Erntedank, 3. Okt. 2010 - Ev. Kirchengemeinde Feldkirchen

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Erntedank, 3. Okt. 2010 - Ev. Kirchengemeinde Feldkirchen
Ausgabe III/2010
Erntedank, 3. Okt. 2010
GOTT SEI DANK
Eingefahren wird, was ausgesät wurde.
Saat wächst, wenn der Boden bereit ist.
Frucht bringt, was wachsen darf.
Es wächst, was gehegt und gepflegt
wird.
Und geerntet wird, wenn Zeit ist.
Nicht früher oder später.
Es kommt auf den Zeitpunkt an.
Es braucht das Tun und das Lassen,
viel Aufmerksamkeit und Geduld.
Nicht zuletzt ein großes Stück Gnade ...
(Nyree Heckmann)
Erntedank
Auch in der heutigen Zeit, in der nur noch
ein geringer Bevölkerungsanteil direkt mit
der Ernte befasst ist, spielt das Ergebnis
der Ernte eine große Rolle. Insbesondere
wenn man Bilder von Flutkatastrophen
und damit verbundenen Hungersnöten im
Fernsehen sieht, wird einem das Problem
der Nahrungsversorgung aller Menschen
bewusst.
Für unsere Gegend ist das Ergebnis der
Ernte sichtbar im Ertrag der Getreide-,
Raps- und Rübenfelder zwischen Feldkirchen, Rodenbach und Irlich oder zwischen
Hüllenberg und der Brombeerschänke sowie in den Weinbergen von Leutesdorf. Ge“erntet“ wird aber auch in anderen
Bereichen, wie z.B. im Obstanbau, in der Forstwirtschaft oder auch im Garten
hinter dem Haus.
Viele Unwägbarkeiten bringt so eine Ernte mit sich trotz umfangreicher Fachkenntnisse der Landwirte und Winzer, trotz modernster Maschinen, trotz Dünger und Spritzmittel.. Vom Säen und Pflanzen, vom ersten Schnitt bis zur Einbringung der Ernte kann viel durch den Menschen bewusst beeinflusst werden,
aber das Ergebnis (Menge und Qualität) wird auch heute noch nicht nur vom
Menschen und seinen Fähigkeiten abhängen. Vom Wetter mit zu viel Regen
oder zu wenig, mit zu wenig Wind oder mit Stürmen, mit zu viel Frosttagen
oder mit Hitzeperioden, von Umwelteinflüssen wie Tschernobyl und vielen anderen Einflüssen.
Deshalb danken wir mit einem Gottesdienst für die Ernte, mal für gute Qualität,
mal für die Menge und beten auch weiterhin für gerechte Preise, gerechte Entlohnung der Erntehelfer, Gesundheit der Landwirte und, Ihrer Helfer sowie
einen fairen Handel.
Gerrit Ostermeier
Wir feiern unsere Erntedankgottesdienste am 03.10.2010
jeweils um 10.00 Uhr in der Feldkirche (Pfr. Rademacher) und
in Rodenbach in der Scheune Dorfmitte (Frau Moritz).
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Hinweis
Aufgrund des ökumenischen Gottesdienstes in St. Michael, Feldkirchen am Sonntag, den 26. Sept. 2010 findet in der Feldkirche an die sem Tag kein Gottesdienst statt.
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Noch ein Gedicht – aber ein religiöses !!!
Liebe Gemeinde, auch in den Reflexen sehen Sie manchmal besinnliche Texte,
auf dem Titelblatt, als Abschlusstext zum Rückblatt unseres Gemeindebriefes,
oftmals ausgewählt von Frau Spang. Wir wollen versuchen, diese lyrischen
Textformen im Gemeindebrief fest zu verankern – natürlich nur, wenn die Gemeinde in ihrer Reaktion zustimmt. Als erstes haben wir Rainer Maria Rilke
und sein Gedicht „Herbst“ ausgewählt. „Herbst“ meint aber mehr als die Jahreszeit. Deshalb haben wir es ausgewählt. Eben auch, weil es eines der bekanntesten aus Rilkes Feder ist, dies auch, weil das Gedicht zum Teil schon in
den Predigten der Feldkirche zu hören war. Das Gedicht hat folgenden Inhalt:
„Herbst“( 1902 ) von Rainer Maria Rilke
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
Aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
Unendlich sanft in seinen Händen hält.
Wir wollen als Reflexe-Team nicht großartig das Gedicht deuten. Zwei Bemerkungen sollten aber erlaubt sein:
Wir alle fallen, alles Lebendige fällt nach Rilkes Gedicht. Aber das Tröstliche ist,
wir fallen in eine Hand, alles Lebendige wird aufgefangen. Und das ist doch
Trost, natürlich auch Glaube, auch Hoffnung darauf, eben Hoffnung auf eine
liebende Hand.
