Bewertungssysteme

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Bewertungssysteme
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BIODYNAMISCH
Biodynamisch geht noch eine Stufe weiter als Bio. Es wird ein ganzheitliches Konzept nach
Rudolf Steiner verfolgt. Präparate und Auszüge sorgen für natürliche Abwehrkräfte des
Weinstocks. Vergrabene Kuhhörner verstärken die Präparate. Der Kosmos, Mond und Sterne
werden miteinbezogen. Demeter und Respekt sind biodynamische Zertifikate.
NATURAL WINES
Als Natural Wines werden Weine bezeichnet, die möglichst ohne Zusätze und ohne
aufwendige Kellertechnik produziert werden.
Der Begriff ist nicht gesetzlich geregelt. Daher gibt es keine Richtlinien, welche
önologischen Verfahren zu Naturwein führen und welche nicht. Am häufigsten werden heute
darunter jene Weine verstanden, die unter kontrolliert organisch-biologischen und
biologisch-dynamischen Gesichtspunkten erzeugt werden. So hergestellte Weine können heute
unter Bio- oder Ökowein (wenn der Betrieb zertifiziert ist) vermarktet werden.
ORANGE WINES
Bei den Orange Weines handelt es sich um einen Weißwein, der wie ein Rotwein hergestellt
wird. Die Weinherstellung erfolgt mittels Maischegärung in Amphoren, Fässern oder Tanks.
Durch den langen Kontakt mit der Maische extrahiert der Wein mehr Tannine und Farbstoffe,
daher auch die dunkelgelbe bis orange Färbung und der Name.
ÖSTERREICH
FALSTAFF
Die Bewertung der Weine erfolgt nach dem internationalen 100-Punkte-System, das eine sehr
differnzierte und genau akzentuierte Bewertung erlaubt. Da für den Falstaff-Weinguide die
besten Winzer ihre besten Weine einreichen, würde dies im 20-Punkte-System eine Fülle von
ident hoch bewerteten Weinen bedeuten. Das 100-Punkte-System bringt zusätzlich eine
internationale Vergleichbarkeit mit sich, die auch für die Winzer selbst strategische Vorteile
birgt.
Bewertungssystem: - 100 Punkte: nicht zu übertreffen - 95-99: absolute Weltklasse - 90-94:
ausgezeichneter Wein, unter den Besten des Jahrgangs - 85-89: gut bis sehr gut
Dazu gibt es noch eine allgemeine Bewertung für die Gesamtleistung eines Weingutes mit 1-5
Sternen.
Natürlich ist die Bewertung nur ein Richtmaß. Ein Wein ist gut, wenn er Ihnen schmeckt, egal
wie viele Punkte er bekommen hat!
Vinaria Weinguide
Er ist neben dem Falstaff Weinguide und dem A-la-Carte-Wein-Führer einer der maßgeblichen
Weinbibeln Österreichs: der Vinaria Weinguide der gleichnamigen Zeitschrift, die seit über 30
Jahren erscheint. Seit der ersten Edition 2000/01 hat sich dieses Weinbuch ein gutes Renommee
erworben, stellt man hier doch hohe Ansprüche an die journalistische Qualität der Publikation
und an das vinophile Niveau der aufgenommenen Weingüter. Diese werden mit 1-5 Kronen
bedacht und mit einem ansprechenden Porträt vorgestellt. Für die Weine selbst stehen 1-5
Sterne und weitere Auszeichnungen bereit: FUN für hohes Trinkvergnügen, PLV für gutes
Preis-Leistungs-Verhältnis, TOP für Spitzenqualität und TIPP für die Empfehlungen der
Verkoster.
Bewertungssystem: 1 bis 5 Sterne und 1 bis 5 Kronen
A la Carte Österreichs Wein-Führer
A la Carte ist ein länderübergreifendes Magazin für Trink- und Esskultur, das in Österreich den
renommierten "Guide A la Carte" herausgibt, der neben Restaurants auch Weine und Weingüter
bewertet. Mit der Ausgabe 2014 erscheint der Weinteil erstmals als separates Buch, betreut von
einem der erfahrensten Weinexperten der Alpenrepublik: Willibald Balanjuk. Ihm zur Seite steht
eine Verkostungsjury, die Weine werden nach der 100 Punkte-Skala benotet. Dabei halten nur
die Besten Einzug in diesen Weinführer, der damit als Essenz der Crème-de-la-Crème der
österreichischen Weinkultur gelten darf.
