Halbfinalisten Demi-Finalistes PREMIO 2012

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Halbfinalisten Demi-Finalistes PREMIO 2012
Halbfinalisten
Demi-Finalistes
PREMIO 2012
1. Aurélien Patouillard: On a promis de ne pas vous toucher
A la recherche „d'un instant nu, immensément gai et tremblant...“
Imaginons quelques personnes qui décideraient qu'ils doivent leur arriver quelque
chose. Quelque chose qui les fasse un peu trembler, qui les trouble, qui les fasse
rire.
Imaginons que
des propositions comme
:
touchez moi,embrassez moi,
déshabillez moi, caressez moi... deviendraient de vrais défis à la fois troublants et
clownesques.
Imaginons que l'on puisse retrouver ces prémices de l'érotisme dans nos souvenir,
d'enfance, d'adolescence et le réécrire?
Pour nous guider dans cette recherche de cet “instant nu, immensément gai et
tremblant” nous nous appuyons sur un auteur : Georges Bataille.
Auf der Suche „nach einem Augenblick – nackt, bebend und unendlich heiter…“
Stellen wir uns ein paar Leute vor, die entscheiden würden, dass ihnen etwas
passieren muss. Etwas, dass sie ein bisschen erzittern lässt, dass sie aufwüh lt,
etwas, dass sie zum Lachen bringt.
Stellen wir uns vor, dass Angebote wie: berühren Sie mich, küssen Sie mich,
entkleiden Sie mich, streicheln Sie mich… zu wahrhaftigen Herausforderungen
werden – clownesk und aufwühlend zugleich.
Stellen wir uns vor, wir fände dieses Aufkeimen der Erotik in unseren Erinnerungen
wieder, in unseren Kindheits- und Jugenderinnerungen, und stellen wir uns vor, wir
könnten es umschreiben, wir könnten es neu schreiben.
Um uns auf dieser Suche zu führen, der Suche nach „diesem Augenblick – nackt,
bebend und unendlich heiter“, verlassen wir uns auf einen Autor: Georges Bataille.
Aurélien Patouillard – ZOOTHEATRE
Il a plus d'un an déjà, Aurélien Patouillard, réunissait quelques anciens camarades
de la Manufacture, Emilie Vaudou, Claire Deutch, Koraline De Baere, Cédric Djedje,
et Simon Guélat, pour commencer une recherche sur la relation corps et texte autour
de l'oeuvre de Georges Bataille. Bénéficiant d'une résidence au théâtre St Gervais
cette année, ce petit groupe a pu continuer ses travaux et mettre sur pieds la
proposition « On a promis de ne pas vous touchez ».
Aurélien, est coresponsable de la branche théâtre – ZOOTHEATRE – du collectif
transdisciplinaire Zooscope, qui gère ce projet.
2. Cie Mazzeo & Kurth: I Love Techno
Le projet
Directement inspiré par la culture du „clubbing“, I Love Techno (titre provisoire) est
un projet qui réside dans la création d'un objet chorégraphique investiguant à travers
la danse, les stimulations de la musique techno sur le corps.
En développant des motifs issus d'un vocabulaire de mouvements provenant
directement de l'impact du son, du rythme et de la répétition sur le corps, ce projet
cherche à créer chez le spectateur une conscience particulière de son propre corps
par empathie kinesthétique, à travers les thèmes suivants: universel et particulier,
l'origine, le „stepping“ et danser.
Il n'est pas question ici de transférer le contexte du club sur scène mais plutôt de
trouver ce qu'il y a d'universel et de singulier dans l'acte de danser. Que ce soit pour
le plaisir, pour s'amuser, pour perdre le contrôle ou pour se sentir vivant dans le
moment présent, par exemple.
La Compagnie
Letizia Mazzeo (Ge) et Sebastian Kurth (Aa) sont tous les deux nés en Suisse. Ils se
sont rencontrés à Londres, à la London Contemporary Dance School at The Place.
Remarquant très vite des intérêts communs; collaborer avec des artistes de divers
milieux, intégrer et avoir comme source d'inspiration d'autre medium artistique tel que
arts visuels et film, ils débutent leur collaboration en 2007, avec In the Image, une
pièce incorporant vidéo et danse. En 2008, ils entament leur deuxième collaboration,
A Parti, une installation/performance expérimentale se construisant autour de la
notion d'osmose.
Ils n’ont depuis plus cessé de partager et d’échanger leurs idées, tant au sujet de
leur travail personnel que des projets communs à venir.