Verantwortlich Peter Waack
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Aus dem Leben der Frauenhilfe
Unsere Frauenhilfe trifft sich 14-tägig
Donnerstags von 14.30 bis 17.oo Uhr im Gemeindehaus der Feldkirche.
Neue Mitglieder oder Gäste sind immer herzlich willkommen.
Frauenhilfe „on Tour“
Am 06. Mai war es wieder soweit, die Frauenhilfe startete
ihren ersten Halbtagsausflug im Jahr 2010. Um 13.oo Uhr machten wie uns mit
2 Busen auf den Weg nach Boppard. Leider hatte der Wettergott kein Einse hen. Es regnete in Strömen. Im Hotel Ebertor waren wir zum Kaffee angemeldet und waren froh, einigermaßen trocken das Cafe zu erreichen. Es war also
nichts mit einem Spaziergang entlang der Rheinanlagen oder einem Bummel
durch den schönen Ort, erst recht nicht mit einer Fahrt der Sesselbahn zum
Vierseenblick. Aber den Frauenhilfsfrauen wird es auch bei schlechtem Wetter
nicht langweilig; man merkte es an der angeregten Unterhaltung an den Tischen. Gegen 17.oo Uhr fuhren wir in Richtung Waldesch . Es regnete noch immer. Im Hotel Rosenhof erwarteten uns die Inhaber zum Abendessen. Hier genossen wir dann noch einige schöne Stunden in einer wunderschönen Atmosphäre. Gegen 21.oo Uhr trafen wir wieder wohlbehalten in Feldkirchen ein.
Es regnete immer noch!
Auch die Bezirksfrauen, die Frauen der Spinnstube und die Helferinnen der Altentagesstätte Rodenbach konnten sich am 30. Juni auf einen schönen Tag
freuen.
Diesmal machten wir nur einen Sprung über den Rhein, zum Geysir Namedy.
Ab Parkplatz Feldkirche ging es mit Privatfahrzeugen zur Anlegestelle Leutesdorf. Das Geysir-Schiff brachte uns zur anderen Rheinseite, wo wir im InfoZentrum zu einer Führung angemeldet waren. Dort konnten wir viel Interessantes und Wissenswertes über den Geysir und die faszinierende Welt der Eifel-Vulkane erfahren. Im Hotel Rheinkrone wurde gemütlich Kaffee getrunken.
Danach war dann Gelegenheit zum Bummel durch die Stadt oder in den Rheinanlagen zu sitzen. Um 17.oo Uhr brachte uns das Geysir-Schiff zum Namedyer
Werth. Dort erlebten, wir dann das Naturschauspiel aus nächster Nähe. Es war
schon beeindruckend zu erleben wie das Wasser aus der Tiefe der Erde 60m
in die Höhe schoss. Das Schiff brachte uns anschließend zurück nach Leutes dorf. Von dort ging es zur Imbiss-Stube „Bei Wahls“, wo wir nach einer guten
Stärkung den Tag gemütlich ausklingen ließen.
Anmerkung: Wir hatten ganztags reichlich Sonne!
Ilse Schnug
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Weitere Termine
Am 23.09.2010
Am 29.09. 2010
Vom 23.-30. Oktober
Am 21. November
haben wir die Frauen der Frauenhilfe NeunkirchenSelbach bei uns zu Gast.
fahren wir zum Jahresfest der Frauenhilfe nach Pu
derbach
fahren wir zur Freizeit nach Borkum
findet unser Herbstbasar im Gemeindezentrum der
Feldkirche statt.
Elke Kutscher
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Diamantene Konfirmation 2010
Es war 1950, als Pfarrer Keller in der damals jungen Bundesrepublik in der
Feldkirche konfirmierte. 60 Jahre später ist es Pfarrer Eckert, der in seiner Ansprache an über 60 Jahren Frieden, an über 60 Jahren Bundesrepublik und an
60 Jahre Wege des Glaubens mit Tiefen – wie Josef im Brunnen - und mit Höhen
– wie Josef als Vizekönig - erinnerte. Die alttestamentliche Person des Josefs
stand in der Predigt im Mittelpunkt mit der Weisheit: „Gott gedachte es gut mit
mir zu machen.“
Die Diamantene Konfirmation wurde von der Kantorei der Festkirche festlich
geschmückt, so dass 35 Jubilare des Jahrgangs 1935/36 ihren Tag mit vielen
Gesprächen und Erinnerungen, einem Mittagessen in „Alt Wollendorf“ und dem
Kaffeetrinken im Gemeindehaus an der Feldkirche verbringen konnten:
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Dr. Peter Barth, Ulrich Belz, Albert Blankenberg, Hannelore Dames, Friedhlem
Dierdorf, Herbert Dierdorf, Gisela Eisenbeißer, Ingrid Fink, Helmut Flatt, Ernst
Gottwald, Martha Hauschild, Dieter Hof, Horst Hof, Jutta Hof, Horst Hoffmann,
Gretel Holly, Wolfgang Jäger, Hans Günter Keul, Trude Kurz, Werner Lang, Fred
Langhard, Ingrid Lotz, Elfriede Melsbach, Heinz Meurer, Ingrid Niebergall, Erhard Noll, Hannelore Rhode, Friedrich Rücker, Werner Schmidt, Werner Schneider, Gisela Schwarm, Günter Steinebächer, Margret Strenger, Günter Voss und
Werner Voss.
