Grundiermittel - BBS I - Technik

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Grundiermittel - BBS I - Technik
Grundiermittel
Oberflächengüten bei
Gipsplatten und Putzoberflächen
im Innenbereich
Lernfeld: Oberflächen herstellen
2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Gipskartonplatten
Grundiermittel
Regelwerke
zur Verarbeitung und
Oberflächenbehandlung von Gipskartonplatten
Ausschreibungstexte wie:
„malerfertig
„streichfertig
„oberflächenfertig
entspricht nicht der VOB/A § 9 (Beschreibung der Leistung, Allgemeines),
wonach die Beschreibung der Leistung eindeutig und erschöpfend zu
erfolgen hat.
Lernfeld: Oberflächen herstellen
2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Gipskartonplatten
Grundiermittel
Regelwerke
zur Verarbeitung und
Oberflächenbehandlung von Gipskartonplatten
„ BFS-Merkblatt Nr. 12, Teil 1
- Verarbeitung von Gipskartonplatten
„ BFS-Merkblatt Nr. 12, Teil 2
- Oberflächenbehandlung von Gipskartonplatten
„ DIN 18 202
- Ebenheitstoleranzen
„ Merkblatt Nr. 2
- Verspachtelung von Gipsplatten, Oberflächengüten
(Bundesverband der Gips- und Gipsbauplattenindustrie e.V.)
Lernfeld: Oberflächen herstellen
2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Gipskartonplatten
Grundiermittel
DIN 18 202 Ebenheitstoleranzen
Auszug aus DIN 18 202 Tab. 3
Zeile
6
7
Bezug
Stichmaße als Grenzwerte in mm bei Meßpunktabständen in
m bis
)
)
2*
4*)
10*)
15*)
0,1
1*
3
5
7
10
20
25
Flächenfertige Wände und
Unterseiten von Decken,
z.B. geputze Wände,
Wandbekleidungen,
untergehängte Decken
wie Zeile 6,
2
3
5
8
jedoch mit
erhöhten Anforderungen
*) Zwischenwerte sind auf ganze mm zu runden.
Mindestanforderungen
15
20
nach Zeile 6
erhöhte Anforderungen nach Zeile 7 (dieses ist vertraglich zu vereinbaren)
Lernfeld: Oberflächen herstellen
2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Gipskartonplatten
Grundiermittel
Merkblatt
Nr. 2
Bundesverband der Gips- und Gipsbauplattenindustrie e.V.
„ Verspachtelung von Gipsplatten, Oberflächengüten
Qualitätsstufen
Lernfeld: Oberflächen herstellen
Q1
Q2
Q3
Q4
2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Gipskartonplatten
Grundiermittel
Merkblatt
Nr. 2
Bundesverband der Gips- und Gipsbauplattenindustrie e.V.
Qualitätsstufe Q 1 (Grundverspachtelung)
„ Füllen der Stoßfugen mit oder ohne Fugenband und
„ Überspachteln der sichtbaren Schraubenköpfe
„ Geeignet für
- Oberflächen ohne optische Anforderungen,
z. B. für nachfolgende Beläge aus Fliesen oder Platten
Lernfeld: Oberflächen herstellen
2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Qualitätsstufe Q 1
Grundspachtelung:
Füllen der Stoßfugen
Qualitätsstufe Q 1
Grundspachtelung:
Einlage eines
Fugendeckstreifens
Gipskartonplatten
Grundiermittel
Merkblatt
Nr. 2
Bundesverband der Gips- und Gipsbauplattenindustrie e.V.
Qualitätsstufe Q 2 (entspricht der Standardverspachtelung)
„ Grundverspachtelung Q 1
„ Nachspachtelung zum Erreichen eines stufenlosen Überganges
zur Plattenoberfläche, gegebenenfalls schleifen
„ Geeignet für
- mittel- bis grobstrukturierte Tapeten (Rauhfaser, Glasfaser)
- matte füllenden Anstriche (Auftrag mit Lammfell- oder Strukturrolle)
- Strukturputze
Lernfeld: Oberflächen herstellen
2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Qualitätsstufe Q 2
Standardverspachtelung:
Grund- (Q 1) und
Nachspachtelung
Gipskartonplatten
Merkblatt
Nr. 2
Grundiermittel
Bundesverband der Gips- und Gipsbauplattenindustrie e.V.
