Aktien von Brückenbauern haussieren Chinas PMI sorgt für

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Aktien von Brückenbauern haussieren Chinas PMI sorgt für
Börsen Übersee
10 Toronto Fest
Der S&P/TSX-ComS&P/TSX Comp.
posite-Index gewann
15000
14000
in der Berichtswoche bis Donnerstag
3,3% auf 12 237,4.
12000
Setzt man die Divi11000
dendenrendite des
Jan. 11–Jan. 12
Torontoer Leitindex
ins Verhältnis zu den Renditen der kanadischen Staatsobligationen, zeigt sich, dass
der S&P/TSX-Composite-Index so stark
unterbewertet ist wie im März 2009 oder
im Zweiten Weltkrieg. Das lässt auf eine
attraktive Einstiegsgelegenheit schliessen.
56% der Aktien im TSX werfen eine höhere
Dividendenrendite ab als die zehnjährigen kanadischen Staatsanleihen, deren
Rendite 2% beträgt.
Reits mit attraktiver Rendite
Wegen der tieferen Renditen der Staatsanleihen sind viele Anleger, die vom Kapitaleinkommen leben müssen, gezwungen,
Renditepapiere am Aktienmarkt zu kaufen. Es bieten sich Real Estate Investment
Trusts (Reits) an, die Immobilien verwalten. Sie werfen im Durchschnitt eine Rendite von 5% ab. Der grösste ist mit einer
Kapitalisierung von 7 Mrd. kan. $ Riocan
Real Estate Investment Trust (–0,1% auf
26.34 kan. $), der 5,2% rentiert.
Auch die Aktien der grossen Telecomkonzerne BCE (+1,2% auf 42.45 kan. $, Rendite 5,1%) und Telus (+0,6% auf 57.70
kan. $, 4%) kommen in Frage. Im Bereich
der Alternativenergien sind einige Titel wie
Algonquin Power (+0,3% auf 6.42 kan. $,
4,3%), Pembina Pipeline (–0,2% auf 29.95
kan. $, 5,2%), Northland Power (+1% auf
18.04 kan. $, 6%) und Veresen (–0,5% auf
15.24 kan. $, 6,5%) attraktiv. Dann gäbe es
noch die früheren Energie-Income-Trusts
wie ARC Resources (+0,3% auf 25.01 kan. $,
4,8%), Bonavista Energy (+2,6% auf 26.60
kan. $, 5,4%) und Pen­growth Energy
(+4,4% auf 11.30 kan. $, 7,3%).
Die Kanadier können die dritte Säule
selbst verwalten. Das Geld muss jeweils
bis Ende Februar angelegt sein. Daher
wird enorm viel Kapital in diese Valoren
fliessen. Zu bemerken ist auch, dass Dividendenerträge in Kanada wesentlich tiefer besteuert werden als Erträge aus Zinsen von Obligationen.
Niemand verkauft Altgold
Die Fundamentaldaten für Gold sind nach
wie vor intakt: Die zwei wichtigsten sind
negative reale Zinsen (Rendite der 90-Tage-Treasury-Bills minus Teuerung) und
die Lockerung der Geldpolitik (Quantitative Easing). Die europäische Schuldenkrise kann über kurz oder lang nur durch
eine solche quantitative Lockerung der
Geldpolitik gemeistert werden.
Die Altgoldverkäufe sind beinahe zum
Erliegen gekommen. Sie betrugen 2009
und 2010 immerhin 1600 Tonnen und
dürften 2011 auf dem gleichen Niveau
bleiben. Dies entspricht rund 40% des totalen Angebots – aber fast niemand spricht
davon. Die Zentralbanken haben in den
ersten elf Monaten 2011 344 Tonnen Gold
gekauft. Allein im November beliefen sich
die Käufe auf über 44 Tonnen. Der Grossteil davon entfiel auf die Türkei, die 41
Tonnen Gold erworben hat.
