Dokument herunterladen
Transcription
Dokument herunterladen
PROMOTION DEN PROFIS ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT STERNEKOCH CHRISTIAN HENZE KOCHT MIT KÄSE TEXT: Andrea Hembes FOTOS: Uwe Ziss PROMOTION Christian Henze bringt Hausfrauen zum Schwärmen und Ehemänner zum Kochen. G Glückliche Kühe, saftige Wiesen, klare Seen, kleine Bauerndörfer – das Allgäu ist eine einzige Postkartenidylle. Kein Wunder, dass diese schöne Landschaft zwischen Bodensee und Lech, zu den beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland und Österreich zählt. Wo andere Urlaub machen und entspannen, arbeitet Christian Henze. Und das rund um die Uhr: 15 Stunden täglich sind für den Gourmet-Koch normal. Regelmäßige Fernsehauftritte, Kochkurse in der eigenen Schule, VIP-Caterings, Kochbücher schreiben, Gastronomieberatung und natürlich tägliches Kochen im Sterne-Restaurant – das immense Arbeitspensum sieht man dem attraktiven 38-Jährigen nicht an. Lässig in Jeans und T-Shirt gekleidet, sonnengebräunt, mit einem sympathischen Lächeln auf den Lippen begrüßt uns Christian Henze in seiner Kochschule in der selbst ernannten Hauptstadt des Allgäus Kempten. Wir wollen dem Gourmetkoch heute über die Schulter schauen und bei der Zubereitung eines Vier-GängeMenüs möglichst viel über seine Feinschmecker-Küche und das Kochen mit Käse lernen. „KÄSE HAT SEINEN PLATZ IN DER SPITZENGASTRONOMIE VERDIENT!“ Für Sternekoch Christian Henze ist der Käse fester Bestandteil seiner Küche: „Ich finde, dass zur Spitzengastronomie mehr als Hummer und Gänsestopfleber gehört. Mal abgesehen vom Käsewagen wird relativ wenig Käse verarbeitet, was ich sehr schade finde, denn mit Käse kann man so wundervolle Sachen machen.“ Wie zum Beispiel „Marinierter Parmesan mit karamellisierten Tomaten“ oder „Aufgeschäumte Chicoreesuppe mit Taleggio“ – für unser METRO-Feinschmecker-Menü hat sich der kreative Kopf Rezepte einfallen lassen, die einfach nachzukochen sind. Denn darauf legt der erfahrene Koch großen Wert. Wir haben ihn nach seiner Kochphilosophie gefragt: „Einfach gut!“ lautete die Antwort. „Ich mag es überhaupt nicht, wenn man durch die Kreation mehr Im Landhaus Henze zaubert der Chef zusammen mit seinem neunköpfigen Küchenteam phantasievolle Gerichte, die einfach gut schmecken. Pia Henze sorgt für die gemütliche und gastliche Atmosphäre in Restaurant und Hotel. glänzt als durch den Geschmack. Diese neue gewaltkreative Küche liegt mir fern. In erster Linie müssen meine Gerichte schmecken!“ „ICH MAG ES EINFACH GUT!“ Mit seinem „Einfachheits-Credo“ überzeugt der beliebte FernsehKoch auch regelmäßig die Zuschauer der MDR-Livesendung „Iss was“. Jeden Mittwoch überrascht er mit neuen, raffinierten Gerichten, die leicht nachzukochen sind. Diesem Motto bleibt Christian Henze auch beim Verfassen seiner Kochbücher treu: „Einfach gut kochen“, „Italienisch unglaublich einfach“ oder „Einfach asiatisch“ lauten die viel versprechenden Titel. Unter den Büchern befindet sich auch ein Kochratgeber für Kinder. Als Vater von zwei Kindern hat sich der Koch Gedanken um gutes und nahrhaftes Essen für Kinder gemacht – das den Kleinen noch dazu schmeckt. „Ich habe eine Umfrage unter 1.000 Kindern gemacht: Schnitzel, Spaghetti und Pizza – das sind die Top drei der Lieblingsgerichte!“, erzählt er uns. „Und milde Käsesorten essen sie auch alle gerne! Aber da muss man schon aufpassen, dass die nicht zu fetthaltig sind.“ Für ihn spielt bei der Ernährung von Kindern genauso wie bei den Erwachsenen der natürliche Geschmack der Zutaten die wichtigste Rolle: „Es gibt doch nichts Besseres als eine Schale mit frisch geernteten Erdbeeren und cremigem Vanilleeis. Da esse ich einen Löffel und denke mir: Oh, das ist gut! Schnell den zweiten Löffel hinterher!