Erntedank, 3. Okt. 2010 - Ev. Kirchengemeinde Feldkirchen
Transcription
Erntedank, 3. Okt. 2010 - Ev. Kirchengemeinde Feldkirchen
Ausgabe III/2010 Erntedank, 3. Okt. 2010 GOTT SEI DANK Eingefahren wird, was ausgesät wurde. Saat wächst, wenn der Boden bereit ist. Frucht bringt, was wachsen darf. Es wächst, was gehegt und gepflegt wird. Und geerntet wird, wenn Zeit ist. Nicht früher oder später. Es kommt auf den Zeitpunkt an. Es braucht das Tun und das Lassen, viel Aufmerksamkeit und Geduld. Nicht zuletzt ein großes Stück Gnade ... (Nyree Heckmann) Erntedank Auch in der heutigen Zeit, in der nur noch ein geringer Bevölkerungsanteil direkt mit der Ernte befasst ist, spielt das Ergebnis der Ernte eine große Rolle. Insbesondere wenn man Bilder von Flutkatastrophen und damit verbundenen Hungersnöten im Fernsehen sieht, wird einem das Problem der Nahrungsversorgung aller Menschen bewusst. Für unsere Gegend ist das Ergebnis der Ernte sichtbar im Ertrag der Getreide-, Raps- und Rübenfelder zwischen Feldkirchen, Rodenbach und Irlich oder zwischen Hüllenberg und der Brombeerschänke sowie in den Weinbergen von Leutesdorf. Ge“erntet“ wird aber auch in anderen Bereichen, wie z.B. im Obstanbau, in der Forstwirtschaft oder auch im Garten hinter dem Haus. Viele Unwägbarkeiten bringt so eine Ernte mit sich trotz umfangreicher Fachkenntnisse der Landwirte und Winzer, trotz modernster Maschinen, trotz Dünger und Spritzmittel.. Vom Säen und Pflanzen, vom ersten Schnitt bis zur Einbringung der Ernte kann viel durch den Menschen bewusst beeinflusst werden, aber das Ergebnis (Menge und Qualität) wird auch heute noch nicht nur vom Menschen und seinen Fähigkeiten abhängen. Vom Wetter mit zu viel Regen oder zu wenig, mit zu wenig Wind oder mit Stürmen, mit zu viel Frosttagen oder mit Hitzeperioden, von Umwelteinflüssen wie Tschernobyl und vielen anderen Einflüssen. Deshalb danken wir mit einem Gottesdienst für die Ernte, mal für gute Qualität, mal für die Menge und beten auch weiterhin für gerechte Preise, gerechte Entlohnung der Erntehelfer, Gesundheit der Landwirte und, Ihrer Helfer sowie einen fairen Handel. Gerrit Ostermeier Wir feiern unsere Erntedankgottesdienste am 03.10.2010 jeweils um 10.00 Uhr in der Feldkirche (Pfr. Rademacher) und in Rodenbach in der Scheune Dorfmitte (Frau Moritz). ***** Hinweis Aufgrund des ökumenischen Gottesdienstes in St. Michael, Feldkirchen am Sonntag, den 26. Sept. 2010 findet in der Feldkirche an die sem Tag kein Gottesdienst statt. 2 Noch ein Gedicht – aber ein religiöses !!! Liebe Gemeinde, auch in den Reflexen sehen Sie manchmal besinnliche Texte, auf dem Titelblatt, als Abschlusstext zum Rückblatt unseres Gemeindebriefes, oftmals ausgewählt von Frau Spang. Wir wollen versuchen, diese lyrischen Textformen im Gemeindebrief fest zu verankern – natürlich nur, wenn die Gemeinde in ihrer Reaktion zustimmt. Als erstes haben wir Rainer Maria Rilke und sein Gedicht „Herbst“ ausgewählt. „Herbst“ meint aber mehr als die Jahreszeit. Deshalb haben wir es ausgewählt. Eben auch, weil es eines der bekanntesten aus Rilkes Feder ist, dies auch, weil das Gedicht zum Teil schon in den Predigten der Feldkirche zu hören war. Das Gedicht hat folgenden Inhalt: „Herbst“( 1902 ) von Rainer Maria Rilke Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde. Und in den Nächten fällt die schwere Erde Aus allen Sternen in die Einsamkeit. Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen. Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen Unendlich sanft in seinen Händen hält. Wir wollen als Reflexe-Team nicht großartig das Gedicht deuten. Zwei Bemerkungen sollten aber erlaubt sein: Wir alle fallen, alles Lebendige fällt nach Rilkes Gedicht. Aber das Tröstliche ist, wir fallen in eine Hand, alles Lebendige wird aufgefangen. Und das ist doch Trost, natürlich auch Glaube, auch Hoffnung darauf, eben Hoffnung auf eine liebende Hand. Verantwortlich Peter Waack 3 Aus dem Leben der Frauenhilfe Unsere Frauenhilfe trifft sich 14-tägig Donnerstags von 14.30 bis 17.oo Uhr im Gemeindehaus der Feldkirche. Neue Mitglieder oder Gäste sind immer herzlich willkommen. Frauenhilfe „on Tour“ Am 06. Mai war es wieder soweit, die Frauenhilfe startete ihren ersten Halbtagsausflug im Jahr 2010. Um 13.oo Uhr machten wie uns mit 2 Busen auf den Weg nach Boppard. Leider hatte der Wettergott kein Einse hen. Es regnete in Strömen. Im Hotel Ebertor waren wir zum Kaffee angemeldet und waren froh, einigermaßen trocken das Cafe zu erreichen. Es war also nichts mit einem Spaziergang entlang der Rheinanlagen oder einem Bummel durch den schönen Ort, erst recht nicht mit einer Fahrt der Sesselbahn zum Vierseenblick. Aber den Frauenhilfsfrauen wird es auch bei schlechtem Wetter nicht langweilig; man merkte es an der angeregten Unterhaltung an den Tischen. Gegen 17.oo Uhr fuhren wir in Richtung Waldesch . Es regnete noch immer. Im Hotel Rosenhof erwarteten uns die Inhaber zum Abendessen. Hier genossen wir dann noch einige schöne Stunden in einer wunderschönen Atmosphäre. Gegen 21.oo Uhr trafen wir wieder wohlbehalten in Feldkirchen ein. Es regnete immer noch! Auch die Bezirksfrauen, die Frauen der Spinnstube und die Helferinnen der Altentagesstätte Rodenbach konnten sich am 30. Juni auf einen schönen Tag freuen. Diesmal machten wir nur einen Sprung über den Rhein, zum Geysir Namedy. Ab Parkplatz Feldkirche ging es mit Privatfahrzeugen zur Anlegestelle Leutesdorf. Das Geysir-Schiff brachte uns zur anderen Rheinseite, wo wir im InfoZentrum zu einer Führung angemeldet waren. Dort konnten wir viel Interessantes und Wissenswertes über den Geysir und die faszinierende Welt der Eifel-Vulkane erfahren. Im Hotel Rheinkrone wurde gemütlich Kaffee getrunken. Danach war dann Gelegenheit zum Bummel durch die Stadt oder in den Rheinanlagen zu sitzen. Um 17.oo Uhr brachte uns das Geysir-Schiff zum Namedyer Werth. Dort erlebten, wir dann das Naturschauspiel aus nächster Nähe. Es war schon beeindruckend zu erleben wie das Wasser aus der Tiefe der Erde 60m in die Höhe schoss. Das Schiff brachte uns anschließend zurück nach Leutes dorf. Von dort ging es zur Imbiss-Stube „Bei Wahls“, wo wir nach einer guten Stärkung den Tag gemütlich ausklingen ließen. Anmerkung: Wir hatten ganztags reichlich Sonne! Ilse Schnug 4 Weitere Termine Am 23.09.2010 Am 29.09. 2010 Vom 23.-30. Oktober Am 21. November haben wir die Frauen der Frauenhilfe NeunkirchenSelbach bei uns zu Gast. fahren wir zum Jahresfest der Frauenhilfe nach Pu derbach fahren wir zur Freizeit nach Borkum findet unser Herbstbasar im Gemeindezentrum der Feldkirche statt. Elke Kutscher ***** Diamantene Konfirmation 2010 Es war 1950, als Pfarrer Keller in der damals jungen Bundesrepublik in der Feldkirche konfirmierte. 60 Jahre später ist es Pfarrer Eckert, der in seiner Ansprache an über 60 Jahren Frieden, an über 60 Jahren Bundesrepublik und an 60 Jahre Wege des Glaubens mit Tiefen – wie Josef im Brunnen - und mit Höhen – wie Josef als Vizekönig - erinnerte. Die alttestamentliche Person des Josefs stand in der Predigt im Mittelpunkt mit der Weisheit: „Gott gedachte es gut mit mir zu machen.