Bewertungssystem: 50 bis 100 Punkte
ITALIEN
GAMBERO ROSSO
Der wichtigste italienische Weinführer, der einmal jährlich erscheint und einen umfangreichen
Einblick in die italienischer Weinszene gewährt. Das Bewertungs-System ist geradezu legendär.
Es werden 1-3 Gläser verteilt, wobei die berühmten '3 Gläser im Gambero Rosso' den größten
Adelsschlag bedeuten, den ein Wein in Italien bekommen kann. Bei den 2 Gläser-Weinen gibt es
zudem zwei Kategorien. Neben den "normalen" schwarzen gibt es auch die roten 2
Gläser-Weine. Damit werden die "Finalisti" ausgezeichnet, die es bis in die letzte Runde
geschafft haben, in der die begehrten 3 Gläser verteilt wurden. Es sind also
"Fast-3-Gläser-Weine". Auch die Weingüter selbst werden bewertet. Für jeweils zehn 3
Gläser-Weine gibt es einen Stern. Eine Klassifikation der Jahrgänge in den wichtigsten
Anbaugebieten Italiens runden das Bewertungspanorama sinnvoll ab.
Bewertungssystem: 1 bis 3 Gläser und 1 Stern
I Vini di Veronelli
Der 'Veronelli', wie er kurz genannt wird, ist neben dem Gambero Rosso, der wichtigste
italienische Weinführer, dessen Bewertungen in Italien selbst, einen hohen Stellenwert haben,
der in Deutschland aber oftmals nur Italien-Insidern bekannt ist. Analog zum Gambero Rosso
vergibt man 1-3 Sterne (statt 1-3 Gläser), schreibt allerdings die Punktzahl (nach der
100-Punkte-Skala) zusätzlich dazu. Zudem vergibt man für besonders gelungene Weine,
unabhängig vom ihrem Verkostungsergebnis, eine 'Sonne'. Der Namensgeber Luigi Veronelli
war einer der führenden Wein- und Restaurantkritiker Italiens, heute wird der 'Veronelli' von
Gigi Brozzoni und dem in Florenz lebenden Amerikaner Daniel Thomases geschrieben.
Bewertungssystem: 1 bis 4 Sterne und 50 bis 100 Punkte
I Vini d'Italia
Der Weinführer "I Vini d'Italia" wird alljährlich vom italienischen Medienunternehmen "Gruppo
Editoriale L’Espresso" mit Sitz in Rom herausgegeben, zu dem die bedeutende Wochenzeitung
"l'Espresso" und die renommierte Tageszeitung "La Repubblica" gehören. Der Weinführer aus
diesem Haus hat sich seit der Erstausgabe 2002 ein hohes Renommee erworben. Er gilt als
unabhängig und schwimmt mit seinen Bewertungen auch gerne einmal gegen den Strom.
Jährlich verkostet das Team über 25.000 Weine blind und bewertet sie mit 1-5 Flaschen – die
5-Flaschen-Weine werden heute in einem Atemzug mit den 3-Gläser-Weinen des Konkurrenten
Gambero Rosso genannt. Darüber hinaus erhalten Weingüter mit einem hohen Qualitätsniveau
und einem ausgeprägten, beständigen Stil *-*** (1-3 Sterne).
Bewertungssystem: 1 bis 5 Flaschen und 1 bis 4 Sterne
Bibenda
Der "Bibenda" ist neben Gambero Rosso, Veronelli und l'Espresso einer der maßgeblichen
Weinführer Italiens. Er wird von der Vereinigung italienischer Sommeliers AIS herausgegeben
und ging mit der Ausgabe 2009 an den Start. Bis Edition 2013 firmierte er unter dem Namen
"Duemilavini". Er vereint die Bewertungen der italienweit gut organisierten Sommeliers zu
einem umfangreichen Standardwerk und gibt einen weit gefächerten Einblick in die enorme
Bandbreite der italienischen Weinkultur. Bewertet werden die Weine im internationalen 100
Punkte-System, wobei ab einer bestimmten Punktzahl 1-5 Trauben (grappoli) vergeben werden.
Die Top-Note 5 Trauben genießt inzwischen einen vergleichbaren Stellenwert wie die 3 Gläser
des Gambero Rosso, und entsprechend gefragt sind die mit ihr ausgezeichneten Weine.
