CeBIT 2006: Die Technik

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CeBIT 2006: Die Technik
CeBIT 2006: Die Technik-Trends
Jedes Jahr bejubeln die Computer-Hersteller bahnbrechende Entwicklungen – vieles erweist sich jedoch
als Rohrkrepierer. Wir sagen Ihnen, welche Trends jetzt wirklich wichtig sind und was Sie 2006 noch
unter der Rubrik „Zukunftsmusik“ verbuchen können.
Das Top-Thema der diesjährigen CeBIT: hoch aufgelöste Filme und TV-Sendungen. „Ganz großes Kino“
und „das bessere Fernsehen“ versprechen uns die Unterhaltungselektroniker und präsentieren auf der
CeBIT die nächste Generation der Plasmaund LCD-TVs. Fürs Abspielen und Aufnehmen stehen die
ersten Blu-Ray- und HDDVD- Brenner an den Ständen Spalier. Die PC-Hersteller präsentieren noch
schönere Rechner mit noch mehr Funktionen fürs digitale Zuhause und preisen die Vorzüge der MehrKern-Technik bei Prozessoren und Grafikchips. Verbindung zur Außenwelt nehmen die Super-PCs mit
noch schnelleren DSLund WLAN-Techniken auf, damit Sie sich die hoch aufgelösten Inhalte ohne
Verzögerung herunterladen können. Da macht dann auch das Telefonieren per Internet Spaß, in super
Sprachqualität, ab sofort auch drahtlos. Bald schon alles Realität oder haltlose Versprechungen? Wir
durchleuchten kritisch die CeBIT-Trends 2006 und sagen Ihnen klipp und klar, welche Produkte sich
jetzt schon lohnen und wo die Computer-Branche nur Nebelkerzen abbrennt.
CeBIT Trends - Ein Service der CeBIT in Zusammenarbeit mit
Blu-Ray & HD-DVD
Rote Karte für die DVD-Nachfolgetechniken: sündteuer, inkompatibel und restriktiv
Was bringt’s: Wichtigstes Argument für die DVD-Nachfolger ist die höhere Speicherkapazität. Sie soll
in der höchsten Ausbaustufe ab 2008 bis zu 200 GB pro Scheibe betragen. Zum Start sind maximal 40
(HD-DVD) respektive 50 GB (Blu-Ray) geplant – sofern zu diesem Zeitpunkt schon passende
zweischichtige Medien verfügbar sind. Mehr Platz auf den Medien erlaubt es den Hollywood- Studios,
hoch aufgelöste Filme sowie interaktive Entertainment-Software anzubieten.
Wer braucht’s: Allein schon wegen des ungelösten Formatstreits zwischen HD-DVD und Blu-Ray
müssen wir vom Kauf der ersten Laufwerksgeneration dringend abraten – es sei denn, Sie sind ein
betuchter Technik- Freak. Ebenfalls ungeklärt: die Kopierschutz- Regelungen, die die Nutzungsrechte
für hoch aufgelöste Kino- und TV-Filme definieren. Interessant wird’s erst, wenn nächstes Jahr
Kombilaufwerke auf den Markt kommen, die HD-DVD und Blu-Ray unterstützen – sofern Sie sich
überhaupt mit dem extrem restriktiven Kopierschutz AACS (Advanced Access Content System)
anfreunden können.
Was kostet’s/wann verfügbar: Die ersten Geräte einer neuen Technik sind immer
unverhältnismäßig teuer. Erst durch zunehmende Marktdurchdringung und die damit einhergehende
Massenproduktion sinken die Preise auf ein bezahlbares Niveau. Das wird aber frühestens 2007 der Fall
sein. Bis dahin dürften Brenner circa 800 und Leselaufwerke etwa 400 Euro kosten. Auch die Medien
sind erst einmal teuer, schon einschichtige Rohlinge kosten fast 20 Euro. Angeblich sollen im April
erste Geräte auf den Markt kommen, eine größere Auswahl wird in der zweiten Jahreshälfte erhältlich
sein.
Fazit: Abwarten und weiter DVDs nutzen! Bezahlbare kompatible Laufwerke, günstige Medien und vor
allem Inhalte gibt’s erst nächstes Jahr. Sie können ja schon mal mit dem Sparen anfangen, um dann
auch Geld für den passenden HD-Bildschirm und einen leistungsstarken PC parat zu haben, die für das
hoch aufgelöste Filmvergnügen ebenfalls notwendig sind.
