Mobiler Lebensmittelhandel

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Mobiler Lebensmittelhandel
Businessplan
Mobiler Lebensmittelhandel
Gründer:
Maxi Mustermann
Anschrift:
Straße + Hausnummer
Postleitzahl + Ort
Telefon:
Vorwahl - Rufnummer
Fax:
Vorwahl - Rufnummer
Mail:
[email protected]
Inhaltsverzeichnis
I Auf einen Blick ................................................................................................................. 3
1. Geschäftsidee ............................................................................................................... 5
2. Gründerprofil ................................................................................................................ 10
3. Markteinschätzung...................................................................................................... 12
3.1 Markt und Wettbewerb ........................................................................................ 12
3.2 Marketing ................................................................................................................ 17
3.2.1 Produktstrategie .............................................................................................. 17
3.2.2 Vertriebsstrategie ............................................................................................ 18
3.2.3 Kommunikations- und Preisstrategie ............................................................ 20
4. Wettbewerbssituation ................................................................................................. 22
5. Risikoanalyse ................................................................................................................ 24
6. Finanzwirtschaftliche Planungen (siehe Finanzplanung) ...................................... 26
6.1 Kapitalbedarfsplanung ........................................................................................ 26
6.2. Umsatz und Rentabilitätsvorschau..................................................................... 27
II Anhang
- Finanzplanung
- Lebenslauf
Dr. Müller Treuhand GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
2
I Auf einen Blick ...
Gründerin/Gründer:
Maxi Mustermann
Geburtsdatum:
tt.mm.jjjj
Geschäftsvorhaben:
Ambulanter Handel von Lebensmitteln und
vorgefertigten Mahlzeiten mittels mobilen
Verkaufsstands sowie Cateringservice
Standort:
Straße, Hausnummer
PLZ, Ort
Rechtsform:
Einzelfirma
Start:
01.08.2009
Gesamtkapitalbedarf:
15.000,- €
Finanzierung:
Fremdmittel - Fördermittelkredit
Zukunftsperspektiven:
Durch die zunehmende Ausdünnung der Einkaufsmöglichkeiten im ländlichen Bereich nimmt der Bedarf
für alternative Einkaufsmöglichkeiten für Nahrungsmittel,
insbesondere für ältere und nicht
mobile Menschen,
stetig zu.Preiswerte Mahlzeiten bei trotzdem qualitativ
hochwertiger Ware und vertrauenswürdiger Herkunft
werden von einem nicht unerheblichen
braucher wieder bevorzugt.
Teil der Ver-
Vertriebskonzepte
mit
hoher Flexibilität, großer Kundennähe und besonderem
Angebot
gewinnen daher in der heutigen Zeit immer
Dr. Müller Treuhand GmbH
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mehr an Bedeutung. Diesem zunehmendem Trend soll
durch das Angebot und die Geschäftstätigkeit der Unternehmung Rechnung getragen werden.
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1. Geschäftsidee
Gegenstand des Unternehmens ist der ambulante Handel mit Nahrungsmitteln
mittels eines mobilen Verkaufsstands. Bei der Tätigkeit handelt es sich gemäß
GewO, Titel III, §§ 55-61a um ein Reisegewerbe. Die Zulassungsvoraussetzungen,
eine Reisegewerbekarte, eine Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz durch
das Gesundheitsamt sowie die Einhaltung der Hygiene-Anforderungen, werden
erfüllt.
Das Leistungsangebot besteht im Verkauf von Fleisch- und Wurstwaren, frischer
Kost, Getränken und selbst hergestellten Fertiggerichten. Der Verkauf erfolgt
montags bis donnerstags auf Wochenmärkten und freitags als Verkaufstour im
ländlichen Bereich.
Zusätzlich zu diesem Kerngeschäft wird ein Catering angeboten. Das bedeutet
die professionelle Anfertigung und Bereitstellung von Buffets für kleine und
mittlere Feiern in heimischer Umgebung oder in Geschäftsräumen einer Firma,
zum Beispiel zu Geburtstagen oder Firmenjubiläen.
Der Entschluss zur Existenzgründung und die Entscheidung, sich in der
Lebensmittelbranche mit einem mobilen Verkaufsstand selbständig zu machen,
lässt sich auf mehrere Beweggründe zurückführen.
Zum einen ist der Arbeitsmarkt, unter Berücksichtigung der momentanen
gesamtwirtschaftlichen Lage, derzeit eher unberechenbar und die Chancen,
einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden, gering.
Zum anderen wurde sich bewusst für ein solches Unternehmen entschieden, da
die Gründerin eigenverantwortlich arbeiten und die bisherigen Erfahrungen in
die eigene erfolgreiche Unternehmung einbringen möchte. Durch den Einsatz
eines mobilen Verkaufsstandes können die Investitionskosten zum Start und die
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Fixkosten niedrig gehalten werden, da keine teure Ladenausstattung (wie z.B.