Die schwachen Umsätze über die Feiertage erlaubten es den üblichen Kreisen,
via Terminmarkt den Goldpreis zu drücken. Mittlerweile ist der Unzenpreis aber
wieder auf dem Vorweihnachtsniveau.
Der S&P/TSX-Global-Gold-Index kam 5,1%
voran. Von den grösseren Goldvaloren gewannen IAM Gold (+9,3% auf 17.48 kan. $),
Kinross Gold (+7,5% auf 12.41 kan. $), Eldorado Gold (+7,6% auf 14.92 kan. $) und
Barrick Gold (+6,1% auf 48.86 kan. $).
China hat im November die Zinsen 50
Basispunkte reduziert. Weitere Senkungen
werden folgen, um das Wachstum über 8%
zu halten. Da China die Infrastruktur ausbauen muss und Millionen von Sozialwohnungen geplant sind, bleibt Kupfer
gefragt. Der Metall- und Minen-Teilindex
stieg 8,3%. First Quantum Minerals (+13,6%
auf 21.98 kan. $) verkaufte die Aktiva in der
Demokratischen Republik Kongo für 1,25
Mrd. $. Auch Northern Dynasty (+12,8%
auf 6.62 kan. $) und Lundin Mining (+12,4%
auf 4.35 kan. $) kletterten.
Heinz Isler, NBF International, Genf
Aktien von Brückenbauern haussieren
Tokio Michael Woodford verklagt Olympus – Verzicht auf Comeback – Gewinnmitnahmen in Gree
Die erste auf drei Tage verkürzte Handelswoche im neuen Jahr endete uneinheitlich. Gegenüber dem Schlussstand von
2011 verlor der Nikkei-225-Index in der
Wochenbilanz 0,8%, während der marktbreite Topix mit einem Zuwachs von 0,1%
leicht fester war.
Für die Abschwächung des Nikkei war
in erster Linie die Verteuerung des Yens
zum Euro auf ein neues 11-Jahres-Hoch
verantwortlich, was die Kurse im Freitagshandel nach unten drehen liess. Zudem
gab es ein Gerücht über einen Vorfall in
Nordkoreas Atomanlage. Der Nikkei verlor 1,2% auf 8390,35. Der Topix fiel am
Freitag 0,9% auf 729,6 zurück. Am meisten verloren die Sektoren Seefracht sowie
Eisen und Stahl. Die einzigen Gewinner
waren Lufttransport und Nahrungsmittel.
Auf eine steigende kamen mehr als drei
fallende Aktien. Der Handelsumsatz von
1,5 Mrd. Aktien stieg wieder auf das
Niveau von Mitte Dezember.
Euro-sensible Aktien gerieten unter
Druck. Sony verloren 2% auf 1345 Yen, die
Titel der beiden Kamerahersteller Canon
und Nikon 0,7% auf 3365 Yen bzw. 1% auf
1716 Yen. Nintendo gaben 0,9% auf 10 630
Yen nach. Das Europageschäft ist mit
einem Anteil von 5 bis 10% für Gewinn
und Umsatz der Japan AG von untergeordneter Bedeutung. Doch ohne mehr
Vertrauen in Europa dürfte sich die Stimmung am Aktienmarkt nicht bessern.
Die Valoren von Olympus reagierten
positiv (+2,1% auf 1053 Yen) darauf, dass
Ex-Vorstandschef Michael Woodford seinen Comebackversuch aufgibt. Kein japanischer Grossaktionär unterstütze seinen
Plan, ein alternatives Direktorium zusammenzustellen, räumte der Brite ein. Statt-
Börse Tokio
11400
11000
1140
1100
10000
1000
9000
900
8000
800
7000
J F M A M J
J A S O N D J
700
n Nikkei 225
n Topix (rechte Skala)
dessen verklagte Woodford in Grossbritannien Olympus auf Entschädigung. Seiner Absetzung Mitte Oktober fehle jede legale Basis.
