer Damen erhalten übrigens auch einen neuen Trainer. Ab Beginn der neuen Vorbereitung übernimmt Armin Auchentaller (ITA) die erfolgreiche Frauen mannschaft um Olympia-Silbergewinnerin Selina Gasparin. Er tritt die Nachfolge von Markus Segessemann an, der sich wieder um den Nachwuchs und den Stützpunkt in Andermatt kümmert. Sn owactive m ä r z 2014 S nowact i v e m ä r z 2014 27 O ly m p i s c h e W i n t e r s p i e l e 2 0 1 4 O ly m p i s c h e W i n t e r s p i e l e 2 0 1 4 Nur fliegen ist schöner Sechs Mal Gold, drei Mal Silber, einmal Bronze. Das ist Rang 7 im Nationenklassement. Und obwohl die Schweiz im Medaillenspiegel schon weiter vorne klassiert war: 3. in Sapporo (1972) und Calgary (1988) – ist die Schweizer Bilanz mit elf Medaillen so gut wie noch nie. Und trotzdem: Es gibt immer wieder Statistiken, die das Rad um 180 Grad drehen und ein völlig neues Bild zeigen. Weil 28 die Schweiz mit einer Rekorddelegation von 168 Athleten nach Sotschi reiste, schneidet sie im Quotenranking der Online-Ausgabe der US-Zeitung «US today» schlecht ab. Setzt man die gewonnenen Medaillen in das Verhältnis zu den entsendeten Delegationen belegt die Schweiz nur Platz 21. Damit ist die Schweiz nicht nur die siebenbeste Nation nach gewonnenen Medaillen, sondern auch sechst- schlechteste Nation aller Länder mit Medaillengewinnen. Wie rechnet sich das? Ganz einfach. 15,3 Schweizer Sportler waren für jede einzelne der gewonnenen elf Medaillen nötig. Im Vergleich zu Quotenranking-Spitzenreiter Holland, das mit 1,7 massiv erfolgreicher war. Was sagt sich da der Alpine auf seiner Fahrt über Buckel und Eis: Nur fliegen ist schöner. Sn owactive m ä r z 2014 S nowact i v e m ä r z 2014 29 tip challenge tip challenge TIP CHALLENGE Ski Worldcup 2013/14 By Fanpower.ch Hauptstrasse im beliebten Skiort Banff in Kanada/Alberta. Exklusiver Skitag mit Fränzi Aufdenblatten für 2 Personen. Aussergewöhnlicher Golftag mit AbfahrtsOlympiasiegerin Dominique Gisin. Die Rangliste Tolles Spiel tolle preise Vom 14. Dezember 2013 bis 2. Februar 2014 konnten SkiFans ihre Favoriten bei der Tip Challenge Ski Worldcup 2013/14 auf das Podest tippen. 30 M it Ausdauer, Mut, Entschlossenheit, Fachwissen aber auch Glück versuchten die Mitspieler der diesjährigen Tip Challenge möglichst viele Punkte zu sammeln. Bei insgesamt 31 Weltcuprennen mussten sie die richtigen Athletinnen und Athleten auf die Podestplätze tippen. Das Spiel endete Anfang Februar und die Gewinner konnten ermittelt werden. Alpiq und das Schneesportmagazin Snowactive, die das Gewinnspiel initiiert haben, freuen sich über die zahlreichen Teilnehmer und gratulieren den glücklichen Gewinnern der Tip Challenge Ski Worldcup 2013/14 ganz herzlich. Und Glück haben sie in der Tat: Gewinnen sie doch zum Teil aussergewöhnliche Preise, die es sonst nicht zu kaufen gibt. So z. B. einen Golftag für zwei Personen mit der frisch gekürten Abfahrts-Olympiasiegerin Dominique Gisin oder einen Plauschtag im Schnee mit den Stars der Schweizer SkiNationalmannschaft und deren Trainer. Der Hauptpreis – ein 7-tägiger Aufenthalt für zwei Personen im malerischen Wintersportort Banff in der kanadischen Provinz Alberta – geht an einen Gewinner in der Region Murten. < Sn owactiv e m ä r z 2 0 1 4 pu bl i rep o r tage Rang Name 1 scubatom 2 Mundaunski 3 WinQ 4Nnoco 5 Eumel63 6 ga_pa_fon 7 stifi 8 Bameli 8Hüttengaudi joecole 10 10 bunny65 12Oberallmiger 12 sunny5 14 Kevin_Prince23 15 Alisha1 16Otard ErikVogelsang 17 Gégé 18 SandyPower 19 Melanie Tschager 19 Pipa 21 philipp.schuermann 22 opel 22 Tripackski 24 25 Benny Sarah 25 25 Saskia Punkte Preis Powered by 2560 1 Woche Winterurlaub in Kanada für 2 Personen Knecht Reisen 2310 1 Skitag mit Fränzi Aufdenblatten für 2 Personen Alpiq 2300 1 Golftag mit Abfahrts-Olympiasiegerin Dominique Gisin für 2 Personen Alpiq 2290 1 Paar Head SkiOchsner Sport 2250 1 Paar Atomic Ski Race D2 SL ATOMIC 2200 1 Smartphone, Samsung Galaxy S4 Active Swisscom 2170 1 Smartphone, Samsung Galaxy S4 Active Swisscom 2160 1 Skitag für 2 Personen mit der Schweizer Ski-Nationalmannschaft Audi 2160 1 Bob-Gästefahrt im Eiskanal von St. Moritz olymia bob run 2140 2 VIP-Tickets Weltklasse Zürich SRG SSR 2140 2 Tickets Montreux Jazz Festival Alpiq 2120Snowactive-Jahresabo Snowactive 2120Snowactive-Jahresabo Snowactive 2100Snowactive-Jahresabo Snowactive 2090Snowactive-Jahresabo Snowactive 2070Snowactive-Jahresabo Snowactive 2050 1 Umhängetasche mit Fan-Set, Mütze, Schal und HandschuheRaiffeisen 2020 1 Umhängetasche mit Fan-Set, Mütze, Schal und HandschuheRaiffeisen 2010 1 Umhängetasche mit Fan-Set, Mütze, Schal und HandschuheRaiffeisen 2010 1 Umhängetasche mit Fan-Set, Mütze, Schal und HandschuheRaiffeisen 2000 1 Umhängetasche mit Fan-Set, Mütze, Schal und HandschuheRaiffeisen 1980 1 Umhängetasche mit Fan-Set, Mütze, Schal und HandschuheRaiffeisen 1980 1 Umhängetasche mit Fan-Set, Mütze, Schal und HandschuheRaiffeisen 1960 1 Umhängetasche mit Fan-Set, Mütze, Schal und HandschuheRaiffeisen 1940 1 Umhängetasche mit Fan-Set, Mütze, Schal und HandschuheRaiffeisen 1940 1 Umhängetasche mit Fan-Set, Mütze, Schal und HandschuheRaiffeisen 1940 1 Umhängetasche mit Fan-Set, Mütze, Schal und HandschuheRaiffeisen Unabhängig von der Punkterangliste hat Alpiq zusätzlich 2 x 2 VIP-Tickets für das alpine Ski-Weltcupfinale in Lenzerheide verlost. Über den Gewinn freuen dürfen sich «Susewind» und «Noah2999». Alle Gewinner werden von Alpiq und Snowactive persönlich kontaktiert. Wir danken allen Preissponsoren für die freundliche Unterstützung S nowacti v e m ä r z 2014 pu b l i rep o rtage 31 raiffeisen raiffeisen > Text: Claudio Zemp > Fotos: Raiffeisen Raiffeisen-Mitglieder erkunden bis Saison-Ende die schönsten Skigebiete zum halben Preis und freuen sich auf perfekte Pisten unter der Frühlingssonne. Für das «Skipass-Halbtax» von Raiffeisen gibt es neu «print@home»-Gutscheine, um FRÜHLINGSSKIFAHREN MIT DEM SCHNEE HALBTAX mehrere Touren pro Saison zu unternehmen. Wenn das Wetter stimmt, muss man sofort los. Auch im Frühling kann sich plötzlich ein Schneespass-Wetterfenster öffnen. Raiffeisen-Mitglieder haben einen kleinen Vorsprung: Ihr Skipass ist schon parat und besonders günstig. Das «Halbtax für die Piste» gibt es für Mitglieder auch in diesem Jahr für 17 verschiedene Schweizer Skigebiete. Neu ist jeder Monat ein Gutschein für eine Tageskarte zum halben Preis einlösbar – print@home machts möglich. Raiffeisen-Mitglieder sind Entdecker naturen. Wem der Sinn nach einer kleineren Skiregion steht, hat die Wahl unter elf weiteren Schneeperlen in der ganzen Schweiz, die ebenso zauberhaft wie übersichtlich sind. Neu in diesem Winter ist eine zweite Destination im Berner Oberland dabei. Die Region Meiringen-Hasliberg lädt ein, seine Winterwelt in allen Kurvenlagen zu geniessen. 32 Sn owactive m ä r z 2 0 1 4 p ub l i re p o rtag e S nowact i v e m ä r z 2014 p u bl i re p o rtag e Total 2000 Kilometer sind in der ganzen Schweiz zu entdecken. Zur Auswahl stehen zum Beispiel die Skigebiete Toggenburg, Sörenberg, die Jungfrau Ski-Region und die Alpes Vaudoises. Die beliebteste Destination in der Deutschschweiz war bisher Davos-Klosters. Hier kommen alle auf ihre Rechnung: Carver auf Parsenn, Freerider auf Pischa und Akrobaten in der Halfpipe am Jakobshorn. Die Tageskarte für die ganze Region Davos-Klosters kostet für Mitglieder 36 statt 72 Franken. Kinder und Jugendliche in Begleitung eines Mitglieds profitieren ebenfalls von 50 Prozent Rabatt. Der gleiche Deal gilt für alle teilnehmenden Skigebiete. Die beliebteste Destination in der Romandie heisst «4Vallées». Die Region erstreckt sich von Verbier nach Nendaz und über Veysonnaz bis nach Thyon. Mit 412 Kilometer Piste und 92 Liftanlagen ist «4Vallées» das grösste Skigebiet in der Schweiz. Vom Einsteiger bis zum Experten findet hier jeder seine Lieblingspiste. Die Skisaison dauert noch, so lange es Schnee hat. Und genau so lange gilt auch das «Schnee-Halbtax». Das Angebot für einen Skispass zum halben Preis ist bis im Frühling einmal pro Monat möglich. Mit den print@home-Gutscheinen wird der Schnee also bis zum letzten Tag ausgenutzt. Weitere Infos finden Sie unter www.raiffeisen.ch/winter. 33 BRENNPUNKT BRENNPUNKT Die Skiindustrie setzt noch mehr auf KOMFORT Moderne Komfort-Carver sind vielseitig und auch weniger perfekte Fahrer kommen mit einem hochwertigen und sportlich orientierten Brett zurecht. Diesem Umstand trägt die Industrie kommende Saison ebenso Rechnung wie mit spürbar leichteren Ski und Schuhen. Und an der diesjährigen Internationalen Sportmesse (ISPO) in München wurde auch deutlich, dass die Industrie auf den Kinder- und Jugendbereich wieder ein grösseres Augenmerk richtet. 34 Sn owactive m är z 2014 S nowact i v e m ä r z 2014 35 BRENNPUNKT BRENNPUNKT > Text: Joseph Weibel > Fotos: Ispo; B&S A uch wenn der Skimarkt nach wie vor eher auf Stagnationskurs ist, herrscht in der Industrie Goldgräberstimmung. Dies manifestiert sich weniger in der Innovationsfreudigkeit, sondern im Zugehen auf die Bedürfnisse der Skisportler und im Erkennen von Trends. Im kommenden Winter wird es mehr Komfortski geben. Hochwertige Bretter, die auch vom weniger sportlich orientierten Fahrer genutzt werden können. Freeriden und Tourenski fahren erlebt einen grossen Aufschwung, dem die Industrie Rechnung trägt. Auffallend: Ski und Schuhe werden immer leichter – nicht nur für die Damen! Mit viel Komfort leichter fahren. Was heisst das jetzt für den sogenannten Komfortski konkret? Die Slalom- und Racecar- Die I S PO in M ünchen Die Internationale Sportmesse in München ist heute in Europa mit Abstand die bedeutendste Wintersport-Messe. Ausserhalb von Europa ist es die Wintersportmesse in Peking, die auf eine ähnliche Resonanz trifft. Mit 2565 Ausstellern auf einer Fläche von 104 720 Quadratmetern erreichte die ISPO München eine neue Rekordmarke. An den vier Ausstellungstagen strömten 80 000 Fachbesucher aus 100 Ländern durch die riesigen Hallen am ehemaligen Münchner Flughafen Riem. 66 Prozent der Besucher stammen aus dem Ausland, die meisten kommen aus Italien, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Grossbritannien. Die Messe verzeichnete dieses Jahr ausserdem einen starken Zuwachs aus den USA und Russland. 36 ver der neuen Saison sind hochsportliche Geräte, die sich sowohl für ambitionierte als auch für weniger sportliche Fahrer eignen. Selbst bei mittlerer Geschwindigkeit und ohne grossen Kantendruck sollen diese Modelle jede Menge Spass vermitteln. Die neuen Riesenslalomski werden zwar wieder etwas länger, die universellen Ski sind aber auch mit kleinen, kurzen Schwüngen leicht zu fahren. Der einst traditionelle Fahrstil erlebt ganz offensichtlich seine Renaissance. Weniger Gewicht ohne Qualitätseinbusse. Wer es leicht mag, nicht nur auf der Piste, sondern auch beim Tragen der Ski, greift auf die Allmountain-Ski mit Mittelbreiten von 80 bis 85 Millimeter. Sie sind mit Rocker-Konstruktionen ausgestattet, Brett und Bindung sind spürbar leichter. Verbunden ist mit diesen verschiedenen Attributen eine leichtere Schwungauslösung mit einfachem Fahren und Driften. Geringeres Gewicht widerspiegelt sich aber bei allen Ski-Kollektionen. Die Damen profitieren davon am meisten. Der Delight QT von Elan wiegt als Paar gerade mal 3,2 Kilogramm. «Schuld» daran ist das Material Graphene, das bei den Lady-Allmountain-Ski zur Verwendung kommt. Das Kohlenstoffmaterial in Form eines zweidimensionalen Wabennetzes kommt aus dem Tennisschlägerbau. Ski sind rund einen Fünftel leichter, ohne dass dabei an Stabilität eingebüsst wird. Im nordischen Bereich taucht eine Technologie für extreme Gewichtsreduktion auf, die bei den neuen Freeride- und Tourenski zum Einsatz kommt. Der Ski wird so sogar 25 Prozent leichter und behält dabei seine Flex- und Torsionseigenschaften. Der Jugend die Zukunft. Schön! Auch Kinder und die Jugend werden wieder stärker zur Kenntnis genommen. Schliesslich sind sie die Zukunft auf der Piste. Blizzard hat letztes Jahr mit einem qualitativ guten Kinderski, namens Papagallo, das Eis gebrochen. Der Verkauf war ein grosser Erfolg. Elan hat die sogenannte U-flexTechnologie entwickelt. Die Konstruktionsweise lehnt sich an die Form von Laufschuhsohlen (U-förmige Einkerbungen) und verbessert den Flex besonders bei sehr kurzen Kinderski bis 100 Zentimeter um bis zu 25 Prozent. Kinderski sieht man aber auch bei einigen anderen Anbietern wieder vermehrt im Verkaufs< regal. Haw x 2 . 