Faire Face 2/2001 - ASPr-SVG
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Faire Face 2/2001 - ASPr-SVG
F A C E F A I R E E C A F E R I FA ASPr SVG Association Suisse des Paralysés Schweizerische Vereinigung der Gelähmten Mai/Juin 2001 Mai/Juni 2001 2 Der neue Zentralsekretär der ASPr/SVG, Hansruedi Isler, hat bereits in den ersten Wochen seit seinem Stellenantritt viel in Bewegung gebracht. Denn es sei wichtig, so meint er in seinem Interview, den Mitgliedern aufzuzeigen, dass man für sie arbeitet. Lesen Sie Seite 9. Le nouveau secrétaire central de l’ASPr/SVG, Hansruedi Isler, a fait bouger bien des choses dès son entrée en fonction. Lors de son interview il a affirmé qu’il est capital d’assurer l’avenir de notre association autonome et de démontrer aux membres que l’on travaille pour eux. Voir les pages 15 et 20. INHALT – SOMMAIRE IMPRESSUM E R I FA 60. Jahrgang / 60e année EC A F Herausgeber / Editeur Schweizerische Vereinigung der Gelähmten SVG Association Suisse des Paralysés ASPr Erscheint alle zwei Monate Paraît tous les deux mois Editorial Mit dem Herzen denken Frau D. S. kommt zu mir in die Gesangstunde. Sie ist körperlich schwer behindert und ganz auf Hilfeleistungen angewiesen. Das Sprechen fällt ihr nicht so leicht und das Liedtextbehalten ist mühsam. Jedoch aus vollem Herzen singen, egal ob erste oder zweite Stimme, da wird sie kaum müde. Sie geniesst es und lässt ihren Gefühlen freien Lauf. Anschliessend, bei den Vorbereitungen fürs gemeinsame Nachtessen, tratschen wir über dies und jenes, das Gespräch wird vertiefter, wir tauschen unsere Gedanken, – was ist der Sinn des Lebens? Warum bin ich, gerade ich behindert? Was ist Intelligenz, warum können andere besser denken, was kann denn ich leisten? Eine Weile ist es still in der Küche, dann spricht Frau D. S. den Satz, der sich mir tief eingeprägt hat, ‘ja gell, ich kann doch auch mit dem Herzen denken!’ Mit dem Herzen denken, das heisst für mich nicht etwa emotional werden, sondern mein Denken mit Wärme, Liebe und Hoffnung zu befruchten, im Denken etwas schöpferische Phantasie zuzulassen, den Frühjahrs-Putz auch in meinem Kopf zu vollziehen. Für mich hat dieser Satz etwas Frühlinghaftes ... Wie wäre es nun, wenn wir in diesem Sinne etwas ‚Frühling’ in unseren Alltag hineinnehmen könnten? Zum Beispiel, wie wäre es, wenn die Jahresberichte in diesem Faire Face so gelesen würden? Gewiss würden diese weniger als langweilig abgestempelt und beim Blättern gar übersprungen, im Gegenteil, wir lernten zwischen den Zeilen zu lesen und die vielfältig geleistete Arbeit vor dem geistigen Auge dankend nachzuvollziehen. Ich wünsche allen einen schönen Frühling! Corinne Bonvin-Lüscher 2 DIE SPRACH-BRÜCKE Anspruch auf bezahlte Klimaanlage 6 Digitaler Graben trennt die Schweiz 7 Die Delegiertenversammlung 2001 7 Behindertengleichstellungsgesetz und 4. IVG-Revision 8 Geburtstagskarten 8 An der Zukunft einer eigenständigen Vereinigung arbeiten 9 Mitteilungen aus der Redaktion Faire Face ... und wie geht es weiter? 10 Agenda 13 Marché Faire Face Markt 13 Bildungs-, Freizeit-, Sport-, Singund Weihnachtskurse 2001/2002 14 LA PASSERELLE DES LANGUES Agenda 13 Marché Faire Face Markt 13 Cours de formation, de loisirs, de sport, cours spéciaux et cours de Noël 2001/2002 14 Assurer l’avenir de notre association autonome 15 Droit à la prise en charge des frais pour une climatisation d’auto par l’AI 16 Redaktion / Rédaction Corinne Bonvin-Lüscher Kernstrasse 1, 3067 Boll Tel. 031 832 40 32 Fax 031 832 40 33 (deutscher Teil) Sites Internet http://www.sympa.ch http://www.polio.ch http://www.hapi.ch Mitgliederbeiträge / Cotisations Aktivmitglieder Fr. 35.– Passivmitglieder Minimum Fr. 35.– Jahresabonnement / Abonnement annuel «Faire Face» Fr. 40.