“ Die Diamantene Konfirmation wurde von der Kantorei der Festkirche festlich geschmückt, so dass 35 Jubilare des Jahrgangs 1935/36 ihren Tag mit vielen Gesprächen und Erinnerungen, einem Mittagessen in „Alt Wollendorf“ und dem Kaffeetrinken im Gemeindehaus an der Feldkirche verbringen konnten: 5 Dr. Peter Barth, Ulrich Belz, Albert Blankenberg, Hannelore Dames, Friedhlem Dierdorf, Herbert Dierdorf, Gisela Eisenbeißer, Ingrid Fink, Helmut Flatt, Ernst Gottwald, Martha Hauschild, Dieter Hof, Horst Hof, Jutta Hof, Horst Hoffmann, Gretel Holly, Wolfgang Jäger, Hans Günter Keul, Trude Kurz, Werner Lang, Fred Langhard, Ingrid Lotz, Elfriede Melsbach, Heinz Meurer, Ingrid Niebergall, Erhard Noll, Hannelore Rhode, Friedrich Rücker, Werner Schmidt, Werner Schneider, Gisela Schwarm, Günter Steinebächer, Margret Strenger, Günter Voss und Werner Voss. Jörg Eckert ***** Monatsspruch August Ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes Kohelet 3,13 * * * * * Ökumenischer Pfingstgottesdienst Der Ökumene-Ausschuss Feldkirchen-Irlich hat am Pfingstmontag, den 25.Mai 2010 einen Gottesdienst gestaltet. Eine Woche zuvor war der 2. Ökumenische Kirchentag in München mit einer Beteiligung von ca. 300 000 Menschen zu Ende gegangen. Und auch die Feldkirche war zu diesem Gottesdienst bis auf die letzten Plätze gefüllt. Dies ist ein großartiges Zeichen, wie wichtig für viele Christinnen und Christen die Ökumene ist, wie sehr sie auf ein Zusammenwachsen der beiden Konfessionen in der einen Kirche Jesu Christi hoffen. Als auf dem ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin vor 10 Jahren die Idee geboren wurde, den Pfingstmontag zu einem Tag der Ökumene zu machen, hat auch die ACK Neuwied dies aufgegriffen und so werden im Wechsel ökumenische Gottesdienste und Gemeindetage in der Innenstadt und in den Stadtteilen gefeiert. So auch alle zwei Jahre hier in Feldkirchen. Dass alle diese Gottesdienste immer sehr gut besucht werden und dass so viele Menschen sich an den Vorbereitungen beteiligen, ist für unseren Kreis eine große Ermutigung und dafür möchten wir allen von ganzem Herzen danken. 6 In diesem Jahr gab es erstmals eine Kinderkirche und ein Kinderprogramm am Nachmittag. Auch beide Kirchenchöre gestalteten gemeinsam den musikalischen Teil, die Mitstreiterinnen und Mitstreiter im Ökumenekreis gestalteten wesentliche Teile des Gottesdienstes und die Frauenhilfe sorgte sich im Anschluss an den Gottesdienst um das leibliche Wohl aller Anwesenden. Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. „Die Sache Jesu braucht Begeisterte“ war der Arbeitstitel für diesen Tag. Von dort sind wir über das Pfingstereignis auf das Symbol des Feuers gekommen, mit dem sich die Kinder und die Erwachsenen im Gottesdienst an diesem Tag besonders beschäftigten. Das Urelement Feuer – faszinierend, beängstigend, wärmend, zerstörend wurde in der Pfingstgeschichte zum Symbol für die Kraft Gottes. In der Bibel wird häufig berichtet, dass Gott im Feuer den Menschen erschie- nen ist. Dazu wurden von 7 Ökumene-Aktiven entsprechende Zitate verlesen und jeweils eine brennende Kerze vor den Altar gestellt. Im weiteren Verlauf wurden alle Kinder aufgefordert, ins Gemeindehaus zu gehen und eine Kerze dorthin mitzunehmen. Es beteiligten sich hieran viele Kinder und im Gemeindehaus wurde ein Feuertanz eingeübt. Derweil wurden in der Kirche 6 unabhängig voneinander verfasste kurze Texte mit Bezug zum Feuer vorgetragen. Die Themen hierzu waren Flamme, Lagerfeuer, Leuchtfeuer, Feuerwerk, Schmelzofen und Vulkan. Die Vorträge boten 7 eine Vielfalt der Gedanken, weil es keine Abstimmung untereinander gab, jeder sollte sich selbst einen kurzen Text überlegen. Später erfreuten die Kinder die Anwesenden durch den zuvor eingeübten Feuertanz. Zu einem Musikstück schwenkten sie rötliche Seidenschals wie Flammen, drehten sich im Kreise und trugen die Flammen symbolisch in die Bankreihen. Sie wurden durch großen Beifall belohnt. Zwischendurch sorgte der gemeinsame Chor immer wieder für gelungene Abwechslung. Nach