0 1 2 0 : Warm bis zu de n Z e he ns pit zen Der Hawx ist für Atomic längst zur Erfolgsgeschichte geworden. Kommende Saison wird der Schuh im Allmountainbereich noch in verbesserter Form daherkommen. Der legendäre Hawx Fit wurde beibehalten, neu ist die thermische Passformtechnologie, welche die Füsse auch in extremis vor Kälte und Feuchtigkeit schützen soll. Mit dem neuen Power Shift lassen sich zudem Vorlagewinkel und Flex bequem einstellen. Und Gewicht gespart wird auch beim Schuh. Die Schnallen wiegen nicht mehr so viel wie beim Vorgänger, sodass der gesamte Schuh leichter ist. D e l i ght Q T – so l e ic ht Elan hat den leichtesten Damenski der Welt, frohlockt der Skiproduzent aus Slowenien. Mit Bindung wiegt die Version Delight QT schlappe 3,2 kg. So leicht! Und weil leicht und bequem auch den Kindern gefällt, hat Elan mit dem Junior Maxx Ski und den Ezyy Boot eine gute Geschichte Silvan Nideröst, Commercial Manager Atomic, präsentiert den Hawx 2.0 120: Im Allmountbereich kommt der Erfolgsschuh noch in verbesserter Form. Al pat tack oder Tra nsal p : Ein fach tou rig Leichter gemacht wird es auch den Tourenskifahrern. Der Trend der Skiindustrie setzt sich auch in dieser Sparte durch. Fischer lanciert zwei neue Tourenskimodelle. Zum einen der Transalp 88. Er wiegt wenig und wurde mit der patentierten Aeroshape-Technologie konstruiert. Im Terrain zeitigt sich das mit der strom linienförmigen Ski-Form mit masseoptimiertem Aufbau und leichten, zugfesten Materialien. Zum andern ist der Alpattack – weniger für den Geniesser, C lo u d E l ev e n: Fede r le ich t e r Dame ns ki Cloud heisst auf gut Deutsch Wolke und ist bei Atomic Synonym für einen federleichten Damenski. Mit allem Pi-Pa-Po bringt er im edlen Schwarz-Weiss-Look weniger als fünf Kilogramm auf die Waage. Frau wirds freuen! für die Skifahrer von morgen lanciert. Der U-Flex sorgt für 25 Prozent weicheren Flex und: der neue mitwachsende Kinder-Skischuh sorgt für eine bessere Bewegungsfreiheit und Durchblutung. Weiter entwickelt wurden ausserdem die Erfolgsmodelle im RaceBereich (Race SLX), Amphibio 14, Speed Magic und noch einmal für die Frau: Insomnia. sondern den Wettkampfsport orientierten Tourenfahrer. Der Tourenski ist lutraleicht und trotzdem sehr robust. Ausserdem hat die VacuumFit-Technologie auch im Tourenbereich Einzug gehalten und manifestiert sich mit viel leichterem Material. Es gibt den Transalp Vacuum TS Lite sowie den Transalp Vacuum W TS Lite. Für Fritz Minder, Country Manager von Fischer Ski Schweiz, geht im Jubiläumsjahr (90 Jahre Fischer) auch die Erfolgsgeschichte des Vakuum Fit-Schuhs weiter. Carbon Skat e Lab Boot : Ganz s chön ex kl u siv, ga nz s chön t eu er Zwischendurch muss man auch wieder das ganz Aussergewöhn liche lancieren. Salomon hat im Langlaufschuh-Bereich einen Marktanteil von 60 Prozent. Der gallische Marktplayer lanciert nun dieses Aussergewöhnliche – und zwar mit dem Carbon Skate Lab Boot mit einem ThermofitInnenschuh und einem KarbonChassis. Der Schuh kostet 1149 Franken. Ganz schön teuer. Aber er ist es wert. Nur: Weltweit kommen 800 Paare in den Verkauf, 100 davon in de Schweiz. Da muss man ganz schön schnell sein! M AC H 1 – 1 3 0 m it v e r sc h iede nen F l e x -O pt io ne n Der MACH 1 von Tecnica ist neu konstruiert; ausgestattet mit einem anatomisch geformten Innenschuh und Schale. Damit soll die optimale Passform gefunden werden. Der Skischuh ist im Allmountainbereich anzusiedeln. Es gibt den Vierschnaller in verschiedenen Flex-Optionen, von 90 bis 130. Die Leistenbreite beträgt 100 mm. Aus dem Hause Lowa in Interlaken, wo auch Blizzard, Leki und Tecnica angesiedelt sind, freut man sich. Der Verkauf von Blizzard-Ski in der Schweiz konnte praktisch verdoppelt werden. Sn owactive m är z 2014 Christian Müller, Verkaufsleiter Blizzard und Tecnica setzt auf den MACH 1. Innenschuh und Schale sind anatomisch geformt. S nowact i v e m ä r z 2014 Ganz schön exklusiv: SalomonProdukt Manager Christian Zingg zeigt den Carbon Skate Lab Boot. Ganz schön leicht, aber auch ganz schön teuer. Full Cus to m Shell: G ut gefo rmt Wenn der Skischuh drückt an allen Ecken und Enden, kann ein Bootfitting Linderung verschaffen. Das ist an und für sich ja nichts Neues. Salomon wendet bei den Skischuhen schon länger ihre Custom-Shell-Methode an. Das verformbare Material war bislang nur im Vorfussbereich eingear beitet. Beim Full Custom Shell betrifft die individuelle Model lierung nun den gesamten unteren Schuhteil. Die Schale ist mit demselben Erwärmungsund Härtungsprozess ganzheitlich anpassbar. Neben der angenehmen Tragweise sind bessere Kontrolle und Kraftübertragung ebenso angenehme Begleiterscheinungen. Das Anpassprozedere mit Erwärmung und Härtung erfordert insgesamt etwa 20 bis 30 Minuten. 37 BRENNPUNKT sch ö ffel Mit Schöffel perfekt ausgerüstet durch den Winter! XC 12 0: Mit weich em , th ermo for mb ar en I nnenschuh Aus der neuen Allmountain-XCLinie sticht der Allmountain-Skischuh XC 120 heraus. Er hat einen integrierten Gehmechanismus, der für alle sportlichen Fahrer mit breiter Fussform gemacht ist. Die Leistenbreite ist mit 102 mm komfortabel. Der weiche, thermoformbare Innenschuh garantiert einen leichten Ein- und Ausstieg. Die Ultra-Grip-Sohle ist für den Bereich abseits der Piste gemacht. Hero Worl d C u p SI 1 3 0 Bei Rossignol ist Hero der Held der kommenden Saison. Der neu konzipierte Innenschuh soll Sorge dafür tragen, dass der Fahrer auf der Piste Leistung erbringen kann, ohne dabei auf Komfort verzichten zu müssen. Auch zur Schnalle hat sich Rossignol Gedanken gemacht und sie flacher gestaltet. So sitzen sie so nah wie möglich an der Schale an. M in a r e t 1 0 0 : V ie l Bewegu n g s f re ih e it dant Pinnacle 130 ist der Minaret mit interessanten Details ausgestattet: Der obere Schaft und die Schale haben laut Werk die gleiche Festigkeit wie bei einem Alpinskischuh. Dennoch verwandelt er sich im Gehmodus in einen bequemen Schuh zum Touren und Hiken. Ein Besuch des K2-Standes an der ISPO ist es nur schon wert, weil das Deko ganz einfach einzigartig ist. Jedes Jahr wieder, und jedes Jahr wieder neu – und passend zu den Innovationen. Für die kommende Saison lanciert K2 unter anderem den neuen Freeride-Damenschuh Minaret 100. Ganz frech in Pink. Wie das Pen- Sama r a : Ein fac h t r e n dy Diese Leichtigkeit schlägt natürlich kein Skischuh. Logo. Der Samara von Lowa ist ein eleganter Winterschuh auf der Strasse. Mit oder ohne Schnee bedeckt. Sie sorgen nicht nur wegen den frechen Farben und dem modischen Schnitt für Hingucker, sondern geben auch schön warm und die Füsse bleiben trocken. Und das ist schliesslich ja schon fast das Wichtigste . . . La s e r - Lini e : De r Da u e r ( b - ) r e nne r Bruno Risi sagt drei Buchstaben, BMT, und meint: Big Mountain Touring. Der jüngste Coup von Völkl für Freeride und Tourenski. Die Laser-Linie von Stöckli ist Gold wert. Gleich zwei Mal für Tina Maze in Sotschi. Die Laser-Linie ist denn auch das absolut beste Pferd im Stall – oder eben ein Dauerrenner und –brenner. Neu lanciert der Schweizer Skiproduzent einen Cross-Ski. Und dafür stand ebenfalls ein Olympiasieger Pate: Mike Schmid, der 2010 in Vancouver den Gold-Peter spielte. Die «Nummer 2» bei den StöckliSerien ist der Stormrider, der perfekte Freeride-Spass im Pulverschnee – so es denn welchen hat – garantieren soll. Stormrider Vario steht für den Tourenski, Motion für die Dame. Auf den ersten Blick glaubt man den BBR von Salomon zu erkennen. Auf den zweiten Blick: ganz klar. Es ist ein Stöckli-Ski mit Modellnamen Y. Die breite Schaufel und die schlanke Taille ist das Rüstzeug für auf und abseits der Piste. B MT : Voll a uf Tou r Lowa Schweiz-Chef René Urfer: Der Samara Strassenwinterschuh wird nächsten Winter zum Hingucker. 38 Die Gipfelstürmer im Winter erhalten Aufwind von der Industrie und das nicht zu knapp. Auch Völkl setzt in der neuen Saison auf eine Dreier-Serie V-WerksBMT. Auf gut Deutsch heisst BMT Big Mountain Touring. Die BMTSki sind Freerider und Tourenski zugleich. Leicht zu tragen und zu fahren. In Gramm ausgedrückt sind das 1570 Grmam pro Ski (186 cm Länge). Seine Eigenschaften werden ausserdem in etwa so beschrieben: Angenehm in Spitzkehren, sehr gut beim Traversieren und passt dank seiner Breite in fast alle Aufstiegsspuren. Adrian Albrecht, Leiter Marketing von Stöckli, präsentiert unter anderem den Stöckli-Dauerbrenner und -renner: die Laser-Linie. Sn owactive m är z 2014 Der Ski- und Outdoor-Spezialist Schöffel bietet für Skischulen und Firmen einen unvergleichlichen Service und gewohnt hohe Qualität. Kein Wunder also, dass bereits zahlreiche davon mit Skibekleidung von Schöffel unterwegs sind. In Zusammenarbeit mit dem Entwicklungspartner Skischule Zermatt werden die Produkte laufend weiterentwickelt. Die Anregungen der direkten Nutzer und das Know-how von Schöffel über die neusten Techniken und Materialien ergeben perfekte Skibekleidung für jene, die sich bei jedem Wetter und allen Pistenverhältnissen draussen aufhalten. Die Liste der Skischulen wie Laax, Lenzerheide, Engelberg, Klosters und die Aletscharena um nur einige zu nennen, vertrauen auf die einmalige Qualität aus Schwabmünchen. Schöffel agiert auch als Sponsor des Swiss Snow Happening, dem beliebten Event für Skischullehrer/-innen. Die Sorge zur Natur, soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit sind bei S nowact i v e m ä r z 2014 P ubl i rep o rtag e Modell Canber für Damen und Herren. Modell Atetsch für Damen und Herren. Schöffel nicht temporär benutzte Modewörter, sondern fester Bestandteil der Firmengeschichte. Als Familienunternehmen mit Tradition produziert Schöffel die Skischul-Produkte ausschliesslich in Europa und setzt sich mit der Fair Wear Foundation für den Erhalt und Schutz der Natur ein. Es wird bei den Materialien für die Skischul-Produkte komplett auf C8 DWR verzichtet und uneingeschränkt das besser verträgliche C6 verwendet. Die beiden Jacken Canber und Guide Pro aus Gore-Tex Pro bieten zahlreiche nützliche Features wie genügend Stauraum, verstaubare Handstulpen oder wasserabweisende Reissverschlüsse. Drei Bereiche der Jacke können farblich individuell gestaltet werden. Durchdachtes Detail: Schnellere Reparaturen oder das Anbringen von nachträglichen Stickereien und Drucken sind dank dem verdeckten ServiceReissverschluss am Jackensaum möglich. Die passenden Hosen stehen im äusserst hochwertigen Gore-Tex-Pro-Material mit den Canber Pants und Tinus zur Verfügung. Die neue Primaloft-Kapuzenjacke Atesch sorgt für zusätzliche Wärme und ist in vier coolen Farbkontrasten erhältlich. Mit Schöffel hat man die Qual der Wahl. Allen gemeinsam sind der grosse Tragkomfort und beste Qualität – Made in Europa. Interessiert? Der erste Schritt ist die Kontaktaufnahme bei Schöffel (Schweiz) mit Martina Rocco unter 071 335 60 16. Nach erfolg- ter Auswahl der gewünschten Modelle folgt die Anprobe mit einem kompletten Grössensatz. Anschliessend gilt es, Detailfragen und das individuelle Sticking zu klären. Die definitive Bestellung erfolgt nach dem Anprobe-Termin. Schöffel legt Wert auf eine gute Zusammenarbeit und agiert direkt und unkompliziert. So werden unnötige Umwege vermieden und einer Auslieferung der bestellten Produkte Mitte November steht nichts mehr im Weg. Ab acht Stück pro Modell können eigene Farben zusammengestellt, ab 200 Skilehrern Sondermodelle angefertigt werden. Da für die Basisfarbstellungen keine Mindestbestellmenge existiert, profitieren auch kleinere Schulen von der hohen Qualität. Um die Lichtechtheit, die Wasserdichte und die Wärmeleistung zu garantieren, verwendet Schöffel nur höchste Gore-Tex-Qualität. Die Skibekleidung von Schöffel wird erst bestickt und anschliessend verschweisst, eine aufwendige Produktionsart mit Seltenheitswert – hochwertige Qualität ist somit garantiert. Auch für Skiclubs gibts eine grosse Auswahl mit Damen-, Herren- und Kindermodellen im komfortablen Venturi Stretch Material. Verlangen Sie unseren Skiclub Flyer. 39 BRENNPUNKT BRENNPUNKT EINFACH ERFOLGREICH Langläuferin und Biathletin Lea Fischer Tritt sie nun in die Fussstapfen von Biathletin Selina Gasparin oder aber in diejenigen von Langläuferin Laurien Van de Graaff? Die 15-jährige Lea Fischer aus Engelberg mag diese Frage so nicht beantworten. Erfolg hat sie momentan in beiden Disziplinen. Anfang Februar wurde sie in der Langlaufloipe nach 2013 bei den U16 zum zweiten Mal Schweizer Meisterin. > Text und Fotos: Joseph Weibel I m Start- und Zielgelände bibbert Vater Bruno, irgendwo an der Strecke steht Mutter Helen. Beide sind mit einem Ersatzstock ausgerüstet, damit ihre Tochter Lea zuletzt nicht wegen eines Stockbruchs um ihre Meriten kommt. Sport ist in der fünfköpfigen Familie Fischer aus Engelberg gross geschrieben. Lea, die Älteste, tanzt mit Biathlon und Langlauf ebenso (noch) auf zwei Hochzeiten wie ihre Schwester Anja. Nur Bruder Julian schert aus der Loipe. Er spielt Fussball. Der Erfolg, besonders bei Lea, hat sich früh eingestellt. Sie scheint ein Winner-Typ zu sein. Fischers haben es aber nicht nur auf der Loipe eilig. Innerhalb von elf Monaten wurde aus der zwei- eine fünfköpfige Familie. Lea kam am 31. März 1998 auf die Welt, die Zwillinge Anja und Julian am 26. Februar 1999. Zweimal Gold, einmal Silber. Nach dieser kurzen Familienchronik zurück auf die Nachtloipe an der Mattastrasse in Davos. Lea startet mit dem erklärten Ziel, am Schluss zuoberst auf dem Podest zu stehen. Sie holte schon vor Jahresfrist Gold. Auch im Biathlon, im Einzel und in der Staffel – zusammen mit ihrer Schwester Anja. Alle Titel wollte die ehrgeizige Engelbergerin in diesem Jahr wiederholen. Im Biathlon wurde sie letztlich «nur» Zweite. Den Schweizer-Meister-Titel im Langlauf hat sie mit einem perfekten Lauf erneut eingeheimst – als Erstplatzierte in der Gesamtwertung im gelben Leadertrikot. Ihre Kontrahentinnen auf Platz zwei und drei distanzierte sie um eindrucksvolle neun bzw. elf Sekunden. Am Ziel stand auch Vater Bruno. Aufgeregt und hocherfreut umarmte er seine Tochter. Später beim Kaffee erzählt der stolze Vater über den sportlich geprägten Alltag seiner Familie. 