– Inseratenverwaltung und Administration Annonces et administration Zentralsekretariat der Schweiz. Vereinigung der Gelähmten Secrétariat central de l’ASPr 3, rue de Locarno Case postale 740 1701 Fribourg Tél. 026 322 94 33 / Fax 026 323 27 00 [email protected] Postcheck 10-12636-5 Annoncenpreis / Tarif des annonces Pro mm-Zeile, einspaltig (58 mm) Fr. 1.20, zweispaltig Fr. 2.40, dreispaltig Fr. 3.60 Druck / Imprimerie Kanisiusdruckerei AG/ Imprimerie St-Canisius SA 3, Av. de Beauregard 1701 Freiburg/Fribourg Tél. 026 425 87 30 / Fax 026 425 87 38 Adressänderungen sind dem Zentralsekretariat in Freiburg mitzuteilen. Changements d’adresse à communiquer au Secrétariat central à Fribourg. Redaktionsschluss / Délais de rédaction 2001/3 Juli / Juillet 01.06.01 2001/4 September / Septembre 03.08.01 2001/5 November / Novembre 05.10.01 2002/1 Januar / Janvier 30.11.01 Editorial 2 Denn Ehr’ und Treu ist besser wie Gold 3 Jahresbericht 2000 der ASPr/SVG Sektion Bern / Ortsgruppe beider Basel 4–5 La Suisse, face à internet, est forte et fragile à la fois 16 L’assemblée des délégués 2001 17 Jahresthema 2001 Bezaubernde Zauberflöte Le Conseil informe 17 Kurznachrichten und Informationen 11 40 Jahre Wohn- und Arbeitsgemeinschaft Gwatt 12 Solitex fördert die Selbsthilfe 12 Editorial 15 Informations et nouvelles 18 Communication de la rédaction de Faire Face ... et comment continuer? 18 Cartes d’anniversaire Concours de photo pour membres 18 6 2/01 Faire Face NACHRICHTEN AUS DEN SEKTIONEN Denn Ehr’ und Treu ist besser wie Gold Sektion Aarau ehrt Mathilde Egger An ihrer Generalversammlung vom 31. März 2001 konnte Präsidentin Edith Koller im Zopfhuus Staufen eine grosse Anzahl Vereinsmitglieder begrüssen. pd. Der Vorstand durfte für die geleistete Arbeit, insbesondere auch für die Gestaltung des letztjährigen Programms, den herzlichen Dank der Mitglieder empfangen. Diverse Aktionen, unter anderem auch der Verkauf von Rosen, führten zu einem erfreulichen Rechnungsüberschuss. Die offenen Vorstandsfunktionen konnten besetzt werden. Edith Koller erwähnte in ihrem Jahresbericht auch die gute Zusammenarbeit mit den Behörden des Kanton Aargau und erläuterte diverse Projekte, die derzeit im Kanton zur Diskussion stehen und die für behinderte Menschen von grosser Bedeutung sind. war verantwortlich für verschiedenste Aktionen und wird im Rahmen ihrer gesundheitlichen Möglichkeiten auch weiterhin für die Sektion tätig sein. gesetz und zur 4. IV-Revision, die nicht in jedem Punkt überzeugen. In einer kurzen Ansprache würdigte Zentralsekretär Hansruedi Isler die vom Bundesrat zuhanden des Parlamentes verabschiedeten Entwürfe zum Behindertengleichstellungsgesetz und zur 4. IV-Revision. Er machte die ZuhörerInnen darauf aufmerksam, dass noch vieles zu tun ist, um die Gleichstellung der behinderten Menschen in Arbeit und Gesellschaft einen wesentlichen Schritt nach vorne zu bringen, und dass dies den Einsatz aller erfordert. Sektion Luzern ernennt zwei Ehrenmitglieder An ihrer Generalversammlung vom 10. März 2001 konnte Präsident Thomas Wolf den neuen Zentralsekretär Hansruedi Isler begrüssen. Höhepunkt der Generalversammlung war die Ernennung von zwei langjährigen Vorstandsmitgliedern zu Ehrenmitgliedern der Sektion Luzern. Die Blumen sind wohlverdient, ein Dankeschön für viele Jahre Mitarbeit im Vorstand: Frau Josy Emmenegger ist an der GV der Sektion Luzern Ehrenmitglied geworden. pd. Josy Emmenegger, die dieses Jahr den 70. Geburtstag feiern konnte, war 29 Jahre im Vorstand, davon 9 Jahre als Präsidentin. Sonja Schnitter, die ihr Amt weiterführt, ist seit 28 Jahren Kassierin. Mit der Übergabe eines kleinen Präsentes und dem herzlichen Applaus der Anwesenden wurde ihnen für den aufopfernden Einsatz zu Gunsten der Mitglieder ein wohlverdientes, grosses Dankeschön gesagt. Frau Mathilde Egger setzte sich viele Jahre für die Sektion Aargau ein; sie ist an der GV zum Ehrenmitglied ernannt worden. Eine ganz besondere