Hellweger Anzeiger, Ausgabe: HA Unna, vom: Sonntag, 7. Februar

UNNAER ZEITUNG
Sonntag, 7. Februar 2016
Wetter
172. Jahrgang / Nr. 6
Lokales
Die WJT-Gruppe kocht
für die Reisekasse
Heute
Tag:
11 °C
Nacht:
7 °C
Einzelne Sturmböen und Regen sind zu erwarten.
Morgen
Tag:
29 °C
Nacht: 15 °C
Starke Sturmböen und
durchgängiger Regen.
Sport
Kerber lässt Tennis-Damen weiter auf das Halbfinale hoffen
Schalke - Wolfsburg
3:0
Frankfurt - Stuttgart
2:4
Hannover - Mainz
0:1
Berlin - Dortmund
0:0
Ingolstadt - Augsburg
2:1
Leverkusen - München
0:0
Vonn in Garmisch
unschlagbar
Garmisch-Patenkirchen. Viktoria Rebensburg hat ihre
starke Form auch beim
Heim-Weltcup in GarmischPartenkirchen unter Beweis
gestellt. Der Kreutherin gelang gestern ein dritter Abfahrts-Rang hinter Seriensiegerin Lindsey Vonn aus den
USA und der Schweizerin
Fabienne Suter. „Man sagt
immer so schön: Wenn’s
läuft, dann läuft’s – und so
ist es“, meinte die derzeit
beste deutsche Skirennfahrerin. dpa
Dank Australian-Open-Königin Angelique
Kerber dürfen die deutschen Tennis-Damen weiter auf eine erfolgreiche Saison
im Fed Cup hoffen. Die Spitzenspielerin
besiegte gestern Timea Bacsinszky mit einer Klasse-Leistung leicht und locker 6:1,
6:3 und sorgte damit für den ersten deut-
schen Punkt im schwierigen ViertelfinalDuell mit der Schweiz. Die Begeisterung
um ihre Person half ihr eine Woche nach
ihrem größten Karriere-Erfolg über die Erschöpfung hinweg. „Heute hatte ich wirklich einige Male Gänsehaut. Das Publikum
hat mich aufgefangen“, sagte die Grand-
Sorge um die Karnevalszüge
Manche Umzüge ringen immer noch mit der Wettervorhersage, ob sie stattfinden
Düsseldorf. Alle paar Minu-
ten klingelt das Telefon
beim Deutschen Wetterdienst. Dutzende Karnevalsvereine fragen besorgt
nach der aktuellen
Sturm-Prognose für Rosenmontag – doch noch
immer sind die Vorhersagen nicht ganz eindeutig.
Die Jecken im Rheinland
werden frühestens heute
wissen, ob das mächtige
Sturmtief „Ruzica“ zur Gefahr für ihre Rosenmontagszüge wird. Der Deutsche
Wetterdienst (DWD) hat seine Prognose für den Tag der
großen Umzüge im Rheinland zwar etwas präzisiert –
doch eindeutige Informationen gebe es nur 24 Stunden
zuvor, sagte die Meteorologin vom Dienst gestern in
Essen.
Ein
Hoffnungsschimmer
könnte sein, dass der Sturm
schneller unterwegs ist als
zunächst
erwartet.
Die
stärksten Windböen mit
Stärke 9 bis 10 erwarten die
Meteorologen nun schon am
Montagvormittag. Doch ob
sich der Sturm bis zum Start
der Züge am Mittag so weit
beruhigt hat, dass die Motivwagen gefahrlos auf die
Straße können, ist unklar.
Gestern sagten die DWDPrognosen für Montagnachmittag immer noch Windstärken zwischen 8 und 9
voraus. Das Sicherheitskonzept des Düsseldorfer Karnevals sieht vor, dass der Zug
schon ab Windstärke 8 abgesagt wird.
Nass werden die
Jecken auf jeden Fall
Und selbst wenn der Zug
stattfinden kann: Patschnass
werden die Jecken allemal.
Denn „Ruzica“ (gesprochen:
Ruschiza) bringe neben
Sturm auch starken, anhaltenden Regen und womöglich sogar Gewitter in die
Karnevalshochburgen, sagte
die
Meteorologin
vom
Dienst.
In Düsseldorf wollen die
Verantwortlichen
voraus-
Schweres Erbeben in Taiwan
Heute…
... gibt NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze einen Überblick über die Investitionen des Landes in
den Hochschulstandort
Münster.
... treffen in der FußballBundesliga der Hamburger
SV auf den 1. FC Köln und
Hoffenheim auf Darmstadt.