CeBIT Trends - Ein Service der CeBIT in Zusammenarbeit mit
Wohnzimmer-PCs
Klein, schick, leise und leistungsstark: Für Wohnzimmer-PCs steht die Ampel auf grün
Was bringt’s: Nach dem Motto „Alles in einem“ ersetzt der Wohnzimmer-PC den Fernseher, die Hi-FiAnlage und den DVD-/VHSRecorder – Internet-Zugang inklusive. Gleichzeitig dient der Rechner als
Film- und Musik- Server für (drahtlos) vernetzte PCs und Peripherie- Geräte wie MP3-Player. Dabei
steht die einfache und komfortable Bedienung im Vordergrund, die vor allem über die Fernbedienung
erfolgen sollte.
Wer braucht’s: Wenn in der guten Stube Platzmangel herrscht, ist der Wohnzimmer- PC eine
elegante Lösung. Und wer seine Film- und Musiksammlung zentral abspielen, bearbeiten und verwalten
will, kann sich ebenfalls mit den Winzlingen anfreunden.
Was kostet’s/wann verfügbar: Vernünftige Geräte, die nicht nur klein und schön, sondern auch
leise, stromsparend und mit essentiellen Schnittstellen wie DVI oder HDMI ausgestattet sind,
bekommen Sie ab 1000 Euro. Und mit Intels Plattformkonzept Viiv wird es ab Mitte des Jahres auch
erstmals eine standardisierte Geräteklasse geben, die den kommerziellen Vertrieb von Filmen und
Musiktiteln via Internet vereinfacht. Aber Vorsicht: Für diese Bequemlichkeit müssen Sie einen
weitgehenden Kopierschutz und die damit verbundenen eingeschränkten Nutzungsrechte akzeptieren.
Fazit: Dem Wohnzimmer-PC wird dieses Jahr der Durchbruch gelingen, zumal Halbleitergigant Intel
seine Viiv-Plattform mit millionenschweren Werbemaßnahmen flankiert. Und im Prinzip spricht ja auch
nichts gegen die kleinen schicken Würfel und Hi-Fi-Rack-Designs – außer vielleicht, dass nicht jeder
unbedingt einen PC im Wohnzimmer haben will.
CeBIT Trends - Ein Service der CeBIT in Zusammenarbeit mit
Dual-Core-Notebooks
Was bringt’s: Von Intel gibt es sie bereits, AMD wird in Kürze nachziehen. Mobile Dual- CoreProzessoren heben Notebooks auf ein neues Leistungsniveau, da immer mehr Programme von zwei
Rechen-Kernen profitieren. Trotz des deutlich höheren Tempos verbrauchen die neuen Notebooks
kaum mehr Strom als die Vorgängergeneration.
Wer braucht’s: Die Dual-Core-Prozessoren schließen die Leistungsschere zwischen Desktop und
Notebook noch schneller. Das Notebook wird endlich zum echten PC-Ersatz – Ausstattungsmerkmale
wie große Festplatten, DVI-Anschluss für Digital-LCDs und Brenner mit Lightscribe-Technik gehören
2006 zum Notebook-Standard. Auf Blu-Rayoder HD-DVD-Laufwerke im Notebook wird man dagegen
noch warten müssen. Vor allem Business-Geräte dienen mit integrierter UMTS- und Voice-over-IPFunktion als mobile Kommunikationszentrale.
Was kostet’s/wann verfügbar: Auf der CeBIT werden alle großen Hersteller Notebooks mit Intels
Centrino Duo präsentieren. Da sich diese Produkte technisch aber sehr ähneln, setzen viele Anbieter
auf eine ausgefallene Optik, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Einen Preisrutsch könnten UMTSNotebooks auslösen. Mobilfunkanbieter wie T-Mobile wollen sie subventionieren.
Fazit: Mehr Leistung bei fast gleichem Verbrauch – für mobile Anwender ein Schritt in die richtige
Richtung. Eine deutlich längere Akkulaufzeit lässt sich bei Notebooks erst mit einer neuen Display- und
Batterietechnik erreichen – und da tut sich momentan wenig.
