Aktionsplan gegen Allergien Mehr Lebensqualität, bessere

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Aktionsplan gegen Allergien Mehr Lebensqualität, bessere
Aktionsplan
gegen Allergien
Mehr Lebensqualität, bessere Information,
optimale Prävention – eine Bilanz
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Vorwort
Liebe Leserinnen
und Leser,
über ein Fünftel der Deutschen leidet
an Allergien. Die Zahl der Betroffenen
ist in den vergangenen Jahrzehnten
deutlich angestiegen. Dieser Entwicklung wollen wir offensiv begegnen.
Eine aktive Aufklärung und vorbeugende Maßnahmen sind wichtig, um
zukünftigen Erkrankungen aussichtsreich entgegenzutreten. Deshalb hat
das Bundesverbraucherministerium
im Jahr 2007 den Aktionsplan gegen
Allergien ins Leben gerufen. Er hat Betroffene, Wissenschaftler, Ärzte sowie
Verantwortliche aus der Lebensmittelwirtschaft und den Krankenkassen an
einen Tisch gebracht.
Nach drei Jahren Zusammenarbeit
fällt die Bilanz überaus positiv aus.
Wir haben eine Fülle von Maßnahmen
initiiert. In wichtigen Schwerpunkten
hat sich ein kontaktreiches Netzwerk
etabliert. Die Eigenmotivation der Akteure, auch im Bereich der Wirtschaft,
hat zugenommen. Den Verbrauchern
haben wir einen Anstoß zu einem
bewussteren Umgang mit Allergenen
gegeben. Das stärkt sie in ihrer Eigenkompetenz. Doch auch die Industrie
wurde sensibilisiert. So hat ein erstes
3
Umdenken dahingehend stattgefunden, Allergiker als Kunden ernster zu
nehmen. Der Ansatz, auf die eigenen
Kräfte der Akteure zu setzen und diese
durch konzentrierte staatliche Impulse
zu unterstützen, hat sich also bisher
bewährt.
Diesen Weg wollen wir konsequent
weitergehen. Mit Forschungsansätzen,
dem Internetportal www.aktionsplanallergien.de sowie dem Netzwerk
www.gesund-ins-leben.de haben wir
Module geschaffen, die auch weiterhin
wertvolle Erkenntnisse und Beiträge
erwarten lassen. Und schließlich ist
diese Broschüre ein weiterer Baustein
zur Erhöhung der Aufmerksamkeit für
die Belange von Allergikern.
Ilse Aigner
Bundesministerin für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
4
Inhalt
I.
Häufige Allergien, unklare Ursachen
6
II.
Allergien im Lichte des gesundheitlichen Verbraucherschutzes
7
III.
Konferenzen als Impulsgeber
8
IV.
Wissenschaftlertreffen, die sich den Details widmen
10
V.
Informationen, die die Menschen erreichen
12
VI.
Forschung, die sich auf die Zukunft richtet
17
VII.
Schwerpunktsetzung, die Richtungen weist
20
VIII.
Netzwerke, die sich selbst tragen
22
IX.
Weiterführende Informationen im Internet
23
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I. Häufige Allergien,
unklare Ursachen
Die westlichen Industrienationen haben
in den letzten fünfzig Jahren eine deutliche Zunahme von Allergien erlebt. In
diesen Ländern leidet bereits jeder Vierte
an Heuschnupfen und jeder zehnte Einwohner ist an Neurodermitis oder Asthma
bronchiale erkrankt. Allergien sind eine
Volkskrankheit und Wissenschaftler befürchten, dass sie in den kommenden Jahren weltweit weiter zunehmen werden. In
Deutschland leidet heute etwa jeder vierte
bis fünfte Einwohner an einer allergischen
Erkrankung (ca. 16–20 Mio. Menschen);
die Asthmahäufigkeit liegt bei etwa 5 % in
der Gesamtbevölkerung.
Allergien treten bereits häufig in der
Kindheit und im Jugendalter auf. Etwa
jedes dritte Neugeborene kommt heute
mit einem erhöhten Allergie-Risiko, einer
so genannten „atopischen“ Veranlagung
auf die Welt. 18 % der Kinder und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr sind an
Allergien erkrankt. 650.000 Kinder und
Jugendliche in Deutschland leiden an
Asthma und eine Million an Heuschnupfen (Daten des Universitätsklinikums
Gießen und Marburg). Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des
Europäischen Netzwerkes Allergie und
Asthma (www.ga2len.net).
Warum Allergien zunehmen oder warum
einige Menschen an einer Allergie erkranken und andere nicht, ist noch nicht
abschließend geklärt. Klar ist allerdings:
Neben einer genetischen Veranlagung
zur Allergie können bestimmte Umweltfaktoren (insbesondere Tabakrauch)
das Allergie-Risiko deutlich erhöhen.
