Situation der Bustouristik 2014 Chancen und Herausforderungen

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Situation der Bustouristik 2014 Chancen und Herausforderungen
Internationaler
Bustourismusverband – Der
gemeinsame Verband von
RDA und gbk
Hohenstaufenring 47-51
50674 Köln
Tel.: +49 (0) 221 91 27 72 24
Fax.: +49 (0) 221 12 47 88
E-Mail:
[email protected]
www.bustourismusverband.de
Presseinformation
4. April 2014
Situation der Bustouristik 2014
Chancen und Herausforderungen
Statement von
Richard Eberhardt
IBV-Präsident
Pressegespräch
in Ypern
am 4. April 2014
Internationaler
Bustourismusverband – Der
gemeinsame Verband von
RDA und gbk
Hohenstaufenring 47-51
50674 Köln
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Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich, Sie heute in Ypern zu begrüßen. Ypern und Brügge, wo wir gestern
bereits getagt haben, haben touristisch viel zu bieten und sind populäre Ziele der
Bus- und Gruppentouristik. Insbesondere die mittelständischen Busreiseveranstalter tragen erheblich zur flächendeckenden touristischen Erschließung von
Zielgebieten auch außerhalb des Mainstreams bei, und so profitieren auch
Kleinstädte wie Ypern von der Busreise. Der reizende Charme der Stadt mit ihrer
ausgeprägten Historie und die Tuchhallen, der Marktplatz, die Stadtmauern, die
monumentalen Kirchen, das Friedensmuseum „In Flanders Fields“ sind nur einige
Beispiele für die Anziehungskraft.
So sind RDA und gbk gerne nach Brügge und Ypern gekommen, um hier gemeinsam
ihre Mitgliederversammlungen und den IBV-Kongress unter dem Motto „Grenzenlos
Reisen – Ein Weg zur Völkerverständigung“ zu veranstalten.
Wir sind aus besonderen Gründen zu unserer Jahrestagung in Ihre Region
gekommen und das ist die Erinnerung an den Beginn des 1. Weltkrieges, die
Urkatastrophe die Europa nachhaltig verändert hat.
Völkerverständigung verhindert Konflikte
2014 ist als Themenjahr des Gedenkens an den Ausbruch des ersten Weltkrieges
vor hundert Jahren gewidmet. Themenjahre sind vielfach Auslöser für zahlreiche
Gruppenreisen und die intensive Auseinandersetzung mit dem Anlass. An einem der
denkwürdigsten Orte dieser Urkatastrophe des letzten Jahrhunderts haben wir
heute auch über die Rolle der Bus- und Gruppentouristik bei deren Aufarbeitung
diskutiert.
Denn der Erste Weltkrieg läutete eine Ära weltweiter Veränderungen ein, die sich
im Zweiten Weltkrieg fortsetzten, und deren Konsequenzen für die Völker Europas
im Kalten Krieg mündeten und nicht grundsätzlich gelöst wurden, wie der Historiker
und Publizist Prof. Dr. Michael Wolffsohn aufgezeigt hat und wie uns das aktuelle
Beispiel der Krim lehrt.
Heute gehen wir davon aus, dass eine fundierte Völkerverständigung Konflikte verhindert. Grenzenloses Reisen und Verständnis für andere Kulturen sind Wege dahin.
Und wir sind überzeugt davon, dass dem Bus- und Gruppentourismus dabei eine
wichtige gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Funktion zukommt. Unsere
Branche trägt somit ganz erheblich zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei, insbesondere durch die zahlreichen Kultur- und Begegnungsreisen. Busunternehmen waren mit Rund- und Städtereisen Pioniere des Tourismus und haben Menschen unterschiedlicher Nationen friedlich zusammen gebracht, die sich vorher distanziert
bis feindselig gegenüber standen.
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Themenjahre bringen Reiseanlässe
Themenjahre generieren zusätzlichen Tourismus und sind auch eine besondere
Form von Event-Tourismus. Und der Event-Tourismus ist eines der wichtigsten
Potenziale der Bus- und Gruppentouristik, bietet er doch vielfältige Reiseanlässe.
So hat aktuell die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine ausgesprochen
positive Bilanz für ihr Themenjahr 2013 „Junges Reiseland Deutschland – HotSpots,
Brandnew, Lifestyle“ gezogen. Durch die multimediale und zielgruppengerechte
Vermarktung dieses Themas sind jüngere Urlauber aus Europa wieder verstärkt
nach Deutschland gereist. Reisen von Kindern, Jugendlichen und jungen
Erwachsenen stellen in Deutschland mit einem Bruttoumsatzvolumen von circa
38,2 Milliarden Euro (2013), etwa 62 Millionen Übernachtungsreisen pro Jahr und
rund 670 Millionen Tagesausflügen schon heute einen bedeutenden
Wirtschaftsfaktor im Tourismus dar.