CeBIT Trends - Ein Service der CeBIT in Zusammenarbeit mit
Grafikkarten
Technischer Leckerbissen oder doch nur Spinnerei? 4 Grafikkarten im Parallelbetrieb
Was bringt’s: Bei Grafikkarten zeichnen sich zwei Trends ab: Zum einen erlauben Multi- GrafikchipLösungen wie ATIs Crossfire und Nvidias SLI Hardcore-Spielern die ultimative 3D-Leistung jenseits der
1000-Euro-Grenze. Zum andern bieten preisgünstige Einsteigerkarten auf Basis der aktuellen
Chipfamilien ATI Radeon X1000 beziehungsweise Nvidia Geforce 7 nützliche Zusatzfunktionen wie die
HD-Video-Decodierung, die teure Spezial- Hardware fürs Anschauen hochauflösender Filme überflüssig
macht.
Wer braucht’s: Während man über den Sinn oder Unsinn der sündteuren Grafikkarten-Gespanne
trefflich streiten kann, liegt der Leistungs- Mehrwert des üppigen Funktionsumfangs klar auf der Hand:
So entlastet beispielsweise die HD-Video-Decodierung der Grafikkarten spürbar den Prozessor. So
lassen sich hoch aufgelöste Videos auch auf schwächeren Rechnern wiedergeben.
Was kostet’s/wann verfügbar: Karten mit ATIs Radeon-X1300-Chip sind bereits für knapp 100 Euro
zu haben, zur selben Preisklasse gehören Modelle mit dem Nvidia-Chip Geforce 7300 GS.
Entsprechende Kartenmodelle sind inzwischen in ausreichenden Stückzahlen auf dem Markt. Die
Auswahl lässt keine Wünsche offen, da beiden Grafikchipfirmen ein gutes Dutzend Kartenhersteller zur
Seite stehen.
Fazit: Bei den brandneuen Grafikchipgenerationen stimmt der Mehrwert - die Funktionsvielfalt kann
sich wirklich sehen lassen. Sie müssen allerdings selbst als Spieleliebhaber nicht Unsummen
hinblättern, um die kommenden Toptitel 2006 ruckelfrei spielen zu können: Zeitgemäße 3D-Leistung
gibt es ab der 200-Euro-Klasse.
CeBIT Trends - Ein Service der CeBIT in Zusammenarbeit mit
Zwei-Kern-CPUs
Zwei Kerne, ein Prozessor: Doppelkern-CPUs von AMD und Intel bieten mehr Leistung
Was bringt’s: Dual-Core-Prozessoren arbeiten im Idealfall fast doppelt so schnell wie vergleichbare
Standard-CPUs. So profitieren beispielsweise Programme, die anfallende Rechenaufgaben parallel auf
beide Kerne verteilen können (Fachbegriff: Multi-Threading), spürbar von Zwei-Kern-Prozessoren. Aber
auch wenn mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen (Fachbegriff: Multitasking) macht sich ein
Doppelkerner sofort bezahlt. Hinzu kommt, dass immer mehr Software- Hersteller ihre Produkte für
Dual-Core-CPUs optimieren.
Wer braucht’s: Eigentlich jeder, der seinen PC nicht nur als elektronische Schreibmaschine nutzt.
Dazu nur ein Beispiel: Um den PC zu schützen, lassen sich Virenscanner, Mailverschlüsselung und
Software-Firewall auf ein CPU-Rechenwerk verlagern. Die Hauptanwendung – zum Beispiel eine
Textverarbeitung oder ein Spiel – greift dabei zur gleichen Zeit mit vollem Tempo auf den zweiten Kern
zu.
Was kostet’s/wann verfügbar: Dual-Core- Prozessoren kosten nicht viel mehr als herkömmliche
Einkerner. So bieten AMD und Intel ihre Einstiegsmodelle Athlon 64 X2 3800+ sowie Pentium D 920
und Core Duo T 2300 (2Seite 49) bereits für rund 250 Euro an. Auch mit der Verfügbarkeit sieht’s
inzwischen sehr gut aus. Fast alle Modelle sind selbst bei kleineren Online-Händlern sofort oder
innerhalb weniger Tage lieferbar.
