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EDITORIAL Dr. med. Antonius Pollmann Präsident des ZÄN Netzwerk Die Mitglieder eines Verbandes bilden ein lockeres Netzwerk von Gleichgesinnten. Die Fluktuation in der Mitgliedschaft spiegelt die Einbindung und Bindungswilligkeit des Einzelnen wider. Auch das Interesse an den Geschehnissen im Verband und das eigene Engagement an den Aktivitäten des Verbandes können Ausdruck der Bindung sein. Vorstand soll als einheitliche Führungsgruppe die Geschicke des Verbandes lenken. Eine Opposition wie im Parlament ist innerhalb des Vorstandes nicht opportun und störend. Ebenso ist Untätigkeit hinderlich, wo jedes Vorstandsmitglied seine Kraft zum Gelingen des Ganzen einbringen soll. Die Arbeitsweise beruht auf Konsens, der von jedem Vorstandsmitglied respektiert werden sollte, andernfalls ist dieses hier fehl am Platz. Die größere Runde bildet die Mitgliederversammlung. Hier kommen die zusammen, denen der Verband besonders wichtig ist, die Interna erfahren wollen, die Ihre Gedanken vorbringen wollen, aber auch diejenigen, die Eigeninteressen verfolgen und sie hier durchzusetzen versuchen. Die Kraft der Mitgliederversammlung liegt in der großen Anzahl der Teilnehmer, die vom Verband Unvereinbares dann abwenden können. Auch unter den Mitgliedern sind Netzwerke geknüpft, sei es durch persönliche Bande, Mitgliedschaft in einer Fachgesellschaft oder sonstigen Vereinigung. Jedes Vereinsmitglied sollte sich verpflichtet fühlen, an der Mitgliederversammlung teilzunehmen, denn die Mitgliederversammlung ist der eigentliche Souverän des Verbandes, sie bestimmt über das Geschehen im Verband. Letztendlich entscheiden die Mehrheitsinteressen der Anwesenden. Der engste Zirkel formiert sich im Vorstand eines Verbandes. Er bildet per Mitgliederauftrag die Kerngruppe, die der Motor des Verbandes sein soll. Der In einem Verband, der auch die Funktion eines Dachverbandes innehat, ist die Vernetzung zu angeschlossenen oder kooperierenden Fachgesellschaften von Der immanente Auftrag des Verbandes ist die Vernetzung. Eine gute Vernetzung kann ein tragfähiges Geflecht von guten Beziehungen unter Personen und Organisationen bilden. Ein Netzwerk bildet einen höheren Organisationsgrad und schafft eine breitere Basis für gemeinsame Interessensvertretung und Selbstbestimmung. Ein Netzwerk bildet auch ein Auffangnetz und kann eine schützende Hülle sein. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Vernetzungen ermöglichen in allen Bereichen des Lebens einer Organisationseinheit eine höhere Komplexität und Effektivität. Ohne Vernetzung wäre die Leistung des Nervensystems nicht möglich, könnte ein Ameisenstaat nicht existieren und ohne Vernetzung wären unsere sozialen und kulturellen Errungenschaften undenkbar. Vernetzungen sind der Mechanismus der Systeme. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 575 EDITORIAL besonderer Bedeutung. Deren fachliche Anliegen und gesundheitspolitische Ziele unterstützt auch der Verband. Hier besteht z.T. eine enge Zusammenarbeit, die bis in die Anfangszeiten des Verbands zurückreichen. Natürlich ist darauf zu achten, dass die fachlichen Interessen einer Gesellschaft nicht durch Fremdinteressen dominiert werden. Hier ist eine teilweise oder gänzliche Abgrenzung angeraten. Vernetzungen über die Grenzen des Verbandes hinaus mit anderen Verbänden, Gesellschaften, Firmen, Institutionen und Behörden sind erforderlich, um Ziele zu erreichen. Insbesondere in der Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und Firmen gilt es, gemeinsame Ziele zu definieren, sich aber von konträren und unvereinbaren Interessen abzugrenzen. Ein Netzwerk kann auch ein Trenngitter gegenüber Andersartigem und Unvereinbarem sein. Aber es ist keine Mauer, sondern ein Gitter, das Einblick gewährt und Durchschlupf zulässt. Schlussendlich wollen wir etwas Bestimmtes erreichen. Wir erreichen dies besser im Zusammenschluss mit Personen, Gesellschaften oder Institutionen, die gleiche Ziele verfolgen. Die stärkste Form eines Netzwerkes ist, wenn es sich zu einer Seilschaft formiert. Dr. Antonius Pollmann Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 576 Dreluso Inhalt 582 Praxis Streit um Homöopathie Homöopathie bleibt Homöopathie! Stellungnahmen zum Artikel in The Lancet von IGHH (W. Frase); P. Fischer, London; EAV (R. Kraßnigg); Arbeitskreis Homöopathie im ZÄN (M. Hadulla, O. Richter); DÄGAK (G. Weiss); ECH (T. Nicolai) 582 Am 27. August erschien im Fach-Magazin „The Lancet“ eine Publikation über Homöopathie. Der Bericht enthält Vermutungen und Unterstellungen, die sowohl von der Sensationspresse, aber auch von ernst zu nehmenden Publikationsorganen leider nur allzu gerne aufgenommen wurden. Der fatale Urteilsspruch der Autoren lautet: Homöopathie ist gleich Placebo! Das kann und darf nicht unwidersprochen bleiben. Aus diesem Grund haben wir einige Experten um ihre Stellungnahme gebeten und auf den Seiten 582-596 abgedruckt. Multimodale Behandlungskonzepte bei Kopfschmerz und Lumbalgie 597 Pilzwirkstoff aus dem Pazifik schützt vor Gefäßverschluss 600 Articles Durchatmen und durchschafen 601 Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects? Comparative study of placebo-controlled trials of homoeopathy and allopathy Aijing Shang, Karin Huwiler-Müntener, Linda Nartey, Peter Jüni, Stephan Dörig, Jonathan A C Sterne, Daniel Pewsner, Matthias Egger Summary Lancet 2005; 366: 726–32 See Comment page 691 Department of Social and Preventive Medicine, University of Berne, Berne, Switzerland (A Shang MD, K Huwiler-Müntener MD, L Nartey MD, P Jüni MD, S Dörig, D Pewsner MD, Prof M Egger MD); Medical Research Council Health Services Research Collaboration, Department of Social Medicine, University of Bristol, Bristol, UK (P Jüni, J A C Sterne PhD, Prof M Egger); Department of Pharmacology, University of Zürich, Zürich, Switzerland (S Dörig); and Practice Brückfeld, MediX General Practice Network, Berne, Switzerland (D Pewsner) Correspondence to: Prof Matthias Egger, Department of Social and Preventive Medicine, University of Berne, Berne, Switzerland [email protected] Background Homoeopathy is widely used, but specific effects of homoeopathic remedies seem implausible. Bias in the conduct and reporting of trials is a possible explanation for positive findings of trials of both homoeopathy and conventional medicine. We analysed trials of homoeopathy and conventional medicine and estimated treatment effects in trials least likely to be affected by bias. Methods Placebo-controlled trials of homoeopathy were identified by a comprehensive literature search, which covered 19 electronic databases, reference lists of relevant papers, and contacts with experts. Trials in conventional medicine matched to homoeopathy trials for disorder and type of outcome were randomly selected from the Cochrane Controlled Trials Register (issue 1, 2003). Data were extracted in duplicate and outcomes coded so that odds ratios below 1 indicated benefit. Trials described as double-blind, with adequate randomisation, were assumed to be of higher methodological quality. Bias effects were examined in funnel plots and meta-regression models. Findings 110 homoeopathy trials and 110 matched conventional-medicine trials were analysed. The median study size was 65 participants (range ten to 1573). 21 homoeopathy trials (19%) and nine (8%) conventional-medicine trials were of higher quality. In both groups, smaller trials and those of lower quality showed more beneficial treatment effects than larger and higher-quality trials. When the analysis was restricted to large trials of higher quality, the odds ratio was 0·88 (95% CI 0·65–1·19) for homoeopathy (eight trials) and 0·58 (0·39–0·85) for conventional medicine (six trials). Diskussions-Forum Interpretation Biases are present in placebo-controlled trials of both homoeopathy and conventional medicine. When account was taken for these biases in the analysis, there was weak evidence for a specific effect of homoeopathic remedies, but strong evidence for specific effects of conventional interventions. This finding is compatible with the notion that the clinical effects of homoeopathy are placebo effects. Introduction Homoeopathy is a widely used but controversial complementary or alternative therapy.1–3 The basic premise is that like is cured by like (similia similibus curentur)—diseases can be treated by substances that produce the same signs and symptoms in a healthy individual.4,5 The preparation of remedies involves serial dilution, commonly to the extent that no molecules of the original substance remain, and vigorous shaking between dilutions (potentisation). During this process information is thought to be transferred from the diluted substance to the solvent,6 which in the light of current knowledge seems implausible. Many people therefore assume that any effects of homoeopathy must be nonspecific placebo effects.7 Bias in the conduct and reporting of trials is a possible explanation for positive findings of placebo-controlled trials of both homoeopathy and allopathy (conventional medicine).8,9 Publication bias is defined as the preferential and more rapid publication of trials with to affect small than large studies; the smaller a study, the larger the treatment effect necessary for the results to be statistically significant, whereas large studies are more likely to be of high methodological quality and published even if their results are negative. We examined the effects of homoeopathy and conventional medicine observed in matched pairs of placebo-controlled trials, assessed trial quality and the probability of publication and related biases, and estimated results of large trials least affected by such biases. Methods Literature search and data sources P. Schweitzer: Der Biofeldtest – Ansätze für Diagnose unf Therapie der chronischen Krankheiten 602 We updated a previous comprehensive search for placebo-controlled trials of homoeopathy, which covered publications up to August, 1995.12 We searched 19 electronic databases, including specialised homoeopathic and complementary-medicine registries, covering the period from 1995 to January, 2003: MEDLINE, Pre-MEDLINE, EMBASE, DARE, CCTR, 602 Der Biofeldtest Messungen mit Nosoden, Organpräparaten und weiteren Substanzen haben ergeben: Chronische Krankheiten werden durch bestimmte Belastungsfaktoren verursacht – durch subtile Wirkung von Feldern, Giften und Mikroben. Diese Faktoren wirken subklinisch und sind daher mit schulmedizinischen Testund Labormethoden nicht zu erfassen. Wie in der Arbeit von Dr. P. Schweitzer auf Seite 602 dargestellt, eröffnet der Biofeldtest neue Möglichkeiten in Diagnose und Therapie, die wir in dieser Ausgabe der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin gerne zur Diskussion stellen. RES D10 „Metastasen“ H-Dipol schwingt vertikal über der Blutprobe Organpräparat Originalarbeiten A. Diemer: Borreliose und FSME 611 W. R. G. Silva et al.: The ultra high dilution and its virtual structures 618 H. Heine: Arteriosklerose – Schicksal des Menschen – Teil II 624 „Metastasen“ H-Dipol schwingt vertikal über der Blutprobe „Befund“ H-Dipol schwingt nicht vor der Blutprobe Blutprobe „maligner Befund“ H-Dipol schwingt vertikal unter der Blutprobe Blutprobe „maligner Befund“ H-Dipol schwingt vertikal unter der Blutprobe Titelbild: Ernährungstherapie (Foto: Christian Bäck) Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 578 Inhalt Aus dem ZÄN 611 (Muster-) Kursbuch Naturheilverfahren der Bundesärztekammer 631 Borreliose naturheilkundlich behandeln ZÄN – Termine, Kurse, Kongresse 634 Von den durch Zecken übertragenen Krankheiten spielen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Borreliose eine besondere Rolle im medizinischen Alltag. Während die FSME nach wie vor eine seltene Erkrankung ist, kommt der Borreliose die weitaus größere Bedeutung zu. In den letzten Jahren sind naturheilkundliche Diagnostik- und Therapieregimes als Alternative oder Ergänzung zur üblichen Antibiotikatherapie entwickelt worden, die in der Arbeit von A. Diemer vorgestellt werden. DÄGfA – Termine, Kurse, Kongresse 635 EAV – Termine, Kurse, Kongresse 636 Ernährungstherapie Ernährung beim „Zappelphilipp-Syndrom“ 638 KLEINANZEIGEN 643 BUCHBESPRECHUNGEN IMPRESSUM 618 644 645 Wirkmechanismus homöopathischer Medikamente Der mögliche Wirkmechanismus homöopathischer Arzneimittel wird nach wie vor kontrovers diskutiert. In der vorliegenden Arbeit auf Seite 618 von Walmir Ronald Guimarães Silva et al. wird nach Analyse mehrerer experimenteller Grundlagen-Arbeiten die Quanten-Mechanik als beste Diskussions-Basis auf diesem Gebiet gewählt. Die Autoren präsentieren eine mathematische Darstellung verschiedener Gleichungen, die einen möglichen Mechanismus innerhalb der Relation „Gelöster Stoff – Lösungsmittel“ beschreiben. ϕn (x) = 1 √V ƒn →→ o →→ →→→ →→ H (q;Q) = H (q;Q) + νint Der ZÄN vertritt die Methoden der Naturheilverfahren und die Verfahren seiner angeschlossenen Gesellschaften. In der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren stellt er darüber hinaus neue Verfahren vor bzw. Anschauungen und Meinungen zur Diskussion. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 579 →→→ H (q;Q) Ψ (n;q;Q) = EΨ (n;q;Q) Praxis Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 8/2005 Homöopathie als Erfahrungsheilkunde von Hans-Werner Lüdke „Jeder Tag, an dem ein zugelassenes wichtiges Medikament den Patienten nicht zur Verfügung steht, ist ein Tag zuviel.“ (ANDREAS BARNER vom Verband der forschenden Arzneimittelhersteller – Zitat aus der Zeitschrift „Der Kassenarzt“, Nr. 40/41, Oktober 2002, S. 18) Auch wenn ANDREAS BARNER hierbei nur an neuentwickelte allopathische Medikamente gedacht hat, gilt dieses genau so auch für homöopathische, von welchen ja sehr viele noch nicht oder leider heute nicht mehr verfügbar sind. Viele dieser Medikamente könnten sehr wichtig sein, denn auch eines von diesen kann für manche Patienten das einzige Heilmittel sein. Da man ganz besonders bei Kindern und Tieren davon ausgehen kann, dass bei ihnen der Glaube an die Medizin keine Rolle spielt, aber gekonnt gewählte Mittel auch bei diesen zuverlassig hilfreich sind, habe ich in meinem Buch „Nosoden und Begleittherapie“ bevorzugt solche Fallbeispiele ausgewählt. HANS-WERNER LÜDKE hatte ja schon im Deutschen Ärzteblatt, Jg. 100, Heft 3, vom 17. Januar 2003 über die Homöopathie unter der Überschrift „Ein fruchtbarer, kein furchtbarer Irrtum“ in einer Zweitüberschrift gefordert: „Will man die lange Erfahrung der Homöopathie nutzen, müssen unwirksame Arzneien eliminiert werden, die aufgrund magischer Vorstellungen oder falscher Annahmen in die materia medica homoeopathica aufgenommen wurden.“ Der vom Verfasser nun im Diskussions-Forum in der ÄfN ähnlich wieder aufgestellten Behauptung, dass zwei Drittel der homöopathischen Medikamente nicht wirken würden, muss auf das Entschiedenste widersprochen werden. Mir sind in dem halben Jahrhundert, in welchem ich mich schon in Theorie und Praxis mit der Homöopathie auseinander gesetzt habe, noch keine Arzneien begegnet, von denen ich mir erlauben würde, sie generell als unwirksam zu bezeichnen. Auch keine, die aufgrund magischer Vorstellungen oder falscher Annahmen in die „materia medica homoeopathica“ aufgenommen worden wären, sondern nur richtig oder falsch gewählte, und kein Mittel, das am falschen Platz eingesetzt wird, kann seine gute Wirksamkeit zeigen, auch kein allopathisches. Nur homöopathische Mittel richten, wenn sie falsch gewählt worden sind, wenigstens so gut wie keinen Schaden durch unerwünschte Nebenwirkungen an. Niemand ist so kompetent, dass er berechtigt wäre, irgendeines der Mittel der „materia medica homoeopathica“ generell als unwirksam erklären zu dürfen!!! Wenn uns jemand ein Stück Eisen gibt und sagt, dass dieses ein Magnet sei, wir aber kein weiteres Stück Eisen und auch kein Stück Nickel, Kobalt oder Mangan in der Nähe haben, an welchem wir seine magnetischen Eigenschaften testen können, so mögen wir wohl die magnetischen Eigenschaften des übergebenen Stückes bezweifeln, sind aber nicht berechtigt, solche zu bestreiten und den Geber als Betrüger zu beschimpfen, bevor wir seine magnetischen Eigenschaften nicht wirklich mit einem anderen Eisenstück testen konnten. Zweifellos gibt es noch viele Mittel, die mir nur dem Namen nach bekannt oder noch ganz unbekannt sind, aber es vergeht kaum eine Woche, in der ich nicht Mittel, welche ich im Lauf meiner bisherigen Praxis noch nie vorher gebraucht habe, benötigen würde. Heute vergeht leider kaum noch ein Tag, an dem ich für Patienten dringend Mittel benötigen würde, welche aufgrund der verfehlten Arzneipolitik nicht mehr im Handel sind. Der homöopathische Arzneischatz gleicht einem Schlüsselkasten mit wohl mehr als 3.000 verschiedenen Schlüsselformen, wobei jede Form noch in verschiedenen Größen und Längen vorhanden ist. Dem gegenüber gleichen die zur Zeit schon über 6 Milliarden Erdenbürger und möglichen Patienten ebenso vielen Häusern mit ihren durch verschiedenste Schlösser, Riegel und Ketten verschließbaren Türen. Sind sie verschlossen und man muss dringend hinein, so ist es natürlich das beste, wenn man die jeweils genau passenden Schlüssel hat. Diese zu finden ist die Kunst des Meisters vom Schlüsseldienst – das richtige Mittel zu finden ist die Kunst des Homöopathen. Einen Dietrich, der alle einfachen Schlösser sperren kann, gibt es in der Schlosserei, aber kein Allheilmittel in der Medizin. Auch wenn Sie hunderttausend Schlüssel hätten, wäre Ihr Schlüsselkasten sicher noch nicht vollständig bestückt und so gäbe es immer noch viele Schlösser zu denen Ihnen der passende Schlüssel in ihrem Kasten noch fehlt. Aber wenn Sie ein Schlossermeister sind, können Sie so manchen fehlenden Schlüssel selbst neu anfertigen und so Ihren Schlüsselkasten langsam vervollständigen. Nur leider wurde das Aufsichtsamt ermächtigt, Ihren Schlüsselkasten zu kontrollieren und dieses hat Ihren Schlüsselkasten als zu schwer befunden, weshalb Sie heute alle in der letzten Zeit neu angefertigten Schlüssel wegwerfen müssen und auch noch alle alten, von denen Sie nicht nachweisen können, dass Sie diese schon einmal gebraucht haben. Jetzt auch noch neue Schlüssel hinzuzufügen wird schon gleich nicht mehr gestattet, es sei denn, Sie könnten beweisen, dass bestimmte Türen mit diesen neuen Schlüsseln geöffnet werden können, noch bevor Sie solche angefertigt haben. Und so ist es auch in der Homöopathie, das vorhandene Angebot an Mitteln in der Materia medica ist noch lange nicht vollständig; man trifft immer wieder auf Patienten gegen deren Leiden kein Mittel in der materia medica homoeopathica zu finden ist, weil das passende noch nicht entdeckt worden ist, oder weil es heute dieses leider schon vielfach nicht mehr gibt, weil nahezu allem, was in der Homöopathie in den letzten 50 Jahren neu entdeckt worden ist, die weitere Registrierung verweigert oder deren Bereitstellung durch nicht mehr bezahlbare bürokratische Auflagen unmöglich gemacht wurde. Da neue homöopathische Mittel nur in der Praxis erforschbar sind, ist die gesamte Forschung auf diesem Gebiet lahmgelegt, wenn diese gar nicht erst hergestellt werden dürfen? Dazu ein Fallbejapiel, das bedenklich machen sollte: Die Patientin: Schwester R. (K. P.), die am 09.01.1992, damals knapp 54-jährig, in meine Behandlung kam, war im Mai 1991 an einem Meningeom operiert worden. Am 25.11.91 erlitt sie einen epileptiformen Anfall. Bei der anschließenden stationären Untersuchung konnte aber kein Rezidiv gefunden werden. Trotzdem hatte sie seit diesem Anfall dauernd Zustände von Unsicherheit und Druckgefühl im Kopf ähnlich dem, was man einen prae-epileptischen Aurazustand nennt, nur dauerhaft, weshalb die behandelnden Neurologen ihr schon Carbamazepin verordnen wollten. Aber sie wollte zuvor noch einen Versuch mit einer alternativen Behandlungsart machen und war deshalb Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 580 Praxis am 09.01.1992 zu mir gekommen. Nachdem auch bei mir die Nosode Meningeom nicht zu testen war, was aber nur besagt, dass diese Nosode zu jenem Zeitpunkt nicht anwendbar war, aber das Vorhandensein eines Meningeoms nicht ausschließen kann, suchte ich in der Angebotsliste der DHU nach einem passenden Homöopathikum und fand es in Solanum arrebenta D12, wovon sie täglich eine Tablette nehmen sollte. Das Mittel hatte ich noch nie vorher gebraucht. Auch ist es in keinem mir bekannten Buch erwahnt. Schon nach der Einnahme der ersten Tablette von Solanum arrebenta D12 hörten ihre Beschwerden auf. Zwei Wochen später wunderten sich die mitbetreuenden Neurologen, dass ihr EEG-Befund nun völlig normal geworden war. Als sich die P. am 26.06.92 wieder vorstellte, war sie, von einer geringen Neigung zu Wadenkrämpfen abgesehen, völlig beschwerdefrei. Am 16.07.92, als die 200 Tabletten enthaltende Packung dem Ende zuging, hatte ich ihr aufgrund meiner Testung Solanum arrebenta D12 weiter verordnet. Leider war dieses aber inzwischen von der DHU aus dem Handel genommen worden, da es wenig bekannt ist und wohl nur selten verordnet wurde. Wegen der hohen Registrierungsgebühren von 2.300 DM pro Darreichungsform konnte es ja von der Fa. nur mehr mit sicherem Verlust auf Lager gehalten werden. Die Apotheke versuchte es auch bei allen anderen ihr bekannten europäischen Firmen, leider vergebens. Zwar ging es der Patientin nach Ausgehen des Präparates noch mehrere Monate gut, doch merkte sie bald, dass ihr das Mittel fehlte und sie langsam wieder unsicherer wurde, bis sie schließlich am 17.10. 1993 wieder einen epileptiformen Anfall erlitt. Dem war auch mit sonstigen homöopathischen Mitteln, die sich bei epileptiformen Anfällen anderer Patienten bewährt hatten, wie z.B. Helleborus foetidus, Agaricus oder Hyoscyamus, nicht mehr beizukommen. So nahm sie das von den Neurologen verordnete Carbamazepin, was ihr jedoch auch keinerlei Hilfe, sondern nur Nebenwirkungen bescherte. Schließlich hat man festgestellt, dass nun ein Gliom gewachsen war, welches ope- Quiris Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 581 riert werden musste. Die Patientin wurde jedoch nach dieser Operation nie wieder arbeitsfähig. Aus dem Verlauf dieses Falles könnte geschlossen werden, dass durch Solanum arrebenta D12 das Wachstum eines Glioms gestoppt worden ist. Leider kann der Frage, ob diese Wirkung auch in anderen Fällen zu ähnlichen Erfolgen führen würde, nicht nachgegangen werden, da mangels Substanz hier jede weitere Forschung unmöglich gemacht worden ist. Freilich gibt es einzelne Mittel, die auch mir jetzt überflüssig erscheinen, wie z.B. Cina aus der auf salzigen Böden wachsenden Beifuß-Art Artemisia Cina, weil das aus dem Salz-Beifuß (Artemisia maritima) gewonnene Präparat Santoninum dieses vollständig ersetzen kann und ihm eindeutig überlegen ist; zeitweilig war es sogar für einen der umgehenden GrippeTypen das optimale Mittel (s. Geniusepidemicus-Kalender in meinem Buch „Nosoden und Begleittherapie“). Peter Cornelius, Arzt für Allgemeinmedizin, 82269 Geltendorf Praxis effects? placebo oeopathy d trials of of hom s lle ct ro fe ef ebo-cont clinical er Are the ve study of plac tthias Egg sner, Ma ti thy Daniel Pew Compara hy and allopa phan Dörig, Jonathan A C Sterne, Bias in usible. at i, Ste m impla eopathy and Peter Jün a Nartey, edies see mo homoeop Homoe opathy and ng, Karin Huwiler- , Lind Müntener cifi but spe tio d, ely use sible explanatio y and conven y is wid Summaryd Homoeopath of trials is a posls of homoeopath August 27, 2005 re: Science progress es like solv ing a cros sword puz zle See Edit orial page 690 See Wor ld Report page 705 See Arti cles page 726 es ho atment athic rem trials of both ated tre moeop s of ho dings of ine and estim c effect itive fin dic nal me n for pos ich rch, wh sea literature conventional Backgroun ct and reporting analysed tria bias. hensive als in 726–32 We du from the by a compre h experts. Tri 5; 366: the con nal medicine. to be affected t fied by selected wit Lancet 200 691 ly domly tio ed so tha re identi , and contacts ment page conven trials least like were ran outcomes cod athy we ed See Com ers eop um me and pap al ass mo tco in nt Soci s ent of cate and isation, were e of ou ls of ho lists of releva y effect Departm in dupli , Universit and typ lled tria dels. dom nce ion mo ve Medicine o-contro disorder were extracted adequate ran , refere zerland Preventi ta-regress ta Berne, Swit g MD, ds Placeb onic databases athy trials for with Da me , tho 3). ind of Berne, Me and Shan -bl (A plots moeop n study 19 electr ue 1, 200 MD, as double funnel üntener e media covered matched to ho Register (iss ls described re examined in K Huwiler-M Nartey MD, als lysed. Th edicine tria L . Trials we medicine Controlled Tri were ana benefit tional-m treatment S Dörig, effects e trials ane P Jüni MD, y. Bias ial ) conven indicated MD, Cochr s -medicin benefic below 1 dological qualit nine (8% D Pewsner the odd ventional ical odds ratios %) and y showed more quality, metho r MD); Med tched con athy trials (19 lth qualit of higher tional medicine Prof M Egge of higher 110 ma ls er eop ncil Hea be tria low and to Cou mo ge ls ven Research those of 3). 21 ho Research for con ted to lar athy tria Services moeop of ten to 157 aller trials andlysis was restric 8 (0·39–0·85) artment 110 ho (range sm ration, Dep ersity of Findings and 0·5 the ana groups, ticipants ls) en en h Collabo par Univ tria , Wh Wh bot . 65 ht icine s y. In dicine y trials. eopathy (eig Social Med UK (P Jüni, size wa her qualit higher-qualit Bristol, tional me moeopathic r); homo Bristol, conven re of hig ho Prof M Egge ger and ·19) for ne PhD, gy, we athy and cific effect of ible with the 0·65–1 J A C Ster rmacolo s than lar moeop ent of Pha ch, effect (95% CI both ho for a spe is compat ch, Züri Departm s 0·88 trials of y of Züri evidence This finding and ratio wa lled ak g); Universit tro we Döri nd (S was ions. o-con ls). Switzerla d, MediX (six tria in placeb analysis, there tional intervent the Brückfel k, present Practice ven Networ r a study, in the ses are Practice s of con s. ) the smalle results to be se biases General ation Bia c effect placebo effect (D Pewsner studies; zerland Interpret s taken for the ce for specifi for the y are to: more n large Berne, Swit ndence necessary ount wa t strong eviden of homoeopath dies are small tha Correspo d ent acc s to affect treatment effect ereas large stu r, Departm e publishe edies, bu clinical effect and y wh thias Egge rem the entiv t, Mat alit the ger Prof qu can and Prev that the e, of Social sial lar examined ine dological lly signifi y of Bern notion controver , Universit zerland statistica of high metho negative. We medic Medicine d but 1–3 The basic be tional Berne, Swit be.ch ults are trials, ely use tion likely to conven ispm.uni Introduc athy is a widrnative therapy. ilia similibus even if their res eopathy and cebo-controlled cation egger@ pla bli mo (sim eop t pu of alte ho mo tha or Ho by like ects of matched pairs probability of large trials stances mentary like is cured by sub a healthy eff in s of comple and the treated in observed d result is that quality ptoms s can be serial estimate premise ed trial —disease signs and sym edies involves s of assess ses, and . e ated bia curentur) rem h biases molecule and rel the sam ation of ed by suc that no us shaking produce .4,5 The prepar st affect extent lea oro the ual s vig to ces nly individ , and for this pro s remain , commo During the diluted e search s a source dilution al substance m Methode search and dat comprehensiv which covered tisation). gin s (poten transferred fro t of current us the ori Literatur ed a previo homoeopath12y, dilution be searched ligh dat refore between n is thought to 6 which in the trials of st, 1995. We specialised ple the We up atio trolled vent, ny peo noninform ies, cebo-con up to Augu luding to the sol plausible. Ma athy must be istr pla inc reg nce , im ine ions eop substa databases ntary-medic 2003: publicat ge seems ects of homo sible ctronic eff January, pleme knowled TR, is a pos 19 ele that any ects.7 and com m 1995 to RE, CC of trials trolled assume eff eopathic iod fro EMBASE, DA PASCAL, reporting placebo cebo-con onal homo the per E, xline, duct and dings of pla specific nti ng LIN To con eri tish nve ED IS, (co cov Bri the -M itive fin the pathy E, Pre , MANT Bias in COM, e, n for pos y and allo MEDLIN ned as ex, CIS L, AMED act pag explanatio h homoeopath bias is defi of trials with CDSR, CINAH Citation Ind opathy Abstr and bot e M, me ion of ion of CA enc Ho ls cat cat n bli tria L, Sci publi s tha rary, the ic library, NC ).8,9 Pu re rapid ial result e low BIO opathic Lib ath mo efic medicine ben 10 Th moeop Home ial and 5 rm Ho ther cant and t results. 