Jörg Eckert
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Monatsspruch August
Ein Mensch, der da isst und trinkt
und hat guten Mut bei all seinem Mühen,
das ist eine Gabe Gottes
Kohelet 3,13
* * * * *
Ökumenischer Pfingstgottesdienst
Der Ökumene-Ausschuss Feldkirchen-Irlich hat am
Pfingstmontag, den 25.Mai 2010 einen Gottesdienst
gestaltet.
Eine Woche zuvor war der 2. Ökumenische Kirchentag in München mit einer Beteiligung von ca. 300
000 Menschen zu Ende gegangen. Und auch die
Feldkirche war zu diesem Gottesdienst bis auf die
letzten Plätze gefüllt. Dies ist ein großartiges Zeichen, wie wichtig für viele
Christinnen und Christen die Ökumene ist, wie sehr sie auf ein Zusammenwachsen der beiden Konfessionen in der einen Kirche Jesu Christi hoffen.
Als auf dem ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin vor 10 Jahren die Idee
geboren wurde, den Pfingstmontag zu einem Tag der Ökumene zu machen,
hat auch die ACK Neuwied dies aufgegriffen und so werden im Wechsel ökumenische Gottesdienste und Gemeindetage in der Innenstadt und in den Stadtteilen gefeiert.
So auch alle zwei Jahre hier in Feldkirchen. Dass alle diese Gottesdienste immer sehr gut besucht werden und dass so viele Menschen sich an den Vorbereitungen beteiligen, ist für unseren Kreis eine große Ermutigung und dafür
möchten wir allen von ganzem Herzen danken.
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In diesem Jahr gab es erstmals eine Kinderkirche und ein Kinderprogramm am
Nachmittag. Auch beide Kirchenchöre gestalteten gemeinsam den musikalischen Teil, die Mitstreiterinnen und Mitstreiter im Ökumenekreis gestalteten
wesentliche Teile des Gottesdienstes und die Frauenhilfe sorgte sich im Anschluss an den Gottesdienst um das leibliche Wohl aller Anwesenden. Auch das
Wetter zeigte sich von seiner besten Seite.
„Die Sache Jesu braucht Begeisterte“ war der Arbeitstitel für diesen Tag. Von
dort sind wir über das Pfingstereignis auf das Symbol des Feuers gekommen,
mit dem sich die Kinder und die Erwachsenen im Gottesdienst an diesem Tag
besonders beschäftigten.
Das Urelement Feuer – faszinierend, beängstigend, wärmend, zerstörend wurde in der Pfingstgeschichte zum Symbol für die Kraft Gottes.
In der Bibel wird häufig berichtet, dass Gott im Feuer den Menschen erschie-
nen
ist. Dazu wurden von 7 Ökumene-Aktiven entsprechende Zitate verlesen und
jeweils eine brennende Kerze vor den Altar gestellt.
Im weiteren Verlauf wurden alle Kinder aufgefordert, ins Gemeindehaus zu gehen und eine Kerze dorthin mitzunehmen. Es beteiligten sich hieran viele Kinder und im Gemeindehaus wurde ein Feuertanz eingeübt.
Derweil wurden in der Kirche 6 unabhängig voneinander verfasste kurze Texte
mit Bezug zum Feuer vorgetragen. Die Themen hierzu waren Flamme, Lagerfeuer, Leuchtfeuer, Feuerwerk, Schmelzofen und Vulkan. Die Vorträge boten
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eine Vielfalt der Gedanken, weil es keine Abstimmung untereinander gab, jeder
sollte sich selbst einen kurzen Text überlegen.
Später erfreuten die Kinder die Anwesenden durch den zuvor eingeübten Feuertanz. Zu einem Musikstück schwenkten sie rötliche Seidenschals wie Flammen, drehten sich im Kreise und trugen die Flammen symbolisch in die Bankreihen. Sie wurden durch großen Beifall belohnt.