20 bis 25 Rennen sind es jährlich, auf denen sie ihre Tochter begleiten. Die Ausrüstung und die Reisekosten bezahlen die Eltern selber. Letztes Jahr kamen 6500 Franken an Kosten zusammen. Biathlon oder Langlauf? Da muss eine grosse Portion Freude und Begeisterung mit dabei sein. Der Weg an die Spitze des grossen Zirkus’ ist noch ein langer. Lea schliesst ihre letzte JO-Saison ab und hat die Chance in die Kandidatengruppe aufzusteigen. Spätestens im Sommer wird sie sich für die eine oder andere Richtung entscheiden müssen: In den Spuren von Selina Gasparin oder eben Laurien Van de Graaff. Die Obwaldner Gymnasiastin geht diese Entscheidung ruhig an. Sie reitet gegenwärtig auf einer Erfolgswelle und will sich deshalb nicht selber unter Druck setzen und schmunzelt bei der Frage zuerst was ihr am Biathlon so gut gefalle: «Beim Schiessen könnte die Treffsicherheit noch besser sein.» Ansonsten hat sie einen klaren Plan: In der Loipe Vollgas und am Scheibenstand mutig zielen und schiessen. Das gilt auch für das Langlaufen. Angreifen und durchziehen. Das Gleiten auf den schmalen Brettern, ob klassisch oder Skating, ist für sie mehr als nur Sport: «Wie kann man besser die Natur spüren und geniessen?» fragt sie und gibt doch noch eine Antwort auf die Frage, welche Sportart sie nun preferiert: «Ich habe in beiden Disziplinen gute Chancen.» Akribische Rennvorbereitung. Mutter Helen sagt, sie sei vor einem Wettkampf wahrscheinlich noch nervöser als ihre Tochter. Lea bestätigte am Start in Davos die Vermutung ihrer Mutter. Sie wirkte im Gegensatz ruhig und gefasst, «weil sie sich vor einem Wettkampf akribisch auf das Rennen vorbereitet», erklärt Bruno Fischer. Diese Ruhe und Besonnenheit hat für sie einen Namen: Dani Niederberger. Er ist Trainer beim Zentralschweizerischen Schneesportverband und beim Nid- 40 Sn owactive m är z 2014 S nowact i v e m ä r z 2014 waldner Skiverband. Für sie sei er nicht nur ein hervorragender Trainer, sondern gebe ihr auch im mentalen Bereich enorm viel auf den Weg. Eigene Nordic-Gruppe gegründet. Neben Lea Fischer gibt es noch einige andere hoffnungsvolle Talente aus den Reihen der nordischen Engelberger-Conncetion. Das war nicht immer so. Vor sechs Jahren haben sich aber die Nordischen im Dorf am Fusse des Titlis’ ein eigenes Refugium geschaffen – gegründet wurde ein eigen ständiger Verein mit Namen Nordic Engelberg. Das sei nötig gewesen, so Helen Fischer. Sie war Mitinitiantin. Im noch jungen Dasein hat der Verein zwischenzeitlich auch eine Schiesshalle für die Biathleten direkt an der Loipe realisiert. Ein mutiges Unterfangen, das dank finanzieller Beteiligung, unter anderem von der Sportschule Engelberg, letztlich im tragbaren Rahmen zustande gekommen ist. Der Verein fördert nicht nur den Leistungssport, sondern vor allem auch die Breite. Helen Fischer weiss, wovon sie spricht. Seit 20 Jahren engagiert sie sich im nordischen Skisport. Bescheiden aber enorm ehrgeizig. Zurück zum grossen Tag der U16- und U14Langlauf-Schweizermeisterschaften in Davos. – Tochter Lea ist einfach nur glücklich und strahlt übers ganze Gesicht. Erfolg kommt nicht von alleine und kann ganz schön anstrengend sein. Besonders wenn Schule und Sport auf eine Reihe gebracht werden müssen. Diese Kombination mache ihr eigentlich nicht so viel aus. Sie hat einen Notendurchschnitt von über Fünf. Ganz offensichtlich setzt sie ihre Lockerheit auch wirklich in die Praxis um. Als nächstes will sie die Matura schaffen und dann ein Studium beginnen. Trotz allem erzählt sie von ihrer Leidenschaft fürs Malen oder freut sich immer wieder auf die gemütlichen Stunden im Kreise ihrer Kollegen. Für mehr reicht es nicht. Natürlich. Die freien Trainings nach der Schule zählt sie aber auch noch ein bisschen dazu. Da könne sie abschalten und den Kopf frei machen an der frischen Luft. Ende Februar hat sie an den OPA-Spielen teilnehmen können. Letztes Jahr resultierte bei ihrer ersten Beteiligung an diesem internationalen Wettkampf gleich ein dritter Rang. Wir fragen Lea nach ihren sportlichen Idolen. Sie denkt nach und nennt mit Dario Cologna lediglich einen Namen aus der aktuellen Weltspitze. Dann fallen Namen wie Ivan Joller, Mario Dolder, Nadine Fähndrich oder Stefanie Arnold. Das sind Sportler aus ihrem aktuellen sportlichen Umfeld. Ihnen nachzueifern ist wohl im Moment auch realistischer. So wirkt Lea Fischer selber: Bescheiden aber mit einem Ehrgeiz ausgerüstet, der sie in eine sportlich erfolgreiche Zukunft führen kann – eigentlich führen sollte! < Strahlende Gewinnerinnen an den U16-Schweizer-Meisterschaften im Langlauf: Giuliana Werro (2.), Lea Fischer (1.) und Anina Capelli (3.). R angliste der U16- Schweizer Me isterschaften im L anglauf ( A uszug ) Einzel U16 Mädchen (4,8 km, 46 Klassierte) 1. Lea Fischer (Engelberg) 2. Giuliana Werro (Zernez) 3. Anina Capelli (Davos) Staffel Mädchen (3 x 3,9 km, 26 Klassierte) 1. Bündner Skiverband (Giuliana Werro, Anina Capelli, Aurora Viglino). 2. Bündner Skiverband (Carine Heuberger, Seraina Kaufmann, Selina Pfäffli). 3. Zentralschweizerischer Schneesportverband (Lea Fischer, Céline Arnold, Nadine Matter). 41 ochsner sport ochsner sport Beispiel 1: Eine Familie hat für die Sommermonate Wanderferien geplant. In den Bergen ist eine gute Ausrüstung wichtig – zur eigenen Sicherheit und zum Schutz vor Wind und Wetter. In einer Ochsner Sport Filiale lassen sie sich fachmännisch beraten. Wanderschuhe in der richtigen Grösse und Passform, ein funktioneller Rucksack, Wanderhosen und die passende Jacke dazu. Alle sind zufrieden und freuen sich auf den Urlaub . . . Dein Ziel ist unser Ziel DEIN ZIEL IST UNSER ZIEL. Beispiel 2: Eine junge Frau will dieses Jahr an möglichst vielen Laufveranstaltungen in der Schweiz teilnehmen. Dazu wird sie bei Ochsner Sport nicht nur perfekt ausgerüstet, sondern kann auch von einer Foot- und Bodyanalyse profitieren. Im Beratungsgespräch erfährt sie von der Möglichkeit zur Anmeldung fürs RunningTeam.. Der neue Leitsatz von Ochsner Sport lautet: Dein Ziel ist unser Ziel. Weil Sportlerinnen und Sportler, ob Profi oder Amateur, ihre eigenen Ziele haben und Ochsner Sport sie dabei unterstützen will. DEIN ZIEL IST UNSER ZIEL. I m Verlauf unseres Lebens formulieren wir viele Ziele. Vielleicht ist es ein Karriereschritt, den wir anstreben, vielleicht der Wunsch nach einer Familie, der uns am Herzen liegt. Vielleicht ist es ein Berg, den wir einmal besteigen wollen. Ziele sind individuell. Ziele bringen uns weiter. Sie motivieren uns, über uns hinaus zu wachsen. Sie fordern uns heraus. Ziele, die wir erreichen, machen uns stolz. Vielleicht hat Carlo Janka schon als Kind von Olympiagold geträumt. Vielleicht i nfo Ochsner Sport pflegt eine langjährige Partnerschaft mit Swiss-Ski und ist neu offizieller Partner von Swiss Olympic. Mit dem hauseigenen Racing Team fördert Ochsner Sport auch Nachwuchs-Athleten – und damit Goldmedaillenträger von morgen. 42 träumt auch ein anderer Knirps davon, einst Olympiasieger zu werden. Vielleicht will er auch erst einmal das Schülerskirennen gewinnen, die schwarze Piste meistern oder den Sprung in die JO schaffen. Wie auch immer, wir von Ochsner Sport stehen hinter jedem Sportler und haben DEIN Ziel zu UNSEREM Ziel erklärt. Ochsner Sport bietet seinen sportlichen Kundinnen und Kunden jederzeit eine TopBeratung an. Beispiel 3: Das ambitionierte Skiclub-Mitglied nimmt alljährlich an mehreren Volksrennen teil. Dazu braucht er einen rennerprobten Ski. Die Beraterin in der nächsten Ochsner-Sport-Filiale überlegt nur kurz, bevor sie ihm eine gute Auswahl an Skimodellen präsentiert. Treffend charakterisiert sie jeden Ski, so dass der Entscheid ein leichtes wird. Mit gutem Gefühl verlässt er den Laden und trainiert für die verbleibenden Rennen . . . DEIN ZIEL IST UNSER ZIEL. Top-Beratung, Top-Ausrüstung, Top-Serviceleistungen – mit diesem starken Gesamtpaket punktet Ochsner Sport das ganze Jahr hindurch, und weil der Sportartikelanbieter die Ziele seiner Kundinnen und Kunden fokussiert, kommst auch du deinem Ziel immer einen Schritt näher . . . < Sn owactive m ä r z 2 0 1 4 p ub l i re p o rtag e S nowact i v e m ä r z 2014 p u bl i re p o rtag e 43 N o s ta l s k i N o s ta l s k i > Text: Richard Hegglin > Fotos: Keystone Nadig Marie-Theres 60 Jahre Leidenschaf t für den Skisport Mit sechs Goldmedaillen geht Sotschi als erfolgreiche Olympia-Mission in die Geschichte ein. Aber das Copyright der «Goldenen Tage» besitzt für ewig Sapporo 1972. Bernhard Russi und vor allem MarieTheres Nadig, die blutjunge Doppelolympiasiegerin, haben jenen Spielen ein Gesicht gegeben. «Maite» Nadig ist am 8. März 60 geworden. D as eine oder andere Fältchen hat sich in ihr Gesicht gegraben, wie bei allen Menschen ab einem gewissen Alter. Aber sonst ist Marie-Theres Nadig fit wie ein Turnschuh, steht immer noch fast täglich auf Ski, schleppt schwere Bündel von Slalom-Stangen herum als seien es Zahnstocher – von jener physischen Basis, die sie sich in ihrer Jugend aneignete, scheint sie heute noch zu zehren. Zur Erinnerung für jene, die noch keine graumelierten Schläfen haben: Vor 42 Jahren schrieb Marie-Theres Nadig Skigeschichte und gewann auf der japanischen Insel Hokkaido in denkwürdigen Duellen gegen die hohe Favoritin Annemarie Pröll binnen vierer Tage Gold in der Abfahrt und im Riesenslalom. In Sotschi wurde das 18-jährige SkiWunderkind Mikaela Shiffrin als jüngste 44 Slalom-Olympiasiegerin aller Zeiten gefeiert. Aber Marie-Theres Nadig war 1972 sogar ein Jahr jünger. Nur vor dem Krieg gab es mit der Norwegerin Laila Schou Nilsen eine noch jüngere Olympiasiegerin. Man räumt den Jungen zu wenig Zeit ein. «Wir waren in gewissen Bereichen weiter als die heutige Jugend», glaubt Nadig. «Diese ist uns zwar in technischen Dingen voraus, wenn es um Computer und Hi-Tech geht, aber die wenigsten können noch ein Gelände lesen und wissen, wie man sich darauf bewegt.» Damals seien die Pisten nicht so gut gewesen: «Wir mussten darauf achten, wie man über eine Welle springt. Heute ist alles planiert und präpariert.» Und trotzdem setze man bei den Jugendlichen voraus, dass sie das können, was aber meist nicht der Fall ist: «Man räumt ihnen auch nicht die Zeit ein, das zu lernen». Nur schon eine Woche Buckelpistenfahren oder Tiefschneefahren würde etwas bringen, «aber man macht es nicht. Früher machten wir das tagtäglich, weil uns gar nichts anderes übrig blieb.» Das hätte man auch in Sotschi sehen können: «Als die Pisten ramponiert waren, wussten viele nicht mehr, wie sie Skifahren sollten. Warum? Weil sie die Ski und Schuhe auf pickelharte Pisten eingestellt hatten. Als sie mit den Knie- und Fussgelenken hätten arbeiten sollen, konnten sie das nicht.» Sogar ein Marcel Hirscher hätte Mühe gehabt. «Wir züchten», so Nadig, «heutzutage Athleten heran, fast wie früher in der DDR, wo man die jungen Sportler einteilte: Der ist klein, also wird er Turner.» Die These, Sn owactive m ä r z 2014 S nowact i v e m ä r z 2014 45 N o s ta l s k i In s i d e Ast.» Verschiedene Ereignisse hinter den Kulissen führten dann dazu, dass dieses Kapitel vorzeitig zu Ende ging. Marie-Therese Nadig im Schneetreiben von Sapporo 1972. dass man sehr früh mit dem Training anfangen sollte, stimme zwar, weil dann Bewegungsabläufe automatisch abgespeichert werden, «aber man sollte den Jungen mehr Zeit geben». Hat man nicht schon von Pirmin Zurbriggen oder Mike von Grünigen ähnliche Ansichten gehört? Sie kennt den Skisport in all seinen Facetten. An Nadigs Kompetenz bestehen kaum Zweifel. Wohl keine kennt den Skisport derart gut von der Pike auf in allen Facetten, als Athletin wie als Trainerin. Sie hatte mit Jugendlichen in der J.0. zu tun, mit dem Nachwuchs, dem B-Kader und stand als einzige Frau einer Nationalmannschaft vor. Heute arbeitet sie als Trainerin mit einer Gruppe von Burschen beim Regionalverband SarganserlandWalensee. Eine wichtige Erkenntnis: «Einem 20-Jährigen kann ich gezieltere Informationen vermitteln als einem 16-Jährigen. Der versteht, was ich sagen will. Einem 16-Jährigen muss ich zeigen, wos durchgeht. Der eine kapierts schneller, der andere später – so bin ich als Trainer ständig gefordert». Einer, der es nach ihrer Ansicht erst spät erlickt hat, ist Marco Büchel, als sie seinerzeit für Liechtenstein arbeitete: «Der war begabt, aber sowas von faul. Der ging lieber in die Disco. Erst später hats bei ihm klick gemacht.» So feierte Marie-Theres Nadig in den acht Jahren beim liechtensteinischen Team, das sie auf dem Nullpunkt übernommen hatte, den grössten Erfolg nicht mit Büchel, sondern mit Markus Foser, der mit seinem Abfahrtssieg im Val Gardena mit der Startnummer 66 in die Skigeschichte einging. 46 Nadig freute sich in erster Linie daran, wie jener Sieg zustande kam: «Ich stand mit Vater Helmut Girardelli auf der Ciaslatt-Wiese. Marc hatte, wie man das damals noch konnte, die höchstmögliche Nummer 30 gewählt. Prompt fuhr er Bestzeit: Ich gratulierte Helmut, sagte ihm aber: ‹Marc wird dieses Rennen nicht gewinnen.› Worauf mich Helmut in seiner bekannten Art anraunzte: ‹Ach, du hast ja keine Ahnung!› Und dann kam Werner Franz mit der Nummer 52 und Markus Foser mit der Nummer 66 und übertrafen Marc noch . . .». Weniger von Erfolg gekrönt war ihre Zeit als Cheftrainerin der Frauen-Nationalmannschaft: «Ich wollte ja gar nicht Cheftrainerin werden und bin überredet worden. Ich arbeite lieber direkt mit den Athleten. Wir hatten damals keine Leaderfigur. Sonja Nef fuhr zwar noch, aber sie kam von einer Verletzung zurück und befand sich – das ist nicht despektierlich gemeint – eher auf dem absteigenden Marie Therese Nadig: «Ich war nicht immer die Einfachste, schon als Athletin nicht. Mancher Trainer hat wegen mir graue Haare bekommen. Ich hatte meinen Grind. Und war mit meinen Äusserungen nicht immer diplomatisch.» Sie war nicht immer einfach. Wenn man älter werde, denke man zuweilen darüber nach, was man im Leben alles gemacht habe, richtig oder falsch. Dabei hätte sie sich eingestehen müssen: «Ich war nicht immer die Einfachste, schon als Athletin nicht. Mancher Trainer hat wegen mir graue Haare bekommen. Ich hatte meinen Grind. Und war mit meinen Äusserungen nicht immer diplomatisch.» Manchmal staune sie über sich selber, wie beispielsweise während der Olympischen Spielen, als sie sah, wie die Siegerinnen jubelten oder bei der Nationalhymne Tränen vergossen: «Das alles war mir fremd. Ich fragte mich, warum empfand ich nicht so? War mir das gar nicht so wichtig? Ich wüsste nicht einmal, wo mir in Sapporo die Medaille überreicht worden ist. Ich habe keinen blassen Schimmer. Ich glaube, ich bin schon ein bisschen speziell...». Eine der beiden Goldmedaillen hat sie ihrem Trainer Rolf Hefti zum 60. Geburtstag geschenkt, die andere liegt im Museum. Nur einmal zeigte auch Maite Nadig olympische Emotionen, als sie 1980 in Lake Placid von einer starken Windböe um fünf Meter aus der Ideallinie geblasen und «nur» Dritte wurde: «Ich war ‹granatenverruckt›, dass das Rennen überhaupt gestartet worden ist und meine Trainer nichts dagegen unternahmen. Heute würde man bei solchen Verhältnissen nicht mehr fahren. Ich fühlte mich betrogen.» In allen Abfahrten des Winters war sie Erste und einmal Zweite geworden. Der Sieg ging an ihre Erzrivalin Annemarie Moser-Pröll, mit der sie heute eine herzliche Freundschaft verbindet. Als Delegationschef Adolf Ogi sie am Schluss der Spiele fragte, ob sie weitermache, sagte sie nichts. Und hängte dann fast aus Protest noch eine Saison an – und wurde 1981 als erste Schweizerin Weltcup-Gesamtsiegerin. Mit Ogi ist sie heute noch per Sie . . . Die olympische Siegerfahrt ihrer NachNachfolgerin Dominique Gisin hatte sie live verpasst: «Aber ich schaute mir hinterher die Wiederholung an.» Persönlich kennt sie sie nicht. Als sie als Cheftrainerin aufhörte, begann Gisin ihre ersten Europacuprennen zu fahren. Was die beiden in ihrem Charakter so unterschiedlichen Olympiasiegerinnen verbindet, ist eine herausragende Eigenschaft: Die Leidenschaft für den Skisport. Die ist bei Nadig auch mit 60 Jahren noch ungebrochen.