Küchengeräte) finanziert werden musste und auch kein Geschäftslokal oder
Büroräume angemietet werden mussten. Die Gründungsperson war bereits in der
Branche tätig, hat sich fachlich weitergebildet und sieht den sich in Deutschland
abzeichnenden Trend zur kleinen, schnellen und verzehrfertigen Mahlzeit auch
hier im Landkreis gegeben. Wer arbeitet, nimmt sich tagsüber nicht die Zeit für
einen herkömmlichen Restaurantbesuch. Generell wird außer Haus zunehmend
sparsamer und einfacher gegessen. Die traditionellen Restaurants haben zwar
noch den größten Anteil am „Außer-Haus-Verzehr“ (mit 61 %), aber mit
abnehmender Tendenz, während die deutlichsten Zunahmen beim Imbiss (im
Lebensmitteleinzelhandel) und beim Fastfood liegen.
Der statistische Deutsche nimmt wöchentlich 3,2 Mahlzeiten außer Haus ein,
wobei für eine Mahlzeit ca. 5,- € ausgegeben werden. Dieser Anteil von ca. 15 %
an allen Mahlzeiten stellt eine beachtliche wirtschaftliche Größe dar 1. Seit 1996
Quelle: „Entwicklungstendenzen bei Nahrungsmittelnachfrage und ihre Folgen“ - Berichte der
Bundesforschungsanstalt für Ernährung, BFE-R--03-01
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verzeichnet der Markt für Außer-Haus-Verzehr in Deutschland ein jährliches Plus
von 1,3 Prozent und realisiert aktuell ein Marktvolumen von 94 Milliarden Euro 2.
Die anhaltende Entwicklung der Nachfrage zu mehr einfachen Snacks und
verzehrfertigen Take-Away-Angeboten, sowie der Trend, sich nicht mehr so
häufig zum gemütlichen Essen an den Tisch zu setzen, sondern im Gehen zu
essen, veranlasst u.a. dazu, mit dem Geschäftskonzept eines ambulanten
Handels in dieser Branche tätig zu werden.
Außerdem ist die Unternehmensgründerin von der Geschäftsidee überzeugt und
sieht ihre beruflichen Perspektiven als selbständige Unternehmerin in dieser
Branche. Sie ist sich dabei der Tatsache bewusst, dass eine auf Dauer tragfähige
Unternehmung nur durch die ständige Überprüfung aller betriebswirtschaftlichen
Vorgänge existieren kann und die Strategien gegebenenfalls jederzeit einer
neuen
wirtschaftlichen
zielgruppenorientiertes
Situation
Angebot,
angepasst
die
werden
Neukundengewinnung,
müssen.
das
Ein
eigene
Zeitmanagement sowie die Kalkulation und Vermarktung der Leistung, stellen die
Erfolgsfaktoren
der
Unternehmung
dar.
Durch
die
überdurchschnittliche
Kontaktfreudigkeit der Gründerin können andere Personen von dem Angebot
sowie den Plänen und Ideen überzeugt werden.
Der besondere Kundennutzen des Unternehmens besteht darin, dass deftige
Fleischgerichte und deutsche Hausmannskost kombiniert mit anderweitiger
frischer Kost auch den Kunden angeboten werden soll, die für eine gesunde
Mahlzeit nicht so viel Zeit aufwenden wollen oder können. Der Vorteil für den
Kunden besteht darin, dass er nicht erst einen weiten Fußweg bis zu einem
Restaurant zurücklegen muss, sondern dass durch den mobilen Verkaufsstand
Mahlzeiten direkt vor Ort beim Kunden angeboten werden können, zum Beispiel
zur Mittagszeit direkt vor einem Bürogebäude. Wer schnell essen will, der will
dafür nicht erst weit zur Imbissstube laufen müssen. Ein zusätzlicher Vorteil ist die
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Quelle: www.bbeberatung.com, BBE Unternehmensberatung Köln, Branchenreport „Food 2007“
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Standortunabhängigkeit und die Flexibilität des Angebots. Das Verkaufsfahrzeug
kann individuell und kundenorientiert im Tourendienst eingesetzt werden. Das
Angebot kann auf die jeweilige Kundengruppe abgestimmt werden, das heißt,
je nach Standort können durch ein flexibles Warenangebot die jeweiligen
Gegebenheiten berücksichtigt, auf individuelle Kundenwünsche eingegangen
und die Kunden beraten werden. Die Zielgruppe sind Privatkunden im
unmittelbaren Umfeld und Laufkundschaft sowie Kunden, die nicht oder nicht
ständig über ein eigenes Fahrzeug verfügen und in ihrer Mobilität eingeschränkt
sind. Firmenkunden werden durch Handzettel auf das Catering und die
verzehrfertigen Mahlzeiten für ihre Mitarbeiter aufmerksam gemacht. Dabei wird
darauf geachtet, den Anteil der Stammkunden durch die hervorragende
Qualität der Produkte, das heißt zeitgemäße, gesundheitsbewusste Ernährung,
ohne Zusatzstoffe, Farbstoffe, Konservierungsstoffe und geringem Fett-Gehalt,
stetig zu erhöhen.
Unternehmensziele:
Die Ziele gestalten sich wie folgt: Kurzfristiges Ziel ist es, sich als ambulanter
Händler als seriöser und kompetenter Partner der Kunden zu etablieren und somit
ausreichend Umsätze zu generieren. Gezieltes Wachstum und die Qualität der
Leistungen sollen die wirtschaftliche Situation dabei dauerhaft stärken. Der
Aufbau eines festen Kundenstammes stellt langfristig die wirtschaftliche
Absicherung der Existenz dar. Nur durch zufriedene Kunden kann das
Auftragsvolumen auf lange Sicht gesteigert und somit auch die Gewinne
maximiert werden. Langfristiges Ziel wird es sein, durch die Eröffnung einer reinen
Verkaufsfiliale den Kundenkreis weiter auszubauen und Arbeitsplätze zu schaffen.