Die zyklischen Schifffrachttitel litten
unter einem Einbruch des Baltic Dry Index
um 8% auf ein 5-Monate-Tief. Die Aktien
von Marktführer Nippon Yusen verloren
3% auf 192 Yen. Mitsui O.S.K. Lines
schwächten sich 4,7% auf 282 Yen und Kawasaki Kisen 5% auf 133 Yen ab.
Tokyo Electric Power (Tepco) fielen
4,4% auf 173 Yen. Die Regierung wolle die
Kontrolle über alle Atommeiler übernehmen, meldete die Zeitung «Yomiuri». Private Unternehmen könnten nicht nur die
Vorzüge der Atomkraft geniessen, zitierte
sie Industrieminister Yukio Edano.
Elpida Memory setzten ihre Talfahrt fort
(–5,4% auf 331 Yen). Die Deutsche Bank
kürzte ihr Kursziel 20% auf 400 Yen. Japans
einziger Hersteller von Dram-Speicherchips verhandelt mit mehreren Kunden
über Kapitalhilfen, was zu einer Verwässe-
Finanz und Wirtschaft THOMSON REUTERS
Gesucht sind
hohe Renditen
Samstag, 7. Januar 2012 · Nr. 2
rung der Anteile führen würde. Das Unternehmen kämpft mit niedrigen Chippreisen und dem teuren Yen. Im Fahrwasser von Elpida verloren Renesas 3% auf
455 Yen und die Titel des Chiptesters Advantest 3,3% auf 706 Yen.
Der grösste Einzelhändler Seven & I
(Aktien –0,4% auf 2142 Yen) meldete nach
Handelsschluss einen um 17% höheren
Betriebsgewinn von 66 Mrd. Yen (815 Mio.
Fr.) für das Quartal zwischen September
und November. Dagegen verdiente Wettbewerber Aeon (–1% auf 1058 Yen) mit
25,4 Mrd. Yen 19% weniger als im Vorjahr.
Beide Konzerne halten an der Jahresprognose (per 29. Februar 2012) fest.
Die Aktien des Brückenbauspezialisten
Japan Bridge sprangen 19% auf 380 Yen.
Auch Mitsubishi Construction (+16% auf
335 Yen) und Miyaji Engineering (+ 9% auf
193 Yen) tendierten deutlich fester. Das
Brokerhaus Daiwa geht davon aus, dass
Autobahnreparaturen im Raum Tokio den
Ertrag der Branche steigern sollten.
Unter die Tagesgewinner reihten sich
zudem die Aktien der Modegruppe Fast
Retailing (+0,4% auf 13 850 Yen). Der Umsatz in den japanischen Uniqlo-Filialen
stieg im Dezember wegen des kalten Wetters 14,2% zum Vorjahr. Dagegen kam es
in den Titeln des sozialen Netzwerkbetreibers Gree zu Gewinnmitnahmen (–3,6%
auf 2530 Yen). Im zurückliegenden Jahr
waren die Aktien 157% vorgerückt.
Die Papiere des Hi-Fi-Spezialisten JVC
Kenwood waren ebenfalls gefragt (+9,2%
auf 286 Yen): Grossaktionär Panasonic
(–0,3% auf 654 Yen) will sämtliche Anteile
auf dem freien Markt verkaufen. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen sank
FRI
0,5 Basispunkte auf 0,98%.
Chinas PMI sorgt für Optimismus
Hongkong Li Ka-Shing steigt bei Sinopoly ein – Hoffnung auf Preisderegulierung hilft PetroChina
Der Hang Seng Index
beendete die erste
Handelswoche des
Jahres mit einem
20000
Kursgewinn
von
0,9% und schloss bei
16000
18 593,06. Für gute
Jan. 11–Jan. 12
Stimmung sorgte der
chinesische Einkaufsmanagerindex, der
im Dezember mit einem Wert von 50,3
gegenüber dem Vormonat stärker stieg als
erwartet. Allerdings versetzte der chine­
sische Premier der Börse einen Dämpfer
mit seiner Einschätzung, wonach Chinas
Wirtschaft in diesem Quartal mit einer
vergleichsweise schwierigen Situation
konfrontiert sei.