Daneben gibt es zahlreiche Erklärungsansätze, die etwa Umweltverschmutzung,
übertriebene Hygiene oder Ernährungsgewohnheiten als Ursachen für Allergien
annehmen. Diese sind wissenschaftlich
jedoch noch nicht völlig gesichert. Selbst
das „gesunde Landleben“ kann nach
derzeitigem Kenntnisstand nur während
der Schwangerschaft und in den ersten
Lebensjahren des Kindes eine deutlich
reduzierte Sensibilisierung für Allergien
bei Kindern bewirken.
Zwar zeigen Daten, dass Kinder, die auf
einem Bauernhof oder in dessen direkter
Umgebung aufwachsen, sehr viel weniger
anfällig für Allergien sind als der Bevölkerungsdurchschnitt dieser Altersgruppe.
Dies gilt aber z.B. auch für Kinder mit zahlreichen Infektexpositionen in den ersten
Lebensjahren. Eine Erklärung durch das
Hygieneverhalten allein ist nicht tragfähig. Eine pauschale Empfehlung zu verringerter Hygiene ist nicht sinnvoll und kann
nicht gegeben werden.
6
Lebensmitteln oder bei der Aufklärung
über Produktgruppen wie Kosmetika,
Schmuck, Kleidung und Spielzeug im
Hinblick auf Allergien. Das Spektrum der
Stoffe, die allergische Reaktionen auslösen können, ist vielfältig. Diese Vielfalt
spiegelt sich auch in den verschiedenen
Handlungsfeldern des Aktionsplans und
den geförderten Projekten wider. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie im
Internet-Portal unter
www.aktionsplan-allergien.de.
II. Allergien im Lichte des
gesundheitlichen
Verbraucherschutzes
Allergien sind nicht mehr nur ein Thema
für den Gesundheitsbereich, sondern
auch eine Frage des gesundheitlichen Verbraucherschutzes. Deshalb widmet sich
das Bundesministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
(BMELV) dem Thema Allergien:
ó Mit dem Aktionsplan wollen wir praktische Hilfestellung für die Betroffenen
geben und
ó das Allergierisiko in der Bevölkerung
senken.
Aspekte des gesundheitlichen Verbraucherschutzes finden sich beispielsweise
bei der Allergenkennzeichnung von
7
Die wichtigsten Ziele des BMELV für eine
verbesserte Vorbeugung vor Lebensmittel-, Kontakt- und Atemwegsallergien
sind:
ó mehr Sicherheit und Lebensqualität
für Allergikerinnen und Allergiker im
Alltag,
ó die Entstehung von Allergien möglichst durch Maßnahmen der Prävention zu mindern, denn wer früh den Nutzen der Prävention erkennt, vermeidet
vor allem viel Leid der Betroffenen und
später auch hohe Kosten im Gesundheitswesen,
ó frühzeitiges Erkennen neu aufkommender Allergien durch eine verbesserte Datenerfassung und -auswertung
(Monitoring),
ó bessere Information der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie
ó die Entlastung des Einzelnen, des
Gesundheitswesens und der Volkswirtschaft von vermeidbaren Kosten.
III. Konferenzen als
Impulsgeber
2007: Am 13. September 2007 findet mit
der Verbraucherpolitischen Konferenz
des BMELV „Allergien: Besser schützen.
Wirksam vorbeugen.“ der Auftakt statt.
Rund 300 Experten und Interessierte aus
Politik, Medizin, Verbänden und der Wirtschaft erarbeiten in Fachforen Schlussfolgerungen in Form der „Berliner Erklärung“ (siehe www.bmelv.de; Navigation:
Verbraucherschutz & Informationsrechte,
Gesundheit, Allergien, Allergie-Konferenz
September 2007, Berliner Erklärung).
2008: Der 1. Lebensmittel-Allergietag
am 21. Juni 2008 in Bonn wird vom BMELV
eröffnet.
2008: Am 14. Oktober 2008 werden mit
der Konferenz und Arbeitstagung des
BMELV „Allergien: Bessere Information,
höhere Lebensqualität“ eine Bestandsaufnahme des erreichten Umsetzungsfortschritts des Aktionsplans erstellt, das
Maßnahmenbündel bewertet und neue
Maßnahmen angestoßen.
2009: Frau Bundesministerin Aigner
übernimmt die Schirmherrschaft für den
4. Deutschen Allergiekongress in Berlin,
der vom 3.9. bis 6.9.2009 mit rund 1000
Teilnehmern stattfindet. Veranstalter sind
die drei großen Berufsverbände: Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA),
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Deutsche Gesellschaft für Allergologie
und klinische Immunologie (DGAKI) sowie
Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie
und Umweltmedizin (GPA). Im Rahmen
des Kongresses führt das BMELV ein eigenes Symposium „Lebensmittelallergien
– eine Herausforderung für den Verbraucherschutz“ mit über 100 Teilnehmern
durch (siehe www.bmelv.de; Navigation:
Service und Publikationen, Symposium
2009: Lebensmittelallergien – eine Herausforderung für den Verbraucherschutz).
2010: Am 10. Juni 2010 wird in Berlin der
1. Netzwerkkongress „Gesund ins Leben –
Netzwerk Junge Familie“ durchgeführt.