27, 200 preferent nfo ano nifi ust mI sig is Aug Ho can lly ls m Vol 366 statistica hout signifi of many tria re likely lancet.co wit are mo www.the quality 11 These biases trials ogical s. methodol source of bia t importan Aijing Sha Commen t “the grow th of trut h” The com parison between ventional ho me colleagu 1 dicine (allopath moeopathy and es in tod y) by Aij conay’s Lan undertak acquisitio ing Sha cet goes ng and en and n of to the roo can only because Forbes com knowledge in be me t of the we me pared ho lung can 6 know the epidem aningfully interp informally moeopath dicine. In 1846 cer. ) , John , but als reted y and allo iology of o with a found the Shang and pat smoking hy, mostly few shr results of and colleagu trials of as good homoeop ewd experiment 2 as homoeop es present a sub s. athy for athy in certain ailm He fections considere those of his ow group of acute res that wit n treatm d the the eight ents hstands piratory ents. Be ory of inc det dilutions ect me ing bias. cause he tract inta-analyti reased po “an They are cal techn tency by results eit any effect outrage to hu no iques for man rea t prepar her, bec of homo son”, and greater too ed to acc that his eopathy small, and ause they declare ept these therefore findings the should lea impossible, he they pre judgment effective fer to stic group of trials proposed d to intros ness of about ho is k to the the allo 110 tria Now, 16 moeopath pathic me pection about the ir overall ls. It 0 years y on the dicine of later, Sha “bias” aga seems unscienti homoeop bas his is ng fic to use athy and ins time. 2 of all and col leagues the allopathy the logicia t all investigatio sets of 11 compar ns in a fiel argument of 0 placeb in a me n Douglas e tra ta-analys o-contro d. Never homoeop Walton ck rec is lled ord the pro of athy and trials. 1 At less, of bias mi two posed tha allopathy bearer of meta-reg first sight, ght lead t a consist see ression to the con ent and a sub m effective. Ho both has les the argument, quality clusion tha and the ser credib showed wever, a t the refore the higher sen group of trials ility. 7 Th proposal homoeop argument of higher is comes sitivity to to apply ath , judgment close to potentia might be ic than for allo Suppose l pat Sha bia to a s hic trials. even larg ng’s that the whole fiel for che cannot This differ er than respirato d. mical inv always est ry enc estigated imated trials we e com reliably publicati because by re about pany, wit assess stu on. one of h a meani an allopathic ph a dy qualit judgment Thus Shang and armaceuti effects ngful me y from colleagu about ho in cal chanism a vol laborator es arrive accepted moeopath unteers. and a rec y mice at a class by many We migh y that ord and ear who alw the result evidence will be t ays was con s: the tria be equally mista ly studies in taminated 3 thought homo gladly and ind ls will be ken in acc analysis eopathic ustry tria . Others amou sponsored ept ls have a will claim favour of by the ind ing Can a sop nts to “data dre strong rec that this dging”. their pro ust histicated ry, ord of com duct. 8 Va for this analysis applicatio ing favouriti rious me in itself n of sta sm, and chanisms out in solve the usually trials mi tistics in which mi impo ght hav problem metaght be res account e provid that ran should no ssible to judge does no ed a wr ponsible domised t exist in from the t we hav ong ans isolation publicati 9 is e been laborator coined the wer? Evi . The ph on safe on. But, y science den crossword ilos ce gro opher Su und alre is in com analogue analogy san Haack ady—the plete con of experim wherein cordance the clues already with the completed ental evidence, are the and the informati are the entries on (fig ure). 4 Ho analogue of bac depends w reason kground on how abl we the backgr ll it is sup e an ent ported by ound kno ry is randomi wledge. the clue We quest sed and by ion the res that pharm trial of homo eopathy ults of a aco because implausi 5 logical action we kno of infinit ble. Th w is reason e dilutio point of ing is als ns is hig Shang and hly o the exp gain me licit startin aning bec colleagues and g their ana ause of concludes lyses on that that bas ly arbiter: ic science background. (Le all work st one is always to identi smoke and the ultim fy carcin specific ate ogens in mutation tobacco s caused by smoki www.the ng is on lancet.co ly Figu m Vol 366 Getty Imag Articles 726 691 Homöopathie bleibt Homöopathie Stellungnahmen zum Artikel in The Lancet Shang A et al. Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects? Comparative study of placebo-controlled trials of homoeopathy and allopathy. Lancet 2005; 366: 726–3 Stellungnahme der IGHH Dr. med. W. Frase Am 27. August erschien im Fachmagazin The Lancet eine Publikation über Homöopathie. Der Bericht enthält Vermutungen und Unterstellungen, die sowohl von der Sensationspresse, aber auch von ernst zu nehmenden Publikationsorganen begierig aufgenommen wurden, lautete der fatale Urteilsspruch der Autoren doch: Homöopathie = Placebo! Das Magazin scheut auch nicht vor einem unqualifizierten Angriff auf komplementär tätige Ärzte zurück. Doch was steht nun wirklich in dem Magazin? Wer sich mit den Fakten genauer auseinander setzt, erkennt schnell, dass The Lancet mit seinen pauschalen Angriffen weit über das Ziel hinaus geschossen ist. Sicherlich sind die Mitglieder der „Internationalen Gesellschaft für Homöopathie und Homotoxikologie Dr. med. Werner Frase Arzt für Allgemeinmedizin / Naturheilverfahren, Vizepräsident der Internationalen Gesellschaft für Homöopathie und Homotoxikologie e.V. (IGHH) Postfach 10 02 64 76483 Baden-Baden (IGHH)“ von diesen Angriffen direkt betroffen. Dennoch müssen wir eines festhalten: Die Mitglieder der IGHH sind vorurteilsfreie Ärzte, für die Therapie vor allem eines leisten muss – nämlich helfen. Dies kann auf allopathischem, aber auch auf homöopathischem Weg sein. Gerade die Vielfalt der wissenschaftlichen Meinungen und Erfahrungen ist doch die Grundlage des Fortschrittes in der Medizin. Voraussetzung für eine konstruktive Diskussion sind jedoch Fairness und Transparenz. Beides ist im vorliegenden Fall der The LancetPublikation nicht erkennbar. Dies ist auch der Grund, weshalb wir uns auf diesem Wege an unsere Mitglieder, aber auch an alle anderen betroffenen Kollegen wenden. Gerade um diese Transparenz zu schaffen. Als zentrale Publikation wird in Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 582 Duopharm Praxis The Lancet eine Metaanalyse von EGGER et al. präsentiert. Diese Studie ist Insidern längst bekannt. Hatte sie doch vor Wochen maßgeblich die Entscheidung begründet, ein Schweizer Kassenerstattungsmodell für komplementäre Heilverfahren zu beenden. In dieser Metaanalyse wurden zunächst 110 homöopathische und 110 allopathische placebokontrollierte Studien beurteilt. Interessant dabei war, dass eine Beurteilung der gesamten Daten aller 220 Studien zunächst ein positives Ergebnis für Homöopathika ergeben hatte, sowohl unter dem Gesichtspunkt der Wirksamkeit als auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit. Für die endgültige Aussage der Analyse wurden jedoch nur 8 homöopathische und 6 allopathische Studien verwendet! Welche Studien letztlich ausgewählt wurden und warum, wird uns vom Autor nicht verraten, ebenso wenig wie die zugrunde liegenden Bewertungskriterien. Dies ist absolut unwissenschaftlich und es liegt die Vermutung nahe, dass hier hauptsächlich politisches Kalkül beteiligt war! Wie anders ließe es sich sonst erklären, dass ausgerechnet The Lancet diese wissenschaftlich zweifelhafte Aussage publiziert? Metaanalysen sind ein geeignetes Instrument, um verschiedene Studien gleicher Thematik und Anlage zu verdichten, um so zu präziseren Aussagen zu kommen, als es eine Einzelstudie vermag. Allerdings ist dabei wichtig, dieses Instrument in seiner Aussagefähigkeit nicht zu überstrapazieren. Insgesamt liegt eine Reihe von publizierten Metaanalysen vor, die die Wirksamkeit der Homöopathie bestätigt haben. Darunter auch eine, die von LINDE et al. 1997 in The Lancet (!) veröffentlicht wurde. Die Wirksamkeit der Homöopathie wird aber auch durch eine über zweihundert Jahre lange Erfahrung sowie durch therapeutische Erfolge an sicher inzwischen Milliarden von Patienten belegt. Auch die Wissenschaft ist – entgegen landläufiger Meinung – integraler Bestandteil der Homöopathie geworden. Beispielsweise sind auf diesem Fundament auch neuere Formen der Homöopathie entstanden, wie die durch die IGHH vertretene Homotoxikologie, ursprünglich von Dr. HANS-HEINRICH RECKEWEG (1905-1985) entwickelt. Auch sehr wissenschaftlich orientierte Ärzte kommen in der Homöopathie inzwischen auf ihre Kosten. Klinische Studien und Ergebnisse aus der Grundlagenforschung untermauern die Wirksamkeit der Homöopathika! Diese Studien sind in international renommierten Fachzeitschriften erschienen, wie Cancer, Head and Neck Surgery, European Heart Failure, Microvascular Research, Inflammation Research, Clinical & Developmental Immunology. All dies wäre für die Autoren des The Lancet-Beitrages auch recherchierbar gewesen. Die IGHH findet es deshalb völlig unverständlich, dass The Lancet nun aufgrund einer einzigen und zweifelhaften Metaanalyse global behauptet, dass Homöopathie nicht wirksam sei! Eine weitere Ungereimtheit bietet in derselben Ausgabe der Beschuss der WHO. Diese habe sich „schuldig“ gemacht, an einem Report zu arbeiten, dessen vorab bekannt gewordener Entwurf eine positive Bewertung der Homöopathie in Aussicht stellt. The Lancet kritisiert dies pauschal. Was hat das mit Wissenschaft zu tun, was hat das überhaupt in einem Wissenschaftsmagazin zu suchen? Also doch nur ein Politikum? Mit aller Deutlichkeit verwahrt sich die IGHH gegen die Unterstellung im Editorial derselben Ausgabe, dass wir Ärzte mit der Homöopathie eine wirkungslose Methode anwenden. Dies vor allem, um Patientenwünsche zu erfüllen, um den Zeitgeist zu bedienen. Das ist absolut haltlos und inakzeptabel und entbehrt jedweder Kollegialität. Homöopathie in all ihren Facetten ist und bleibt eine etablierte und inzwischen vielfach wissenschaftlich untermauerte Therapiemethode. Die IGHH steht dafür! Dr. Peter Fisher Clinical Director Royal London Homoeopathic Hospital There is a strong suspicion that The Lancet results are being spun. The press release refers to 220 trials (110 of homeopathy, 110 of conventional medicine), but does not mention that the conclusion about homeopathy being only a placebo is based on just 8 trials. It is astonishing that the article says next to nothing about these 8 trials, we don’t know which trials they were (they are not referenced – this may be in the web appendix, not clear, will try to dig out tomorrow), they don’t tell us how many patients were included, what the diagnoses were, or indeed anything about them, except that ‘When the analysis was restricted to the larger trials of higher reported methodological quality’, the results became non-significant. This is all the more remarkable because they did a detailed analysis of all 220 trials for quality (which was superior in the homeopathy trials, table 2), so why don’t they tell us what the global result for efficacy was? What was the quality cut off point that yielded 8 homeopathy and 6 conventional medicine trials? And how was it selected? How large is ‘larger’? There are also big questions about the study quality criteria which were based on 4 criteria of ‘internal validity’, 3 of which refer to blinding and randomization (these are generally accepted as criteria of internal validity), but give a very poor picture of real world validity. Basically this means that these studies measured what they purported to measure, but what they purported to measure may have been meaningless. The classic example is the WHITE and ERNST asthma trial published in Thorax, which purported to show that homoeopathy had no effect on quality of life scores. As we and others showed conclusively this was nonsense, there was a ceiling effect – ie the values were Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 584 Staufen Praxis normal when the children entered the study, so how could they improve? But this trial would score high for internal validity and I suspect it is one of the 8, though I don’t know for sure since they don’t give the references. Don’t take any notice of those fancy graphs – a load of statistical sophistry, demonstrating only the well known fact that high-quality trials are less likely to be positive than low, although there are some technical points one could make. My bullet points: Strong suspicion that results are being spun. Much trumpeted conclusion about placebo based not on 220, but 8 trials. No information about which trials these were, or what cut off point for ‘high-quality’ was. In any case serious problem with definition of high quality. All 3 comprehensive metaanalyses (including one they don’t reference – CUCHERAT M, HAUGH MC, GOOCH M, BOISSEL J-P. Evidence of clinical efficacy of homeopathy. A meta-analysis of clinical trials. Eur J Clin Pharmacol (2000) 56: 27-33), are positive. These 3 were transparent and fully referenced. This report is opaque: which 8 studies, what quality cut off point? Stellungnahme der EAV Dr. med. R. Kraßnigg Jeder einzelne Mensch ist im Universum mit seiner genetischen Ausstattung und seinem psychisch und körperlich belastendem Lebenslauf ein einzigartiges Wesen. Im mechanistischen Medizinmodell muss man bei einer Erkrankung „nur“ an der richtigen „Schraube“ drehen und schon stellt sich in der verstellten Maschinerie des Körpers Gesundheit ein. Die Frage ist scheinbar lediglich, mit welchem Werkzeug soll gedreht werden? Auch wenn an dieser Stelle empfind- liche Bereiche wie Psyche, Persönlichkeit, Bewusstsein u.Ä. nicht näher betrachtet werden, so ist es dennoch jedem Laien verständlich, dass ein passender Schraubenzieher besser wirkt als ein zu großes oder zu kleines Werkzeug. Die komplementären und alternativen medizinischen Richtungen versuchen, einen individuell optimal passenden „Schraubenzieher“ zu finden, die Homöopathie in ihren diversen Formen wie Isopathie, Nosoden, potenzierte Organpräparate hat sich hier als therapeutisches Hilfsmittel seit 200 Jahren überaus wirkungsvoll bewährt. Dr. med. Richard Kraßnigg Facharzt für Allgemeinmedizin, Homöopathie, Präsident der Internationalen Medizinischen Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Voll e.V. Bitzer Berg 20 53819 Neunkirchen-Seelscheid Ca. 120.000 Ärzte praktizieren in Europa in diesem Sinne naturheilkundlich und betreuen dabei ca. 110 Millionen Patienten, die meist für die entstehenden Kosten selbst aufkommen, weil sie erfahren mussten, dass eine nichtindividualisierte Medizin ihnen in einigen wichtigen Bereichen ihrer Gesundheit nicht ausreichend helfen kann. Dafür gebührt ihnen größter Dank, denn ohne diese „Finanzspritze“ wäre das Gesundheitssystem in Deutschland schon längst zusammengebrochen. Die Individualität entzieht sich einer gesamtstatistischen Bewertung. Das ist für jeden Arzt eine Binsenweisheit und tägliches Brot. Alle Therapien müssen dem jeweiligen Patienten angepasst werden. Die Aussage, dass ein Medikament in 65 % aller Fälle wirkungsvoll ist, hilft dem Patienten nur sehr eingeschränkt – eine Vielzahl anderer Parameter ist zusätzlich zu berücksichtigen. Dennoch wird durch „wissenschaftliche Beurteilungen“ immer wieder versucht, sich dem Individuum durch Statistiken zu nähern. Gerade die Pharmafirmen haben in den letzten Jahren viel Lehrgeld zahlen müssen und müssen es immer noch, weil sie den Statistikern zu sehr vertrauten. Was für den einen Patienten hilfreich ist, kann den anderen umbringen – wie kann ich jedoch beide auseinanderhalten? Leider wird nicht versucht, dieser Frage intensiv nachzugehen, statt dessen bemüht man sich, die zutreffende Aussagekraft der Statistik zu beweisen. Die Statistikbeweisführung hat diverse Spielarten hervorgebracht, die hier Praktizierte nimmt eine „Spitzenstellung“ ein. Bisher war es u.a. üblich, aus einer Menge an („schlechten“) Statistiken eine Zusammenfassung zusammenzufügen, die dann als neue („gute“) Statistik eine höhere Aussagekraft erlangen sollte. Das Ergebnis dieser Metamorphose nannte man Metastatistik. Bei dem hier praktizierten Vorgehen ließ man einfach aus einem vorgegebenen Pool die Statistiken herausfallen, die nicht ins Konzept passten. Das machte man so lange, bis das angestrebte Ergebnis erreicht war. Die Statistik hat einerseits recht und die Fronten im schwelenden „Methodenkrieg“ sind erneut klar erkennbar. CHURCHILL hat es bereits auf den Punkt gebracht: „Ich glaube nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe.“ In den EAV-Praxen sammeln sich seit 50 Jahren vorwiegend Patienten, die seit vielen Jahren, in denen sie das etablierte Gesundheitssystem finanziell erheblich belastet haben, unter gesundheitlichen Problemen leiden. Sie gelten als austherapiert und wur- Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 586 Mucos Praxis den durch die „wissenschaftliche“ Medizin aufgegeben. Das EAV-Konzept der hochindividualisierten Suche nach multikausalen Krankheitsursachen und ihre entsprechende Therapie vorzugsweise mittels Homöopathika, Isopathika, Nosoden und homöopathisierten Organpräparaten führt bei diesem „schlechtesten Patientengut“ dennoch zu erstaunlichen und unvermuteten Erfolgen. Die immer wieder geäußerte Behauptung, dass hier die Erwartungshaltung des Kranken einerseits, sowie die intensive Diagnosefindung und Therapie unter Zuhilfenahme von beeindruckender Technik andererseits (Placeboeffekt) zum Ziel führte, ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. Die winzige Messapparatur der EAV-Ärzte und ihre archaisch anmutende Testampullensammlung, mit denen sie 1-3 Stunden an einem Patienten „herumhantieren“, steht in keinem vergleichbaren Verhältnis zum Aufwand der „wissenschaftlichen“ Medizin. Hier haben die gleichen Patienten in Praxen, Diagnosezentren, Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen teilweise Wochen und Monate an Aufmerksamkeit und Zuwendung ohne Erfolg erhalten. Sie wurden mit dem Geruch nach Desinfektionsmitteln und Chemikalien aller Art beeindruckt. Den ausufernden Maschinenpark vom Endoskop bis zum Magnetresonanztomographen haben sie ebenso am eigenen Leib bewundern können, wie Chefarztvisiten in der Inszenierung von Großereignissen und die Achtung gebietenden wechselnden Auftritte von „Halbgöttern“ in weiß, grün oder blau – je nach Spezialistenrichtung. Ein Schamane vor seinem Feuer mit seinen Knöchelchen, die er in die Asche zu werfen pflegt und danach seine Voraussagen tätigt, kann vor so viel Nutzung aller Sinne zum Zwecke der Selbstdarstellung (oder auch anderer Notwendigkeiten) nur vor Neid erblassen. Die Akupunktur kann inzwischen die Existenz ihrer „wissenschaftlich“ bezweifelten Meridiane fotografieren. Mittels Kristallisationsbilder ist es möglich, die ordnende Kraft von Homöopathika gleichermaßen fotografisch zu dokumentieren – hartgesottene „Wissenschaftler“ zweifeln immer noch an dem, was sie vor ihren Augen sehen. Ist ihnen noch zu helfen? Wann fangen wir endlich an, mit Nachdruck nach den wirklich wichtigen medizinischen Zusammenhängen zu forschen? Warum verwenden wir Statistik nicht nur in den Bereichen, wo sie in diesem Sinne „nutzbare“ Aussagen liefern und befördern den Rest dorthin, wohin er gehört, – in den Mülleimer der Geschichte? Gegendarstellung des Arbeitskreises Homöopathie im ZÄN Das renommierte britische MedizinFachjournal „The Lancet“ verkündet in der Ausgabe vom 27. August 2005 das „Ende der Homöopathie“. Das im Lancet publizierte Ergebnis fußt auf einer Homöopathie-Studie, die im Rahmen des Programms Evaluation Komplementärmedizin (PEK) unter der Leitung von Professor MATTHIAS EGGER vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) der Universität Bern durchgeführt wurde. Diese Studie – eine Metaanalyse aus vorangegangenen Studien – kommt zum Schluss, die Wirkung von Homöopathie beruhe auf dem Placebo-Effekt. Im Editorial gibt das Lancet den Ratschlag, Ärzte müssten mit den Patienten ab heute über den „Mangel an Wirkung“ Klartext spre- Dr. med. Olaf Richter Facharzt für Kinderheilkunde, Kinderneurologie, Homöopathie Wetzlarer Straße 19 35510 Butzbach chen. Und dezidiert fragt der Sozialmediziner M. EGGER: „Darf ich als Arzt einem Patienten guten Gewissens zu einer Behandlung raten, von der ich jetzt endgültig weiß, dass sie objektiv keine Wirkung hat?“ [Spiegel 35/ 2005]. Anlass zu der o.g. Lancet-Publikation dürfte ein vor Kurzem bekannt gewordener Entwurf eines WHOReports gewesen sein, der der Homöopathie ein zu gutes Zeugnis ausstellt. Gegendarstellung von unserer Seite Dr. med. Michael Hadulla Facharzt für Kinderheilkunde, Psychotherapie, Homöopathie Heiliggeiststraße 9 69117 Heidelberg Studien zum „endgültigen Ende der Homöopathie“ sind so alt wie die Homöopathie selbst – also über 200 Jahre. Zum Beispiel CONSTANTIN HERING (1829), der von dem Privatdozenten Dr. ROBBI beauftragt wurde, eine Abhandlung über den „Irrweg“ der Homöopathie zu schreiben. Der Zufall wollte es, dass sich HERING während seiner Materialsammlung zum Angriff auf die Homöopathie eine Sektionsverletzung (Phlegmone mit septischen Fieber) zuzog, die sich Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 588 Caravaggio „Bekehrung Pauli”, 1601, S. Maria del Popolo, Rom hochgradig entzündete. Eine homöopathische Gabe (Arsenicum album C30) bewahrte HERING jedoch vor einer Amputation seines Armes und so wurde er zu einem treuen Vertreter der Homöopathie. Spontanbericht von C. HERING hierzu: „Ungläubig nahm ich den Tropfen, abends … war davon den anderen Tag viel besser und nach einer Woche hergestellt. Auch frei für immer von Unglauben“ Später wurde er dann der Begründer der Homöopathie in Amerika. Ein weiteres Beispiel finden wir bei COMPTON BURNETT, einem der Altmeister unter unseren Homöopathen. Er hat in seiner Publikation „50 Gründe ein Homöopath zu werden“ im ersten Grund seine eigene Erfahrung dargelegt: Er hatte eine ausgeprägte Pleuritis (= Brustfellentzündung) mit schwersten neuralgischen Schmerzen über Jahre hinweg. Alle Therapieversuche, die ihn durch ganz Europa reisen ließen und alles Kuren brachten ihm kein Erfolg. Dann fand er zufällig in einem Homöopathiebuch seine Symptome, nämlich unter dem Arzneimittelbild von Bryonia aufgelistet: Eine einzige Gabe von Bryonia hat ihn dann für immer von den jahrelangen Schmerzen befreit. Nicht nur CONSTANTIN HERING und Müller/Göppingen Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 589 Praxis COMPTON BURNETT, sondern auch viele praktisch arbeitende Ärzte aus unseren Tagen haben hierbei eine Art Damaskus-Ereignis erlebt, sind also wie der glühende Christenverfolger SAULUS zum geläutertem PAULUS geworden – wie auch die Verfasser dieser Gegendarstellung selbst, – die es dann gelernt haben, in der Homöopathie ihre wundervollen Möglichkeiten, aber auch ihre Grenzen zu erkennen. Zahlreiche neuere Studien bis in unsere Tage wie die von KLEIJNEN (1991), BOISSEL (1996) und LINDE (1997), die in international, renommierten British Medical Journal und auch im oben zitierte Lancet erschienen sind, bescheinigen der Homöopathie im Gegensatz zu der o.g. Egger-Studie eine positive Heilwirkung, die über einen PlaceboEffekt hinausreicht. Was kritisierten wir an der oben genannten Egger-Studie im Einzelnen? Erstens Zunächst die beiden großen „Probandengruppen“ von jeweils 110 Untersuchungen, wobei es sicherlich so ist, dass große Teile des Datenmaterials der vorangehenden Studien von KLEIJNEN et al. 1991, BOISSEL et al. 1996 und LINDE et al. 1997 hierbei Eingang gefunden haben, also insgesamt Material, das bei den drei vorangegangenen Studien (s.o) eine positive Wirkung gezeigt hat. Warum also vorangegangene Metaanalysen entwertet werden und durch die aktuelle Metaanalyse von EGGER „endgültig“ ein Zustand erreicht worden sein soll, der der Homöopathie die Wirkungslosigkeit bescheinigt, bleibt im Unklaren. Darüber hinaus ist es in der von EGGER durchgeführt Metaanalyse nicht unmittelbar nachvollziehbar, wie die negativen Studien durchgeführt wurden, das legt zumindest den Verdacht nach einer ungewollten statistischen Deformität nahe. Weiter fehlen auch detailliert einzelne Angaben zu den verwendeten Studien, die zur Metaanalyse herangezogen wurden. Diese Undurchsichtigkeit des Forschungsdesigns erlaubt es dem Leser nicht, die positiven und die negativen Ergebnisse der 110 Studien zu überblicken. Dieser eben dargelegte Kritikpunkt ist eher naturwissenschaftlich/statistisch orientiert und wurde schon in übersichtlicher und genauer Weise von dem schweizerischen Verein Homöopathischer Ärzte (siehe umstrittene Forschungsresultate zur Homöopathie“, Medienmitteilung 28. August 2005) kritisiert. Uns – den Verfassern dieser Gegendarstellung – ist das aber gar nicht so wichtig, weil diese Studien gar keine richtig lebendigen, eben individuellen Einzelfallstudien am Krankenbett widerspiegeln können. Hierzu siehe weiter den Punkt zwei (s.u.). Dass jetzt ausgerechnet die eine „Egger-Studie“ – möglichst ein für alle mal – das Ende der Homöopathie ankündigen will, halten wir für ausgesprochen verwegen. Das erinnert uns an die so genannte Marburger Erklärung (1995), bei der ex cathedra der Homöopathie ein für alle Mal – also endgültig – der Zugang zur Universität untersagt wurde. Dieser „Eggerstandpunkt“ erinnert die Verfasser aber nicht nur an die fatale Marburger Erklärung, sondern auch schmerzlich an ihre eigene Studienzeit vor 30 Jahren, als sie hinter dem Rücken ihrer Klinikchefs die Vorlesungen der psychosomatischen Medizin aufsuchten, weil auch diese Methode damals als hoch unwissenschaftlich galt, da statistisch nicht nachprüfbar. Zweitens Bei der Homöopathie handelt es sich um eine streng am Individuum ausgerichtete, phänomenologisch, orientierte Vorgehensweise. Anmerkung: Eine journalistisch verkürzte Darstellung wie hier kann diesem komplexen Sachverhalt nicht gerecht werden, soll aber im Folgenden anhand eines Beispiels einer Otitis media aus der Praxis (= Mittelohrentzündung) kurz nachgezeichnet werden. Versuchen wir – ohne episch werden zu wollen– also anhand der Kenntnis von HAHNEMANNs Organon Paragraphen 7, 18 und 153 das homöopathische Krankheitsverständnis und das homöopathische Vorgehen klarer erscheinen zu lassen: Im Paragraphen 7 schreibt HAHNEMANN: „ … das Einzige, was die Wahl des angemessensten Hilfsmittels bestimmen kann – so muß, mit einem Worte, die Gesamtheit der Symptome für den Heilkünstler das Hauptsächlichste, ja Einzige sein, was er an jedem Krankheitsfalle zu erkennen und durch seine Kunst hinwegzunehmen hat, [...].“ Im Paragraphen 18 führt er weiter aus: „ … geht unwidersprechlich hervor, daß der Inbegriff aller, in jedem einzelnen Krankheitsfalle wahrgenommenen Symptome und Umstände die einzige Indication, die einzige Hinweisung auf ein zu wählendes Heilmittel sei.“ Und der äußerst wichtige und bezeichnende Paragraphen 153: „Bei dieser Aufsuchung eines homöopathisch specifischen Heilmittels [...] sind die auffallenden, sonderlichen, ungewöhnlichen und eigenheitlichen (charakteristischen) Zeichen und Symptome des Krankheitsfalles, besonders und fast einzig fest in’s Auge zu fassen [...]