“ Im Geiste essen wir zusammen die Schüssel leer. Köstlich! PROMOTION Gorgonzolamousse mit Birnen-Vanille-Chutney und Brotchips SCHWIERIGKEITSGRAD: mittel ZUBEREITUNGSDAUER: 30 Minuten (ohne kaltstellen) ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN Gorgonzolamousse: 3 Blatt Gelatine, 150 g Gorgonzola, 80 g Sahne, geschlagen, 3 El Walnüsse, 50 g Quark, 50 g Crème fraîche, 1/2 Msp. Cayennepfeffer, etwas Salz und weißer Pfeffer aus der Mühle Chutney: 3 mittelgroße weiche Birnen, 1/2 EL Butter, 1 EL brauner Zucker, 0,1 l weißer Portwein, 2 cl Birnenschnaps, 1 Vanilleschote / Mark, 1 Lorbeerblatt, 1 Nelke, 1 Wacholderbeere Brotchips: 1 kleines Vollkornbaguette, 8 EL Olivenöl, 1 Knoblauchzehe, 1/2 Zweig Rosmarin, Salz und weißer Pfeffer aus der Mühle ZUBEREITUNG Gorgonzolamousse: Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Den Käse entrinden und durch eine Kartoffelpresse drücken. Die eingeweichte Gelatine mit etwas Sahne erwärmen. Die Nüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten und erkalten lassen. Käse, Quark, Crème fraîche und die flüssige Gelatine kräftig aufrühren. Die geschlagene Sahne, Nüsse und die restlichen Gewürze zugeben und vorsichtig vermengen. Das Mousse in eine Auflaufform füllen und für ca. 12 Stunden kalt stellen. Chutney: Die Birnen schälen, vierteln und in Scheiben schneiden. Die Butter in einem Topf schmelzen und die Birnen mit dem Zucker leicht karamellisieren lassen.Mit Portwein und Birnenschnaps ab- löschen und alle anderen Zutaten zugeben. 15 Minuten zur moussigen Konsistenz einkochen lassen. Die Gewürze entfernen. Erkalten lassen. Brotchips: Das Baguette in dünne Scheiben schneiden. Das Öl in einer Pfanne mit der Knoblauchzehe und dem Rosmarin erhitzen. Das Brot lagenweise beidseitig goldbraun rösten und mit Salz und Pfeffer würzen. Auf Küchenkrepp entfetten. Anrichten: Das Chutney in die Mitte eines Tellers geben und je eine Nocke Gongonzolamousse darauf arrangieren. Mit Brotchips garnieren. DER PASSENDE TROPFEN ZUM GERICHT Die perfekte Ergänzung zum Käse: dünn geschnittenes Volkornbaguette wird zu knusprigen Brotchips. Gewusst wie: Mit einem heißen Löffel wird das Gorgonzolamousse zu einer Nocke abgestochen. K ochen mit Käse – unsere Kochschule beginnt: Der talentierte Koch aus dem Allgäu eröffnet sein Vier-Gänge-Menü mit einem würzigen Käse aus dem nur wenige hundert Kilometer entfernten Nachbarland Italien. Gorgonzola ist ein traditioneller Blauschimmelkäse aus Kuhmilch. Sein grünlich-blauer Penicilliumschimmel verleiht dem Käse sein zuweilen sehr scharfes Aroma. „Wichtig ist, dass man beim Kochen mit Käse die Melange findet. Das Verhältnis zwischen Süße, Schärfe und Säure muss stimmen“, erfahren wir von Christian Henze. Er kombiniert deshalb den würzigen Käse mit fruchtig, süßen Birnen in einem raffinierten Chutney. Dafür verarbeitet er neben den Früchten eine Vielzahl von geschmacksintensiven Zutaten wie Vanille, Wacholder, Lorbeer und Birnenschnaps. Für das Mousse greift der Gourmetkoch fröhlich zur Kartoffelpresse: „Ich quetsche den frischen Gorgonzola so richtig schön durch die Presse.“ Gesagt getan. Dazu kommen Crème fraîche, Quark, geschlagene Sahne, geröstete Nüsse und die flüssige Gelatine. Fertig ist das Gorgonzolamousse. Wir sind begeistert wie schnell und unkompliziert der erste Gang zustande kam – Christian Henze hat nicht zu viel versprochen: Dieses Gericht ist tatsächlich ganz leicht zum Nachkochen geeignet. WEINEMPFEHLUNG Niederhäuser Herrmannsberg Oberhalb der Nahe zwischen Niederhausen und Schlossböckelheim liegt die historische Gutsverwaltung. Die 35 Hektar große Domäne wurde 1998 von der Familie Maurer erworben. Tilli und Erich Maurer möchten beispielgebend Weinbau betreiben, deshalb haben sie ihren Qualitätsmaßstab hoch angesetzt – und das spiegelt sich in ihren Weinen wider: In der Nase Zitrone, Grapefruit und Granny Smith-Apfel. Im Mund erfrischend, cremig mit verspielter Säure und schlanker, femininer Struktur. Mineralische Noten unterstützen das Finale, im Abgang Pfirsich und Honigmelone. Ein dezenter Wein zu Beginn, der das Gorgonzolamousse und das Chutney in den Vordergrund stellt. Susanne Fischer ist Sommelière im mit zwei Sternen ausgezeichneten Gourmet-Restaurant „Hummer-Stübchen“ in Düsseldorf. Über 900 Weine aus allen renommierten Anbaugebieten der Welt hat sie für ihre Gäste ausgewählt und empfiehlt jeweils den passenden Tropfen zum Gericht. Die erfahrene Sommelière berät seit einiger Zeit auch METRO Cash & Carry bei der Auswahl eines umfangreichen qualitativen Weinsortiments. Exklusiv für das Vier-Gänge-Menü des Sternekochs Christian Henze hat sie aus über 1.000 Weinsorten des Handelsunternehmens vier besondere Weine ausgewählt. PROMOTION Aufgeschäumte Chicorée-Suppe Nicht zu kalt essen! Der Taleggio entwickelt sein volles Aroma erst bei Zimmertemperatur. mit Taleggio und schwarzem