Dieses ist hier im Businessplan noch nicht berücksichtigt, da dieser Bereich erst
nach einer erfolgreichen Etablierung des Unternehmens am Markt erfolgen
kann.
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Für das erste Geschäftsjahr ist ein Umsatz in Höhe von 45.000 Euro geplant. Im
zweiten Jahr steigt der Umsatz auf ca. 60.000 Euro an und bleibt dann etwa
konstant bei ca. 70.000 Euro ab dem dritten Jahr. Bei der Kostenplanung wurde
vor allem darauf geachtet, den Finanzbedarf so gering wie möglich zu halten.
Größte Position ist der Wareneinkauf. Hier wird sich um günstige Konditionen bei
Großhändlern bemüht.
Um die Umsatz- und Wachstumsziele zu erreichen, wird ein leistungsfähiges
Verkaufsfahrzeug und eine den Anforderungen angemessene Ausstattung der
Vorbereitungsräume (zur Zeit hauseigene Küche) benötigt. Es wird ein
Investitionsbedarf von 9.000 € kalkuliert. Die Investitionen werden für die
Reparatur und Überholung des Verkaufsfahrzeugs, den Aus- und Umbau der
Garage
(Installation
einer
Küchenzeile
mit
Ofen,
Herd,
Kühlschrank,
Tiefkühltruhe, Arbeitsplatten und Geschirr zur Vorbereitung der Speisen und
Mahlzeiten für den Verkauf und das Catering), sowie der Überarbeitung des
Unternehmensauftritts nach außen ausgegeben.
Die Unternehmensgründerin ist seit Jahren im Lebensmittelbereich tätig und
verfügt über weit reichende Erfahrung als Verkäuferin in diesem Bereich.
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2. Gründerprofil
•
Gründerperson:
Maxi Mustermann
•
Verantwortungsbereich im Unternehmen:
Das Unternehmen wurde als Einzelunternehmung gegründet. So lange
noch kein großes Umsatzvolumen erreicht ist, stellt die Einzelunternehmung durch geringe Verwaltungskosten die beste Lösung dar.
Alle anfallenden Aufgaben werden von der Unternehmerin selbst
ausgeführt, zum Beispiel Werbung, Kunden - und Auftragsakquise, Beschaffung,
trauensvoller
Verkauf,
Kundenaufträge
Beziehungen
operationspartnern.
zu
ausführen,
Kunden,
Unterstützende
Aufbau
ver-
Meinungsführern,
Ko-
Aufgaben
im
Bereich
Rechnungswesen/ Steuern werden durch einen Steuerberater abgedeckt.
•
Anteil am Unternehmen:
100% Anteil am Unternehmen
•
Eigene Qualifikation:
Die Gründungsperson hat bereits in verschiedenen kaufmännischen
Bereichen gearbeitet und konnte dort wertvolle Erfahrungen sammeln.
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Außerdem verfügt sie über Erfahrungen in allgemeinen Tätigkeiten der
Büroorganisation
und
administrativen
Aufgaben.
Selbständiges
Arbeiten und Flexibilität sind selbstverständlich. Zusätzlich werden
bereits einschlägige Erfahrungen in der Fleischereibranche mit in die
Unternehmung eingebracht. Defizite und Schwachstellen werden
aktuell im rechtlichen Bereich sowie im steuerlichen Bereich gesehen.
Vorhandene oder neue Defizite werden durch externe Berater
behoben und damit die Grundlage für das Bestehen am Markt
geschaffen. Die Motivation und die Zielsetzung, ein auf Dauer
erfolgreiches
Unternehmen
aufzubauen,
basieren
auf
selbst
erworbenen und gezielt gesuchten Marktkenntnissen. Die bisher
eingeschränkten unternehmerischen Erfahrungen könnten in der
Anfangsphase auch zu unökonomischen Entscheidungen führen,
wobei
dies
durch
Branchenkenntnis
und
das
Fachwissen
weitestgehend ausgeschlossen ist. Mögliche Schwächen werden aber
ständig analysiert und darauf entsprechend reagiert. Außerdem
verfügt
die
Unternehmensgründerin
über
gute
Umgangsformen,
korrektes äußeres Auftreten, geistige Beweglichkeit, Überzeugungsvermögen, Durchsetzungskraft, Initiative und eine gute Gesundheit, um
mit den körperlichen und psychischen Anstrengungen dieses Berufes
fertig zu werden.
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3. Markteinschätzung
3.1 Markt und Wettbewerb
Vertriebskonzepte mit hoher Flexibilität, großer Kundennähe und
besonderem
Angebot
werden
immer
wichtiger.
Gemäß
einer
Marktstudie der "afz – allgemeine fleischer zeitung" – ist ein eindeutiger
Trend hin zum mobilen Verkauf zu verzeichnen 3. Der mobile Verkauf
wächst und bietet ambulanten Händlern neue Chancen.
Gründe für das Wachstum liegen unter anderem in der zunehmenden
Ausdünnung von Fachgeschäften und klassischem, teils kleinflächigen
Lebensmittelhandel bei gleichzeitigem Wachstum und Verbreitung von
SB-Warenhäusern, Verbrauchermärkten und Discountern.