Dabei wird das Konsenspapier „Hand9
lungsempfehlungen zur Säuglingsernährung und zur Ernährung der stillenden
Mutter“ vorgestellt, das erstmals in
Deutschland alle Empfehlungen zu Ernährung und Allergieprävention für das erste
Lebensjahr vereinheitlicht (www.gesundins-leben.de, Navigation: Vorträge und
Ergebnisse). Es wird in einem breiten
Konsens auch von den wissenschaftlichen
Fachgesellschaften unterstützt. In vier
Workshops wird die Netzwerkarbeit konkretisiert und weiterentwickelt. Wichtige
Medien des Netzwerkes zur Allergievorbeugung werden vorgestellt (Medien zum
Herunterladen:
http://www.gesundinsleben.de/fuerfamilien/).
IV. Wissenschaftlertreffen, die sich den
Details widmen
Neben den großen jährlichen Konferenzen initiieren BMELV und seine nachgeordneten Bundesbehörden Expertentreffen, um besondere Aspekte im Kreis der
Wissenschaft zu vertiefen.
Seit 2007: Im Julius Kühn-Institut (JKI)
findet seit 2007 jährlich ein Workshop der
Interdisziplinären Arbeitsgruppe Ambrosia statt. In diesem Workshop erörtern
Experten des Bundes und der Länder aus
den Bereichen Pflanzenschutz, Botanik,
Meteorologie, Medizin, Umwelt- und
Naturschutz und Experten aus den Nachbarländern Schweiz und Österreich neue
Informationen zum Thema Ambrosia
sowie Fortschritte des Aktionsprogramms
Ambrosia1. Nach Einschätzung dieser
Arbeitsgruppe ist es in Deutschland noch
nicht zu spät, gegen die weitere Ausbreitung der allergenen Pflanze vorzugehen
Link: www.jki.bund.de/ambrosia.html.
2008: Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) führt am 26. Mai 2008 ein
Sachverständigengespräch zu inhalativ
verursachten Allergien durch Sprays und
Duftstoffe. Die Experten kommen zum
Ergebnis, dass Inhaltsstoffe in Inhalationsprodukten (wie z.B. Sprays) bezüglich
ihrer Wirkung auf die Atemwege verstärkt getestet werden sollten. Außerdem
fordern sie, transparenter über Raumbeduftung in öffentlichen Räumen zu informieren und auf den Einsatz allergener
Duftstoffe zu verzichten.
2008: Bei dem wissenschaftlichen
1 Ambrosia artemisiifolia L. (Beifußblättriges Traubenkraut),
aus dem Osten Nordamerikas eingeschleppte Wildpflanze
Expertengespräch „Schwellenwerte zur
Allergenkennzeichnung von Lebensmitteln“ am 15. Oktober 2008 wird erörtert,
wie aus Sicht der Wissenschaft mit
unbeabsichtigten Spuren von Allergenen
in Lebensmitteln umzugehen ist. Aus Haftungsgründen verweisen viele Produzenten auf den Verpackungen ihrer Produkte
auf mögliche Spuren von Allergenen (z. B.
„Dieses Produkt kann Spuren von Nüssen
enthalten“), ohne dass diese tatsächlich
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enthalten sind. Expertinnen und Experten
aus Medizin, Ernährungswissenschaft,
amtlicher Lebensmittelüberwachung,
Interessenverbänden und der Lebensmittelindustrie sind sich einig, dass Hersteller
Spuren allergener Bestandteile in ihren
Produkten soweit wie möglich reduzieren sollten, wobei Standards für den
Umgang mit Allergenen in der Lebensmittelproduktion noch zu diskutieren
sind. Außerdem werden die international
unterschiedlichen Modelle zur Kennzeichnung von Allergenspuren in verarbeiteten
Lebensmitteln erörtert. Link: www.bfr.
bund.de/cm/238/schwellenwerte_zur_
allergenkennzeichnung_von_lebensmitteln_tagungsband.pdf
2009: Die Fortsetzung der wissenschaftlichen Debatte findet als Runder Tisch zu
Allergenschwellenwerten am 18. September 2009 im BfR statt. Ein pragmatischer
Ansatz wäre aus Sicht der Experten, einen
allgemeinen Schwellenwert für alle Allergene festzulegen (z.B. 10 mg allergenes
Lebensmittel/kg fertiges Lebensmittel),
wobei Ausnahmen möglich sein sollten.
Für eine tragfähige Risikobewertung sind
aber weitere ernährungstoxikologische
und klinische Daten erforderlich. Weitere
Informationen: BfR Stellungnahme Nr.