Fazit: Den Mehr-Kern-Prozessoren gehört die Zukunft – bereits im nächsten Jahr sollen die ersten
Vier-Kern-Modelle auf den Markt kommen, die die Technik weiter vorantreiben. Auch von Seiten
renommierter Software-Hersteller stehen die Ampeln auf grün. Wer jetzt einen Rechner kauft, sollte
auf die Dual-Core-Technik setzen.
CeBIT Trends - Ein Service der CeBIT in Zusammenarbeit mit
Schöner fernsehen: HDTV
Scharfe Bilder: Dank HDTV soll die Flimmerkiste zur Kinoleinwand werden
Was bringt’s: Satte Farben, geschliffene Konturen und erstaunliche Tiefenschärfe – das hoch
aufgelöste Fernsehen – Fachbegriff High Definition Television (HDTV), bietet dank einer
Bildschirmauflösung von bis zu 1920 x 1080 Bildpunkten den ultimativen Filmgenuss – Raumklang
inklusive.
Wer braucht’s: Im Prinzip jeder, der gerne und regelmäßig fernsieht. Sie glauben uns nicht? Dann
lassen Sie sich doch persönlich im Fachhandel überzeugen, die Unterschiede zwischen einem PAL- und
einem HDTVBild stechen sofort ins Auge – garantiert!
Was kostet’s/wann verfügbar: HDTV-Geräte sind inzwischen durchaus bezahlbar – brauchbare
LCD-TVs, die die Mindestanforderungen erfüllen, bekommen Sie bereits ab 1000 Euro. Dumm nur,
dass es an Inhalten mangelt. Außer beim Bezahlsender Premiere, der drei Kanäle (Dokumentationen,
Filme und Sport) anbietet, sieht’s im deutschsprachigen Raum mau aus. Sporadisch senden noch Sat 1
und Pro7 in HD-Qualität – in der Regel zwei Filme pro Monat. Hinzu kommen Spartensender wie der
HD-Vorreiter Euro 1080. Das war’s dann auch schon. Bezeichnend: Die Öffentlich-Rechtlichen wollen
sich frühestens ab 2007 mit diesem Thema HDTV beschäftigen, denn HDTV sei momentan noch zu
teuer.
Fazit: Auf die schöne neue Fernsehwelt werden wir wohl noch eine Weile warten müssen – von gut
betuchten Premiere- Kunden einmal abgesehen, die bereit sind, für die drei HD-Kanale noch 15 Euro
pro Monat zusätzlich abzudrücken. Denn anstatt in die hoch aufgelöste Zukunft zu investieren, löhnen
ARD und ZDF – ohne mit der Wimper zu zucken – für die Senderechte von 48 Fußball-WM-Spielen eine
dreistellige Millionensumme. Da weiß man doch, wofür man monatlich seinen GEZ-Obolus entrichtet –
vielen Dank! Deshalb gibt es keinen wirklich überzeugenden Grund, schon jetzt einen HD-Fernseher zu
kaufen.
CeBIT Trends - Ein Service der CeBIT in Zusammenarbeit mit
Schnelleres DSL
Rasant durchs Internet: Viele DSL-Modems kommen schon mit ADSL2+ zurecht
Was bringt’s: ADSL2+ und VDSL bohren die Bandbreite für den heimischen Internet-Anschluss
deutlich auf. Mit ADSL2+ sind Download- Raten bis 16 MBit/s, bald sogar bis 25 MBit/s möglich. VDSL
setzt mit Datenraten von bis zu 50 MBit/s noch eins drauf.
Wer braucht’s: Mit den höheren Datenraten lässt sich selbst eine Großfamilie von Power- Saugern
versorgen. Doch in erster Linie soll das schnelle DSL hochauflösendes Filmmaterial liefern. Auch
Fernsehen per Internet wird damit möglich. Nur: Entsprechende Inhalte gibt es noch kaum.
Was kostet’s/wann verfügbar: Einige Anbieter vermarkten bereits ADSL2+, etwa 1&1, Arcor, AOL
und lokale DSL-Provider. Der Aufpreis gegenüber einem 6-MBit/s-DSL-Anschluss ist moderat (2 bis 5
Euro pro Monat). Die Telekom will VDSL bis zur Fußball-WM in zehn Städten starten.