Insbesondere im ländlichen Raum, in dem oftmals weniger als 4.000
Einwohner
3
zum
Einzugsgebiet
zählen,
fallen
Engagement
und
http://www.borco.de/artikel_afz_tourenverkauf.htm
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Investitionen schon rein aus betriebswirtschaftlichen Gründen schwer.
Jede
Schließung
eines
Ladens
führt
dabei
nicht
nur
zur
Verschlechterung der Versorgungslage, sondern hat auch zur Folge,
dass der Standort an Attraktivität verliert. Es verschwinden wichtige
Treffpunkte, die das Leben der Bevölkerung bereichert haben. Der
kleine
Laden
„um
die
Ecke“
war
nicht
nur
eine
wichtige
Versorgungsquelle, sondern auch Mittelpunkt der Kommunikation. Als
erste
und
am
stärksten
betroffen
sind
vor
allem
diejenigen
Bevölkerungsgruppen, die nicht oder nicht ständig über ein Fahrzeug
verfügen
und
somit von
einer
funktionierenden
Nahversorgung
abhängig sind. Infolgedessen wird die Bedeutung von mobilen
Verkaufsfahrzeugen und ambulanten Händlern zukünftig noch stärker
wachsen. Mobile Verkaufsfahrzeuge werden also zunehmend in den
Gebieten zum Einsatz kommen, wo als Folge der Konzentrationsprozesse Angebotslücken in der Versorgung mit Gütern des täglichen
Bedarfs auftreten und wo sich stationäre Engagements auf Grund zu
geringer Einwohner- und Kaufkraftzahlen nicht mehr lohnen. Mobile
Händler können die auftretenden Versorgungslücken schließen, die
durch Betriebsschließungen – insbesondere im ländlichen Bereich –
entstehen. Besonders ältere Menschen nehmen gerne das Angebot
von Wochenmärkten und mobilen Verkaufsständen an. Auf diese
Weise
können
sie
Lebensmittelgeschäfte
am
mit
ehesten
allen
den
Verlust
der
dazugehörigen
kleinen
Aspekten
kompensieren, wie z.B. persönlicher Kontakt zum Händler, seine
fachkompetente
Beratung,
Austausch
von
Informationen,
Kommunikation, beschauliches und ruhiges Einkaufen. ZMP 4 und CMA 5
sind nach einer Auswertung auf Basis einer Rohdatenanalyse des GfK6
Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft
Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH
6 Gesellschaft für Konsumforschung
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Steuerberatungsgesellschaft
4
5
Haushaltpanels beim Vergleich der Einkaufskennziffern für FleischerFachgeschäft, Wochenmarkt und Verkaufswagen ebenfalls zu der
Überzeugung gelangt, dass im mobilen Verkauf für Fleisch, Geflügel,
Wurst und Fleischwaren eine Chance zu sehen ist: Besonders dort, wo
viele kleine Supermärkte sterben. In der Studie „Direktvermarktung,
Wochenmärkte und Fachgeschäfte versus Lebensmitteleinzelhandel“7
wurde repräsentativ ermittelt, dass jeder zweite Haushalt das Angebot
der Wochenmärkte und 17 Prozent der Haushalte das Angebot mobiler
Verkaufswagen nutzen, um ihren Bedarf an frischen Lebensmitteln zu
decken. Auch wenn weder Wochenmarkt noch Verkaufstour die
Einkaufshäufigkeit eines Fleischer-Fachgeschäfts erreichen, so ist doch
der Durchschnittsbon zwischen 14 Prozent (Wochenmarkt) und 40
Prozent (Verkaufstour) höher. Nach einer ZMP Hochrechnung kaufen
etwa zwei Millionen Haushalte alle zwei Monate auf dem Wochenmarkt
oder am Verkaufswagen Fleisch und Fleischerzeugnisse ein. Die
Ergebnisse der afz Marktstudie zeigen, dass der Verkauf vor Ort oder
besser auf der Straße gut läuft. So beträgt der durchschnittliche
Umsatzanteil aus mobilem Verkauf beinahe 30 Prozent, d.h. in Summa
etwa 250.000 Euro im Jahr. Diese Umsätze werden unter anderem
durch den Einsatz von leistungsfähigen Verkaufsfahrzeugen erreicht.
Auch die Politik hat die wachsende Bedeutung des mobilen Handels
erkannt.
Der
Bundestag
verabschiedete
zum
Beispiel
einen
Entschließungsantrag „Zur Sicherung der Volksfeste, des Markthandels
und des Schaustellergewerbes“. Darin wird die Bundesregierung
aufgefordert, auf Länder, Kommunen und Gemeinden einzuwirken, um
beispielsweise Standgebühren zu senken.
7
ZMP 2002
Dr. Müller Treuhand GmbH
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Da das Leistungsangebot auch den Verkauf von verzehrfertigen
Mahlzeiten
umfasst,
erfolgt
hier
auch
eine
Betrachtung
des
Verzehrverhaltens in Deutschland.