Zwischendurch sorgte der gemeinsame Chor immer wieder für gelungene Abwechslung.
Nach Gebet, Segen und Schlusslied wurde zu Essen und Beisammensein im
Gemeindehaus eingeladen. An geschmückten Tischen gab es Mittagessen und
danach auch Kaffee, Kuchen und alkoholfreie Getränke. Dies alles trug zu einer
ausgiebigen Unterhaltung bei, zumal es schon lange viele Freundschaften zwischen katholischen und evangelischen Gemeindegliedern gibt. So waren die
Sitzbänke in der Räumen und auf der Terrasse alle gut besetzt und die Kinder
machten verschiedene Spiele im Pfarrgarten.
Solch ein lockeres und dennoch beeindruckendes ökumenisches Gemeindefest
erfüllt uns mit Erwartung auf das nächste Mal, dann bei den katholischen Gastgebern.
Ulrich Kiele
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Interview Fragen an den Küster der
Kirchengemeinde von Feldkirchen Herr
Spang
In den letzten Ausgaben der Reflexe wurden tätige Gruppen in der Gemeinde
vorgestellt. In dem aktuellen Gemeindebrief wird dieses Mal der Küster der Gemeinde Herr Spang interviewt. Die unten aufgeführten Fragen wurden ihm im
Monat Juli schriftlich übergeben. Die Antworten hierzu erhielt die Redaktion
am 2.8.2010 zur redaktionellen Bearbeitung. Bis Mitte August konnte Herr
Spang das Interview kritisch gegenlesen und billigte es in der vorliegenden
Fassung. Das Interview hat folgenden Inhalt mit den fett geschriebenen Fragen:
1. Wie sind sie Küster unserer Gemeinde geworden?
Im Jahr 1993 suchte die Kirchengemeinde Feldkirchen einen neues Küsterehepaar. Nach Anfrage meines Bruders, Siegfried Spang, der Presbyter war, entschieden wir, uns auf die ausgeschriebene Stelle zu bewerben. Nach einem Gespräch mit Pfr. Simon und der Zustimmung des Presbyteriums begann unsere
Dienstzeit als Küsterpaar am 1. Mai 1993.
2.
Kennen Sie noch die Vorgänger ihrer Arbeit und wenn ja,
wann waren sie in der Gemeinde tätig?
Meiner Frau und mir ist nur das Ehepaar Josef und Ilse Schnug bekannt.
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3. Was für Arbeiten muss ein Küster in der Gemeinde tun?
Die Hauptaufgabe besteht in der Vorbereitung und der Betreuung der Amtshandlungen und Gottesdienste in der Feldkirche. Die Pflege der Außenanlage
von Kirche und Gemeindehaus, des Pfadfinderheimes und der Altentagesstätte
Rodenbach gehört zu meinen weiteren Aufgaben. Und wenn Bedarf besteht,
helfe ich in der Kindertagesstätte Pestalozzistraße aus. Die anstehenden Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten an den Gebäuden werden von mir erledigt oder nach Absprache mit der Kirchenleitung, die entsprechende Handwerker beauftragt.
Ganz besonders mag ich die Advents- und Weihnachtszeit, wenn Kirche und
Gemeindehaus mit Kränzen und Tannenbäumen geschmückt werden.
Selbstverständlich bin ich auch bei den Vorbereitung der Feste innerhalb des
Kirchenjahres wie Konfirmation, Silber-, Gold-, Diamantkonfirmation und Gemeindefest fest eingebunden.
Es würde mich sehr freuen, bei den Vorbereitungen fürs Gemeindefest, zu den
bereits fleißigen Helfern, einige neue Helfer begrüßen zu können.
4. Sie sind fast in jedem Gottesdienst durch ihre Arbeit
einbezogen. Was sagen sie zu dem Kirchenbesuch,
wann ist er für Sie mit großem Stress verbunden?
Die Frage muss heißen in „jedem Gottesdienst“ einbezogen und nicht in „fast
jedem Gottesdienst“.
Zum Kirchenbesuch kann und möchte ich mich nicht äußern, dazu mir die statistischen Zahlen und es muss auch berücksichtigt werden, dass die Gemeindegliederzahl unserer Gemeinde rückläufig ist. Aber in Feldkirchen zeigt es
sich immer wieder, wenn Feste und Veranstaltungen anstehen, dass viele, viele Gemeindeglieder ihr Interesse durch ihre Anwesenheit zeigen.
5. Haben Sie zwei, drei auffällige Anekdoten zu erzählen,
die im Laufe Ihrer Tätigkeit in Feldkirchen passiert
sind?