Olivenöl SCHWIERIGKEITSGRAD: leicht ZUBEREITUNGSDAUER: ca. 25 Minuten ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN Chicorée-Suppe: 4 Chicorée, 2 Schalotten, 1 EL Butter, 1 TL Zucker, 1 EL Mehl, 200 ml Noilly Prat, 100 ml Prosecco, 100 ml weißer Traubensaft, 500 ml Gemüsebrühe, 200 ml Sahne, 100 ml Crème fraîche, 150 g Taleggio, Salz, weißer Pfeffer aus der Mühle Olivenöl: 15 schwarze Oliven, 15 EL gutes Olivenöl, 1 Knoblauchzehe, Salz, weißer Pfeffer aus der Mühle ZUBEREITUNG Chicorée-Suppe: Den bitteren Strunk aus dem Chicorée keilförmig heraus schneiden und die Chicoréeblätter in Streifen schneiden. Die Schalotten würfeln. Die Butter in einem Topf schmelzen und die Chicoréestreifen und die Schalotten ohne Farbe anschwitzen. Mit Zucker bestreuen und karamellisieren lassen. Anschließend mit Mehl bestäuben und mit Noilly Prat, Prosecco und Traubensaft ablöschen. 5 Minuten köcheln lassen. Sahne, Brühe, Crème fraîche und den in Würfel geschnittenen Taleggio zugeben. Die Suppe nochmals 10 Minuten köcheln lassen, mit dem Pürierstab schaumig mixen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Olivenöl: Die Oliven entsteinen und mit dem Öl, dem Knoblauch, Salz und Pfeffer sehr fein pürieren. Anrichten: Die aufgeschäumte Suppe in ein Glas oder eine Schale geben, daneben ein Chicoréeblatt mit schwarzem Olivenöl arrangieren (zum Beträufeln der Suppe) und mit einem Stück Taleggio auf einem Cracker anrichten. „I ch liebe Taleggio!“ Beim Auspacken der italienischen, halbfesten Käsesorte aus Kuhmilch strahlt der erfahrene Koch und erinnert sich an seine harten Lehrmonate beim Spitzenkoch Eckart Witzigmann in München: „Diese Zeit damals hat mich sehr geprägt. Ich war der glücklichste Mensch der Welt, dass ich in der Aubergine arbeiten durfte, aber es war auch die reinste Folter! So einen Stress kann man sich gar nicht vorstellen! Aber da habe ich den Taleggio entdeckt: Herr Witzigmann hat oft am Abend ein Baguette mit nach Hause genommen, belegt mit Parmaschinken und Taleggio. Der weiß schon was gut ist, hab ich mir damals gedacht!“ Der Käse mit der charakteristischen Musterung und der rauen gelbbraunen Kruste reift in Höhlen und bekommt dadurch sein unverwechselbares Aroma, das an Mandeln, frisches Heu oder eine cremige Spargelsuppe erinnert. Christian Henze erklärt: „Taleggio eignet sich sehr gut zum Backen oder Schmelzen. Man muss bloß aufpassen, dass er nicht zu dominant wird.“ In die aufgeschäumte Chicoréesuppe kommen deshalb auch nur 150 Gramm seines persönlichen Lieblingskäses. Übrigens: Wer hätte gedacht, dass die meisten Spitzenköche privat am liebsten etwas Überbackenes mit Käse essen? „Das mögen die Kollegen einfach – ich selber auch!“, verrät uns der sympathische Koch mit einem Augenzwinkern. Profitipp: Chicoreé immer lichtgeschützt aufbewahren, denn je mehr sich die Blätter ins Grüne verfärben, desto bitterer schmeckt er. WEINEMPFEHLUNG Pomino Bianco Seit 700 Jahren und 30 Generationen steht der Name Marchesi de'Frescobaldi für leidenschaftliche und innovative Weinerzeugung. Er war der Erste, der in der Toskana die Rebsorten Chardonnay, Cabernet Sauvignon , Merlot und Pinot Noir kultivierte. Mit über 1000 Hektar Rebland gehört die Adelsfamilie zu den grössten Rebgutbesitzern Europas! Der „Pomino Bianco“, eine Cuvée aus Chardonnay und Pinot Bianco zeigt sich in hellem Gelb, duftet nach weißem Pfirsich, Birne und Ananas und bringt dezent buttrige Noten mit. Am Gaumen frisch-fruchtig erinnert er an Quitte und reife Honigmelone. Seine elegante Frucht und die geschmeidige Würze unterstützen das pikante Chicoréesüppchen und den kräftigen Taleggio in italienischer Leichtigkeit. PROMOTION So wird Käse hergestellt Die Herstellung von gutem Käse ist eine handwerkliche Kunst der Affineure. Ganz einfach ausgedrückt besteht das Prinzip der Käsegewinnung aus der Trennung der festen von den flüssigen Inhaltsstoffen der Milch. So erhält man Eiweiß und Rahm (fest) sowie Molke (flüssig). Je nach Herstellung unterscheidet man zwischen Sauermilchkäse und Labkäse. Beim Sauermilchkäse wird durch die Zugabe von Milchsäurebakterien der Milchzucker in Milchsäure umgewandelt, wodurch das Milcheiweiß gerinnt. Fertig ist der quarkartige, äußerst fettarme Käse. KLEINE KÄSEFIBEL Käseart Merkmale Frischkäse z.B. Mascarpone, Ricotta · erfrischender, leicht