. Dahinter steht nicht nur eine beliebige Paragraphenvielfalt, sondern – insbesondere bei den chronischen Krankheiten – die Frage: Was ist das für ein Mensch und was braucht dieser Mensch in seiner spezifischen Situation für ein individuelles Heilmittel? Lassen Sie uns das eben Gesagte mit Hilfe eines Beispiels der Otitis media exemplifizieren. Bei drei Kindern wird die schulmedizinische Diagnose einer Otitis media gestellt. Alle drei Patienten weisen die üblichen Symptome einer Entzündung des Mittelohres auf: Fieber über 39 Grad; plötzlich auftretende Ohrenschmerzen; Unruhe und Weinen und natürlich ein gerötetes Trommelfell. Jedoch sind diese Symptome für Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 590 Praxis uns Homöopathen nicht die auffallenden, sonderlichen, ungewöhnlichen und eigenheitlichen Zeichen des Krankheitsfalles (§ 153). Bei genauer homöopathischer Betrachtung und Erfragen sehen und erkennen wir, dass das erste Kind einen stechenden Schmerz schon bei der geringsten Berührung verspürt. Dazu kommt noch eine ausgesprochene Verschlimmerung der Beschwerden durch Wärme und eine ausgeprägte Durstlosigkeit. Der zweite kleine Patient ist seit der Erkrankung sehr ärgerlich und widerspenstig. Das rechte Ohr und die rechte Wange sind gerötet, die linke Wange ist hingegen blass. Die Otitis media beim dritten Kind stellte sich ein, nachdem es bei kaltem Wind draußen gespielt hatte. Durst auf kaltes Wasser und große Angst und Unruhe begleiten die Beschwerden. Alle drei Kinder habe schulmedizinisch eine Otitis media, jedoch unterscheiden sich die Erkrankungen bei allen drei Patienten durch ihre individuelle Erscheinung. Jedes Kind bekommt dennoch ein anderes, speziell auf ihren Fall gerichtetes, individuelles homöopathisches Heilmittel. In diesen Fällen brachten Apis beim ersten Kind (Leitsymptome: stechender Schmerz, Durstlosigkeit, Unruhe), Chamomilla (Leitsymptome: ärgerlich, widerspenstig, eine Gesichtsseite rot die andere blass) beim zweiten Kind und Aconitum beim dritten (Leitsymptome: Folgen nach kaltem Wind, große Angst und Furcht, Beginn um Mitternacht) eine schnelle Heilung. Aus den dargestellten Beispielen ist es unmittelbar ersichtlich, dass solches individuelles Vorgehen sich nur schwer dem Diktat der Statistik z.B. Randomisieren verstehen lässt. Drittens Aus oben genannter Egger-Metaanalyse zu schließen die Homöopathie sei tot, ist – wie schon gesagt mit Sicherheit unangebracht. Eher stellen die Ergebnisse eine weitere Aufforderung dar, sich noch profunder praktisch und erkenntnistheoretisch – auch unter Berücksichtig des eben Gesagten – mit der Homöopathie zu befassen. Darüber hinaus hat der in der Berner Studie so abfällig zitierte Placebo-Effekt nichts mit bloßer Einbildung zu tun, was auch neuere Untersuchungen zu den substanziellen biochemischen Wirklungen von Placebogaben auf das zentrale Nervensystem zeigen. Hierzu sei auch auf die hervorragende Hörfunksendung von THOMAS und SIMONE STÖLZEL „Über das Geistige in der Heilkunst“ verwiesen (SWR2; 2005). Placebo hat natürlich etwas mit Glauben, Vertrauen und „einer mächtigen Allianz Arzt-Patient“ (FAZ 31.8.05) zu tun. Dieser Hinweis auf die mächtige Allianz Arzt-Patient findet sich auch in der Originalarbeit von EGGER im Lancet, wobei er sehr treffend CAPTSCHUK et al. zitiert. In der ursprünglichen Quelle finden wir PLACEBO Domino in regione viventium (Psalm 116). Hiermit (Glauben, Vertrauen, Arzt-Patienten-Allianz) sollten wir nicht verächtlich umgehen, insbesondere auch dann nicht, wenn wir die z.T. große therapeutische Malaise (bei wundervollen diagnostischen Möglichkeiten) der heutigen Schulmedizin betrachten. Vergessen wir nicht: die dritthäufigste Todesursache in den westlichen Industrienationen sind die Medikamente der Schulmedizin [Lancet (355) (2000) 2002]. Viertens In dem Vergleich Homöopathie versus Schulmedizin wird gemeinhin mit zweierlei Maß gemessen: Die homöopathischen Ärzte haben (neben der normalen schulmedizinischen Ausbildung, die meisten von ihnen sind auch Fachärzte) Homöopathie als Sonderqualifikation absolviert: mit zeitaufwendigem Studieren der Materia medica (= Arzneimittellehren), Vertiefen in die Repertorien (= systematische Aufzeichnung der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 593 Prüfsymptome), sowie langjährigen Supervisionsgruppen. Die Schulmedizin hingegen [nach unserem Wissen bis auf eine Ausnahme: Herrn Dr. HANS-WERNER LÜDKE, der sich aber niemals darauf versteifen würde, von „endgültig“ zu reden, (siehe Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin, August 2005)] verfügt aber nicht über das o.g. Grundlagenwissen der Homöopathie. Trotzdem maßt sie sich an, uns zu kritisieren, ohne unsere Methoden zu kennen und spricht sogar vom endgültigen (sic!) Ende der Homöopathie. Die Geschichte zeigt uns, dass die Wissenschaft per se Endgültigkeiten behauptet, die zum Teil aber schon nach wenigen Jahren revidiert werden müssen. Dies gilt zur Zeit insbesondere für die therapeutischen Methoden/Moden, die eine zum Teil atemberaubende Halbwertszeit haben und jeweils als Goldstandard deklariert werden. Die Erfahrung, wie wenig Endgültigkeit es gibt, machten die Verfasser auch während ihrer Arbeit auf der Intensivstation, also um bildlich zu sprechen, an der vordersten und gefährlichsten Front der von den Verfassern eingeforderten Schulmedizin. Herr EGGER kann dafür versichert sein, dass die schulmedizinischen Medikamente, die hier eingesetzt wurden, zum großen Teil – bis zu 90 % – nicht aus randomisierten, statistisch designten Studien kommen, sondern unbewiesen oder allenfalls bewiesen durch die Hand der Ärzte (ex manu) und ihrer Erfahrung sind. Um ein konkretes Beispiel zu geben: ein bewährtes Mittel wie Luminal käme heute gar nicht mehr auf den Markt. Fünftens Wo könnte also ein Ausweg liegen? In homöopathischen Studien, die streng am einzelnen Patienten orientiert sind. Diese Studien sollten im Sinne des o.g. § 7, § 118 und § 153 streng individuell ausgerichtete Einzelfallkasuistiken sein. Praxis Diese Kasuistiken müssen sprachlich gut und klar gefasst sein, indem der Patient in seinen eigenen nämlichen Worten zur Sprache kommt (Spontanbericht), sie sollten im Gelenkten Bericht, (wo der Arzt vorsichtig nachfragt und ergänzt), gut dokumentiert (Labor, Röntgen, CTBefunde, Fotos bzw. Video Aufzeichnung etc.) und inhaltlich nachvollziehbar und belegbar (Materia medica und Repertorisation) sein. Seit 1832 (sic!) liegen solch sauber dokumentierte, individuelle Einzelfallkasuistiken vor – im deutschen Sprachraum in der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung (AHZ) und in der Zeitschrift für Klassische Homöopathie (ZKH). Auch die Verfasser haben in ihren Band „101 Krankengeschichten aus der Praxis für die Praxis“ (ML-Verlag) diese Art von Kasuistiken vorgelegt. strukturelle (osteomuskuläre), chemische (metabolische und allergisch/ toxische) sowie emotionale Störungen zu diagnostizieren und zu behandeln. Für die Testung werden auch homöopathische (und isopathische) Zubereitungen verwendet. Dabei führt beispielsweise eine geeignete homöopathische Zubereitung zur Normo- Dr. med. Gerald Weiss Facharzt für Allgemeinmedizin Connenweilerstr. 37 74597 Stimpfach-Rechenberg Sechstens Homöopathie und Schulmedizin sollten sich nicht in Feindschaft gegenüber stehen. Jede dieser Richtungen hat ihre Möglichkeiten und ihre Grenzen. Um es kurz und bündig mit JOHANN WOLFGANG VON GOETHE zu sagen: „Dass jedermann den Stoff sieht, Gehalt indes nur der, der etwas damit zu tun hat.“ Anmerkung: Wir sind uns der Problematik der Bezeichnung „Schulmedizin“ bewusst; besser wäre eine Bezeichnung wie „naturwissenschaftlich“ und/oder „iatrotechnische Medizin“. Um die Griffigkeit der Formulierung willen haben wir die geläufige Bezeichnung Schulmedizin beibehalten, ohne damit unsere schulmedizinische Basis – und deren wundervolle diagnostische Möglichkeiten – in irgendeiner Form abwerten zu wollen. Stellungnahme der DÄGAK Dr. med. G. Weiss Die Applied Kinesiology ist eine funktionell neurologische Methode, die den manuellen Muskeltest benutzt, um durch effiziente Testprotokolle reaktion eines primär hyporeaktiv (schwach) testenden Muskels. Anwender der Applied Kinesiology erleben bei ihrer täglichen Arbeit ständig eindeutige und reproduzierbare Veränderungen von Muskeltestreaktionen, und auch strukturelle Befundänderungen wie etwa Normalisierung einer ISG-Blockierung, einer Halswirbelblockierung bei Gabe eines passenden homöopathischen oder isopathischen Wirkstoffes. Solche Reaktionen, die reproduzierbar sind, kann man schwerlich als Plazeboeffekte abtun, besonders wenn vorher erfolglos eine schulmedizinische Behandlung durchgeführt wurde. Homöopathika werden in der Applied Kinesiology grundsätzlich nicht oral getestet, da jedes aufgenommene Homöopathikum eine Wirkung haben kann und nicht einfach wie eine molekulare Substanz aus dem Mund herausgespült werden kann. Auf die Untersuchungen von H. HEINE zur Wirkung homöopathischer Potenzierungen und deren immunologische Effekte sei verwiesen. POPP lieferte 1987 in seinem Bericht an die Deutsche Regierung den Beweis der Wirkung homöopathischer Medikamente. „Das Ende der Homöopathie“, „Homöopathie wirkt nicht besser als Scheinmedikamente“, „Homöopathie beruht auf Einbildung“ – so titeln dieser Tage große Zeitungen wie die Süddeutsche Zeitung oder Magazine wie der Spiegel nach Veröffentlichung der Homöopathiestudie von Prof. EGGER aus Bern im Lancet. „Ärzte sollten nun so ehrlich sein, dies auch ihren Patienten zu sagen.“ Was steht dahinter? In der Vergleichsstudie werden mit modernen statistischen Analysenmethoden placebokontrollierte Studien zur Homöopathie und zur Schulmedizin bewertet. Dass das Studiendesign schon vom Ansatz her der Materie nicht gerecht werden kann, lässt die Ergebnisse nicht im wissenschaftlich seriösesten Licht erscheinen. Auf die speziellen homöopathischen Belange und die durchaus sehr guten Ergebnisse homöopathischer Studien soll an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden. Dies haben die homöopathischen Fachverbände in Deutschland und der Schweiz kompetent und ausführlich bereits getan. Den dort gemachten Anmerkungen, wie auch der Stellungnahme der „Karl und Veronika Carstens Stiftung“ ist nichts hinzuzufügen. Die Wirksamkeit der Homöopathie aus Sicht der Applied Kinesiology ist oben dargestellt. Was aber ist von einem Medienecho zu halten, bei dem sich sowohl Funk- und Fernsehen als auch (seriös erscheinende) Printmedien in der Sensationsmache eines Bildzeitungsjournalismus ohne sauberes Hinterfragen und Recherchieren auf eine einzige Veröffentlichung stürzen und diese wie das alleinig Gültige darstellen. Sogar das Editorial des Lancet bedient sich billiger Polemik. Dazu finden sich auch klare Desinformationen, denn welche Therapieform wäre kostengünstiger als eine homöopathische Therapie? Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 594 Ist das saubere Arbeit zur Information der Leser? Eine gute Recherche ist auf breitere Beine gestellt. Informationen aus mehreren unterschiedlichen und unabhängigen Quellen, auch unterschiedlicher Meinung, fließen mit ein. Dies kann der Leser von einer sachlichen objektiven Information erwarten. Es ist schon auffallend, wie Studien zu komplementärmedizinischen Verfahren, wie jetzt die Homöopathie-Studie des Lancet, bei nicht darstellbaren Ergebnissen sofort negativ ausgeschlachtet werden. Wer hinterfragt ähnlich kritisch Ministudien etwa zu neuen Chemotherapien, bei denen der zu prüfende Wirkstoff nicht einmal gegenüber Placebo verglichen wird, sondern gegen das „beste bisher bekannte Mittel“? Ethisch ist dieses Vorgehen schon deswegen fragwürdig, weil ja die unbefriedigende Wirkung der Vergleichssubstanz bekannt ist. Ähnlich verhält es sich, wenn in riesigen Impfstudien, wie der finnischen Studie zur Mumps-Masern-RötelnImpfung die Placebogruppe eine DPT-Impfung erhält. Wo ist in diesen Fällen ein ethisch und wissenschaftlich sauberes Studien-Design. Geht es hier nicht vielmehr um die Verschleierung von Nebenwirkungen. Vielleicht wäre es an der Zeit, einmal das ganze Gebäude der vorwiegend Pharma-gesponserten Wissenschaftlichkeit unserer Medizin kritisch zu hinterfragen. Die „Selbsttäuschung“ des Doppelblindversuchs, wie es M. PORKERT nennt, gehört auf den Prüfstand. Zu viele Faktoren, die nicht bekannt und damit auch nicht eliminierbar sind, spielen dabei eine Rolle. Diese Faktoren gelten für Placebos gleichermaßen wie für ein Antibiotikum. Der „Glaube“ an die Wirksamkeit einer Therapie und die „Droge“ Arzt wirken immer mit. Es bleibt zu hoffen, dass die Entscheidungsträger in den Parteien, Ministerien, Krankenkassen und der Kassenärzteschaft in der Beurteilung der Wirksamkeit von Therapien sich nicht allein auf Veröffentlichungen wie die Lancetstudie stützen und noch weiter in die Therapiefreiheit eingreifen, als dies sowieso schon der Fall ist, zum Schaden von Patienten und mit dem Effekt einer weiteren Verteuerung der medikamentösen Therapie, neben der nicht zu unterschätzenden Gefahr der Zunahme von gravierenden therapiebedürftigen (und damit kostenträchtigen) Nebenwirkungen von allopathischen Medikamenten. Stellungnahme der ECH Ton Nicolai, Präsident des ECH Sir, we wish to raise a number of concerns about the metaanalysis of homoeopathy by SHANG et al (1). It is based on 110 trials of homeopathy and 110 trials of conventional medicine, which are said to be matched to the homeopathy trials, although the criteria for matching are not clearly stated. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 595 Truw Praxis The studies were not well matched in respect of at least one crucial parameter: trial quality. This was higher for the homeopathy studies (table 2). Although the funnel plots are similar (figure 2), the conclusion that ‘the clinical effects of homeopathy are placebo effects’ is based on only eight, anonymous, clinical trials. These studies are not referenced and no information about them is given, but 93 % were excluded. The quality criteria are standard measures of internal validity, but before the conclusion, a further criterion, study size, is added. We wonder how sensitive this analysis is to changes in these cut-off points, for instance what is the result for the 21 homeopathy trials of ‘higher quality’? The opacity of this paper means that it fails a key test of a good scientific report: that a reader should, in principle, be able to reproduce it on the basis of the report. This paper also highlights the dangers of relying exclusively on measures of internal validity. A number of studies of homeopathy have been criticised for their use of inappropriate outcome measures: for instance a study of homeopathic treatment of childhood asthma, which would have scored as high quality on these criteria, was reported negative (2), but as the subsequent correspondence showed, was fundamentally flawed by a ‘ceiling effect’ (3, 4, 5, 6). In terms of external validity, the trial was meaningless. A study which may have been included in the final eight looked at the use of a homeopathic medicine for prophylaxis of influenza, an indication for which it is not recommended, and obscured the identity of the homeopathic medication (7). However a Cochrane Review has concluded that it is probably effective for treatment of flu-like conditions (8). A number of other instances could be cited, but since we don’t know which studies are under discussion, there is little point. There are also concerns about the comprehensiveness of the literature review, some apparently eligible studies were not included (9, 10, 11, 12, 13) , others appear to have been inappropriately included (14, 15). SHANG et al. state that ‘eight trials of homoeopathic remedies in acute infections of the upper respiratory tract … indicated a substantial beneficial effect … sensitivity analyses might suggest that there is robust evidence that the treatment under investigation works. However, the biases that are prevalent in these publications, as shown by our study, might promote the conclusion that the results cannot be trusted.’ They state that 8 studies is too few to question their conclusion about the whole set of publications. Their conclusion about the whole set, however, was also based on 8 studies. The authors simply refuse to believe the results of clinical trials of homeopathy which yield positive results. SHANG et al. also fail to quote emerging evidence for in vitro activity of ultramolecular dilutions (16, 17), data which has important implications for the implausibility of the claims made for homeopathy. The accompanying editorial portentously proclaims the end of homeopathy (18), although the report on the leaked WHO draft document on homoeopathy (19) is more realistic when it says that homeopathy is popular and its use increasing [in the US sales of homeopathic medicines grew 500 % in a 7-year period in the 1990’s (20)]. We agree with the editorial that the time has passed for selective analyses and biased reports, but find it ironic that this editorial rides on the back of just such a report. Yours sincerely 1. 2. Shang A, Huwiler-Müntener K, Nartey L et al. Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects? Comparative study of placebo-controlled trials of homoeopathy and allopathy. Lancet 2005; 366: 726-732. White A, Slade P, Hunt C, Hart A, Ernst E. Individualised homeopathy as an adjunct in the treatment of childhood asthma: a randomised placebo controlled trial. Thorax 2003; 58: 317-21. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. Dantas F. Homeopathy in childhood asthma. Thorax 2003; 58: 826. (Lett) Brien SB, Lewith G. Homeopathy in childhood asthma. Thorax 2003; 58: 826-7. (Lett) Fisher P, Chatfield K, Mathie R. Homeopathy in childhood asthma. Thorax 2003; 58: 827. (Lett) Leckridge R. Homeopathy in childhood asthma. Thorax 2003; 58: 827-8. (Lett) Attena F, Toscano G, Agozzino E, del Giudice N. A randomized trial in the prevention of influenza-like syndromes by homeopathic management. Rev Epidémiol Santé Publ 1995; 43: 380–82. Vickers A, Smith C. Homoeopathic Oscillococcinum for preventing and treating influenza and influenza-like syndromes. (Cochrane review). Cochrane Library 2005: 3. Fisher P, Scott DL. A randomized controlled trial of homeopathy in rheumatoid arthritis. Rheumatology 2001; 4: 1052-5. 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K Wichtig ist zuvor die Ausschaltung von Störstellen im Sinne der Neuraltherapie, Narben, Nasennebenhöhlen, Zähne und Muskulatur betreffend (im Sinne von BRÜGGERs somatomotorischem Blockierungseffekt). Eine Gelenkblockierung ist nach LEWIT und GAYMANS ein Muskelphänomen. Als Akupunkturärzte bezeichnen wir sie als energetische Stauung. Dyslateraltechnik (um Switching zu beseitigen) und Deblockierung lassen Potenzialdifferenzen bis zum Ruhepotenzial (NORDENSTRÖM) ausgleichen. Ziel ist die Wiederherstellung gestörter Muskelbalance, d.h. Ausgleich zwischen Muskulatur, die zur Verspannung bzw. Verkürzung und phasischer, die zur Abschwächung neigt. Außerdem wird der gestörte Energiefluss durch Akupunktur mit den energetisch-funktionellen vertikalen Yin- und Yangachsen und den horizontalen Segmenten, die häufig blockierte horizontale Ebenen darstellen, in elektrische Schwingungsebenen transformiert. Die Akupunkturpunkte werden meist mit dem Deltoidestest kinesiologisch ausgetestet. Bei Hypofunktion wird der Meridian von Anfang bis Ende mit dem japanischen Massagestab bzw. am Tonisierungspunkt aktiviert. Therapeutic touch, z.B. bei Di 11, wodurch die zerebrale Durchblutung gebessert wird, dient zum Aktivieren der Reaktionsenergie. Dazu wenden wir zusätzlich oft die Klopffazilitation an. Reaktionsenergie ist auch schnell mit Laser und Magnetfeldtherapie, z.B. Cepeslaser, Metronom solar, Medicolor oder Medisend, über das Konzeptionsgefäß (Ren Mai), KG 4, KG 6, KG 12, KG 17 und KG 20, von kaudal nach kranial und über das Lenkergefäß (Du Mai) von kranial nach kaudal mit LG 14 (Dorn von C 7) und LG 4 aktiviert. Man muss im Sinne einer holistischen Therapie die Entspannung des Patienten auf allen Ebenen anstreben. Die Propriozeptoren der oberen Kopfgelenke, 0/C1, C1/2, beeinflussen die Stellung der gesamten Wirbelsäule. Bei der Kraniosakraltherapie arbeiten wir mit der horizontalen Ebene (C2 und S2), man spricht von Restriktion. Die Strecke C2/C3 hat die steile Gelenkfläche mit der größten Rotation. Nach ASCHNER ist es die „Nebenzone der Niere“. WANDER spricht von β-Motoneuronverschaltung ohne χ-Schleife. Nicht nur die ADLER-LANGER’schen Druckpunkte, sondern auch die lokalisierten Verquellungszonen in diesem Bereich sind Hinweise auf den Blockierungsmechanismus. Zur Therapie Bei der Flexion wird der Kopf in leichter Bewegung nach dorsal, 4 Finger am Os occipitale, G 20 und LG 16 – das sind in der Akupunktur „Fengpunkte“ –, Daumen an PaM 9 = Extra 2 zur Kompression des Os Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 597 Homviora Praxis sphenoidale – gehalten. Hände und Füße in Außenrotation. Bei Extension leichte Bewegung nach ventral, 4 Finger an Linea nuchae superior, das sind die Punkte LG 17 (Protuberantia occipitalis externa), der dem Mesencephalon entspricht, B 9 und G 19. Daumen an PaM 9 zur Dekompression. Die Behandlung an der Linea nuchae superior erreicht eine echte Entspannung der Schulter- und Rückenmuskulatur. Dabei Hände und Füße in Innenrotation halten. Die Mm. recti und obliqui haben, nach JANDA, 100x mehr Rezeptoren als alle anderen Muskeln. Man spricht von einem Nackenrezeptorenfeld. Als nächste horizontale Linie einer transversalen Restriktion ist am Brustkorbeingang das Thoracic-outlet- bzw. -inlet-Syndrom zu erwähnen. Bei allen Behandlungen wäre wünschenswert, die peripheren Akupunkturnadeln bei G 34 und G 40 gegeneinander zu stechen, damit der Schmerz aus dem Gebiet des Brustkorbeingangs abgeleitet wird. Weiter gibt man 3E6 als Wärmepunkt für den Brustkorb. Mit der ventral gehaltenen Hand (leichte Kompression nach dorsal) erreicht man Ni 27 (Mo-Punkt des Chong-Mai) und Ni 26 (Mo-Punkt des Yin Wei-Mai) sowie M 11 (Punkt der scaleni). Dorsal hält man LG 14 (den Dorn von C7), durch den alle Yangmeridiane verlaufen, und die horizontale Linie: Neup. 45, 46, Dü 15 und 3E15. Herz-Nieren-Achse: Ventral KG 17, psychischer Herzpunkt, Alarmpunkt des KS und des oberen Erwärmers, KG 20, Thymuspunkt, dorsal B 14, Shu- oder Zustimmungspunkt von KS, B 15 = Zustimmungsoder Shu-Punkt des Herzens. Zwerchfellrelease: In den anderen Ebenen ventral und dorsal halten, Vibration am Rippenbogen, VOGLER’ schen Periostpunkt mit stoßweiser Ausatmung. Patient hält an Stirn (Gb 14) zur mentalen Beeinflussung (neurovasculärer Punkt, Antistressareal, nach KLINGHARDT Praekortex, nach GLEDITSCH Sinus frontalis). Jeden Rippenbogen einzeln mobilisieren! Dazu KG 17 und KG 20, die neurolymphatische Zone des Zwerchfells: eine Hand auf KG 17 und KG 20 (Thymus), die andere auf KG 14 (Mu-Punkt des Herzens) und KG 15 (Vegativ- und Lo-Punkt des LG). Patient hält an Gallenblase 14. Die nächste horizontale Ebene ist bei KG 12, Mu-Punkt des Magens und Reunionspunkt aller Yang-Meridiane, M 21und PaM 37, dorsal B 20, ShuPunkt der Milz und B 21 des Magens. Dort ist auch der BOAS’sche Druckpunkt. Es schließt sich das Dai-Mai (Gürtelgefäß) an: Anfang und Ende G 26, Einschaltpunkt G 41, als nächste horizontale Ebene in Nabelhöhe (KG 8). Erfolgreich anzuwenden bei Zellulitis der Frau und Hüftenge. Es ist der einzige außerordentliche Meridian, der horizontal verläuft. Er umschließt alle aszendierenden und deszendierenden Yin- und Yang-Meridiane und regularisiert Fülle vom oberen und Leere vom unteren Pol, was zur Behandlung von Kopfschmerzen besonders wichtig ist. Die entsprechenden Punkte sind Ni 16 (Mu-Punkt der Niere nach MANAKA), M 25, li. Alarmpunkt Di, re. Dü und am Rande des Rectus abdominis Mi 15, der wichtigste Punkt für das Iliopsoassyndrom. Eine weitere horizontale Ebene befindet sich in Höhe von KG 4. Durch diesen Punkt ziehen innerer Milz, Leber- und Nierenmeridian. Wir geben oft dazu Mi 6, den die tendinomuskulären Meridiane Milz, Leber und Niere durchziehen. Beim Os-sacrum-Release drückt man mit Ellenbogen und Hand auf die Spina iliaca ant. sup. und inf. nach medial. Das entspannt die Sakroilikalgelenke. Es wirkt auf die Akupunkturpunkte B 27, B 28, B 29 und B 30. Die andere Hand liegt auf dem Os sacrum B 31, B 32, B 33 und B 34. Die obere Hand muss leichten Druck nach dorsal ausüben, damit das Os sacrum beim Therapeuten „in der unteren Hand ankommt“. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 598 Praxis Anschließend erfolgt Beckenrelease. Es erfolgt Beeinflussung des Ramus superior ossis pubis mit den Punkten KG 2, Ni 11 und M 30. KG 2 und KG 3 sind Sammelstellen aller tendinomuskulären Yin-Meridiane des Fußes, Kreuzungspunkte mit außerordentlichen Meridianen KG 2, Yin Quiao Mai sowie innerem Verlauf des Lebermeridians. KG 3, Chong Mai, Alarmpunkt Blase. Mit kraniosakraler Osteopathie und Akupunktur können Effekte bei der hormonellen Regulation des Unterleibes der Frau erreicht werden. Anwendbar auch beim Pseudoradikulärsyndrom S1 und der Coccygodynie. Immer behandeln wir auch 0/C1, C2/C3 (dort größte Rotation, steile Gelenkfläche und L5/S1 (lumbosakraler Übergang). Das mandibulokraniale System betrachten wir als Feineinstellung der Statik, das Hüftgelenk und das Sakroialgelenk als Grobeinstellung. Oft führt die Dysregulation des Sakro- iliakalgelenkes zu Kopfschmerzen, die man mit kraniosakraler Therapie und Akupunktur behandeln kann. Natürlich gibt es auch Kopfschmerzen ohne Dyslateralisation des mandibulokranialen Gelenkes. Stirnkopfschmerz (Yang Ming) könnte man dem Biao und Magenmigräne dem Li zurechnen. Es ist ideal, die kraniosakrale Therapie bei applizierten Fernpunkten auszuführen. Bei Yang Ming Di 4 und Lu 7, M 36, M 44, V-Spread-Technik der Sutura coronaria (LG 22, B 6, G 16), eventuell mit Spatel oder Finger des Therapeuten oder Patienten Druck kopfaufwärts. Ventral-Spread-Technik an der Falx cerebri Extra 1, PaM 3 zu PaM 4, G 14 Praecortex (KLINGHARDT), vasoaktive Zone der chinesischen zerebralen Akupunktur. Große Fontanelle-LG 22 (Bregma), B6, G16. Dorsal: LG17, Protuberantia occipitalis externa (Mesencephalon), LG 16, LG 15. Anhebung des Os frontale (Frontallift mit 4 Fingern bds. mit Traktion, Daumen auf LG 22. Bei Schläfenkopfschmerz (Shao Yang) zirkumferentiale Technik: Fernpunkte nadeln: 3E4, 3E5, G 34, G 44. Diese Technik ist gleichzeitig für Dyslateralisation (Switching) geeignet. Der Zeigefinger liegt am Arcus zygomaticus, dort ist der Ginsengpunkt. Der Mittelfinger liegt im Ohr bei 104 (Punkt des 3 ErwärmersSanjiao) oder 95 (Nieren- und Schmerzpunkt), kaudal am Mastoid (Neupunkt 28), besonders wirksam beim Lumbalsyndrom S1. Eine weitere Möglichkeit ist die sog. Earpull-Technik: Ziehen des Ohrläppchens nach dorsal-lateral. Wir erfassen damit am rechten Ohr, nach der französischen Aurikulomedizin die Herz-Nieren-Achse, sie käme für S1 in Frage. Am linken Ohr Nadelung der Milz-Lungen-Achse für L 3/4. Als weitere Punkte kämen in Frage: In der Mitte des Ohrläppchens Punkt 8 (Auge), nach ventral Nase, nach dorsal Niesen. Am kaudalen Ohrläppchen stechen wir wichtige Schmerzpunkte, evtl. die koronare Herzfurche rechts oder links. Parietalkopfschmerz ordnen wir im Biao Ju Yin = Leber-Kreislauf zu, im Li bezeichnen wir ihn als Lebermigräne. Fernpunkte sind: Le 2, Le 3, LE 10, KS 6 (Mo-Punkt für Yinwei Mai). Therapie: Anhebung des Os parietale (Parietallift) mit Traktion. 1. Teil: Meckel-Spenglersan Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 599 Praxis leichte Kompression nach medial. 2. Teil: Traktion cephalwärts. Beide Daumen über Kreuz von B 4, B 5 und in Höhe von LG 22 (große Fontanelle) an B 6 und G 16. Das entspricht der Sutura coronaria (vasoaktive Zone) und weiter behandeln wir in Höhe von LG 21, B 7 und G 17. Das ist die Tremor- und Choreazone. Dann beide Daumen auf LG 20 (Bai Hui). Dort befindet sich das „Yin im Yang“, die Endstelle des inneren Lebermeridians mit den Punkten PaM 1 („4 kluge Götter“) – jetzt auch als Extra 6 bezeichnet. In Höhe von LG 19 liegen B 8 und G 18 (sensible Zone). Für den akuten Kopfschmerz ist die Osteopathie mit liegenden Nadeln in Fernpunkten sehr erfolgreich. Occipitalkopfschmerz ordnen wir im Biao Tai Yang zu, im Li sprechen wir von Nierenmigräne. Fernpunkte sind Dü 13, B 67. Es erfolgt leichte Traktion mit gebeugten Metacarpophalangealgelenken am Os occiput. Dort stechen wir G 20 als sympathikolytischen Punkt und LG 16. Dies sind die wichtigsten Wind- (Feng-) Punkte und Endpunkt des Yang Quiao Mai und Yang Wei Mai. Durch die Traktion kommt der Hinterkopf – Linea nuchae sup. – mit den Punkten LG 17, B 9, G 19 in die Hand. Dadurch erfolgt eine gute Entspannung des Nackenrezeptorenfeldes mit den Mm. recti und obliqui. Am Occiput liegt das Foramen jugulare mit dem Durchtritt des Nervus glossopharyngeus, N. vagus, N. accesorius, der Vena jugularis interna und der A. meningea posterior. Pilzwirkstoff aus dem Pazifik schützt vor Gefäßverschluss Deutsche Forscher verwenden Antibiotikum von der Osterinsel as in Pilzen der polynesischen Osterinsel Rapa Nui entdeckte Antibiotikum Sirolimus (Rapamycin) hat sich nach Studien des Klinikums rechts der Isar und der Fakultät für Medizin der Technischen Universität München unter der Leitung von ALBERT SCHÖMIG und ADNAN KASTRATI als erfolgreiches Präparat bei der Behandlung von Herzkranzgefäßverengungen entpuppt. Die Forscher fanden heraus, dass Metallröhrchen zur Aufdehnung verengter Herzkranzgefäße – so genannte Stents – einer er- D neuten Gefäßverstopfung dann besser vorbeugen, wenn Sie mit dem Antibiotikum Sirolimus statt mit dem Krebsmittel Paditaxel beschichtet sind. Seit den 80er-Jahren erhalten Patienten, die unter Herzkranzgefäßverengung leiden, Stents zur Aufdehnung der Gefäße. Für den Eingriff reicht ein kleiner Schnitt in der Leiste. Mithilfe eines Katheters werden die kleinen röhrenförmigen Drahtgeflechte bis zu den Herzkranzgefäßen geführt und millimetergenau an der verengten Literatur 1. Andrews, Elisabeth: Muskel Coaching. Angewandte Kinesiologie in Sport und Therapie. In: Garten, Hans: Lehrbuch der Applied Kinesiologie. Urban und Fischer 2. Gerz, Wolfgang: Lehrbuch der Applied Kinesiologie (AK) in der naturheilkundlichen Praxis. Akse-Verlag 3. Gleditsch, J. M.: Akupunktur in der HalsNasen-Ohren-Heilkunde. Hippokrates, Stuttgart 2001 4. A. Rossaint, J. Lechner, R. von Asche: Das kraniosakrale System. Verlag: Hüthig. Reihe: Medizin und ganzheitliche Zahnheilkunde 5. Klinghardt, Dietrich: Lehrbuch der PsychoKinesiologie. Verlag Bauer, Freiburg 1999 6. Rang N. G., S. Höppner: Kraniosakrale Osteopathie, Hippokrates 7. Rossaint, A.: Ganzheitliche Zahnheilkunde in physischer, psychischer und metaphysischer Schau. Verlag Hüthig, Reihe Medizin und ganzheitliche Zahnheilkunde 8. Upledger, J.E., J.D. Vredevoogd: Lehrbuch der Kraniosakraltherapie. 2. überarbeitete Auflage Hang-Verlag, Manuelle Medizin 9. Perschke, O.: Akupunktur und Manuelle Medizin in Praxis und Theorie. Verlag Wilhelm Maudrich, Wien 10. Perschke, O.: Atlas der Manualtherapie und Akupunkturmassage. Hippokrates Sanitätsrat Dr. med. Otfried Perschke Rathausstr. 4 08141 Reinsdorf/Friedrichsgrün Stelle platziert. Eine Narkose ist nicht erforderlich und der Patient spürt während des Eingriffs keine Schmerzen. Jährlich werden weltweit über zwei Mio. Menschen so behandelt. Doch die Methode birgt ein Risiko: Bei über einem Drittel der Patienten kommt es zu Komplikationen, da die künstlichen Gefäßstützen eine Fremdkörperreaktion hervorrufen. In einer zweiten Studie wurde diese Untersuchung, die zunächst an DiabetesTyp-2-Patienten durchgeführt wurde, auch für andere Patienten erfolgreich bestätigt. Dieses Ergebnis wird in der amerikanischen Fachzeitschrift JAMA veröffentlicht. pte http://www.nejm.org http://www.jama.com Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 600 Praxis Durchatmen und durchschlafen Innovative Inhalationsbehandlung bremst Schlafstörungen aus ehn Prozent der Deutschen leiden an chronischen Schlafstörungen und rund viermal so viele finden zumindest gelegentlich keine Ruhe. Jetzt gibt es Hinweise, dass eine einfach anwendbare Inhalationsbehandlung Schlafstörungen auf sanfte, aber wirkungsvolle Weise den Garaus macht. Bei dem neuen Verfahren, das der Photosynthese bei Pflanzen nachempfunden ist, wird Luft-Sauerstoff biophysikalisch aktiviert und damit für den Organismus besser verwertbar. Das hat einen positiven Einfluss auf viele Körperfunktionen, vor allem auf einen gesunden, erholsamen Schlaf. Die aktivierte Luft, die aus dem Therapiegerät strömt, atmet man über eine leichte Atembrille ein – idealerweise 20 Minuten täglich. Das neue Verfahren, bei dem kein zusätzlicher Sauerstoff eingeatmet wird, wird in Abgrenzung zu üblichen SauerstoffTherapien als Atemluft-Therapie (Handelsname Airnergy) bezeichnet. Gerade Patienten mit Schlafstörungen können von der neuen Gesundheitstechnologie profitieren. Das zeigt eine Patientenbeobachtung, die im vergangenen Jahr im Schlaflabor der Haranni Clinic in Herne unter Leitung der Internistin und Schlafmedizinerin Dr. MARION BURMANN- Z URBANEK und des Neurologen Dr. HENDRIK STRAUBE durchgeführt wurde. Ergebnis: Bereits nach zehn Anwendungen war bei 28 von 34 Patienten mit Schlafstörungen, darunter viele Patienen mit nächtlichen Atemaussetzern (Schlafapnoe), eine deutliche Verbesserung des Gesamtzustandes und der spezifischen Beschwerden festzustellen. (1) Schnell hat sich die neue Technologie im Praxis- und Klinikalltag etabliert. Der Kölner Internist Prof. KLAUS SCHLÜTER, der in seiner Praxis im Rahmen einer Anwendungsbeobachtung 48 Patienten mit Airnergy behandelte, stellte beispielsweise fest: „Schlafstörungen wurden bei allen Patienten verbessert und eine psychische Aufhellung erreicht.