Also in ganz besonderer Erinnerung ist mir mein 1. Arbeitstag. In der Nacht
hatte der Blitz in die Elektrik der Kirche eingeschlagen und hatte Glocken und
Orgel zum Schweigen gebracht. Dunkel war es auch. Und jeder kann sich denken alle Sicherungskästen und Schalter waren mir noch etwas fremd, so dass
ich eine Menge Schweißtropfen vergossen habe, bis der 10-Uhr-Gottesdienst
beginnen konnte.
Ein weiteres Erlebnis war der Anruf eines Gemeindegliedes zu sehr, sehr später
Stunde mit folgendem Wortlaut: „Der Kirchturm ist schief, sehr viel mehr als
heute Morgen.“ Es wurde ein Treffen in 10 Minuten vereinbart, wo sich dann
herausstellte, der Turm war genau so gerade oder schief wie immer, nur der
Anrufer hatte etwas zu tief ins Glas geschaut.
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6.
Welche Probleme möchten Sie in der Reflexeausgabe deutlich
machen?
Ein großes Problem ist für uns eine Person für die Vertretung bei Krankheit und
Urlaub zu finden. Trotz mehrmaligen Veröffentlichung im Gemeindebrief hat
sich bisher keiner gemeldet.
gez. Peter Waack
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REFLEXE verschaffen sich einen
Überblick über ihr bisher vergangenes Jahr
Unser erstes großes Event in diesem Jahr war die Osternacht mit dem Thema:
„Wir haben`s in der Hand“. Die intensive Planung und Vorbereitung, die bei
uns bei jedem Projekt zum Tragen kommt, haben wieder zu wertvollen Gesprächen geführt, die uns auch auf unserem christlichen Weg weiter bringen. Nicht
zuletzt hatten wir auch mit unserem Probenwochenende in der Jugendherberge
in Morsberg ( wir haben bereits in der letzten Ausgabe darüber berichtet ) wie der sehr viel Freude. Unser Thema „Wir haben’s in der Hand“ führte immer
wieder zu Gesprächen und Diskussionen mit Gemeindemitgliedern, die uns
sehr viel gebracht haben. Das alles hat uns dazu bewogen, es zu wagen und
dieses Konzert wiederholt aufzuführen. Hinzu kam auch, dass wir für uns einmal neue Türen öffnen wollten, um hinauszutreten und mehr Erfahrungen zu
sammeln. Wir danken dazu der ev. Kirche Niederbieber, dass wir am 22.08.
2010 zu Gast in ihrer Gemeinde sein durften, man uns so herzlich aufgenommen hat und wir unser Konzert „Wir haben’s in der Hand“ darbieten konnten.
Eine Einladung erhielten wir ferner vor einigen Wochen vom MGV 1842/78
Oberbieber. Wir waren eingeladen, das Event „Offenes Singen“ mitzugestalten
und haben dankend zugesagt, teilzunehmen. Mit Freude konnten wir einige
Lieder unseres Repertoires präsentieren. Diese kleine Exkursion durch die
Nachbarschaft hat uns Mut gemacht, hat uns frische Erkenntnisse gebracht
und ließ uns durchdacht an unser nächstes Projekt herantreten: dem „Fest der
Lieder“. Unsere Premiere im letzten Jahr war für uns sehr erfolgreich und beinhaltete die schönsten, beliebtesten und emotionalsten Lieder, die wir in einem
bunten Potpourri aufgeführt haben. Dieses Erlebnis war für uns sehr motivierend und hat uns bestärkt.
Daher war uns klar, dass eine Fortsetzung folgen muss. Wir laden Sie daher am
Sonntag, 10.10.2010, 18 Uhr zu unserem
„2. Fest der Lieder“ in die Ev. Feldkirche in Neuwied Feldkirchen ein.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch
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51 Kinder des Kindergottesdienstes der Feldkirche waren bei Sonnenschein
und guter Laune am 26. Juni 2010 im Holidaypark bei Hassloch. Nach diesem
gemeinsamen Erlebnis ist es umso schöner, immer sonntags in der ältesten
Kirche des Stadtgebietes Neuwied Kindergottesdienst zu feiern.
Jörg Eckert, Pfarrer
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Im Religionsunterricht des Werner-Heisenberg-Gymnasium entstand
als Hausaufgabe folgender Artikel zur Geschichte von David und Goliath
Liebe Gemeinde!
Sie kennen vielleicht die Geschichte von David und Goliat, wo David, der Sohn
eines Knechts, dem ehrenwerten Krieger und Helden Goliat gegenübersteht.
Niemand außer David wollte dem Helden gegenüberstehen. So hieß es: “Da
Saul und ganz Israel diese Rede des Philisters hörten, entsetzten sie sich und
fürchteten sich sehr.“( Samuel 16,1) Nicht nur, dass dieser viel größer war als
David . Er war gepanzert und schwer bewaffnet.