Gebet, Segen und Schlusslied wurde zu Essen und Beisammensein im Gemeindehaus eingeladen. An geschmückten Tischen gab es Mittagessen und danach auch Kaffee, Kuchen und alkoholfreie Getränke. Dies alles trug zu einer ausgiebigen Unterhaltung bei, zumal es schon lange viele Freundschaften zwischen katholischen und evangelischen Gemeindegliedern gibt. So waren die Sitzbänke in der Räumen und auf der Terrasse alle gut besetzt und die Kinder machten verschiedene Spiele im Pfarrgarten. Solch ein lockeres und dennoch beeindruckendes ökumenisches Gemeindefest erfüllt uns mit Erwartung auf das nächste Mal, dann bei den katholischen Gastgebern. Ulrich Kiele ***** Interview Fragen an den Küster der Kirchengemeinde von Feldkirchen Herr Spang In den letzten Ausgaben der Reflexe wurden tätige Gruppen in der Gemeinde vorgestellt. In dem aktuellen Gemeindebrief wird dieses Mal der Küster der Gemeinde Herr Spang interviewt. Die unten aufgeführten Fragen wurden ihm im Monat Juli schriftlich übergeben. Die Antworten hierzu erhielt die Redaktion am 2.8.2010 zur redaktionellen Bearbeitung. Bis Mitte August konnte Herr Spang das Interview kritisch gegenlesen und billigte es in der vorliegenden Fassung. Das Interview hat folgenden Inhalt mit den fett geschriebenen Fragen: 1. Wie sind sie Küster unserer Gemeinde geworden? Im Jahr 1993 suchte die Kirchengemeinde Feldkirchen einen neues Küsterehepaar. Nach Anfrage meines Bruders, Siegfried Spang, der Presbyter war, entschieden wir, uns auf die ausgeschriebene Stelle zu bewerben. Nach einem Gespräch mit Pfr. Simon und der Zustimmung des Presbyteriums begann unsere Dienstzeit als Küsterpaar am 1. Mai 1993. 2. Kennen Sie noch die Vorgänger ihrer Arbeit und wenn ja, wann waren sie in der Gemeinde tätig? Meiner Frau und mir ist nur das Ehepaar Josef und Ilse Schnug bekannt. 8 3. Was für Arbeiten muss ein Küster in der Gemeinde tun? Die Hauptaufgabe besteht in der Vorbereitung und der Betreuung der Amtshandlungen und Gottesdienste in der Feldkirche. Die Pflege der Außenanlage von Kirche und Gemeindehaus, des Pfadfinderheimes und der Altentagesstätte Rodenbach gehört zu meinen weiteren Aufgaben. Und wenn Bedarf besteht, helfe ich in der Kindertagesstätte Pestalozzistraße aus. Die anstehenden Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten an den Gebäuden werden von mir erledigt oder nach Absprache mit der Kirchenleitung, die entsprechende Handwerker beauftragt. Ganz besonders mag ich die Advents- und Weihnachtszeit, wenn Kirche und Gemeindehaus mit Kränzen und Tannenbäumen geschmückt werden. Selbstverständlich bin ich auch bei den Vorbereitung der Feste innerhalb des Kirchenjahres wie Konfirmation, Silber-, Gold-, Diamantkonfirmation und Gemeindefest fest eingebunden. Es würde mich sehr freuen, bei den Vorbereitungen fürs Gemeindefest, zu den bereits fleißigen Helfern, einige neue Helfer begrüßen zu können. 4. Sie sind fast in jedem Gottesdienst durch ihre Arbeit einbezogen. Was sagen sie zu dem Kirchenbesuch, wann ist er für Sie mit großem Stress verbunden? Die Frage muss heißen in „jedem Gottesdienst“ einbezogen und nicht in „fast jedem Gottesdienst“. Zum Kirchenbesuch kann und möchte ich mich nicht äußern, dazu mir die statistischen Zahlen und es muss auch berücksichtigt werden, dass die Gemeindegliederzahl unserer Gemeinde rückläufig ist. Aber in Feldkirchen zeigt es sich immer wieder, wenn Feste und Veranstaltungen anstehen, dass viele, viele Gemeindeglieder ihr Interesse durch ihre Anwesenheit zeigen. 