säuerlicher Geschmack · keine Reifephase, keine Rinde · geringe Haltbarkeit Sauermilchkäse z.B. Mainzer, Harzer Roller · äußerst fettarm · werden oft mit Kümmel verarbeitet · meist mit quarkartigem Kern Weichkäse z.B. Camembert, Brie · zarte, sahnige Konsistenz · reifen von innen nach außen · enthalten relativ viel Fett Halbfeste Schnittkäse z.B. Butterkäse, Blauschimmelkäse · große Palette an geschmacklichen Feinheiten · niedriger Wassergehalt Schnittkäse z.B. Gouda, Edamer · fest und elastisch · hoher Wassergehalt Hartkäse z.B. Manchego, Parmesan · hohe Trockenmasse führt zu festem Teig · meist lange Reifephase Pasta Filata z.B. Mozzarella · italienische Spezialität · Käsebruch wird mit heißem Salzwasser oder Molke überbrüht und zu Teig verarbeitet GUT DING WILL WEILE HABEN Dem Käse unter die Rinde gegangen Die Milch macht´s ... Glatt, sonnengelb und aromatisch duftend oder weich, mit Schimmel bedeckt und beißend riechend – beim Käse ist die Vielfalt groß. Ob Textur, Farbe und Geruch oder Milchart, Produktion und Herkunft: Jeder Käse ist anders und schmeckt anders. Einzige Gemeinsamkeit: Alle Käsesorten sind aus demselben Rohstoff hergestellt – aus Tiermilch. KUH, SCHAF, ZIEGE ODER GAR KAMEL? Käse aus Kuhmilch nimmt den Hauptteil der vielen verschiedenen Käsesorten ein und ist geschmacklich – so sollte man meinen – leicht identifizierbar. Das trifft auf die herkömmliche Kuhmilch zu, die wir auch trinken: Sie hat ein mildes, zartes Aroma und stammt zum großen Teil von Kühen der Rasse Holstein-Friesian. Dennoch gibt es mehr als fünfzig verschiedene Rinderrassen aus deren Milch Käse hergestellt wird. Der italienische Büffelmozzarella wird zum Beispiel aus Wasserbüffelmilch produziert und erhält dadurch seinen erdigen, leicht nussigen Geschmack sowie seine elfenbeinweiße Farbe. Ähnlich mild wie Kuhmilch zeigt sich auch der Geschmack von Schafmilch – allerdings mit einem zusätzlichen Aroma, das an den Geruch von feuchter Wolle sowie frisch gemahlene Nüsse erinnert. Zudem sind Käse aus Schafmilch grundsätzlich süßer. Je länger ein Käse reift, desto mehr verstärken sich diese Merkmale wie italienische Hartkäsesorten oder französische Käsespezialitäten aus den Pyrenäen belegen. Lange Zeit hat Käse aus Ziegenmilch in der Beliebtheitsskala weit hinter seinen verwandten Brüdern aus Kuh- und Schafmilch zurückgelegen. Das liegt an dem sogenannten „Ziegenbock-Aro- ma“, das dem Käse zuweilen anhaftet und nicht gerade angenehm riecht. Wenn jedoch bei der Herstellung des Ziegenkäses die Milch sorgsam behandelt wird, erhält der Käse einen „duftenden“ Geschmack nach Estragon, Thymian oder Majoran. Genau wie bei den Rindern, gibt es viele verschiedene Schaf- und Ziegenrassen, deren Milch sich geschmacklich unterscheidet und – um die immense Vielfalt der Käsesorten noch zu vergrößern – in einigen Ländern wird Käse auch aus der Milch von Lamas, Rentieren oder Kamelen hergestellt! RIESIGE KÄSEVIELFALT: ÜBER 1.200 SORTEN BEI METRO CASH & CARRY So erklärt sich auch die große Zahl an unterschiedlichen Käseprodukten, die allein das Großhandelsunternehmen METRO Cash & Carry im Sortiment hat: Über 1.200 verschiedene Käse aus den unterschiedlichsten Ländern bietet der Markt seinen Profikunden täglich frisch an. „Wir entdecken ständig neue Käsesorten und erweitern unser Sortiment auch mit hochwertigen Produkten aus Ländern, die noch nicht so bekannt für ihren Käse sind“, erläutert der METRO Warengruppenleiter Heinz-Jürgen Schmidt die riesige Sortenvielfalt. Italien, Frankreich, Spanien, Holland, Österreich, Schweiz und Deutschland – das sind die berühmten Käseländer in Europa. Schmidt sieht großes Potenzial in Portugal: „Die portugiesischen Käse haben einen ganz eigenen Geschmack, an den man sich erst gewöhnen muss, aber es lohnt sich auf jeden Fall, die vielen kleinen Käserein dort zu entdecken!