Die Schnäppchen-App

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Die Schnäppchen-App
aktuell
htr hotel revue
Nr. 48 / 28. November 2013
5
Aus der Region
Die Schnäppchen-App
Graubünden
Davos will höhere
Quote für Verkauf
an Ausländer
Wer noch für den
selben Tag ein Hotelzimmer sucht, findet
ab 12 Uhr auf LastMinute-Apps verfügbare Zimmer mit
Rabatten von bis zu
50%. Auch Schweizer
Hotels machen mit.
Der Verkauf der Luxusresidenzen, die dem Hotel Intercontinental in Davos vorgelagert sind,
harzt. Jetzt will die Gemeinde
Davos laut «Südostschweiz» die
Quote für den Verkauf an Ferienwohnungen an Ausländer auf
2014 um 20 Prozent auf 60 erhöhen. Von den insgesamt 38 Residenzen konnten bisher erst weniger als die Hälfte verkauft werden.
Finanziert werden die Residenzen und das «Intercontinental»
durch einen Fonds der CS.
GREGOR WASER
Zentralschweiz
P
latzhirsch HRS, das führende Hotelbuchungsportal in Deutschland,
wollte 2012 nicht tatenlos zusehen, als das Berliner
Start-up Justbook eine mobile
App lancierte, die eine Hotelbuchung für den gleichen Tag zu
massiven Rabatten ermöglichte.
Erst versuchte HRS die bei Justbook präsenten Hotels zu zwingen, nirgends anders als bei HRS
die günstigsten Zimmer abzugeben. Als das Bundeskartellamt
HRS zurückpfiff, kreierte HRS
kurzerhand die eigene App «Hotels now» mit dem gleichen Geschäftsmodell.
Der Vorteil einer App gegenüber einer herkömmlichen Website oder einer fürs Smartphone
konzipierten mobilen Website:
Die Anwendung kann einfacher
und emotionaler dargestellt werden, die Funktionalität ist auf die
Touch-Bedienung eines mobilen
Gerätes ausgerichtet, und hat der
User sie erst einmal runtergeladen, ist die App stets präsent und
lockt zum spontanen Preischeck.
Die Hauptzielgruppe der Hotel-Apps sind Geschäftsreisende,
die von unterwegs noch kurzfristig ein Einzelzimmer buchen
möchten. Zu finden sind nur die
wichtigsten Städte mit jeweils
drei bis zehn Hotels zur Auswahl,
ab 12 Uhr werden die Angebote
aufgeschaltet und sind bis 2 Uhr
AndermattSedrun: Start im
Frühjahr 2014
Insbesondere Geschäftsleute machen von den Last-Minute-Apps Gebrauch, um kurzfristig ein Hotelzimmer zu buchen.
Fotolia
zvg
nachts verfügbar. Der Vorteil für mal ein Gerichtsentscheid der
den Hotelier: Er kann morgens Weko in der Schweiz oder des
den Leerbestand begutachten Bundeskartellamtes in Deutschland vorliegt und
und eine gedie Bestpreisgawünschte Anzahl
«Jede Buchung
rantie
wirklich
Zimmer in diesen
muss eine
fällt, soll der HoLast-Minute-Katelier auf dieser
nal werfen – dabei
gewisse WertKlaviatur spielen
wird die Preisschöpfung
– mit dem Ziel,
schraube
aber
den Buchenden
mächtig nach ungenerieren.»
daraufhin
zum
ten gedreht.
Thomas Allemann
Direktkunden zu
«Jeder zusätzliGeschäftsleitung hotelleriesuisse
machen», so Alleche Absatzkanal,
der ein neues Segment anspricht, mann. Der Hotelier müsse aber
wie in diesem Fall den Last-Mi- eine klare Preisstrategie haben
nute-Bucher, ist auch eine neue und müsse wissen, wie weit er geChance», sagt Thomas Allemann, hen kann in Bezug auf Rabatte.
Leiter Mitgliederservices bei ho- Jede Buchung müsse eine gewistelleriesuisse. Der Hotelier soll se Wertschöpfung generieren.