002/2010 vom 29. Juli 2009 „Bessere Allergenkennzeichnung von Lebensmitteln
für Verbraucher: Schwellenwerte können
derzeit noch nicht zuverlässig festgelegt
werden“: www.bfr.bund.de/cm/208/
bessere_allergenkennzeichnung_von_
lebensmitteln_fuer_verbraucher.pdf
11
2009: Zum Thema „Stadtkinder – Landkinder: Bedeutung für das Allergierisiko“
findet am 24. Juni 2009 ein Fachgespräch
in Oberjoch / Gemeinde Bad Hindelang
statt. An dem Workshop nehmen zahlreiche bedeutende Allergologen Deutschlands und Vertreter mehrerer Bundesund Landesbehörden teil. Gegenstand
des Fachgesprächs sind insbesondere
die unterschiedlichen Einflussfaktoren
in städtischen und ländlichen Räumen
auf das Entstehen von Allergien und die
Schlussfolgerungen, die sich daraus für
Wissenschaft und Politik ergeben. Die
Ergebnisse sind in Form von Kernthesen
veröffentlicht (zum Herunterladen: www.
aktionsplan-allergien.de; Navigation:
Aktionsplan gegen Allergien, Kernthesen
des wissenschaftlichen Fachgespräches
zu Allergien „Stadtkinder – Landkinder:
Bedeutung für das Allergierisiko“).
V. Informationen, die
die Menschen
erreichen
Als zentrale Informationsplattform im
Internet betreibt das Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) das Allergieportal www.
aktionsplan-allergien.de. Gegliedert
nach Handlungsschwerpunkten bietet
es gebündelt aktuelle, unabhängige und
wissenschaftlich gesicherte Informationen zum Thema Allergien. Betroffene
und interessierte Verbraucherinnen und
Verbraucher können sich detailliert über
alle für Allergikerinnen und Allergiker relevanten Lebensbereiche informieren. Das
Informationsangebot reicht von sachlich
fundierten und dennoch leicht verständlichen Erklärungen zu Allergietypen über
Erläuterungen zu diagnostischen Methoden und Therapiemöglichkeiten bis hin zu
hilfreichen Tipps zur Allergieprävention.
Zudem können Nutzer des Allergieportals
Fragen und Anregungen direkt über ein
Kontaktformular kommunizieren. Auch
bietet das Allergieportal Selbsthilfegruppen, die im Bereich Allergien tätig sind,
den Raum, sich mit ihren Konzepten und
Aktivitäten vorzustellen. Über ein Forum
können die Mitglieder der Selbsthilfegruppen miteinander in Kontakt treten
sowie Erfahrungen und Informationen
austauschen. Das Allergie-Internetportal
wird vom BVL kontinuierlich aktualisiert
und weiter ausgebaut.
Daneben informieren viele Publikationen
Verbraucherinnen und Verbraucher in
ganz Deutschland, um das Leben von
Allergikern zu erleichtern:
ó Broschüre „Gute Gastgeber für Aller-
giker“: Auch Allergiker haben Spaß am
Essengehen und ein Recht darauf, auch
mal unbeschwerte Stunden mit Freunden auswärts zu genießen. Dazu bedarf
es einer Gastronomie-Branche, die für
die Belange von Allergikern angemessen sensibilisiert ist. Die Broschüre
wurde im Schulterschluss zwischen der
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Gastronomiebranche und den Betroffenenverbänden erarbeitet. Sie richtet
sich an Gastronomen und erleichtert
es den in der Gastronomie Beschäftigten, sich mit den Anforderungen und
Bedürfnissen von Gästen, die an einer
Lebensmittelallergie leiden, vertraut
zu machen. Bestellungen über den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband
www.dehoga-bundesverband.de.
ó Zehn Restaurantkarten „Eine Bitte
an den Koch“: Ergänzend zur Broschüre „Gute Gastgeber für Allergiker“
bieten die Restaurantkarten Informationen zu allergischen Reaktionen auf
Milch, Weizen, Ei, Soja, Sellerie, Nüsse,
Erdnüsse, Fisch und zur Laktoseintoleranz. Dazu gehört auch eine BlankoKarte zur individuellen Gestaltung.
Die Restaurantkarten dienen als
Hilfsmittel bei der Kommunikation
der Lebensmittel-Allergiker mit dem
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Gastwirt. Sie weisen einen Gast nicht
nur eindeutig als Allergiker aus, sie
helfen auch, Missverständnisse bei der
Speisenauswahl zu vermeiden. Die
Karten verdeutlichen die z. T. schwerwiegenden bis lebensbedrohlichen
gesundheitlichen Beeinträchtigungen,
die durch den Verzehr bestimmter
Nahrungsmittel bei bestehender Allergie ausgelöst werden können. Daher
geben die Karten beiden Seiten ein
größeres Maß an Sicherheit. Bestellungen über den Deutschen Allergie- und
Asthmabund (DAAB), www.daab.de/
restaurantkarten.php.
ó Broschüre „Bewusster leben mit
Kontaktallergie“: Die Kennzeichnung
der Inhaltsstoffe von Kosmetika (International Nomenclature of Cosmetic
Ingredients, INCI) ist bei Verbraucherinnen und Verbrauchern noch
nicht ausreichend bekannt. Deswegen
nutzen Betroffene die Möglichkeiten
zu wenig, Produkte mit Kontaktallergenen anhand der INCI-Deklaration zu
erkennen und konsequent zu meiden.