“ Der Käsespezialist arbeitet mit vielen unterschiedlichen Lieferanten zusammen, die im Auftrag des Großhändlers METRO nach besonderen und exklusiven kleinen Bergbauern und Käsereien in der ganzen Welt suchen. Etwas komplizierter und langwieriger gestaltet sich die Herstellung von Labkäse. Lab ist ein Enzym, das natürlich in Kälbermägen vorkommt, heute oft gentechnisch gewonnen wird, und Milcheiweiß zum Gerinnen bringt. Dadurch wird die Milch in kürzester Zeit dick gelegt und anschließend mit einer Käseharfe zerkleinert. Im nächsten Schritt wird der Käse in Form gebracht. Große Käse wie beispielsweise den Emmentaler holt man dazu mit einem Leintuch aus dem Kessel – kleine Käse wie der Camembert werden von Hand abgeschöpft und in spezielle Förmchen gegeben. Während ein Weichkäse wie beispielsweise der Camembert bereits nach einer Woche Reifezeit verkaufsfertig ist, lagert ein guter Parmigiano Reggiano 18 bis 48 Monate im Reifekeller. Die Arbeit des Affineurs geht weiter: Der Käse muss regelmäßig gewendet, gebürstet und mit Salzlake eingerieben werden. Nur dann erhält er seinen typischen Charakter und Geschmack. PROMOTION Erst der gepresste Gorgonzola, dann die Kartoffeln – für Christian Henze gehört eine Kartoffelpresse aus rostfreiem Edelstahl unbedingt in eine Profiküche. Cordon bleu von der Wachtel mit Parmaschinken und Comté SCHWIERIGKEITSGRAD: mittelschwer ZUBEREITUNGSDAUER: ca. 40 Minuten U ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN nsere kulinarische Käsereise führt uns von den italienischen Sorten Gorgonzola und Taleggio nach Frankreich zu einem besonders ursprünglichen Käse, der in großen, beeindruckenden Käserädern in Sennhütten hergestellt wird: Comté. Überraschend aber wahr: Eben dieser Bergkäse gilt unter den Franzosen als der populärste Käse (nicht wie oft angenommen der Camembert). Vor Sternekoch Christian Henze liegt allerdings nur ein kleines Stück des französischen Hartkäses, das er in vier Würfel teilt. „Der Comté hat ein pikantes, leicht fruchtiges Aroma. Das passt hervorragend zu dem milden Parmaschinken und dem zarten Wachtelfleisch. Als dezenter Geschmackskern im Cordon Bleu ist das köstlich, aber bloß nicht zu große Stücke verwenden!“ erklärt er uns. Diese Lektion haben wir heute schon öfter gehört: Wenn man mit Käse kocht, spielt die richtige Dosierung eine wichtige Rolle. Je nach Geschmacksintensität der Käsesorte muss man aufpassen, dass der Käse nicht die anderen Zutaten des Gerichts überdeckt. Das wäre gerade bei unserem dritten Gang auch viel zu schade, denn die kostbaren Périgordtrüffel im Püree wollen wir unbedingt erschmecken. Die Edeltrüffel aus Frankreich werden vorzugsweise in gegarter Form serviert, denn anders als beispielsweise bei den weißen Piemonttrüffel macht bei diesen schwarzen Trüffeln der Geschmack 80 Prozent ihrer Qualität aus. Cordon bleu: 8 Wachtelbrüstchen, 8 Scheiben Parmaschinken, 80 g Comté, 1/4 Bund Kerbel, Salz und weißer Pfeffer aus der Mühle, 100 g altes Weißbrot ohne Rinde, 3 EL Mandeln, gerieben, 2 EL Mehl, 2 Eier, 3 EL Butter Süße-Pfeffer-Sauce: 0,5 l Kalbs- oder Geflügelfond, 0,2 l roter Portwein, 0,2 l Rotwein, 2 EL Balsamicoessig, 1/2 EL Zucker, 3 Schalotten, 1 EL eingelegter grüner Pfeffer, 1 EL kalte Butter Kartoffel-Trüffelpüree: 600 g mehlige Kartoffeln, 50 ml gutes Olivenöl, 0,1 l Sahne, 0,1 l Milch, 50 cl Trüffelsaft (Dose), 2 EL gehackter Périgordtrüffel, 8 EL Trüffelöl, Salz, weißer Pfeffer aus der Mühle ZUBEREITUNG Cordon bleu: Die Haut der Wachtelbrüstchen abziehen und das Fleisch leicht plattieren. Den Käse in vier kleine Stücke teilen und mit je einer Scheibe Schinken umwickeln. Den Kerbel fein hacken und die Wachtelbrüstchen darin wenden. Das Fleisch leicht salzen und pfeffern. Je ein Käsepäckchen auf eine Wachtelbrust setzen und mit der zweiten Brust bedecken. Das trockene Weißbrot reiben und mit den geriebenen Mandeln mischen. Eine „Panierstraße“ mit Mehl, aufgeschlagenem Ei und der Bröselmandelmischung herrichten. Die Fleischpäckchen vorsichtig panieren und anschließend in Form bringen. Die Butter in einer Pfanne aufschäumen und die Cordon bleus je 4 Minuten pro Seite anbraten. Bei 80°C im Backofen warm halten. Süße-Pfeffer-Sauce: Den Fond zusammen mit Portwein, Rotwein um gut 2/3 einkochen lassen. Schalotten würfeln und den Pfeffer grob hacken. Schalotten und Pfeffer leicht anschwitzen und mit Zucker bestreuen und leicht karamellisieren lassen. Mit Essig ablöschen und mit dem eingekochten Fond auffüllen. Nochmals etwas einkochen lassen und die Sauce mit kalter Butter binden. Kartoffel-Trüffelpüree: Die Kartoffeln schälen und in genügend Salzwasser weich kochen. Wasser abgießen und ca. 3 Minuten ausdampfen lassen. Anschließend die Kartoffeln durch eine Presse drücken und mit Olivenöl glatt rühren. Sahne