Letizia et Sebastian ont trouvé dans leur collaboration – et les défis qu’elle leur lance
– un moyen de stimuler leur créativité et de remettre continuellement en question leur
pratique.
I Love Techno (titre provisoire) est leur troisième collaboration, mais leur première
hors études. Pour ce projet, Letizia et Sebastian sont co-chorégraphes ainsi que
danseur pour Sebastian. A leur équipe se joignent les danseurs suivants: Antonio de
la Fe et Mirela Kolo-Christophe.
3. Verena Goetz: Play
Sie liken, sie lollen und poken. Sie haben 800 Freunde und schicken ihre
computergenerierten Lieblingssongs, Lieblingstags und Lieblingsclips freizügig
durchs Worldwideweb. Just for fun triezen sie „Talking Tomcat“ per Touchscreen und
amüsieren sich über die Fettwülste in XXL, die der schauderhafte Fatbooth auf ihre
Gesichter zaubert. Ob das coolste OOTD oder die verwegensten Fotos der letzten
TGIF-Party, sie wissen, was geht, und sind stets mittendrin: die Millenials. So
bezeichnen Gesellschaftswissenschaftler die nach 1985 Geborenen, die nun auf den
Arbeitsmarkt strömen. Sie sind hervorragend ausgebildet, global orientiert und
vernetzt, permanent online und technisch versiert. Sie gelten als die
selbstbewussteste und anspruchsvollste Generation seit langem. Doch was steckt
hinter diesem Bild, das, von den Medien gezeichnet, eine Generation zeigt, in deren
Leben Schein, Unverbindlichkeit und Opportunismus vorherrschen und die Begriffe
wie Wahrhaftigkeit und Loyalität scheinbar mit Füssen tritt?
Die Stückentwicklung Play beschreibt den Zustand einer Generation, die flüchtiger
nicht sein könnte. Man bewahrt sich die Möglichkeit, frei und flexibel zu leben, zu
arbeiten und zu lieben aber um welchen Preis? Mit welchem Ziel? Mit diesen Fragen
richtet sich das Stück an Jugendliche und junge Erwachsene.
Play spielt in einer Szenografie aus Sound. Die Zuschauer erhalten mit ihrem Ticket
einen Funkkopfhörer. Stimmen, Geräusche, Musik und Effekte konstruieren den
flüchtigen, immateriellen Raum. Dabei verzichtet Play bewusst auf die Trennung von
Bühne und Zuschauerraum. Eine Raumlösung, die Performer und Publikum
gleichberechtigt, die Zuschauenden gleichermassen zum Handeln animiert, ersetzt
die klassische, distanzierte Art der Theaterrezeption. Über die Kopfhörer erhalten die
Zuschauer Anweisungen, wie sie sich in diesem Raum zu verhalten haben ‒ob sie
stehen, sitzen, sich verteilen oder als Gruppe formieren sollen. Und auch die
Darstellenden bespielen den Raum vielseitig. Mit Hilfe des Sounds verwandelt sich
der Spielort vom intimen Schlafzimmer zur verregneten Strassenkreuzung und zum
abstrakten Innenraum unserer kollektiven und individuellen Gedanken.
Spiel: Rita Bänziger, Jonas Gygax, Matthias Nüesch, Jeanne Werner
Musik: Michael „Impuls“ Schertenleib
Ausstattung: Mari-Liis Tigasson
Regie: Verena Goetz
4. Ringgenberg/Lange: Yin ist ein Individuum, Yang auch
Mathias Ringgenberg, Nils Amadeus Lange, ein Gast und Lady Gaga.
Soll ich ein Video davon machen, wie ihr das Video von Beyonce nachtanzt, auf dem
sie Anne Teresa De Keersmaeker nachtanzt?
Plié, Demi- Plié Grand- Plié:
Yin und Yang trainieren seit 5 Monaten sehr hart. Sie setzten sich mit
zeitgenössischem Tanz auseinander und arbeiten an ihrer Präsenz, die bisher zu
wünschen übrig lässt. Dennoch bleiben sie ehrgeizig: Der grosse Aufritt steht bevor.