< Sn owactive m ä r z 2014 90 Jahre Skibau bei Völkl in Straubing Zwei Mitarbeiter erinnern sich Die deutsche Skimarke Völkl hat 2013 ihr 90-Jahr-Jubiläum gefeiert. Zu diesem Anlass konnten wir zwei langjährige Mitarbeiter befragen, was sich denn in den letzten 40 Jahren im Skibau alles getan hat. Gerhard Lermer und Helmut Keller (links) haben zusammen gezählte 73 Jahre für Völkl gearbeitet. > Text: Joseph Weibel > Fotos: Markus Beer A uch wenn Helmut Keller und Gerhard Lermer schon einige Jahre im Ruhestand sind, zieht es sie immer noch regelmässig nach Straubing-Sand an den Europaring 8, wo die Firma Völkl seit 1998 ihren Hauptsitz hat. Helmut Keller führt heute noch regelmässig Werkbesucher durch den Betrieb. Für das Gespräch hat man uns ein Sitzungszimmer reserviert. Auf dem Tisch stehen zwei Kaffeekrüge und Gebäck. Stärkung für eine verlängerte Geschichtsstunde. Wie alles begann. Blättern wir zurück. Per 30. September 1921 wurde die Wagnerei Georg Völkl in den amtlichen Dokumenten der Stadt Straubing bestätigt. Am 1. Dezember 1923 erfolgte dann der Eintrag: «Herstellung von Skiern» in die Gewerbekartei. Der legendäre Völkl-Ski erlebte seine Geburtsstunde. Der erste Betrieb S nowact i v e m ä r z 2014 stand an der Heerstrasse. Diese Gebäulichkeiten haben Lermer und Keller nicht mehr erlebt. Sie zeigen aber auf ein Bild. «Das war die Fabrik». Und wie damals üblich, war zugleich das Wohnhaus der Patron-Familie integriert. Da sei es aber dem Vernehmen bald einmal zu eng geworden und Völkl erweiterte 1956 die Skifertigung mit einem Neubau am Steinweg. Gleich dem damaligen «Zuchthaus» gegenüber. «Heute heisst das JVA», ergänzt Keller. Die JVA ist mit 845 Haftplätzen die grösste Haftanstalt in Bayern. Helmut Keller und Gerhard Lermer haben zusammen gezählte 73 Jahre für Völkl im niederbayerischen Straubing gearbeitet – in unterschiedlichen Tätigkeiten. Denkt man zurück ans Jahr 1972, als Gerhard Lermer seinen Dienst in der Firma Völkl antrat, so war dies das Jahr der Olympischen Winterspiele in Sapporo. Für uns Schweizer sehr erfolgreiche Spiele. Unvergessen bleiben hier die Namen Bernhard Russi, Walter Tresch und Marie- Theres Nadig. In der Ahnengalerie von Völkl findet sich sogar noch ein Modell mit dem Namen Sapporo. Einer der Helden von damals, Walter Tresch, war bis vor wenigen Jahren noch massgeblich am Vertrieb von Völkl in der Schweiz beteiligt. Ein Zeichen, dass bei Völkl auf Langfristigkeit gesetzt wird. Revolution im Skibau in den 70er Jahren. Anfang der 70er-Jahre war auch die Zeit, als die Metallski durch glasfaserverstärkte Kunststoffski ersetzt wurden. Bei Völkl versuchte man das neue Material in den Ski zu integrieren, indem man anfangs an der Laufsohle Glasfasergewebe mit Epoxidharz verleimte und später auch an der Oberseite. So entstand der Kunststoffski, der leichter war als der Metallski. Völkl war eine der ersten Skifabriken, die die Carbonfaser eingesetzt hat. Das war zu einer Zeit, als auch Helmut Keller ins Unternehmen kam und sich um die Qualität der Produkte kümmerte. Hier schliesst 47 I N SI D E I N SI D E lange bei Völkl beschäftigt und wollte meine Hochzeit vorbereiten. Letztlich war es Frau Völkl, die sich dann um alles kümmerte.» Auch heute noch trifft Helmut Keller noch regelmässig den Junior («den wir damals ‹Franzl› nannten»). «Als ich ins Unternehmen eingetreten bin, war er gerade mal vier Jahre alt. Heute sitzen wir manchmal im Eishockey-Stadion nebeneinander.» Eishockey, das ist die zweite Leidenschaft von Helmut Keller und die der meisten Straubinger. Wintersport hat hier Tradition. Gerhard Lermer: «Ich war noch nicht lange bei Völkl beschäftigt und wollte meine Hochzeit vorbereiten. Letztlich war es Frau Völkl, die sich dann um alles kümmerte.» sich auch wieder der Kreis zur aktuellen Kollektion von Völkl. Mit den neuen vwerks Modellen – v-werks, das steht für das Völkl-Werk in Straubing – mischt der Straubinger Skihersteller gerade wieder die internationale Szene auf. Die v-werks sind Ski mit einem hohen Carbonanteil, äusserst leicht und flach gebaut. Das Modell v-werks Katana ist auf der letztjährigen ispo zum Product of the Year gewählt worden. Was war Franz Völkl für ein Mensch? Helmut Keller und Gerhard Lermer erinnern sich vor allen Dingen an den sehr menschlichen Umgang, den die Familie Völkl mit ihren Mitarbeitern pflegte. Gerhard Lermer erinnert sich an seinen ersten Arbeitsplatz. Nur gerade sechs Personen umfasste die Administration: «Da war Frau Völkl, vier Mädels und ich.» Auf das Büro hat der Seniorchef wenig Wert gelegt. Damit war nicht nur die Administration als solches gemeint, sondern auch sein eigenes Büro. «Eine Abstellkammer war das, ohne Fenster», so Gerhard Lermer. Ein Kettenraucher sei er gewesen, fügt Helmut Keller hinzu. «Als ich in sein Büro eingetreten bin, habe ich nur Licht und Schatten gesehen. Es war ein riesiger Qualm und kaum zum Aushalten.» Frau Völkl war der übermässige Zigarettenkonsum ihres Mannes ein Dorn im Auge. So versuchte sie mit allen Mitteln, ihrem Mann das Rauchen abzugewöhnen. 48 Den Mitarbeitern war es strikt untersagt «dem Chef Zigaretten zu besorgen». Keller schmunzelt: «Das war nicht einfach. Damit seine Frau nichts davon bemerkte, hat er mich in den Keller zum Zigarettenautomaten geschickt. Eine ganze Reihe war immer mit Salem ohne Filter bestückt. Die Marke des Herrn Völkl». Auf dem Rückweg habe er Frau Völkl getroffen, die habe ihm gesagt: «Sie rauchen doch nicht, die Zigaretten sind doch für den Chef.» Und schon nahm sie die Packung Zigaretten in Verwahrung. Nur ein Versteck konnte Frau Völkl nicht ausfindig machen: Das des Rennservice-Chefs. Hier lag immer in der obersten Schublade eine Schachtel für den Chef parat. Franz Völkl hat sich auch immer stark persönlich um den Rennsport gekümmert. Vielleicht war das ja mit ein Grund für die grossen Rennsporterfolge in den 70er- und 80er-Jahren? Franz Völkl war immer wichtig, dass letztlich nur das beste Produkt beim Konsumenten ankommt. Fahreigenschaften und Qualität waren für ihn am wichtigsten. Zu der Zeit gab es noch viele Skihersteller in Deutschland. Völkl ist als letzter grosser verblieben. Auch heute sind die Mitarbeiter noch stolz darauf, dass ihre Ski in Straubing «made in Germany» hergestellt werden. Die meisten Mitbewerber bauen ihre Ski nicht mehr am Gründungsort ihrer Firmen, sondern haben ihre Produktionen längst in Billiglohnländer verlagert. Nicht so Völkl. Hier wird der Grossteil der Ski immer noch am Stammsitz in Straubing gefertigt. In manchen Familien arbeitet schon die dritte Generation bei Völkl. Frau Völkl organisierte die Hochzeit. Im Betrieb, auch als das Unternehmen über 500 Mitarbeitende gezählt habe, sei familiäre Herzlichkeit immer spürbar gewesen. Gerhard Lermer erinnert sich an seine eigene Hochzeit. «Ich war noch nicht Völkl wird schweizerisch. 1992 kam es dann zu einem Inhaberwechsel. Nach drei sehr schneearmen Wintern suchte die Familie Völkl nach einem Investor. Aber der Mann, der dann letztlich das Ruder in Straubing übernahm, war ja kein Unbekannter in Straubing. «Es war unser grösster Kunde, Herr Furrer» berichten die beiden. Es war zwar für alle Mitarbeitenden in Straubing zuerst ein Schock, dass die Familie Völkl das Unternehmen verkaufte, aber der neue Inhaber war bekannt und vor allem ein Mann mit Realitätssinn. Besonders beeindruckt waren die Mitarbeiter vom klaren Bekenntnis zum Standort Straubing und der Vision, die modernste Skifabrik der Welt zu bauen. Helmut Keller erinnert sich: «Als Gregor Furrer bei seiner Antrittsrede in der alten Kantine dann von einem neuen Produktionsgebäude gesprochen hat, schwankten wir zwischen Freude und Ungläubigkeit.» «Am Abend hatte ich keine Stimme mehr.» Es dauerte zwar einige Jahre, bis das Versprechen von Gregor Furrer umgesetzt werden konnte, aber 1997 wurde die Grundsteinlegung mit einem grossen Fest vollzogen. Zwei Jahre später zog die Belegschaft in die neuen Produktionsgebäude in Straubing-Sand. «Es war ein grosses Freudenfest. Mit zwei anderen Kollegen habe ich an diesem Tag von 11 bis 17 Uhr Betriebsführungen gemacht – im Schnelldurchgang. Zum Teil liefen 60 Personen hinter mir her. Kopfhörer gab es damals noch keine. Am Abend hatte ich keine Stimme mehr», so Helmut Keller. Eine der wichtigsten Aufgaben, die die neue Führungsmannschaft um Gregor Furrer anpackte, war neben der Modernisierung der Fertigung auch die Internationalisierung der Marke Völkl. War das Unternehmen bisher fast ausschliesslich auf den europäischen Markt fixiert, so konnte durch Mitwirkung des neuen Managements der Vertrieb rasch internatioSn owactive m ä r z 2014 nalisiert werden. Auch der heutige Intersport International CEO, Franz Julen, war damals massgeblich an der Internationalisierung der Marke Völkl beteiligt. Als Franz Julen zur Intersport nach Bern wechselte, übernahm ein anderer Manager die Führungsrolle in Straubing, Dr. Christoph Bronder. Er ist noch heute CEO im Hause Völkl, was für die Kontinuität des Unternehmens spricht, und hat in den Jahren seit 1996 das Unternehmen zu dem geformt, was es heute ist: einem der international führenden Hersteller in der Wintersportbranche. Der Schweiz ist das Unternehmen seit jeher eng verbunden. Zwischenzeitlich sind Gerhard Lermer und Helmut Keller pensioniert. Letzterer ging bereits mit 60 in Pension, Lermer mit 63. Helmut Keller macht heute noch regelmässig Betriebsführungen, bis zu 30 im Jahr. «Im Juli haben wir zudem sehr viele Schulklassen.» «Wenn wir so zurückdenken, war es eigentlich eine ganz gute Zeit», sagen sie übereinstimmend. «Oder anders ausgedrückt: Auf schlechte Zeiten kommen immer auch wieder gute. Das ist eine < alte Weisheit.» Höhenflüge im Tiefschnee mit Dani Mahrer 26.03.–05.04.2015 Völkl-G es chich t en «Vöstra» – der Ski Eigentlich hiessen die Bretter ursprünglich «Vöstra» – das stand für Völkl Straubing. Ein unseriöser Geschäftsmann in den USA liess sich diesen Namen dort schützen und verhinderte damit den Export der Produkte aus Straubing in die USA. Ein langwieriger Prozess mit hohen Kosten von damals 200 000 US Dollar kam für Franz Völkl nicht in Frage. Daher wurde 1967 der Name der Ski von Vöstra auf Völkl geändert. Steep Shots & Pillow Drops mit Ueli Kestenholz 27.02.–08.03.2015 Der «Wenzel» Deal Hanni Wenzel kam zufällig zu einem Ausrüstervertrag. Ein gewisser Blüml Fritz sei zu Franz Völkl gekommen und habe ihm gesagt, ob er ihm Skis für Verwandte in Liechtenstein habe. Die würden nicht so viel verdienen. Franz Völkl schenkte der kleinen Hanni die kurzen Kinderski und sie blieb den Völkl-Ski treu bis zu den zwei Goldmedaillen und den vielen Weltcupsiegen. CMH - 50 Jahre Erfahrung - 11 Heliski-Gebiete Der Sporthändler aus Andorra Auf Umwegen kam Völkl zum neuen Exportmarkt Andorra. Franz Völkl habe zufällig einen Sporthändler aus Andorra auf einer Skipiste getroffen. Sie hätten miteinander Ski gefahren und in der Skihütte habe der Sporthändler aus den Pyrenäen zu Völkl gesagt: «Wenn du mit dem Rauchen aufhörst, kaufe ich dir alle Skis für meinen Wiederverkauf». Man weiss nicht, ob das dann wirklich auch soweit kam. Jedenfalls habe Kettenraucher Völkl seitdem immer wieder gesagt, er müsse unbedingt aufhören mit der Raucherei, denn das sei gut für das Geschäft. S nowact i v e m ä r z 2014 Jetztfen Infos & Anmeldung 49 Rämistrasse 5 044 360 46 00 [email protected] www.heliski.ch ie vom t urs k a Doll r en. r ie t fi o r p running-team 2014 running-team 2014 Fit mit Ochsner Sport Für das Running-Team 2014 liessen Ochsner Sport und ASICS 75 ambitionierte Hobbyläufer vom Ochsner Sport Coach Urs Gerig zu Running Coaches ausbilden. Diese Running Coaches geben nun ihre Erfahrung im Mai und Juni 2014 an motivierte Laufanfänger weiter. Interessierte können sich noch bis am 30. März bei Ochsner Sport für eine Teilnahme im RunningTeam bewerben. D er Schwerpunkt der Ausbildung und des Coachings liegt auf dem Thema Jogging im ursprünglichen Sinne, nämlich dem Traben in gemächlichem Tempo. Die Ochsner Sport Running Coaches betreuen und motivieren vor allem Laufeinsteiger. Lassen Sie sich also im Mai und Juni 2014 von einem Running Coaches betreuen und profitieren Sie vom Know-how rund um Ochsner Sport Coach Urs Gerig. Nach einer Foot- und Bodyanalyse in der Ochsner Sport Filiale in Ihrer Nähe wird der Running Coach während total 8 Lektionen alles Wissenswerte zum Thema Jogging beibringen und ein individuelles, persönliches Trainingsprogramm zusammenstellen. Das Coaching ist selbstverständlich kostenlos. Unter rt.ochsnersport.ch können Sie sich für die begrenzten CoachingPlätze anmelden. Mit dem nebenstehenden Talon besteht zudem die Möglichkeit an der Verlosung von insgesamt 100 Running-Packages im Wert von CHF 280.– teilzunehmen.< C oach i n g d e r K u r st e i ln ehmer Kursdauer: 8 Wochen Erste betreute Kurslektion: in der Woche vom 5. bis 10. Mai Letzte betreute Kurslektion: in der Woche vom 23. bis 28. Juni Coaching während Kursdauer: total 8 betreute Lektionen mit den Kursteilnehmern: (5 bis 10 Personen) idealerweise jede Woche eine betreute Lektion (die Lektionen können am Abend/Wochenende stattfinden) JA , ich w i ll a n de r V e r los u n g d e r R u n n i n g Pac kage s t e il n ehme n : VornameName AdressePLZ/Ort E-MailGeburtsdatum m Männlich m S m M m L m XL m Weiblich m XS m S m M m L m Ja, ich möchte gerne den monatlichen E-Newsletter von Ochsner Sport erhalten. SPORTLICH, BEQUEM, TRENDY ASICS – der Laufspezialist! Die Auswahl an Laufbekleidung des japanischen Herstellers ist so breit wie nur möglich. Shorts, Shirts, Tights oder Jacken, die Funktionalität ist auf Top-Level. 50 Nur wer die Anmeldung vollständig ausfüllt, kann an der Verlosung teilnehmen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner des Running-Packages werden Ende April 2014 benachrichtigt. Die Teilnehmer sind mit der Erfassung ihrer Daten durch Dritte einverstanden. Teilnahmeschluss: 30. März 2014. Senden Sie den Coupon an: Ochsner Sport, Marketing & Kommunikation, Allmendstrasse 25, 8953 Dietikon. Sn owactive m ä r z 2 0 1 4 p ub l i re p o rtag e S nowact i v e m ä r z 2014 p u bl i re p o rtag e 51 g i p f e lt r e f f e n g i p f e lt r e f f e n die Stimme des Weltcups Wer Anfang Januar nach Adelboden und Wengen reist, der kennt seine Stimme. Sepp Odermatt moderiert seit Jahren die beliebten Renn-Klassiker im Berner Oberland und hat sich ansonsten als Geschäftsführer der Bergbahnen Beckenried-Emmetten AG einen Namen gemacht. 