und Milch erhitzen und zusammen mit dem Trüffelsaft, den gehackten Trüffel und dem Trüffelöl zu dem Püree geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Püree sollte dabei eine feine und nicht zu kompakte Konsistenz erhalten. Anrichten: Das Püree in die Mitte auf vorgewärmten Tellern anrichten. Mit Sauce umgießen. Das Cordon bleu schräg halbieren und auf das Püree arrangieren. Feines Küchenkraut: Kerbel schmeckt wie eine Mischung aus Petersilie und Anis. WEINEMPFEHLUNG Soligamar Ein flüssiger Beweis dafür, dass sich traditionelle und moderne Art der Weinbereitung in einem Wein vereinen lassen, ist dieser Wein aus der Unterregion „Rioja-Baja“. Aufgrund der spezifischen Klima- und Bodenverhältnisse ist es in dieser Region schwerer als im restlichen Riojagebiet Weine von solcher Finesse zu erzeugen. Dicht und dunkel ist er in der Farbe, in der Nase merkt man schon, was 2001 für ein besonderer Jahrgang war: komplex mit Röstaromen von Kaffee, Zedernholz und Leder, sehr dunkle, süße Frucht von schwarzen Kirschen und Brombeeren. Am Gaumen fest strukturiert, das Eichenholz perfekt integriert, sehr schönes Säuregerüst und ein kräftig-eleganter Abgang. Zum Parmaschinken und Comté der perfekte Begleiter – denn dieser Wein verbindet Kraft, Würzigkeit und Finesse miteinander. PROMOTION Alles Käse Dank sei den Römern: Käse aus Italien Vielseitig im Geschmack und noch dazu praktisch und kompakt als Reiseverpflegung: Käse spielte eine große Rolle in der Ernährung der Römer. So wurden die Kenntnisse über die Herstellung von Käse sorgsam aufgezeichnet und an die Bauern in ganz Europa weitergegeben – schließlich erwarteten die kulinarisch verwöhnten Römer auch auf ihren Reisen durch ganz Europa qualitativen Kä- segenuss. In Qualität und Vielfalt ähneln sich italienische und französische Käsesorten – sie unterscheiden sich jedoch in der Genussart. Während Käse in Frankreich meist als individueller Gang serviert wird, kennzeichnen sich die italienischen Sorten vor allem durch ihren Geschmack und ihren Charakter, den sie typischen italienischen Gerichten als Zutat verleihen. Savoir vivre: Käse aus Frankreich Ein Glas Wein, ein knuspriges Baguette und natürlich Käse – das ist für viele der Inbegriff von Frankreich. Der französische Käsereichtum hat langjährige historische Wurzeln und ist eng verknüpft mit der abwechslungsreichen Landschaft dieses weltberühmten Käselandes: Saftige Wiesen im Norden der Normandie oder würzige Bergweiden in der Auvergne bieten Kühen ausreichend Nah- rung. In den Flusstälern von Loire und Rhône grasen Ziegen am Rand der Weinberge und die karstigen Hochflächen der Provence oder der Pyrenäen ziehen vor allem Schafe an. Das Ergebnis der Natur wird seit vielen Generationen in Frankreich von Menschenhand sorgsam und kunstfertig verarbeitet und so entstehen die unterschiedlichsten Käsesorten. PECORINO CAMEMBERT Die traditionelle italienische Hartkäsesorte wird aus Rohmilch produziert. Allgemein bezeichnet „Pecorino“ einen Käse, der aus reiner Schafmilch hergestellt wird. Die jeweilige Schafrasse, seine Reifezeit als auch die Region, aus der der Käse stammt, bestimmt seine individuellen Geschmacksnuancen. Der „Pecorino Oro Antico“ wird nach alter Rezeptur handgekäst. Nach sechs Monaten Reifezeit in geölter Rinde erhält er seinen anhaltenden angenehm milden Geschmack. In Frankreich wurde er Ende des 18. Jahrhunderts erfunden und verbreitete sich schnell durch das seinerzeit entstehende Eisenbahnnetz in ganz Europa. Die kleinen hölzernen Käseschachteln, in denen man den „Camembert“ übrigens noch heute traditionell aufbewahrt, erwiesen sich als ideale Verpackung für lange Transportwege. „Camembert“ verfügt über ein leicht hefiges Pilzaroma. Der „St. Hilaire Camembert AOC“ stammt aus der Normandie und wird aus Rohmilch hergestellt. Sein typisch aromatischer Geschmack passt gut zu fruchtigen Rotweinen. PARMIGIANO REGGIANO ZIEGENFRISCHKÄSE In der ganzen Welt berühmt und geschätzt ist diese Hartkäsesorte aus Kuhmilch. Der „Parmigiano Reggiano“ verfügt über einen kräftigen, höchst aromatischen Geschmack. 