5. Haben Sie zwei, drei auffällige Anekdoten zu erzählen, die im Laufe Ihrer Tätigkeit in Feldkirchen passiert sind? Also in ganz besonderer Erinnerung ist mir mein 1. Arbeitstag. In der Nacht hatte der Blitz in die Elektrik der Kirche eingeschlagen und hatte Glocken und Orgel zum Schweigen gebracht. Dunkel war es auch. Und jeder kann sich denken alle Sicherungskästen und Schalter waren mir noch etwas fremd, so dass ich eine Menge Schweißtropfen vergossen habe, bis der 10-Uhr-Gottesdienst beginnen konnte. Ein weiteres Erlebnis war der Anruf eines Gemeindegliedes zu sehr, sehr später Stunde mit folgendem Wortlaut: „Der Kirchturm ist schief, sehr viel mehr als heute Morgen.“ Es wurde ein Treffen in 10 Minuten vereinbart, wo sich dann herausstellte, der Turm war genau so gerade oder schief wie immer, nur der Anrufer hatte etwas zu tief ins Glas geschaut. 9 6. Welche Probleme möchten Sie in der Reflexeausgabe deutlich machen? Ein großes Problem ist für uns eine Person für die Vertretung bei Krankheit und Urlaub zu finden. Trotz mehrmaligen Veröffentlichung im Gemeindebrief hat sich bisher keiner gemeldet. gez. Peter Waack ***** REFLEXE verschaffen sich einen Überblick über ihr bisher vergangenes Jahr Unser erstes großes Event in diesem Jahr war die Osternacht mit dem Thema: „Wir haben`s in der Hand“. Die intensive Planung und Vorbereitung, die bei uns bei jedem Projekt zum Tragen kommt, haben wieder zu wertvollen Gesprächen geführt, die uns auch auf unserem christlichen Weg weiter bringen. Nicht zuletzt hatten wir auch mit unserem Probenwochenende in der Jugendherberge in Morsberg ( wir haben bereits in der letzten Ausgabe darüber berichtet ) wie der sehr viel Freude. Unser Thema „Wir haben’s in der Hand“ führte immer wieder zu Gesprächen und Diskussionen mit Gemeindemitgliedern, die uns sehr viel gebracht haben. Das alles hat uns dazu bewogen, es zu wagen und dieses Konzert wiederholt aufzuführen. Hinzu kam auch, dass wir für uns einmal neue Türen öffnen wollten, um hinauszutreten und mehr Erfahrungen zu sammeln. Wir danken dazu der ev. Kirche Niederbieber, dass wir am 22.08. 2010 zu Gast in ihrer Gemeinde sein durften, man uns so herzlich aufgenommen hat und wir unser Konzert „Wir haben’s in der Hand“ darbieten konnten. Eine Einladung erhielten wir ferner vor einigen Wochen vom MGV 1842/78 Oberbieber. Wir waren eingeladen, das Event „Offenes Singen“ mitzugestalten und haben dankend zugesagt, teilzunehmen. Mit Freude konnten wir einige Lieder unseres Repertoires präsentieren. Diese kleine Exkursion durch die Nachbarschaft hat uns Mut gemacht, hat uns frische Erkenntnisse gebracht und ließ uns durchdacht an unser nächstes Projekt herantreten: dem „Fest der Lieder“. Unsere Premiere im letzten Jahr war für uns sehr erfolgreich und beinhaltete die schönsten, beliebtesten und emotionalsten Lieder, die wir in einem bunten Potpourri aufgeführt haben. Dieses Erlebnis war für uns sehr motivierend und hat uns bestärkt. Daher war uns klar, dass eine Fortsetzung folgen muss. Wir laden Sie daher am Sonntag, 10.10.2010, 18 Uhr zu unserem „2. Fest der Lieder“ in die Ev. Feldkirche in Neuwied Feldkirchen ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch 10 51 Kinder des Kindergottesdienstes der Feldkirche waren bei Sonnenschein und guter Laune am 26. Juni 2010 im Holidaypark bei Hassloch. Nach diesem gemeinsamen Erlebnis ist es umso schöner, immer sonntags in der ältesten Kirche des Stadtgebietes Neuwied Kindergottesdienst zu feiern. Jörg Eckert, Pfarrer *** ** Im Religionsunterricht des Werner-Heisenberg-Gymnasium entstand als Hausaufgabe folgender Artikel zur Geschichte von David und Goliath Liebe Gemeinde! Sie kennen vielleicht die Geschichte von David und Goliat, wo David, der Sohn eines Knechts, dem ehrenwerten Krieger und Helden Goliat gegenübersteht. Niemand außer David wollte dem Helden gegenüberstehen. So hieß es: “Da Saul und ganz Israel diese Rede des Philisters hörten, entsetzten sie sich und fürchteten sich sehr.