Schweizer Städte, die auf den
die gleichen Preise aber auch jenem Gast offerieren, der direkt Portalen präsent sind: Zürich,
ins Hotel reinkommt. «Wenn ein- Basel, Bern, Lausanne, Luzern,
Genf und St. Gallen. Am letzten
Donnerstag um 14 Uhr liessen
sich für Zürich noch folgende
Hotels zu diesen Preisen und
Rabatten abrufen: Bei Justbook
waren es die Hotels Claridge (180
Franken, 49 Prozent), Leonardo
(128.–/29%), Sheraton Neues
Schloss (235.–/21%), Sorell Rütli
(225.–/19%), Crowne Plaza (179.–
/11%), Opera (235.–/16%) und
Altstadt (289.–/10%). Bei Hotels
now wiederum waren zum gleichen Zeitpunkt zwei Zürcher Hotels verfügbar: Claridge (279
Franken/22%) und Sorell Seefeld
(129.–/30%).
Den Portalen gilt es wiederum
eine Kommission von geschätzten 15 bis 20% abzuliefern. Beim
Anruf im Claridge Hotel Zürich
bestätigt Empfangschefin Lisa
Hobi, dass über diese Kanäle ein-
zelne Buchungen eintreffen, bei
Hotels now seien es deutlich weniger als bei Justbook oder Hotel
tonight.
Seit diesem Jahr ist Hotel-tonight-CEO Sam Shank mit seiner
Hotel-App nun auch in Europa
präsent und will zügig aufholen.
«Wir wollen aggressiv sein und
in den wichtigsten Städten mit
15 bis 20 Hotels zusammenarbeiten», sagt er gegenüber dem
deutschen Fachmagazin FVW.
Die Idee für seine App kam ihm
2010. Schon 2011 verzeichnete er
in den USA 3 Millionen Downloads und verfügt mittlerweile
über 20 000 Hotels weltweit.
Doch bereits sind in Europa
neben Hotel tonight, Justbook
und Hotels now weitere Last-Minute-Portale aufgetaucht: Book it
now, Blink und Roomfair.
Die Vorarbeiten für die Skigebietserweiterung Andermatt-Sedrun sind weitgehend abgeschlossen. Die Erteilung der
Konzession durch das Bundesamt für Verkehr wird in den
nächsten Wochen erwartet. Damit sollte der Baubeginn nach
der Schneeschmelze 2014 erfolgen können. Der Schweizer
Bahnexperte Peter Furger verstärkt das Team der AndermattSedrun Sport AG und übernimmt
die Gesamtprojektleitung der
Entwicklung der neuen Skiarena
Andermatt-Sedrun am Oberalp.
Ostschweiz
Hotelprojekt in
Waldstatt wird
weiterentwickelt
Neuer Pächter und Käufersuche
Bewegung im Kurhaus
Weissenstein: Ab 1. Mai
2014 übernimmt die
Kappeler Gastro AG den
Betrieb als Pächterin.
Zudem wird ein Käufer für
das Kurhaus gesucht.
DANIEL STAMPFLI
Der Pachtvertrag mit der Kappeler
Gastro AG sei fix für eine Dauer
von drei Jahren abgeschlossen
worden, teilt die Regiobank Solothurn mit. Diese hatte 2010 über
ihre 100%ige Tochterfirma Soleika
AG das Kurhaus Weissenstein auf
dem Solothurner Hausberg samt
dazu gehörendem Land erworben. Die Kappeler Gastro AG, die
unter dem Label «Hüttenzauber»
bereits zehn Häuser betreibt, beabsichtige, den Betrieb ganzjährig
zu führen, sowohl als Restaurant
wie auch als Hotel.
«Um den Hotelbetrieb auf dem
Weissenstein wieder aufnehmen
zu können, sind grössere Investitionen nötig», erklärt Markus
Boss, Vorsitzender der Regiobank-Geschäftsleitung.
Diese
würden in Abstimmung mit der
Pächterin und auch im Hinblick
auf den Verkauf des Hauses getätigt.