52 Sn owactive m ä r z 2014 S nowact i v e m ä r z 2014 53 g i p f e lt r e f f e n g i p f e lt r e f f e n Sepp Odermatt: «In meiner Jugendzeit bewunderte ich die damaligen Radioreporter Gerwig, Baumberger oder Estermann, die an Sonntag nachmittagen Sport- und Musiksendungen moderierten.» > Text: Hans Bigler > Fotos: Erik Vogelsang A ufgewachsen ist Sepp Odermatt auf dem Wiesenberg im Kanton Nidwalden. Seit den Erfolgen des dortigen Jodlerclubs mit dem Hit «Ewigi Liebi» ist der Ort mindestens in der Deutschschweiz wohl jedem ein Begriff. Odermatts Vater war ebenda Betriebsleiter der Bahnen Wirzweli-Gummenalp. Zur Schule musste Sepp hinunter nach Dallenwil. «Im Winter bei genügend Schnee konnten wir mit den Ski oder mit dem Schlitten ins Tal fahren.» Unter der Ägide vom damaligen Nationalmannschaftsmitglied Peter Wechsler schaffte Sepp Odermatt als junger Skirennfahrer auch einige gute Plazierungen im Zentralschweizer Ski-Verband. Er musste das Training allerdings des öfteren ausfallen lassen und seinem Vater am Sklift aushelfen. «Heute kommt mir das zu Gute», so Odermatt. Heute ist er nämlich Geschäftsführer bei der Bergbahnen Klewenalp-Stockhütte. Das Unternehmen be54 schäftigt ganzjährig 25 Mitarbeitende und betreibt im Winter 13 Anlagen, davon zwei Zubringerbahnen, die – und das ist fast einmalig in der Schweiz – direkten Anschluss an die Schiffsbetriebe des Vierwaldstättersees gewähren. Wir trafen Sepp Odermatt bei der Talstation in Beckenried – jener Ort, mit einem der erfolgreichsten Skiclubs der Schweiz. Mit 744 Mitgliedern inkl. JO ist der SC Beckenried-Klewenalp aktuell der viertgrösste Club von Swiss-Ski. Und mit Markus Vogel und Bernhard Niederberger zählt der SCBK auch zwei Spitzenathleten zu den Seinen. Auch sonst verfügt der Club über einige Hoffnungsträger, die in diversen Kadern des Nidwaldner und des Zentralschweizer Schneesportverbands aktiv sind. Erst kürzlich hat die Klewenalp übrigens auch dem Grand-Prix Migros Gastrecht gewährt. Diese gelungene Premiere war nicht zuletzt ein Verdienst von Sepp Odermatt als Akquisiteur, aber natürlich auch von den rund 100 Helferinnen und Helfern des Skiclubs unter der Führung ihres tatkräftigen Präsidenten Hans Gallati. Die Skibranche boomt. 1975 stieg Sepp Odermatt bei der Firma Salomon ein und war dort als PR- und Rennsportchef tätig. Salomon war zu dieser Zeit ein markanter Skibindungshersteller. Mehrere erfolgreiche Athleten der Ski-Nationalmannschaft fuhren im Weltcup mit Salomon-Bindungen, die damals oft mit Rossignol-Ski kombiniert wurden. Beide Firmen engagierten sich bereits damals stark für den Nachwuchs, unterstützten unter anderem den OVO-Grand-Prix, den heutigen GrandPrix Migros. Salomon sorgte mit seiner Skischuhproduktion und 1989 mit dem Bau des sogenannten Monocoque-Alpinskis für viel Furore in der boomenden SportartikelSn owactive m ä r z 2014 branche. Auch das kombinierte System SMS-Schuhe und Langlaufbindungen kam auf dem Markt gut an. Rückblickend war diese Epoche eine intensive Zeit und bleibt unvergessen. «Geheime Tests im Schnee, Ausstellungen in Zürich an der Züspa oder S nowact i v e m ä r z 2014 am Comptoir in Lausanne, Händlerpräsentationen mit anschliessenden ‹Prüfungen› und Diplomabgaben, und das alles in der Zeit von August bis Dezember», erinnert sich Odermatt an den bis obenhin gefüllten Terminkalender. Die Industrie hatte Geld und die Mannschaften Erfolg. So auch an der Ski-WM in Crans-Montana 1987. Da gab es jeden Abend etwas zu feiern. Eine Reminiszenz aus der Zeit bleibt für immer unvergessen: Das Rennsportbudget von 1990 reichte lediglich für zwei Athleten. «Ich entschied mich für zwei junge Fahrer: Urs Lehmann und Gusti Oehrli.» Urs Lehmann wurde an der Ski-WM 1993 in Morioka Weltmeister – und später sein Nachfolger als Rennsportchef bei Salomon. Ein paar Jahre später übernahm dann Gusti Oehrli seinerseits den Job von Lehmann. 1997 ging Salomon in den Besitz der Firma Adidas, oder besser gesagt in den Privatbesitz von Dreyfuss, über. Und am Weltcupfinal in Crans-Montana 1998 kontaktierte Beni Stöckli Sepp Odermatt, wollte ihn für sein Unternehmen gewinnen. Und so entstand ein Jahr später die groteske Situation, dass Odermatt an der Ski-WM in Vail noch für Salomon tätig war und kurze Zeit später, an der ISPO in München, nach 23 Jahren bei Salomon, bereits für den Schweizer Skibauer Stöckli als Business-Coordinator im Einsatz war. Die Firma Stöckli, anfänglich nur in Wolhusen ansässig, wurde sukzessive zu einer erfolgreichen Sportartikelmarke ausgebaut. Nachträglich darf die Besitzerfamilie mit Beni Stöckli (sen.) an der Spitze mit Fug und Recht behaupten, ihre Strategie richtig umgesetzt zu haben. Für Odermatt bedeutete der Wechsel eine neue Herausforderung. Der Direktverkauf ab den Filialen, die Partnerschaft mit ausgewählten Sportgeschäften und der Ausbau des Exports waren Part seines Jobs. Gleichzeitig wurde ein Teil des Marketingbudgets mit Bedacht im Rennsport investiert. 1994 wurde Urs Kälin als einer der besten Riesenslalomfahrer ins StöckliTeam geholt. Zwei Jahre später schaffte er am Weltcup in Flachau den ersten Weltcupsieg mit den Schweizer Ski. Nach fünf Jahren übernahm Sepp Odermatt den Job als Marketingleiter bei Stöckli. Zu dieser Zeit wurden die Testcenter in Engelberg, Hoch-Ybrig oder Melchsee-Frutt aufgebaut, und die Firma diversifizierte in den Sommersport, namentlich mit der Bikeline. Damals entstand der Markenbrand Stöckli «Outdoor Sports». An die Spitze einer Bergbahn. 2008 dann eine erneute Kehrtwendung im Palmares von Sepp Odermatt: Diesmal war es der Ruf von Paul Berlinger, Verwaltungsratspräsident der Bergbahnen BeckenriedEmmetten AG, der ihn als Geschäftsführer des grössten touristischen Unternehmens 55 g i p f e lt r e f f e n Schaukäserei geplant, dies allerdings auf eine private Initiative hin. Das Bahnunternehmen selber investiert rund vier Millionen in den Aus- und Umbau der Kabinenbahn und in den Bau eines Speichersees, der künftig die Sommeratraktivität steigern und die Beschneiungsanlagen speisen soll. Ein Bubentraum wird wahr. Das Bergbahnunternehmen führt Sepp Odermatt nun bereits seit sechs Jahren. Und wenn er Zeit hat, dann fährt er leidenschaftlich gerne Ski. Oder er moderiert für den FC Luzern beim Radio Sunshine – seit 1989 notabene. Auch den Weltcuprennen in Adelboden, Wengen und Crans-Montana leiht er alljährlich seine Stimme. Mit seinem umfangreichen Fachwissen, seinem grosses Netzwerk, seinem bodenständigen Auftreten und seinem unverkennbaren Nidwaldner Dialekt kommt er beim Publikum überall gut an. «In meiner Jugendzeit bewunderte ich die damaligen Radioreporter Gerwig, Baumberger oder Estermann, die an Sonntagnachmittagen Sport- und Musiksendungen moderierten», erinnert sich Odermatt. Er selber hat seine «Speakerkarriere» bereits bei Salomon angebahnt, als er Produktepräsentationen mode rierte. Eine erste Bewährungsprobe bestand er dann 1988 in Dallenwil bei einem FISRennen. Es war ein wichtiger Anlass für die einheimische Bevölkerung. Der Riesenslalomhang wurde beschallt wie bei einem Weltcuprennen. Das Teilnehmerfeld bestückt mit bekannten Skiathleten. Thomas Bürgler beendete dort seine aktive Karriere und Michael von Grünigen machte den Auftakt zu seiner grossartigen Laufbahn. Offenbar hatte auch Platzspeaker Sepp Odermatt eine Meisterleistung Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive. Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast 40 Jahre bei Swiss-Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war. Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich im Skisport mit all seinen F acetten verdient gemacht haben oder noch immer aktiv sind. Das «Gipfeltreffen» in dieser Ausgabe ist Sepp Odermatt, Geschäftsführer der Bergbahnen Beckenried-Emmetten AG, gewidmet. im Kanton anheuerte. 75 Prozent des Gesamtumsatzes generieren die Bahnen im Winter. «Der Job ist sehr vielfältig», sagt der Nidwaldner. Und Kontakte zu Landbesitzern wegen Durchleitungsrechten, Sitzungen mit Banken und politischen Behörden gehören ebenso zu seinen Aufgaben wie das Daily Business als Geschäftsführer einer erfolgreichen Bergbahn. Auf der Klewenalp wird beispielsweise ein Ricola-Kräutergarten unterhalten. Und alljährlich findet dort das bekannte Country Alpen Open Air statt. Im kommenden Sommer ist ausserdem der Bau einer Inserat_CerebralDe_Snowactive2014.pdf Anzeige Skifahren ermöglicht Glücksgefühle. Auch für behinderte Menschen. 1 05.11.13 abgeliefert. Er wurde gleich vor Ort als Speaker für die JO-Schweizer-Meisterschaft in Eriz engagiert. Der Schneemangel zwang die Organisatoren dann auf die Tschentenalp ob Adelboden auszuweichen, wo ursprünglich auch die Weltcuprennen stattfanden. Sepp Odermatt hatte sich auf den Anlass gut vorbereitet – und das sollte sich bezahlt machen. Der damalige OK-Präsident des Weltcupanlasses, Nationalrat und Kurdirektor Red Rubi, wurde auf ihn aufmerksam und verpflichtete Odermatt vom Fleck weg als Nachfolger der Fernseh legende Karl Erb. 1991 erfolge dann die «Feuertaufe» in Adelboden mit einer altertümlichen Beschallungsanlage auf der Ausweichstrecke Tschentenalp. Damals wurden wegen Schneemangel auch Rennen jeweils nach Veysonnaz oder Crans-Montana verschoben. Erst 1995 erwirkte der FIS-Renn direktor Günter Hujara die endgültige Verlegung des Weltcuprennens ans Chuenisbärgli, und das ist aus heutiger Sicht mit dem bemerkenswerten Zuschaueraufmarsch von dort nicht mehr wegzudenken. Auch das gellende Pfeifkonzert der Zuschauer von 1995 bleibt Sepp Odermatt in den Ohren und unvergessen, als das Rennen eine Viertelstunde vor dem Start wegen zu weicher Piste abgesagt werden musste. Seit der Übernahme des Organisationskomitees durch Peter Willen als OK-Präsident und Hans Pieren als Rennleiter, hat sich der Anlass in Adelboden massiv entwickelt. Odermatt ist erstaunt, dass trotz mehrjähriger Schweizer Baisse die Zuschauerzahlen weiter steigen. Marc Berthods Überraschungserfolge in den Jahren 2007 und 2008 überleben offenbar die Negativschlagzeilen. Oder liegt es zuletzt am enthusiastischen Platzspeaker Sepp Odermatt? < 09:47 Dank Ihrer Spende ermöglicht die Stiftung Cerebral behinderten Menschen das Skifahren. C Dank Spezialskis können cerebral bewegungsbehinderte Menschen und ihre Familien in Bellwald gemeinsam Ferien im Schnee verbringen. Unterstützen Sie das Skiangebot der Stiftung Cerebral und schaffen Sie Mobilität für körperbehinderte Menschen. Wir sind dankbar für jede Spende, für alle, die mit einem Legat über ihr Leben hinaus Gutes tun wollen, und für Unternehmen, welche einzelne Projekte finanzieren. Die Stiftung Cerebral unterstützt Betroffene und ihre Familien in der ganzen Schweiz. M Y CM MY CY CMY K Helfen verbindet Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind Erlachstrasse 14, Postfach 8262, 3001 Bern, Telefon 031 308 15 15, PC 80-48-4, www.cerebral.ch 56 Sn owactive m ä r z 2014 brennpunkt > Text: Richard Hegglin > Fotos: Archiv Lauberhornrennen, Joseph Weibel Viktor Gertsch Das «Horerenne» als Lebenswerk Da hat sogar Bundesrat Ueli Maurer leicht untertrieben, als er vorschlug: «Man müsste ihn zum Mann des Jahres machen.» Mann des Jahrhunderts wäre wohl zutreffender. Während 84 Jahren haben Gertsch sen. und Gertsch jun. die Lauberhornrennen geprägt. 1930 gründete Vater Ernst den Anlass, 2014 gibt Sohn Viktor das Lebenswerk in neue Hände – nach 44 Jahren Amtszeit als OK-Präsident. E rnst wie Viktor Gertsch besassen und besitzen die Eigenschaft, jedem, ob Athlet, Zuschauer oder Journalist, das Gefühl zu vermitteln, Teil des «Horerennens» zu sein, wie die Wengener ihr Lauberhornrennen nennen. Das erzeugt eine Identifikation, wie sie kein anderer Sportanlass geniesst. S n owact i v e märz 2 0 1 4 «Das Lauberhorn ist ein Stück Schweiz, mit dem wir uns verbunden fühlen», brachte Ueli Maurer in seiner Laudatio auf dem Männlichen die Verdienste von Viktor Gertsch auf den Punkt. Und vergass nicht, auch Fredy Fuchs zu erwähnen, Gertschs kongenialer Partner, der vor zwei Jahren zurückgetreten ist. «Ihr Schatten ist gleich gross wie jener von Eiger, Mönch und Jungfrau.» Auch Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann bediente sich bei Gertschs Würdigung der drei Renommierberge und rief ihm zu: «Viktor, du bist eine lebende Legende: 44 Jahre im Dienst von zweieinhalb Minuten. In diesen zweieinhalb Minuten 57 brennpunkt brennpunkt Auch 1972 fiel die Lauberhorn-Abfahrt aus beziehungsweise dem Nebel zum Opfer. Und 1973 gleich nochmals. Wegen Schneemangels wurde die Abfahrt nach Grindelwald verlegt. 1974 erlebten Gertsch und Fuchs endlich ihre Feuertaufe – und wie. Roland Collombin gewann als erster Schweizer seit 24 Jahren die Abfahrt, auch wenn der Start – etwas höher als heuer «nur» ab Hundschopf erfolgte. Erst 1975 war zum ersten Mal ein Rennen über die Originalstrecke möglich mit dem legendären Triumph von Franz Klammer mit 3,54 Sekunden Vorsprung. 1 Gemeinsam mit Fredy Fuchs (links) führte Viktor Gertsch das Lauberhorn rennen während 42 Jahren. 2 Viktor Gertsch beim Interview. 3 Sein Abschiedsfest auf dem Männlichen. 2 1 Denkwürdige Statistiken. Seit Mitte der Neunzigerjahre in Wengen Kunstschnee produziert werden kann, fallen kaum mehr Rennen aus. Aber Zitterpartien gehören weiterhin zum Standard. «In den 44 Jahren herrschten nur fünfmal so gute Verhältnisse, dass schon zu Wochenbeginn der Rennen alles klar war.» Gertsch hat Statistik geführt: «In meiner Zeit sind 101 Wettkämpfe durchgeführt worden, 24 mussten abgesagt und sechs Abfahrten auswärts ausgetragen werden. Er hat – mit einem Augenzwinkern – auch andere 3 4 Fredy und Viktor vor dem Starthaus der LauberhornAbfahrt. Details säuberlich aufgelistet: «Insgesamt haben wir 1200 Schneeschaufeln gekauft, praktisch für jeden Wengener eine (offizielle Einwohnerzahl: 1239, die Red.). Bei Siegerehrungen schüttelte ich 130 verschiedene Hände, 200 Mal bin ich sehr spät nach Hause gekommen und 100 Mal mit Kopfweh aufgewacht . . .» Aus dem Nähkästchen geplaudert. Präsent sind ihm auch die peinlicheren Momente: «Nach den Rennen 1993 sind wir vom japanischen Chef des Sponsors Mitsubishi zu einem Sechsgänger eingeladen worden. Fast alle schliefen beim Diner ein, so müde waren wir.» Der Autosponsor hatte in Wengen eine kleinere Palastrevolution ausgelöst: Wie kommt das autofreie Wengen dazu, ausgerechnet für Autos zu werben? Gertschs schlagfertige Replik: «Wengen ist nicht autofrei, es ist nur strassenlos.» Ein besonderes Intermezzo ging indes noch auf das Konto von Viktors Vater. Als bei einem Slalom auf der Kleinen Scheidegg mal die Zeitmessung nicht funktionierte, jagte Gertsch sen. den Zeitnehmer-Chef kurzerhand zum Teufel. Es handelte sich um keinen Geringeren als den heutigen FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter. Früher, als es am Pistenrand noch keine Netze gab, sammelte Gertsch persönlich in den Hotels alte Matratzen, um die Strecke abzusichern. Dumm nur: Die Matratzen gefroren und wurden hart wie Beton. Die Organisation wurde immer aufwändiger. Während Gertschs Zeit hat sich das Budget vervierzigfacht; zurzeit beträgt es 6,5 Millionen Franken. Ende der Achtzigerjahre betrugen die Einnahmen aus Bandenwerbung und Startnummern 22 500 Franken, heute das Hundertfache. Gertschs Nachfolger Urs Näpflin darf ein florierendes KMU übernehmen. Der gebürtige Wengener, der inzwischen im Unterland wohnt und als Architekt und Geschäftsführer eine Berner Bauunternehmung leitet, ist einem unerbittlichen «Assessment» Gertschens und Fuchsens Art unterzogen worden, lange Jahre als Rennleiter, dann als Vizepräsident. 