Vom Aussterben bedroht - der Meißner Widder

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Vom Aussterben bedroht - der Meißner Widder
Vom Aussterben bedroht - der Meißner Widder
Der Meißner Widder wurde um 1900 von einem Meißner Kaninchenzüchter gezüchtet und 1906
zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Ausgangsüberlegung für die Zucht war die wachsende
Nachfrage der Pelzindustrie nach großen, silberfarbigen Kaninchen. Aus welchen
Ursprungsrassen die Meißner Widder gezüchtet wurden ist nicht bekannt. Es wird aber vermutet,
dass der Französische Widder und das Kleinsilberkaninchen beteiligt waren.
Anfangs gab es nur gesilberte schwarze Tiere, heute sind schwarz, braun, gelb, blau und
havannafarbige Tiere zulässig. Die Deckfarbe soll gesilbert und am ganzen Körper gleichmäßig
verteilt und glänzend sein. Die Tiere haben eine geringere Größe als der Deutsche Widder und ein
Maximalgewicht von 5,5 kg. Der Körper ist leicht gestreckt, walzenförmig mit kräftigen Läufen. Die
Meißner Widder verfügen über ein lebhaftes Temperamen; sie sind gute Futterverwerter und ihr
Fleisch hat einen guten Geschmack.
Da Kaninchenfell nach Kriegsende weitgehend aus der Mode kam war die Rasse Mitte der
siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts fast ausgestorben: 1976 waren gerade noch 50
Zuchttiere registriert. Heute gibt es ca. 160 Halter und ca. 500 Zuchttiere. Dennoch ist die Rasse
weiterhin stark gefährdet und wurde als erstes Kaninchen von der Gesellschaft zur Erhaltung alter
und vom Aussterben bedrohter Haustiere (GEH) zur gefährdeten Rasse (2010) erklärt.
Wer sich für die Rasse interessiert oder Tiere haben möchte kann sich an den Biohof Lehner
wenden 09335/997833.
Ursula Pfäfflin Nefian