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld in der klassischen Gastronomiebranche stellt sich nicht mehr ganz so günstig dar. Dies zeigt sich darin,
dass die deutsche Wirtschaft bereits zum Winter 2007/08 deutliche
Umsatz- und Ertragsrückgänge in dieser Branche verzeichnete. Gerade
die geringeren Lohn- und Gehaltssteigerungen führen dazu, dass die
Arbeitnehmer weniger fürs Essen ausgeben werden. Eine Umfrage der
IHK für Pfalz unter ihren Betrieben ergab einen deutlichen Trend zu
"billig" unter den Gästen. Der Trend zur Zwischenmahlzeit, zu kleinen
Snacks, Fingerfood und preiswerten Speisen sowie die Abstriche bei
Vorspeisen, Desserts und alkoholischen Getränken kommen Betrieben
mit günstigem Preis-Leistungs-Verhältnis wie dem mobilen Verkaufsstand zugute. Der Außer-Haus-Verzehr wächst. Seit 1996 verzeichnet der
Markt für Außer-Haus-Verzehr in Deutschland ein jährliches Plus von 1,3
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Prozent und realisiert ein Marktvolumen von 94 Milliarden Euro 8. Laut
Branchenreport „Food 2007“ den die BBE Unternehmensberatung Köln
am 5. Dezember 2007 veröffentlicht hat, sind der Lebensmittelmarkt von
1996 bis 2006 um acht Prozent und der Lebensmitteleinzelhandel im
gleichen Zeitraum um 14 Prozent gewachsen. Nur mehr 43 Prozent von
wöchentlich 29 Euro für Außer-Haus-Konsum können die klassischen
Gastronomiebetriebe in ihre Kassen lenken - Gewinner sind mobile
Verkaufsstände, Take away, Bringedienste, Snacks.
Marktvolumen des Außer-Haus-Verzehrs in Mrd. DM/ Jahr
8
Stand 2007, www.bbeberatung.com
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3.2 Marketing
3.2.1 Produktstrategie
Das Produkt und Leistungsangebot wird an den gegenwärtigen
Markttrends ausgerichtet und entsprechend den aktuellen Bedürfnissen
der Kunden gestaltet. Folgende Marktfaktoren und Trends werden
berücksichtigt: Zum einen ist ein eindeutiger Trend zur schnellen
preiswerten Zwischenmahlzeit zu einem günstigem Preis-LeistungsVerhältnis (wie unter Punkt 1 und 2 beschrieben) zu beobachten.
Gefragt sind Produkte, die dem Kunden Arbeit ersparen, wie
beispielsweise küchen- und pfannenfertige Gerichte, Salate eigener
Produktion,
etc.
Diesem
Trend
soll
durch
das
Angebot
von
verzehrfertigen Speisen und selbstgemachten Salaten gerecht werden.
Zum anderen wird von einem nicht unerheblichen Teil der Verbraucher
wieder qualitativ hochwertige Ware vertrauenswürdiger Herkunft und
Bio-Fleisch bevorzugt. Das grundsätzliche Vertrauen der Verbraucher in
die Biobranche ist trotz mehrerer Skandale weiterhin gegeben. Der
Markt für ökologisch erzeugte Produkte, somit auch für ökologisch
erzeugte Fleischprodukte bleibt ein Wachstumssegment. Der Absatz
von Biofleisch nimmt weiter zu. Der Kunde fragt zunehmend nach
Produkten aus artgerechter Tierhaltung nach 9.
In der Gesellschaft
entwickelt sich ein zunehmendes Gesundheitsbewusstsein. Die Qualität
der
Lebensmittel
rückt
zunehmend
in
den
Vordergrund.
Die
Nachhaltigkeits- und Biowelle hat ein neues Bewusstsein für Qualität
beim Verbraucher geweckt und das Thema aufgebracht, dass
unterhalb gewisser Preisschwellen kein "gesundes" Produzieren mehr
möglich ist. Eine Tendenz zum gesunden, kalorienarmen Imbiss zeichnet
sich deutlich ab. Leichte frische Kost (z.B. Salate jeder Art) wird immer
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Volksbanken und Raiffeisenbanken: GK 045 Imbiss/Schnellrestaurant
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häufiger verlangt. Daher werden entsprechende Produkte in das
Sortiment aufgenommen und ein Teil der Ware aus dem Bio-Handel
bezogen. Über pfannenfertige Gerichte und abwechslungsreiche
Hausmannskost
Zielgruppe
möchte
profilieren.
sich
die
Gründerin
Außerdem
erlebt
bei
die
der
Suppen-
jeweiligen
Kultur
in
Deutschland einen neuen Aufschwung. Konsumenten greifen gerne zu
Spezialitäten und möchten etwas Exotisches probieren, d.h. es werden
Suppen in allen denkbaren Varianten mit den verschiedensten Zutaten
gerne gekauft. Wobei auch hier frische Zutaten und Gewürze bei den
potenziellen
Konsumenten
Produktsortiment
wird
eine
auch
wichtige
diesen
Rolle
Trend
spielen 10.
durch
Das
spezielle
hausgemachte Suppen berücksichtigen. Der Wunsch der Verbraucher
nach Lebensmitteln aus der Region sowie die als Folge der
Konzentrationsprozesse
entstehenden
Angebotslücken
in
der
Versorgung der Städte und Gemeinden wird dem mobilen Handel eine
wachsende
Nachfrage
sichern.
Aufgrund
der
aktuellen
Konkurrenzsituation und des Verdrängungswettkampfs ist eine derartige
Abgrenzung bzw. Spezialisierung gegenüber den Wettbewerbern
erforderlich.