Mit der Broschüre, die der Deutsche
Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB)
gemeinsam mit dem Industrieverband
Körperpflege- und Waschmittel e.V.
(IKW) erstellt hat, wird über die INCIKennzeichnung und über allergologisch problematische Stoffe informiert.
Zum Herunterladen über den IKW:
http://www.ikw.org/pdf/broschueren/
DAAB-Ratgeber-2010.pdf
ó Allergie-Risiko-Check und telefo-
nische Beratungshotline: Dieses
Informationsheft ersetzt den „KinderAllergie(S)Check“ des Präventions- und
Informationsnetzwerkes Allergie/
Asthma (www.pina-infoline.de/) aus
dem Jahr 2006. Es hilft werdenden
Eltern, das Allergie-Risiko ihres Kindes
abzuschätzen. Der enthaltene Fragebogen und die anschließenden Tipps
zu vermeidbaren Belastungen und
zur Allergievorbeugung richten sich
an Schwangere und junge Eltern. Sie
basieren auf neuesten Erkenntnissen,
z.B. gilt heute, dass die ersten Breimahlzeiten von Kleinkindern nicht mehr
besonders allergenarm sein müssen.
Mit vielen betroffenen Partnerorganisationen steht diese Elterninformation
auf einer breiten Basis und ist frei von
jeglicher Werbung durch Sponsoren.
Das Gesamtkonzept des „Allergie-Risiko-Checks“ bietet neben den Verweisen
auf andere Broschüren auch die Möglichkeit, sich bei einer Beratungshotline kompetent zu informieren. Träger
der Hotline sind das Präventions- und
Informationsnetzwerk Allergie und
Asthma sowie der Deutsche Allergieund Asthmabund (www.daab.de).
Bestellungen über www.gesund-insleben.de. Der Allergie-Risiko-Check
kann auch online im Allergieportal
unter www.aktionsplan-allergien.de/
arc durchgeführt werden.
ó Schulposter zu den Allergiethemen
Piercing, Haarfärbemittel, Tierhaare
und Berufswahl unter Berücksichtigung einer allergischen Disposition:
Allergieprävention sollte Kinder und
Jugendliche dort erreichen, wo sie sich
den Großteil des Tages aufhalten: in der
Schule. Das Poster, das an geeigneten
Orten (Klassenzimmern, Fluren, Aufenthaltsräumen) aufgehängt werden
kann, schafft Aufmerksamkeit bei jungen Menschen, ohne die Lehrpläne zu
belasten. Die Universitätsmedizin Göttingen und der Informationsverbund
Dermatologischer Kliniken (IVDK)
haben das Poster in einem Modellprojekt erstellt. Kontaktadressen bieten
interessierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, weiterführende
Informationen zum Thema zu erhalten.
Bestellungen über Universitätsmedizin
Göttingen, E-Mail: [email protected].
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ó Quartettkartenspiel zum Aktions-
plan für die ganze Familie: Das breite
Spektrum verschiedener Lebensbereiche, die für Allergikerinnen und
Allergiker von Bedeutung sind, ist
noch nicht ausreichend bekannt. Das
Quartett soll spielerisch Interesse für
das Thema wecken. Es bietet nicht nur
den Betroffenen selbst, sondern auch
deren Familien und Freunden eine
Möglichkeit, auf spielerische Art und
Weise, neue spannende Informationen
zu erhalten. Bestellungen über [email protected].
ó Merkblatt über Ambrosia für Fut-
termittelhersteller: Das Merkblatt
zur Verringerung der Verunreinigung
von bestimmten Futtermitteln mit
Ambrosiasamen ist Ergebnis einer
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Kooperation der Überwachungsbehörden der Bundesländer mit der betroffenen Wirtschaft, die auf Initiative
des BMELV zustande gekommen ist
(zum Herunterladen: http://www.bvl.
bund.de, Navigation: Futtermittel,
Sicherheit und Kontrollen, BeifußAmbrosie in Futtermitteln, Merkblatt).
Das Merkblatt wurde unter Mitwirkung
von Experten aus dem Julius-KühnInstitut (JKI), des Bundesinstitutes
für Risikobewertung (BfR) sowie von
anderen wissenschaftlichen Einrichtungen, Wirtschaftsverbänden und
von Überwachungsbehörden erarbeitet und mit Experten aus der Schweiz
und Österreich abgestimmt. Es gibt
den Vogelfutterherstellern konkrete
Tipps, wie Ambrosiasamen in Vogelfutter minimiert werden können. Dies
erfordert sachgerechte Kontrollen und
Reinigungsschritte sowie eine gute
Herstellungspraxis. Im Dezember 2009
erschien eine aktualisierte Fassung,
um die gesammelten Erfahrungen und
aktuelle Daten zu berücksichtigen. Dabei wurde deutlich, dass die betroffene
Wirtschaft intensiv an der Umsetzung der Empfehlungen arbeitet. Für
die Realisierung der empfohlenen
Maßnahmen wird jedoch ein längerer
Zeitraum benötigt. Dies betrifft z.B. die
Bekämpfung von Ambrosia in den Herkunftsländern sowie die Einrichtung
von zielgerichtet wirksamen Reinigungsanlagen, verbunden mit einer
unschädlichen Beseitigung der Abfälle.
