Tier der MeLa 2016

LALLF und Tierzuchtverbände
aktiv auf der MeLa 2016
Das Tier der MeLa 2016 – die Widderkaninchen
Zur 26. MeLa, steht das Widderkaninchen im Mittelpunkt der Landestierschau. Diese, heute in
verschiedenen Farben und Schlägen weitverbreitete Kaninchenrasse fand zum Ende des
19. Jahrhunderts als das „Schwein des kleinen Mannes“ Eingang in die Kleintierhaltung. Mitglieder
des Landesverbandes der Rassekaninchenzüchter Mecklenburg-Vorpommern e.V. werden die
heutige Schönheit und Vielfalt der Widderkaninchenzucht vorstellen.
Bereits seit gut 2.000 Jahren sind Kaninchen vom Menschen zur Zucht und Mast, hauptsächlich
zur Ernährung gehalten worden, dienten sie wegen der einfachen Haltung und der enormen
Vermehrungsrate als „Frischfleischvorrat“.
Die Zucht der heute bekannten Rassen begann um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert in
Frankreich. Der ab etwa 1870 beginnende Aufschwung der Kaninchenzucht in Deutschland wird
mit den Erlebnissen und Erfahrungen der deutschen Soldaten im Deutsch-Französischen Krieg
1870/71 zurückgeführt. In Frankreich lernten sie die moderne Form der Kaninchenhaltung kennen.
Ein weiterer Aufschwung ergab sich mit der einsetzenden Industrialisierung, dem damit
verbundenen Bevölkerungswachstum in den Städten: Kaninchen waren zumeist die einzige
Tierart, die auf engem Raum zur Selbstversorgung mit Fleisch gehalten werden konnte. Die sich
entwickelnden Industriegebiete, wie Sachsen oder das Ruhrgebiet, wurden zu Hochburgen der
Rassekaninchenzucht.
Gemeinsames Merkmal der Widderkaninchen sind die seitlich am Kopf herabhängenden Ohren.
Ihren deutschen Namen haben die Widderkaninchen von der typischen gewölbten Form des
Kopfes (Ramsnase), die im Profil der Kopfform eines männlichen Schafes, dem Widder, gleicht.
Durch den etwas heraufgezogenen, knorpeligen Ohrenansatz entsteht auf dem Kopf eine kleine
Wulst, die sogenannte Krone. Die Ohren sollen mit der Öffnung nach innen frei herab hängend
(Hufeisenbehang) getragen werden. Der Körper ist meist kurz und gedrungen, jedoch beim
Englischen Widder lang und schlank. Junge Widderkaninchen haben zunächst Stehohren, erst im
Laufe des Wachstums, ab der 4. bis 6. Lebenswoche oder später kippen die Ohren um.
Widderkaninchen gelten insgesamt als etwas ruhiger und weniger schreckhaft. Sie werden somit
eher zutraulich, weshalb die kleinen Exemplare nicht selten auch in der Wohnung gehalten
werden.
Die Kleinwidder wurden seit 1954 von Erhard Diener, Bischmisheim, im Westen Deutschlands und
1977 von Karl Becker, Stadtlengsfeld, im Osten herausgezüchtet.
Im Landesverband der Rassekaninchenzüchter Mecklenburg-Vorpommern e.V. (LV RKZ M-V)
waren im Zuchtjahr 2015
38 Zuchten (Züchter) erfasst, die den Deutschen Widder in 13 Farbschlägen gezüchtet haben.
5 Zuchten (Züchter) erfasst, die den Meißner Widder in 2 Farbschlägen gezüchtet haben.
1 Zucht (Züchter) erfasst, die den Englischen Widder in 11 Farbschlag gezüchtet haben.
27 Zuchten (Züchter) erfasst, die den Deutschen Kleinwidder in 12 Farbschlägen gezüchtet
haben.
- 83 Zuchten (Züchter) erfasst, die den Zwergwidder in 24 Farbschlägen gezüchtet haben.
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Mit diesen Beständen erhalten die Züchterinnen und Züchter des Landesverbandes eine, für den
Fortbestand einer gesunden Zuchtpopulation erforderliche genetische Variabilität in dieser Rasse.
Pressemitteilung der AG Tierschau – Tier der MeLa 2016
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Diesem Ziel widmen sich die Züchterinnen und Züchter aufopferungsvoll im Spezialclub der
Widderzüchter im LV RKZ M-V.
Auf der MeLa 2016 stellen neben dem Vorsitzenden des Widderclubs, Bernd Adam aus dem
Verein M 57 Neubukow, und dem Schulungs- und Zuchtwart des LV RKZ M-V, Norbert Bissa,
Rühn, engagierte Züchterinnen und Züchter die Vielfalt in der Zucht der Widderkaninchen vor.
Die Züchterinnen und Züchter im Landesverband der Rassekaninchenzüchter MecklenburgVorpommern stehen in der Tierhalle 5/6, dem Kleintierzelt, oder zur Vorstellung ihrer Arbeit und
Kaninchen im Kleinen Ring jeder Besucherin und jedem Besucher Rede und Antwort und freuen
sich, auch bei der Kinder-MeLa den Jüngsten die Freude an der Beschäftigung mit Kaninchen zu
vermitteln.
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Pressemitteilung der AG Tierschau – Tier der MeLa 2016