... findet in Köln der Schullund Veedelszöch statt. Es ist
der erste große Karnevalszug
in der Rheinstadt in diesem
Jahr.
Slam-Turniersiegerin. „Ab Montag lasse
ich dann die Müdigkeit zu.“
Heute trifft zunächst die WeltranglistenZweite Kerber im Topduell auf die Schweizer Nummer eins Bencic. Für das vierte
Einzel sind Petkovic und Bacsinszky vorgesehen.
Foto: dpa
ä Seite 14
sichtlich heute mittag entscheiden, ob sie den Rosenmontagszug absagen – und
womöglich im Mai oder August nachholen.
Die Organisatoren des
größten deutschen Karnevalsumzugs in Köln ziehen
hingegen nach eigenen Angaben bislang keine Absage
des Rosenmontagszugs in
Betracht. Auch 1990, als der
Orkan „Wiebke“ mit noch
höheren Windgeschwindigkeiten über Deutschland fegte, sei der Rosenmontagszug
mit kleinen Einschränkungen durch Köln gezogen, betonte eine Sprecherin. Endgültig entscheiden wollen
die Kölner aber erst heute
Abend.
Unterdessen setzte die Polizei gestern nach mehreren
sexuellen Übergriffen im
Karneval ihre Ermittlungen
fort. Nach dem Übergriff auf
eine belgische Fernsehjournalistin im Kölner Karneval
hat sich ein 17 Jahre alter
Jugendlicher der Polizei gestellt. Die Frau war während
einer Live-Übertragung an
Weiberfastnacht vor laufender Kamera sexuell belästigt
worden. Die Zahl der gemeldeten sexuellen Übergriffe
war zu Beginn des Straßenkarnevals in Köln zwar höher als früher. Die Polizei
führte dies jedoch auf eine
deutlich veränderte Anzeigebereitschaft zurück.
Bislang positive
Bilanz der Polizei
Nach Ansicht der Gewerkschaft der Polizei in NRW
läuft der Karnevalseinsatz in
diesem Jahr bislang sehr
gut. Nach den Übergriffen in
der Silvesternacht in Köln
habe es eine deutlich Anspannung gegeben. „Jeder
wusste, dass dieser Einsatz
laufen musste“, sagte Gewerkschaftschef Arnold Plickert. Das habe sich aber
schnell aufgelöst. „Die Jecken sind teilweise auf unsere Kollegen zugekommen
und haben gesagt: „Schön,
dass ihr da seid und auf uns
aufpasst“.“ dpa
Freies WLAN im ICE
ab 2017 möglich
Beschränkungen beim Download
Berlin.
Einen kostenlosen
drahtlosen
Internetzugang
für alle Fahrgäste im ICE
wird es in einem Teil der Züge vielleicht erst 2017 geben.
„Ich bin überzeugt davon,
dass wir in 2016 die Technik
haben, und ich bin überBei einem schweren Erdbeben im Süden Taiwans sind mindeszeugt davon, dass wir die
tens 15 Menschen getötet und rund 500 verletzt worden. RetUmrüstung in 2016 begintungskräfte suchten gestern in den Trümmern nach rund 100
nen“, sagte Bahn-VerkehrsVermissten, wie lokale Medien berichteten. Es wurde damit gevorstand Berthold Huber.
rechnet, dass die Zahl der Opfer weiter ansteigt. Die Erdstöße er- „Ob wir mit jedem Fahrzeug
reichten die Stärke 6,4 und überraschten die Menschen am früin 2016 durch sind, kann ich
hen Morgen um 3.57 Uhr Ortszeit im Schlaf. Foto: dpa ä Seite 5 nicht versprechen.“ Grund-
sätzlich sei er aber optimistisch, sagte Huber. „Wir haben es in drei Zügen eingebaut, ausprobiert, und es
funktioniert sehr gut.“
In der ersten Klasse des
ICE ist WLAN seit Dezember
2014 inklusive, für die zweite Klasse wurde dieses Jahr
angepeilt. Unbegrenzt herunterladen werden die Fahrgäste aber nicht können. „Es
wird eine Begrenzung geben
müssen“, stellte der Bahnmanager klar. dpa
Radfahrer verschwindet mit Schaufensterpuppe
... erhält NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans
den karnevalistischen Eselorden der Stadt Wesel.
Lüneburg. Bei einem Jacken-
... findet das Chinesisches
Neujahrsfest statt. Die Chinesen begrüßen das Jahr des
Affen.
diebstahl der besonderen Art
ist in Lüneburg auch gleich
die dazugehörige Schaufensterpuppe gestohlen worden.