Auf Initiative des BMELV hat inzwischen die Europäische Kommission auf
der Grundlage einer Stellungnahme
der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA, 2010, http://www.efsa.
europa.eu/de/scdocs/scdoc/1566.htm)
die Festsetzung eines EU-einheitlichen
Höchstgehalts für Ambrosiasamen in
Futtermitteln vorgeschlagen.
ó Broschüren „Allergisch auf Essen?“
(2009) und „Allergierisiko – So können Eltern vorbeugen“ (2009): Der aid
infodienst Ernährung Landwirtschaft
Verbraucherschutz e.V. hat in Kooperation mit dem Aktionsplan neue Schwerpunkte in seinem Broschürenangebot
zu Allergien gesetzt. Weitere Informationen zur Bestellung: www.aid.de/
ernaehrung/allergien_praevention.
php.
ó Praxisratgeber „Lebensmittelal-
lergene für unverpackte Ware“:
Der Bundesverband des Deutschen
Lebensmittelhandels (BVL; www.
lebensmittelhandel-bvl.de/) und der
Handelsverband Deutschland (HDE,
www.einzelhandel.de) entsprechen
mit dieser Publikation einer Bitte des
BMELV, mehr Transparenz bei unverpackt abgegebenen Lebensmitteln zu
schaffen. Lebensmittelhändler finden
darin Tipps, wie sie Kunden über
allergene Zutaten besser informieren
können. Der Praxisratgeber kann heruntergeladen werden unter: http://www.
einzelhandel.de/pb/site/hde/get/88200
ó Internet-Information zur Allergieaus-
sagen bei Textilsiegeln: Gefördert vom
BMELV hat die Verbraucherinitiative
e.V. 17 Textilsiegel hinsichtlich möglicher allergierelevanter Stoffe systematisch bewertet und die Ergebnisse in
einer Sonderrubrik auf der Internetseite www.label-online.de veröffentlicht. Damit wird die Transparenz für
Allergiker über der Aussagekraft von
Textilsiegeln hinsichtlich möglicher
allergierelevanter Stoffe verbessert.
ó Internet-Liste parfumfreier Kosmetika:
Einige Hersteller bieten parfumfreie
Produkte oder solche mit speziell
entwickelten Düften für Duftstoffsensibilisierte Verbraucher an. Die
Kosmetikindustrie hat auf Anregung
des BMELV und seines Aktionsplans
gegen Allergien eine Liste parfumfreier
Produkte im Internet veröffentlicht:
www.ikw.org; www.haut.de
16
VI. Forschung, die sich
auf die Zukunft richtet
Der Aktionsplan gegen Allergien hat
wesentliche Forschungsschwerpunkte
angestoßen. Doch Forschung braucht Zeit,
erst nach und nach werden Ergebnisse der
Forschungsprojekte vorliegen.
Mehrere Forschungsprojekte zur hautsensibilisierenden Wirkung von Farbstoffen
und anderen Chemikalien in Bekleidung
und deren Übergang in die Haut sowie zur
allergenen Wirkung von chemischen Substanzen in Spielzeug und deren Wirkungen bei Kindern sind derzeit in der Charité
Berlin sowie im Forschungszentrum für
Umwelt und Gesundheit, Neuherberg,
in Bearbeitung. Weitere Informationen
unter: www.bfr.bund.de.
Im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung wird eine Reihe von
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
gefördert:
ó Entwicklung eines Verbraucherinformationssystems des Fleischerhandwerks zur Deklaration allergener Inhaltsstoffe bei loser Ware:
Gegenstand des Vorhabens ist die Entwicklung eines Systems für die Betriebe
des deutschen Fleischerhandwerks,
mit dessen Hilfe die Verbraucher vor
Ort – also im Metzgerladen – über die
Verwendung allergener Inhaltsstoffe
bei der Herstellung von Fleischererzeugnissen informiert werden. Weitere
Informationen: Deutscher FleischerVerband e.V., Frankfurt,
www.fleischerhandwerk.de/
ó Entwicklung geeigneter Backmittel
zur Verbesserung und Erweiterung des
Backwarenangebots für Menschen mit
Zöliakie durch die folgenden Projektpartner: Technische Universität München (TUM), Ernst Böcker GmbH &Co.
KG und Heinrich Leupoldt KG. Weitere
Informationen: Bundesanstalt für
Landwirtschaft und Ernährung (BLE),
Projektträger Innovationsförderung,
Kontakt: [email protected].