Anne Teresa De Keersmaeker (a) Beyonce (b) Yin und Yang (c ) Kind (d)
Choreographie ( e )
a - entwickelt e
b - kopiert e
c - kopiert e’
d - kopiert
c - interpretiert
b - kauft es
b - kopiert
d - kopiert
c - interpretiert
b - entwickelt
a - klaut
c – klaut
d - entwickelt
c - inspiriert
b - inspiriert
a - entwickelt
b - interpretiert
d - kopiert
a - entwickelt
b - zeigt
d - klaut
c - weiss bescheid
c- interpretiert
c - unbekannt
a - bekannt
b - bekannt
d - ungewiss
Über das Dokumentieren von Performances, über Timmy, über den
Modernitätsbegriff, über Pop, über zitieren oder klauen, über Massenphänomene,
Rituale, Transformationen des Körpers, Aktualitätsprinzipien, Verzerrungen, Extreme
und Paradoxie, über das Urheberrecht. Und Männer die Frauen sind.
Mathias Ringgenberg
1986 in Rio de Janeiro geboren. Er hat sein Hochschulabschluss an der Gerrit
Rietveld Academie (Amsterdam) in Grafik Design im Sommer 2011 absolviert.
Getanzt hat er in der Performance Dancing von Alexandra Bachzetsis, welche in der
Liste Basel so wie auch in Amsterdam und für Herzog & De Meuron gezeigt wurde.
Auch hat Mathias an der Ausstellung Kantonale Bern Jura, im Museum Pasquart,
Biel/Bienne und an der Frankfurter self publishArt book-fair Deal or Alive ausgestellt.
Zur Zeit arbeitet er als Grafik Designer in der Werbeagentur Komet als Praktikant.
Nils Amadeus Lange
1989 in Köln geboren. Er studiert an der Hochschule der Künste in Bern Schauspiel
seit 2009. Am Schauspiel Köln spielte er schon vor seiner Ausbildung, u.a. in der
Regie von Albrecht Hirche und Daniel Cremer. 2009 war er in Die Verwirrungen des
Zöglings Törless, am Mühlheimer Theater an der Ruhr und bei Daniel Cremer im
Theaterkollektiv no! theater in Berlin zu sehen. Ausserdem gastierte er am Theater
Heidelberg 2009/ 2010 in Faustrecht der Freiheit (Regie: Daniel Cremer) und am
Theater Basel 2011/ 2012 mit Der grosse Marsch (Regie: Antje Schupp), welches
zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen ist.
5. Melanie Schmidli: Marielle, die Ehrjungfrau
„Es war einmal ein so genanntes kleines Mädchen. Dieses Mädchen verliebte sich
unsterblich in einen Trickfilm. Es liebte ihn so sehr, dass es keinen Widerspruch
duldete. Auch nicht von seiner Mutter. Der Film und seine Charaktere schrieben sich
auf den Körper des kleinen Mädchens ein. Es konnte alle Dialoge und Lieder
auswendig mitsprechen. Es wollte Meerjungfrau werden. Es wollte eine Meerjungfrau
werden, die Mensch sein wollte. Zwanzig Jahre später: Das so genannte kleine
Mädchen wurde zur so genannten Frau. Sie ist den Film immer noch nicht los. Sie
begegnet ihm und seinen Stellvertretern wieder und immer wieder. Und sie ist sich
nicht sicher, ob sie als so genannte Frau, ein Mensch geworden ist. Warum die
Faszination für den Film immer noch in ihrem Körper gespeichert ist und wie er ihre
gegenwärtige „Frau-Mensch-Identität“ geprägt hat, versucht sie herauszufinden,
indem sie sich ihm in einer performativen Wiederholung stellt.“
Marielle, die Ehrjungfrau – eine Wiederholung: Eine Frau erzählt anderen Frauen und
Männern eine Geschichte. Melanie Schmidli erzählt ihre Geschichte mit einer
Geschichte. Die Geschichte ihres früheren neunjährigen Ich´s, dem der
Zeichentrickfilm Arielle, die Meerjungfrau von Disney geschehen ist: Wie dieser Film
ihre Kindheit und Lust am Schauspiel prägte; wie eine weibliche Trickfilmfigur zur
Identifikation verführte, wie eine Sirene als idealisiertes Vorbild diente. In ihrer
Theaterperformance benutzt Melanie Schmidli den Film als Ausgangsfolie für den im
Mainstream alltäglichen normativen und ausschließenden Blick auf Geschichten und
Körper, der unsere Gesellschaft auf schwer sichtbare, aber sehr konkrete Weise
prägt.