3.2.2 Vertriebsstrategie
Vertriebskonzepte mit hoher Flexibilität, großer Kundennähe und
besonderem Angebot gewinnen in der heutigen Zeit immer mehr an
Bedeutung.
Daher wurde sich für den Direktvertrieb mittels eines mobilen
Verkaufsfahrzeugs entschieden. Neben dem offensichtlichen Vorteil der
geringeren Investitions- und Betriebskosten gegenüber der Einrichtung
und des Betriebs eines stationären Ladengeschäfts wurde sich auch
10
Volksbanken und Raiffeisenbanken: GK 080 Imbiss/Schnellrestaurant
Dr. Müller Treuhand GmbH
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aus den folgenden Gründen für dieses Vertriebskonzept entschieden:
Der Verkauf auf Wochenmärkten und der Tourenverkauf, bei dem
regelmäßig bestimmte Stellen angefahren werden, verspricht in der
Zukunft gute Verdienstmöglichkeiten. Denn einerseits sinkt die Zahl der
Fachgeschäfte und damit die Versorgung mit Gütern des täglichen
Bedarfs und andererseits wächst die Zahl der Senioren, deren Mobilität
eingeschränkt ist. So erscheint ein Konzept der kurzen Wege, bei dem
den Kunden mit einer fahrenden Filiale entgegengekommen wird, sehr
erfolgversprechend. Besonders überlegen ist diese Vertriebsmöglichkeit
jedoch
bei
der
Flexibilität,
Wochenmarktänderungen
sind
denn
jederzeit
Touren-
möglich.
Wenn
oder
eine
Anfahrtsstelle grundsätzlich oder vorübergehend - beispielsweise
wegen Bauarbeiten - nicht mehr rentabel ist, kann ich auf sie verzichten
und
mir
einen
neuen
Wettbewerbssituationen
Ort
kann
suchen.
ich
als
Auch
mobile
auf
veränderte
Händlerin
flexibel
reagieren. Zudem wird man in diesem Beruf auf Grund des engeren
persönlichen Kontakts zu den Kunden auch häufiger auf Bedarfslücken
angesprochen und daher besteht die Möglichkeit, auf spezielle
Kundenwünsche schnell zu reagieren. Ein Nachteil, der mit zusätzlichen
Investitionen in den Betrieb ausgeglichen werden soll, ist die noch nicht
optimale technische und optische Ausstattung und Einrichtung des
Verkaufsfahrzeugs. In der heutigen Zeit, in der Qualität und hoher
Service immer stärker nachgefragt werden, erwartet der Konsument
auch beim mobilen Verkauf hohe Standards. Eine Optimierung der
Warenpräsentation ist im mobilen Geschäft genauso wie im stationären
Geschäft unbedingt notwendig und wird somit angestrebt. Denn das
oberste Gebot für den Verkaufsstand ist die Qualität und die Frische der
angebotenen Produkte und eine dementsprechende Präsentation. Die
Volksweisheit „Das Auge isst mit“ gilt besonders bei der Präsentation der
Dr. Müller Treuhand GmbH
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Fleisch- und Wurstwaren. Hier kann sich die Metzgerei von den
Mitbewerbern im Supermarkt deutlich abheben.
Eine verbesserte und einheitliche Außendarstellung des Unternehmens
optimiert
den
Wiedererkennungswert.
Ferner
signalisieren
ein
einheitliches Design und Erscheinungsbild dem Kunden Professionalität,
Qualität und Glaubwürdigkeit und stehen für das Wertversprechen des
Unternehmens hinsichtlich seiner Produkte an seine Kunden. Dadurch
gelingt
eine
gegenüber
Profilierung
Wettbewerbern
und
und
Abgrenzung
das
des
Unternehmens
Unternehmen
kann
den
steigenden Anforderungen des Marktes, wie z.B. dem zunehmenden
Preiswettbewerb begegnen, indem es Kunden und Geschäftspartnern
Orientierung und Sicherheit bietet.
Durch den direkten Kontakt zu den Kunden und die fachkompetente,
individuelle Beratung wird die Stammkundschaft, die zurzeit aus ca. 70
Kunden besteht, nicht zuletzt durch positive Mund-zu-Mund Werbung
erweitert: Einem Freund oder Bekannten glaubt man mehr als einer
Werbeaussage.
3.2.3 Kommunikations- und Preisstrategie
Mit der angebotenen Leistung soll sich das Unternehmen neben der
Qualität der Waren auch durch eine ausgeprägte Kundenorientierung
von den Mitbewerbern abheben. Hierzu gehört neben einer guten und
kompetenten Bedienung auch eine angenehme Atmosphäre. Um den
Kunden eventuelle Wartezeiten so angenehm wie möglich zu machen,
wird an einem Stehtisch Kaffee zur Selbstbedienung angeboten. Auf
diese Weise kann von Empfehlungen zufriedener Kunden profitiert
werden. Kinder erhalten beim Besuch der Metzgerei selbstverständlich
ein Stück Wurst geschenkt. Büros in der näheren Umgebung erhalten
Flyer, auf denen das Angebot verzehrfertiger Produkte umworben wird.