“ Auch die Haranni Clinic setzt die Inhalationstherapie nun schon seit knapp zwei Jahren bei ihren ambulanten und stationären Patienten mit Schlafstörungen ein. Mit großem Erfolg. Besonders wirkungsvoll sei die Atemluft-Therapie bei Ein- und Durchschlafstörungen, sagt Frau Dr. BURMANN-URBANEK. Auch Patienten mit einer schlafbezogenen Atmungsstörung (Schlafapnoe) seien am Tage leistungsfähiger, wenn sie regelmäßig aktivierte Luft einatmeten. Cefak Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 601 Die Schlafexpertin beobachtet unter einer Behandlung mit Airnergy zudem weitere positive „Nebeneffekte“ bei ihren Patienten. Frau BURMANN-URBANEK: „Neben der eigentlichen Verbesserung des Schlafproblems beobachten wir eine deutliche Steigerung der Tagesbefindlichkeit der Patienten, was letztendlich auch das Ziel der Behandlung einer Schlafstörung sein soll. Einige Patienten berichten uns zusätzlich, dass ihre Schmerzen nachgelassen haben.“ Für die erfahrene Schlafmedizinerin schlägt besonders positiv zu Buche, dass die Inhalationsbehandlung praktisch frei von Nebenwirkungen und zudem kinderleicht anzuwenden ist – in der Klinik und Praxis ebenso wie im Privatbereich. Frau BURMANNURBANEKs Fazit: „Bei der AtemluftTherapie handelt es sich um eine sehr nutzerfreundliche, nebenwirkungsarme und einfache Therapiemethode.“ (1) Burmann-Urbanek, M. und Straube, H.: das schlafmagazin 3, 46/47, 2004 Diskussions-Forum Der Biofeldtest – Ansätze für Diagnose und Therapie der chronischen Krankheiten Paul Schweitzer ie chronischen Krankheiten stellen die Medizin vor ein enormes Problem. Auf anderen Gebieten, etwa in der Chirurgie oder bei Infektionskrankheiten, hat die Medizin Großartiges geleistet. Auf dem Gebiet der chronischen Krankheiten steht sie bei null: Da für chronische Krankheiten keine Ursachen bekannt sind, gelten sie als unheilbar. Man kann sie nur symptomatisch behandeln, mit Cortison oder Schmerzmitteln, und muss deren Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Besonders dramatisch fällt die Bilanz beim Krebs aus: In den vergangenen 10 Jahren sind weltweit etwa 100 Milliarden Dollar für die Grundlagenforschung ausgegeben worden, ohne den geringsten sichtbaren Erfolg bezüglich der Ursachen von Krebs. Das legt die Vermutung nahe, dass bei Krebs und anderen chronischen Krankheiten – für die Autoimmunkrankheiten gilt praktisch dasselbe – etwas Grundsätzliches am Forschungsansatz nicht stimmt. Führen die Forschungen möglicherweise deshalb zu keinem Ergebnis, weil der Fall bei chronischen Krankheiten grundsätzlich anders liegt als bei akuten? D Dr. rer. nat. Paul Schweitzer Physiker, erforscht seit Jahren feinstoffliche medizinische Phänomene Am 12. September 2005 feierte er seinen 85. Geburtstag gewidmet von: Dr. Theo Klein Rosenstraße 24 71277 Rutesheim Eine andere Biologie, eine andere Medizin Eins der wesentlichsten Ergebnisse der Arbeit mit dem Biofeldtest lautet: Für die chronischen Krankheiten gilt eine andere Biologie, sie brauchen eine andere Medizin als die akuten. Daher ist es meiner Meinung nach prinzipiell nicht möglich, die Ursachen chronischer Krankheiten mit den konventionellen Methoden der Biologie und Medizin zu finden. Die besonders in Deutschland sehr entwickelten komplementär-medizinischen Aktivitäten, die nicht schulmäßigen Methoden, liefern Ergebnisse, die exakt diese Auffassung stützen: Das Problem liegt in der Methodik der normalen Medizin. Sie setzt falsch an. Umgekehrt fördern die nicht schulmäßigen medizinischen Methoden Erkenntnisse über chronische Krankheiten zutage, die der Schulmedizin nicht zugänglich sind. So erarbeiten EAV, Kinesiologie, Thermoregulation und viele andere Verfahren ein Wissen über chronische Leiden, das der Schulmedizin verschlossen bleibt – und das sie deshalb nicht anerkennt. Der Biofeldtest liefert Hinweise Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 602 Diskussions-Forum darauf, dass man die Ursachen der chronischen Krankheiten aufklären kann. Mehr noch, die wesentlichen Ansätze dazu glaube ich bereits gefunden zu haben. Diejenigen chronischen Krankheiten nun, deren Ursachen wir kennen, können wir entsprechend therapieren. Dies gilt für alle chronischen Krankheiten, auch für Krebs. Die Daten, auf die sich dieser Artikel stützt, stammen aus mehreren tausend Biofeldtest-Untersuchungen an Blutproben von chronisch Kranken. Die Ergebnisse möchte dieser Artikel kurz vorstellen. Zur Methodik des Biofeldtests Der Biofeldtest ist eine radiästhetische Methode – man benutzt dafür ein Pendel oder eine Wünschelrute. Grundlage der Radiästhesie ist ein Mikrowellenfeld, das von einem Dreiadersystem ausgeht: von zwei Blutadern und einer Lymphader, die zwischen dem unteren Ende des Brustbeins und dem Nabel linear verlaufen. Aus der Radiästhesie weiß man, dass eine linear verlaufende Wasserader eine Strahlung emittiert – Strahlung, welche die Wünschelrutengänger bei der Wassersuche finden. Die drei beschriebenen Adern führen ⇐ unteres Ende Brustbein ⇐ Bauchnabel Standardfeld Feldkonfiguration 1 ↑ ↑ Hohlvene ↑ Aorta Hauptlymphgefäß 2 } Biofeldtest-Messbereich mit linear verlaufendem Adersystem aus – Hohlvene – Aorta – Hauptlymphgefäß (verdeckt hinter Blutadern) weitere Feldkonfigurationen 3 4 Lymphgefäß Lymphgefäß + 1 Blutader 2 Blutadern Abb. 1: Standardfeld – das menschliche Adersystem aus Aorta, Hohlvene und Hauptlymphgefäß mit schematischer Darstellung der möglichen Feldkonfigurationen 1 bis 4 des Frontstrahls. einen hohen Wasseranteil und wirken daher wie Wasseradern. Sie erzeugen auf biologische Weise ein Mikrowellenfeld mit charakteristischen Wellenlängen von etwa 7 cm bis etwa hypo-A Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 603 60 cm. Der Generator besteht aus dem Herzen und den drei Adern, die durchströmt und dadurch „angeregt“ sind. Dieses Feld enthält umfassende medizinische Informationen. Der Bio- Diskussions-Forum Der Horizontal-Dipol als Testinstrument feldtest arbeitet daran, die Eigenschaften dieses Feldes zu bestimmen und daraus diagnostische Erkenntnisse zu gewinnen. Wir sind heute der Auffassung, dass sich aus dem biophysikalischen Feld sämtliche gewünschten medizinischen Ergebnisse ableiten lassen. Kohärenz Wie schon angedeutet, es handelt sich nicht um ein technisches Feld, sondern um ein kohärentes Feld. Die Kohärenz der Mikrowellen bewirkt, dass dieses Feld den Globus umspannt und deshalb auch an einer Blutprobe getestet werden kann – unabhängig davon, ob sie sich hier oder beispielsweise in Amerika befindet. Es mag schwer nachvollziehbar klingen, dass auch eine getrocknete Blutprobe auf Filterpapier dieses Feld emittiert. Dennoch: Alle medizinischen Eigenschaften – und deren Veränderungen – eines in Amerika lebenden Patienten lassen sich auch an seiner Blutprobe in Europa messen. Um es kurz vorwegzunehmen: Der Biofeldtest zur Analyse dieses Mikrowellenfeldes wird grundsätzlich an Blutproben durchgeführt. Ein Tester könnte den Test natürlich auch direkt an anderen oder an sich selbst durchführen – doch davon später mehr. Standardfeld und „falsche“ Felder Zunächst ist festzuhalten, dass sich kein Mensch von sich aus im so genannten Standardfeld befindet. Vielmehr befinden sich alle Menschen, sofern man nicht aktiv eingreift, in einem der Nicht-Standardfelder oder, anders gewendet, in „falschen Feldern“. Unglücklicherweise – denn nur ein Tester, der selbst im Standardfeld ist, kann an diesem Feld gültige und reproduzierbare Wellenlängen messen. Andernfalls liefert die Radiästhesie falsche Messergebnisse. Abb. 2: Biofeldtest der medizinischen Belastungsfaktoren eines Patienten an dessen getrockneter Blutprobe, mit abstimmbarem HDipol Im Oktober 2003 zeigte ein deutscher Fernsehsender Blindversuche von Radiästheten, die sämtlich fehlschlugen. Dasselbe trifft für alle Blindversuche der Vergangenheit zu, mit denen man die Radiästhesie auf ihre Brauchbarkeit testen wollte. Die Ergebnisse müssen so ausfallen, weil die Akteure sich in einem der falschen Felder befinden und weil sie in diesen falschen Feldern nur falsche Ergebnisse bekommen. In Zahlen ausgedrückt liegt die Erfolgsrate in der Regel bei 50 Prozent – 50 % sind falsch und 50 % richtig. Bereits vor 20 Jahren war klar, welche großen Möglichkeiten, welches für die Medizin geradezu unendliche Potenzial in der Radiästhesie steckt. Vor etwa 15 Jahren begann ich Mittel zu entwickeln, um selbst in das Standardfeld zu gelangen. So ist Schritt für Schritt eine Vorrichtung entstanden, die genau dies leistet. Je weiter sie perfektioniert wurde, desto zuverlässiger fielen die radiästhetischen Messungen und medizinischen Ergebnisse aus. Alle unten dargelegten Fakten sind im Rahmen dieser Arbeit zusammengetragen worden. Grundlage war eine große Zahl von Blutproben. Sie stammen von mehreren tausend Patienten mit chronischen Krankheiten, die im Lauf der vergangenen 12 Jahre untersucht werden konnten. Doch wie läuft ein solcher Test konkret ab? Der Tester hält das in der Länge abstimmbare Horizontalpendel (HDipol) in der Hand vor sich an die Stelle, an der der Frontalstrahl austritt. So misst er an einer Blutprobe auf einem Holzbrett, ob sich ein Befund zeigt oder nicht, sobald eine Testsubstanz zu der Probe gelegt wird. Das Horizontalpendel ist kein gewöhnliches Pendel. Physikalisch gesprochen handelt es sich um einen Dipol, dessen Länge auf die Wellenlänge des betreffenden Feldes abgestimmt wird. Der Dipol berücksichtigt also die Physik der Mikrowellen, die sich zum großen Teil auf die radiästhetischen Messungen übertragen lässt – genau das geschieht beim Biofeldtest. Korrelationen und Affinitäten An dem H-Dipol kann man verschiedene Wellenlängen einstellen. Dies erlaubt Befunde zu erheben, Affinitäten und Korrelationen zu messen. Ein paar Beispiele: Es lässt sich zeigen, dass zu einem Mammakarzinom grundsätzlich eine chronische Adnexitis gehört (Korrelation). Mit dem Affinitätstest wiederum kann man eine Affinität zwischen den Nieren und den Tonsillen nachweisen. Auf diese Art lassen sich grundlegende medizinische Zusammenhänge erarbeiten. So viel über die Methode – nun zur Diagnose und zur Therapie. Diagnostik Die Untersuchungen an Blutproben von chronisch Kranken haben ergeben, dass bei all diesen chronisch Kranken nur etwa 50 Belastungen durch Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten, metallische und nichtmetallische Gifte vorkommen – eine sehr geringe Zahl angesichts der Fülle von Viren, Bakterien und Giften, die es gibt. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 604 Diskussions-Forum Kategorie I (genetisch) Erbtoxine Psorinum Medorrhinum Luesinum Tuberkulinum Metallische Gifte Mercurius vivus Plumbum Cuprum Argentum Stannum Palladium Aurum Aluminium Bakterielle Herde chr. bakt. Kieferostitis chr. Tonsillitis chr. Appendizitis chr. Prostatitis chr. Adnexitis Weisheitszähne 18, 28 Nichtmetallische Gifte Formaldehyd PCP (Pentachlorphenol) PCB (Polychlorierte Biphenyle) Pilze Monilia albicans Schimmelpilz 2 Aspergillus niger Candida crusei Viren Epstein-Barr Herpes simplex Rubeolae Adenoviren Chlamydia trachomatis Varizellen Bakterien Lamblia intestinalis Komplex: – Staphylococcinum – Streptococcinum Abb. 3: Die Nosoden der chronischen Belastungsfaktoren und ihre Gliederung – Kategorie 1, genetische Belastungsfaktoren Kategorie 1: Genetische Belastungsfaktoren 34 von diesen 50 Belastungstypen kann man zusammenfassen zur Kategorie der genetischen Belastungen, denn sie zeichnen sich aus durch eine Korrelation mit der DNA. Bei einer Belastung durch Kupfer beispielsweise lässt sich mittels Korrelationstest feststellen, dass diese Belastung an der DNA wirkt. Im Handel sind Organ-Testampullen aller Organe und von allen wesentlichen Krankheiten so genannte Nosoden erhältlich. Mit Hilfe dieser Testsubstanzen erhält man bei der Prüfung der Blutprobe eines chronisch Kranken aus den 34 möglichen genetischen Belastungen eine Gruppe von 10 bis 15 tatsächlich vorliegenden – je nachdem, wie schwer die Person belastet ist. Das wesentliche Ergebnis dieser Untersuchungen: Alle chronischen Krankheiten sind in den genetischen Belastungsfaktoren der Kategorie 1 prinzipiell angelegt. Die wesentlichen Bestandteile dieser Belastungsfaktoren sind die Erbtoxine mit den Nosoden Psorinum, Medorrhinum, Krankheitstyp nicht systemisch systemisch Typ A Luesinum und Tuberkulinum. Chronische Krankheiten sind also, noch bevor sie sich manifestieren, in der DNA begründet. Dort kann man sie bereits unmittelbar nach der Geburt nachweisen, als Befund an der Blutprobe von Neugeborenen. Ein zweiter sehr wichtiger Bestandteil dieser Belastungsfaktoren sind die genetischen bakteriellen Herde. Personen, die eine angeborene Belastung durch alle 4 Erbtoxine in ihrem genetischen Gut aufweisen und zugleich durch einen genetischen Herd belastet sind, haben die Kon- Typ B Typ C Typ D Maßgebende Belastung Kategorie II Kategorie III Komplex 4 Erbtoxine Komplex 4 Erbtoxine + genetischer Herd Komplex Staphylococcinum + Streptococcinum Kategorie II Kategorie III Komplex 4 Erbtoxine Organbelastung Komplex 4 Erbtoxine genetisch induzierte Herde weniger als 4 Erbtoxine Testsubstanzen RES D30 RES D8 RES D6 Entsprechende Erbtoxine (nicht in der Potenz D30) Abb. 4: Maßgebende Belastungen und Testsubstanzen der vier konstitutionellen Krankheitstypen Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 605 Diskussions-Forum Kategorie II (genetisch induziert) Bakterien als Gruppe Pyocyaneus Staphylococcus aureus Meningococcinum Pneumococcinum Bact. Proteus Pilze als Gruppe Mucor mucedo Schimmelpilz 1 Schimmelpilz 2 Kategorie III (genetisch induziert) Bakterien als Gruppe Staphylococcinum Streptococcinum Streptococcus viridans Bang Mycoplasma pneumoniae Viren als Gruppe Newcastle Disease Cytomegalie Coxsackie A4 Kategorie IV (genetisch induziert) Metallische Gifte Plumbum Mercurius vivus Nichtmetallische Gifte Formaldehyd Bakterielle Herde akute bakt. Kieferostitis Sinusitis max. Sinusitis front. Tonsillitis Bakterielle Herde Appendizitis Prostatitis Adnexitis Bakterien Helicobacter pylori Kategorie V (genetisch induziert) Metallische Gifte Mercurius vivus Plumbum Nichtmetallische Gifte Formaldehyd Bakterien Komplex: – Staphylococcinum – Streptococcinum Pilze Monilia albicans Viren Varizellen Parasiten Amöben Toxoplasmose Kategorie VI (genetisch induziert) Metallische Gifte Mercurius vivus Nichtmetallische Gifte Formaldehyd Bakterien Staphylococcinum Kategorie VII (genetisch induziert) Metallische Gifte Mercurius vivus Nichtmetallische Gifte PCP (Pentachlorphenol) PCB (Polychlorierte Biphenyle) Bakterien Staphylococcinum Pilze Monilia albicans Viren Epstein-Barr Viren Chlamydia trachomatis Varizellen Metallische Gifte Mercurius vivus Nichtmetallische Gifte PCP (Pentachlorphenol) PCB (Polychlorierte Biphenyle) Bakterien Staphylococcinum Bakterien Streptococcinum Viren Chlamydia trachomatis Varizellen Pilze Monilia albicans Viren Adenoviren Parasiten Bilharziosis Echinococcinum Kategorie X (genetisch induziert) Bakterien Staphylococcinum Streptococcinum Kategorie XI (genetisch induziert) Metallische Gifte Mercurius vivus Pilze Monilia albicans Viren Chlamydia trachomatis Kategorie VIII (genetisch induziert) Kategorie IX (genetisch induziert) Bakterien Streptococcinum Pilze Monilia albicans Viren Chlamydia trachomatis Rotaviren Coxsackie A2 SPS Pilze Monilia albicans Viren Chlamydia trachomatis Varizellen Kategorie XII (genetisch induziert) Bakterien Streptococcinum Viren Varizellen Abb. 5: Die Nosoden der chronischen Belastungsfaktoren und ihre Gliederung – Kategorien 2 bis 12, genetisch induzierte Belastungen Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 606 Diskussions-Forum stitution, eine schwere chronische Krankheit auszubilden. Dispositionen Man kann im Vorhinein erkennen, ob ein Mensch überhaupt in seinem Leben chronisch erkranken kann oder nicht („A-Typen“). Die gesamte Menschheit zerfällt in 4 Typen. DTypen können ihr Leben lang keine chronischen Krankheiten bekommen. Das sind die Menschen, die 100 Jahre alt werden und nie ernstlich krank gewesen sind. Kategorien 2 bis 12: genetisch induzierte Belastungen Nun gibt es allerdings neben diesen genetischen Faktoren noch weitere Belastungen. Die Gesamtzahl der Belastungen liegt bei etwa 50. Zieht man die 34 genetischen ab, so bleiben 16 Faktoren übrig, die bestimmte Konfigurationen bilden. Wir teilen diese verschiedenen Belastungen in die Kategorien 2 bis 12 ein. Es handelt sich um Gruppen – im Beispiel der Kategorie 6 sind das Hg, Formaldehyd, Staphylokokken, Monilia albicans und Chlamydia trachomatis. Kategorie 11 besteht aus Mercurius vivus, Streptococcinum, Chlamydia trachomatis und Varizellen. Damit ergeben sich aus den insgesamt 50 Belastungsfaktoren 12 verschiedene Konfigurationen, die sich bei den dafür disponierten Menschen im Laufe des Lebens entwickeln. Wer bis zur Kategorie 12 belastet ist, hat allerdings noch kein Gesundheitsproblem – erst dann, wenn weitere Belastungen hinzukommen. Werfen wir einen Blick auf die kausalen Verknüpfungen der genetisch-bakteriellen Herde mit verschiedenen systemischen, chronischen Krankheiten. genetisch bakterieller Herd Krankheit chronische bakterielle Kieferostitis MS Lateralsklerose Morbus Crohn Colitis ulcerosa Asthma bronchiale Polyarthritis Morbus Bechterew Diabetes mellitus Mamma Ca Angina pectoris Herzinfarkt Stenosen der Herzkranzgefäße viele Krebskrankheiten und andere chronische Krankheiten chronische Appendizitis chronische Prostatitis chronische Adnexitis Weisheitszähne 18, 28 chronische Tonsillitis Abb. 6: Beispiele für kausale Bezüge der genetischen bakteriellen Herde zu systemischen chronischen Krankheiten Beispiel: Multiple Sklerose Ein deutliches Beispiel: Die multiple Sklerose und die Lateralsklerose treten grundsätzlich zusammen mit einer Kieferostitis als genetischer Belastung auf. Wir haben Hunderte von MSKranken daraufhin untersucht. Bei allen ohne Ausnahme fand sich eine genetische Kieferostitis. Das bedeutet, Schwörer Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 607 Diskussions-Forum Komplikationen Nr. Belastungen Testsubstanzen [Mischungen aus …] 1 Streptococcinum oder Varizellen [Mg sulf sicc + Mg sulf krist] 2 Streptococcinum oder Varizellen oder Chlamydia trachomatis [Na phos krist + Mg sulf sicc + Mg sulf krist] 3 Mercurius vivus [Na phos sicc + Mg sulf sicc + Mg sulf krist] 4 Amöben oder Coxsackie A2 [Na phos sicc + Na phos krist + Mg sulf krist] 5 Chlamydia trachomatis [Na phos sicc + Na phos krist + Mg sulf sicc] 6 Monilia albicans und Helicobacter pylori und Streptococcinum und Amöben [Na phos sicc + Na phos krist + Mg sulf sicc + Mg sulf krist] 7 Bilharziosis und Echinococcinum [Na phos sicc + Na phos krist + Mg phos + Mg carb] Abb. 7a: Die sieben Belastungsformen der Komplikationen der Gruppe 2 und die zugehörigen Testsubstanzen Nr. Belastungen Testsubstanzen 1 Amöben und Intoleranz ABV und AI 2 Belastungen von den nichtsomatischen Körpern 2-5 AK25 3 Feldbelastungen 1 und 2 AF1 und AF2 Abb. 7b: Die drei Belastungsformen der Komplikationen der Gruppe 3 die Kieferostitis ist der genetische Herd, der bei allen MS-Patienten vorhanden sein muss, damit diese Krankheit entstehen kann. Im Umkehrschluss gilt: Wer als Säugling an seiner Blutprobe keine Belastung durch Kieferostitis hat, kann sein Leben lang keine MS bekommen. Allergieform Neurodermitis Nahrungsmittelallergie Hautallergie Pollinose Allergisches Bronchialasthma Es gibt eine ganze Reihe weiterer Zuordnungen. So spielen beispielsweise die oberen Weisheitszähne immer eine Rolle beim Herzinfarkt: Alle Herzinfarktpatienten haben eine genetische Belastung der Weisheitszähne 18 und 28. Die Allergieform liegt vor, wenn RES D5 mit diesen genetischen Belastungsfaktoren korreliert Über diese 12 Kategorien hinaus gibt es weitere Formen von Belastungen – wir nennen sie Komplikationen. Je mehr von diesen Belastungsfaktoren sich bei einem Menschen manifestieren, desto weiter ist seine Krankheit fortgeschritten. Und je mehr Konfigurationen manifest sind, umso schlimmer ist der Verlauf der Krankheit. Daraus lässt sich beim Erstellen der Diagnose absehen, ob man eine sehr weit fortgeschrittene Krankheit vor sich hat und ob sie einen schweren Verlauf oder einen leichten Verlauf nimmt (Beispiel: schweres und leichtes Bronchialasthma). Nach alledem verwundert es nicht, dass zu jeder chronischen Krankheit eine bestimmte Gruppe von Belastungsfaktoren gehört. Sie ist die Grundlage dafür, dass sich diese Krankheit manifestiert, dass sie schließlich zum Ausbruch kommt. Ein Beispiel liefern die Allergien. Allergien sind die einfachsten chronischen Krankheiten. Es gibt 5 verschiedene Allergieformen und zu jeder gehören bestimmte Belastungsfaktoren – genetische wie nicht genetische. Zusätzliche Belastungsfaktoren genetisch Quecksilber und Formaldehyd und Schimmelpilz 2 Lamblia intestinalis Komplex der vier Erbtoxine Monilia albicans und Formaldehyd und PCB Kupfer und herpes simplex Komplex der vier Erbtoxine Quecksilber und Monilia albicans Komplex der vier Erbtoxine Komplex der vier Erbtoxine Komplex der vier Erbtoxine genetisch induziert Blei Formaldehyd Tonsillitis Blei Formaldehyd Appendizitis Blei Formaldehyd Tonsillitis Blei Formaldehyd Appendizitis Blei Formaldehyd Appendizitis Coxsackie A4 Cytomegalie Coxsackie A4 Cytomegalie Coxsackie A4 Cytomegalie Coxsackie A4 Cytomegalie Coxsackie A4 Cytomegalie Abb. 8: Die Allergieformen und ihre zur Entstehung notwendigen Belastungsfaktoren Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 608 Diskussions-Forum RES D10 „Metastasen“ H-Dipol schwingt vertikal über der Blutprobe Organpräparat „Metastasen“ H-Dipol schwingt vertikal über der Blutprobe Krebs-Deg. Nosode „Krebsbefund“ H-Dipol schwingt nicht vor der Blutprobe „Befund“ H-Dipol schwingt nicht vor der Blutprobe Blutprobe „maligner Befund“ H-Dipol schwingt vertikal unter der Blutprobe Abb. 9 a: Krebstest – Pauschaltest mit RES D10 Blutprobe Krebskrankheiten Unter allen chronischen Leiden ist Krebs eine ganz besondere Krankheit. Denn es gibt an die 100 verschiedene Krebsarten, während es von anderen chronischen Krankheiten in der Regel nur eine Form und eine Krankheitsnosode gibt, mit der man die Krankheit diagnostizieren kann. So gibt es beispielsweise eine einzige MSNosode, und ein Befund mit dieser Nosode an der Blutprobe belegt eindeutig, dass beim Patienten eine MS vorliegt. Gruppe 2 Na phos. sicc. + krist. K phos. Na carb. K carb. Na chlor. K chlor. Na sulf. sicc. K sulf. Na sulf. krist. Mg phos. Ca phos. Mg carb. Ca carb. Mg chlor. Ca sulf. praec. Mg sulf. sicc. Ca sulf. ustum Mg sulf. krist. Blutprobe Abb. 9 b: Krebstest – Organtest mit Organpräparat in D30 Ein wesentliches Ergebnis der Untersuchungen mit dem Biofeldtest ist, dass eine chronische Krankheit nur dann entstehen kann, wenn eine ganz bestimmte Gruppe von Belastungsfaktoren manifest geworden ist. Gruppe 1 „maligner Befund“ H-Dipol schwingt vertikal unter der Blutprobe Abb. 10: Gruppen der verwendeten Mineralsalze Bei Krebs ist das anders. Wenn ein Patient wissen möchte, ob er Krebs hat, dann ist diese Frage nicht sicher zu beantworten, weil nicht zu jeder Krebserkrankung eine Nosode existiert. Dies gab den Anstoß, eine Testampulle zu entwickeln, die jedes maligne Geschehen im Körper anzeigt – nichts Geringeres als ein universeller Krebstest. Therapie Der Biofeldtest gibt uns die Möglichkeit, die Verträglichkeit von Medikamenten zu prüfen. Desgleichen wurde nach geeigneten Medikamenten geforscht, mit denen die Wirkungen der Belastungsfaktoren kompensiert werden können. Hier stieß ich auf das System der Mineralsalze (nach Dr. SCHÜSSLER, 1830). Genauer betrachtet finden sich zwei Gruppen dieser Salze (Abb. 10). Die Originalsalze bekommt man für wenig Geld in der Apotheke. Durch bestimmte Kombinationen dieser Salze kann man die Belastungsfaktoren kompensieren. Nun hatte sich bereits bei der Manifestation der Belastungsfaktoren eine hierarchische Ordnung abgezeichnet. Diese Hierarchie ist auch in der Therapie zu berücksichtigen. Faktoren, die am Anfang entstanden sind – also die manifesten Faktoren der Kategorien 1 bis 12 –, müssen zu- Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 609 „Metastasen“ H-Dipol schwingt vertikal unter der Blutprobe Abb. 9 c: Krebstest – Spezifischer Krebstest mit Degenerations-Nosode in D6 erst kompensiert werden. Dann gilt es, die Komplikationen sukzessive nach ihrer Reihenfolge abzutragen. Stolperstein geopathische Belastung Das Therapieverfahren fällt daher nicht so einfach aus wie das Schema „Dreimal-täglich-eine-Pille“. Vielmehr ist eine ganze Reihe weiterer Dinge zu beachten. Mit am wichtigsten: Diese Medikamente sind zwar ausgezeichnet wirksam gegen alle Belastungsfaktoren – aber nur, sofern keine geopathische Belastung vorliegt. Die Medikamente – ich nenne sie Kompensationsmittel – wirken nur bei Menschen, die keine Belastung durch Felder haben. Wenn es also nicht gelungen wäre, Belastungen durch Erdstrahlen und andere Felder auszuschalten, so wären alle Bemühungen zur Therapie der chronischen Krankheiten vergebens gewesen. Nun kann man Erdstrahlenfelder, also biophysikalische Felder, wohl nicht abschirmen, aber man kann sie kompensieren. Das bedeutet: Bevor die Behandlung mit dieser Methode beginnen kann, bekommen die Patienten einen so genannten BiofeldRegulator. Erst dann darf der Patient die Kompensationsmittel nehmen, denn erst dann wirken sie. Der Regulator besteht aus einer Plastikkarte, in die eine kleine Menge Pulver ein- Diskussions-Forum Belastungen Kategorie I bis VIII Kategorie IX bis XII Komplikation 1 leicht oder Komplikation 1 schwer Komplikation 2/1 Komplikation 2/2 Komplikation 2/3 Komplikation 2/4 Komplikation 2/5 Komplikation 2/6 Komplikation 2/7 Komplikation 3/1 Komplikation 3/2 Komplikation 3/3 Nichtsomatische Körper Frühere Inkarnationen Kompensationsmittel C1 C2 C3L oder C3S AB oder AV AB oder AV oder BV AM AV oder ABV ABV ABVP ABVP ABV und AI AK25 AF1 und AF2 NK25, NK67, NK8, NKP FI23, FI45, FI67, FI8 Patient Typ B Typ C Typ D je 1 Gabe Typ A je 6 Gaben Abb. 11: Therapieschema zur Kompensation der chronischen Belastungsfaktoren geschlossen ist. Er schirmt seinen Träger vor Belastungen durch Felder ab. Der Therapieplan Für eine Behandlung mischt man Kombinationen der Mineralsalze zusammen – teils 2, teils 3 oder auch 4 –, immer aus den erwähnten 19. Der Patient bekommt sie als Kapsel. Je nach Schwere der chronischen Krankheit summieren sich die Gaben für eine vollständige Therapie auf bis zu 100 Kapseln. Es treten grundsätzlich keine Nebenwirkungen auf. Ebenso wenig gibt es die aus der Homöopathie bekannten Erstverschlimmerungen. Bei der Einnahme der Kapseln müssen zeitliche Abstände beachtet werden. C-Kapseln sind mit einem Mindestabstand von jeweils 12 Stunden einzunehmen, die anderen mit mindestens 2 Stunden Abstand. Fazit und Ausblick Was ist die Botschaft des Biofeldtests? Chronische Krankheiten entstehen nicht nach Regeln, wie sie die Schulmedizin bei den akuten Krankheiten kennt. Chronische Krankheiten stellen einen Vorgang der subtilen oder feinstofflichen Biologie dar. Alle chronischen Geschehnisse, auch Wirkungen der Erdstrahlenfelder, spielen sich im subtilen Bereich ab. Was im subtilen Bereich passiert, kann man aber nicht mehr genau messen. Wenn man eine QuecksilberBelastung im subtilen Bereich misst, dann findet man an dem betreffenden Organ kein Quecksilber. Man kann nur die Wirkung der Belastungen durch Mikroben und Gifte messen. Nichts anderes kennen wir aus der Physik: Vor 100 Jahren mussten die Physiker lernen, dass im Bereich der kleinsten Teilchen andere physikalische Gesetze gelten als in der normalen Erfahrungswelt. Im Bereich der kleinen Teilchen kann man beispielsweise keine kausalen Aussagen über den Aufenthaltsort eines Elektrons oder eines Photons treffen, sondern man darf nur von Wahrscheinlichkeiten sprechen. Desgleichen kann man auch in der subtilen Biologie und in der subtilen Medizin keine Aussagen über die Wirkung der Belastungsfaktoren treffen. Wohl aber kann man ihre Wirkung messen. Nun gibt es bereits andere Methoden, die auf subtile Ergebnisse abzielen. Zu ihnen gehören die Kirlianfotografie, die Thermoregulation nach Dr. SCHWAMM, die Elektroakupunktur nach VOLL und der Regulationstest nach Prof. POPP. All diese Verfahren können zeigen, dass im subtilen Bereich etwas passiert. Sie sind aber nicht in der Lage, die subtilen Vorgänge genau abzubilden. Was im subtilen Bereich wirklich passiert, lässt sich nur mit dem Biofeldtest messen. Denn nur der Biofeldtest ist in der Lage, subtile Ergebnisse zu produzieren – unter Einsatz von Nosoden, Organpräparaten und weiteren speziellen Testsubstanzen. Dieser Aufsatz basiert auf einem Vortrag, den Dr. rer. nat. Paul Schweitzer am 16. Oktober 2004 auf dem Alternativen Krebstag (Gesellschaft Menschen gegen Krebs) in Stuttgart hielt. Anmerkung Der ZÄN stellt bewusst unkonventionelle Gedanken vor, um sie zur Diskussion zu stellen. Verfahren, die allgemein der Komplementärmedizin subsummiert werden, sollten auch in der Ärzteschaft bekannt sein. