Merkblatt Waldaufenthalte von Kindergartenkindern
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Merkblatt Waldaufenthalte von Kindergartenkindern
Merkblatt Waldaufenthalte von Kindergartenkindern -Infos für Eltern und Erzieher/innenFür Kindergartenkinder, die sich im Wald aufhalten, ergeben sich aus der Sicht des Gesundheitsamtes einige besondere Aspekte, welche die Gesundheit der Kinder betreffen und nachfolgend aufgeführt sind. Bitte beachten Sie die Ratschläge, damit die Kinder nicht von vermeidbaren Erkrankungen getroffen werden: Tetanus: Jedes Kind, das sich im Wald aufhält, sollte unbedingt eine vollständige Grundimmunisierung gegen Tetanus vorweisen. Diese besteht aus drei Impfungen. Zeckenbiss: Zecken können sowohl ein Virus übertragen (Erreger der sog. Früh- Sommer-MeningoEncephalitis, einer Hirnhautentzündung) als auch Bakterien (Erreger der sog. Borreliose). Die Kinder sollten auch im Sommer Kleidung mit langen Ärmeln, sowie lange Hosen und Strümpfe tragen, damit sie weitestgehend vor einem Zeckenbiss geschützt sind. Außerdem sollte nach dem Waldaufenthalt zuhause die Kleidung und der Körper systematisch nach Zecken abgesucht werden. Auf heller Kleidung sind Zecken am besten erkennbar. Es gibt auch für Kinder einen gut verträglichen Impfstoff, der einen guten Schutz vor der Virusinfektion bietet. In Baden-Württemberg, das in weiten Teilen ein Hochrisikogebiet darstellt, empfiehlt die zuständige Länderbehörde die Impfung gegen FSME ohne geografische Einschränkung Ein Impfstoff gegen Borreliose steht nicht zur Verfügung. Die Infektion ruft typische Hautveränderungen hervor und spricht im Anfangsstadium gut auf eine antibiotische Behandlung an Wird ein Kind von einer Zecke gebissen, so muss sie vollständig entfernt werden. Dies erfolgt durch vorsichtige Dreh- und Schaukelbewegungen mit einer gebogenen Pinzette oder einer Zeckenzange. Danach sollte die Wunde desinfiziert werden. Wichtig: Die Zecke darf nicht mit Öl oder anderen Flüssigkeiten beträufelt werden. Solche Maßnahmen erhöhen das Infektionsrisiko. Sind Sie nicht absolut sicher, dass die Zecke vollständig entfernt ist, sollte das Kind in jedem Fall einem Arzt vorgestellt werden. Verzehr von Beeren und Pflanzen: Wirken Sie bitte auf ihr Kind ein, keine Pflanzen und Beeren zu essen. So können sowohl Vergiftungen als auch Infektionen mit dem Fuchsbandwurm vermieden werden. Seite 2 Kontakt mit Wildtieren: Füchse, Igel, Mäuse usw. können verschiedene Krankheiten übertragen und sollten daher nicht berührt werden. Impfköder: Impfköder sind braune runde Scheiben mit einem Durchmesser von ca. 5 cm. Im Inneren des Köders befindet sich eine Kapsel mit Impfflüssigkeit. Die Köder dürfen nicht berührt werden. Nach einem Kontakt mit der Impfflüssigkeit sollten zunächst die betroffenen Körperstellen gründlich mit Wasser und Seife gereinigt werden. Anschließend ist in jedem Fall ein Arzt aufzusuchen, der über die Notwendigkeit einer entsprechenden Impfung entscheidet. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Gesundheitsamt Schwarzwald-Baar-Kreis Abteilung Gesundheitsschutz und Umweltmedizin Schwenninger Straße 2 78048 Villingen-Schwenningen Tel.: 07721 913-7190 Fax: 07721 913-8918 E-Mail: [email protected] Stand: Februar 2012