“( Samuel 16,1) Nicht nur, dass dieser viel größer war als David . Er war gepanzert und schwer bewaffnet. - Ihm gegenüber David in seinem Hirtenmantel mit einer Steinschleuder und ein paar flachen Steinen. 11 Man kann sich das bildlich etwa so vorstellen: Eine Katze steht gegenüber einer Maus. Die Katze, siegessicher und hochnäsig. Die Maus jedoch klein und todesängstlich. Aber David war anders. Er war fest entschlossen und es gab keine Zweifel. Aber woher nahm David diese Stärke und diesen Mut in dieser aussichtslosen Lage? Er glaubte an Gott und Gott glaubte an ihn. Denn wenn wir nur mutig und ent schlossen genug an etwas herangehen, so können wir es, mit Gottes Hilfe, schaffen. Denn der Herr steht hinter uns und steht uns bei in unseren dunklen Stunden und wir brauchen keine Angst zu haben. Das ist die Kernaussage der Geschichte. So wird die eben noch kleine unbe deutende Maus zum starken und entschlossenen Gegenüber. Amen. Leon Arne Kraft, Klasse 9 d ***** Neues aus der Ev. Kindertagesstätte In den heutigen Reflexen möchten wir, die „Schwalbennestgruppe“, uns vorstellen. In unserer Gruppe spielen 25 Kinder im Alter von 3-6 Jahren. Davon sind 15 Tagesstättenkinder, die in der Kita zu Mittag essen. Drei pädagogische Fachkräfte begleiten und arbeiten mit den Kindern: 12 Ingrid Schäfer, die seit 1977 in der Einrichtung und im Schwalbennest arbeitet; Regina Frie, die 1993 in unsere Einrichtung kam, arbeitete kurzzeitig in der Drachengruppe und kehrt nach den Sommerferien ins Schwalbennest zurück; Marion Anheuser kam 1987 in die Bärengruppe und wechselte im November 2009 ins Schwalbennest. Diesen Sommer verabschiedete die Kita 31 Jungen und Mädchen in die Grundschule Feldkirchen, davon waren 9 Kinder im Schwalbennest. Im letzten Jahr vor der Einschulung werden den Kindern verschiedene Projekte angeboten. In einem Projekt setzen wir uns mit den Kindern über einen längeren Zeitraum intensiv, zielgerichtet und in vielfältigen Aktivitäten mit einem Thema aus der Lebensrealität der Kinder auseinander. Projekte werden aus konkreten Anlässen entwickelt, in denen die Neigungen und Interessen der Kinder zum Ausdruck kommen. Aber auch Themen, mit denen die Kinder bis dahin noch nicht in Kontakt kamen, können in Projekten bearbeitet werden, wenn sie für die Erweiterung ihrer Weltsicht wichtig sind. Projekte zum Thema: Steinzeit, Wald, Kochen, Tiere oder im kreativen Bereich finden immer großes Interesse. Auch das Kirchenprojekt, wo die Feldkirche im Mittelpunkt stand, begeisterte die Kinder. An vier Vormittagen wurden das Gebäude, die Fenster, die Orgel und der Glokkenturm unter die Lupe genommen. Nach jeder Exkursion fand eine kreative Nacharbeit statt, z. B. gestaltete sich jedes Kind ein Meistermannfenster. Sehr interessant fanden alle, an Hand einer Messleiste zu erkennen, wie alt die Feldkirche ist. In diesem Jahr nahmen auch 6 Kinder am Ritterprojekt teil. Ritterrüstung, Schwerter und Schilder wurden gebastelt, bevor es zur Marksburg nach Braubach ging, um hier viel über das Leben der Menschen im Mittelalter zu erfah ren. Ritterspiele, Ritterschmaus und die Verleihung der Urkunde zur Aufnahme in die Ritterschaft rundeten das Projekt ab. Wir wünschen unseren Schulkindern viel Spaß in der Schule und freuen uns wieder neue Kinder in unserer Gruppe begrüßen zu dürfen. Jennifer Zorn ***** Kircheneintritt: Wie werde ich eigentlich evangelisch? Evangelisch Sein ist eine von vielen Möglichkeiten den christlichen Glauben zu leben. Ein Christ braucht für seinen Glauben eine Gemeinschaft, in der er zu Hause ist, einen gemeinsamen Ort, an dem er bei aller Offenheit und Toleranz verankert ist. Weitaus die meisten Menschen wachsen durch ihre Eltern in eine Konfession hinein. Die Kindertaufe und die Konfirmation sind die zwei wichtigen Meilensteine dieses Weges, wobei ohne Vertrauen auf Gott zwar Gottes Zusage steht und gilt, aber die Antwort des Menschen fehlt. Grundsätzlich ist jeder gefragt: Willst Du im Glauben an Gott leben? 