Mit der Suche nach einem Käufer ist Hansueli Schläppi beauftragt worden. Schläppi war
Geschäftsführer der Lenk Bergbahnen, Leiter der Skiregion
Adelboden-Lenk und Besitzer
des Sporthotels Betelberg in
Lenk. Heute ist er Projektleiter
und Partner der Trimea AG, ein
Unternehmen mit Standorten in
Chur und Bern, das Hotel- und
Immobilienentwicklung in Tourismusgebieten betreibt.
In den vergangenen drei Jahren
wurde das Kurhaus von einem
interimistischen Pächterpaar als
Sommerbetrieb geführt. Die Regiobank habe am Gebäude alle
nötigen
Unterhaltsarbeiten
durchgeführt und Investitionen
getätigt, unter anderem in die
Renovation der Fassade auf der
Südseite, in Inventar für die Terrasse und in die Einrichtung der
Küche, so Markus Boss. Nun kämen die Fenster in den Hotelzim-
mern, die Dachuntersicht und
die Nordfassade dran. Keine Investitionen sind in den Ostflügel
vorgesehen, der sich in einem
schlechten Zustand befindet und
geschlossen bleiben soll.
Ab Herbst 2014 soll die neue
Gondelbahn Gäste auf den Weissenstein oberhalb Solothurns
bringen. Da die Bahn an 365 Tagen und auch am Abend bei Dunkelheit fahren kann, erhofft sich
das Kurhaus beziehungsweise
dessen neuer Pächter gegenüber
heute deutlich mehr Frequenzen.
Vermehrt sollen auch wieder Seminare stattfinden.
Optimistische Parahotellerie
Keine Tariferhöhung für
Musikaufführungen im Gastgewerbe
Die Schweizer Parahotellerie steht vor einer
besseren Wintersaison als
vor einem Jahr. Auch die
Nachfrage ausländischer
Gäste nimmt wieder zu.
Eidgenössische Schiedskommission ist nicht auf
Anträge der Verwertungsgesellschaften eingetreten.
Die Buchungen der einzelnen
Mitglieder von Parahotellerie
Schweiz liegen für den bevorstehenden Winter kapazitätsbereinigt zwischen 5 und 7 Prozent über Vorjahr. «Der Einfluss
des starken Frankens lässt lang-
Auch Schweizer Jugendherbergen stehen im Aufwind.
ADB
sam aber sicher nach», sagt Präsident Fredi Gmür. Besonders erfreulich sei die Zunahme aus
dem Ausland, wie Parahotellerie
Schweiz in einer Medienmitteilung festhält.
Was die Bilanz der Sommersaison (1. Mai bis 31. Oktober)
betrifft, so zeigt sich ein uneinheitliches, jedoch überwiegend
positives Bild, wie Parahotellerie
Schweiz weiter mitteilt. Die Bilanz der Logiernächte bzw. Reservationen der einzelnen Mitglieder schwankt von -10 Prozent
bis zu +6 Prozent.
dst
Nach einer intensiv geführten
Verhandlung entschied die Eidgenössische Schiedskommission
für die Verwertung von Urheberrechten und verwandten Schutzrechten (ESchK), die Anträge
der Verwertungsgesellschaften
abzulehnen und somit keine
Erhöhung des Tarifs GT H (Musikaufführungen zu Tanz- und
Unterhaltungsanlässen im Gastgewerbe) zuzulassen. Fallen gelassen wurde der Antrag der
Nutzerorganisationen aus Gastronomie und Hotellerie, den Tarif zu senken. Stattdessen sollen
die aktuell gültigen Tarife eingefroren werden und während vier
Jahren zur Anwendung kommen.
hotelleriesuisse wertet den Entscheid der ESchK als Erfolg, da
eine massive Erhöhung der Urheberrechtsgebühren und somit
eine erhebliche Zusatzbelastung
für die Hoteliers verhindert werden konnte.
dst
zvg
Die vorliegende Machbarkeitsstudie für das geplante 4-SterneHotel in Waldstatt AR mit rund
100 Zimmern wird weiterentwickelt und konretisiert. Für die
Finanzierung der kommenden
Arbeiten liegen erste Zusagen
von privater Seite vor.
dst
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