Die Regierung wolle für stabiles Wachstum und stabile Preise zu ­sorgen, womit
sich Hoffnungen auf eine Lockerung der
Geldpolitik zerschlugen. Nun sollen gemäss Handelsministerium neue Anreize
eingeführt werden, um den Privatkonsum
anzukurbeln. Darauf reagierten die Valoren des Weltmarktführers für Haushalt­
geräte, Haier Electronics Group, mit +8,6%.
Hang-Seng
25000
Auch die Aktien von Chinas grösstem
­Hersteller für TV-­Geräte, Skyworth Digital
Holdings (+13,6%) waren gesucht.
Ebenfalls gut aufgenommen wurde am
Parkett die Meldung, wonach die chinesischen Provinzregierungen ihre irregulären
Kredite um 41 Mrd. $ reduzieren konnten.
Die Aufsichtsbehörden stellten fest, dass
durch Landverkauf und andere Mass­
nahmen fast die Hälfte der dubiosen
­Kredite im Gesamtwert von 84,2 Mrd. $ bereinigt worden sind. Davon profitierten
­Titel aus dem Bankensektor wie beispielsweise ICBC (+2,2%). Weiter rückläufig entwickelten sich die chinesischen Immobilienpreise. In sechzig der hundert grössten
Städte fielen die Häuserpreise im Dezember den vierten Monat in Folge, wobei der
Verkauf von Häusern in Schanghai den
grössten Rückgang seit sechs Jahren verzeichnete. Dies setzte Immobilienwerte
wie China Overseas Land & Investment
(–4,5%) unter Druck. Der Mischkonzern
Swire Pacific (–19,5%) hat per 4. Januar die
Immobiliensparte ausgegliedert, nachdem
der Verkauf zuvor gescheitert war. Altaktio-
näre erhalten die neuen Aktien von Swire
Properties im Verhältnis 10 zu 7. Swire Pacific wird 82% an Swire Properties halten.
Ausnahmsweise nicht mit Immobiliengeschäften sorgte der milliardenschwere
Gründer von Cheung Kong Holdings
(–0,9%), Li Ka-shing, für Gesprächsstoff.
Der Geschäftsmann erwarb für 93 Mio. $
11% an Sinopoly Battery (+5,6%), dem
grössten Produzenten von Lithium-­
Batterien in China. Diese Batterien ­werden
als Back-up-Systeme im Bereich der Erneuerbaren Energien immer wichtiger.
Energiewerte wie PetroChina (+9,8%)
konnten ­zulegen. Höhere Rohölpreise
­waren ebenso ein Grund wie die Tatsache,
dass die Erdölverarbeiter ­womöglich
­früher als erwartet die Preise künftig selbst
festlegen dürften und nicht mehr an staatliche Vorgaben gehalten sein sollen. Zudem wurden rückwirkend per 1. November 2011 Steuererleichterungen für Raffineriebetreiber beschlossen.