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 610 Originalarbeiten Borreliose und FSME Resumen Summary Zusammenfassung Andreas Diemer Einleitung Von den durch Zecken übertragenen Krankheiten spielen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Borreliose eine besondere Rolle im medizinischen Alltag. Während die FSME nach wie vor eine seltene Erkrankung ist, kommt der Borreliose die weitaus größere Bedeutung zu. In den letzten Jahren sind naturheilkundliche Diagnostik- und Therapieregimes als Alternative oder Ergänzung zur üblichen Antibiotikatherapie entwickelt worden, die im Folgenden vorgestellt werden. Schlüsselwörter: FSME, Borreliose, Impfung, Entgiftung, naturheilkundliche Therapie, psychosomatische Therapie Of all diseases transmitted by ticks, spring-summer meningoencephalitis (SSME) and borreliosis are the most prevalent in everyday medical practice. Whereas SSME is still a rare disease, borreliosis is much more frequent. In recent years, naturopathic diagnostics and therapies have been developed as alternatives or supplements to the standard antibiotic therapies. They are described in the following text. Key words: SSME, borreliosis, vaccination, detoxification, naturopathic therapy, psychosomatic therapy Entre las enfermedades transmitidas por garrapatas, la meningoencefalitis centroeuropea (FSME) y la borreliosis desempeñan un papel especial en la práctica médica cotidiana. Mientras que la FSME sigue siendo una enfermedad muy rara, la borreliosis adquiere una importancia bastante más acentuada. En los últimos años se han desarrollado, como alternativa o complemento de la terapia habitual con antibióticos, regímenes de diagnóstico y terapia de la medicina naturalista que se presentan a continuación. Palabras clave: FSME, borreliosos, vacunación, desintoxicación, terapia médica naturalista, terapia psicosomática Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 611 Naturheilkundliche Methoden sind vor allem da gefragt, wo schulmedizinische Diagnostik und Therapie nicht erfolgreich erscheinen bzw. gar nicht zur Verfügung stehen oder wenn Risiken und Nebenwirkungen vermieden werden können. Zwei hierfür typische Krankheiten sind die FSME und die Borreliose. Für die FSME stehen außer symptomatischen Maßnahmen keine wirksamen schulmedizinischen Therapien zur Verfügung. Zur Prophylaxe wird intensiv und aggressiv für die riskante Impfung geworben (s.u.). Zur Diagnostik der Borreliose beschränkt man sich üblicherweise auf die klinischen Zeichen und die Antikörperbestimmung. Beides ist jedoch mit Unsicherheit behaftet, wie weiter unten ausgeführt wird. Die schulmedizinische Therapie der Wahl ist bei der Borreliose die Antibiotikabehandlung, welche, wenn überhaupt, nur den aktuellen Krankheitsausbruch beseitigen kann, um den Preis einer erhöhten Anfälligkeit für eine Reinfektion und anderer Nachteile. Hier zeigt sich bereits, wie recht LOUIS PASTEUR schon vor über einhundert Jahren hatte, als er feststellte: „Wenn Sie meinen, Krankheiten einfach dadurch beseitigen zu können, dass Sie auftretende Bakterien unterdrücken und abtöten, dann können Sie ganz schlimme Wunder erleben.“ Die Borreliose und die FSME zeichnen sich durch einige Gemeinsamkeiten, aber auch deutliche Unterschiede aus, die in Tabelle 1 zusammengestellt sind: Originalarbeiten Tab. 1: Gegenüberstellung Borreliose – FSME Erreger Verbreitung jahreszeitl. Häufung Zunahme Überträger Durchseuchung in D Zeit zwischen Stich und Infektion Verlauf Symptome der Phase 1 Impfung Fallzahlen in D Letalität Therapie der FSME Borreliose FSME Spirochäten fast weltweit ja ja Zecken, Stechmücken, Läuse, Flöhe usw. 10 % - 30 % Viren Mittel- und Osteuropa ja seit 1994: nein Zecken 12 – 24 h mehrphasig Erythema migrans, evtl. „Grippe“ – ca. 100 000 pro Jahr 0 Die FrühsommerMeningoenzephalitis Neben anderen Virusinfekten, die durch Zecken übertragen werden, ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis von besonderer Bedeutung, da sie mit potenziell bedrohlichen Komplikationen und Dauerschäden einhergehen kann. Betroffen sind Mittel- und Osteuropa. In Deutschland ist der süddeutsche Raum stärker betroffen. Symptome der FSME Nach einer Latenzzeit von ein bis zwei Wochen kommt es zunächst zu grippeähnlichen Symptomen mit Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und allgemeinem Krankheitsgefühl. Danach ist die Krankheit entweder überstanden oder es kommt bei 5 % der Erkrankten nach einem beschwerdefreien Intervall von wiederum ein bis zwei Wochen zu erneutem Fieberanstieg und heftigen Krankheitszeichen, jetzt aber mit zusätzlichen neurologischen Symptomen wie Sensibilitätsstörungen, Lähmungserscheinungen und Zeichen einer Meningitis oder Enze- 0,1 % in Endemiegebieten – zweiphasig wie „Grippe“ empfohlen, jedoch riskant ca. 250 pro Jahr 0,000 000 067 pro Stich phalitis, Schluckstörungen, Somnolenz und im Extremfall Atemlähmung. Falls diese zweite Phase eintritt, sind intensivmedizinische Maßnahmen unerlässlich. Die Prognose ist allerdings gut. Bleibende Schäden oder Todesfälle sind sehr selten. Die Risikoabschätzung, an FSME zu sterben, ergibt sich aus folgender Rechnung: – Jede 100. – 1.000. Zecke ist Virusträger (lt. dem Impfstoffhersteller Baxter jede 30.!). – Jede ca. 50. Zecke überträgt das Virus auf den Wirt. – Jeder ca. 10. infizierte Mensch erkrankt. – Jeder ca. 100. Erkrankte stirbt. Damit ergibt sich ein Todesfallrisiko von 1:15 Millionen Zeckenbisse. Nur jeder fünfzehnmillionste Zeckenbiss führt zum Tode. Die Diagnose wird klinisch und durch Bestimmung der Antikörper gestellt, ergänzt durch Blutbild (erst Leukopenie, dann Leukozytose), BSG und ggf. Lumbalpunktion (Pleozytose und Eiweißerhöhung, Antikörper). Die schulmedizinische Therapie beschränkt sich auf Unterdrückung bzw. Linderung der Symptome (Analgetika, Antipyretika) sowie bei Bedarf intensivmedizinische Betreuung. Interferongaben kommen meistens zu spät, um noch eine Wirkung zu entfalten. Die naturheilkundliche Therapie verzichtet bewusst auf Fiebersenkung. Fieber stellt eine willkommene Heilreaktion des Organismus dar, Fiebersenkung unterdrückt folglich die Heilreaktion*. Dem naturheilkundlich tätigen Arzt stehen viele therapeutische Optionen offen: Homöopathie (durch die ausgeprägten Symptome hohe Trefferquote bei der Repertorisation), Ozontherapie, kolloidales Silber (13), Enzymtherapie und vor allem die Toxinausleitung mit Chlorella, Afa-Algen, Nieren-, Leber- und Lymphmitteln. Nach überstandener Krankheit sollte sich eine Nosodenbehandlung anschließen sowie eine Aufbaubehandlung des Immunsystems (s.u.), denn es geht auch um den Schutz vor erneuter Erkrankung. Die FSME-Impfung Ein besonders heikles und umstrittenes Thema stellen die Impfungen und hier speziell die FSME-Impfung dar. Üblicherweise werden Impfungen auf breiter Front und unkritisch empfohlen unter der Annahme, dass die Wirksamkeit ausreichend belegt und das Risiko zu vernachlässigen sei. Genau diese beiden Behauptungen lassen sich aber bei näherer Betrachtung * Dies konnte eindrucksvoll am Beispiel Masern dokumentiert werden. In einer Untersuchung (1) fanden sich bei Masern unter Fiebersenkung viele Komplikationen, ohne Fiebersenkung praktisch keine! Dies bedeutet, dass durch eine riskante Masernimpfung das verhindert werden soll, was durch riskante Therapie erst entsteht! Geht das nicht auch einfacher?! Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 612 Originalarbeiten nicht halten. Seit Jahren werden Anfragen an die Behörden (PEI, RKI) nach wirklich validen Daten zur Nutzen-Risiko-Abschätzung von Impfungen ausweichend oder gar nicht beantwortet (2). Für eine breite Impfempfehlung müsste es sich außerdem um eine Krankheit handeln, die sehr oft vorkommt und mit hohen Komplikationsraten oder Todesfällen einhergeht. Auch dieser Punkt ist bei der FSME nicht erfüllt. Die Erkrankungszahlen und erst recht die Todesfallzahlen sind nach wie vor sehr gering, und ein Anstieg ist entgegen anderslautenden Meldungen in den letzten zehn Jahren nicht zu beobachten (3). So weist das Statistische Bundesamt seit Jahren konstante Erkrankungszahlen von ca. 250 pro Jahr aus, die Todesfallrate liegt bei ca. 2 pro Jahr. Dieser Umstand ist bedeutsam, da unabhängig von breiter Anwendung der Impfung keine Zuwächse mehr zu beobachten sind. Es stellt sich deshalb sofort die Frage nach der wirklichen Notwendigkeit einer flächendeckenden Impfung in den so genannten „Risikogebieten“. Als Risikogebiet für FSME gilt aber schon ein Landkreis mit mehr als 5 Erkrankungsfällen in fünf Jahren! Eine doch wohl übertriebene Formulierung! Diese Zahlen rechtfertigen nach meiner Meinung in keiner Weise die breite Anwendung der FSME-Impfung. Seit vielen Jahren warnt z.B. auch das Arzneitelegramm vor der Gefährlichkeit der FSME- Impfung (4). Der Hintergrund für diese Widersprüche ist, dass die Impfstoffhersteller seit vielen Jahren mit riesigem Werbeaufwand die angebliche Krankheitsgefahr über- treiben und gleichzeitig über (sehr wohl bekannte) Impfrisiken schweigen (5, 6, 7). Naturheilkundliche Prophylaxe Die Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten spielt in der Naturheilkunde eine zunehmende Rolle. Viele weit verbreitet, der Durchseuchungsgrad schwankt jedoch stark (in den USA finden sich bei 80 % der Bevölkerung mikroskopisch Borrelien im Blut!). Viele aktuelle Erkenntnisse zur Klinik und besonders zur naturheilkundlichen Therapie stammen von KLINGHARDT (8). Hauptsächlich drei Arten von Borrelien sind humanpathogen (s. u.). B. burgdorferi sensu strictu ist eine Borrelia burgdorferi sensu latu Borrelia burgdorferi sensu strictu (nur in USA) bewährte Methoden stehen zur Verfügung. Die Einzelheiten werden weiter unten besprochen. Die Borreliose Eine zweite von Zecken übertragene Krankheit ist die Lyme-Borreliose. Symptome werden seit über einhundert Jahren beschrieben, jedoch gelang es erst in den vergangenen 30 Jahren, die Zusammenhänge zu erklären. Entgegen bisheriger Annahme werden Borrelien nicht nur von Zecken, sondern auch von Stechmücken, Flöhen, Läusen usw. übertragen. Dies ist von erheblicher epidemiologischer Bedeutung. Zeckenreservoir sind hauptsächlich Mäuse, die jedoch nicht erkranken. Die Borreliose ist beinahe welt- Pharmafrid Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 613 B. garinii B. afzelii (bes. Schwarzwald) Züchtung der Biowaffenforschung, die aus dem Labor auf Plum Island bei New York nach dem 2. Weltkrieg entweichen und sich schnell über die gesamten USA ausbreiten konnte (der Ort Lyme liegt ganz in der Nähe dieses Labors!) (9). Borrelien gehören zu den Spirochäten. Dies erklärt auch die vielen Parallelen zwischen Borreliose und Syphilis (mehrphasiger Verlauf, neurologische Spätmanifestationen usw.). Symptome der Borreliose Die Symptomatik der Borreliose ist außerordentlich vielgestaltig. Auch hier beobachten wir einen mehrphasigen Verlauf. Originalarbeiten Phase 1: In 50 - 70 % der Fälle tritt als erstes Symptom das Erythema chronicum migrans auf, eine sich um die Stichstelle ausbreitende randbetonte Rötung der Haut, die bis 20 cm oder mehr im Durchmesser erreichen kann. Dazu kommt oft schon in diesem Stadium eine von Gelenk zu Gelenk springende Monoarthritis, meist der großen Gelenke. Allgemeine Symptome wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit und grippeähnliche Symptome sowie Sensibilitätsstörungen kommen vor. Phase 2: Nach Erregerstreuung treten weitere vegetative Symptome auf wie Schwindel, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Schlafstörungen, extreme Schweißausbrüche und Herzklopfen sowie Arrhythmien als Zeichen einer Begleitkarditis. Dazu kommen Neuritiden (besonders nachts, verwechselbar mit Ischias, CTS usw.), Paresen (Fazialis, Abduzens u.a.) und viele weitere neurologische Symptome, die auch an M. Parkinson, MS, ALS, CFS, Fibromyalgie usw. denken lassen. Vielleicht sind sogar einige dieser Erkrankungen Sonderfälle der Borreliose, so dass bei diesen Krankheiten eine Borreliendiagnostik (s.u.) immer sinnvoll ist. Pseudoradikuläre Schmerzen, auf übliche NSAR kaum ansprechend, sind häufig. Charakteristisch ist auch eine Störung des Kurzzeitgedächtnisses (nicht gleichmäßig wie bei Demenz, sondern stark schwankend). Weitere Krankheitsphasen können sich anschließen (Phase 3), u.a. mit der charakteristischen Acrodermatitis chronica atrophicans, die schon seit 100 Jahren bekannt ist, aber lange nicht der Borreliose zugeordnet werden konnte. Diagnostik der Borreliose Da die meisten Symptome uncharakteristisch und mehrdeutig sind, sind weitere Schritte zur Diagnosesicherung unerlässlich. Jedoch tut sich hier bereits das nächste Problem auf: Die sonst so treffsichere Antikörperbestimmung ist bei der Borreliose mit erheblicher Unsicherheit behaftet. Da Borrelien u.a. die Lymphozyten befallen, hemmen sie damit genialerweise die Antikörperproduktion (10). Oft steigen die AK erst nach erfolgreicher Therapie stark an. Dennoch geben die Antikörper wichtige Hinweise. Bei positivem ELISA-Suchtest schließt sich ein Bestätigungstest (Westernblot) an. Zumindest theoretisch zeigen Antikörper vom IgM-Typ eine frische, AK vom IgG-Typ eine länger zurückliegende Infektion an. Weitere auffällige Laborwerte können sein: Leukopenie (!), AP-Erniedrigung, passagere Kreatininerhöhung sowie erniedrigte Werte von Zn, Cu und Se. Oft spielen auch Begleitinfekte eine Rolle, entweder als Koinfektion oder als opportunistische Infektion: Herpes, EBV, CMV, Mycoplasmen, Babesien, Pilze, Würmer, Protozoen, Spirochäten, Bartonellen, Brucellen, Ehrlichiose u.a. Diese alle per AK-Test nachzuweisen sprengt jedoch meist den finanziellen Rahmen. Viel eleganter ist es, diese Infekte kinesiologisch zu testen, also z.B. mit Vegatest oder Muskelrelaxationstest. In der gleichen Sitzung lassen sich dann auch gleich die Therapeutika testen (s.u.). Zecken im Labor auf Borrelien untersuchen zu lassen, halte ich für entbehrlich, da bei positivem Ergebnis nichts über eine tatsächlich stattgefundene Infektion oder gar Erkrankung gesagt ist. heitszeichen wird parenteral mit Ceftriaxon oder Cefotaxim behandelt, wieder mindestens zwei Wochen ca. 3 g/d. Auch hier sehen wir jedoch wieder sofort zwei Probleme: Zum Ersten versuchen sich die Borrelien dem Zugriff des Antibiotikums zu entziehen, indem sie sich am Gefäßendothel anhaften und mit einem Fibrinüberzug (sog. coating) schützen. Diese Fibrinmonomere müssen zuvor aufgelöst werden (s.u.). Zum zweiten ist hinreichend bekannt, dass jede Antibiotikatherapie allenfalls den aktuellen Infekt beseitigen kann, allerdings immer um den Preis einer Schwächung des Immunsystems (besonders durch die Störung der Darmflora). Infolgedessen ist der Patient bei einem erneuten Zeckenbiss wieder infektionsgefährdet, und zwar noch stärker als zuvor. Die Antibiotikatherapie hat daher bei der naturheilkundlichen Borreliosetherapie nur einen untergeordneten Stellenwert und wird allenfalls ergänzend zu anderen Methoden eingesetzt. Naturheilkundliche Borreliosetherapie Für ein umfassendes Therapiekonzept der Borreliose halte ich sechs Komponenten für erforderlich: 6 Säulen der Borreliosetherapie Psychosomatische Therapie Entgiftung Keimreduktion Therapie von Begleitinfekten Therapie der Borreliose Therapie weiterer Begleitumstände Rezidivprophylaxe Die Therapie der Borreliose besteht „schulmedizinisch“ in der Gabe von Antibiotika. Im Stadium 1 der Erkrankung wird üblicherweise Doxycyclin gegeben, in einer Dosis von 200 bis 300 mg/d über drei Wochen. Bei Nichtansprechen oder starken Krank- 1. Psychosomatische Therapie An den Anfang der therapeutischen Schritte möchte ich bewusst den psychosomatischen Aspekt setzen. Da jede (!) Erkrankung einen psycho- Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 614 Originalarbeiten somatischen Anteil hat, lohnt es sich immer, als Erstes hier den Weg zu bahnen für die weiteren therapeutischen Schritte. Eine Infektionskrankheit ist kein Zufall, sondern u.a. Ausdruck einer inneren „Schieflage“. Schon Dr. E. BACH („Bachblüten“) wusste, dass Krankheit das Notprogramm des Menschen ist, um einen seelischen Konflikt ersatzweise auf der Körperebene zu bearbeiten. Solange diese Notlage, dieses alte oder neue Trauma nicht erkannt und gelöst ist, kann wirkliche Heilung nicht stattfinden. Wir fangen deshalb die Therapie bei den Menschen, die dafür offen sind, immer hiermit an. Zuerst versuchen wir, nach Analogien zwischen Zeckenbiss, Borreliose und anderen Phänomenen aus dem Leben des Patienten zu suchen: Warum / wozu bin ich krank geworden? Wozu gerade jetzt? Wozu gerade ich? Was sagen mir gerade diese Symptome? Lasse ich mich oft aussaugen? Sauge ich andere aus? Welcher blockierte Seelenkonflikt liegt vor? Fragen zur Aufhellung des seelischen Hintergrunds Zur Verarbeitung und Lösung dieser Aufgaben hat sich die Klopfakupunktur als hervorragend hilfreich erwiesen. Hierbei werden bestimmte Körperstellen auf den klassischen Meridianen durch Beklopfen aktiviert und gleichzeitig bestimmte, hilfreiche Klopfakupunktur am 3fach-Erwärmer Sätze gesprochen. Dadurch können auch alte, fest eingefahrene Fehlhaltungen gelöst und „entkoppelt“ werden. Eine Kurzanleitung zur Selbstbehandlung ist erhältlich bei (11). 2. Entgiftung Der Toxinausleitung kommt in der Komplementärmedizin eine immer größer werdende Rolle zu. Die allgemeine Toxinfracht (Schwermetalle, Pestizide, Nahrungschemikalien usw.) wird immer größer. Hinzu kommt bei der Borreliose, dass die Erreger spezielle Neurotoxine mit sich bringen, die sich auf die Funktion von Hypophyse, Hypothalamus, limbisches System u.a. auswirken. So sind auch die vielen neurologischen Symptome der Borreliose zu erklären. Wir brauchen daher ein potentes und effektives Entgiftungsschema. Duopharm Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 615 Medikamente zur Toxinausleitung: Chlorella 2 – 3 g/d Afa-Algen 3 x 500 mg Bärlauch 2 x 400 mg Buntnessel, z.B. Forskolin® Kps 1x1 Koriander 1 x 10 Tr. in heißem Wasser Vitamin C 2 x 1 g oral oder hoch dosierte Infusionen Schwarzkümmelöl, z.B. Immerfit® Kps. 2 x 1 Katzenkralle (12) 1 x 500 mg evtl. DMPS Es müssen nicht immer all diese Mittel gegeben werden, jedoch erhält man bei Gabe von drei oder vier Mitteln auf jeden Fall einen synergistischen Effekt. Die Entgiftung muss immer einhergehen mit Unterstützung von Leber, Nieren und Lymphsystem. Originalarbeiten 3. Keimreduzierung Zur Verringerung der Keimzahlen tragen die Schritte 1 und 2 schon wesentlich bei. Dennoch unterstützen wir diesen Prozess mit biologischen Methoden, notfalls auch mit Antibiotika. Medikamente zur Keimreduzierung: Knoblauch, z.B. Kwai® forte 3 x 1 Schwarzkümmelöl, z.B. Immerfit® Kps. 2 x 1 Weberkarde Dipsacus silvestris TM 3 x 15 Tr. Katzenkralle (s.o.) Rosskastanie, z.B. Aescorin® forte Kps. 2 x 1 kolloidales Silber (13) Ozontherapie Enzymtherapie, z.B. Rechtsregulat® 2 x 1 EL (14) Welche dieser Mittel und Verfahren Sie im Einzelnen anwenden, hängt vom Einzelfall und Ihren persönlichen Erfahrungen ab und kann hier nicht im Detail wiedergegeben werden. 4. Therapie von Begleitinfekten Begleitinfektionen entstehen entweder durch den Zeckenbiss selbst (Coinfektion) oder unabhängig davon (opportunistische Infektion). Die Behandlung der Begleitinfekte ist deshalb wichtig, weil ein erheblicher Anteil der Symptome oft nicht von den Borrelien direkt, sondern von den Begleitinfekten kommt. a) Virusinfekte Hier hilft das schon erwähnte kolloidale Silber oder die Ozontherapie. Auch Phytotherapeutika stehen zur Verfügung (z.B. indische Stachelbeere). Ggf. ist auch ein chemisches antivirales Mittel indiziert (z.B. Valaciclovir). b) Aspergillus, Amöben, Trichomonaden, Mucor usw. Je nach Ergebnis im Vegatest oder Armtest eignen sich Knoblauch, Bärlauch, hoch dosiertes Vitamin C, ggf. auch ein chemisches Mittel gegen Flagellaten (Simplotan). c) Pilze Auch hier wirkt Knoblauch hoch dosiert sehr gut, evtl. in Verbindung mit Vitamin C und Alpha-Liponsäure. d) Würmer Nach KLINGHARDT spielen Würmer oft eine Rolle, die effektiv mit einer Salz+ Vitamin-C-Kur therapiert werden können (15). e) Babesien Wermutsaft hat eine gute Wirkung gegen die Belastung durch Babesien (akut oder postinfektiös). Eventuell ist auch Lunefantrin erforderlich. 5. Therapie von weiteren Begleitumständen Immer wieder finden sich bei Borreliosepatienten weitere Faktoren, die „saniert“ werden müssen. Die Vollblutanalyse zeigt oft einen Mangel an Zink, Kupfer, Mangan und Magnesium, der durch Substitution behoben werden kann. Eine chronische Übersäuerung wird durch Urin-Belastungstest oder durch Messung der Pufferbasen im Blut bestätigt und durch entsprechende Basenmittel (Basica®, Alkala® N, NaHCO3 usw.) behandelt. Die erniedrigte AP im Blut deutet oft auf ein Defizit an Vitamin B6 und Zink hin (wegen erhöhter Ausscheidung) und sollte entsprechend therapiert werden. Beim Vorherrschen von neurologischen Symptomen ist die Therapie mit reduziertem Glutathion (200 mg, 2 x 1 tgl.) Erfolg versprechend. Bei psychiatrischen Symptomen wird die Behandlung mit Niacin empfohlen, wobei wegen des zu erwartenden Flush-Syndroms sehr vorsichtig eindosiert werden muss. Diese Therapie erstreckt sich über mehrere Wochen (16). Prophylaxe gegen FSME und Borreliose Genauso wichtig wie die Therapie der Borreliose ist die Prophylaxe. Ohne Prophylaxe droht nach erfolgreicher Behandlung bei nächster Gelegenheit erneut eine Infektion. Die Infektprophylaxe geschieht auf zwei Ebenen: 1. die Expositionsprophylaxe und 2. (noch wichtiger) die Stärkung der körpereigenen Infektabwehr. Zur Vorbeugung gegen Zeckenbisse wird immer wieder geschlossene Kleidung empfohlen. Ich bin jedoch bis heute keinem Menschen begegnet, der im Sommer mit hochgeschlossenen Kleidern herumläuft, die Socken über die Hose gezogen usw.! Ein theoretisch gut gemeinter Tipp, den niemand befolgt. Eher brauchbar sind Repellents. Neben den üblichen chemischen Präparaten eignen sich auch natürliche Repellents. Hier ein Rezept: 2 Tr. Lavendelöl, 1 Tr. Pfefferminzöl, 3 Tropfen Zitronenmelissenöl, 3 Tr. Schwarzkümmelöl, Äthanol 30 % 10, aqua purif. ad 100,0. Wichtig ist auch das frühzeitige und korrekte Entfernen einer Zecke. Der Übertrag von Borrelien kommt erst nach 12 bis 24 Stunden richtig in Gang, deshalb reduziert das rechtzeitige Entfernen enorm. Auch schwer zugängliche Körperstellen inspizieren! Beim Entfernen selbst soll die Zecke weder durch Klebstoff, Öl o.Ä. „geärgert“ werden. Mit einer speziellen Zeckenzange oder Zeckenschlinge wird die Zecke möglichst kopfnah gefasst, um den Leib nicht zu quetschen. Mit sanftem Zug lässt sich die Zecke dann gerade herausziehen. Drehen (im oder gegen den Uhrzeigersinn) verbessert das Ergebnis nicht. Die Stichstelle wird dann desinfiziert. Eventuell verbliebene Zeckenreste müssen nicht chirurgisch entfernt werden. Es gibt noch eine ganz andere, jedoch nicht weniger wirksame Methode, sich vor Zeckenbissen und überhaupt vor Infektionen zu schützen. Die innere Einstellung gegenüber den potenziellen „Angreifern“ ist von entscheidender Bedeutung dafür, ob wir tatsächlich erkranken werden. Übertriebene Panik macht das Ereignis umso wahrscheinlicher! Ebenso natürlich übertriebener Leichtsinn. Der goldene Mittelweg ist eine Art Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 616 Originalarbeiten „Achtsamkeit“, die diesen Lebewesen einerseits ein Existenzrecht zugesteht (vielleicht sind sie viel wichtiger und nützlicher, als wir wissen), andererseits die eigene Integrität achtet und ernst nimmt. Seit vielen Jahren ist bekannt, dass wir mit Pflanzen (17) und erst recht mit Tieren (18) in ständigem Kontakt sind und regelrecht mit ihnen kommunizieren können. So ist zu erklären, dass besonders naturverbundene Menschen nicht etwa mehr, sondern eher weniger Infekte erleiden als Menschen, die Natur als bedrohlich und feindlich betrachten. Naturheilkundliche Infektprophylaxe beinhaltet weiterhin, das Immunsystem medizinisch zu stärken. Hierfür stehen zahlreiche Techniken zur Verfügung, die hier nicht im Einzelnen besprochen werden können. Aus eingangs gezeigter Statistik geht hervor, dass nur bei (durchschnittlich) jedem 10. mit Borrelien Infizierten auch tatsächlich Krankheitszeichen auftreten. Bei einem Menschen mit einem starken Immunsystem ist es vielleicht nur jede 20. oder jede 100. Infektion, die tatsächlich auch krank macht. In meiner Praxis haben sich die mikrobiologische Therapie („Darmsanierung“) und die Eigenbluttherapie hervorragend bewährt. Kompetente Darmsanierung erfordert eine Analyse der Darmflora in einem hierfür spezialisierten Labor (19), welche Defekte der residenten Flora aufdeckt, Fremdkeime aufspürt und vor allem auch den pH-Wert des Darmes misst. Die mikrobiologische Therapie erfordert neben der Gabe von Bakterienprä- paraten die Regulierung des SäureBasen-Haushalts und ggf. der Leber-, Galle- und Pankreasleistung (20). Es gibt noch viele weitere interessante Aspekte und Details zu diesen beiden Krankheiten. Die Forschungen hierzu sind auch noch lange nicht abgeschlossen. Die Borreliose stellt, mehr noch als die FSME, eine Herausforderung für den Therapeuten dar, aber auch dem Patienten wird einiges abverlangt. Gerade als Ärzte für Naturheilverfahren haben wir hier jedoch das eindeutig bessere Werkzeug zur Verfügung, um nicht nur kurzfristig Linderung zu bewirken, sondern langfristige und umfassende Gesundheit. (13) www.chemtrails-info.de/chemtrails/ ctimmunisierung.htm #Keimtötendes%20Silberwasser%20%20 zur%20Immunsystem-Entlastung (14) www.naturehealth.de/versand.htm (15) www.lymephotos.com (16) www.grassroutes.com/cooks/nutrition/ niacin/ (17) Tompkins, P., Bird, Ch.: The secret life of plants. New York 1973 (18) Sheldrake, R.: Dogs that know when their owners are coming home. London 1999 (19) www.enterosan.de (20) Beckmann,G., Rüffer, A.: Mikroökologie des Darmes. Hannover 2000 Literatur (1) Der Merkurstab. 3/1992, S. 177-179 (2) www.impf-report.de/jahrgang/2004/ 28.htm (3) Kimmig, Peter, und Hassler, Dieter: Zecken. 3. Aufl. 2001, Trias-Ehrenwirth (4) www.arznei-telegramm.de/db/frido.php3? knr=&name1=FSME&nummer=5148 (5) www.impfkritik.de (6) www.aegis.ch (7) Petek-Dimmer, A.: Kritische Bewertung der Impfproblematik. CH Littau 2004 (8) www.neuraltherapy.com (9) Explore Volume 14, Nr. 2, April 2005 (www.explorepub.com/back_issues/14_2. html) (10) J. Immunol., Dec 2004; 173: 7471-7480 (11) Mit Klopfakupunktur frei werden – eine kurz gefasste Anleitung zur Selbstbehandlung. Bestelladresse: www.praxis-fuerlebenskunst.de/seminare.htm (12) www.mkfvitaminshop.de/clark_gb/407_ cats_claw.htm DESMA Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 617 Andreas Diemer Arzt für Allgemeinmedizin/ Naturheilverfahren Diplom-Physiker Landstraße 4 76571 Gaggenau [email protected] Hinweis Auf dem Frühjahrskongress des ZÄN im März 2006 in Freudenstadt wird ein Seminar zum Thema Zecken stattfinden. Originalarbeiten The ultra high dilution and its virtual structures Resumen Summary Zusammenfassung Walmir Ronald Guimarães Silva1*; Sara Cristina Pinto Rodrigues3; Jorge Eduardo de Oliveira Storace1; Fábio Ferreira Perazzo1; José Carlos Tavares Carvalho1,4 Introduction Nach Analyse mehrerer experimenteller Grundlagenarbeiten in der Diskussion um den Wirkungsmechanismus homöopathischer Medikamente, wurde hier die Quantenmechanik als beste Diskussionsbasis auf diesem Gebiet gewählt. So präsentieren wir eine mathematische Diskussion verschiedener Gleichungen, die einen möglichen Mechanismus innerhalb der Relation „Gelöster Stoff – Lösungsmittel“ beschreiben. Schlüsselwörter: Ultra-Dilutionen, virtuelle Quantenstrukturen After analysis of several experimental works in search for subsidies which would allow a discussion on the action of homeopathic medicines, the quantum mechanics can be chosen as the most appropriate tool for the discussion on this subject. Thus, it is presented a mathematical discussion based in this area, comprising different equations to propose a possible mechanism in the relation solute – solvent. Key words: ultra dilutions, virtual quantum structure Después del análisis de varios trabajos experimentales en búsqueda de subsidios que permitirían una discusión acerca de la acción de los remedios homeopaticos, la mecánica cuantica puede escogerse como la herramienta más apropiada para la discusión en este asunto. Así, se presenta una discusión matemática basada en este área y comprende diferentes ecuaciones para proponer un posible mecanismo en el relación solute – solvente. Palabras clave: ultra diluciones, estructura virtual cuantica Homeopathy, developed by SAMUEL HAHNEMANN [1755-1843], is a medical practice that is quite spread all over the world and which has suffered criticism and disapproval through all its history. A branch of medicine, homeopathy has also been significantly affected by the paradigm change introduced into science by modern physics, ultra dilutions, particularly, as homeopathy lacks a conceptual model that explains all clinic results ever obtained, as well as justify the functionality of high dilutions in an objective and scientific way. Due to its own conceptual and experimental characteristics, homeopathy cannot be classified as a branch of allopathy. It is necessary to define new scientific and conceptual bases for its accurate understanding and study, taking into consideration the advances of quantum mechanics, the systemic view and some aspects of psychology. 