13 Grundlegend ist dabei die Taufe im Namen des dreieinigen Gottes. Hierbei ist es glücklicherweise so, dass fast alle christlichen Konfessionen die Taufe der jeweiligen anderen Kirche anerkennen. Eine Ausnahme bilden die Freikirchen, die ein anderes Taufverständnis lehren und nur Erwachsene taufen. Wer also getauft ist, kann nach einem Gespräch mit einem Pfarrer auf Antrag evangelisch werden. Dabei wird keine Glaubensprüfung vorgenommen, sondern informiert, diskutiert und nach Gründen gefragt. Wer noch einer anderen Konfession angehört, muss vorher aus dieser austreten, um evangelisch werden zu können. Eine erneute Taufe ist nicht nötig. Auch eine Taufe durch die Großmutter in Kasachstan wird ebenso anerkannt wie eine amtlich beglaubigte z.B. der katholischen Schwesterkirche. Wer getauft ist, aber aus der Kirche ausgetreten ist, kann diesen Schritt auf dem gleichen Wege rückgängig machen. Wer noch nicht getauft ist, kann im Rahmen des Konfirmandenunterrichts oder nach Taufgesprächen als Erwachsener getauft werden und wird dadurch evangelisches Gemeindeglied. Unsere Kirche kennt sowohl die Kinder- als auch die Erwachsenentaufe als mögliche Wege des Glaubens. In den letzten Jahren treten zwar Menschen aus den verschiedensten Gründen aus der Kirche aus, aber es gibt auch nicht wenige, die eintreten. Sei es durch die Taufe, weil sie in Ostdeutschland aufgewachsen sind und nun erst Kontakt mit dem christlichen Glauben bekommen haben, sei es, weil sie einen Kirchenaustritt rückgängig machen wollen, bei dem der Ärger über einen bestimmten Pfarrer oder die finanzielle Situation wichtiger waren als die Mitgliedschaft oder sei es, weil Menschen anderer Konfession in der evangelischen Kirche ein Zuhause gefunden haben. Das Presbyterium freut sich über jeden Menschen, der zu uns gehören möchte, denn es gibt viele Gründe, warum es sich lohnt, dazu zu gehören. J örg Eckert ***** Im Kirchenarchiv gelesen. In den 1880er Jahren baute die Gemeinde Wollendorf eine Wasserleitung, die ihren Bürgern fortan das Wasser ins Haus lieferte und ihnen den täglichen Gang zum Brunnen ersparte. Nach den zuletzt geschilderten Problemen mit dem Pfarrei-Brunnen braucht man nicht viel Vorstellungskraft für das große Interesse des damaligen Pfarrers Reinhold, auch die Pfarrei an das Leitungsnetz angeschlossen zu sehen. Er stellte also einen entsprechenden Antrag an die Gemeinde -und wurde abgewiesen, und zwar mit recht fadenscheiniger Begründung. In Wirklichkeit scheute wahrscheinlich die Gemeinde den Aufwand, für nur einen Haushalt eine Leitung über die weite Entfernung vom Ort bis zur Pfarrei legen zu lassen. Man bedenke: Aushub und Zuschütten der Gräben war damals noch reine Handarbeit. Der Pfarrer aber wollte verständlicherweise die Sache damit nicht auf sich beruhen lassen und wandte sich auf dem Dienstweg, das heißt über den Superintendenten, ans Konsistorium: 14 An Herrn Superintendent Philipps, Hochwürden in Neuwied Betreffend Wassermangel auf dem Pfarrhofe zu Feldkirchen Feldkirchen den 13. Febr. 1888 Euer Hochwürden erwiederte ich ganz ergebenst auf die Anfrage Königl. Consistoriums vom 28. Decbr. v. J. daß die weitere Verfolgung der Angelegenheit von Seiten der bürgerlichen Vertretung der Gemeinde Wollendorf Schwierigkeiten gefunden hat. Der Ortsvorstand erklärt, daß, so lange die Hauptleitung dort aus thönernen Rohren bestehe, die Anlage einer neuen Seitenleitung