Zusätzlich prämiert der "Bibenda" noch die besten Restaurants Italiens.
Bewertungssystem: 1 bis 5 Trauben und 1 bis 3 Sterne
SlowWine
Wohl kaum ein Weinführer hat in so kurzer Zeit eine solche Bedeutung erlangt wie derjenige
der internationalen Slow Food-Bewegung. Seit der Erstausgabe 2011 ist der guida jedes Jahr
beträchtlich angewachsen und hat mittlerweile den Umfang des Gambero Rosso erreicht. Und
dabei verzichtet man hier auf die üblichen Punkte, Sterne, Gläser etc. und geht neue
Bewertungswege. Die Schnecke, das Logo von Slow Food, erhält ein Erzeuger, wenn er die
Prinzipien und Ideen von Slow Food lebt und umsetzt. Eine Flasche gibt's für Weingüter, die zu
den Spitzenbetrieben des Anbaugebietes zählen, und eine Euro-Münze winkt bei einem
besonders guten Preis-Genuss-Verhältnis. Für die einzelnen Weine stehen ebenfalls drei
Auszeichnungen bereit: "Vino Slow" für Weine mit ausgeprägtem Terroircharakter, großer
Persönlichkeit und einer guten Preis-Leistungs-Relation, "Grande Vino" für Spitzenweine und
"Vino Quotidiano" für Jeden-Tag-Tropfen mit optimalem Preis-Genuss-Verhältnis. Detailreiche
und unterhaltsame Porträts der Weingüter runden diesen erfrischend anderen und erfreulich
unabhängigen Weinführer ab.
Bewertungssystem: Schnecke - Flasche - Euro-Münze
ENGLAND
Decanter
Der Decanter ist das wichtigste britische Wein-Magazin, das monatlich in über 90 Ländern der
Erde erhältlich ist. Für die umfangreichen Weinbewertungen verwenden die renommierten
Kritiker – darunter einige mit dem renommierten Titel 'Master of Wine' – das Sterne-System
*-***** (1 bis 5 Sterne) und zusätzlich das 20- und 100-Punktesystem. Außerdem veranstaltet
das Magazin jedes Jahr die Decanter World Wine Awards und kürt eine Person als 'Decanter
Man/Woman of the Year', eine der höchsten Auszeichnungen in der Weinbranche.
Bewertungssystem: 1 bis 5 Sterne und 12 bis 20 Punkte und 50 bis 100 Punkte
Der kleine Johnson
Seit über 35 Jahren leistet der Engländer Hugh Johnson mit seinem Taschenbuch 'Der kleine
Johnson' einen wertvollen Beitrag zum Weinwissen. Und nach wie vor ist dieses Buch ein
unverzichtbarer Bestandteil einer jeden Wein-Bibliothek. Sein seit jeher gepflegter, sehr
süffisanter Stil hebt sich immer noch wohltuend ab von vielen allzu akademischen Beiträgen
zum Thema Wein. Bewertet wird mit einer 1-4 Sterne-Skala, dazu gibt es farbige Sterne für
besonders gute Weine und einen Hinweis, welche Jahrgänge die Trinkreife erreicht haben. Auf
Extraseiten findet man ein Rebsorten-Lexikon, Tipps zu Wein und Speisen und allgemeine
Jahrgangsbewertungen.
Bewertungssystem: 1 bis 4 Sterne
Jancis Robinson
Jancis Robinson ist die berühmteste Weinkritikerin der Welt und schafft es seit Jahrzehnten
ihren tadellosen Ruf zu untermauern. Bereits 1984 holte sie sich den legendären 'Master of
Wine' und mit ihrem 'The Oxford Companion to Wine' hat sie eine unübertroffene
Wein-Enzyklopädie geschaffen, die einmalig ist und als das Wein-Lexikon schlechthin gilt. Die
Anzahl ihrer Auszeichnungen ist telefonbuchlang, die gut gepflegte Homepage ist eine der
besten Webseiten über Wein, die es gibt. Bewertet wird nach der 20 Punkte-Skala, wobei Jancis
Robinson, britisch streng, nur sehr selten die Höchstzahl vergibt. Doch alles ab 16 Punkten
kann man getrost probieren, generell gelten die Bewertungen, die Jancis Robinson und ihr
Team abgeben, als unbestechlich und profund.