17
ó Entwicklung eines Schnellnachweis-
systems auf Basis der PCR-Methode
(Polymerase Chain Reaction) zur
quantitativen Allergenüberwachung
in der gesamten Lebensmittel-Produktionskette. Die Projektpartner
sind: CONGEN Biotechnologie GmbH,
Bayerisches Landesamt für Gesundheit
und Lebensmittelsicherheit (LGL) und
das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg (CVUA).Weitere
Informationen: Bundesanstalt für
Landwirtschaft und Ernährung (BLE),
Projektträger Innovationsförderung,
Kontakt: [email protected].
ó Entwicklung von innovativen Schnell-
test- und Screeningverfahren zum
Nachweis von Lebensmittelallergenen
vor Ort in der Produktentwicklung und
-kontrolle. Zuwendungsempfänger
sind: das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), das Institut für Produktqualität GmbH (ifp) und die Zentis
GmbH & Co. KG. Weitere Informationen: Bundesanstalt für Landwirtschaft
und Ernährung (BLE), Projektträger
Innovationsförderung,
Kontakt: [email protected].
Daneben besitzt das Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR) hohe Kompetenzen in Sachen Allergenanalytik. Eingesetzt werden moderne immunologische,
genomische und proteomische Methoden
(u.a. Massenspektroskopie) für die Allergenanalytik.
Hier werden auch neue Wege der Allergietestung beschritten: Seit Juli 2010
führt das BfR Testverfahren für allergene
Substanzen in verbrauchernahen Produkten (wie z.B. Kosmetika) auf der Basis von
Kulturen humaner Immunzellen durch.
Diese innovativen Methoden ermöglichen
die Identifizierung eines allergenen Potentials, ohne dass Tierversuche gemacht
werden müssen.
Die Ressortforschung des BMELV ist ebenfalls bei Allergiethemen eingebunden:
óDas Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und
Lebensmittel mit Hauptsitz in Karlsruhe
(www.mri.bund.de/), befasst sich in der
Arbeitsgruppe Analytik am Standort
Kulmbach mit Methoden zum Nachweis
und zur Bestimmung von Allergenen in
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Lebensmitteln. Dies beinhaltet folgende
Teilbereiche:
ó Entwicklung von geeigneten Systemen
auf Basis der Polymerase Kettenreaktion (PCR) zur Detektion und Quantifizierung potentiell Allergie-auslösender
Spezies (indirekte Verfahren)
ó Validierung kommerziell erhältlicher
ELISA-Kits zur Detektion und Quantifizierung allergener Proteine (direkte
Verfahren)
Hauptaugenmerk gilt dabei der zuverlässigen Analyse „versteckter Allergene“, die
in sehr geringen Masseanteilen in Lebensmitteln vorliegen und damit für Allergiker
eine besondere Gefahr darstellen.
óDas Julius-Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in
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Quedlinburg (www.jki.bund.de/) führt
sein Aktionsprogramm zur hochallergenen Pflanze Ambrosia artemisiifolia fort,
das folgende Elemente einschließt:
ó Bündelung des deutschlandweiten
Monitorings zur besseren Kenntnis der
tatsächlichen Verbreitung,
ó Entwicklung von Maßnahmen zur
Verhinderung weiterer Ein- und Verschleppung von Ambrosiasamen und
zur Bekämpfung existierender Pflanzen
bzw. Bestände sowie
ó Information von Verwaltung, Politik
und Öffentlichkeit.
Mit Forschung und Innovation sollen auch
in Zukunft Ursachen erforscht, Zusammenhänge geklärt und nach Möglichkeit
Erleichterungen für Allergiker entwickelt
werden.
VII. Schwerpunktsetzung,
die Richtungen weist
Ausstellung „Allergien: Besser
schützen – wirksam vorbeugen“
Im Juli 2010 eröffnete der Staatssekretär
im BMELV, Herr Dr. Robert Kloos, die
Ausstellung „Allergien: Besser schützen
– wirksam vorbeugen“. Vom BMELV gefördert erarbeiteten der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in
Kooperation diese Wanderausstellung.
Schwerpunkt Allergieprävention
Die Prävention muss möglichst frühzeitig
ansetzen. Je besser Prävention wirkt, desto
weniger Leiden, die später mitunter aufwendig kuriert werden müssen, entstehen
im Kindesalter oder auch erst danach.
Das Netzwerk „Gesund ins Leben – Netzwerk junge Familien“ hat das Ziel, alle
rund um die Geburt und in den ersten Le-
Sie besteht aus zehn Thementafeln und
weiteren Elementen, die in Bibliotheken, Rathäusern, Volkshochschulen,
Mütterberatungszentren und Schulen
gezeigt werden. Die Ausstellung liegt in
fünffacher Ausfertigung vor und wird in
den beteiligten Bundesländern (Hessen,
Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Nordrhein-Westfalen und Thüringen) im
Rahmen von insgesamt 25 betreuten Ausstellungsterminen gezeigt. Ab Sommer
2011 stellt der vzbv die Ausstellung auch
anderen Interessenten zur Verfügung.
Weitere Informationen:
www.verbraucherzentrale.de/allergien
Kontakt: Verbraucherzentrale NRW, Mintropstraße 27, 40215 Düsseldorf, E-Mail:
[email protected].