Ein Wirtschaftsfaktor, von dem auch die Bus- und Gruppentouristik in erheblichem
Maße profitiert. Themenjahre und Events warten auf Besucher und zählen auf die
Bus- und Gruppentouristik.
Darüber hinaus sind Themenjahre auch keine Eintagsfliegen, sondern der Effekt ist
nachhaltig und schafft, auch über Ablauf des Jahres hinaus, ein gesteigertes
Interesse an der Region oder dem Anlass.
Situation der Bustouristik
Die neuesten Ergebnisse der ReiseAnalyse (RA) 2014, können sich sehen lassen: Im
vergangenen Jahr wurden 71 Mio. Urlaubsreisen (ab 5 Tagen) von 55 Mio.
Reisenden unternommen. Dies entspricht einem Anteil von 78 Prozent der
Bevölkerung, die mindestens eine Urlaubsreise unternommen haben, und erreicht
damit Rekordwerte!
Die Anzahl der Urlaubsreisen mit dem Bus sind um 260.000 auf 5,6 Millionen
Reisen in 2013 gestiegen. Mit 8 Prozent behauptet die Busreise ihren Anteil am
Kuchen der Gesamtreisen. Davon haben 64 Prozent der Reisen ab fünf Tagen ein
Ziel im Ausland, während sich 36 Prozent der Urlaubsreisen auf Destinationen
innerhalb Deutschlands konzentrieren. Im Gegensatz zu den stabilen Zahlen des
Busses verlieren unter den erdgebundenen Verkehrsmitteln PKW und Wohnmobil
zwei Prozentpunkte, während das Flugzeug Marktanteile dazu gewinnen konnte.
Bemerkenswert ist auch, dass obwohl die Dauer aller Urlaubsreisen auf
durchschnittliche 12,4 Tage sank, die Ausgaben für Busreisen weiterhin konstant
bei 718 Euro pro Person lagen. Die Nachfrage der für die Bustouristik bedeutenden
Städte- und Kurzurlaubsreisen, hat sich laut RA seit dem Jahr 2000 verdoppelt und
auch die Bereitschaft zum Reisen bleibt weiterhin vielversprechend: 55 Prozent der
Befragten haben bereits feste Urlaubspläne für 2014.
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Die aktuellen Zahlen zeigen, dass Vieles für die Entscheidung zu einer Busreise
spricht und deshalb die Stimmung in der Branche positiv ist. 23 Prozent, d.h. 16,1
Millionen der deutschsprachigen Bevölkerung bewerten ihre Pläne für eine Busreise
in den nächsten drei Jahren als „ziemlich sicher“ oder als „generell in Frage“
kommend.
Auch die Stimmung der Deutschen im Hinblick auf das Reisejahr 2014 und ihre
eigenes Einkommen ist positiv. So greift der Reisende für die schönste Zeit des
Jahres auch gern etwas tiefer in die Tasche.
Änderung im Kundenverhalten
Allerdings sehen wir seit geraumer Zeit elementare Veränderungen im
Kundenverhalten. Die Reiseerfahrungen nehmen zu, Präferenzen, Wertewelt und
Lebensstil der Verbraucher wandeln sich immer schneller. So müssen wir mit
neuen, innovativen Angeboten bisherige Standardmodelle ersetzen.
Der deutsche Reisende ist aber auch in seinem Reiseverhalten sehr flexibel und
immer interessiert daran, Neues auszuprobieren bzw. zu erkunden.
Die Liste der Herausforderungen lässt sich beliebig verlängern und erörtern. Das
soll die Branche jedoch nicht entmutigen. Zum einen ist der Marktanteil der
Busreise seit Jahrzehnten stabil. Veränderungen liegen vor allem in der
Anbieterstruktur. Zum anderen haben sich die kleinen und mittelständischen
Unternehmen durch Pioniergeist und Zähigkeit trotz Megatrend zur Flugreise,
neuen Regulierungen etc., immer wieder behauptet. Denn diese Branche ist, wie
keine andere, in der Lage, individuelle und maßgeschneiderte Angebote für
jedermann zu schnüren.
Abdruck honorarfrei
Verantwortlich für den Inhalt:
Presse- und ÖA Stefan Zibulla
Fachpresse Annette Heinemann
Politik/Sicherheit Dieter Gauf RDA-Hauptgeschäftsführer
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