Globalisierung im Travel Management
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Globalisierung im Travel Management
Globalisierung im Travel Management Aufgaben und Herausforderungen Kerstin Klee, Webasto SE Matthias Müller, MTU Friedrichshafen GmbH Andrea Zimmermann, btm4u Unsere Zielsetzung für heute Klärung folgender Fragen: Welche Informationen und Daten benötige ich für die Globalisierung des Travel Management? Welche Themen passen in ein globales Travel Management? Was muss ich für eine erfolgreiche Umsetzung beachten? Hinweis in eigener Sache: Die Inhalte beruhen auf eigenen Erfahrungenwerte und Meinungen. Sie sollen Anregungen schaffen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Seite 2 Umweltanalyse (1): In welcher Situation befinde ich mich im Unternehmen? In welcher Branche bin ich tätig und welche Entwicklung ist dort zu erwarten? Unternehmensstrategie Ziele/Programme Welche Unternehmensphilosophie/kultur finde ich vor? Welche Organisationsstruktur gibt es im Unternehmen (lokal, überregional, global)? Zentral/Dezentral Reaktionspflicht der Standorte Wo ist Travel Management organisatorisch angeordnet? Auswirkung auf die strategischen Ansätze für eine Globalisierung des Travel Managements. © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Einordnung des Travel Managements in die Organisation. © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Mögliche Ziele und Gründe für einen globalen Travel Management Ansatz Kostentranzparenz und/oder –optimierung Hohe Fokussierung auf Kostenreduzierung „Buy once“ – Synergien durch Lieferantenbündelung Transparentes MIS Reporting Prozess- und Richtlinientransparenz und/oder optimierung Bedarf nach Transparenz im Hinblick auf Corporate Governance Wachsender Wunsch nach Nachhaltigkeit (Corporate Social Responsibility) und Sicherheit (Reisesicherheit) Reise- und Servicequalität; Effizienz © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Mögliche Themen für eine globale Abfrage bzw. einen globalen Ansatz im Travel Management. Travel Policy Arbeitsabläufe/Prozesse Verträge mit Leistungsträgern Reisebüro Kreditkartenanbieter Mietwagen Hotels (Bahn) Airlines Outsourcingpartner (z.B. Reisekostenabrechnung) Sicherheit und Versicherungen © Sabine Schotzger Bestell-/Buchungswege Workflows/Genehmigungsprozesse Bezahlwege/Reisekostenabrechnung Softwareeinsatz OBE Workflowsystem ERP (z.B. SAP, Oracle) Reisekostensoftware (Veranstaltungen) (Fuhrpark) Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Bestandsaufnahme: Analyse der AusgangssituationZahlen, Daten und Fakten im Unternehmen. Wer hat Daten? Qualität? Plausibilität? Welche Datenquellen? Zugriffsmöglichkeit und Frequenz? Welche Daten? Aktualität? Achtung: Datenschutz einbinden nicht vergessen, falls personenbezogene Daten betroffen sind. © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Konsolidierung der Daten … Standort B Standort A - Gesamtreisekosten - Reisekosten nach Kostenarten - Reisekosten nach Standort Controlling Accounting Purchasing HR © Sabine Schotzger Supplier Headquarter - Kreditorenumsätze - Reisekosten nach Kostenarten - Reisekostenabrechnungen - Einzelbelege - Lieferantenumsätze - Marktanteile - ggf. Lieferantenkonditionen - Umsatzreports von Lieferanten einfordern - Reisekosten - ggf. Lieferantenkonditionen - Umsatzreports von Lieferanten Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Beispiel Auswertungsergebnis (fiktiv) + Interpretation…. © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Ermittlung von Einflussfaktoren/Stakeholdern, potentiellen Konfliktfeldern und Unterstützern. Welche Anspruchsgruppen (Stakeholder) gibt es? Welche Interessen verfolgen die Bereiche/Personen ? Welche Beziehungen herrschen untereinander und in welcher Ausprägung? Welche Priorität bekommt das Thema? Mandat? © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Welche Priorität hat das Thema? Kann, darf oder soll ich global steuern? Wie setze ich meine Strategie am Besten um? Formel: Grad der Autorisierung (Mandat) Kommuniziertes Mandat Strategieumsetzung TopDown „problemlos“ möglich OPTIMUM z.B. Einführung Kreditkartenprogramm weltweit © Sabine Schotzger + Reaktionspflicht der Beteiligten (Standorte) = Wahl des Weges der = „geheimes“ Mandat Strategieumsetzung TopDown/Bottom-up möglich bei ausreichender Kommunikation und wenn Unterstützer vorhanden. z.B. Einführung Security Manager Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Strategieumsetzung kein Mandat Strategieumsetzung Zufall /Bottom-up wenn ausreichend Bedarf vorhanden. z.B. Überarbeitung der Travel Policy bei Unklarheit einzelner Passagen Beispiel internationale Stakeholder: Wo ist das gallische Dorf? "Wir befinden uns im Jahre 2012 n. Chr. Der ganz(e) Globus soll vom Travel Management besetzt werden... Der ganz Globus? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten" © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Praxistipp Zusammenhänge visualisieren © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Visualisierung Widerstände und Verbündete am Beispiel globale Implementierung eines Reisebüros (Standort: xxx). Eigeninteresse der Stakeholder Hoch Globaler Einkauf CFO Standort Reisende HR Lokaler Einkauf CEO/CFO Konzernsicherheit Controlling EHS Mgmt IT Versicherungsmgmt Niedrig NiedrigUnterstützungseffekt StrategieumsetzungHoch © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Zahlen, Daten und Fakten – Minimalanforderung für effektives Lieferantenmanagement. Reisekosten je Standort (nach Reiseart) Anzahl der Reisenden je Standort Umsatz und Anzahl Transaktionen nach Lieferant Marktanteil nach Lieferant Zieldestination bzw. City-Pair und Anzahl Kosten-bzw. (Durchschnitts-)Rate nach Destination „Reason Codes“ © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Überlegungen und Recherche - Reisebüro Länderabdeckung Marktstellung Genutzte GDS Systeme/OBE´s Organisation/Account Management Reporting und MIS Konsolidierungsmöglichkeiten Datensicherheit Unterstützung zum Thema Reisesicherheit Akzeptanz von Kreditkartenprovidern/programmen Wettbewerbsfähigkeit: Preis- und Kosten/Service und Qualität Tarif-Kreativität Vertragskonstrukte Implementierungssupport kritische Volumina … © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Aspekte für einen globalen Ansatz in der Travel Policy Nutzung „Preferred Suppliers“ Business Class/Economy Class Akzeptierte Umsteigezeiten/Gesamtreisezeiten etc. Hotelklasse ggf. Referenzraten Mietwagenklasse Kreditkartenprogram Genehmigungsworkflow Reisesicherheit, Notfallprozess, Versicherungen Regelung zum Freigabeprozess/Buchung außerhalb der Richtlinie … © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Überlegungen und Recherche - Hotel Verhandlung mit Ketten Verhandlung mit einzelnen Hotels Zentraler Buchungsweg oder Direktbuchung Zentraler RFP Prozess © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Projektmanagement über Distanz Was ist anders als in Projektteams „zu Hause“? verschiedene Standorte Zeitzonen Kommunikation Kultur Sprache © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Seite 19 Einfluss der Kultur auf den Kommunikationsstil. Cultural Landscape von Richard D. Lewis © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Einfluss der Kultur auf den Kommunikationsstil. Cultural Types von Richard D. Lewis © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Ein multikulturelles Team in einer Telefonkonferenz… Vietnam Brasilien Andersartigkeit ruhig mal ansprechen… © Sabine Schotzger Deutschland Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Aufbau einer geeigneten Kommunikationsplattform und virtueller Nähe. Regelmäßig kommunizieren Sich selbst transparent darstellen Wir-Gefühl schaffen+Einbindung Informationszugriff erleichtern – holen statt „zumüllen“ (z.B. Intranet, Shared Laufwerk) Geeigneter Medieneinsatz © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Projektmanagement über Distanz Geeigneter Medieneinsatz: F2F Sich kennenlernen/Konflikte lösen/Verhandeln/Informationenaustauschen/Entscheidungen treffen eMail Informieren/Fragen stellen/Kontakt halten Telefon Fragen stellen/in Kontakt bleiben/Schnell informationen verteilen/vertrauliche Informationen geben Telefonkonf. Videokonf. Kennenlernen/Verhandeln/Entscheidungen treffen/schnell Informationen verteilen Chat Im Kontakt bleiben/Sich kennenlernen/Fragen stellen Forum Fragen stellen/Sich kennen lernen/Brainstorming … © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Erfolgreich umsetzen. Nur soviel Bündelung/Standardisierung/Freiheit, wie die Unternehmensorganisation/Kultur verträgt und die Märkte es erlauben. Zuverlässige, transparente Dienstleister sind wichtig – sie sitzen mit dem Travel Manager in einem Boot. „mandatsangepaßte“ Strategieumsetzung Selbst- und Fremdwahrnehmung, sowie Zielgruppenorientierung in der Kommunikation mit anderen Standorten und Kulturen. Virtuelle Nähe im Umsetzungsteam schaffen; Feedback (Kritik) suchen – Schwächen beseitigen © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Literatur- und Quellenhinweise Allgemeiner Leitfaden Globales Travel Management (Mittelstand), VDR e.V., http://www.vdr-service.de, 2010 One sinze fits all? Consolidating your travel program, White Paper, BCD Travel, 2008 http://www.bcdtravelinmotion.com/index.php?article_id=87503 Modernes Geschäftsreise-Management 2011, Mittelstand goes global, Michael Marx, Alabasta Vertrag Internationaler Roll-out, Der AirPlus Werkzeugkasten, AirPlus 2011 Führen auf Distanz, Marcus Hildebrandt, Intercultures 2012 Lewis Richard D.: Cross Cultural Communication – A Visual Approach, 1999 © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Fragen? Anregungen? Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne auch am Info Point noch zur Verfügung. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Platzierung beim Management: Vorstellung der Idee des Programs, Ziele und Aktionsplan/Roadmap. Vorstellung des Programs und Ziele Aktionsplan -Erste Analyseergebnisse -Chancen und Risiken © Sabine Schotzger Praxistag Geschäftsreisen, 18.06.2013, Köln Integriertes CTM