1 Faculdade de Ciências da Saúde de São Paulo, FACIS-IBEHE, R. Bartolomeu de Gusmão, São Paulo, Brasil 3 Universidade Federal de Pernambuco, Centro de Ciências Exatas e da Natureza, Departamento de Física *4 Centro de Ciências Biológicas, Universidade Federal do Amapá, – Campus Universitário – Marco Zero do Equador, Rod. Juscelino Kubitschek de Oliveira, km – 02, CEP 68.902-280, Macapá, AP – Brasil * Corresponding to author: email: [email protected] Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 618 Originalarbeiten Recently, a vast number of experiments showing the biological effects of high dilutions have appeared in international journal and were cited in reviews [1]. In 1996, an European Parliament Committee concluded, after meticulous studies carried out in research centres, that homeopathy is a reality, including when high dilutions are used, and recommended investigations to identify its action mechanisms [2-3]. Using mathematical models DEL GIUDICE et al. [4] speculate if the natural electromagnetic field of a substance in solution could generate some coherence domain in the solvent, which would be specific for the mentioned substance, with spatial and time stability. Thus, water organization would be a dynamic process associated to electromagnetic interactions of very low intensity: molecules with similar electromagnetic frequencies could attract one another in a self-catalytic process rather than at random. DEL GIUDICE makes it clear that such speculation does not explain the phenomenon of the ultra dilutions, but suggests a new direction for future studies [1]. Recent experiments have strongly indicated that perturbations that do not observe the scientific parameters of matter in the positivistic sense of the word occur in ultra diluted mixtures, which leads us to consider the existence of quantum-mechanical conceptual forces operating on matter and producing conditioning perturbations in it [4-7]. Toxicological homeopathy can, as a rule, proceed in two different ways: through the principle of inversion effects in specially prepared dilutions, or through information transference processes of biophysical properties. According to several researchers, none of the original molecules would remain in ultra diluted solutions to exert biological effect, indicating that bio-molecular information might be transferred via water [8-14] Recent studies reveal that the water dipole may develop a coherent oscillation phase through radiation coupling [4-5]. It has been proposed that this would be modulated, like the pattern of an ordered period of signals, and could induce propagation of coherent waves in metals [11, 14]. An additional theory suggests that the coherent oscillation phase can originate information patterns through isotopic effects in high dilutions [14]. Classical physics inability to explain several phemomena covincingly made necessary the search for new ways to understand the reality of nature. Old classical physics still survives in the realm of the real world, but as a special case of the new physics, i.e., quantum mechanics is valid in the domain of classical physics, but classical physics isn’t valid in the entire domain of quantum mechanics [23]. The principle of correspondence notwithstanding, the new physics’ paradigm goes against the precepts of materialistic realism. Such conclusion is unavoidable, since quantummechanical paradoxes not explained by classical physics exist even in macrostructures [7]. Positivistic scientists reluctantly concede that quantum-mechanical objects maintain nonlocal correlations The fundamental process of nature resides outside of space-time, but generates events that may be located within it [32]. Alterations in the basilary principles ultimatelly affect medical science, as well. Conventional theory holds that synaptic transmission must be caused by chemical changes. Proof, however, is somewhat circumstantial and E. HARRIS WALKER has contested it, preferring a quantum-mechanical effect instead: “The synaptic cleft (the region where one neuron joins another) is so narrow that the quantum-mechanical tunneling effect may perform a crucial role in the transmission of nervous signals” [19]. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 619 Furthermore, quantum field theory (QFT) has made possible a recent study about information transmission in the microtubules of the brain, in which the authors state that ”after taking under consideration the propagation of electromagnetical waves in permanent dipole fluids, the problem was reduced to a sine-Gordon equation with one spatial dimention and one temporal dimention” [29]. Thus, it has been suggested that the use of Quantum mechanics in the present context can lead to sensible results [31]. Homeopathic medicines dynamized to 30 cH have presented excellent clinical performance, which makes us suppose that impregnations promoted by ultra dilutions of the solute in the solvent carry information about the solute’s active principle. If this was not true, symptoms compatible with clinical results would not be observed [15-17]. These marks or “residual impregnations” in the solvent, in SMITH’s point of view, affect their spin angles, that is, these little changes in the spin angles end up revealing the presence of mass, momentum or informational wave functions of the impregnating substance present in their vicinities [29]. The action of the solute upon the solvent actually presents characteristics of a mark or coherent signal, but they are formed by n wave functions of the solute which generate this signal. This paper introduces a few different concepts about the current biological model, as we see the human body as complex biological systems in dynamic interaction with several interpenetrating fields of organizational forces (vital force) i.e., it would be like looking at the human body as a complex net of force fields in contact with the physical and cellular systems. The healing, by this process, is based on the action of specific forces, which by operating via resonance, act positively on the body energetic dynamics promoting its reestablishment. Originalarbeiten Based on quantum mechanics and experimental evidence observed by a number of scientists all over the world, this study is aimed at redefining some biological concepts which still remain sustained in the old classical physics. Methodology Some premises were adopted as a starting point, as our objective is to propose a new theoretical model, Quantum Virtual Structure (QVS), directly related to “corporative” (interstructured) activities through which we have tried to justify the functionality of ultra dilutions. The premises adopted in this paper can be summarized as follows: firstly homeopathy is no placebo [1-5, 15-17, 29]. In the ultra dilutions the natural electromagnetic field of a substance in a solution could generate “coherence domains” in the solvent [4-5]. These domains could impose changing patterns on the solvent; for the reason that the biological being is formed of matter, it is submitted to the laws of quantum mechanic [7,18-19]. We have adopted the concept of open system from complex systems’ theories. Biological information received by the body exert a role of biological significance bound to generate physiological modifications after its elaboration by the organism [15]. Nonlocal correlations in biological systems were assumed [16, 20-21]. Considering the premises adopted above we suggest the existence of QVS, which would be responsible for the results obtained in high dilutions. Discussion QVS Model The residua of the solute in highly diluted solutions behave as if they still had a solid molecular structure, i.e.¸ they seem to remain bound by a “pseudo binding energy”. That leads us to consider a “virtual” quantummechanical model for the solute. The QVS would be described through a wave function that carries the solute’s information. In quantum mechanics, objects are described in terms wave functions. In this sense, there is a probabilistic component which implies that a molecule has always a non zero probability of being anywhere. If information is added somewhere in a liquid, using a molecule, for example, then there is a wave function describing such information. Let’s suppose that this solution is diluted further. Classically, a perturbativetype wave function could be described, as a first approximation, by a constant function with a certain quantum number, say n, which characterizes the molecule, i.e. interaction with the solvent is given by an effective potential in the solute’s Hamiltonian. The continuous basic model is described through a Hamiltonian that takes into consideration a set of nuclei, which stand for the solute’s → molecules in the positions Q ≡ → → Q1L Q1Nnuc, with electrons in the positions q→ ≡ → q1L → qNe. We will also place effective quantum positions n ≡ n1L nN. Additionaly, we will assume an effective Hamiltonian which depends → on the Q variables in a less crucial way, and which describes free waves in these variables. As a first approximation, the solute can be described through a plane wave immersed in the solution background, with quantum numbers → nj and eventually other → variables generally named q. The Hamiltonian is thus supposed to be: (1) (2) ϕn (x) = 1 √V ƒn →→ o →→ H (q;Q) = H (q;Q) + νint where V is the volume of the solution, and fn is a discrete function which does not depend on the position, has a unitary module, and characterizes a generic quantum number n, so that it contains all the phenomenology and physical effects of the curative agent. In quantum theory, the dilution of the solution implies, basically, in an increase of the V volume above described and the classic wave function will never vanish completely. If this characterization is possible, the solution will always bear a mark of the quantum number n of the wave ϕ, no matter how diluted it may be. Moreover, direct communication between all portions of the solution via function wave is possible. Generally speaking, the standard procedure for modeling solute / solvent systems is based on defining the solvent’s wave function as background – much like a dielectric, in classical electrodynamics, or vacuum, in quantum field theory. The solute’s where νint stands for the interaction potential of the solute / solvent. All information about the solute is given by SCHRÖDINGER’s equation [24]. (3) →→ →→→ →→→ H (q;Q) Ψ (n;q;Q) = EΨ (n;q;Q) The energy eigenstates that satisfy the equation, and their related electronic densities, are essential to figure out the desired chemical properties of the solute / solvent system. The eigenstates can be obtained primarily through mathematical techniques such as the HARTREE-FOCK approximation and other methods [25-26]. Since the solute is understood to be highly diluted and contained within a dielectric environment, it makes sense to consider the wave functions related to variables that describe each → molecule as a whole, i.e. the Q variab- Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 620 Originalarbeiten les, to be plane waves. Furthermore, since the solvent is assumed to be water or some other solvent that does not destroy the intrinsic properties of the solute, it also makes sense to consider the wave functions related to variables that describe such properties, → q and → n, to be nontrivial. In this case, the general equation can be applied: information contained in the original element. The next step is obtaining the general solution for the solute / solvent system as a whole. In a preliminary approximation, this may be obtained through the product of both wave functions: (4) Ψtot (n;q;Q;x) = ξsolv (x) x Ψ (n;q;Q) (6) → → →→ →→→ Ψ (n;q;Q) = →→ 1 √V Nel →→→ →→ eik.Q Ψ (n;Q) → where V is the total volume, k describes the momentum of each molecule, which does not interest us now →→ because of its triviality, and the Ψ(n;q) wave function describes the intrinsic properties of the solute within the solution. Now, even more important than →→ obtaining the Ψ(n;q) solution is understanding what we are actually describing. First, it is noted that the function →→ Ψ(n;q) holds all the information about the wave function of the solute. However, the chemical properties become weak in highly diluted solutions since the focus of the chemical analysis of a solution is given by its electronic distribution in the equation: (5) →→ → → →→→ ρel (n;q1;Q) = – ∫ Ψ (n;q;Q) 2 Nel Π2 dq→j where we are only interested in the charge distribution of the first electron, named electron 1. The expression (4) above has a factor 1/V. In extremely diluted solutions, this factor tends to zero and, as a matter of fact, the charge distribution annuls itself. However, the solution will always be marked by the initial wave function → due to the quantum numbers n. One could wonder if the quantum numbers are able to mark the solution in such a way that it can carry the The next problem is defining functions that are independent of the solution volume but which are still dependent on the quantum numbers associated with the solute. This can be achieved through the equation: (7) →→ →→ →→ ω(n;x) = ∫ Ψtot (n;q;Q;x) 2 Nel → Π dqj 1 which carries all necessary information about the quantum numbers of the solute, but does not carry information about the charge distribution, which would imply in chemical properties similar to the solute, which is not desirable. Furthermore, as the equation is independent of the solution’s volume, it is possible to assume an infinitely large volume, which corresponds to a high dilution. As we consider the wave function (4), the result is that when this mixture is diluted with more solvent, the → vector k decreases and the wavelength consequently increases. This is consistent with quantum mechanics, which states that the greater the space where a particle (with boundary conditions of a box) is, the greater the possible wavelengths. It also means that the wave function is more widely spread and has a farther reach than would be possible with smaller wavelengths. In this case it would be restricted to a smaller area. Larger wavelengths mean greater probability of penetration through the Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 621 tunnel effect, which means that the reach of the function will be less restricted. Conclusions It is believed that the famed memory of water is not exclusive to this element, as shown in the study done by ENDLER et al. [14], in which information was tranfered from an analogical environment to a digital one (a silicon plate) without loss of information. It was observed that any quantummechanical solid structure can be impressed by (perturbative) wave functions as long as resonance occurs. As for the hypothesis of the occurrence of electromagnetic changes due to the dynamization process, it is highly unlikely given the quantummechanical nature of this phenomenon. One might notice that each solute is characterized by a summation of wave signals, which form a distinctive representative mark (Furthermore, it could be said that, classically, these wave signals present themselves garbed as matter, therefore joining the world perceived by the senses). Homeopathy correlates the dynamization of the active principle in the solution with the potency of the medicine, and that seems to make sense since the dynamization process involves dilution and succussion. Dilution brings about longer wavelengths, thus increasing wave penetration through the tunnel effect (tunneling). One might dare think the succussion process as a possible mechanism for maintaining homogeneity within the homeopathic solution, which would mean that the quantummechanical coherence is dependent on this process. Experimentally, it is known that, should this process is neglected, the homeopathic medicine does not present its usual functionality. Originalarbeiten On account of that, it is believed that the process generates an E0 (initial energy) in the system (mixture). The conversion of potential energy into kinetic energy, with its consequent liberation of heat to the environment, reduces the degrees of freedom of the solute/solvent system, as the mixture tends to compensate the loss of heat to the environment through internal structural changes. Thus, it is possible to consider the equation: HΨt = EΨt (8) →→ →→ Ht Ψtot (n;q;Q;x) →→ →→ = Et Ψtot (n;q;Q;x ) in which Ht would be the starting point of this change. Reproducibility occurs through field similarities (wave functions), which is quite similar to what happens between ultradynamized medicines and homeopathized patients, as we propose in this model. This model also explains the reason why some dynamizations (of a specific active principle) are more effective than others, or even how the concept of “single medicine” works, as well as the families of similar medicines. Dinamyzations lead to a deeper degree of penetration and greater coherence despite the lack of any chemical or even physical structure in the classical sense. One intriguing aspect of homeopathy’s functionality is the resonance of specific regions or systems of the body with specific groups of information within an appropriate solute; it is believed that this means that the biological body is also quantummechanical, i.e., it is proposed the existance of quantum levels for biological elements. Should this be true, then these specific regions or systems would bear specific instructional charges (information); they would be like autonomical inteligent units in their specific functionalities, though highly dependent in the integral functionality. Quantum mechanics has amazing properties which can lead to great reinterpretations of the physical values concerning certain objects. Through it, one might reach results entirely distinct from those obtained through a classical perspective. One might even reach results inconsistent with what we call common sense. In the world of quantum mechanics, common sense becomes radically different and gain absolutely new contours. Obviously it still exists, but does not have the same meaning we are used to attributing to it in our everyday life, anymore: it has to be thoroughly re-examined. Acknowledgements We would like to thank PhD ELCIO ABDALLA, from Instituto de Física da Universidade de São Paulo for his suggestions and precious help in the area of quantum-mechanics. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. References 1. 2. 3. 4. 5. 15. Bonamin LV. A homeopatia sob a ótica dos novos paradigmas da ciência. Revisão Bibliográfica, Revista de Homeopatia, V 66, N.1, p. 27-32, 2001. Belon P, Cumps J, Ennis M, Mannioni PF, Sainte-Laudy J, Roberfroid M, Wiegant FAC (1999) Inhibition at human basophil degranulation by successive histamine dilutions: Results at a European multicentritrial. Inflamm Res. 4851 S17-8. van Wassenhoven, M. 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Lokal gestörte Hämodynamik und alle Formen von Stress führen zu proinflammatorisch endothelialen Dysfunktionen, die auf vielfältige Weise die Atherom- und Arteriosklerosebildung katalysieren. Schlüsselwörter: Arteriosklerose, Gefäßwandstoffwechsel, Hämodynamik, Phylogenese The arterial tree of humans shows phylogenetically related distinct areas which are susceptible to the development of arteriosklerotic plaques. This process starts in young people and is a limiting factor in the elderly. Disturbated hemodynamics and all kinds of stress lead to proinflammatory endothelial dysfunctions catalycing in a complex way atherom formation and arteriosclerosis. Keywords: arteriosclerosis, phylogenesis, arterial wall metabolism, hemodynamics Cada persona tiene por herencia filogenética segmentos de arterias más sobrecargadas hemodinámicamente por motivos no fisiológicos. Éstos crean el punto de origen de modificaciones arterioesclerósicas en la pared del vaso. El proceso se convierte en un suceso limitante con la edad. La hemodinámica alterada de forma local y todas las formas de estrés llevan a disfunciones endoteliales proinflamatorias que catalizan de numerosas formas la creación de la placa de ateroma y la consecuente arterioesclerosis. Palabras claves: arterioesclerosis, metabolismo de la pared de los vasos, hemodinámica, filogénesis Arteriosklerose als chronische Entzündung Jede Form von Stress führt zur Erhöhung von Noradrenalin/Adrenalin und TNF-α im Blutplasma mit Störung der Endothel- und Intimafunktion (38, 43), wogegen die Mediamyozyten von Katecholaminen aus dem sympathischen Vasomotorenplexus erreicht werden sowie von TNF-α aus dem periadventitiellem Fettgewebe (23). Nach tierexperimentellen Befunden wird bei viszeraler Adipositas vermehrt TNF-α aus den Adipozyten, aber weniger ADRF (adipocytederived relaxin factor; wahrscheinlich Adiponectin und Leptin) freigesetzt (23). Erhöhter TNF-α spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung inflammatorischer Prozesse bei zellulärer Insulinresistenz, Hyperkoagulopathie und Hyperlipidämie (6, 53). Bei erhöhtem Katecholamin- und TNF-α-Spiegel wird auch das ReninAldosteron-Angiotensin-System (RAAS) aktiviert. Das dabei entstehende Angiotensin II induziert die Aktivierung von MMPs aus Makrophagen, die in die Gefäßwandintima eingewandert sind (69). Diese Proteasen können alle ECM-Komponenten angreifen (29). Die Mediamyozyten reagieren auf den Gefäßwandstress mit erhöhter Kollagenbildung und vermehrter Synthese bestimmter PGs wie Dermatansulfat-PG und Chondroitin-6-Sulfat-PG (38). Diese Proteoglykane sind in der Lage, speziell Lipoproteine (LDL) und Kalziumionen abzufangen (38, 46, 58, Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 624 Originalarbeiten 61, 82). Stressbedingte Katecholaminbelastung führt in der Media zusätzlich zu vermehrter Transformation von m- in k-Myozyten. Fällt aufgrund ihres erhöhten Tonus ihr verfügbares ATP unter einen bestimmten Spiegel, zerfallen sie nekrotisch (18). Schließlich entwickelt sich ein Skleratherom der Media, das sich in der Wand der großen Arterien, insbesondere im Bereich der „Hotspots“, in eine Medianecrosis disseminata wandeln kann mit der Gefahr einer Dissektion der Schlagaderwand (Abb. 6) (21). Eine Beziehung zur Atherombildung in der Intima muss dabei anfangs nicht bestehen (21). Die Medianecrosis disseminata fehlt nach DOERR (21) in keiner Greisenaorta und wurde früher auch als „Adrenalinnekrose“ bezeichnet (21). Eine besondere Aufgabe kommt den Heparansulfat-PGs auf dem Endothel und den Myozyten zu (61, 82). Diese transmembranösen PGs bilden eine funktionelle Einheit mit den Myozytenrezeptoren, die alle ihre Zellfunktionen beeinflussen (61, 82). Der cross-talk zwischen dem PDGFRβ (platelet-derived growth factor receptor beta), LRP1 (lowdensity lipoprotein receptor-related protein 1), uPAR (urokinasetype plasminogen activator receptor) und AT1-R (Angiotensin II-Typ 1-Rezeptor) mündet in eine konzertierte Aktion von MAP (mitogen-aktivierte Proteinase) -Kinasefamilien ein, die über gemeinsame Transkriptionsfaktoren u.a. auch die ECM-Synthese aktivieren (69). Der vom Endothel bzw. durch anhaftende Thrombozyten gebildete PDGF (und andere Wachstumsfaktoren) wirkt stark aktivierend auf alle Myozytenfunktionen, wird jedoch von LRP in Schach gehalten. Tierexperimentell wurde gezeigt, dass durch Bindung von Apolipoprotein E (Bestandteil von HDL) an LRP die PDGF-Wirkung auf Myozyten moduliert werden kann. Wird LRP inaktiviert, kommt es zur Überexpression von PDGFR mit abnormalen Myozytenreaktionen, die zu erheblichen Abb. 7: Einwandern eines Blut-Monozyten in die abdominelle Aorta einer Ratte (WKY). Ultrastruktureller Nachweis der bei Einwanderung passierten Gewebsschranken einschließlich der Membrana elastica interna (iem). G: neutrophiler Granulozyt, My: fibromyozytär transformierter Monozyt, N: Zellkern. Vergr. 8.000fach [aus Heine und Henrich (37)]. Veränderungen in der Arterienwand führen, wie Destruktion der elastischen Lamellen, Aneurysmabildung und hoher Anfälligkeit für Atherosklerosebildung (8). Über AT1-R ist der Anschluss an das endokrin-humorale Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) gegeben. Dadurch bestehen Beziehungen der Gefäßwandfunktion zur ADH-Sekretion und Sympathikusaktivierung (68, 73). Angiotensin II führt zur Vasokonstriktion, Hypertrophie der Myozyten, Bildung von Sauerstoffradikalen (ROS), Aktivierung von Monozyten/Makrophagen mit Freisetzung proinflammatorischer und chemotaktischer Zytokine [u.a. TNF-α, IL-6, Gewebefaktor, Chemokine u.a. MCP-1 (Makrophagenchemotaktisches Protein-1)] sowie proteolytischer Enzyme (Plasminogen, Metalloproteinasen (MMPs) (5). Der Prozess der Atherombildung nimmt unter lebensbedingtem Stress und zunehmendem Alter zu, mit Generierung einer systemischen proinflammatorischen Situation, u.a. mit Erhöhung der Akut-Phase-Reaktanten (z.B. C-reaktives Protein CRP) (5, 50, 51, 62). Dadurch kommt es u.a. zur systemischen Minderung der Fibrinolyse und lokal zu erhöhter Chemotaxis und Komplementaktivierung (5, 50, 51). Das subendothelial durch ROS Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 625 oxidierte LDL (ox-LDL) wirkt ebenfalls taktisch auf Monozyten (5, 50, 51). Das entzündliche Geschehen der Atherombildung wird daher von Komponenten des unspezifischen („innate“) Immunsystems (Monozyten/Makrophagen und Komplement) gebildet. Das spezifische „adaptive“ Immunsystem (Th1-, Th2-, B-Lymphozyten) scheint daran nicht beteiligt zu sein (34, 50, 59). Da das dysfunktionale Endothel weniger Stickoxid (NO) bildet, wird in der Gefäßwand das fein abgestimmte Gleichgewicht von Relaxations- und Kontraktionsfaktoren sowie die Synthese von Wachstumsfaktoren und deren Inhibitoren gestört. Vor allem wird die Vasodilatation vermindert, gleichzeitig die Thrombozytenaggregation und Leukozytenadhäsion am Endothel erhöht und dessen fibrinolytische Aktivität gemindert (26, 30, 44, 57). Da unter den proinflammatorischen Bedingungen und zusätzlich gefördert durch RAAS alle Gefäßwandzellen vermehrt NAD(P)HOxidasen bilden, werden intra- und extrazellulär detoxifizierende Enzyme vermindert und der ROS-Spiegel weiter angehoben. Dazu trägt auch die Oxidation von NO durch ROS zu Peroxonitrit bei, wodurch die Bildung von NAD(P)H-Oxidasen weiter ge- Originalarbeiten fördert wird („oxidativer Stress“) (10, 30). Die NO-Redoximbalance fördert vor allem bei Diabetikern bzw. bei alternsbedingten Glukoseverwertungsstörungen die nichtenzymatische Glykosilierung aller Polysaccharidkomponenten in der ECM. Die dabei gebildeten AGEs (advanced glycation endproducts) führen zu weiterer Verhärtung und Skleroseanfälligkeit der Gefäßwand mit reaktivem Anstieg der Hypertonie (35, 62). Der ROS-bedingte „oxidative Stress“ regt die Gefäßwandmakrophagen zusätzlich zur Freisetzung von 5-Lipoxygenese an, die aus der Arachidonsäure der Zellmembran verschiedene proinflammatorische Leukotriene freisetzen kann, wie u.a. Leukotrien B4, das die Chemotaxis der Leukozyten fördert, und Cysteinylleukotriene (C4, D4 und E4), die die vaskuläre Permeabilität erhöhen (15). Derzeit gibt es keine gesicherte Evidenz, dass eine Nahrungsergänzung mit Antioxidanzien zusätzlich zu einer „gesunden“ Lebensweise zur Behandlung der Atherosklerose sinnvoll sein könnte (71). Das entzündliche Geschehen der Intima wird nach derzeitiger übereinstimmender Auffassung von einer Immigration von Mediamyozyten begleitet. Dieses Postulat geht auf die in diesem Zusammenhang stets zitierte Übersichtsarbeit von ROSS (62) zurück. Dabei ist im Laufe der Zeit verloren gegangen, dass sich diese Migration bisher nur in vitro hat nachweisen lassen (vgl. 59). Eigene Befunde (37, 38) stützen vielmehr Untersuchungen von SCHAEFER und Mitarbeitern (65, 66), wonach etwa beginnend mit dem 20. Lebensjahr sich in der Aortenmedia ein altersabhängiger Schwund der Mediamyozyten nachweisen lässt („leiomuskuläre Atrophie“). Die Defekte werden im Wesentlichen von PGs wie Chondroitinsulfat-PG und Kollagen aufgefüllt (65, 66). Die untergegangenen Myozyten hinterlassen Kalzium-LipidAblagerungen (37, 65, 66). Derartige Defekte brauchen zunächst nicht mit der Atherombildung in der Intima in Beziehung zu stehen (65). Eine Migration von Mediamyozyten in die Intima konnte dabei statistisch signifikant ausgeschlossen werden (65). Auch neueste Studien an genetisch veränderten Mäusen mit hoher Atheroskleroseanfälligkeit geben keinen Hinweis auf eine durch das Atherom ausgelöste taktische Wanderung der Myozyten in vivo (vgl. 59). Vielmehr wird nach tierexperimentellen Untersuchungen im Atherombereich Cyclooxygenase 1 und -2 (COX 1 und 2) gebildet, wobei COX 2 aus Arachidonsäure von Membranen untergehender Zellen die Freisetzung des vasodilatatorischen Prostazyklins (PGI2) bewirkt (5, 17). PGI2 wird auch von Endothelzellen gebildet, die unphysiologischem Scherstress ausgesetzt sind (17, 76), wie z.B. an den oben beschriebenen „Hotspots“. Dadurch wird das von Thrombozyten freigesetzte gerinnungsfördernde und gefäßkontrahierende Thromboxan A2 antagonisiert (17). (Da Östrogen die Prostazyklinsynthese erhöht, wird verständlich, warum prämenopausal Frauen weniger Atherosklerose entwickeln (19)). Bezüglich der Herkunft der myofibroblastären Zellen im und um das Atherom verweist SCHÄFER (65) auf eine mögliche Herkunft aus den zur Migration und Proliferation fähigen Langhans-Zellen der Intima der Schlagadern (21, 65). Dieser Zelltyp, der offenbar zur Regulation der ECM in der Intima beiträgt, ist bisher im Zusammenhang mit der Atherombildung nicht näher untersucht worden, könnte aber sehr wohl zur myofibroblastären Randbildung des Atheroms beitragen (vgl. 65). Die Herkunft der Langhans-Zellen ist nicht bekannt, sie könnten jedoch transformierte, in die Intima eingewanderte Monozyten des Blutes sein. Da die tierexperimentellen Befunde zur Atherosklerose weitgehend auf den Menschen übertragen werden, ist die Langhans-Zelle nicht ins Blickfeld geraten, weil Labormäuse und -ratten über keine, den großen Säugetieren vergleichbare Intima verfügen. Zwischen endothelialer Basalmembran und Membrana elastica interna befindet sich dort lediglich ein subendothelialer Verschiebespalt (ca. 1 µm) (Abb. 7). Von HEINE und HENRICH (38) wurde ultrastrukturell gezeigt, dass unter experimenteller Stressbelastung genetisch hypertone Ratten fokal eine Einwanderung von Blutmonozyten in die Aortenwand zeigen (Abb. 7). Dort können sie anscheinend auch zu myofibroblastären Zellformen transformieren (Abb. 7). SCHÄFER (65) beobachtete, dass Myozyten der Media altersbedingt die Fähigkeit gewinnen, sich ebenfalls in fibroblastenähnliche Zellen umzuwandeln. Die Myozytenmigrationstheorie der Atherombildung muss daher dringend überprüft werden. Denn ein Auswandern von Myozyten aus der Media in die Intima würde schwerste Gefügestörungen mit entsprechenden Funktionseinbußen, u.a. frühzeitige Gefäßwandeinrisse, nach sich ziehen. Auch eine erhöhte Mitosefähigkeit, die zum Ersatz ausgewanderter Myozyten führen könnte, ist bisher in vivo nicht nachgewiesen worden (vgl. 65). Möglicherweise besteht der medianahe bzw. der die Media infiltrierende Abschnitt der myofibroblastären Atheromkapsel überwiegend aus transformierten Myozyten, der übrige Anteil aus transformierten Langhans-Zellen und Makrophagen (Abb. 7). Erst kürzlich konnte gezeigt werden, dass Monozyten von Hochdruckpatienten vermehrt Angiotensin II bilden. Das Enzym bindet an die zelleigenen Angiotensin-Typ-1-Rezeptoren (AT1-R) an der Monozytenoberfläche und regen sie zu vermehrter Freisetzung proinflammatorischer Zytokine und Adhäsionsmoleküle an. Dadurch können vermehrt Monozyten in die Intima einwandern (1, 79). Die Selbstaktivierung der Monozyten wird durch eine Dimersierung der AT1-R verursacht, die durch erhöhte Bildung des Vernetzungsenzyms Transglutaminase (Faktor XII a der Blutgerinnung) seitens der Monozyten erfolgt. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 626 Originalarbeiten Bei Gesunden ist dies nicht der Fall (1, 79). Das dysfunktionale Endothel über einer atheromatösen Plaque verliert zunehmend seine Heparansulfat-PGKomponenten (58, 61, 82). Diese sind jedoch nicht nur notwendig zur Hemmung der Gerinnungsaktivierung, Thrombozytenaggregation und dem vermehrten Durchtritt von atherogenem Low Density Lipoprotein (LDL), sondern auch zur Bindung und Aktivierung endothelialer und zusätzlich aus dem Plasma gebundener Lipoproteinlipase. Das Enzym reduziert den Triglyceridgehalt der Chylomikronen. Die dabei freigesetzten freien Fettsäuren und β-Monoglyceride gehen in den Gefäßwandstoffwechsel ein (60). Bei lipasegesteuerter „Aufarbeitung“ der Chylomikronen wird von diesen Apolipoprotein E aus High Density Lipoproteinen (HDL) aufgenommen und gleichzeitig an HDL Apolipoprotein A-I (Apo A-I) und C (ApoC) von HDL abgegeben (10, 60). Apo-CII aktiviert rückkoppelnd ebenfalls die Lipoproteinlipase; Apo A-I spielt eine entscheidende Rolle im reversen Cholesterintransport aus Schaumzellen der Intima (27, 59, 60). Zusätzlich fördert die proinflammatorische Situation die vermehrte Bildung von Adhäsionsmolekülen auch durch das Endothel mit zusätzlich gesteigertem Eindringen von Monozyten und Neutrophilen in die Intima (10, 11, 43, 59). Schließlich erhöht das dysfunktionale Endothel auch seine membranständige Sphingomyelinase, wodurch Sphingomyelin, das ca. 20 % der Blutphospholipide ausmacht und damit erheblich zum Cholesterintransport beiträgt, ebenfalls in das Endothel eindringt. Dessen abgespaltener Ceramidanteil löst dann die Nekrose der betroffenen Endothelzellen aus (24, 60). Das reife Atherom ist von einer myofibroblastären Hülle umgeben, die gegen das Endothel kappenartig verstärkt ist. Das Atherom enthält einen weichen zentralen Kern aus Schaumzellen, Myofibroblasten, Ma- krophagen, untergegangenen Zellen und Lipiden mit eingelagertem Kalzium (Abb. 6) (50, 51, 58). Dabei ist zwischen einer instabilen Plaque mit hohem Anteil an Makrophagen und hämorrhagischer Infiltration und der stabilen Plaque mit geringer Infiltration von Makrophagen und hämorrhagischer Infiltration zu unterscheiden (45). Die instabile Plaque öffnet sich leichter gegen den Blutstrom mit schneller Thrombusbildung und den bekannten katastrophalen Folgen (45, 50, 51). Außerdem ist zu beachten, dass alle atherogenen Mechanismen durch Störungen im Homocysteinmetabolismus mit konsekutiver Homocysteinämie (Serum/Plasma höher als 15 µmol/l) verstärkt werden (39). Reverser Cholesterintransport und Lipidtoxizität Die Korrelation zwischen SerumCholesterinkonzentration und Atherosklerose wird praktisch ausschließlich von LDL verursacht (10, 60). LDL wird über entsprechende Rezeptoren in die Zelle aufgenommen, wodurch ca. 30-40 % wieder eliminiert werden (60). Ab einer gewissen Serumkonzentration (ca. 5,2 mmol/l) erschöpft sich die Aufnahme durch den LDLRezeptor (60). Enzymatisch oder oxidativ verändertes LDL (m-LDL) wird im Unterschied zu normalem LDL linear über den Scavenger Rezeptor A der Makrophagen der Intima, d.h. unabhängig von der m-LDLKonzentration, aufgenommen (5, 10, 50, 60). Bei Überladung transformieren die Makrophagen zu Schaumzellen. LDL wird wahrscheinlich nicht im Blut, sondern erst in der Arterienwand durch Komplexbildung mit PGs und Antikörpern, durch proteolytische Veränderungen, Azyetylierung und ROS so modifiziert, dass es von Makrophagen erkannt und aufgenommen werden kann (10, 60). m-LDL gibt zusätzlich Bindungsstellen für Creaktives Protein (CRP) und Komple- Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 627 ment frei, wodurch weitere Makrophagen angelockt werden können (5, 77). Oxidiertes LDL (ox-LDL) wirkt für sich bereits taktisch auf Makrophagen (5, 77). Einer Überladung mit m-LDL begegnen die Makrophagen mit einem reversen Cholesterintransport (10, 60). Dabei wird m-LDL durch ABCA1 (ATP-binding casette transporter 1) an die Oberfläche der Makrophagen zurückgebracht und an Apolipoprotein A-1 von HDL gebunden (10). Dieses wird aus der Gefäßwand zurück in den Blutstrom oder Lymphe gebracht und gelangt zur Wiederverwendung in die Leber (10, 60). HDL ist daher das wichtigste Molekül zum Schutz des kardiovaskulären Systems gegen Arteriosklerose (5, 10). Dazu trägt auch bei, dass HDL das LDL vor Oxidation schützt (10). Bei exzessiver Schaumzellbildung kommt der reverse Transport zum Erliegen. Die Schaumzellen schalten dann um auf vermehrte Bildung entzündungsfördernder Zytokine (u.a. TNF-α, IL-6, MCP-1) und MMPs, wodurch u.a. in der Leber die Synthese von CRP angeregt wird (5). Auch oxLDL aktiviert Schaumzellen zur Bildung proinflammatorischer Zytokine, aber nicht zum reversen Cholesterintransport (5). Derzeit werden Therapien entwickelt, um HDL therapeutisch nutzbar zu machen. Abgesehen von besonders für alte Menschen wichtigen indirekten antioxidativen Möglichkeiten, wie Mittelmeerdiät, Nichtrauchen, moderater Alkoholkonsum, Kalorienrestriktion, möglicherweise Einnahme von Antioxidanzien (Vitamin A, C und E, Coenzym Q, natürliche Polyphenole), sind KurzzeitHDL-Infusionen und die partielle Hemmung von CEPT (Cholesterinestertransferprotein) in der klinischen Erprobung. Diese Erfolg versprechenden Therapien scheinen sich gut mit Lipidsenkern (z.B. Atovastatin) kombinieren zu lassen (10). Wie kürzlich gezeigt wurde, kann auch HDL oxidativ dysfunktional wer- Originalarbeiten den durch Myeloperoxidase (MPO) aus Neutrophilen (Abb. 7). Das Enzym wird bei der Phagozytose von Bakterien und Pilzen sowie beim Untergang von Neutrophilen freigesetzt (11, 72). Dabei wird der wichtigste Transportbestandteil von HDL, das Apo A-I, durch Oxidation funktionsunfähig (11, 72). Erhöhtes MPO stellt daher einen erheblichen Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen dar (11, 72). Letztlich lässt sich daraus folgern, dass jede unphysiologische Aktivierung des Immunsystems das Atherogeneserisiko erhöht (5). Vor allem bei Diabetikern ist zu bedenken, dass es bei Hyperglykämie zur Glykosilierung (AGE) von LDL kommt, was deren Aufnahme in Makrophagen erleichtert, allerdings ohne dass es zur Verstärkung des reversen Cholesterintransportes käme (5, 10, 62). Insulin hemmt außerdem die Produktion triglyzeridreicher Lipoproteine in der Leber (67). Insulinmangel oder Insulinresistenz führt deshalb zu einer höheren Produktion atherogener triglyzeridreicher Very Low Density Lipoproteine (VLDL). Deren Abbau ist infolge der verminderten endothelialen Aktivität der Lipoproteinlipase herabgesetzt (60). Bei Insulinmangel sinkt auch die Konzentration des HDL-Cholesterins, weil zu wenig Apo A-I gebildet wird, wodurch es aufgrund der hohen Konzentration von Triglyzeriden und VLDL zu einem Austausch der Cholesterinester im HDL gegen Triglyzeride kommt (10, 60, 70). In Deutschland haben ca. 40 % der Bevölkerung im Alter von 55-74 Jahren eine gestörte Glukosetoleranz (70). Daraus ergeben sich drei Hauptfaktoren, die die Atherogenese fördern (5, 10, 72): 1. Überhöhte Insudation von LDL ins Gewebe, bedingt vor allem durch zu hohe LDL-Plasmaspiegel und Hypertonie. 2. Verminderung bzw. Beeinträchtigung des reversen Cholesterintransports, vor allem aufgrund zu niedriger HDL-Plasmaspiegel bzw. Oxidation von Apo A-I durch MPO. 3. Begleitaktivierung von Komplement und Makrophagen, u.a. durch chronische Infektionen (z.B. Chlamydien), Hämodialyse oder Rauchen. Dies geht Hand in Hand mit zunehmendem Übergewicht, Hyperlipidämie, Hypertonie, Diabetes Typ II, d.h. ganz allgemein mit Entwicklung eines metabolischen Syndroms (25, 55, 60). Dabei spielt die „Lipidtoxizität“ in den Zellen, auch der der Gefäßwand, eine große Rolle. Sie ist mit der Zunahme freier Fettsäuren im Zytoplasma verbunden (69, 49). Insulinresistenz der Zellen ist mit einer Zunahme freier Fettsäuren (FA) im Cytoplasma („Lipidtoxizität“) verbunden (7, 49). Dadurch wird die Expression eines mitochondrialen Anioncarriers (uncoupling protein 2, UCP2) verstärkt, der zu einer Verminderung der ATP-Synthese führt, gleichzeitig aber die Synthese der bei hohem intrazellulärem FA-Aufkommen gebildeten reaktiven Sauerstoffspezies vermindert (7, 49). Für die βZellen des Pankreas bedeutet ein Anstieg von UCP2 zwar einen wichtigen Schutz, gleichzeitig aber Abnahme der Glukose-stimulierten Insulinsekretion (7, 49). Außerdem nehmen im Alter die zellmembranständigen Glukoserezeptoren ab (35). Die intrazelluläre FA-Zunahme führt weiter zu einer Dysregulation der für die Cholesterin- und Lipidsynthese zuständigen Transkriptionsfaktoren (sterol regulating elementbinding proteins, SREBPs) und der zugehörigen SREBP-Gene. Dadurch wird die negative Rückkopplungsschleife zwischen Bedarf und Bildung der Lipid- und Cholesterinproduktion gestört. Eine schnelle und bedarfsgerechte Signaltransduktion aus dem Extrazellulärraum führt zum Versuch der Gegensteuerung durch Aktivierung und Bildung entsprechender Lipidrezeptoren (u.a. Scavenger-Rezeptoren) mit Anregung von MAP-Kinasen mit ihrem Substrat, den SREBPs (55). SREBPs sind daher intrazelluläre Mediatoren, die metabolische Veränderungen mit deren Genregulation verbinden (55, 69). Damit stehen die für den Lipid- und Lipoproteinmetabolismus wichtigen sowie an der zellulären Glukosehomöostase beteiligten PPARs (peroxisome proliferatoractivated receptors) im Crosstalk. Sie finden sich u.a. auch in allen Zellformen der Arterienwand einschließlich dem Endothel (7) und lassen sich auch im Lipidkern atherosklerotischer Plaques nachweisen (7). Da PPARs auch antiinflammatorische Eigenschaften haben (7), wird verständlich, dass das Atherom keine typische zellulär-entzündliche Demarkation gegen ihre Umgebung zeigt. PPARs unterdrücken die Genexpression inflammatorischer Signalwege, u.a. den von NFkB, STAT und AP-1 (7). Auch nicht-steroidale Entzündungshemmer sind Agonisten der PPARs. Dazu gehören auch synthetische wie die Glithazone und Fibrate (7, 76). Die PPAR-Agonisten können das Wachstum der atherogenen Plaques vermindern und den HDL-Cholesterinspiegel anheben. PPARs fördern die Cholesterinhomöostase u.a. in der Arterienwand durch Förderung des Cholesterinefflux als ersten Schritt des reversen Cholesterintransportes zur Leber (7). Gleichzeitig fördern PPARs die Transkription der für den HDL-Transport notwendigen Apolipoproteine Apo A-I und Apo A-II (7). Dass es bei dieser vielschichtigen Regelung überhaupt zur Arteriosklerose und Atherombildung in der Intima kommt, ist (abgesehen von dominant erblichen Einflüssen) auf strömungsphysikalische Irritationen, phylogenetische Reminiszenzen, systemische Entzündungen (chronische Krankheiten, Infektionen, Herde, Autoimmunerkrankungen), Übergewicht mit Insulinresistenz, Bewegungsmangel, vor allem aber auf die Multimorbidität im Alternsprozess zurückzuführen. Alle diese Faktoren fördern eine proinflammatorische, systemische Reaktionslage mit endothelialer und Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 628 Originalarbeiten myozytärer Dysfunktion, die letztlich zum arteriosklerotischen Gefäßwandumbau führt. Dabei wird der für die Regelung des Lipid- und Cholesterinstoffwechsels in der Gefäßwand entscheidende Cross-alk zwischen Transkriptionsfaktoren SREBP und PPAR gestört. Damit auch die genetische Kontrolle des Lipidmetabolus, der Insulinsensitivität, der Regelung des Blutdruckes, der Entzündung und des Gewichtes (7, 55). Dadurch wird der reverse Cholesterintransport aus den Makrophagen zunehmend verlangsamt mit Zunahme der Schaumzellbildung. Gleichzeitig können die in die Gefäßwand transportierten Lipoprotein-Cholesterinaggregate (LDL, HDL, Triglyceride, Cholesterin) aufgrund von Rezeptormangel nicht mehr ausreichend in die Zellen aufgenommen werden und bleiben extrazellulär in der Arterienwand, vornehmlich in der Intima, liegen. Damit stellt sich die Entwicklung der Arteriosklerose als vielschichtiger Prozess positiv rückkoppelnder Elemente in der Gefäßwand, der Hämodynamik und der Lebensumstände dar. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. Literatur 18. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Abdalla S, Lother H, Langer A et al. Factor XIIA transglutaminase crosslinks AT1 receptor dimmers of monocytes at the onset of atherosclerosis. 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Die einleitende Definition wurde in ihren Kernsätzen von Frau Prof. KRAFT definiert. Eingefügt wurde ferner die Vorgabe zur Kursdurchführung. In Frau Dr. ANNETTE GÜNTERT, Dezernentin Weiterbildung der Bundesärztekammer, haben wir eine verständnisvolle Ansprechpartnerin gefunden. D Zur Konferenz hatte die Hufelandgesellschaft eingeladen, die von der BÄK neben Prof. KRAFT als Redaktion des Kursbuches genannt wird. Beteiligt an der Erstellung des Kursbuches waren Dr. ANDRE-MICHAEL BEER (Akademie f. NHV ÄK Westfalen-Lippe), Dr. UTE BOEDDERICH (Hufelandgesellschaft, EHK, HÄN), Dr. MARKUS GAISBAUER (Akademie f. NHV Rothenfußer-Stiftung München), Dr. PETER W. GÜNDLING (EHK, HÄN), SIGRID HEINZE (Hufelandgesellschaft, NAHN), Prof. Dr. KARIN KRAFT (Lehrstuhl f. Naturheilkunde), Dr. UWE PETERS (Hufelandgesellschaft, Institut f. Mikrobiologie), Dr. ANTONIUS POLLMANN (ZÄN), Dr. WOLFGANG SATTLER (Kneippakademie), Dr. JOACHIM SCHULZ (Kneippärztebund), Dr. THOMAS KONSTANTIN SPEICH (Kursleiter f. NHV ÄK Schleswig-Holstein), Dr. RAINER STANGE (Ärztegesellschaft f. NHV Berlin/ Brandenburg), Dr. JÜRGEN REHDER (ZÄN, NTH, BDA) und FLORIAN WEBER (NIDEM). Übernahme von Eigenverantwortung durch den Patienten. Auf diesen Vorgaben und Zielen basieren die Kapitel der aktuellen Fassung des Curriculums Naturheilverfahren einschließlich der jeweiligen thematischen Schwerpunkte, in denen neben den medizinischen Inhalten auch der geschichtliche Hintergrund sowie die Berührungspunkte bzw. Abgrenzungsmerkmale gegenüber anderen Verfahren dargestellt werden sollen. 2. Kursdurchführung Die Weiterbildungseinrichtungen müssen über geeignete Räume für den theoretischen Unterricht sowie geeignete Übungsräume verfügen. Die Kurse sollen grundsätzlich durch die Teilnehmer evaluiert werden. Die Kursleiter und Fachlehrer müssen über besondere Erfahrung in den Naturheilverfahren verfügen. Sie sind verpflichtet, regelmäßig an ausgewiesenen Lehrerfortbildungen teilzunehmen. Die „Empfehlungen zur Fortbildung“ der Bundesärztekammer sind zu beachten. 3. Kursaufbau Themenbereiche und Stundenplan (Unter Stunde ist im Folgenden eine Unterrichtseinheit von 45 Minuten zu verstehen.) 1. Einleitung Einführung in die Naturheilverfahren (4 Std.) Der Anwendung von Naturheilverfahren liegt ein ganzheitliches Medizinverständnis zugrunde, welches ressourcenorientiert und auf Nachhaltigkeit bedacht ist. Im Rahmen der individualisierten und adaptionsorientierten, typischerweise multimodalen Behandlungskonzeption werden physiologische und psychologische Regulationsmechanismen genutzt. Therapieziele sind die Anregung der Selbstheilungskräfte durch naturgegebene Einwirkungen einschließlich gezielter unspezifischer und spezifischer systemischer und lokaler Reize sowie die Ausleitung und die Förderung zur Balneotherapie, Klimatherapie und verwandte Maßnahmen (30 Std.) Hydrotherapie: Waschungen, Güsse, Wickel, Packungen Bäder: Medizinische Voll-/ Teilbäder, Luftbäder, Überwärmungsbäder, Dampfbäder Sauna, Aerosoltherapie Ortsgebundene Heilmittel: Peloide, Heilwässer, Klimatherapie: Küsten-Klima, Mittelgebirgs-Klima, Hochgebirgs-Klima, Thalasso-Therapie Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 631 ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen Aus dem ZÄN ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen Aus dem ZÄN Bewegungstherapie, Atemtherapie, Entspannungstherapie (16 Std.) Medizinische Trainingslehre Physiotherapie Terraintraining Sport-Therapie Atemtherapieverfahren Autogenes Training Progress. Muskelrelaxation Feldenkrais Massagebehandlung, Reflextherapie, manuelle Diagnostik (12 Std.) klassische Massage Manuelle Lymphdränage Unterwasserdruckstrahlmassage Reflextherapie ß Bindegewebsmassage ß Segmentmassage ß Periostbehandlung ß Colon-Massage Diagnosemethoden der manuellen Medizin Spurenelemente, Vitamine und Mikronährstoffe Weitere Medikamente aus Naturstoffen Ordnungstherapie und Chronobiologie (18 Std.) Definition und Anspruch der Ordnungstherapie das ärztliche Gespräch Gesundheitsbildung und Beratung Krankenführung Meditative Verfahren Kreativtherapien Körperwahrnehmungstherapien Biologische Rhythmen Physikalische Maßnahmen einschließlich Elektround Ultraschalltherapie (8 Std.) Fototherapie Elektrotherapie u.a. TENS Thermotherapie/ Kryotherapie Magnetfeldtherapie Ultraschalltherapie Ernährungsmedizin und Fasten (16 Std.) Ernährungsphysiologische Grundlagen Grunddiätsystem Vollwerternährung und ihre krankheitsbezogenen Varianten Spezielle Ernährungsregime Fastenvarianten Phytotherapie und Medikamente aus Naturstoffen (38 Std.) Allgemeine Phytotherapie Abgrenzung Phytotherapie / Homöopathie Teerezepturen Phytotherapie bei o infektiösen Krankheiten o Neubildungen o endokrinen-, Ernährungs- und Stoffwechselstörungen o psychischen Krankheiten o Krankheiten des Nervensystems o Krankheiten des Herz- Kreislaufsystems o Krankheiten der Atmungsorgane o Krankheiten des Verdauungssystems o Krankheiten der Haut und Unterhaut o Krankheiten des Bindegewebs- und Stützapparates o Krankheiten des Urogenitalsystems o Verletzungen Behandlung mit Enzymen mikrobiologische Therapie und ihre Anwendungsvarianten Ausleitende und umstimmende Verfahren (12 Std.) Hämodilutionstherapien (Aderlass) Blutegel Cantharidenpflaster Schröpfen Diaphoretische V. Diuretische V. Laxierende V. Eigenbluttherapien Verfahren zur Erhöhung der Körpertemperatur Medikamentöse Umstimmungsverfahren Heilungshindernisse und Grundlagen der Neuraltherapie (10 Std.) System der Grundregulation Störfeld Neurovegetativum Heilungs- und Therapiehindernisse subtoxische Belastungen diagnostische Möglichkeiten neuraltherapeutische Injektionstechniken Soweit ist das (Muster-) Kursbuch eine umfassende Vorgabe über die Inhalte der Weiterbildung Naturheilverfahren. Grundsätzlich bleibt es jedoch jedem Ausrichter überlassen, innerhalb der Stundenvorgabe Schwerpunkte zu setzten, auf einzelne Inhalte expliziter einzugehen oder nur orientierend vorzustellen. Prinzipiell ist es schwierig, der Komplexität und Vernetztheit gerecht zu werden und der Forderung nach Standardisierung nachzukommen. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 632 Der nächste Schritt sollte eine Vereinheitlichung der vier Kurswochen sein, sodass sie zwischen den verschiedenen Weiterbildungsstätten austauschbar werden. Dazu bedarf es einer detaillierten Übereinkunft zu den Inhalten der jeweiligen Kurse. Dem Kursteilnehmer böte sich dann die Möglichkeiten des Wechsels zwischen den Ausbildungsstätten, ohne dass er dadurch Wiederholung und Auslassung einzelner Themen befürchten muss. Nach der neuen Weiterbildungsordnung kann die dreimonatige praktische Ausbildung durch 80 Stunden Fallseminare ersetzt werden. Eigentlich sind das Erlernen der praktischen Handhabung und das Kennenlernen des Praxisbetriebes nicht durch Fallseminare ersetzbar. Aber durch Fallseminare ist es auch den bereits Nieder- gelassenen möglich, leichter die Zusatzbezeichnung zu erwerben. Ein dreimonatiges Fernbleiben aus der eigenen Praxis, auch fraktioniert, ist den meisten Kollegen nicht zumutbar gewesen, zumal ja auch Erholungszeit zu nutzen und familiäre Bedürfnisse zu erfüllen sind. Letztendlich kann ich Sie nur ermuntern, die Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren, soweit Sie sie noch nicht führen, mit der Weiterbildung des ZÄN zu erwerben. Die Weiterbildung umfasst vier Wochenkurse und 80 Stunden Fallseminar alternativ drei Monate Klinik- bzw. Praxistätigkeit und eine Prüfung bei der Ärztekammer. Dr. Antonius Pollmann ! Wichtiger Hinweis ! @ Um Sie immer schnellstmöglich über die gesundheitspolitischen Aktivitäten des ZÄN informieren zu können, wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie uns Ihre aktuelle E-Mail-Adresse zusenden würden. Bitte schicken Sie Ihre E-Mail-Adresse per E-Mail an [email protected] oder per Fax unter 0 74 41 / 91 858 22 Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 633 ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen Aus dem ZÄN ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen Aus dem ZÄN 4. Seminar „Neuraltherapie nach Huneke“ vom 25. bis 27. Mai 2006 anlässlich des 550-jährigen Bestehens der Ernst-Moritz-ArndtUniversität Greifswald am Anatomischen Institut Die Tagung wird als Kurs 1, 2 oder 3 oder 7 und als 1 Kongressbesuch innerhalb der Weiterbildung zur Neuraltherapie nach Huneke anerkannt. Tagungsort: Institut für Anatomie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Friedrich-Loeffler-Str. 23c, D-17489 Greifswald Veranstalter: Internationale medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke e.V. in Zusammenarbeit mit dem Institut für Anatomie, Greifswald Örtliche Organisation: PD Dr. habil. rer. nat. J. Giebel, Institut für Anatomie Anmeldung: Internationale medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke e.V. Am Promenadenplatz 1, 72250 Freudenstadt Tel. 0 74 41/ 91 858 – 0; Fax 0 74 41/ 91 858 – 22 Für die vergangene Veranstaltung wurden im Rahmen der „Zertifizierung der ärztlichen Fortbildung“ 12 Punkten vergeben. Ärzteausbildung in Ayurveda Gesamter Kurs (6 Wochenenden) 2.308,40 E, Kurswochenende je 452,40 E 1. (19.-20. November 2005), 2. (3.-4. Dezember 2005), 3. (14.-15. Januar 2006), 4. (18.-19. Februar 2006), 5. (11.-12. März 2006), 6. (8.-9. April 2006) Gesamter Kurs (Kompaktwoche Teil und Teil 2) 2.308,40 E 1. Kompaktwoche 4.-9. Oktober 2005; 2. Kompaktwoche 25.-30. Oktober 2005 Seminar für Praxispersonal (Massagetechnik und physikalische Therapie), je 220,40 E Teil 2: 12.-13. November 2005 Mitglieder des ZÄN erhalten 10 % Ermäßigung. Anmeldung: Ayoga International e.V., Halbinselstraße 43, 88142 Wasserburg Tel.: 0 83 82 / 99 81 91, Fax: 0 83 82 / 99 81 92 E-Mail: [email protected] Nähere Informationen unter www.bifan.de Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 634 ® Mehr als 11.000 Mitglieder ® Forschungsförderung ® Umfangreiches Weiter- und ® Internationale Zusammen- Fortbildungsprogramm ® Herausgabe der Deutschen Zeit- arbeit und Kooperationen mit chinesischen Universitäten, Mitglied des ICMART schrift für Akupunktur ® Bundesweit über 140 Quali® Patientenzeitschrift „Akupunktur Magazin“ tätszirkel für Akupunktur und chinesische Medizin Weiterbildung – Fortbildung Jährlich organisiert die Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA) mehr als 400 Fortbildungveranstaltungen und wissenschaftliche Kongresse. Die Kurse und Ausbildungswege sind anerkannt und zertifiziert. Akupunktur und Chinesische Arzneitherapie Akupunktur Chinesische Arzneitherapie Ärztekammer-Diplom Die DÄGfA bietet in vielen deutschen Städten Kurse zur Erlangung des Ärztekammer-Diploms. Der Ausbildungsweg umfasst insgesamt 200 Stunden. Im Mittelpunkt dieser Kursreihe stehen die chinesischen Phytotherapeutika, die einzelnen Arzneimittel, ihre Kombinationen und die praktische Anwendung. Die Reihe vermittelt damit fundierte Kenntnisse zu einem der wichtigsten Therapieverfahren der chinesischen Medizin. Start neuer Kurse 2005/2006: l Berlin 3. Dezember l München 14. Januar l Hamburg 3. Dezember l Hamburg 21. Januar l Berlin 14. Januar l Stuttgart 21. Januar Eintägige Einführungskurse 2005/2006: l München 28. Januar Berlin: 4. Dezember l Hattingen 11. Dezember l Mainz 11. März l Diplom Vollausbildung Für die anschließende Vollausbildung bietet die DÄGfA verschiedene Wege: curricular, modular oder als Block. Grundkurse Im Anschluss an den Einführungskurs können Sie in fünf Wochenendseminaren mit insgesamt 100 Unterrichtseinheiten umfangreiches Grundlagenwissen erwerben. Arbeitstagung Akupunktur und Psychiatrie Für alle, die professionell mit psychiatrisch Kranken, Vertiefungskurse mit psychosomatischen Patienten und Suchtkranken Fünf Wochenendseminare für die weitere Vertiefung arbeiten. Wissenschaftliche Vorträge, Arbeitsberichte, der Kenntnisse nach Abschluss des Grundkurses, Seminare, Workshops. 10 Fortbildungspunkte bei der Anleitung zur praktischen Behandlung mit Ärztekammer Nordrhein. Fallvorstellungen. 6 0 0 2 e 19. November, 9.00 – 18.00 Uhr, Alle Termin r te n u t Rheinische Kliniken Düren im Interne www.daeg fa.de Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V., gegr. 1951 Fortbildungszentrum, Würmtalstr. 54, 81375 München Tel. 089/710 05 11, Fax 089/710 05 25, e-mail: [email protected] Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 635 DÄGfA Über 50 Jahre Kompetenz und Erfahrung in Akupunktur sowie Chinesischer Medizin Termine und Informationen DÄGfA EAV EAV-Seminare 2005/2006 Am Promenadenplatz 1 72250 Freudenstadt Tel. (07441) 92 48 50 Fax (07441) 92 48 52 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.eav.org Internationale Medizinische Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Voll e.V. EAV-Sekretariat und Ausbildungsorganisation: Gabi Möhrle Am Promenadenplatz 1 72250 Freudenstadt Tel. (07441) 92 48 50 Fax (07441) 92 48 52 Internet: http://www.eav.org E-Mail: [email protected] 5./6.11.2005 EAV-Sonderseminar Tagungsort: Frankfurt/M. 2.-7.3.2006 110. ZÄN-Kongress in Freudenstadt 3.3.2006 EAV-Schnupperkurs Seminarleitung: Dr.med. Michael Thyson Tagungsort: Freudenstadt 3.-5.3.2006 EAV-Seminar V System- und Regulationsdiagnostik zur Problemfalltherapie in Medizin und Zahnmedizin Seminarleitung: Dr.med. Günther S. Hanzl Tagungsort: Freudenstadt 17.-19.3.2006 EAV-Seminar I Die Elektroakupunktur nach Voll – Werkzeug für den Umgang mit vernetzten biologischen Systemen Seminarleitung: Dr.med. Michael Thyson Tagungsort: voraussichtl. Bad Dürkheim 7.-9-4.2006 EAV-Seminar VI + Diplomprüfung Seminarleitung: Dr.med.dent. Thomas Heinrici Dr.med. Michael Thyson Tagungsort: voraussichtl. Bad Dürkheim 28.-30.4.2006 EAV-Seminar II Die Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und ihre Bedeutung in der EAV Seminarleitung: Dr.med.dent. Dirk Leiner Co-Referent: Dr.med.dent. Johannes Mauksch Tagungsort: Freudenstadt 26.-28.5.2006 50. EAV-Jahrestagung Jubiläumstagung mit attraktivem Rahmenprogramm Tagungsort: Dresden 1.-3.9.2006 EAV-Seminar III Umwelt- und Inweltbelastungen des Menschen / Das Erkennen der Zusammenhänge zwischen Um- und Inwelt als plurikausales Gesamtgeschehen Seminarleitung: Dr.med. Wolfgang SchmitzHarbauer Tagungsort: voraussichtl. Bad Dürkheim 28.9.-3.10.2006 111. ZÄN-Kongress in Freudenstadt 29.9.2006 EAV-Schnupperkurs Seminarleitung: Dr.med. Michael Thyson Tagungsort: Freudenstadt 29.9.-1.10.2006 EAV-Seminar I Seminarleitung: Tagungsort: Dr.med.Michael Thyson Freudenstadt 20.-22.10.2006 EAV-Seminar IV/ Diplom, A Kopfherde, zahnmedizinische Dysfunktion und systemische Bezüge im Organismus Seminarleitung: Dr.med.dent. Helmut Huf Tagungsort: voraussichtl. Bad Dürkheim 11.-12.11.2006 EAV-Sonderseminar Tagungsort: Frankfurt/M. Hospitationskurse auf Anfrage Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 636 Sonntag, den 06.11.2005 09.00 Uhr Dr. W. Schmitz-Harbauer, Dr. D. Leiner Vortrag und praktische Demonstration „Hat unser Bewusstsein Einfluss auf den Testvorgang?“ 10.00 Uhr Pause 10.30 Uhr Dr. D. Leiner, Dr. W. Schmitz-Harbauer „Informationstransfer ohne Nosode?