- Ihm gegenüber David in seinem Hirtenmantel mit einer Steinschleuder und
ein paar flachen Steinen.
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Man kann sich das bildlich etwa so vorstellen: Eine Katze steht gegenüber einer Maus. Die Katze, siegessicher und hochnäsig. Die Maus jedoch klein und todesängstlich. Aber David war anders. Er war fest entschlossen und es gab keine Zweifel.
Aber woher nahm David diese Stärke und diesen Mut in dieser aussichtslosen
Lage?
Er glaubte an Gott und Gott glaubte an ihn. Denn wenn wir nur mutig und ent schlossen genug an etwas herangehen, so können wir es, mit Gottes Hilfe,
schaffen. Denn der Herr steht hinter uns und steht uns bei in unseren dunklen
Stunden und wir brauchen keine Angst zu haben.
Das ist die Kernaussage der Geschichte. So wird die eben noch kleine unbe deutende Maus zum starken und entschlossenen Gegenüber.
Amen.
Leon Arne Kraft, Klasse 9 d
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Neues aus der Ev. Kindertagesstätte
In den heutigen Reflexen möchten wir, die „Schwalbennestgruppe“, uns vorstellen.
In unserer Gruppe spielen 25 Kinder im Alter von 3-6
Jahren. Davon sind 15 Tagesstättenkinder, die in der Kita zu Mittag essen.
Drei pädagogische Fachkräfte begleiten und arbeiten mit den Kindern:
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Ingrid Schäfer, die seit 1977 in der Einrichtung und im Schwalbennest arbeitet;
Regina Frie, die 1993 in unsere Einrichtung kam, arbeitete kurzzeitig in der
Drachengruppe und kehrt nach den Sommerferien ins Schwalbennest zurück;
Marion Anheuser kam 1987 in die Bärengruppe und wechselte im November
2009 ins Schwalbennest.
Diesen Sommer verabschiedete die Kita 31 Jungen und Mädchen in die Grundschule Feldkirchen, davon waren 9 Kinder im Schwalbennest.
Im letzten Jahr vor der Einschulung werden den Kindern verschiedene Projekte
angeboten. In einem Projekt setzen wir uns mit den Kindern über einen längeren Zeitraum intensiv, zielgerichtet und in vielfältigen Aktivitäten mit einem
Thema aus der Lebensrealität der Kinder auseinander. Projekte werden aus
konkreten Anlässen entwickelt, in denen die Neigungen und Interessen der Kinder zum Ausdruck kommen. Aber auch Themen, mit denen die Kinder bis dahin
noch nicht in Kontakt kamen, können in Projekten bearbeitet werden, wenn sie
für die Erweiterung ihrer Weltsicht wichtig sind.
Projekte zum Thema: Steinzeit, Wald, Kochen, Tiere oder im kreativen Bereich
finden immer großes Interesse.
Auch das Kirchenprojekt, wo die Feldkirche im Mittelpunkt stand, begeisterte
die Kinder.
An vier Vormittagen wurden das Gebäude, die Fenster, die Orgel und der Glokkenturm unter die Lupe genommen. Nach jeder Exkursion fand eine kreative
Nacharbeit statt, z. B. gestaltete sich jedes Kind ein Meistermannfenster. Sehr
interessant fanden alle, an Hand einer Messleiste zu erkennen, wie alt die
Feldkirche ist.
In diesem Jahr nahmen auch 6 Kinder am Ritterprojekt teil. Ritterrüstung,
Schwerter und Schilder wurden gebastelt, bevor es zur Marksburg nach Braubach ging, um hier viel über das Leben der Menschen im Mittelalter zu erfah ren. Ritterspiele, Ritterschmaus und die Verleihung der Urkunde zur Aufnahme
in die Ritterschaft rundeten das Projekt ab.
Wir wünschen unseren Schulkindern viel Spaß in der Schule und freuen uns
wieder neue Kinder in unserer Gruppe begrüßen zu dürfen.
Jennifer Zorn
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Kircheneintritt: Wie werde ich eigentlich evangelisch?
Evangelisch Sein ist eine von vielen Möglichkeiten den christlichen Glauben zu leben. Ein Christ braucht für seinen Glauben
eine Gemeinschaft, in der er zu Hause ist, einen gemeinsamen Ort, an dem er
bei aller Offenheit und Toleranz verankert ist. Weitaus die meisten Menschen
wachsen durch ihre Eltern in eine Konfession hinein. Die Kindertaufe und die
Konfirmation sind die zwei wichtigen Meilensteine dieses Weges, wobei ohne
Vertrauen auf Gott zwar Gottes Zusage steht und gilt, aber die Antwort des
Menschen fehlt.