Qualitätsstufe Q 3 (Sonderverspachtelung)
„ Standardverspachtelung Q 2 und
„ breites Ausspachteln der Fugen
scharfes Abziehen der restlichen Kartonoberfläche,
gegebenenfalls schleifen
„ Geeignet für
- feinstrukturierte Papiertapeten oder Glasgewebe
- matte nicht strukturierte Anstriche (Auftrag mit kurzflooriger Rolle)
Ebenheitstoleranzen nach DIN 18 202, Tab. 3 Zeile 7 sollte vertraglich
vereinbart werden.
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2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Qualitätsstufe Q 3
Sonderverspachtelung:
Q 2 plus breites
Ausspachteln der
Fuge
Qualitätsstufe Q 3
Sonderverspachtelung:
Scharfkantiges
Abporen
Gipskartonplatten
Grundiermittel
Merkblatt
Nr. 2
Bundesverband der Gips- und Gipsbauplattenindustrie e.V.
Qualitätsstufe Q 4 (Sonderverspachtelung für höchste
Anforderungen)
„ Standardverspachtelung Q 2 und
„ breites Ausspachteln der Fugen sowie anschließendes Überziehen
und Glätten der gesamten Oberfläche
„ Geeignet für
- glatte oder strukturierte Wandbeläge mit Glanz, z. B. Metall-Vinyl- oder Seidentapeten
- Lasuren oder Anstriche mit mittlerem Glanz
- hochwertige Glätte-Techniken
- bei Anwendung von Lackierungen, glänzenden Beschichtungen oder Lacktapeten
ist die Oberfläche evtl. zusätzlich abzuglätten, z. B. mit Lackspachtel
Ebenheitstoleranzen nach DIN 18 202, Tab. 3 Zeile 7 muß vertraglich
vereinbart werden.
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2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Qualitätsstufe Q 4
Sonderverspachtelung:
Q 3 plus
ganzflächiges
Überziehen
Qualitätsstufe Q 4
Sonderverspachtelung:
nachträgliches
Glätten und
Verfestigen der
Fläche durch Filzen
mit transparenter
Grundierung (1:1 mit
Wasser verdünnt)
Qualitätsstufe Q 4
Sonderverspachtelung:
Nachglätten der
gefilzten Oberfläche
Gipskartonplatten
Grundiermittel
Besondere Lichtverhältnisse
Sind am Objekt besondere Lichtverhältnisse zu erwarten,
z. B. Streiflicht, indirekte Beleuchtung, hat der Auftraggeber
dafür zu sorgen, daß bereits während der Bearbeitung
vergleichbare Lichtverhältnisse vorhanden sind.
Streiflicht: Von einer natürlichen oder künstlichen Lichtquelle direkt über die
Flächenebene ausstrahlend. Dadurch werden noch so geringe Vertiefungen oder
Unebenheiten in Form von Schattenbildung überdeutlich sichtbar.
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2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Gipskartonplatten
Grundiermittel
Besondere Lichtverhältnisse
Bei der Beurteilung der gespachtelten Flächen bei Lichteinwirkung
(Streiflicht) sind die Grenzen der handwerklichen Ausführungsmöglichkeit zu beachten.
Unerwünschte Schattierungen und örtliche minimale Markierungen
lassen sich nicht völlig ausschließen, da Lichteinflüsse in einem
weiten Bereich variieren und nicht eindeutig erfasst und bewertet
werden können.
Lernfeld: Oberflächen herstellen
2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Gipskartonplatten
Grundiermittel
Besondere Lichtverhältnisse
Da die Lichtverhältnisse in der Regel nicht konstant sind, kann eine
eindeutige Beurteilung nur für die vor der Ausführung der
Spachtelmassen definierte Lichtsituation vorgenommen werden.
Es ist ratsam, die gewünschte Lichtsituation und die geforderte
Oberflächengüte genau zu definieren und per Leistungsverzeichnis
vertraglich zu vereinbaren.
Lernfeld: Oberflächen herstellen
2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Qualitätsstufe Q 4
Sonderverspachtelung:
Gespachtelte
Oberfläche mit
Streiflicht
Gipskartonplatten
Grundiermittel
Hinweis für die Ausführung
Spachtelarbeiten erst ausführen wenn:
„ keine Längenänderungen infolge Temperatur- oder
Feuchtebelastung mehr auftritt:
Î Raumtemperatur + 10° C nicht unterschreiten
Î rel. Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 80 %
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2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Putzoberflächen im Innenbereich
Qualitätsstufen
für abgezogene, glatte und
Grundiermittel
gefilzte Putze
Qualitätsstufe abgezogene Putzoberfläche
Beschaffenheit/ Maßtoleranz
Eignung der
Oberfläche
Q1
Geschlossene
Putzfläche
Lernfeld: Oberflächen herstellen
geglättete Putzoberfläche
Eignung der
Maßtoleranz
Oberfläche
-
-
gefilzte Putzoberfläche
Eignung der
Maßtoleranz
Oberfläche
-
-
2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Putzoberflächen im Innenbereich
Qualitätsstufen
für abgezogene, glatte und
Grundiermittel
gefilzte Putze
Qualitätsstufe abgezogene Putzoberfläche
Beschaffenheit/ Maßtoleranz
Eignung der
Oberfläche
geeignet z.B. für:
StandardQ2
• Dekorative
anforderungen
Standard
Oberputze
≥ 2,0 mm
• Wandbeläge aus
Keramik, Naturund Kunststein,
etc
Lernfeld: Oberflächen herstellen
geglättete Putzoberfläche
Eignung der
Maßtoleranz
Oberfläche
geeignet z.B. für:
• Dekorative
an die Ebenheit Oberputze
> 1,0 mm
• mittel- bis grobstrukturierte
Wandbekleidungen, z.B.