Bewertungssystem: 12 bis 20 Punkte
Oz Clarke Pocket Wine Book
Robin "Oz" Clarke ist der populärste britische Weinkritiker, und einer der vielseitigsten. Er
startete seine berufliche Laufbahn als Schauspieler und Sänger, bis er sich mehr und mehr der
Weinwelt widmete. Er war Weinkorrespondent des Sunday Express und des Daily Telegraph,
arbeitete für die BBC und schrieb eine Reihe exzellenter Weinbücher, die für ihre Qualität
prämiert wurden. Für seine Verdienste um den französischen Wein wurde ihm von der
französischen Regierung der Titel "Officier de l'Ordre du Mérite Agricole" verliehen. Einer
seiner Buchklassiker ist das "Oz Clarke Pocket Wine Book", das seit der Erstausgabe 1993
jährlich erscheint. In dieser alphabetisch geordneten Enzyklopädie werden Weine wie auch
Weingüter mit 1-3 Sternen bewertet – neben dem kleinen Johnson das Wein-Standardwerk im
Taschenformat mit angenehm persönlicher Note.
Bewertungssystem: 1 bis 3 Sterne
USA
Robert Parker (The Wine Advocate)
Robert M. Parker, Jr. ist ohne Zweifel der bedeutendste Weinkritiker der Welt. Seit seinem
ersten Auftritt 1975 hat er die Weinwelt so maßgeblich beeinflusst, wie kein zweiter
Wein-Journalist. Die berühmten Parker-Punkte können über den Erfolg oder Misserfolg eines
Weines entscheiden, manche sehen sogar einen Einfluss auf die Wein-Erzeugung (Parkerization
of Wines). Doch ungeachtet aller Kritik an Robert Parker und dem Verkostungsteam des Wine
Advocate gehören die Bewertungen zu den verlässlichsten Einschätzungen der Qualität eines
Weines.
Bewertungsbereiche: • 100-96P: Extraordinary • 95-90P: Outstanding • 89-80P: Above Average
to Excellent • 79-70P: Average • 69-60P: Below Average • < 59: Appalling
James Suckling
Der aus Los Angeles stammende James Suckling ist einer der einflussreichsten Weinkritiker der
Welt. 29 Jahre war er einer der wichtigsten Verkoster und Autoren des Wine Spectator mit
Schwerpunkt Bordeaux, Italien und Portwein. Er leitete das Europa-Büro des renommierten
amerikanischen Weinmagazins und lebt seit langem in der Toskana. Außerdem gilt er als einer
der größten Zigarren-Experten der Welt, der lange für die führende Zeitschrift "Cigar
Aficionado" arbeitete. Seit 2010 geht er mit seinem eigenen Internet-Verkostungsportal
jamessuckling.com neue Wege, auf dem er neben klassischen Weinbewertungen in der
100-Punkte-Skala auch mit ergänzenden Videos und Blogs arbeitet. Die Bedeutung seiner
Punkte reicht an die von Robert Parker heran. Punktet er hoch, sind die Weine – vor allem
Bordeaux, Piemont und Toskana – gerne einmal sehr rasch ausverkauft.
Bewertungssystem: 50 bis 100 Punkte
Wine Enthusiast Magazine
Das amerikanische Weinmagazin 'Wine Enthusiast Magazine' wurde 1988 gegründet und ist
eines der meistgelesenen Wein-Publikationen der USA. Bewertet wird in der internationalen
100 Punkte-Skala, dazu vergibt das Verkostungsteam die Kategorien 'Editor's Choice', 'Best
Buy' und 'Cellar Selection', die in den USA wichtige Auszeichnungen für Weine sind. Neben
Wein werden auch Bier und Spirituosen verkostet.
Bewertungssystem: 50 bis 100 Punkte
Wine Spectator
Der Wine Spectator ist eines der größten und wichtigsten Wein-Publikationen Nordamerikas.