18 bis 48 Monate reift der Käse und wird währenddessen sorgfältig gebürstet, gewendet und geprüft. Der 30 Monate gereifte „Parmigiano Reggiano“ aus dem METRO Cash & Carry Sortiment ist frisch gerieben zu Pasta und Risotto oder auch pur genossen am Stück mit einem Glas kräftigen Rotwein ein köstlicher Genuss. Französischer Ziegenfrischkäse zeichnet sich durch ein mildes, dezentes Ziegenmilcharoma mit einem fein-säuerlichen Charakter aus. In der französischen Küche sind Ziegenkäsetaler ein beliebter Klassiker: Natur, paniert oder mit Schinkenspeck umwickelt werden sie gebraten oder im Ofen erwärmt auf Baguette oder zu Salatvariationen gegessen. „Camisard au Lard“ sind Ziegenkäsetaler mit würzigem Speck umwickelt und mit ausgesuchten Kräutern der Provence veredelt. Als gebratenes Topping die ideale Krönung jeder Salatkreation! BÜFFELMOZZARELLA REBLOCHON In Italien bezeichnet man den echten, traditionellen „Büffelmozzzarella“ als „Mozzarella di Bufala“. Der Frischkäse wird aus Wasserbüffelmilch hergestellt und hat einen unverwechselbaren porzellanweißen, elastischen Teigkörper. Der Käse wird in Molke schwimmend verkauft, so dass der Teig stets Feuchtigkeit enthält. Sein frischer, fein säuerlicher Geschmack ist wenig dominant, weshalb sich der Käse besonders für Salate oder für überbackene Gerichte eignet. Der „Unica D.O.P. Büffelmozzarella“ zeigt beim Anschneiden eine feinblättrige Struktur und schmeckt angenehm vollmundig. Unter der gelben, mit feinem weißen Schimmel bedeckten Naturrinde des „Reblochon“ verbirgt sich ein cremiger Teig. Die halbfeste Käsesorte aus Kuhmilch schmeckt nach frischen Walnüssen und jungem Gras. Der „Reblochon AOC“ mit seinem cremig, würzigen Geschmack nach Alpenkräutern ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer jeden Käseplatte oder eignet sich auch gut zum Überbacken. GORGONZOLA ROQUEFORT Das Markenzeichen dieses italienischen, bekannten Käses ist sein grünlich-blauer Schimmel, der dem „Gorgonzola“ ein scharfes, würziges Aroma verleiht. Seinen Namen verdankt er einem gleichnamigen Ort in der Lombardei. Drei bis sechs Monate reift der cremige, pikante Käse. Der „Galbani Gorgonzola D.O.P.“ wird aus pasteurisierter Kuhmilch hergestellt und verleiht italienischen Gerichten eine besondere Note. Der „Roquefort“ zählt zu den traditionellen Blauschimmelkäsesorten und wird aus roher Schafmilch hergestellt. Vor vielen hundert Jahren ließen die Schäfer ihren Käse in den tiefen Kalksteinhöhlen von Cambalou reifen, die für ihre natürlich vorkommenden Blauschimmelpilze bekannt sind. Sein Aroma kann man als süß und karamellähnlich mit einem scharfen, metallischen Beigeschmack durch den Blauschimmel beschreiben. Der „Société Roquefort“ reift auf massiven Eichenregalen in natürlichen Felsenkellern – aus Tradition seit 1863. PROMOTION Für den Spitzenkoch zählt ausschließlich guter gereifter Parmesan am Stück: „Der geriebene Parmesan, den es in manchen Fertiggerichten gibt, ist lebensgefährlich!“ Marinierter Parmesan mit karamellisierten Tomaten und Banyulskaramell SCHWIERIGKEITSGRAD: leicht ZUBEREITUNGSDAUER: 20 Minuten (ohne Marinierzeit) ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN Marinierter Parmesan: 300 g Parmigiano Reggiano (am Stück, )10 EL Olivenöl, 1 Knoblauchzehe, 1 TL Rosmarinnadeln, frisch, 1 Msp. Safranfäden, 1 Nelke, 1 rote kleine Chilischote, Salz und weißer Pfeffer aus der Mühle, 250 g Kirschtomaten, 10 Blatt Basilikum, 1 TL Zucker, 6 EL weißer Balsamicoessig, EL Basilikumpesto Banyuls-Karamell: 0,375 l Banyuls, 0,1 l weißer Portwein, 1 Vanilleschote, 1/2 TL Zucker,1/4 TL Kartoffelstärke ZUBEREITUNG Marinierter Parmesan: Das Olivenöl zusammen mit dem Knoblauch und den Gewürzen fein mixen. Den Käse in kleine Stücke brechen und ca. 12 Stunden in dem Öl marinieren. Kühl stellen. Die Tomaten waschen und halbieren. Das Basilikum in feine Streifen schneiden. Das Öl von dem Käse erhitzen und die Tomaten mit etwas Zucker anbraten. Mit Essig ablöschen, den Käse zugeben und kurz - ohne das er schmilzt - schwenken. Salz, Pfeffer, Pesto und Basilikum zugeben. Sofort servieren. Banyuls-Karamell: Vanilleschote der Länge nach aufschlitzen und das Mark herauskratzen. Banyuls, Portwein, Zucker, ausgekratzte Vanilleschote und -mark mit Kartoffelstärke um ca. 80 Prozent einkochen. Erkalten lassen. Anrichten: Den lauwarmen Parmesan in der Mitte eines Tellers arrangieren. Mit Banyulskaramell umgießen und mit Basilikum garnieren. W ir sind beim Dessert angekommen. Auch hier spielt wieder ein Käse die köstliche Hauptrolle. „Marinierter Parmesan mit knackigen Kirschtomaten – dieses Gericht mache ich oft, denn es geht schnell und ist einfach herrlich mediterran!