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bensjahren des Kindes tätigen Multiplikatoren, Akteure, Institutionen und Medien
zu vernetzen, um jungen Familien Wissen
und Kompetenzen zur ausgewogenen
Ernährung und zur Allergieprävention
sowie zur Verbesserung der Situation von
Kindern mit Allergien zu vermitteln. Mit
praxisnahen Informationen sollen junge
Familien zu einem gesunden Lebensstil
motiviert und in die Lage versetzt werden,
ihren Alltag den Empfehlungen gemäß zu
gestalten. Zur Fortsetzung der Netzwerkaktivitäten siehe: www.gesund-ins-leben.de.
Schwerpunkt Allergie-Monitoring
Das Bundesamt für Verbraucherschutz
und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat im
Rahmen des Aktionsplans den Aufbau und
die Betreuung einer Allergie-Datenbank
übernommen.
Ziel des Allergie-Monitorings ist es, das gesamte Allergiegeschehen in Deutschland
systematisch und dauerhaft zu erfassen.
Als Pilotprojekt wird gegenwärtig die
Datenerhebung in Niedersachsen vorbereitet. Zu diesem Zweck wurden Kooperationsverträge mit der Ärztekammer
Niedersachsen und der Charité – Universitätsmedizin Berlin geschlossen. Von
niedergelassenen Ärzten erhobene,
anonymisierte Patientendaten werden
hier einfließen.
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Es geht im ersten Schritt um Daten zu
dem Meldethema Kontaktallergien durch
Kosmetika sowie, in Zusammenarbeit mit
dem Anaphylaxie-Register der Charité, zu
dem Meldethema Anaphylaxie (potenziell
lebensbedrohliche Reaktionen auf Allergene jeglichen Ursprungs). Langfristig
soll in der Datenbank des Allergie-Monitorings das gesamte Spektrum allergischer
Erkrankungen aus allen Bundesländern
erfasst werden.
Weitere Informationen: www.
aktionsplan-allergien.de; (Navigation:
Aktionsplan gegen Allergien, Handlungsschwerpunkt 5: „Monitoring“); Kontakt:
[email protected]
VIII. Netzwerke, die sich
selbst tragen
Ziel des Aktionsplans sowie des Netzwerks www.gesund-ins-leben.de ist der
„moderierte Verbraucherschutz“, der alle
Beteiligten – betroffene Verbraucher, Wissenschaftler, Ärzteschaft und Hebammen,
Lebensmittelwirtschaft, Lebensmittelüberwachung und Krankenkassen – bei
der Unterstützung von Allergikerinnen
und Allergikern in Deutschland zusammenbringt.
Die erfolgreichen Maßnahmen verdeutlichen, dass es sich um einen Aktionsplan
handelt, nicht um einen Regulierungsplan. Der Erfolg eines solchen Aktionsplans hängt ganz wesentlich von dem
Engagement der Beteiligten ab. Er fordert
Eigenverantwortung auf der Seite der
Wirtschaft und der Verbände, aber auch
die Bereitschaft der Betroffenen, sich
selbstständig zu informieren. Dazu soll
nicht zuletzt das Internetportal www.
aktionsplan-allergien.de einen entscheidenen Beitrag leisten.
Das BMELV versteht sich hier als Impulsgeber für Eigeninitiativen der beteiligten
Akteure in den Bereichen „Vermittlung“
(von Information), „Vorbeugung“ (der
Allergie-Entstehung) und „Vermeidung“
(des Kontakts mit Allergenen).
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IX. Weiterführende
Informationen:
Alle Fragen rund um den Aktionsplan richten Sie bitte an:
[email protected]
Allgemeine Informationen im Internet:
www.aktionsplan-allergien.de
Weitere Anbieter von Informationen:
ó aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e.V. (aid): www.aid.de
ó Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB): www.daab.de/
ó Präventions- und Informationsnetzwerk Allergie/Asthma (Pina): www.pina-infoline.de/
ó Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind (AAK): http://www.aak.de/
ó Deutsches Grünes Kreuz (DGK): http://dgk.de/
ó ALLUM – das Informationsangebot zu Allergie, Umwelt und Gesundheit:
http://www.allum.de/
ó Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD):
http://www.unabhaengige-patientenberatung.de/
ó Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): www.dge.de
ó Verbraucher Initiative e.V.: www.label-online.de
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Herausgeber
Bundesministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
11055 Berlin
Text
BMELV, Referat 311
Stand
1. Oktober 2010
Gestaltung
design.idee, büro_für_gestaltung, Erfurt
Druck
BMELV
Fotos
BMELV/walkscreen; Dominic Menzler, Thomas Stephan/BLE Bonn; Max RubnerInstitut/Dresel; BfR; Kimsonal/Fotolia.com; Bundesregierung/Chaperon;
Christine Steimer/OKAPIA, Manfred & Christina Kage/OKAPIA
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Schriftlich:
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01805-77 80 94 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz)
01805-77 80 90 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz)
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Postfach 48 10 09
18132 Rostock
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