„Es muss möglich sein, eine Identifizierung zu inszenieren, die ihre phantasmatische
Struktur zur Schau stellt!“
Dieser Satz von Judith Butler wird Aufgabe und Ziel am Abend sein. Zwanzig Jahre
später steht die Schauspielerin ihrer früheren Lust mit einem großen Unbehagen
gegenüber und doch würde sie auf die Frage, was denn ihre Lieblingsrolle sei, immer
wieder antworten: Am allerallerallerliebsten würde ich Arielle spielen! In ihre
Erzählung bricht das Spiel herein, das Darstellen, das VerKÖRPERN: die Figuren
und Rollen des Films schütteln ihren Körper wie ein Arielle-Tourette, die Erinnerung
an die vergangene Kinderidentität und deren naiven Zugriff auf Repräsentation führt
sie an die Ursprungslust der ersten mimetischen Schritte als Schauspielerin. Sie
performt eine Wiederholung, eine Austreibung, ein lustvolles Dilemma. MARIELLE ist
der Versuch, ein Zitieren herzustellen, das nicht Versklavung oder simple
Wiederholung des Originals ist, sondern ein Zitieren als eine Widersetzlichkeit.
Melanie Schmidli, 1982 in Basel (CH) geboren; 2003-07 Schauspielstudium an der
Universität der Künste in Berlin; 2008-11 Ensemblemitglied am Centraltheater
Leipzig; diverse Auftritte in Film, TV und Funk und Gründungsmitglied bei
GIGANTEN, HIER&JETZT; seit 2011 freie Theaterschaffende mit Arbeits- und
Lebensmittelpunkt in Berlin und der Schweiz.
Mit Marielle, die Ehrjungfrau realisiert sie ihr erstes Theaterperformance- Solo.
6. HENGST PRODUKTIONEN: Angelina und der Millionen-Dollar-Hengst
Angelina und der Millionen-Dollar-Hengst erzählt - nach der Vorlage eines
Groschenromans - die Geschichte einer jungen Westernhelden, welche auf ihrer
Suche nach Reichtum vor allem ihr erotisches Kapital einsetzt. Selbst die wahre
Liebe und die Aussicht auf Heim und Herd kann diese Frau nicht von ihrem Weg
nach oben abbringen. Wir zeigen den Wilden Westen - Vorlage des westlichen
Weltmodels - als eine Ur-Welt der kapitalistischen Denkweise und Hotspot egoistisch
motivierter Handlungen.
Mit der Bespielung der Zürcher Langstrasse durch die Szenographie und einem
Gastauftritt von Meredith Haaf (Heult doch!) schlägt das Stück eine Brücke zu
unserer Generation, die am scheinbaren Gipfelpunkt der Freiheit "ihre Ideen- und
Gedankenwelt ökonomischen Kriterien unterordnet".
Trotz der steten Hintergrundpräsenz der Party- und Drogenmeile Zürichs finden sich
die Zuschauerin und der Zuschauer dank des witzigen, actiongeladenen und
distanzlosen Spiels, untermalt mit Musik und Tanz, mitten in einem Wildwestfilm
wieder, der ihn und sie bis zum Platzen gut unterhält.
Lea Whitcher: "Als ich dieses Klatsch-Heft am Kiosk gekauft habe, habe ich mich
geschämt, dass ich meine Zeit mit solchem Schund vertreiben will. Gleichzeitig
spurte ich eine fast kindliche Vorfreude, freute mich auf die Sexszenen und die
wilden Abenteuer. Die Geschichte bedient Stereotypen, Erwartungshaltungen und
erweitert in keinster Weise meinen Horizont. Dafur stimuliert sie meine verborgenen
Wunsche. Was fur ein Genuss!“
Dominik Locher: "Die Welt des wilden Westens, welche unsere Romanvorlage
beschreibt, erinnerte mich sofort an die Situation meiner Generation in welcher
Flexibilität viel mehr gilt als Solidarität. Deshalb freue ich mich, dass wir
Heult-doch-Autorin Meredith Haaf für einen Gastauftritt begeistern konnten und so
nicht nur eine Western-Welt erzählen, sondern auch unsere Welt als Western-Welt
erzählen."
HENGST PRODUKTIONEN baut auf die These, dass sich politischer Inhalt nicht
über politischen Inhalt, sondern über das Erzählen von packenden Geschichten
vermittelt. Durch die Verknüpfung dieser Geschichten mit unmittelbaren Ort- und
Zeitphänomenen wird das Publikum gleichzeitig aufgefordert sich Gedanken zu
machen, welche über die eigentliche Geschichte hinausverweisen und eine
Verbindung zu seinem eigenen Sein und Wirken herzustellen. Dabei beruft sich die
Truppe auf klassische Theatermittel, präzises Handwerk und unterstützende Musik
auf der einen Seite, und intertextuelle Verweise und zeitgenössische Formen des
Physical Theatre auf der anderen Seite. Zentral ist dabei eine Stimulation der
Phantasie und somit des Denkens.