“, schwärmt Christian Henze. Für ihn gehört der Parmigiano Reggiano zu den unkompliziertesten Käsesorten. Privat und unter Freunden serviert er das Gericht auch gerne abends: „Ich reiche dazu frisches Ciabatta, Parmaschinken und einen guten italienischen Rotwein – darüber sind alle immer sehr happy!“ Glücklich und zufrieden sind wir nach diesen vier lehrreichen Gängen auch – und ganz schön erschöpft. Wir haben heute so viel über die Besonderheiten der Gourmetküche und die vielfältigen Käsesorten gelernt, dass uns schon der Schädel brummt. „Jetzt fahren wir nach Probstried, ihr geht ein bisschen spazieren und ruht euch aus und ich verwöhn euch heute abend in meinem Restaurant!“, schlägt der vor Aktivität und Energie berstende Koch vor. So lernen wir das kleine Örtchen Probstried kennen, wo die Kirchturmglocke mit den Kühen um die Wette läutet. Hier lädt der Gourmetkoch im Landhaus Henze täglich seine Gäste zum Verweilen und Genießen ein. In seinem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant sitzt man entweder bequem in der mit viel Holz natürlich eingerichteten Gaststube oder bei schönem Wetter draußen auf der idyllischen Terrasse inmitten von fröhlichem Vogelgezwitscher. Einmal in diesem gemütlichen Ambiente angekommen, will man so schnell nicht wieder weg. Wie gut, dass sich der Genuss eines Sieben-GängeMenüs des Meisterkochs über den ganzen Abend ausdehnt, und dass zum Landhaus Henze auch ein Hotel gehört – nach dem feinen Schlemmen sind es nur wenige Schritte bis wir glücklich über so einen genussvollen Tag ins Bett fallen. Durch das offene Fenster hört man die Frösche fröhlich quaken – nicht nur die Kühe sind im Allgäu glücklich! Eine perfekte Melange: Das milde Aroma der Kirschtomaten harmoniert perfekt mit dem marinierten Parmesan. WEINEMPFEHLUNG Réserve Mouton Cadet Adel verpflichtet: Mouton Cadet war der erste Markenwein in Bordeaux und ist noch heute führend. Was 1930 kreiert und gegründet wurde und woran man jahrelang gearbeitet und verbessert hat, spiegelt sich in meinem Glas wieder: Eine klassische Sauternes-Assemblage von Sémillon, Sauvignon Blanc und ein bisschen Muscadelle. Glänzendes sattes Gold, in der Nase üppige Frucht von gekochten Aprikosen, reifen Birnen und Komponenten von Bitterorange, Anis und Bergamotte unterlegt von süßen Honigmelonen. Am Gaumen Akazienhonig, Dörraprikosen und reife Zitrusfrüchte. So balanciert der Mouton Cadetmühelos zwischen dem pikant mariniertem Parmesan und der Banyulskaramell. PROMOTION Natürlich gut Bio-Käse erobert die Regale Wer beim Obst und Gemüse zu Bio-Produkten greift, schaut auch beim Käse ganz genau hin. Reine Zutaten ohne gentechnische Veränderung und strenge Qualitätskontrollen – das macht den Erfolg von Bio-Käse aus. Die Produktion von Bio-Käse beginnt bei den Kühen und ihrer Milch. Die Tiere werden nach den Vorgaben der ökologischen Landwirtschaft artgerecht gehalten und bekommen Bio-Futter ohne Antibiotika. Die Herstellung des Bio-Käses unterscheidet sich kaum von der herkömmlichen Käseproduktion, allerdings legen Bio-Käsereien großen Wert auf handwerkliche Traditionen. Das Resultat ist eine besondere Qualität – und die schmeckt den Kunden. Der Großhändler METRO Cash & Carry verzeichnet eine stetig wachsende Nachfrage nach Bio-Käse. Über 30 Bio-Käsesorten hat das Unternehmen zurzeit im Sortiment – Tendenz steigend. Hier eine kleine Auswahl: BIO SAINT FELICIEN Aus Bio-Bergmilch des südlich von Grenoble gelegenen Vercor Gebirges wird dieser cremig, würzige Käse gewonnen. Der französische Weichkäse liegt in einer Keramikschale. COEUR DE PAILLE BIO Aus natürlichem Kälberlab hergestellt, stammt dieser Bio-Weichkäse aus der Region Lot in Frankreich. Im Aussehen und Geschmack ähnelt er dem Chaource. ISIGNY STE MÈRE BIO CAMEMBERT In der Normandie wird dieser löffelgeschöpfte Rohmilch-Camembert hergestellt. Nach sechs bis sieben Wochen Reifezeit weist der Käse seinen vollaromatischen Geschmack auf. BIO PETIT MUNSTER GÉROME AOC Aus dem Elsass kommt dieser französische Weichkäse-Klassiker mit seinem besonders pikanten Geschmack. Er wird handwerklich hergestellt und hat eine charakteristische gewachsene Rotschmierrinde. www.metro24.de