“ 12.00 Uhr Ende Anmeldungen über das EAV-Sekretariat in Freudenstadt Termine der Arbeitskreise der Internationalen Medizinischen Gesellschaft für EIektroakupunktur nach Voll e.V. Arbeitskreis Nord Arbeitskreis Hamburg Arbeitskreis Süd/West Arbeitskreis Stuttgart 12./13. November 2005 25./26. Februar 2006 Anmeldung erfolgt bei: S. Lambrecht Heidstückenkehre 55 22179 Hamburg T: (040) 251 81 76 F: (040) 250 81 76 E: susanne.b.lambrecht @t-online.de 26. Oktober 2005 23. November 2005 Anmeldung erfolgt bei: Dr.med.dent. T. Heinrici Dammtorstraße 32/33 20354 Hamburg T: (040) 34 68 88 F: (040) 35 27 10 22. Oktober 2005 Anmeldung erfolgt bei: Dr.med. M. Thyson Kaiserlautererstraße 16 67098 Bad Dürkheim T: (0 63 22) 660 44 F: (0 63 22) 622 45 E: [email protected] 11. November 2005 Anmeldung erfolgt bei: R. Fritz, Zahnarzt Birkenwaldstraße 87 70191 Stuttgart T: (07 11) 256 70 50 F: (07 11) 256 70 59 Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 637 Fax (07441) 92 48 52 E-Mail: [email protected] Programm: Samstag, den 05.11.2005 09.00 Uhr Dr. rer. nat. K. Volkamer Vortrag: „Biophysikalische feinstoffliche Effekte aus aktueller wissenschaftlicher Sicht“ 10.00 Uhr Pause 10.30 Uhr Dr. rer. nat. K. Volkamer Fortsetzung 11.30 Uhr Diskussion 12.00 Uhr Mittagspause 14.30 Uhr Dr. W. Bär Vortrag, praktische Demonstration, Diskussion „EAV und Familienstellen nach Hellinger“ 15.30 Uhr Pause 16.00 Uhr Dr. S. Bauer Vortrag, praktische Demonstration, Diskussion „Eutonie – die Behandlung des vegetativen Plexus“ 17.00 Uhr Ende Internet: http://www.eav.org Teilnahmegebühr: 72250 Freudenstadt Tel. (07441) 92 48 50 Ort: EAV-Messungen und Bewusstsein Samstag, den 05.11.2005 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr Sonntag, den 06.11.2005 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr Courtyard by Mariott Frankfurt Messe Oeserstr. 180 65933 Frankfurt/Main Tel.: 069 / 3905-0 Fax: 069 / 380 82 18 Tagungs- und Esspauschale für das Wochenende Mitglieder der EAV-Gesellschaft: 70,– E Nichtmitglieder: 250,– E Am Promenadenplatz 1 Thema: Zeit: EAV Internationale Medizinische Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Voll e.V. Sonderseminar Frankfurt 2005 – 5./6. November 2005 Ernährungstherapie Aktuelles aus der ReformhausFachakademie Ernährung beim „Zappelphilipp-Syndrom“ Von einer Aufmerksamkeits-Defizit-Störung (ADS) spricht man, wenn ein Kind länger als sechs Monate sowohl im Kindergarten, in der Schule (Gruppensituation) als auch zu Hause durch ausgeprägt unaufmerksames und impulsives Verhalten aufgefallen ist. dern im Alter von 5 bis 13 Jahren durchgeführt wurde. Vor Beginn der Studie wurde ein 7-Tage-Verzehrprotokoll durchgeführt. Danach bekamen die Patienten über 3-4 Wochen eine oligoantigene Diät. Das Gerüst dieser Diät besteht aus drei Fleischarten (Huhn, Pute, Lamm); Nährmitteln (Reis, Kartoffeln); Gemüse (alle außer Mais, Soja, Bohnen, Tomaten); neun Obstarten (Äpfel, Birnen, Bananen, Pfirsiche, Aprikosen, Pflaumen, Ananas, Melonen, Trauben); Sonnenblumenöl und -margarine; Getränken (Obst- und Gemüsesäfte ohne Zucker; Wasser, Kräutertees); Gewürzen und Kräutern; Birnen- und Apfeldicksaft sowie Kalzium und Vitaminen. In einer anderen Untersuchung wurden folgende Lebensmittel und Lebensmittelzusatzstoffe besonders häufig ermittelt, die bei den Kindern, die auf die oligoantigene Diät ansprachen, das hyperkinetische Verhalten auslösten. Dazu gehörten vor allem Farb- und Konservierungsstoffe 79 %, aber auch natürliche Inhaltsstoffe in Lebensmitteln wie Kuhmilch 64 %, Schokolade 59 %, Weintrauben 50 %, Weizen 49 %, Zitrusfrüchte 45 %, Käse 40 %, Ei 39 % und Erdnüsse 32 %. LEBENSMITTELKUNDE an geht davon aus, dass Jungen häufiger von dieser Form betroffen sind als Mädchen. Das auffällige Verhalten wird ergänzt durch motorische Unruhe oder Bewegungsdrang (Hyperaktivität). Über 60 % der Kinder sind noch im Erwachsenenalter auffällig. Eine mögliche Ursache sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Bisherige diätetische Behandlungsversuche basieren auf der Hypothese, dass die Ausschaltung bestimmter Nahrungsmittelbestandteile (künstliche Farb- und Aromastoffe, Antioxidanzien, Salicylate, Benzoate, Saccharose, Phosphate, Aspartame) Verhaltensstörung und kognitive Fähig- M keiten der ADHS-Kinder günstig beeinflussen kann. Als einige der bekanntesten Hypothesen gelten die „Feingolddiät“ (FEINGOLD 1973), mit Elimination von Salicylaten und Lebensmittelzusatzstoffen, die „Phosphatarme Diät“ (HAFER 1984) und die „Oligoantigene Diät“ (EGGER et al. 1985). Ausschließlich der Wert der „Oligoantigenen Diät“, bei der bekannte Allergene aus der Nahrung eliminiert werden, konnte durch placebokontrollierte, prospektiv durchgeführte Doppelblindstudien international gesichert werden. Zu dem gleichen Ergebnis kam auch eine Studie, die an der Universität München mit 85 Kin- Phytinsäure Die Phytinsäure gehört zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe. Sie befindet sich vor allem in der Aleuronschicht von Getreide und wird von der Pflanze als Phosphorspeicher, zum Aufbau energiereicher Verbindungen und zur Abwehr von Fraßfeinden, wie Insekten und Säugetieren, gebildet. Die Phytinsäure ist in der Lage, aufgrund ihrer chemischen Struktur Mineralstoffe zu binden. Das gilt besonders für Magnesium, Mangan, Kupfer, Eisen, Zink und Kalzium. Des Weiteren bildet sie mit Nahrungseiweiß Komplexe, das dadurch schlechter verdaulich ist, und hemmt die Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 638 Ernährungstherapie Rezepte Schnelle Gnocchi mit feinem Kürbisragout (für 4 Portionen) ReformhausINFORMATION / J. Klemme Für die Gnocchi: Meersalz, 1 Beutel Holo Bio Kartoffelpüree (120 g) (Reformhaus), 1 Bio-Ei (Größe M), 100 g Weizenmehl (Type 550), reichlich Mehl zum Arbeiten Für das Kürbisragout: 2 große Zwiebeln, 1 kg Hokkaido-Kürbis, 20 g Butter, 3 EL Olivenöl, 1/2 l Gemüsebrühe, 6 Spritzer Tabasco, 1/2 Bund Dill, 200 g Sauerrahm Das mache ich: 1.) Für die Gnocchi 1/2 l Wasser aufkochen und vom Herd nehmen. 1 TL Salz zufügen und das Kartoffelpüree einrühren. Abkühlen lassen. Das Ei und das Mehl unterrühren und die Masse 15 Min. ruhen lassen. 2.) Für das Ragout die Zwiebeln schälen und grob würfeln. Kürbis waschen und halbieren, die Kerne und den Stielansatz entfernen. Alles in zirka 1 cm große Würfel schneiden. 3.) Die Zwiebeln in Butter und Olivenöl goldgelb anbraten, die Hälfte der Kürbiswürfel zugeben und mit der Brühe aufgießen. In etwa 10 Min. weich kochen und sofort pürieren. Die restlichen Kürbiswürfel dazugeben und in dieser Sauce in 5-7 Minuten bissfest garen, mit Tabasco abschmecken. Warm halten. Den Dill waschen, trockenschütteln und fein schneiden. 4.) Zwischendurch einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, salzen. Die Kartoffelmasse in drei Portionen teilen. 5.) Auf der sehr gut bemehlten Arbeitsfläche jede Portion in fingerdicke Stränge rollen, diese in 3-cm-Stücke schneiden, mit Mehl bestäuben. Mit der Gabel das typische Gnocchi-Muster eindrücken. Nach und nach in dem leicht sprudelnden Salzwasser garen. Die Gnocchi sind fertig, wenn sie an die Oberfläche steigen. Im Backofen bedeckt mit Alufolie bei 50°C warm halten, bis alle Gnocchi fertig sind. 6.) Das Kürbisragout auf Tellern anrichten und die Gnocchi darauf verteilen. Den Sauerrahm glatt rühren und je einen Klecks auf Ragout und Gnocchi geben. Mit Dill bestreuen. Übrigen Rahm getrennt dazu reichen. Aktivität verschiedener Verdauungsenzyme. Mögliche gesundheitsfördernde Wirkungen, die diskutiert werden, sind: Blutglukose-senkende, immunstärkende und, in Bezug auf Dickdarmkrebs, eine krebshemmende Wirkung. Phytinsäure kommt in einer Konzentration von 0,1 bis 6 % in Getreiden (Weizen, Roggen, Hafer, Amaranth, Quinoa, Buchweizen), Hülsenfrüchten und Nüssen (Mandeln) vor. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Phytinsäuregehalt zu vermindern. Das im Getreide enthaltene Enzym Phytase, das die Phytinsäure abbaut, hat sein Optimum bei einem pH-Wert von 4,5 und einem Temperaturbereich von 45 bis 55 Grad. Dieser pH-Wert wird bei der traditionellen Teigzubereitung mit Sauerteig und Backferment erreicht, die Temperatur durch Keimung (z.B. beim Mälzen) und Gar- und Backprozesse. Durch Quellung von Vollkornschrot (bei Roggen über 10 Stunden) als auch durch Keimung (Roggen und Weizen über 4 Tage) vermindert sich der Phytinsäuregehalt um 25-55 %. Der Phytingehalt während der Brotherstellung mit Sauerteig beträgt 80-90 %. NAHRUNGSERGÄNZUNG Chrom bei Diabetes Chrom gehört zu den essenziellen Spurenelementen. Der Körper enthält vermutlich zwischen 10 und 20 mg Chrom. Der Minimalbedarf an Chrom wird auf 50 µg/Tag geschätzt. Für Erwachsene wird als Schätzwert für eine angemessene Zufuhr ein Bereich von 50-100 µg pro Tag angesehen. Der Chromgehalt in Lebensmitteln schwankt je nach Land und Anbaugebiet zum Teil beträchtlich. Außerdem reduziert sich der Gehalt an Chrom durch die Verarbeitung von Lebensmitteln drastisch. Chrom ist Bestandteil einer hoch wirksamen Verbindung, die als Glukosetoleranzfaktor (GTF) bezeichnet wird, und spielt eine wichtige Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel. Ohne die Anwesenheit des GTF auf der Zelloberfläche ist das Insulin unwirksam. Bei Diabetikern wurden im Plasma erniedrigte Chromspiegel gefunden. Vor allem Typ-II-Diabetesverläufe, die mit verschlechterter Glukosetoleranz, erhöhtem Insulinspiegel und Übergewicht einhergehen, lassen sich durch die Zufuhr von Chrom verbessern. Seminare für gesundes Leben an der Reformhaus-Fachakademie NEU! Ernährungsberater/in für Kinder – Beginn: 24.10.2005 ärztlich geprüft. Kindgerechte Rezepte, Kurskonzept für oder 07.11.2005 übergewichtige Kinder, Bewegungs- und Entspannungstraining. 4-teilige Ausbildung! Entspannungspädagoge/in – ganzheitliche Methode Beginn: 31.10.2005 Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation, oder 30.01.2006 Atem und Eutonie, Imaginative Verfahren, Meditation, Kursleitung. Vierphasige Ausbildung. Ernährungs- und Diätberaterin Ausbildung für Arzthelferinnen, anerkannt durch den ZÄN und den Berufsverband der Arzthelferinnen (BdA). Praxisorientiert! Basis- und Aufbauseminare. Beginn: 11.11.2005 oder 10.02.2006 Vital-Berater/in – Fitness, Wellness, Lebensfreude Beginn: 17.10.2005 Menschen zu mehr Vitalität verhelfen. Kraft und Dynamik oder 20.02.2006 im Wechselspiel mit innerer Harmonie. 4-teilige Ausbildung! Weitere Informationen bei der Reformhaus-Fachakademie, Gotische Str. 15 61440 Oberursel (Tel.: 0 61 72 / 30 09-8 22 bzw. Fax: 0 61 72 / 30 09-8 19) E-Mail: [email protected] Internet: www.reformhaus-fachakademie.de Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 639 Therapiereport Miktionsbeschwerden natürlich lindern Ständiger, insbesondere nächtlicher Harndrang mit Restharngefühl, ein dünner Harnstrahl, unangenehmes Nachträufeln … Probleme, mit denen nahezu jeder zweite Mann ab dem 50. Lebensjahr zu kämpfen hat. Ursache für die Beschwerden ist in den meisten Fällen eine benigne Prostatahyperplasie (BPH). Dr. med. H.-M. EVECEK, Facharzt für Urologie aus Mönchengladbach, erläutert die Problematik und berichtet über eine natürliche, gut verträgliche Therapiemaßnahme. Wodurch ist eine BPH gekennzeichnet? Bei der BPH kommt es zu einer gesteigerten Proliferation epithelialer und/oder stromaler Bereiche. Die dadurch vergrößerte Prostata verengt die Harnröhre und behindert den Harnfluss, was obstruktive und irritative Harnwegssymptome zur Folge hat. Die obstruktiven Symptome basieren auf einer gestörten Entleerungsfunktion der Harnblase und zeichnen sich durch einen verzögerten Miktionsbeginn, einen schwachen Harnstrahl, Restharngefühl und Nachträufeln aus. Zu den irritativen Symptomen, die durch eine gestörte Speicherfunktion der Harnblase hervorgerufen werden, zählen Pollakisurie und Nykturie. Welcher Pathogenese liegt die BPH zugrunde? Zwei Faktoren bestimmen die Entstehung einer BPH: Alter und Testosteron. Hormonelle Faktoren spielen bei der Entstehung der BPH eine entscheidende Rolle. Wachstum und Funktion der Prostata hängen von einem physiologischen Testosteronspiegel ab, der mit zunehmendem Alter abnimmt. Testosteron wird in der Prostata mit Hilfe der 5-α-Reduktase zu Dihydrotestosteron umgewan- delt, welches dann die Proliferation des Prostatagewebes stimuliert. Ein Anstieg des Östrogenspiegels durch eine erhöhte Aktivität des Enzyms Aromatase, das Testosteron zu Östrogen umwandelt, kann diesen Effekt verstärken. Ein synergistischer Effekt wird sowohl von Östrogenen als auch von Steroiden diskutiert. Weiterhin scheinen Epithel-Stroma-Interaktio- Dr. med. H.-M. Evecek Mönchengladbach nen, Wachstumsfaktoren, genetische Faktoren und eine erhöhte Konzentration an Entzündungsmediatoren, wie Prostaglandine und Leukotriene, bei der Pathogenese von Bedeutung zu sein. Gibt es pflanzliche Arzneimittel, die eine natürliche Hilfe bieten? Ja, besonders mit hoch dosiertem Brennnesselwurzel-Extrakt lassen sich sehr gute Erfolge in der Therapie der BPH erzielen. Miktionsbeschwerden werden deutlich gelindert. Harndrang, messbare Restharnmenge und Anzahl der nächtlichen Blasenentleerungen gehen zurück, Miktionsvolumen und maximaler Harnfluss nehmen signifikant zu. Gleichzeitig hat der Extrakt immunstimulierende und antiinflammatorische Wirkungen. Die Lebensqualität der Betroffenen steigt durch den Pflanzenextrakt erheblich. Gibt es Untersuchungen, die dies belegen? Es gibt zahlreiche Studien, die die positive Wirkung von hoch dosiertem Brennnesselwurzel-Extrakt bei BPH und eine deutliche Verringerung der Miktionsbeschwerden bestätigen. In einer aktuellen Studie an rund 150 BPH-Patienten konnte beispielsweise durch die tägliche Einnahme lediglich einer Kapsel eines höchst dosierten Brennnesselwurzel-Präparates mit 600 mg Trockenextrakt (Natu•prosta® 600 mg uno) die Restharnmenge um rund 40 % gesenkt werden. Gleichzeitig stieg das Miktionsvolumen um durchschnittlich 23,8 ml, während sich die Miktionszeit um 7,9 Sekunden verkürzte. Auch eine Verbesserung der subjektiven Symptomatik war festzustellen. So halbierte sich die nächtliche Miktionshäufigkeit nahezu. Beschwerden wie verzögerter Miktionsbeginn, abgeschwächter Harnstrahl und unangenehmes Nachträufeln konnten durch das pflanzliche Therapeutikum ebenfalls gelindert werden. Worauf beruhen die Wirkungen des Phytotherapeutikums? Die Inhaltsstoffe des Brennnesselwurzel-Extraktes greifen in den Prostatastoffwechsel ein und vermindern die Wachstumstendenz des Organs. In verschiedenen Studien konnte eine signifikante Abnahme des Östrogenund Östradiolspiegels nachgewiesen werden und sehr wahrscheinlich darüber eine verringerte Wachstumstendenz der Prostata resultieren. Dies beruht offenbar auf einer Hemmung der Aromatase. BrennnesselwurzelExtrakte scheinen auch die 5-α-Reduktase und damit die Metabolisierung von Dihydrotestosteron zu hemmen. Weiterhin vermindert der Pflanzenextrakt die Synthese des sexualhormonbindenden Globulins (SHBG), dem wichtigsten Transportprotein von Testosteron. Indem SHBG Testosteron bindet, verhindert es dessen Umwandlung in aktive Metabolite. Durch eine Hemmung der Prostaglandinsynthese und eine Steigerung der Lymphozytenproliferation wirkt die Brennnesselwurzel zudem antiphlogistisch und immunstimulierend. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 640 Therapiereport Sind die erzielten Effekte vergleichbar mit denen nach Einnahme chemisch definierter Substanzen? In verschiedenen Placebo-kontrollierten Studien konnten chemisch definierte Substanzen den Harnfluss lediglich um 1,0 bis 1,5 ml/s gegenüber Placebo steigern. Eine Untersuchung mit Brennnesselwurzel-Extrakt ergab hingegen eine Zunahme um 2,7 ml/s im Vergleich zu Placebo. Das pflanzliche Therapeutikum ist den synthe- tischen Präparaten also sogar deutlich überlegen. Nicht zu vergessen sind Nebenwirkungen wie Herz-KreislaufBeschwerden und Potenzstörungen, die synthetische Substanzen hervorrufen können. Wie steht es um die Verträglichkeit der pflanzlichen Alternative? Vorliegende Daten bescheinigen brennnesselwurzelhaltigen Arzneimitteln eine sehr gute Verträglichkeit und eine hohe Sicherheit auch bei langfristiger Hilfe bei depressiven Episoden: die Lichttherapie Auf wissenschaftlichem Gebiet sind in der Lichttherapie, einem Teilgebiet der Phototherapie, Fortschritte gemacht worden. Die Lichttherapie stellt damit auch in Europa und Deutschland ein anerkanntes Verfahren in der Medizin dar. Photound Lichttherapie zählen zum Spektrum der Physikalischen Medizin. ingesetzt wird die Lichttherapie nicht allein bei der „Saisonalen Depression“ (SAD), sondern inzwischen bei vielen anderen Krankheitsbildern. Beispiele sind chronobiologische Schlafstörungen, Schichtarbeit und Jetlag, einige pathologische Zustände älterer Menschen oder auch bei anderen Formen depressiver Erkrankungen als Begleitbehandlung zur medikamentösen Therapie. Licht tageslichtähnlichen Charakters, wie es die Strahler der medilightTherapiegeräte* abgeben, wirkt über die Augen des Patienten auf die vegetativen Funktionen ein. So zeigt beispielsweise eine Bestrahlung mit Beleuchtungsstärken von 2.500 Lux und mehr am Auge des Patienten eine positive Wirkung bei der Behandlung der SAD. Der Patient blickt dabei in kurzen Zeitabständen auf die Therapieleuchte und damit in das helle rein- E medilight DL 284 comfort mit Indirektbeleuchtung in der praktischen Anwendung weiße Licht. Zum Beispiel das Gerät medilight Typ 284* wirkt durch die Streuscheibe mit einer mittleren Leuchtdichte von etwa 8.000 cd/m2 ein. Wird diese Therapieleuchte im normalen Behandlungsraum bei einer üblichen Allgemeinbeleuchtung von etwa 300 Lux eingesetzt, wird die hohe Leuchtdichte des Therapiegerätes gegen einen Hintergrund (Wand) des Raumes mit einer Leuchtdichte von etwa 10 bis 20 cd/m2 dargeboten. Dieser Kontrast von ungefähr 20 zu 8.000 cd/m2 (Verhältnis 1 : 400) kann zu Beschwerden führen, da das Auge des Patienten bei unwillkürlichem Ändern der Blickrichtung sich ständig umadaptieren muss. Dabei ist auch die unerwünschte Blendempfindung sehr nachteilig. Ziel der zusätzlichen Indirektbeleuchtung der Wand des Raumes, die Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 641 Einnahme. Schwer wiegende Intoxikationen und Nebenwirkungen sind bisher nicht beschrieben worden. Vereinzelt kann es lediglich zu allergischen Reaktionen wie Juckreiz oder Hautausschlag kommen. Insgesamt sind hoch dosierte BrennnesselwurzelExtrakte als „First-line“-Arzneimittel bei BPH zu sehen, die sich sehr gut für die Langzeittherapie eignen. Wir danken Ihnen für das Gespräch. sich etwa 50 cm hinter dem Therapiegerät befinden soll, ist es, im Gesichtsfeld des Patienten eine harmonische Leuchtdichteverteilung ohne große Sprünge darzubieten. Dazu wird nicht der gesamte Raum beleuchtet, sondern energiesparend nur die im Gesichtsfeld befindliche Wand (Decke bei Pendelanordnung und liegendem Patienten) direkt angestrahlt und stark aufgehellt. Dafür sind auf der Rückseite der medilight 284 comfort vier Leuchten mit asymmetrischen Spiegelreflektoren montiert. Bei 50 cm Abstand von der Wand ergeben sich im Mittel auf einer Fläche von 3 x 2,8 m mittlere Werte der Beleuchtungsstärke von 2.300 Lux. Bei reinweißer Wand (Decke) mit einer Reflexion von 80 % entspricht das einer reflektierten Leuchtdichte von 600 cd/m2. Ein Verhältnis von etwa 1 : 13 zur direkt angebotenen Leuchtdichte vermeidet Adaptions- und Blendstörungen und kann den therapeutischen Effekt erheblich verbessern. Viele Unikliniken, Kliniken, Arztpraxen und Heime haben mit diesem System bisher sehr gute Therapieerfolge erreichen können. Durch die mehrfache Reflexion des Lichts an der Decke und an den Wänden wird auch das ganze Umfeld angenehm aufgehellt im Sinne einer besseren Akzeptanz durch den Patienten. * des Herstellers Reiher GmbH, Braunschweig Aus Industrie und Forschung Kurznachrichten Das unter dieser Rubrik zur Veröffentlichung kommende Material wird von den Firmen zur Verfügung gestellt. Deshalb erscheinen diese Meldungen außerhalb der Verantwortung der Schriftleitung. Neu in der Magnesium Verla®-Palette Seit 1. August 2005 gibt es mit Magnesium Verla® plus ein neues Trinkgranulat von Verla-Pharm. Das „sportliche“ Magnesium Verla® enthält neben Magnesium (150 mg pro Beutel) zusätzlich noch Kalium (250 mg pro Beutel) und Vitamin C (80 mg pro Beutel). Damit ist das Nahrungsergänzungsmittel ideal zur schnellen Regeneration nach sportlichen Belastungen, zudem kalorienarm und für Diabetiker geeignet. Die organischen Mineralstoffverbindungen sorgen für eine gute Resorption. Mit dem Vitamin C wird gleichzeitig das Immunsystem unterstützt. Magnesium Verla® plus ist nur in der Apotheke erhältlich; empfohlener AVP: 8,50 E (20 Beutel) bzw. 17,95 E (50 Beutel). Verla-Pharm Arzneimittel, Postfach 12 61, 82324 Tutzing Tel.: 0 81 58 / 257-0, Fax: 0 81 58 / 257-250 E-Mail: [email protected] Erstes homöopathisches Arzneimittel zum Sprühen auf die Haut! Nach ausführlichem Test von mehren Jahren hat die Firma Meckel-Spenglersan GmbH die Tropfflaschen umgerüstet und mit Pumpsprühköpfen ausgestattet, um die Handhabung zu vereinfachen und die Dosierung zu standardisieren. Pro Hub bzw. Sprühstoß wird eine exakt definierte Menge Arzneimittel feinst versprüht. Das feine Aerosol legt sich sanft und beruhigend auf die Haut, so dass die Penetration der Wirkstoffe durch die Haut schnell und vollständig erfolgt. Ein weiterer Vorteil des Sprühens ist das einfachere und sicherere Auftragen des Arzneimittels auf die Haut. 1 Sprühstoß entspricht exakt 1 Tropfen! Die Haut wird heute nicht mehr als Barriere betrachtet. Sie beherbergt ein Immunsystem, das SALT (Skin Associated Lymphoid Tissue). Da das SALT-System nicht nur in der Epidermis vorkommt, sondern auch in den Schleimhäuten des Oropharynx wird seit einigen Jahren auf diesem Wege die sublinguale und buccale Behandlung zur Hyposensibilisierung bei Patienten mit Allergien häufig alternativ zur subkutanen spezifischen Immuntherapie erfolgreich und nebenwirkungsarm eingesetzt. Durch den neu eingeführten Sprühmechanismus ist dieses nun problemlos möglich. Exakt dosiert und berührungsfrei mit höchstem hygienischen Standard, können jetzt die Spenglersan Kolloide auf die Schleimhäute wie z.B. des Mund- und Rachenraumes, aber auch des Vaginalbereiches aufgesprüht werden. Die Spenglersan-Immuntherapie belastet nicht durch orale Einnahme den Magen-Darm-Bereich und zwingt die mangelhaft funktionierenden retikuloendothelialen und lymphatischen Systeme, sich zum Beispiel mit mikrobiellen Infektionen auseinanderzusetzen. Dadurch wird das Abwehrsystem geübt und befähigt, mit späteren ähnlichen Infektionen schnell fertig zu werden. Meckel-Spengler GmbH Postfach 14 18, 77804 Bühl Tel.: 0 72 23 / 3 06 71, Fax: 0 72 23 / 87 13 Steigerung der Abwehrkräfte in der dunklen Jahreszeit Im Herbst und Winter können sich Keime und Bakterien durch den Mangel an UV-Licht der Sonne besser vermehren. Bei kühleren Temperaturen sinkt die Durchblutung der Schleimhäute in den Atemwegen. Ihre Funktion als Barriere gegen Krankheitserreger ist nicht mehr optimal gewährleistet, die Erkältungsviren können sich in den Schleimhäuten festsetzen und vermehren. Besonders in dieser Jahreszeit ist unser Immunsystem stark gefordert. Extrakte des roten Sonnenhutes (Echinacea) unterstützen die Arbeit des Immunsystems, indem sie die Aktivität der Makrophagen erhöhen, die als Immunzellen von zentraler Bedeutung für die Keimabwehr die Fähigkeit haben, Krankheitskeime regelrecht zu „schlucken“ und so zu beseitigen. Sie werden daher auch als „Fresszellen“ bezeichnet. Zur Steigerung der natürlichen Widerstandsfähigkeit gegen virale und bakterielle Infektionen empfehlen wir daher die Echinacea-Präparate Schwörotox Tropfen und Schwörotox A Injektion. Beide Präparate verbessern nachhaltig die Leistung des Immunsystems. Auch akute Abwehrschwäche wird schneller wieder überwunden. Wichtig ist, dass die Präparate entweder schon vorbeugend oder spätestens bei Auftreten der ersten Krankheitssymptome eingenommen werden. Virusinfektionen können dadurch verhindert oder zumindest erheblich verkürzt werden. Muster und nähere Informationen erhalten Sie gerne bei: Pharma Schwörer GmbH Goethestr. 29, 69257 Wiesenbach Tel.: 0 62 23 / 43 47, Fax: 0 62 23 / 47 43 8 E-Mail: [email protected] Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 642 Kleinanzeigen 85 x 40 85 x 40 85 x 30 Kleinanzeigenauftrag an den ML Verlag, Telefax-Nr.: (05 81) 80 81 58 für die Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren Ausgabe ___ / 2005. Anzeigenschluss ist der 10. des Vormonats. Preise: Text: e e e 60,– 120,– 180,– für 85 x 20 mm für 85 x 40 mm für 85 x 60 mm ZÄN-Mitglieder erhalten 50 % Rabatt auf die Anzeigenpreise ZÄN-Mitglied: ja nein Weitere Größen sind möglich – Preis auf Anfrage. Chiffregebühr 8,– e. Alle Preise verstehen sich zuzügl. 16 % Mwst.. Zahlung erfolgt gegen Rechnung. (bitte in Druckbuchstaben oder mit Schreibmaschine ausfüllen) _______________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ ________________________________________________________ Chiffre: ja nein Name: _______________________________________________________ Anschrift: _______________________________________________________ PLZ / Ort: _______________________________________________________ Tel.: / Fax: _______________________________________________________ Datum: ___________ Unterschrift: __________________________ Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 643 Buchbesprechungen C. Thuile (Hrsg.): Magnetfeldtherapie. Theoretische Grundlagen, Indikationen, praktische Anwendung. Unter Mitarbeit von R. Aistleithner, V. FialkaMoser und M. Gschwender. 116 S., 19 Abb., 1 Tab., kart., Sonntag 2005, ISBN 3-830-47114-9; E 34,95 | CHF 59,40 Schon PARACELSUS war von der Heilwirkung von Magnetsteinen überzeugt und empfahl sie zur Wundheilung. Heute versteht man unter Magnetfeldtherapie die therapeutische Anwendung von gepulsten bzw. pulsierenden oder statischen Magnetfeldern. Gerade Wundheilungsstörungen der Haut, der Bänder oder der Knochen sind gut erforschte Anwendungsgebiete. Das vorliegende Buch liefert eine Darstellung der wissenschaftlichen Grundlagen der Magnetfeldtherapie (MFT). Pro Indikationsgebiet werden Möglichkeiten und auch Grenzen der MFT aufgeführt und durch die vorliegenden Studienergebnisse untermauert. W. M. Ebert: Labordiagnostik in der naturheilkundlichen Praxis. Band 2: Mineralien, Spurenelemente, Vitamine, Hormone. 180 S., 5 Abb., zahlreiche Tab., geb., Haug 2005, ISBN 3-830491131; E 39,95 | CHF 67,90 Das Buch hilft Ihnen bei der Auswahl geeigneter Laborparameter und der Interpretation der Befunde. Für die naturheilkundliche Praxis relevante Parameter sind verständlich, praxisnah und detailliert erläutert und mit konkreten Therapieempfehlungen verknüpft. Im Mittelpunkt stehen der Mineral- und Elektrolythaushalt, Spurenelemente, toxische Metalle, Hormone und Vitamine. Diese Stoffgruppen sind wichtig für die Bestimmung des allgemeinen Gesundheitszustandes und spielen eine entscheidende Rolle in der Orthomoleklaren Medizin, für das „biologische Alter“ oder im Rahmen von Anti-Aging. J. Geißler, T. Quak (Hrsg.): Leitfaden Homöopathie. 1.472 S., 25 farb. Abb., PVC, Urban & Fischer 2005, ISBN 3-43756350-5; E 69,– Das vorliegende Buch führt systematisch durch die Komplexität der Homöopathie. Das erfahrene Herausgeber- und Autorenteam stellt Schritt für Schritt Prinzipien, Grundlagen und Methoden der klassischen Homöopathie im modernen Leitfaden-Format dar. Es richtet sich an alle homöopathisch behandelnden Ärzte und Therapeuten: Dem Einsteiger bietet es umfangreiches Wissen zur klassischen Homöopathie und dem erfahrenen Therapeuten zahlreiche Handreichungen für die tägliche Praxis. Der Leitfaden verschafft im Grundlagenteil einen fundierten Überblick über die Geschichte der Homöopathie, sowie über die homöopathische Krankheitslehre und Behandlung. Zudem enthält er ausführliche Erläuterungen zum Repertorium, den homöopathischen Potenzen und deren Dosierung und zur Verlaufsbeurteilung. Im umfangreichen Praxisteil findet sich eine systematische Abhandlung der wichtigsten Krankheitsbilder mit entsprechender therapeutischer Strategie. Diese beinhaltet eine Beschreibung des Stellenwerts der homöopathischen und der schulmedizinischen Aspekte. Erklärungen zur Arzneimitteldifferenzierung und begleitende Maßnahmen erleichtern die praktische Arbeit. Der homöopathischen Behandlung von Kindern ist ebenso ein separates Kapitel gewidmet wie der Notfalltherapie. Besonders hervorzuheben ist das Repertorium der charakteristischen diagnoseübergreifenden Symptome. Die sich anschließende Materia medica enthält anschauliche Beschreibungen der am häufigsten in der Praxis vorkommenden Arzneimittel. Übersichtlich und nach charakteristischen Symptomen geordnet, erfolgt die Darstellung nach dem Kopf-zu-Fuß-Schema und berücksichtigt entsprechende Arzneimittelbeziehungen. G. Vithoulkas: Die Praxis homöopathischen Heilens. 352 S., 35 farb. Abb., geb., Urban & Fischer 2005, ISBN 3-437-57180-X; E 49,95 Komplett überarbeitet und aktualisiert, stellt die Neuausgabe der „Wissenschaftlichen Homöopathie“ die Therapiemethode von GEORGOS VITHOULKAS vor. Der Schwerpunkt liegt auf der Klärung der Grundbegriffe des homöopathischen Heilens, der Arzneimittelfindung und der Langzeitstrategie. Das Buch informiert ausführlich über die drei Ebenen menschlichen Existierens und stellt den Mensch als komplexe Ganzheit dar. Begriff und Wirkungsweisen der Lebenskraft, Ähnlichkeitsprinzip, Krankheit als dynamischer Prozess werden detailliert erläutert. Dem Themengebiet der Arzneimittelfindung widmet das Buch seinen ausführlichsten Teil mit den Bereichen: Entstehung, Herstellung und Handhabung homöopathischer Arzneimittel, Heilungshindernisse bei der Mittelanwendung, Fallaufnahme, Bewertung der Symptome, Fallanalyse und Erstverordnung. Einsteigern bietet das Buch einen nützlichen Zugang zur klassischen Homöopathie aktueller Prägung. Zahlreiche Fälle aus VITHOULKAs Praxis machen den Band auch für erfahrene Homöopathen interessant. Der Autor ist Träger des Right Livelihood Award („Alternativer Nobelpreis“), verliehen 1996 für seinen Beitrag zur Wiederbelebung der Homöopathie. Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 10 (2005) 644