Bei der aktuellen Produktion sind beteiligt: Lea Whitcher, Rahel Sternberg, Meredith
Haaf, Joana Locher, Camille Schmid, Nicole Frei, Claudio Gatzke, Mario Fuchs,
Samuel Braun, Pascal Goffin, Adrian Witschi und Dominik Locher. Unterstützt wird
die Gruppe von stadttheater.tv (400asa) und dem Haus Perla Mode.
7. woog compagnie : Artifices
Artifices est un volet de la série de pièces Les Curieux. Dans chacune d’entre elles,
un jeune homme est retrouvé mort au début de l’histoire. Lou, Malik et Noria, trois
personnages des rues, lui réinventent alors un destin, ainsi que les circonstances de
sa mort. Dans cet épisode, Lou, Malik et Noria font du jeune cadavre un kamikaze
mort dans un attentat contre le chef de l’état. Au début de l’histoire, le jeune homme
„engage“ Lou, Malik et Noria afin d’attirer le président dans une grande fête
organisée en son honneur. Lors de celle-ci, une bombe, déguisée en œuvre d’art
explosera, ne laissant que Lou, Malik et Noria survivant.
De la curiosité…
Etre curieux, c’est vouloir à tout prix savoir, connaître, c’est chercher à voir ce qui ne
nous regarde pas. Mais le mot „curieux“ veut aussi dire étrange, insolite ou bizarre,
anormal. Ce double sens me plaît… Artifices est l’occasion de pousser plus loin les
thèmes qui me sont chers et de m’interroger avec mes personnages sur cette
question : comment se révolter aujourd’hui ? Ma troupe et moi-même n’offrons pas
de réponse claire, nous nous questionnons, au même titre que nos protagonistes. En
utilisant le procédé de l’invention „à vue“, nous créons une distance dans l’histoire
racontée et nous nous interrogeons sur le théâtre lui-même, sa capacité à dire
encore l’insurrection, alors que ses „outils“ sont partout récupérés pour les pouvoirs
politiques et médiatiques. Lou, Malik et Noria imaginent des histoires pour fuir la
réalité qui ne les satisfait pas. Cliché motivé apparemment par le rêve d'un monde
meilleur, mais le monde qu’ils créent ne répond pas aux espoirs premiers. Il n'est ni
pire, ni meilleur que celui dont ils sont issus. Tout en inventant, ils révèlent en
revanche des paradoxes, des fissures, des craquements, des abandons, des
aspirations soudaines qui les ouvrent sur d’autres perspectives. Notre travail va dans
ce sens : créer des spectacles permettant une distance avec la réalité pour en
dégager une critique, mais sans pour autant tomber dans une fatalité ou un
désespoir trop souvent répandus selon nous.
La compagnie naît en mars 2009 sous l’impulsion de Marc Woog, auteur et metteur
en scène de théâtre. Elle est fondée dans le canton du Jura, en Suisse, et à Paris, en
France. Ses membres viennent de tous horizons : Allemagne, Algérie, États-Unis,
France, Inde et Suisse.
Ensemble, ils développent deux projets principaux, avec au centre la même question
: quelle est la place et le rôle du théâtre dans la société aujourd’hui ? Question sans
cesse débattue, mais à laquelle la troupe croit bon encore de réfléchir et d’y « mettre
son grain de sel ». Les deux projets sont constitués d’une série de pièces intitulée
Les Curieux, se jouant en Allemand, en Français et en Anglais, ainsi que de Phèdre
de Sénèque, que la troupe tourne en remontant dans chaque lieu le chœur de la
pièce avec des adolescents des régions qu’elle visite.
8. Violetta Perra: Toseparateisdifficult (to unify is even more)
A piece for objects and Violetta Perra With Olga Kokcharova (witness&music),
Gianluca Ruggeri (music), Serafin Brandenberger (witness).
I would be happy to continue my research on the utility of objects, as materiality
bringers and if, the choreographic idea is based on placing on the space some
objects that through an action becomes part of another story they might or not
belongs to, until they transform, what happens when they join or combine or gather
together around the body? What happen in the dramaturgical view of the
performance? The body is the object of significance and the subject of matter, the
bringer of significance, the link between the objects and the principal veicule in
queering them. In this sense we can rather talk about “queering the object” till
becomes a subject matter.
Which choreography the objects execute through the body? Where is the imput
coming from? How strong it is? Which forms are coming out of the actions? From
there I„d like to develop a
choreography made by me and with daily objects to finally look for a poetic in the
quality of the action.