IV. Die konkretisierten Unterrichtsvorhaben für die Q1
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IV. Die konkretisierten Unterrichtsvorhaben für die Q1
Unterrichtsvorhaben GK Q1 / Grundkurs GK Q1.1 FSG Rüthen / August 2015 Thema: Wandel von der höfischen zur bürgerlichen Musikkultur: Von der Suite zur Sinfonie Inhaltliche Schwerpunkte: Entwicklungen von Musik Konkretisierte Kompetenzerwartungen Paradigmenwechsel im Umgang mit Musik Gattungsspezifische Merkmale im historisch-gesellschaftlichen Kontext Didaktische und methodische Festlegungen Unterrichtsgegenstände Rezeption Die Schülerinnen und Schüler analysieren musikalische Strukturen im Hinblick auf Paradigmenwechsel, benennen stil- und gattungsspezifische Merkmale von Musik im Hinblick auf den historisch-gesellschaftlichen Kontext unter Anwendung der Fachsprache, interpretieren Paradigmenwechsel musikalischer Entwicklungen vor dem Hintergrund gesellschaftlich-politischer und biografischer Kenntnisse. Individuelle Gestaltungsspielräume Unterrichtsgegenstände J.S. Bach: Orchestersuiten Fugen z.B. von J.S. Bach oder Kriminalfuge von Ron Goodwin Klaviersonaten der Wiener Klassiker J. Haydn: Streichquartett Es-Dur (HOB 33, Nr. 2), 1. Satz L. van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 oder 5, 1. Satz Th. V. Badarczewska: Gebet einer Jungfrau F. Chopin: Nocturne Fachliche Inhalte F. Mendelssohn-B.: Lieder ohne Worte, Lieder im Freien Gattungsspezifische Merkmale Sonatenhauptsatzform in der Wiener Klassik Verfahren motivisch-thematischer Arbeit Weitere Aspekte Klang- und Ausdrucksideale Hörertypologien thematisieren Entwicklung des Sinfonieorchesters Transfer auf aktuelle Musikentwicklung Themendualismus und Konfliktgedanke Produktion Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Gestaltungskonzepte unter Berücksichtigung einfacher gattungsspezifischer Merkmale im historischen Kontext, erfinden musikalische Strukturen im Hinblick auf einen historischen Kontext, realisieren und präsentieren eigene klangliche Gestaltungen sowie vokale und instrumentale Kompositionen und Improvisationen im Hinblick auf den historischen Kontext. Bürgerliches Musikleben Materialhinweise/Literatur Öffentliches Konzert Elmar Bozetti: Einführung in musikalisches Verstehen und Gestalten Private Musizierformen Musik um uns, SII Bürgerlicher Salon Wilfried Gruhn: Stiwandel um 1800 Basiswissen Musik, Klett Ordnungssysteme musikalischer Parameter, Formaspekte und Notationsformen Melodik: Motiv- Und Motivverarbeitungen, Phrase, Thema Harmonik: Dreiklangsbrechungen, Dur/Moll, Tonartencharakteristik Formaspekte: Liedformen; Wiederholung, Abwandlung, Kontrast, Periodenbildung Formtypen: Fuge, Suite, Sonatenhauptsatzform, Sinfonie Notationsformen: Klaviernotation, einfache Partitur fachmethodische Arbeitsformen Reflexion Notentextanalysen, Höranalysen Lektüre von Sekundärtexten 1 Die Schülerinnen und Schüler ordnen Informationen über Musik und analytische Befunde in einen gesellschaftlich-politischen oder biografischen Kontext ein, erläutern Paradigmenwechsel im Umgang mit Musik bezogen auf deren gesellschaftlich-politische Bedingungen, erläutern Gestaltungsergebnisse bezogen auf ihren historischen Kontext, beurteilen kriteriengeleitet Ergebnisse interpretatorischer und gestalterischer Prozesse im historischen Kontext. Evtl. Verfassen von Rezensionen aus historischer Perspektive Fachübergreifende Kooperationen Mit dem Fach Geschichte bzgl. historischer Kontexte Feedback / Leistungsbewertung Individuell angefertigte (Notentext-) Analysen unter Verwendung spezifischer Analysemethoden und deren Darstellungsmöglichkeiten Erörterung fachspezifischer Fragestellung Referate zum musik- und kulturgeschichtlichen Kontext GK Q1.2 Thema: Künstlerische Auseinandersetzung mit der gesellschaftlich-politischen Realität: Ausgewählte Lieder und Songs von Schubert und Weill Inhaltliche Schwerpunkte: Verwendungen von Musik Konkretisierte Kompetenzerwartungen o Wahrnehmungssteuerung durch Musik o Funktionen von Musik in außermusikalischen Kontexten Inhaltliche und methodische Festlegungen Unterrichtsgegenstände Rezeption beschreiben und vergleichen