28
Asset Management Consulting AG
Aaa Center for Co-operation in Finance
Fortsetzung von Seite 1
Aufs Optimum reduzieren
Preismodellen (Retrozessionen, versteckte
Gebühren) werden aufgrund der desaströsen Performanceerfahrungen der Kunden
(bzw. durch die Regulatoren) zunehmend
fundamental hinterfragt. Vermeintlich bewährte Finanztheorien und bestehende
Denkdogmen zu überwinden, ist die wohl
grösste intellektuelle Heraus­forderung, die
sich der Vermögensverwaltungsbranche
stellt. Es gilt, neue Gründe zu finden, die
die Bezahlung einer Prämie für einen
schweizerischen Vermögensverwalter aus
Kundensicht sinnvoll erscheinen lassen,
wenn man sich nicht auf einen ex ante
schon verlorenen Kostenwettbewerb einlassen will. Dabei drängt sich bei vielen
­Instituten auf Führungsebene wie auch an
der Beraterfront die Frage auf, ob die bestehenden personellen Ressourcen und
Mentalitäten diese Neuorientierung tragen und gestalten können. Bereits das zu
Ende gegangene Jahr hat Bewegung in die
schweizerische Private-Banking-Landschaft gebracht. Dass bei ­einigen Transaktionen offenbar nicht nur betriebswirtschaftliche Überlegungen massgebend
waren, ist für die längerfristige Entwicklung des Finanzplatzes nicht gerade förderlich. Da ein schnelles Abklingen der
Verschuldungskrise wie auch des globalen
Kampfs gegen Steuerflucht nicht wahrscheinlich ist, dürfte die toxische Mischung aus marktbedingter Baisse und
strategischem Paradigmenwechsel noch
einige Zeit auf die Private-Banking-Branche einwirken.
Die unausweichliche schöpferische
Zerstörung, die mit diesen Umbrüchen
einhergeht, wird ganz im Stile des Private
Banking weniger spektakulär ablaufen als
angenommen, aber dennoch in diesem
Jahr an Dynamik gewinnen. Dieser schöpferische Prozess sollte dafür genutzt werden, finanzielle und intellektuelle Ressour-
29
cen für die dringend notwendigen Investitionen in eine neue Geschäftsstrategie frei
zu machen, die für die Weiterentwicklung
jedes Instituts so zentral sind.
Wie Studien zeigen, ist Grösse per se
nicht Voraussetzung für eine höhere Pro­
fitabilität im Private Banking. Ganz im
Gegenteil, die meisten Banken wären viel
effizienter und profitabler, wenn sie sich
über das Abstossen perspektivloser Unternehmensbereiche auf das Optimum reduzieren würden. Eine Kontraktion der
26 gesamten Private-Banking-Branche ist in
diesem Umfeld unausweichlich, aber wohl
auch essenziell, um Innovation auszu­
lösen. Insofern ist hoffnungsvoll anzunehmen, dass Innovationsgeist und die betriebswirtschaftliche Optik – und nicht der
megalomanische Reiz – für Geschäfts­
leitungen und Verwaltungsräte Wegweiser
sein werden in diesem schöpferischen
Konsolidierungsprozess.
Wandelanleihen
Neues Jahr,
alte Sorgen?
Das neue Jahr ist nun bereits eine Woche
alt, und nach einem vielversprechenden
Beginn scheinen die Bären zumindest
temporär bereits wieder die Oberhand zu
gewinnen. Von einem Bärenmarkt konnte
man auch 2011 sprechen. Dennoch halten
Investoren in Wandelanleihen aufgrund
der asymmetrischen Eigenschaften der
Anlageklasse ihre Verluste in Grenzen. Der
375 Wandelanleihen umfassenden UBS
Global CB Index verdeutlicht dies. Eine
Anlage in den Index am Anfang des Jahres
2011 hätte mit einem Verlust von 7,35% zu
Buche geschlagen. Hätte der Anleger zum
selben Zeitpunkt jedoch in die zugrundeliegenden Aktien investiert, läge der Verlust bei über 17%. Wenn der Anleger nur in
Anleihen mit Anlagequalität – gemessen
am UBS Global Investment Grade Index –
investiert hätte, wäre der Verlust mit minus 5,24% noch geringer ausgefallen.