13 Jahre dauerte die «Schnupperlehre». In Wengen dauert eben alles ein bisschen länger. Umsonst ist ja die Lauberhornabfahrt nicht die längste der Welt. < Anzeige 5 Das OK im Jahr 1970: oben von links Fredy Fuchs (Technischer Leiter), Viktor Gertsch (Präsident), Karl Molitor (Rennleiter), unten von links Ferdinand Waespe (Finanzen) und Jost Brunner (Generalsekretär). Begeisterung? «Volles Engagement für ein Ziel.» 5 4 steckt Eiger, Mönch, Jungfrau, sportliche Höchstleistung, das Berner Oberland – ein Mythos.» Zweieinhalb Minuten ist die ungefähre Fahrzeit, die Spitzenläufer heute für die 4480 m lange Strecke brauchen. Franz Klammer durchbrach 1975 als erster die Drei-Minuten-Schallmauer. Der Rekord von Kristian Ghedina steht seit 1997 auf 2:24:23, wird aber mit der neuen Linienführung wohl nie mehr erreicht. Lehmann, selber vierfacher Lauberhorn-Finisher, überreichte Gertsch ein Lauberhorn-Relief mit Gravur und Unterschrift aller 17 Schweizer Sieger. Kurzfristig musste das Geschenk nachgebessert werden, da am Samstag Patrick Küng noch als 18. Sieger dazu kam und mit seinem Triumph Viktor Gertschs Abschied veredelte. Adolf Ogi würdigte Gertsch als 58 «stillen Macher» und brachte mit seiner emotionalen Lobeshymne und AdjektivKaskade (blitzgescheit, ironisch, witzig, geistreich und schlagfertig) den scheinbar unerschütterlichen Bergler etwas aus dem Gleichgewicht. Sichtlich gerührt, rollte eine kleine Träne über seine Backe, «was mir», so Gertsch schalkhaft-verlegen, «sonst nur passiert, wenn mir etwas auf den grossen Zehen fällt». Ins kalte Wasser geworfen. «Ohne Verwarnung», wie er sagt, hätte ihm sein Vater seinerzeit die OK-Leitung übertragen: «Ich hatte keine Ahnung, was auf mich zukommt.» Es wäre übertrieben zu behaupten, Vater Gertsch hätte seinen Sohn sukzessive als Nachfolger aufgebaut. Viktor kannte das Lauberhorn nur von der Rennfahrerseite. Dreimal war er gestartet, aber über einen 25. Rang nicht hinaus gekommen: «Ich hatte Angst vor dem Tempo.» Wie beim Abschied hatten ihm Schweizer Skirennfahrer schon den Einstieg mit einem Sieg kredenzt, sogar mit einem dreifachen. Walter Tresch gewann 1971 die Lauberhorn-Abfahrt (mit der Startnummer 39) vor Bernhard Russi und Söre Sprecher. Jene Abfahrt hatte nur einen Haken: Sie fand wegen Schneemangels in St. Moritz statt. Was Gertsch an der Verschiebung am meisten ärgerte: «Wegen Termin-Engpässen konnten wir die Siegerehrung erst am Wochenende danach in Kitzbühel durchführen. In Feldkirch mussten wir die Lauberhorn-Pokale und Zinnteller verzollen . . .» Sn owactive m ä r z 2014 Sandro Viletta, Marc Gisin, Rahel Kopp, Daniel Yule, Luca Aerni, Anthony Bonvin, Marc Berthod, Nadja Jnglin-Kamer | Ski Alpin Sponsoring – unser Beitrag zu Spitzenleistungen. T 058 280 1000 (24 h) Ihre Schweizer Versicherung. medizin medizin Essen und Trinken auf der Piste AktivitätMET Ski Alpin oder Snowboard, leicht anstrengend 4,3 Ski Alpin oder Snowboard, moderat anstrengend 5,3 Skifahren, allgemein 7,0 Ski Alpin oder Snowboard, sehr anstrengend/Rennen 8,0 Skifahren, Profis 12,5 Skilanglauf, ca. 4 km/h, langsam, leicht anstrengend 6,8 Skilanglauf, ca. 6,5–8 km/h, moderate Geschwindigkeit und Anstrengung9,0 Was brauchen wir wirklich? Verglichen mit dem Büroalltag ist ein Tag auf der Skipiste körperlich bedeutend anstrengender. Da Energie in Form von Kalorien verbraucht wird, stellt sich die Frage, wieviel zusätzliche Energie dem Körper zugeführt werden muss, und in welcher Form dies geschehen soll. >Text: Dominique Thomas Ernst >Foto: B&S/zVg. 60 G anz grob lässt sich sagen, dass bei vorwiegend sitzender Tätigkeit eine Frau etwas mehr als 2000 und ein Mann etwas weniger als 3000 Kalorien (kcal) pro Tag verbrauchen. Mit einer ein fachen Formel lässt sich die zusätzliche Energiemenge aufgrund körperlicher Ak tivität recht gut abschätzen. Der Energie verbrauch durch sportliche Aktivität ist abhängig vom Körpergewicht, von der In tensität der ausgeübten Sportart und von der Zeitdauer dieser Aktivität. Beim ruhi gen Sitzen benötigt ein Mensch rund eine Kalorie pro Kilogramm Körpergewicht in nerhalb einer Stunde. Nun lässt sich mit dem «metabolischen Äquivalent» (kurz MET) abschätzen, um wie viel intensiver eine sportliche Aktivität gegenüber dem Ruhezustand (1 MET) ist. Es ist leicht vor stellbar, dass Kurzschwingen auf einer steilen Buckelpiste ungleich anstrengen der ist, als das Dahingleiten auf flacher Piste. Darum gibt es für dieselbe Sportart unterschiedliche MET-Werte (siehe Tabel le ). Eine Übersicht über die metabolischen Äquivalente unterschiedlichster Aktivitä ten findet man auch im Internet unter: https://sites.google.com/site/compendiu mofphysicalactivities/ Ein Rechenbeispiel. An einem einfachen Beispiel lässt sich der Kalorienmehrver brauch eines 80 Kilo schweren Skifahrers abschätzen, der einen Tag auf der Skipiste verbringt. Er macht im Verlauf des Tages 20 Abfahrten bei mittlerer Anstrengung, die jeweils drei Minuten dauern. Das ergibt eine Belastungszeit von 60 Minuten (Rech nungsweg siehe Infobox). Daraus errech Skilanglauf, ca. 8–12,5 km/h, schnelles Tempo, anstrengend 12,5 Skilanglauf, über 12,5 km/h, Rennen 15,0 Skilanglauf, Biathlon, Skatingtechnik 13,5 Skilanglauf, bergauf, Schneebergsteigen 15,5 Pr aktische Er nähr ung semp fehlung en für ein en P isten tag nen wir eine Kalorienzahl von zusätzlich 424 kcal, was ziemlich genau der Kalorien anzahl von einem Liter eines beliebigen Süssgetränks entspricht. Im Verhältnis zum täglichen Energieumsatz entspricht dies einer Steigerung von rund 14 Prozent. Korrekterweise müsste man nun noch die zusätzliche Energie durch das Anstehen am Lift addieren, worauf aufgrund der Leserlichkeit verzichtet wird. Im Prinzip muss jede Aktivität addiert werden, die anstrengender als ruhiges Sitzen ist. Kalorienmehrverbrauch = Körpergewicht in kg × MET × Belastungsdauer in Stunden = 80 × 5,3 × 1 = 424 kcal Das richtige Essen. Die vorangegangene Berechnung hat ergeben, dass der zusätz liche Kalorienverbrauch durch das Ski fahren mit 424 kcal überschaubar ist. Die Frage ist nun, mit welchen Hauptnährstof fen wir die verbrauchte Energie ersetzen. Wenn der Mann aus unserem Rechenbei spiel einen Köperfettanteil von 15 Prozent hat (der Normalbereich liegt bei 8–20 Pro zent) haben wir eine Energiereserve von über 100 000 kcal in Fett (bei einem Brenn wert von 9 kcal pro Gramm). Das ist eine grosse Reserve, auf die wir zurückgreifen können. Ein zusätzlicher Bedarf an Fetten besteht also nicht. Ausserdem machen fettige Gerichte träge und verlängern die Verdauungsphase. Sn owactive Mä r z 2014 Morgenessen: Müsli mit Joghurt und frischen Früchten, Vollkornbrot mit Käse, Schinken oder Trockenfleisch Mittagessen: Pasta, Suppe mit Vollkornbrot Abendessen: Geflügelfleisch mit Reis oder Fisch mit Kartoffeln Zwischenmahlzeiten: Wer sich etwas Süsses gönnen möchte, greift am besten zu Dörrobst, Studentenfutter oder fettarmen Keksen wie Läckerli, Biberli o. ä. Die Reserve an Kohlehydraten beträgt nur etwas mehr als 1000 kcal und wird bei mittlerer Intensität ebenfalls kaum aus geschöpft, vor allem weil ein Teil der Ener gie über die Fettverbrennung bereitge stellt wird. Betätigt sich der Mann allerdings im Skilanglauf und dies auch noch sehr intensiv (MET 12,5–15,0), dann läuft er Gefahr, bereits nach gut einer Stunde Belastung seine Kohlehydratspei cher aufzubrauchen. Sportler die intensi ven Ausdauersport betreiben, sollten also bereits während der Belastung Kohlehyd rate zuführen. Am einfachsten geschieht dies über Sportgetränke, Gels oder Ener gieriegel. Ein alpiner Skifahrer, der bei mittlerer Anstrengung unterwegs ist, kann getrost auf Zwischenmahlzeiten ver zichten. Alpines Skifahren beinhaltet einen be trächtlichen Teil an Stossbelastungen, bei denen der Körper ein Vielfaches des Ge wichts abbremsen muss. Dabei werden in der Muskulatur kleinste Strukturen ver letzt, was sich in den Folgetagen als «Mus kelkater» bemerkbar machen kann. Da Muskelgewebe zu einem grossen Teil aus Eiweissen besteht, ist es sinnvoll, dem S nowact i v e Mä r z 2014 Körper Eiweissbausteine über die Nah rung zuzuführen, um die verletzten Struk turen zu reparieren. Hochwertige Eiweiss lieferanten sind Fisch, Geflügelfleisch oder Hartkäse. Und was ist mit Trinken? Der Flüssig keitsbedarf eines Erwachsenen beträgt an einem normalen Tag rund 2,5 Liter. Über das Trinken sollten 1,5 Liter zugeführt werden, rund 1 Liter wird über die Nah rung gedeckt. Bei körperlicher Anstren gung sollte man unbedingt den zusätzli chen Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen berücksichtigen. Der Verlust von Flüssig keit ist sehr individuell und deshalb sind allgemeine Empfehlungen mit genauen Mengenangaben schwierig. Als Richtwert sollte ein zusätzlicher Liter an Flüssigkeit (also insgesamt 2,5 Liter) an einem Pisten tag getrunken werden. Im besten Fall wer den 0,5 Liter Flüssigkeit am Morgen ge trunken und dann über den Tag verteilt auf der Piste alle 15–20 Minuten ein paar Schlucke. Am einfachsten geht dies mit einem Trinkrucksack. Das Ziel ist es, ein Durstgefühl gar nicht erst entstehen zu lassen, da dies bereits Ausdruck eines Flüssigkeitsmangels dar stellt. Optimale Getränke sind leicht ge süsster Tee, verdünnte Fruchtsäfte (bei guter Verträglichkeit), leichter Sirup oder Wasser. Nicht geeignet sind alkoholhaltige Getränke, da sie die körperliche Leis tungsfähigkeit einschränken und die Re generation verzögern. Ausserdem beein trächtigt Alkohol die Koordination, was sich bekanntermassen negativ auf die Fahrsicherheit auswirkt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alpine Skifahrer nach einem mittelmässig anstrengenden Tag auf der Piste ganz nor mal gemäss den allgemeinen Richtlinien für Ernährung essen sollten. Der Mehrver brauch an Kalorien wird wohl bei den meisten Schneesportlern ganz automa tisch über ein zusätzliches Dessert o. ä. gedeckt. Eine besondere Wichtigkeit hat überdies das Frühstück, mit dem eine wichtige Basis für den aktiven Tag gelegt wird. Zwischenmahlzeiten sind nicht nötig, trinken ist jedoch regelmässig über den ganzen Tag empfohlen. Informationen zu allgemeinen Ernährungsempfehlungen finden sie auf www.sge-ssn.ch < der S p e zial i st Dominique Thomas Ernst, M Sc, Sportwissenschaft und Biomechanik, Crossklinik Basel S nowactive november 2013 www.crossklinik.ch 61 tourismus tourismus Me i n e e r s t e H e l i s k i i n g - W o che i n K a n a d a Feeling wie James Bond Heliskiing ist nur was für wagemutige Top-Skifahrer, habe ich immer gedacht. Eine Woche lang schwere- los durch unberührten Powder zu gleiten, ist der Traum eines jeden Skifahrers. Mir aber wird dieses exklusive Vergnügen wohl für immer verwehrt bleiben, dachte ich, weil ich zwar ganz gut Ski fahre, aber wohl nicht gut genug. Der Erfinder und Weltmarktführer des Heliskiing, Canadian Mountain Holidays (CMH), hat mich eines Besseren belehrt. > Text: Brigita Krieger > Fotos: Bernhard Krieger, zVg. 62 Sn owactive m ä r z 2 0 1 4 p ub l i re p o rtag e S nowact i v e m ä r z 2014 p u bl i re p o rtag e 63 tourismus tourismus Fast schwerelos gleite ich über Gletscher hinweg und tauche dann in Waldstücke ein, in denen die Bäume genauso weit voneinander entfernt stehen, als seien sie extra für unseren Naturslalom gepflanzt worden. W ieder erfasst eine heftige Windböe den Hubschrauber. Von Turbulenzen durchgerüttelt, sackt der Helikopter ab, die Rotorblätter schrammen um Haaresbreite an den schroffen Felswänden der Rocky Mountains vorbei. Verzweifelt reisst der Pilot am Steuerknüppel. Mit lautem Hämmern schiessen wir knapp über den Gipfelgrat hinweg auf unser Ziel zu. Als wir noch gut fünf Meter über dem winzigen Gipfelplateau schweben, reisst der Skibergführer die Seitentür des Hubschraubers auf und springt mitsamt Skiern ins weisse Nichts. «Raus, hinterher, springt!», brüllt der zweite Guide. «Heliskiing ist nun mal nichts für Schwächlinge», denke ich vor Angst halb erstarrt als ich zur offenen Tür 64 rutsche und mich in James-Bond-Manier todesmutig aus dem Hubschrauber stürze. Der freie Fall scheint endlos – dann endlich reisst mich der Wecker aus meinem Alptraum. 