subjektive Höreindrücke bezogen auf Wirkungen und Funktionen von Musik, Unterrichtsgegenstände Kunstlied im 19. Jhd. Lieder von Kurt Weill Schlagermusik im 20. Jhd. Udo Jürgens: Griechischer Wein Die Schülerinnen und Schüler Individuelle Gestaltungsspielräume Zarah Leander: Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn Fachliche Inhalte Lale Anderson: Lili Marleen Rezeptionsweisen von Musik Kurt Weill: Ballade von der Seeräuberjenny formulieren Deutungsansätze und Hypothesen bezogen auf Wahrnehmungssteuerung und außermusikalische Kontexte, Formen der Distanzierung durch Musik Stockhausen: Hymnen Flucht vor Realität bei Schubert Public Enemy: Fight the Power analysieren musikalische Strukturen im Hinblick auf Wahrnehmungssteuerung und außermusikalische Kontexte, Identifikation durch Authentizität im Rap Samy Deluxe: Wer wird Millionär interpretieren Analyseergebnisse im Hinblick auf Wahrnehmungssteuerung und außermusikalische Kontexte. Verfahrensweisen WILL.I.AM: Yes we can Stilzitate und deren Verfremdung Die Prinzen: Ich wär so gern Millionär Formen musikalischer Kritik Pink: Dear Mister President Verfremdung und Dekonstruktion durch Montage, Klangcollage, Sampling/Mixing Wise Guys: Hallo Berlin Instrumentale Klangerzeugung und -veränderung 2 Weitere Aspekte Außermusikalische Kontexte Produktion Musiktheater als Widerspiegelung gesellschaftlicher Wirklichkeit Bürgerrechts-, Anti-Kriegs- und "Black Power"-Bewegung Erstellen eigener Texte und Lieder / Songs / Collagen Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Gestaltungskonzepte im Hinblick auf Wahrnehmungssteuerung in einem funktionalen Kontext, bearbeiten vokale und instrumentale Kompositionen im Hinblick auf Wahrnehmungssteuerung und außermusikalische Kontexte, erfinden einfache musikalische Strukturen bezogen auf einen funktionalen Kontext, realisieren und präsentieren klangliche Gestaltungen bezogen auf einen funktionalen Kontext. Ordnungssysteme musikalischer Parameter, Formaspekte und Notationsformen Materialhinweise/Literatur Melodie- und Rhythmusmuster Wisskirchen, Materialien zu den verbindlichen Unterrichtsinhalten zum Zentralabitur 2010-2014 Harmonische Konventionen Raabits, Materialien für den Musikunterricht Klaviernotation Akkordsymbolik fachmethodische Arbeitsformen Analyse der Bezüge zwischen Text und Musik, zwischen Vorlage und Bearbeitung (vergleichende Text- und Notentextanalyse) Lektüre von Selbstzeugnissen (z.B. Schriften, Interviews) Reflexion Die Schülerinnen und Schüler erläutern Zusammenhänge zwischen Wirkungen und musikalischen Strukturen im funktionalen Kontext, erläutern Gestaltungsergebnisse hinsichtlich ihrer funktionalen Wirksamkeit, erörtern Problemstellungen zu Funktionen von Musik, beurteilen kriteriengeleitet Ergebnisse gestalterischer Prozesse bezogen auf Wahrnehmungssteuerung und außermusikalische Kontexte. GK Q 1.3 Feedback / Leistungsbewertung Individuell angefertigte Hör- und Notentextanalysen unter Verwendung spezifischer Analysemethoden und deren Darstellungsmöglichkeiten Referate zum zeitgeschichtlichen und politischen Kontext der Musik Erörterung fachspezifischer Fragestellungen Thema: Auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten: Neue Musik im Spannungsfeld von Determination und Zufall Inhaltliche Schwerpunkte: Bedeutungen von Musik Konkretisierte Kompetenzerwartungen o Ästhetische Konzeptionen von Musik o Sprachcharakter von Musik Didaktische und methodische Festlegungen Unterrichtsgegenstände Rezeption siehe rechte Spalte Individuelle Gestaltungsspielräume Unterrichtsgegenstände Arnold Schönberg: op. 19.2 und op. 19.6 Olivier Messiaen: Mode de valeurs et d'intensités Fachliche Inhalte John Cage: 4:33 3 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und vergleichen subjektive Höreindrücke bezogen auf Ausdruck und Bedeutung von Musik, Reduktion und Konzentration Ästhetische Konzeptionen der 2. Wiener Schule formulieren Deutungsansätze und Hypothesen bezogen auf ästhetische Konzeptionen und den Sprachcharakter von Musik, analysieren musikalische Strukturen im Hinblick auf Deutungsansätze und Hypothesen, interpretieren Analyseergebnisse