Die relative Stärke von Wandelanleihen
gegenüber anderen Anlageklassen wird jedoch erst bei einer Betrachtung über mehrere Jahre sichtbar. Seit Bestehen des UBS
Global CB Index Anfang 1995 hätte eine
Anlage in den globalen Wandelanleihenindex eine durchschnittliche jährliche
Rendite von etwa 7% erzielt, bei einer annualisierten Volatilität als Risikomass von
9,26%. Ein Anleger, der im selben Zeitraum in den weit gefassten MSCI-WorldTotal-Return-Aktienindex investiert hätte,
hätte lediglich eine Rendite von 6 Prozent
erzielt – bei einer annähernd doppelt so
hohen Volatilität. Die niedrigste Volatilität
zeigten herkömmliche Anleihen gemessen anhand des JPM Global Bond Index.
Allerdings konnten auch sie mit einer annualisierten Rendite von 6,7% die Wandelanleihe nicht übertrumpfen. Langfristig
betrachtet führt auch die Beimischung
von spekulativen Wandelanleihen zu höheren Renditen.
Die Asymmetrie der Wandelanleihe
werden auch im Verlauf über die Zeit
deutlich. Wäre der UBS Global CB Index
eine einzelne Wandelanleihe, so hätte sie
im Verlauf des Jahres deutlich defensivere
Eigenschaften angenommen. Anfang des
vergangenen Jahres verfügte der Index als
einzelner Wandler betrachtet über ein
theoretisches Delta von 0,5 sowie über
eine Rendite auf Endfälligkeit von minus
1,75%. Heute beträgt die durchschnittliche Rendite plus 1,56% und das Delta bei
0,44. Die Einstiegskurse sehen attraktiver
aus als noch vor Jahresfrist. Durch hohe
Kreditaufschläge bieten viele Wandler eine
positive Rendite bis zur Endfälligkeit. Sollten sich eines Tages die Bullen an den Börsen durchsetzen, so können Anleger über
die implizite Optionskomponente zusätzlich profitieren.
UBS Investment Bank
Börsenmonitor
Index
Stand
6.1.
+/- % +/- %
30.12. 11/12
Spitzenreiter
Buenos Aires (Merval)
São Paulo (Bovespa)
Helsinki (OMX)
Moskau (RTS US$)
Frankfurt (Dax)
Mumbai (Sensex)
Singapur (STI)
2753.51 1
58552.51 1
5513.83
1420.74
6057.92
15867.73
2715.59
+11.8
+3.2
+3.0
+2.9
+2.7
+2.7
+2.6
-21.9
-15.5
-28.0
-19.7
-12.4
-22.6
-14.9
Schlusslichter
Budapest (BUX)
Athen (AGI)
Madrid (Ibex 35)
Mailand (FTSE Mib)
Istanbul (National 100)
Prag (PX 50)
Schanghai (A-Index)
16107.72
647.58
8289.10
14645.64
50182.53
894.40
2266.53
-5.1
-4.8
-3.2
-2.9
-2.1
-1.8
-1.6
-24.5
-54.2
-15.9
-27.4
-24.0
-27.0
-21.6
1
Indexstand 17.45 Uhr
Stoxx Branchen-Indizes
Index
Automobil
Banken
Bauindustrie
Chemie
Detailhandel
Finanzdienstl.
Gesundheit
Grundstoffe
Industriegüter
Konsumgüter
Medien
Nahrung/Getränke
Öl/Gas
Reisen/Freizeit
Technologie
Telekommunikation
Versicherungen
Versorger
Stand
6.1.
275.63
129.02
226.85
527.90
248.02
209.73
442.80
469.71
285.79
428.18
162.07
385.28
348.87
113.87
193.53
251.61
133.04
259.62
+/- % +/- %
30.12. 11/12
+6.4
-2.7
-0.2
+2.9
-0.7
+0.2
+1.8
+5.8
+3.1
+1.2
+0.2
+0.3
+3.4
+0.9
+2.8
-0.3
-0.2
-0.4
-19.2
-34.3
-19.7
-7.1
-7.8
-21.7
+13.8
-26.0
-13.4
+1.8
-10.4
+5.8
+4.9
-14.9
-10.3
-6.5
-13.9
-17.0