7:15 Uhr – statt tot in einer unzugänglichen Schlucht der Selkirk-Mountains, liege ich in einem Zimmer der Gothics Lodge von Canadian Mountain Holidays (CMH) mollig warm in weichen Kissen. Vor meinem Fenster zeichnen sich weisse Gipfel vor einem sternenklaren Morgenhimmel ab – faszinierend, friedlich und gar nicht Angst einflössend. Direkt vor der Lodge wartet bereits der Hubschrauber für die erste Heliskiingwoche meines Lebens. Mein Herzschlag wird schneller, mein Puls steigt. Erst als ich auf dem Weg zum Frühstück auf die Info-Tafel schaue, beruhigt sich mein Herzschlag. Ich bin in Gruppe drei eingeteilt und Pierre wird sie führen. Der Kanadier aus Vancouver ist die Ruhe in Person. Gestern hatte er gleich nach den Sicherheitseinweisungen alle HeliskiingNovizen um sich geschart, um uns kurz zu erklären, was in den nächsten sieben Tagen auf uns zukommt. Von Sprüngen aus fliegenden Helis war nicht die Rede, obwohl viele Skifahrer und erst recht NichtSkifahrer in Europa immer noch glauben, dass man beim Heliskifahren in Kanada aus einem fliegenden Hubschrauber springen müsse. «Hetzt euch bloss nicht beim Ein- und Aussteigen und seid vorsichtig!», hatte Pierre gemahnt. «Und sagt Sn owactive m ä r z 2 0 1 4 p ub li re p o rtag e rechtzeitig Bescheid, wenn eure Kräfte nachlassen.» Mindestens zweimal am Tag könne man zur Lodge zurückfliegen und so Kräfte für die nächsten Tage sparen. Viele Skifahrer und Snowboarder setzten sich am Anfang viel zu sehr unter Druck und zweifelten gar, ob sie überhaupt gut genug fürs Heliskifahren sind, hatte der CMH-Guide erzählt. Dass ich mit meinen Befürchtungen nicht allein bin, bestätigt mir beim Frühstück auch der deutsche CMH-Area-Manager der Gothics Lodge, Stefan. «Dabei kann jeder gute Skifahrer, der schon mal im Gelände gefahren ist, problemlos bei CMH zum Heliskiing kommen», versichert der Allgäuer. Möglich mache dies die breite Angebotspalette des Heliskiing-Weltmarktführers. Kein anderes Unternehmen biete so viele verschiedene Lodges und so viele verschiedene Programme für alle Könnensstufen, Wünsche und Budgets an. Tatsächlich hat CMH Angebote vom Einsteiger bis zum Profi, die in speziellen «Steep & Deep»-Wochen besonders steile Tiefschneehänge befahren. Aber selbst wer noch nie im Tiefschnee unterwegs war, kann bei CMH das Heliskiing-Abenteuer wagen. «In verschiedenen Lodges haben wir zu gewissen Zeiten First-TimerWochen, in denen wir Neulinge behutsam und ohne Stress an die Faszination Heliskiing heranführen», erzählt Stefan. Ausserdem biete die Vielfalt der Lodges für jeden das optimale Programm. In der CMH-Gründungslodge Bugaboos zum Beispiel transportiert ein Helikopter vier Gruppen mit jeweils elf Gästen. Dort ist das Fahrtempo etwas geringer. Das ist optimal für Einsteiger und Geniesser. Auch wenn das Tempo in diesen Lodges etwas geringer ist und am Ende etwas weniger Höhenmeter zusammenkommen, ist die Qualität des Skifahrens genauso hoch wie beispielsweise in der Bobbie Burns Lodge, in der ein Helikopter drei Gruppen à elf Gäste fliegt. Mit drei Gruppen à elf Gästen wird auch in der Gothics Lodge geflogen, in der ich nach dem üppigen Frühstück nun mit pochendem Herzen und weichen Knien zum ersten Flug durch den Schnee stapfe. Zusammengekauert warten wir bei knackigen minus 20 Grad am Landeplatz. Als der Helikopter mit lautem Knattern auf uns zufliegt, muss ich unweigerlich an meinen Alptraum denken. Hubschrauber kannte ich bislang nur von Rettungseinsätzen oder aus Vietnam-Kriegsfilmen. Kaum sind wir in aller Ruhe in den Heli geklettert, hebt unser fliegender Skilift auch schon ab. Nicht ruckartig, nicht wackelnd, sondern ganz sanft. Keine zehn S nowact i v e m ä r z 2014 p u bl i re p o rtag e Minuten dauert der Flug über Täler, Seen und endlich weite Wälder zu unserer ersten Abfahrt. Die Landestelle ist mit einer Holzlatte markiert, an der ein rotes Fähnchen flattert. Millimetergenau setzt der Pilot die tonnenschwere Maschine daneben in den aufstaubenden Schnee. Dann öffnet der Guide die Tür und einer nach dem anderen klettert vorsichtig und ohne jegliche Hektik heraus. Kaum ist der letzte draussen, haben unsere beiden Guides auch schon auf der anderen Seite Skier und Rücksäcke aus dem Transportkorb ausgeladen. Der Heli steigt über uns auf, dreht ab ins Tal und von einer Sekunde auf die andere herrscht absolute Stille. Schneekristalle flirren im Sonnenlicht, um uns herum ist nichts ausser der schier unendlichen weissen Wildnis der Rockies mit ihren bizzaren, wie gothische Kathedralentürme wirkenden Gipfel, die sich vor einem tiefblauen Himmel abheben. Was für ein Panorama! Und was für ein Privileg, dieses weisse Paradies ganz allein für sich zu haben. Während in einem normalen Skigebiet tausende Skifahrer auf einer Handvoll Pisten zeitgleich unterwegs sind, gehören den 33 Gästen der Gothics Lodge 2000 Quadratkilometer ganz allein. Das ist ungefähr so viel wie der Kanton St. Gallen. Statt voller Pisten und verspurter Abfahrten, gibt es hier nur unberührte Hänge, in denen allenfalls mal Spuren von Elchen, Bergziegen und Karibus zu sehen sind. «Auf der ersten Abfahrt lassen wir es ganz locker angehen», sagt Pierre, als wir unsere Ski anziehen und die Rucksäcke umschnallen. CMH stattet jeden Gast für den Notfall mit einem Lawinenverschütteten-Suchgerät, Schaufel und Sonde sowie einem Funkgerät aus. Auch ABS-Lawinenrucksäcke kann man ausleihen. Trotz höchster Sicherheitsstandards und bestens ausgebildeten Skibergführern bleibt im freien Gelände immer ein Restrisiko. Obwohl es ausnahmsweise im Tiefschneeparadies seit über zwei Wochen nicht mehr geschneit hat, tauchen wir nach ein paar Schwüngen schon bald in federleichten Pulver ein. Mit jedem Schwung komme ich besser in den Rhythmus, die breiten Tiefschneeski schwimmen wunderbar auf und machen das Schwingen zum Kinderspiel. Ein Stopp zwischendurch zum Luftholen, ist kein Problem. «Nimm dir Zeit», ruft mir Pierre zu. Mit jedem «Run» werden meine Sorgen weniger, der Spass grösser: Fast schwerelos gleite ich über Gletscher hinweg und tauche dann in Waldstücke ein, in denen die Bäume genauso weit voneinander ent- Knecht Reisen Gewinnspiel SKI THE BEST IN KANADA’S WEST Sechs Gewinner reisen ins Winterwunderland. Alberta und British Columbia sind das Traumziel vieler Wintersportler. Das Winterwunderland im Westen Kanadas lockt mit beeindruckenden Bergmassiven, einzigartigen Pulverschneehängen, abenteuerlichen Steilpisten, unvergesslichen Genussabfahrten durch tief verschneite Wälder und zur Krönung auch noch mit Heliskiing. Die sechs Gewinner der «SKI THE BEST IN KANADA’S WEST»-Aktion von Knecht Reisen werden all dies in Kürze selbst erleben. Im Herbst hatte der Schweizer Ski-Spezialist nach den originellsten Begründungen für eine Skireise in den kanadischen Champagne Powder gefragt. Über 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern nahmen an dem Gewinnspiel teil. Die Jury von Knecht Reisen hat die kreativsten Antworten ausgewählt. Air Canada, British Columbia, Travel Alberta und Knecht Reisen gratulieren folgenden Gewinnern: > Karin Annen und Oliver Loncier (Cham) 7 Tage / 6 Nächte Whistler. > Silvana Looser und Claudio Savoldelli (Savognin) 7 Tage / 6 Nächte Banff. >Peter Müller (Aarwangen) und Christoph Leibungut (Böningen) 7 Tage in Kanadas Westen mit zwei Nächten in Banff, drei Nächten in Revelstoke und einer Nacht in Calgary. Alle Gewinne beinhalten den Flug mit Air Canada in der Economyklasse, Transfer oder Mietwagen, 6 Übernachtungen im Doppelzimmer, einen Skipass für 4 Tage sowie einen Tag Heliskiing. British Columbia, Travel Alberta, Air Canada und Knecht Reisen wünschen einen wunderschönen Winterurlaub in Kanadas Westen. 65 tourismus fernt stehen, als seien sie extra für unseren Naturslalom gepflanzt worden. Skifahrerisch habe ich entgegen meiner Befürchtungen keinerlei Probleme und auch die Kälte ist halb so schlimm. Meine Füsse wärmen beheizbare Skisocken von Lenz, meine Finger sind in den beheizten Skihandschuhen von Zanier überhaupt nicht kalt und wer, wie viele Gäste und auch die Guides, Skikleidung von Premiummarken wie Arcteryx oder Kjus anhat, trotzt ohnehin Wind und Wetter. Obwohl das Lawinenrisiko derzeit sehr gering ist, beruhigt der ABS-Rucksack auf dem Rücken. Noch mehr aber beruhigt mich die Kompetenz und Souveränität der Guides. «Nichts überlassen sie am Berg dem Zufall, alles ist bis ins kleinste Detail geplant, um höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten», hatte mir Kenny Prevost vom Schweizer Skireisespezialisten Knecht Reisen schon vor meiner Abreise erklärt. Frühmorgens prüfen die Guides die Wetter- und Schneedaten, dann wählen sie die besten und sichersten der über 170 kartographierten Abfahrten zwischen 1000 und 2800 Metern in den Gothics aus. Ihre heutige Auswahl ist grandios! Beim Mittagessen kommen alle drei Gruppen nach einer Traumabfahrt über gut 1400 Höhenmeter an einem sonnigen und windgeschützten Platz mitten in den Bergen zusammen. Ein zweiter Hubschrauber hat heisse Suppe, Tee und Sandwiches gebracht. «Und sehr gewöhnungsbedürftige eingelegte Austern», wie Daniel lachend erzählt. Der Schweizer ist erstmals mit seinem Sohn beim Heliskiing, er selbst ist CMH-Stammgast – so wie viele: 70 Prozent der CMH-Gäste waren schon mehr als einmal da. tourismus In der Gothics Lodge wimmelt es denn auch von blauen Arcteryx-Skijacken mit der Aufschrift «1 Million Vertical Feet» auf dem Arm. CMH-Gründer und HeliskiingErfinder Hans Gmoser führte das CMHVielfliegerprogramm bereits 1970 ein, lange bevor American Airlines als erste grosse Fluggesellschaft 1981 sein Bonusprogramm auflegte. Bei CMH werden nicht Meilen, sondern Höhenmeter bzw. Höhenfuss (Vertical Feet) gesammelt. In einer Woche schaffen durchschnittliche Heliskier locker 35 000 Höhenmeter (ca. 115 000 Fuss), Top-Fahrer auch das Doppelte. Wer eine Million Vertical Feet erreicht, bekommt von CMH einen dieser begehrten Ski-Anzüge, der einen als Mitglied des exklusiven «Million Vertical Feet Clubs» ausweist. Dieses «Feet & More»-Programm bindet sicher viele Gäste an CMH, In fo Heliskiing British Columbia/ Kanada British Columbia ist der Heliskiing-Hotspot der Welt. Die drittgrösste Provinz Kanadas bietet schier unendlich viele HeliskiingMöglichkeiten in den Rocky Mountains mit ihrem besonders trockenen Pulverschnee. Europäer sind von den majestätischen Bergen, den Fjorden, der Metropole Vancouver und vor allem von der fast endlosen Weite des Landes beeindruckt: BC ist 22 mal grösser als die Schweiz, hat aber nur rund halb so viele Einwohner. Pierre: «Auf der ersten Abfahrt lassen wir es ganz locker angehen.» 66 noch wichtiger für die Stammgäste aber ist offensichtlich die einzigartig grosse Auswahl und die Bandbreite des Programms: «Je nachdem, mit wem ich zum Heliskiing gehe, suche ich mir bei CMH die passende Lodge aus und überall habe ich die selben Sicherheitsstandards und den gewohnten Service», erzählt John am Abend. Der Amerikaner war schon mit der Familie zum entspannten Skifahren in der Bugaboos Lodge und mit seinen SkiclubKollegen in der Adamants Lodge, die nur wenige Kilometer Luftlinie von der Gothics entfernt liegt. Dort und in der CMH K2 Lodge sowie in der Monashees Lodge fliegt CMH mit kleinen Helikoptern, die nur je fünf Skifahrer und drei Gruppen transportieren. Das Tempo ist sportlicher und am Ende der Woche das Höhenmeter-Konto entsprechend gefüllt. «Als nächste Tour ist bereits das ‹Steep & Deep›-Camp geplant», erzählt der Amerikaner beim Wein an der Bar der Gothics Lodge. Die Bar und das Restaurant der Lodge wurden komplett in einem zeitgenössischen Rocky-Mountain-Design neu gestaltet. Holz, Naturstein und Ledersofas mit vielen Kissen schaffen in der KaminLounge ein gemütlich-modernes AlpinFlair, wie man es von Top-Hotels in den Bergen kennt. Nach einem saftig zarten Steak beim gemeinsamen Nachtessen lasse ich den Premierentag meiner ersten Heliskiingwoche mit einem guten Glas Rotwein vor dem Kamin ausklingen. Auch diese Nacht werde ich sicher wieder vom Heliskiing träumen – ein Alptraum aber wird es nicht sein! < Sn owactive m ä r z 2 0 1 4 p ub li re p o rtag e Canadian Mountain Holidays (CMH) Heliskiing Pionier Hans Gmoser hat Canadian Mountain Holidays (CMH) 1959 gegründet. 1965 bot CMH als erstes Unternehmen Heliskiing an und baute 1968 die erste Heliskiing Lodge mitten in die Wildnis der Rocky Mountains. Der Erfinder des Heliskiing ist heute der Marktführer mit zehn Lodges in BC und Programmen für Profis und Genussskifahrer bis hin zu Einsteigern. Anreise Air Canada bietet die besten Verbindungen ab Zürich nonstop nach Toronto und dann weiter mit Inlandsflügen in die Nähe der Skigebiete. Air Canada fliegt zudem von Frankfurt und London nonstop nach Calgary und Vancouver. Air Canada ist Mitglied der Star Alliance und des Vielfliegerprogramms Miles & More. Heliskiing-Warm-up Post Hotel Lake Louise Der ideale Einstieg in ein Heliskiing-Abenteuer ist ein Zwischenstopp im Banff Nationalpark. Das Relais & Chateau-Haus Post Hotel liegt mitten in Lake Louise in Sichtweite des Weltcup-Skigebiets. Auf den anspruchsvollen Pisten kann man sich wunderbar für das Heliskiing einfahren. Das Post Hotel beeindruckt mit Top-Küche, einem der besten Weinkeller Nordamerikas, gemütlichen LuxusZimmern und vor allem mit seinen beiden herzlichen Gastgebern, den aus der Schweiz stammenden Brüdern André und George Schwarz. Reisebeispiele Am günstigsten und komfortabelsten bucht man bei Spezialreiseveranstaltern. Führend für Ski- und Heliskiing-Reisen nach Kanada und die USA ist Knecht Reisen. Das Unternehmen besteht seit 50 Jahren und ist mittlerweile der viertgrösste Schweizer Reise veranstalter mit 12 Marken und 24 Standorten. Neben Reisen nach Nordamerika bieten die Ski-Experten in ihrem Katalog auch Touren nach Island und Schweden für jedes Budget und individuell zusammengestellt. Knecht Reisen, Rämistrasse 5, 8001 Zürich, Telefon 044 360 46 00 oder in jedem guten Reisebüro und im Internet auf www.heliski.ch. Fakten, Termine und Preise: Dauer: 4-, 5- und 7-tägige Heliskiing-Touren in zehn Lodges. Gruppengrössen: CMH bietet die ganze Bandbreite von vier Gruppen à elf Gästen, über kleine Gruppen mit nur fünf Gästen bis hin zu Private-Angeboten, bei denen den Kunden ein kleiner Helikopter für bis zu fünf oder ein grosser für bis S nowact i v e m ä r z 2014 p u bl i re p o rtag e zu elf Gäste exklusiv zur Verfügung steht. CMH-Spezialprogramme: Einsteiger werden im «Powder 101 The Intro»-Programm behutsam ans Tiefschneefahren herangeführt, «Powder 505 The Steeps» ist für Könner, die besonders steile Hänge befahren, «Powder 707 Masters» für ältere Gäste, die besonders genussvolle Heliskiing-Tage verbringen möchten. Die NomadsTour ist eine einzigartige Heliskiing-Safari von einem CMH-Areal zum nächsten. Knecht Reisen Specials: Über die CMH-Spezialprogramme hinaus bietet Knecht Reisen einige ganz besondere Heliskiing-Touren zu CMH an: Heliskiing-Reisen mit Schweizer Skistars und Spezialwochen für Geniesser bis hin zu Top-Schneesportlern. CMH-Programme und Specials: > Free-Ride Camp in Revelstoke vom 3. bis 7. März 2015 à CAD 5200.– + 2,5% Taxen > The Steeps in der Cariboos Lodge vom 11. bis 18. April 2015 à CAD 11 150.– + 2,5% Taxen oder vom 18. bis 25. April 2015 à CAD 10 925.– + 2,5% Taxen > Cariboos Family Week vom 27.12.2014 bis 3.1.2015 à CAD 7995.– + 2,5% Taxen (Junge Skifahrer im Alter von 12 bis 25 Jahren erhalten 50% Reduktion) > Girl Powder Week in den Bugaboos vom 6. bis 10. Januar 2015 à CAD 5185.