nicht angehe, weil die großen Röhren leicht springen würden. Nun sind freilich eine Anzahl solcher Seitenleitungen mit der Zeit angelegt worden, und es ist nicht einzusehen, warum die Gefahr des Springens durch die Anlage noch einer Leitung größer sein soll als vorher. Diese Erklärung wurde abgegeben, als die bürgerliche Gemeinde noch nicht sich geweigert hatte, die Reparaturen am Pfarrhause ferner zu übernehmen. Ich kann nun vorläufig wenig tun, wenn nicht durch Untersuchung festgestellt wird, daß der angeführte Grund der Verweigerung nur ein Vorwand ist. Ich wiederhole aber, daß der Wassermangel auf dem Pfarrhofe ein wahrer Nothstand ist, und daß ich fort und fort, wenn es nicht gerade stark geregnet hat, täglich eine Stunde mein Fuhrwerk daraufverwenden muß, um Wasser für 10 Häupter Vieh zu holen. Lasse ich das von Fremden tun, so kostet mich das jedes Mal jeden Tag annähemd eine Mark. Übrigens ist noch vor einem Jahre eine neue längere Seitenleitung angelegt worden. Es kommt also bei dieser, für die Pfarrei Feldkirchen außerordentlich wichtigen Frage wesentlich darauf an, daß die bürgerliche Gemeinde willig sei, die Anlage zu gestatten. Die kirchliche Vertretung wird in diesem Falle voraussichtlich nichts dagegen haben, daß die Kosten nach meinem Vorschlage die Pfarrei auf Amortisation trägt, da sie also keine Kosten davon hat. Nur die höhere Behörde könnte constatiren lassen, ob die Anlage der Leitung nach Feldkirchengestattet werden könne aus technischen Gründen, da ich im übrigen ein vollkommenes Recht habe auf die leichteste Beschaffung von Wasser, so gut wie jeder Andere in der Gemeinde, nach meiner Competenz aber mindestens die kirchliche Gemeinde rechtlich verpflichtet ist, mir diese zu schaffen. Reinhold, Pfarrer Mit der Veranlassung zurückgesandt, uns vorab unsere Verfügung vom 24. März v. J. nebst Anlage zurückreichen. Dabei bemerken wir, daß wir geneigt sind, den Versuch zu machen, die Angelegenheit durch Vermittlung der Königlichen Regierung zu fördern. Kön. Konsistorium der Rheinprovinz Neuwied d. 5. Maerz 1888 Herrn Pfarrer Reinhold Hochehrwürden in Feldkirchen ergebenst zuzusenden mit dem Ersuchen, die Ihnen unter dem 4. April v. J. zugesandte Verfügung des Königl. Konsistoriums vom 24. Maerz zurückzusenden. G. Philipps, Supdt. Rolf Ecker ***** 15 Ansprechpartner der Ev. Kirchengemeinde Feldkirchen Feldkircher Str. 89, 56567 Neuwied, ' 02631/71171 ' 02631/76764 '[email protected] Homepage www.ev.kirchengemeinde -feldkirchen. de Jörg Eckert, Pfarrer Vorsitzender des Presbyteriums Stefan-Zweig-Str. 2 56567 Neuwied ' 02631/951977 ' [email protected] Dr. Karsten Lüdtke Kantor Stefan-Zweig-Str. 23 56567 Neuwied ' 02631/978753 (Mo.+ Di. nachmittags) ' 02631/358627 privat Küster Friedhelm Spang ' 0171/3192790 Kantorei, Flötenchor, Kinder- u. Jugendchöre Kurt Rademacher, Pfarrer Prädikantin/Predigthelferin In der Mark 1 Fr. Moritz 56567 Neuwied ' 02631/73940 ' 02631/979424 Kirchmeister Dr. Rainer Walcha Lohmannstr. 69 Kirchmeister Dr. Bernd Baumann ' 02631/779464 Stefan-Zweig-Str. 4 56567 Neuwied ' 02631/956590 Ev. Kindertagesstätte Ev. Frauenhilfe Pestalozzistr. 25 Elke Kutscher 56567 Neuwied ' 02631/73238 ' 02631/71414 ' 02631/999252 ' [email protected] Chorobfrau Sabine Wertgen Öffentlichkeitsarbeit Ulrich Kiele ' 02631/9789129 ' 02631/76996 Mitarbeiterkreis Kindergottesdienst Jörg Eckert, Pfarrer Siehe oben Musikgruppe Reflexe H. Hammes Mutter-Kind-Spielgruppe Fr. Binder ' 02631/458613 ' [email protected] ' 02631/73273 Verband Christlicher Pfadfinder Feldkirchen Matthias Nussbaum '02631/76506 Hauskreis Annegret u. Peter Schöneck Kirchliche Sozialstation Neuwied e. V. Dr. Karsten Lüdtke Kantor, siehe oben ' 02631/73584 19 ' 02631/22293