Fazit: Downloads mit 50 MBit/s – das klingt lecker. Doch bisher mangelt es an (legalen)
Anwendungen, mit denen sich diese Bandbreite nutzen lässt. Und die neue DSL-Technik wird nicht
flächendeckend verfügbar sein.
CeBIT Trends - Ein Service der CeBIT in Zusammenarbeit mit
Mehr Tempo fürs (W)LAN
Rasant durchs Stromnetz: Die neuen PLC-Adapter sollen bis zu 200 MBit/s erlauben
Was bringt’s: Mit dem neuen Standard 802.11n soll WLAN fit werden für hochauflösende MultimediaInhalte (HD). Dank einer theoretischen Datenrate von 300 bis 600 MBit/s zieht WLAN dann
tempomäßig am kabelgebundenen Fast-Ethernet-LAN vorbei. Fast genauso schnell soll PLC (Powerline
Communication) werden: Der neue Standard Homeplug AV verspricht bis zu 200 MBit/s.
Wer braucht’s: WLAN-Hersteller statten ihre Produkte schon seit einiger Zeit mit proprietärer Technik
aus, die ein höheres Tempo als der Standard 802.11g (54 MBit/s) erlaubt. Teile davon, zum Beispiel
Mimo (Multiple-Input/ Multiple-Output), das Datenrate oder Reichweite durch mehrere Antennen
erhöht, sind auch Bestandteil von 802.11n.
Was kostet’s/wann verfügbar: Der neue Standard wird erst 2007 endgültig verabschiedet. Die
technischen Parameter sind aber bereits so weit festgelegt, dass Hersteller wie D-Link, Linksys und
Netgear schon in diesem Jahr mit Pre-11n-Produkten auf den Markt kommen werden. Sie versprechen,
dass sich die meisten per Firmware-Upgrade auf den finalen 11n-Standard aktualisieren lassen. Auch
PLC-Anbieter Devolo will bald Homeplug-AV-Geräte verkaufen.
Fazit: WLAN so schnell wie Fast- Ethernet – das klingt verlockend. Aber warten Sie noch ein Jahr: Erst
wenn der Standard endgültig verabschiedet ist, garantieren Kompatibilitätstests, dass 11n-Produkte
verschiedener Hersteller miteinander harmonieren. Auch HD-Inhalte, für die sich die aufgebohrte
Bandbreite lohnt, werden erst 2007 ausreichend verfügbar sein.
CeBIT Trends - Ein Service der CeBIT in Zusammenarbeit mit
VoIP mobil
VoIP-Handy: Dank Skype lässt sich damit per WLAN übers Internet telefonieren
Was bringt’s: Voice over IP (VoIP), das günstige Telefonieren per Internet, hat sich mittlerweile
etabliert. DSL-Provider locken auf der CeBIT mit umfassenderen und günstigeren Tarifen, Hersteller
mit leistungsfähigeren Geräten wie der Fritzbox 7170 von AVM. Neu ist, dass VoIP auch mobil wird –
das Stichwort heißt Voice over WLAN.
Wer braucht’s: Unterwegs waren bisher für VoIP ein Notebook und ein Headset oder ein PDA
notwendig. Als Skype-Handy erlaubt aber beispielweise das Netgear Wi-Fi-Phone, per WLAN zu
telefonieren. Einige DSL-Anbieter werden ein schnurloses Dect-Telefon von AVM vermarkten, das
Telefonate per Festnetz oder übers Internet erledigt.
Was kostet’s/wann verfügbar: Mobile Geräte für die kabellose Internet-Telefonie wird es bereits
kurz nach der CeBIT geben. Auf den Idealfall – Handy und VoIP-Telefon in einem einzigen Gerät –
müssen Sie dagegen wohl bis Ende des Jahres warten, obwohl Arcor und die Telekom bereits auf der
CeBIT entsprechende Angebote vorstellen wollen: Sie telefonieren dann per Handy zu Hause über
WLAN und DSL mit VoIP, unterwegs wie gewohnt übers Mobilfunknetz. Auch Nokia wird auf der CeBIT
WLAN-fähige Handys zeigen.
Fazit: VoIP wird schon jetzt günstiger, einfacher und mobiler. Wer für VoIP und Mobilfunk nur ein
Gerät verwenden will, muss sich noch gedulden, bis entsprechende Angebote und Handys erhältlich
sind.
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