– + 2,5% Taxen oder vom 12. bis 16. März 2015 in Revelstoke à CAD 4750.– + 2,5% Taxen > Steep Shoots and Pillow Drops in der CMH K2 Lodge vom 19. bis 25. Januar 2015 à CAD 6110.– + 2,5% Taxen oder vom 16. bis 21. Februar 2015 à CAD 6480.– + 2,5% Taxen > 7 Tage Heliskiing in der Bugaboos Lodge bereits ab CAD 7380.– + 2,5% Taxen Alle Angebote inklusive Tiefschneeski/-board, LVS-Gerät, Vollpension, Transfers ab/bis Calgary und exklusiv Taxen. Air CanadaFlüge Zürich–Calgary–Zürich in der Economy Class ab CHF 1083.– / pro Person, inkl. Flughafentaxen. Knecht-Reisen-Specials: Der Schweizer Skireisenspezialist bietet auch 2015 wieder ganz besondere Spezial-Skireisen nach Kanada. Zum Beispiel: > Heliskiing mit Dani Mahrer vom 26. März bis 5. April 2015: 3 Tage Post Hotel Lake Louise + 5 Tage Heliskiing in der Gothics Lodge > Play with the Pro: Freeride Camp mit Ueli Kestenholz vom 27. Februar bis 8. März 2015: 3 Tage Freeriden in Red Moutain und/oder Whitewater und 4 Tage Freeriden in Revelstoke > Weitere 2015er-Specials von Knecht Reisen bald unter www.heliski.ch. 67 Tourismus Tourismus Vonn und andere Spitzenathleten zeigen eine Show der Superlative an den High Five by Carlsberg. Stets bereit für eine Herausforderung: Aksel Lund Svindal anlässlich seiner letzten Teilnahme. V ER B IER HI G H FI V E BY CARL SB ER G Sie treffen sich zum 15. Mal! Der traditionelle Verbier High Five by Carlsberg, die äusserst angenehme Art den Winter ausklingen zu lassen, erfreut sich stets grosser Beliebtheit. Das Rezept? Eine Mischung aus Top-Cracks aus dem Skizirkus und Skifreunde, welche diese Gelegenheit nicht missen möchten, mit der Weltelite auf Tuchfühlung zu gehen. Ein festliches Treffen für alle Skibegeisterten. Wann? Am 5. April, wobei der Event bereits am Vorabend mit der Startnummer-Vergabe, gefolgt von einer Opening-Party mit den Ski-Cracks, beginnt. 68 Sn owactive Mä r z 2014 > Text: Aldo-H.Rustichelli > Fotos: Gérard Berthoud A nfang April in Verbier geht es nicht um Titel oder Medaillen, sondern um eine Handvoll Rennen in lockerer Atmosphäre, Spass garantiert. Für ein paar Stunden können sich begeisterte SkiFans in verschiedenen Disziplinen mit Skicracks in bester Frühlingslaune messen. Keine Frage, lockeres Skifahren und Plausch stehen im Vordergrund. Die TopSkifahrerinnen und -Skifahrer kommen schliesslich nicht nach Verbier, um Höchstleistungen zu vollbringen. Sie begnügen sich aber auch nicht damit, die Landschaft zu bestaunen. Beweis genug hierfür lieferten die Treffen der letzten S nowact i v e m ä r z 2014 Jahre. Als zum Beispiel Didier Cuche, Axel Lund Svindal, Marc Girardelli, Fanny Smith, Tina Maze und Didier Défago eine eindrückliche Show nahe des CarlsbergChalets boten. Letzteres ist das neuralgische Zentrum der Veranstaltung. Alle Jahre wieder zieht das Carlsberg-Chalet hunderte Besucherinnen und Besucher an. Programm gefällig? Das Skifest beginnt am Freitag, 4. April, um ca. 16 Uhr mit der Startnummern-Abgabe, der Vorstellung der Cracks und einem anschliessenden Drink zusammen mit den Profis im Médran Café. Danach ist jedermann frei, sich gewissenhaft und in Ruhe auf den folgenden Tag vorzubereiten oder das Nachtleben zu geniessen. Am Samstag, 5. April, um neun Uhr beginnen die High-Five-Wettkämpfe mit den Disziplinen Riesenslalom, Geschwindigkeitsmessung, Ski-Cross X4 und . . . Trampolin! Etwas verwirrend werden Skeptiker einwenden! Mag sein – aber umso spassiger! Das Team um Eric Balet pflegt den Aspekt der Vielfältigkeit ganz besonders. Der High-Five erhebt nicht den Anspruch, eine Kultveranstaltung zu sein oder zu werden, bleibt aber ein unumgängliches Frühlings-Highlight für Kenner. Obwohl die Aufgabe nicht einfach ist, jedes Jahr erneut Topstars aus den verschiedenen alpinen Disziplinen gewinnen zu können, ist die Gästeliste stets beeindruckend. Keine Frage, dieses alljährliche Frühlingstreffen bildet für Skiprofis eine willkommene Möglichkeit, den Abschluss ihrer Saison ausgelassen und in bester Stimmung zu feiern. Und dieses Jahr? Obwohl sich das Treffen einer grossen Beliebtheit bei Skiprofis erfreut, wäre es verfrüht und unangemessen, bereits Namen von teilnehmenden Ski-Cracks an der 15. Ausgabe nächsten April zu nennen. Die prallgefüllte WeltcupAgenda sowie die olympischen Winterspiele in Sotschi haben nämlich die Kon69 Tourismus vergleichbar mit dem Verbier Sommerfestival verdient der High-Five-After-Ski, dank dem unermüdlichen Einsatz der DJs, das Prädikat hervorragend. Edgar Grospiron und Antoine Dénériaz – gute Laune ist ihr Ding. taktaufnahme mit den Athleten etwas gehemmt. Die ausgesprochen engen Termine bis zum Event treiben die High-FiveVerantwortlichen, ähnlich den Sportlern auf den Pisten, zu Höchstleistungen. So gaben sie im Februar, kurz vor den Olympischen Spiele, die Teilnahme von Didier Défago und Tina Weirather bekannt. Dazu gesellt sich Marc Girardelli, der gleich ein paar Kumpels mitnimmt. Das ist schon mal ein vielversprechender Vorgeschmack auf den Event. Die Gästeliste mit weiteren prominenten Namen zu schmücken ist nur eine Frage der Zeit. Eine weitere Referenz des Verbier High Five, der festliche Aspekt, wird auch dieses Jahr im Mittelpunkt des Walliser Treffens stehen. Die After-SkiVeranstaltung, die schon lange Berühmtheit erlangt hat, verspricht heisse Momente für alle Musik-Fans. Wenn auch nicht Dörfliches Ambiente. Anfang April in Verbier, zwischen Plauschrennen, Barbecue und Konzerten, dominiert in der ganzen Station die gute Laune. «Das ist Ehrensache», sagt mir ein Kumpel aus der Region, die Schirmmütze lässig schräg auf den Kopf gesetzt, der auch «English» spricht, wie er betont. Ein nicht unwesentlicher Vorteil für den Event mit internationaler Beteiligung. Beim Verbier High Five stehen Zeitmessung, Ideallinie und Stockeinsatz nicht unbedingt im Mittelpunkt. Spass, Emotionen und Begegnungen aber sehr wohl. < Mehr Infos unter: www.verbierhighfivebycarlsberg.com News, Stories und Tipps VON NORDAMERIKA-EXPERTE Bernhard Krieger Welcher Snowboarder und Skifahrer in der Schweiz träumt n icht von einem Trip nach Nordamerika? Tiefschneefahren im legendären Champagne-Powder der Rocky Mountains, Natur slalom in tief verschneiten Wäldern und entspanntes Carven auf fast menschenleeren Genuss abfahrten. Kanada und die USA sind die Länder der schier unbegrenzten SkiMöglichkeiten. S eit mehr als zehn Jahren bin ich jeden Winter mehrere Wochen in Übersee auf der Suche nach den beeindruckendsten Skigebieten, den faszinierendsten Wintersportorten und den besten Catskiing- und Heliskiing-Anbietern. Nordamerikafans werde ich von nun an in jeder Ausgabe von Snowactive mit News, Stories und Geheimtipps aus Kanada und den USA versorgen. Have fun! 70 Die Krönung des Heliskiing: HeliskiingSafaris. Keine Frage: Heliskiing ist die exklusivste Art des Snowboardens und Skifahrens. Von einem Hubschrauber mitten in der weissen Wildnis abgesetzt zu werden, ist überwältigend, die Abfahrt unvergesslich. Weit und breit keine einzige Spur, nur makellose Hänge. Dank kleiner Gruppen, flexibler Hubschrauber und riesiger Heliskiing-Areale fährt man den ganzen Tag nur durch unverspurten Schnee. Das ist purer Luxus! Und kaum zu toppen, sollte man meinen. Dabei lässt sich aber tatsächlich sogar Heliskiing noch steigern. Die Krönung ist die Heliskiing-Safari. Wie beim Insel-Hop ping in der Karibik, fliegt man bei der Heliskiing-Safari in Kanada von einem Heli skiing-Areal ins nächste, immer auf der Suche nach den absolut besten Pulver schneehängen. Diese Luxus-Variante bietet Marktführer Canadian Mountain Holidays (CMH) im Süden der Provinz British Columbia. Von der Nomads Lodge aus fliegen zehn Gäste zusammen mit zwei Guides in einem Heli in drei der elf CMHAreale. Die CMH-Gebiete Galena, CMH K 2 und Revelstoke erstrecken sich über drei Gebirgsketten. Noch mehr Abwechslung verspricht die Heliskiing-Safari von Last Frontier Heliskiing, das ausschliesslich Small Group Heliskiing mit kleinen Hubschraubern für nur drei Gruppen mit maximal je fünf Gästen anbietet. Hoch im Norden von British Columbia betreibt der ausgewanderte Schweizer George Rosset zwei Basisstationen im grössten zusammenhängenden Heliskiing-Areal der Welt. Seine Lodges Ripley Creek und Bell 2 liegen rund 100 km voneinander entfernt fast an der Grenze zu Alaska. Bei seiner Lodge zu Lodge-Safari wohnen die Gäste drei Tage in der einen und drei Tage in der anderen Lodge. Nach drei Skitagen im ersten Areal treffen sich die Gruppen beider Lodges während des Skifahrens in der Mitte, steigen um und fahren von da an im zweiten Areal weiter. < Sn owactive Mä r z 2014 schlusspunkt Richard Hegglin war als Agenturjournalist während vier Jahrzehnten für den Skisport unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive und diverse Tageszeitungen. Hauptsponsor Swiss-Ski Frage an Radio Eriwan: Warum antwortet Schnee nicht? D ie Wortspiele waren in der Zeit des Kalten Krieges Kult. Man richtete eine Frage an die fiktive Radiostation Eriwan. Und diese antwortete stets mit der Einleitungsfloskel: Im Prinzip ja. Oder im Prinzip nein. Radio Eriwan verpackte die Antwort in eine Umkehr der Fakten, dass am Schluss das Gegenteil richtig war. Und persiflierte so staatlich gesteuerte Medien in sozialistischen Ländern, wo die freie Meinungsäusserung stark eingeschränkt war (und teilweise heute noch ist). Nehmen wir Sotschi mit dem erfundenen Beispiel einer solchen Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, dass Didier Cuche die Goldmedaille in der Abfahrt gewonnen hat? Antwort von Radio Eriwan: Im Prinzip ja. Nur ist Cuche nicht die Abfahrt gefahren, sondern hat an der Wahl in den Athletenrat teilgenommen. Und er hat nicht gewonnen, sondern knapp verloren. Stimmt es, dass der Schnee in Sotschi nicht antwortet, wie TV-Kommentator Bernhard Russi wiederholt beklagte? Im Prinzip nein. Der Schnee kann nicht antworten, weil ihm Wladimir Putin, erzürnt durch die negative Olympia-Vorberichterstattung, einen Maulkorb verpasst hat. Und in Sotschi liegt kein Schnee mehr, sondern nur noch Salz, nachdem Hans Pieren 24 Tonnen aus der Schweiz einfliegen liess und auf allen Pisten verstreute. Das hat vielen die Suppe versalzen. Im Ernst – die speziellen Schneeverhältnisse stellten die Skirennfahrerinnen und Skifahrer vor erhebliche Probleme. Die Oberfläche wurde immer rutschiger, leistete keinen Widerstand (im Jargon: gab keine Antwort). Im Super-G der Frauen kam Fabienne Suter mit der Nummer 9 als erste halbwegs vernünftig ins Ziel. Favo riten wie Bode Miller oder Aksel Lund Svindal scheiterten, Superstar Marcel Snowactive märz 2 0 1 4 Sponsoren Swiss-Ski Fahrzeugpartner Hirscher verhinderte dank einem Flutlichtrennen in kühleren Abendstunden ein Fiasko. Von den Weltcup-Leadern wurde keiner Olympiasieger. Und von den Leaderinnen setzte sich nur Mikaela Shiffrin durch. In ihrer ju gendlichen Unbekümmertheit wurde die 18-Jährige jüngste Slalom-Olympiasiegerin aller Zeiten. Zur Erinnerung: MarieTheres Nadig und Michela Figini waren bei ihren Olympiasiegen noch jünger! Die Quintessenz: Bei Olympiarennen tun sich Favoriten immer schwer. Seit Pirmin Zurbriggen 1988 haben in der Männer-Abfahrt mit einer Ausnahme (Fritz Strobl 2002) immer Aussenseiter gewonnen – ähnlich wie Sandro Viletta oder Dominique Gisin. Die Positionen 4 und 9 im Weltcup-Ranking erwiesen sich als ideale Ausgangslage. Je grösser die Zahl der Medaillen anwärter in einem Team, desto wahrscheinlicher ist ein Medaillengewinn. In der Frauen-Abfahrt schafften sechs Schweizerinnen die Olympia-Norm, so viele wie in keiner andern Disziplin. Vier qualifizierten sich fürs Rennen, zwei kamen durch. Die beiden Medaillen entsprechen einer gewissen Logik. Sandro Viletta belegte in den letzten drei Superkombinationen die Ränge 4, 5 und 7 – in Schladming verpasste er eine mögliche Medaille wegen eines unvorsichtigen Pistenarbeiters. Auch sein Olympia-Gold kam nicht aus heiterem Himmel. Frauen-Chef Hans Flatscher spricht von Glück – aber auch von einer gewissen Logik: «Von denen, die gut Ski fahren, kenne ich niemanden, der es nicht eines Tages schafft.» Medaillen sind nicht planbar, aber irgendwann kommen sie. G&G dank G&G - Glanz und Glamour dank Glück und Geduld. Mario Matt musste 35 werden, bis er seine erste Olympia-Medaille errang. Jetzt ist er ältester Olympiasieger aller Zeiten. Lara Gut errang schon im ersten Anlauf eine Bronzemedaille. Mittelfristig kann diese Gold wert sein. Wer schon was hat, fährt künftig unbeschwerter. See you in Pyeongchang. < Partner Eventpartner Official Broadcaster Medienpartner Swiss Ski Pool Lieferanten | Burgerstein | Ovomaltine | RICOH SCHWEIZ AG | | DruckEinfach.ch | RUAG | Hilti | Ferienverein | Gönner | Crystal Club | Stiftung zur Förderung des Alpinen Sports | Impressum: Snowactive März 2014; 47. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich; ISSN 1661-7185; Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29; Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21, 4501 Solothurn, Telefon 058 200 48 28; Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt; Redaktionsleitung De-Jo Press GmbH, Solothurn: Joseph Weibel ([email protected]), Sabine Schmid ([email protected]); Fotoredaktion Erik Vogelsang; Inserate Prosell AG, Schönenwerd, Rebekka Theiler ([email protected]), Wolfgang Burkhardt ([email protected]); Ständige Mitarbeiter Christian Andiel, Richard Hegglin. Übersetzer Thierry Wittwer; Konzept, Design und Produktionsverantwortung Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer; Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, [email protected] Telefon 062 858 28 28; Jahresabonnement CHF 49.– für ein Jahr, CHF 89.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.); Copyright Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd; Nachdruck Nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet; www.snowactive.ch, [email protected], [email protected] Swiss-Ski: Redaktion Lorenz Liechti Torre ([email protected]), Petra Kropf ([email protected]); Ständige Mitarbeiter Christian Stahl, Diana Fäh, Anita Suter, Christian Manzoni, Nadine Hess, David Hürzeler, Fridolin Luchsinger; Adressänderungen alte und neue Adresse an Swiss-Ski, Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11, Fax 031 950 61 12 Team-Snowactive-Ausrüster: 71