Rauhfaser
• matte, gefüllte
Anstriche/Beschichtungen,
die mit grober
Lammfell- oder
Strukturrolle
aufgetragen
werden
gefilzte Putzoberfläche
Eignung der
Maßtoleranz
Oberfläche
Gefilzte oder
StandardStandardanforderungen abgeriebene
anforderungen
an die Ebenheit Putzoberflächen sind an die Ebenheit
geeignet für:
• matte, nicht
strukturierte
Anstriche/Beschichtungen
Abgeriebene
Putzoberflächen sind
auch geeignet für:
• grobstrukturierte
Wandbekleidungen,
z.B. Rauhfaser
2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Putzoberflächen im Innenbereich
Qualitätsstufen
für abgezogene, glatte und
Grundiermittel
gefilzte Putze
Qualitätsstufe abgezogene Putzoberfläche
Beschaffenheit/ Maßtoleranz
Eignung der
Oberfläche
erhöhte
geeignet z.B. für:
Q3
Dekorative
Oberputze
≥ 2,0 mm
• Wandbeläge aus
Fein-Keramik,
großformatige
Fliesen, Glas,
Natur- und
Kunststein, etc
•
Lernfeld: Oberflächen herstellen
Anforderungen
an die Ebenheit
geglättete Putzoberfläche
Eignung der
Maßtoleranz
Oberfläche
geeignet z.B. für:
• Dekorative
Oberputze
≤ 1,0 mm
• fein strukturierte
Wandbekleidungen,
• matte, fein
strukturierte
Anstriche/Beschichtungen.
gefilzte Putzoberfläche
Eignung der
Maßtoleranz
Oberfläche
StandardPutzoberflächen der Standardanforderungen Qualitätsstufe 3 sind anforderungen
an die Ebenheit geeignet für:
an die Ebenheit
• matte, nicht
strukturierte
Anstriche/Beschichtungen
2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Putzoberflächen im Innenbereich
Qualitätsstufen
für abgezogene, glatte und
Grundiermittel
gefilzte Putze
Qualitätsstufe abgezogene Putzoberfläche
Beschaffenheit/ Maßtoleranz
Eignung der
Oberfläche
Q4
Lernfeld: Oberflächen herstellen
geglättete Putzoberfläche
Eignung der
Maßtoleranz
Oberfläche
gefilzte Putzoberfläche
Eignung der
Maßtoleranz
Oberfläche
geeignet für glatte erhöhte
oder stukturierte
Anforderungen
Wandbekleidungen an die Ebenheit
mit Glanz, z.B.:
• Metall, Vinyl- oder
Seidentapeten
• Lasuren oder
Anstriche /
Beschichtungen
bis zum mittleren
Glanz
• Spachtel- und
Glätttechniken
•
Diese Qualitätsstufe erhöhte
wird nur durch
Anforderungen
Aufbringen einer
an die Ebenheit
zusätzlichen Lage
aus Dekor-Filzputz,
ggf. mit Anstrich /
Beschichtung,
erreicht. Der
Unterputz muss
mindestens der
Qualitätsstufe 3 von
eben abgezogenen
Putzen entsprechen
2Caparol-Technik, -ru/lo/bs
Putzoberflächen im Innenbereich
Qualitätsstufen
für abgezogene, glatte und
Grundiermittel
gefilzte Putze
„
Qualitätsstufe Q2 bis Q4 immer zusammen mit der
Ausführungsart (geglättet, gefilzt, abgerieben oder
abgezogen) angeben.
„
Nachfolgende Wandbekleidung oder Anstriche /
Beschichtungen explizit nennen.
„
Keine Angabe im Leistungsverzeichnis dann stets Q2.
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