1976 in San Diego gegründet, hat es heute seinen Sitz in New York, publiziert zwischen 15-18
Ausgaben pro Jahr und eine sehr gut gepflegte Homepage. In den USA ist der Wine Spectator in
der Relevanz sicher auf Augenhöhe mit dem Wine Advocate und dem International Wine Cellar,
in Deutschland spielt das Magazin vor allem im Fachhandel eine größere Rolle. Bewertet wird
nach der 100 Punkte-Skala, das Verkostungsteam besteht aus international renommierten
Weinkritikern, auch wenn mit James Suckling der Prominenteste das Magazin verließ und eine
eigene Homepage unterhält. Alle Weine werden blind verkostet, die Bewertungen sind
zuverlässig, die Verkostungs-Texte allerdings eher dürftig. Große Bedeutung hat die jährlich
veröffentlichte Top-100 Liste, deren Weine in der Regel schnell ausverkauft sind.
Bewertungssystem: 50 bis 100 Punkte
Stephen Tanzer's International Wine Cellar
Stephen Tanzer ist Redakteur und Herausgeber des 'International Wine Cellar' und hat sich in
den USA als großer Gegenspieler des allgegenwärtigen Robert Parker etabliert. Es gibt nicht
wenige Weinliebhaber, die ihn und seine Crew mittlerweile für kompetenter halten als den Wine
Advocate, insbesondere diejenigen, die Parker kritisch gegenüber stehen. Auf jeden Fall ist dies
eine bemerkenswert gute Quelle für zuverlässige Bewertungen, denen es selten bis nie an
Nachvollziehbarkeit fehlt. Zudem sind die Texte oft besser geschrieben als bei vielen anderen
amerikanischen Publikationen. Da man sich hier mit den Noten eher zurück hält, sind gute
Bewertungen fast eine Bank.
Bewertungssystem: 50 bis 100 Punkte
Antonia Galloni
Er galt als einer der besten und fleißigsten Männer von Robert Parkers Wine Advocate: der in
Venezuela geborene Antonio Galloni. Sein Vater ist Italiener und Robert Parker holte ihn 2006
ins Team, um die Italien-Abteilung des Wine Advocate zu übernehmen. Später kamen
Kalifornien, die Champagne, das Chablis und die Côte d'Or hinzu. Bis sich Antonio Galloni mit
seinem eigenen Weinkritik-Portal vinousmedia.com 2013 selbständig machte, wurde er sogar
als Parkers Kronprinz gehandelt. Mit "Vinous" gelang es dem smarten Galloni in Rekordzeit,
sich in der Riege der führenden internationalen Weinkritiker zu etablieren. Er verkostet viele
Weine direkt vor Ort und macht auch die Verkostungsbedingungen in seinen Notizen
transparent. Er bewertet im 100-Punkte-System und konzentriert sich auf die Spezialgebiete,
die er schon beim Wine Advocate betreute, erweitert um Bordeaux.
Bewertungssystem: 75 bis 100 Punkte
SÜDAFRIKA
Platter's South African Wine Guide
John Platter ist der Pionier des südafrikanischen Weinjounalismus. Sein 1980 erstmals
veröffentlichter Weinführer 'Platter's South African Wines', der seitdem jährlich erscheint, ist
das Referenzwerk zum Thema südafrikanischer Wein. Bewertet werden die Weine nach einer
1-5 Sterne-Skala, wobei hier auch 1/2 Sterne vergeben werden, die Skala also einer 10er-Skala
entspricht. Die Top-Bewertung 5 Sterne ist eine der höchsten Auszeichnungen die ein
südafrikanischer Wein bekommen kann, der Stellenwert ist entsprechend hoch. Dazu gibt es
noch die Kategorien 'Good Value', 'Weingut des Jahres' und die berühmten 'Superquaffers' (frei
übersetzt 'Super-Zechwein'), für Weine mit einer besonders hohen Fließgeschwindigkeit.
Bewertungssystem: halber bis 5 Sterne
AUSTRALIEN
James Halliday Australian Wine Companion
James Halliday ist der anerkannteste Weinkritiker Australiens mit mehr als 30 Jahren Erfahrung.
Er hat über 50 Weinbücher geschrieben und ist daneben auch Verfasser des 'James Halliday's
Wine Atlas of Australia' und der 'The Australian Wine Encyclopedia'. Er bewertet nach der
internationalen 100-Punkte-Skala, dazu vergibt er 3-5 Sterne für die allgemeine
Leistungsfähigkeit eines Weingutes. Dazu gib es eine jährliche Liste der 200 besten
australischen Weine und eine allgemeine sehr detaillierte Jahrgangsbewertung der einzelnen
australischen Weinbauzonen.
Bewertungssystem: 50 bis 100 Punkte und 3 bis 5 Sterne