vor dem Hintergrund ästhetischer Konzeptionen und des Sprachcharakters von Musik. I. Strawinsky: La danse sacrale A. Honegger: Le Roi David o Formen der Dissonanzbehandlung (freie Atonalität, Zentralklang, …) Anton Webern: SechsBagatellen o Zwölftonmusik Alban Berg: Violinkonzert Dem Andenken eines Engels o Annäherung der klanglichen Ergebnisseder Aleatorik und extremer Determination Arnold Schönberg: Ein Überlebender aus Warschau o Kompositorische Grenzgänge Phänomene und Konzepte von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart: o System und Zufall: Serielle Musik John Cage: Five und As Slow as possible Stockhausen Earle Brown Arnold Schönberg: Pierrot Lunaire o Pluralismus und Stilvielfalt o Erweiterung des Ausdruckspotentials durch neuartige Klangkörper und Spieltechniken Produktion o Phänomene der Reduktion: Minimal Music Die Schülerinnen und Schüler o Emanzipation der (freien) Improvisation entwickeln Gestaltungskonzepte unter Berücksichtigung des Sprachcharakters von Musik, bearbeiten musikalische Strukturen unter Berücksichtigung ästhetischer Konzeptionen, vertonen Texte in einfacher Form, erfinden musikalische Strukturen unter Berücksichtigung ästhetischer Konzeptionen und des Sprachcharakters von Musik, realisieren und präsentieren eigene klangliche Gestaltungen sowie vokale und instrumentale Kompositionen und Improvisationen vor dem Hintergrund ästhetischer Konzeptionen. Ordnungssysteme musikalischer Parameter, Formaspekte und Notationsformen Ordnungssysteme Rhythmisch-metrische Gestaltung o Synkopen, Taktwechsel, freie Akzentsetzung, "Auflösung rhythmischmetrischer Grundstrukturen" o Polyrhythmische Strukturen, rhythmische Überlagerungen Weitere Aspekte Eigenständige Vertonung eines Gedichttextes, z.B. im Stile der Zwölftonmusik Fächerübergreifende Kooperation mit der Fachschaft Kunst, z.B. Gestaltung eines Unterrichtsprojektes zum Thema "Expressionismus" Materialhinweise/Literatur Musik um uns, SII Soundcheck, SII Die Garbe Raabits Melodische und harmonische Strukturen frei tonaler und atonaler Musik Thum-Gabler, Heidi: Stationenlernen Neue Musik, 2009 Gestaltungsprinzipien der Dodekaphonie Krämer, Oliver: Neue Musik. Oberstufe Musik. 2013 Artikulationsformen und Spieltechniken Bäßler, Hans: Neue Musik nach 1960. 1998 Differenzierte dynamische Verläufe Dermann, Stefanie: Neue Musik. EinFach Musik, 2007 Reflexion Die Schülerinnen und Schüler erläutern Zusammenhänge zwischen ästhetischen Konzeptionen und musikalischen Strukturen, erörtern musikalische Problemstellungen bezogen auf ästhetische Konzeptionen und den Sprachcharakter von Musik, beurteilen kriteriengeleitet Gestaltungsergebnisse sowie musikalische Interpretationen hinsichtlich der Umsetzung ästhetischer Konzeptionen und des Sprachcharakters von Musik, beurteilen kriteriengeleitet Deutungen von Musik hinsichtlich ästhetischer Konzeptionen. Formaspekte Formprinzipien der 2. Wiener Schule Notationsformen Traditionelle Partitur Graphische Notation Minimal Music Bi- / Polytonalität fachmethodische Arbeitsformen Verfahren der musikalischen Analyse (Notentextanalyse, Höranalyse) Klangliche Nachgestaltung Gestaltungsaufgabe zum Expressionismus (z.B. Vertonung eines expressionistischen Textes oder Bildes, Bearbeitung eines vorhandenen Werkes Erstellen eigener Kompositionen 4 Feedback / Leistungsbewertung Portfolio zu verschiedenen musikalischen Erscheinungsformen zu Beginn des 20. Jhds. GK Q1.4 Thema: Kursinterne Schwerpunktsetzung Bedeutung von Musik Entwicklung von Musik Verwendungen von Musik Konkretisierte Kompetenzerwartungen Inhaltliche Schwerpunkte: o individuell Inhaltliche und methodische Festlegungen Mögliche fachliche Inhalte Erweiterung des ästhetischen Hörverständnisses Rezeption Produktion Individuelle Gestaltungsspielräume Unterrichtsgegenstände individuell Original und Bearbeitung Die drei Kompetenzen Rezeption, Produktion und Reflektion können je nach Themenschwerpunkt des Kurses individuell gewichtet und geschult werden. Vorbereitung eines Musical-/Opern-/Konzertbesuches mit thematischer Behandlung im Unterricht Erstellen eines Abi-Kurzfilms inkl. Filmmusik Reflexion 5