Grundsätzlich ist jeder gefragt: Willst Du im Glauben an Gott leben?
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Grundlegend ist dabei die Taufe im Namen des dreieinigen Gottes. Hierbei ist
es glücklicherweise so, dass fast alle christlichen Konfessionen die Taufe der
jeweiligen anderen Kirche anerkennen. Eine Ausnahme bilden die Freikirchen,
die ein anderes Taufverständnis lehren und nur Erwachsene taufen.
Wer also getauft ist, kann nach einem Gespräch mit einem Pfarrer auf Antrag
evangelisch werden. Dabei wird keine Glaubensprüfung vorgenommen, sondern informiert, diskutiert und nach Gründen gefragt. Wer noch einer anderen
Konfession angehört, muss vorher aus dieser austreten, um evangelisch werden zu können. Eine erneute Taufe ist nicht nötig. Auch eine Taufe durch die
Großmutter in Kasachstan wird ebenso anerkannt wie eine amtlich beglaubigte
z.B. der katholischen Schwesterkirche.
Wer getauft ist, aber aus der Kirche ausgetreten ist, kann diesen Schritt auf
dem gleichen Wege rückgängig machen.
Wer noch nicht getauft ist, kann im Rahmen des Konfirmandenunterrichts oder
nach Taufgesprächen als Erwachsener getauft werden und wird dadurch evangelisches Gemeindeglied. Unsere Kirche kennt sowohl die Kinder- als auch die
Erwachsenentaufe als mögliche Wege des Glaubens.
In den letzten Jahren treten zwar Menschen aus den verschiedensten Gründen
aus der Kirche aus, aber es gibt auch nicht wenige, die eintreten.
Sei es durch die Taufe, weil sie in Ostdeutschland aufgewachsen sind und nun
erst Kontakt mit dem christlichen Glauben bekommen haben, sei es, weil sie
einen Kirchenaustritt rückgängig machen wollen, bei dem der Ärger über einen
bestimmten Pfarrer oder die finanzielle Situation wichtiger waren als die Mitgliedschaft oder sei es, weil Menschen anderer Konfession in der evangelischen Kirche ein Zuhause gefunden haben.
Das Presbyterium freut sich über jeden Menschen, der zu uns gehören möchte,
denn es gibt viele Gründe, warum es sich lohnt, dazu zu gehören.
J
örg Eckert
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Im Kirchenarchiv gelesen.
In den 1880er Jahren baute die Gemeinde Wollendorf eine
Wasserleitung, die ihren Bürgern fortan das Wasser ins Haus lieferte und ihnen
den täglichen Gang zum Brunnen ersparte. Nach den zuletzt geschilderten Problemen mit dem Pfarrei-Brunnen braucht man nicht viel Vorstellungskraft für
das große Interesse des damaligen Pfarrers Reinhold, auch die Pfarrei an das
Leitungsnetz angeschlossen zu sehen. Er stellte also einen entsprechenden Antrag an die Gemeinde -und wurde abgewiesen, und zwar mit recht fadenscheiniger Begründung. In Wirklichkeit scheute wahrscheinlich die Gemeinde den
Aufwand, für nur einen Haushalt eine Leitung über die weite Entfernung vom
Ort bis zur Pfarrei legen zu lassen. Man bedenke: Aushub und Zuschütten der
Gräben war damals noch reine Handarbeit. Der Pfarrer aber wollte verständlicherweise die Sache damit nicht auf sich beruhen lassen und wandte sich auf
dem Dienstweg, das heißt über den Superintendenten, ans Konsistorium:
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An Herrn Superintendent Philipps, Hochwürden in Neuwied Betreffend Wassermangel auf dem Pfarrhofe zu Feldkirchen
Feldkirchen den 13. Febr. 1888
Euer Hochwürden erwiederte ich ganz ergebenst auf die Anfrage Königl.