Ein diebischer Radfahrer
ergriff die vor dem Eingang
eines Geschäftes aufgestellte
Figur und machte sich mit
ihr auf seinem Fahrrad davon. Die nach dem Vorfall
umgehend eingeleitete Fahn-
dung blieb bislang erfolglos,
wie eine Polizeisprecherin
gestern mitteilte.
Die Ankleidepuppe trug
nach Angaben der Polizei
zum Tatzeitpunkt eine blaue
Sommerjacke einer deutschen Nobelmarke sowie die
dazu passende schwarze
Mütze, der Radfahrer eine
blaue Jacke und eine blaue
Jeans. dpa
Unna. Um die Fahrt zu
den Weltjugendtagen im
polnischen Krakau im
Sommer zu finanzieren,
haben sich Unnaer Jugendliche einiges einfallen lassen. Sie stellten
jetzt zum Beispiel einen
polnisch-schlesischen
Kochabend im Gemeindehaus Herz Jesu in Königsborn auf die Beine. Und
sie planen auch noch einige andere Hilfsaktionen, um genügend Geld
für die Reise zum Papst Jugendliche bessern die
zu verdienen. ä Seite 18 Reisekasse auf.
Zehn Jahre
Tafel
Aus „WSV“
wird „Sale“
Holzwickede. Seit zehn
Jahren gibt das Team der
Holzwickeder
Gruppe
„Mit Rat und Tat“ schon
Lebensmittel an bedürftige Menschen aus. Mit dabei ist auch Gunther Siepmann. Und der denkt mit
71 Jahren noch lange
nicht
ans
Aufhöä Seite 19
ren.
Kamen. Auch wenn der
offizielle Winterschlussverkauf schon vor Jahren
abgeschafft wurde, können sich Kunden auf satte
Rabatte freuen. Und die
sind nicht an spezielle
Daten gebunden. Und
auch zurzeit gibt es noch
jede Menge „Sale“-Angeä Seite 22
bote.
Große Pegida-Show
blieb aus
Weitere Demonstrationen in Europa
Dresden. Breiter Protest ge- Deutsche
gen Pegida: In Dresden sind
gestern hunderte Menschen
gegen eine Großkundgebung
der fremdenfeindlichen Bewegung auf die Straße gegangen. Gleichzeitig warnten Pegida-Redner vor tausenden Anhängern vor einer
„weiteren
Islamisierung“
Deutschlands und Europas.
Die Polizei war mit einem
Großaufgebot im Einsatz.
Bis zum späten Nachmittag
blieb die Lage in Dresden
friedlich.
Auf dem Theaterplatz vor
der Semperoper, wo sonst
montags die Pegida-Demonstrationen stattfinden, versammelten sich mehr als
2000 Gegendemonstranten.
Sie trugen Plakate mit Sprüchen wie „Kein Platz für Nazis“ und „Wir brauchen
Fremdenhass, Volksverhetzung, Pegida nicht“. Zu der
Gegendemonstration unter
dem Motto „Solidarität statt
Ausgrenzung“ hatten der
Gewerkschaftsbund (DGB) und verschiedene Initiativen aufgerufen.
Nur wenige hundert Meter
vom Theaterplatz entfernt,
forderten indessen PegidaAnhänger mit mehreren Tausend Anhängern eine „Festung Europa“. Sowohl die
europäischen Außengrenzen
als auch die inneren Grenzen müssten „wieder bewacht und kontrolliert werde“, sagte Pegida-Sprecher
Siegfried Däbritz.
Auch in anderen europäischen Städten gingen gestern rechtspopulistische Bewegungen und Pegida-Symphatisanten „gegen die Islamisierung Europas“ auf die
Straße. Geplant waren Demonstrationen in rund einem Dutzend Ländern. Im
nordfranzösischen
Calais
wurde eine Pegida-Demonstration aufgelöst, nachdem
es dort zu Zusammenstößen
mit der Polizei gekommen
war. afp
ä Seite 2
Weltrekord verschlumpft
Schlümpfe waren da, doch zu wenige für den Weltrekord: Zwar
waren gestern genau 2149 Menschen als Schlümpfe verkleidet
zu einem Treffen ins südbadische Waldshut-Tiengen am Hochrhein gekommen, wie die Veranstalter mitteilten. Doch für das
größte Schlumpftreffen der Welt, wie es geplant war, reichte das
nicht. Der derzeitige Rekord liegt bei 2510 Teilnehmern und wurFoto: dpa
de 2009 in Wales aufgestellt.