Dr. Müller Treuhand GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
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Außerdem wird hier auch der Bereich Catering beworben. Das
Firmenfahrzeug wird in eine fahrende Werbefläche verwandelt. Es wird
darauf geachtet, dass das Fahrzeug stets sauber ist. In Anzeigen in
Tageszeitungen
Verkaufsstand
und
regionalen
hingewiesen
Anzeigenblättern
werden.
Hierzu
soll
werden
auf
den
besondere
Aktionen gestartet wie beispielsweise eine „Schnitzelwoche“ mit
besonders günstigen Preisen für dieses Produkt. Handzettelwerbung
und
Hauswurfsendungen
in
der
näheren
Umgebung
der
Verkaufsrouten sollen regelmäßig auf Sonderangebote hinweisen.
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Steuerberatungsgesellschaft
21
4. Wettbewerbssituation
•
Entwicklung des Unternehmens:
Man kann davon ausgehen, dass sich die Firma langsam aber
kontinuierlich nach oben arbeiten wird. Als kleine Firma kann das
Unternehmen die ersten zwei bis 3 Jahre bestimmt viel versprechende
Steigerungen im Vergleich zu den bereits am Markt etablierten
Konkurrenten vorweisen.
•
Vorsprung gegenüber der Konkurrenz:
Es gibt verschiedene Mitbewerber auf dem Markt. Diese Mitbewerber
lassen sich in 3 Kategorien einteilen: Eingesessene unabhängige
Metzgereibetriebe, Metzgereien mit mehreren Filialen. Hier werden die
Filialen oft nur als Verkaufstellen betrieben ohne eigene Produktion und
Supermarkt-Ketten (z. B. Aldi, Lidl,…) mit begrenztem Service-Angebot
aber sehr günstigen Preisen. Der herausragende Vorsprung gegenüber
dieser Konkurrenz besteht darin, dass die
Produkte auf individuelle
Kundenbedürfnisse hin abgestimmt werden können, da ein breit
gefächertes Produktsortiment zur Verfügung steht. Außerdem können
die Kunden gezielt vor Ort beraten werden. Die Arbeit vor Ort
ermöglicht nicht nur eine optimale Betreuung der Kunden, sondern
auch eine zügige Bearbeitung von Kundenanfragen und Aufträgen,
z.B. zur Herstellung von kalten und warmen Platten für ein Catering.
Dabei wird darauf geachtet, den Anteil der Stammkunden durch die
hervorragende Qualität der Produkte stetig zu erhöhen. Es werden den
Kunden also attraktive Sortimente bei besonderem Einkaufsflair und
lebendiger Kommunikation geboten.
Dr. Müller Treuhand GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
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Kundennutzen/Angebotsstärken
+ Hervorragende Qualität
+ Beratung der Kunden, denn Fleischkauf ist auch Vertrauenssache.
Auf diese Weise kann sich das Unternehmen von dem Angebot der
großen Supermärkte abheben.
+ Sehr
flexibel
bezüglich
der
Arbeitszeiten
im
Catering
(bei
Termindruck auch abends oder am Wochenende)
•
Standort des Unternehmens und seiner Kunden:
Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein Reisegewerbe. Als mobile
Händlerin existiert somit kein fester Standort. Die Wahl eines festen
Standortes ist für das Unternehmen nicht so entscheidend wie
beispielsweise für eine Bäckerei, die auf die Kundenstruktur in ihrer
unmittelbaren Umgebung sowie Laufkundschaft angewiesen ist. Im
Prinzip ist der Standort dort, wo die Kunden sind. Die Kunden sollen
insbesondere im Landkreis Musterkreis, aber auch in den angrenzenden
Landreisen Musterkreis 2, Musterkreis 3 und Musterkreis 4 gewinnen.
Dr. Müller Treuhand GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
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5. Risikoanalyse
Folgende Risiken sind zu beachten:

geringe Umsätze

fehlender Bekanntheitsgrad

Konkurrenzdruck durch große Supermärkte

schlechte Zahlungsmoral/Forderungsausfälle

Auftreten von Nachahmern

Erstarkung der Mitbewerber

Krankheit / Ausfall der Arbeitskraft
Generell wird versucht, durch präventive Maßnahmen, wie z.B. eine ständige
Präsenz am Kunden, aufmerksame Beobachtung von Marktentwicklungen und
intensive Gespräche mit Kunden und Geschäftspartnern, das Eintreten der oben
genannten Szenarien bereits im Vorfeld zu antizipieren und zu verhindern. Sollten
sie
dennoch
eintreten,
werden
gezielte
korrektive
Gegenmaßnahmen
eingeleitet, und zwar entweder durch die Anpassung der Geschäftsziele, der
Rahmenbedingungen oder Ressourcen. Welche Maßnahmen einzuleiten sind,
gilt dann im Einzelfall zu prüfen. Bei einer nur schwachen Auftragslage wird zum
Beispiel der Akquisitionsradius auf andere Gebiete ausgedehnt oder die Präsenz
am
Markt
durch
Kundengespräche
verstärkte
intensiviert.