Consistoriums vom 28. Decbr. v. J. daß die weitere Verfolgung der Angelegenheit von Seiten der bürgerlichen Vertretung der Gemeinde Wollendorf Schwierigkeiten gefunden hat. Der Ortsvorstand erklärt, daß, so lange die Hauptleitung dort aus thönernen Rohren bestehe, die Anlage einer neuen Seitenleitung
nicht angehe, weil die großen Röhren leicht springen würden. Nun sind freilich
eine Anzahl solcher Seitenleitungen mit der Zeit angelegt worden, und es ist
nicht einzusehen, warum die Gefahr des Springens durch die Anlage noch einer
Leitung größer sein soll als vorher. Diese Erklärung wurde abgegeben, als die
bürgerliche Gemeinde noch nicht sich geweigert hatte, die Reparaturen am
Pfarrhause ferner zu übernehmen. Ich kann nun vorläufig wenig tun, wenn
nicht durch Untersuchung festgestellt wird, daß der angeführte Grund der Verweigerung nur ein Vorwand ist. Ich wiederhole aber, daß der Wassermangel
auf dem Pfarrhofe ein wahrer Nothstand ist, und daß ich fort und fort, wenn es
nicht gerade stark geregnet hat, täglich eine Stunde mein Fuhrwerk daraufverwenden muß, um Wasser für 10 Häupter Vieh zu holen. Lasse ich das von
Fremden tun, so kostet mich das jedes Mal jeden Tag annähemd eine Mark.
Übrigens ist noch vor einem Jahre eine neue längere Seitenleitung angelegt
worden. Es kommt also bei dieser, für die Pfarrei Feldkirchen außerordentlich
wichtigen Frage wesentlich darauf an, daß die bürgerliche Gemeinde willig sei,
die Anlage zu gestatten.
Die kirchliche Vertretung wird in diesem Falle voraussichtlich nichts dagegen
haben, daß die Kosten nach meinem Vorschlage die Pfarrei auf Amortisation
trägt, da sie also keine Kosten davon hat. Nur die höhere Behörde könnte constatiren lassen, ob die Anlage der Leitung nach Feldkirchengestattet werden
könne aus technischen Gründen, da ich im übrigen ein vollkommenes Recht
habe auf die leichteste Beschaffung von Wasser, so gut wie jeder Andere in der
Gemeinde, nach meiner Competenz aber mindestens die kirchliche Gemeinde
rechtlich verpflichtet ist, mir diese zu schaffen.
Reinhold, Pfarrer
Mit der Veranlassung zurückgesandt, uns vorab unsere Verfügung vom 24.
März v. J. nebst Anlage zurückreichen. Dabei bemerken wir, daß wir geneigt
sind, den Versuch zu machen, die Angelegenheit durch Vermittlung der Königlichen Regierung zu fördern.
Kön. Konsistorium der Rheinprovinz
Neuwied d. 5. Maerz 1888
Herrn Pfarrer Reinhold Hochehrwürden in Feldkirchen ergebenst zuzusenden
mit dem Ersuchen, die Ihnen unter dem 4. April v. J. zugesandte Verfügung des
Königl. Konsistoriums vom 24. Maerz zurückzusenden.
G. Philipps, Supdt.
Rolf Ecker
*****
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Ansprechpartner der Ev. Kirchengemeinde Feldkirchen
Feldkircher Str. 89, 56567 Neuwied,
' 02631/71171 ' 02631/76764
'[email protected]
Homepage www.ev.kirchengemeinde -feldkirchen. de
Jörg Eckert, Pfarrer
Vorsitzender des Presbyteriums
Stefan-Zweig-Str. 2
56567 Neuwied
' 02631/951977
' [email protected]
Dr. Karsten Lüdtke
Kantor
Stefan-Zweig-Str. 23
56567 Neuwied
' 02631/978753
(Mo.+ Di. nachmittags)
' 02631/358627
privat
Küster
Friedhelm Spang
' 0171/3192790
Kantorei, Flötenchor,
Kinder- u. Jugendchöre
Kurt Rademacher, Pfarrer Prädikantin/Predigthelferin
In der Mark 1
Fr. Moritz
56567 Neuwied
' 02631/73940
' 02631/979424
Kirchmeister
Dr. Rainer Walcha
Lohmannstr. 69
Kirchmeister
Dr. Bernd Baumann
' 02631/779464
Stefan-Zweig-Str. 4
56567 Neuwied
' 02631/956590
Ev. Kindertagesstätte
Ev. Frauenhilfe
Pestalozzistr. 25
Elke Kutscher
56567 Neuwied
' 02631/73238
' 02631/71414
' 02631/999252
' [email protected]
Chorobfrau
Sabine Wertgen
Öffentlichkeitsarbeit
Ulrich Kiele
' 02631/9789129
' 02631/76996
Mitarbeiterkreis Kindergottesdienst
Jörg Eckert, Pfarrer
Siehe oben
Musikgruppe Reflexe
H. Hammes
Mutter-Kind-Spielgruppe
Fr. Binder
' 02631/458613
' [email protected]
' 02631/73273
Verband Christlicher
Pfadfinder Feldkirchen
Matthias Nussbaum
'02631/76506
Hauskreis
Annegret u. Peter
Schöneck
Kirchliche Sozialstation
Neuwied e. V.
Dr. Karsten Lüdtke
Kantor, siehe oben
' 02631/73584
19
' 02631/22293