Werbemaßnahmen
Allerdings
dürfte
es
und
sich
zusätzliche
bei
einem
Umsatzrückgang bedingt durch das flexible und vielfältige Angebot und durch
die Kommunikationsbereitschaft immer nur um einen vorübergehenden Zustand
handeln, der schnell kompensiert werden kann. Man kann davon ausgehen,
dass die Gründungsperson durch Fleiß keine Probleme mit entsprechenden
Risiken haben wird. Gegen Krankheit und damit verbundenen Verdienstausfall
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besteht eine entsprechende private Versicherung. Sollten Zahlungsausfälle
bedingt durch schlechte Zahlungsmoral vermehrt auftreten, wird sofort reagiert,
um höhere Verluste zu vermeiden, indem vor Auslieferung der Ware ein
Vorschuss von den entsprechenden Kunden verlangt wird oder bei diesen
Kunden generell nur noch eine Zahlung per Vorkasse akzeptiert wird. Außerdem
wird der Markt und die Konkurrenz kontinuierlich beobachtet, um auf
Veränderungen reagieren zu können. Zur Konkurrenz gehören, wie unter Punkt 4
bereits genannt, Metzgereibetriebe, Metzgereien mit mehreren Filialen und
diverse Supermärkte/ Discounter. Der Gefahr von Preiskämpfen soll hier durch
eine ständige Anpassung des Produkt- und Leistungsangebots, die Gewinnung
von neuen Kundengruppen und den Einsatz von frischer Bio-Ware vorgebeugt
werden, um auf diese Weise eigene stabile Preise am Markt durchzusetzen.
Außerdem wird sich beim
Wareneinkauf um
günstige Konditionen bei
Lieferanten bemüht. Hierzu werden intensive Preisverhandlungen geführt, sich
um günstige Liefer- und Zahlungsbedingungen bemüht und ein schneller
Rechnungsdurchlauf sichergestellt, um vereinbarte Skontofristen zu sichern.
Gegebenenfalls
müssen
alternative
Lieferanten
qualifiziert
bzw.
neue
Beschaffungsquellen gefunden werden (Lieferantenwechsel, zu verbesserten
Konditionen bei gleicher Produktqualität). Die beim Einkauf erzielten Preisvorteile
können dann an die Kundschaft weitergegeben werden und im Vergleich zur
Konkurrenz
attraktiv
bleiben.
Durch
dieses
Vorgehen
wird
der
mobile
Lebensmittelhandel langfristig am Markt bestehen und sich das Unternehmen
erfolgreich positionieren können.
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6. Finanzwirtschaftliche Planungen (siehe Finanzplanung)
6.1 Kapitalbedarfsplanung
Für die Reparatur und Überholung des Verkaufsfahrzeugs (z.B. Thekenmeter zur
Sortimentspräsentation), den Aus- und Umbau der Garage
Küchenzeile
mit
Ofen,
Herd,
Kühlschrank,
Tiefkühltruhe/
(Installation einer
Gefrierschrank,
Arbeitsplatten und Geschirr zur Vorbereitung der Speisen und Mahlzeiten für den
Verkauf und das Catering), sowie der Überarbeitung des Unternehmensauftritts
und der Einrichtung eines Arbeitsplatzes für allgemeine Verwaltungsaufgaben
mit PC, Drucker und Software werden Investitionen in Höhe von 15.000 € geplant.
Ziel ist eine verbesserte Warenpräsentation und ein verbesserter Außenauftritt des
Unternehmens, wodurch der Wiedererkennungswert steigt und eine Profilierung
und Abgrenzung gegenüber Wettbewerbern gelingt. Dies wird zu einer
schnelleren Umsatzsteigerung führen und bewirken, dass das Unternehmen
langfristig am Markt erfolgreich besteht. Die Geschäftstätigkeit erhält auf diese
Weise eine solide Basis.
Investitionen Geschäfts- und Betriebsausstattung
Maschinen, Geräte, Werkzeuge
1.500,00 €
Büromöbel, Ladeneinrichtung, Küche
2.000,00 €
Bau- bzw. Umbaumaßnahmen
1.500,00 €
Fuhrpark, Betriebsfahrzeug
3.000,00 €
PC, Monitor, Drucker, Software
1.000,00 €
Gesamt
9.000,00 €
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6.2. Umsatz und Rentabilitätsvorschau
Die Umsätze sind vorsichtig geplant. Mann kann zwar von durchaus möglichen
höheren Umsätzen ausgehen, aber die Selbständigkeit muss auch bei eventuell
niedrigeren Umsätzen noch rentabel sein.
Bei der Kostenplanung wurde vor allem darauf geachtet, den Finanzbedarf so
gering wie möglich zu halten. Größte Position ist der Wareneinkauf. Hier wird sich
um günstige Konditionen bei Großhändlern bemüht. Personal wird erst bei Bedarf
eingestellt. Zusätzliches Personal, wie Aushilfen oder Teilzeitkräfte würden
Standardaufgaben übernehmen und die Gründungsperson auf diese Weise
entlasten, so dass sie sich auf den Verkauf und die Kundenbetreuung
konzentrieren kann. Geplant ist zunächst eine Aushilfskraft.
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II Anhang
- Finanzplanung
- Lebenslauf
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Martin Müller
DR. MÜLLER TREUHAND GMBH Steuerberatungsgesellschaft
10117 Berlin, Reinhardtstr. 15
Geschäftsführer: Dr. Martin Müller
HRG: Berlin-Charlottenburg HRB 91 443
Steuernummer: 1137/292/20979
Tel. 030-20 64 28 78
Fax 030-20 64 28 65
Zweigniederlassung:
14641 Nauen, Karl-Thon-Straße 16
Tel. 03321-74 46 20
Fax 03321-74 46 25
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