Ehrung durfte Frau Mathilde Egger empfangen; sie wurde zum Ehrenmitglied ernannt und mit viel Applaus aus dem Vorstand verabschiedet. Mathilde Egger setzte sich während etlichen Jahren im Vorstand mit viel Einsatz und Herzblut für die Sektion ein. Sie 2/01 Faire Face Der Vorstand durfte für die geleistete Arbeit den Dank der Mitglieder empfangen. Die mit einem kleinen Defizit abschliessende Rechnung, die Jahresberichte und das Jahresprogramm wurden mit Akklamation genehmigt. Besondere Anerkennung durfte der Vorstand noch einmal für den gelungenen Ausflug ins Tessin entgegennehmen. Hansruedi Isler erläuterte in einer kurzen Ansprache die vom Bundesrat zuhanden des Parlamentes verabschiedeten Entwürfe zum Behinderten-Gleichstellungs- Blumen, Präsent und viel Applaus: seit 28 Jahren ist Sonja Schnitter als Kassierin im Vorstand der Sektion Luzern tätig. 3 JAHRESBERICHTE DER SEKTIONEN Jahresbericht 2000 der ASPr/SVG Sektion Bern Das Jahr 2000 scheint im Flug vergangen zu sein und es bleibt die Aufgabe, einen kurzen Rückblick zu halten. Der Vorstand der Sektion Bern traf sich zu seinen drei traditionellen Sitzungen und koordinierte die drei Gruppen unserer Sektion. Die Jahresrechnung weist einen Ausgabenüberschuss von ca. Fr. 7’300.– aus; wir sind jedoch der Meinung, dass wir das Geld sinnvoll ausgegeben haben. Die Erschütterungen in der ASPr/SVG schlugen manchmal bis zu uns durch und wir waren froh, dass sich unser Vizepräsident, Heinz Gertsch, zum Zentralpräsidenten der ASPr/SVG wählen liess. Alles Gute, Heinz. Es scheint sich alles ein bisschen zu verändern: Wir werden älter und ab und zu ist die Behinderung vielleicht ein wenig mühsamer als auch schon. Trotzdem ist es ein gutes Gefühl, miteinander unterwegs zu sein und die anstehenden Probleme und Hürden (IV-Revision, Gleichstellung, öffentlicher Verkehr usw.) gemeinsam anzupacken. Herzlichen Dank an alle, die sich immer wieder engagieren! Charles R. Schwab Gruppe Bern-Oberland Da Francine Felber aus gesundheitlichen Gründen ihre Arbeit als Gruppenleiterin aufgeben musste, übernahm ich anfangs Jahr ihre Tätigkeit. Für alle, die mich noch nicht kennen, kurz mein «Steckbrief»: Name: Vreni Häsler, verheiratet, 2 erwachsene Kinder Wohnort: Unterseen / Interlaken Geburtstag: 12. Juni 1945 Früherer Beruf: Hochbauzeichnerin Hobbys: Fotografieren, Reisen in fremde Länder, Musik 4 Da ich selbst mit 8 Jahren an Kinderlähmung erkrankte, gehörte für mich Behinderung zum Alltag, doch jetzt war der Moment gekommen, mich auch aktiv für die Belange anderer zu engagieren. Dank der Einführung und Hilfe von «Fränzi» und dem ganzen Team konnte ich mich rasch in meinen neuen Aufgabenbereich einarbeiten. Dafür möchte ich mich bei allen ganz herzlich bedanken. In der Pfrundschüür fand im Februar unser erstes gemeinsames Treffen statt. Bei Fondue und Raclette verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag, musikalisch begleitet von Annemarie Graf und ihrer Schwester. Im März fand der beliebte Lottonachmittag mit anschliessendem Nachtessen im WAGT statt. Voller Spannung wurde auf die Chance gewartet, einen der hübschen kleinen Preise auszusuchen. Mit dem RotkreuzCar ging es dann im Juli auf den Twannberg, wo bereits ein feines Mittagessen auf uns wartete. Trotz bedecktem Himmel und einigen Regenschauern bestiegen wir alle trocken und guter Laune den Car. Nach einer schönen Fahrt dem Bielersee entlang und zurück durchs Gürbetal erreichten wir gegen Abend Thun. Auch bei unserem Herbstausflug war uns die Wettergöttin nicht so gut gesinnt. Das tat unserer Stimmung aber keinen Abbruch und mit Bus und Privatautos fuhren wir nach Wabern. Von dort gings mit dem Bähnli auf den Gurten, wo wir wieder bei einem guten Essen den schönen Rundblick auf unsere Bundesstadt genossen. Mit den Oktobertagen kam auch wieder der Zirkus nach Thun. Dank der freundlichen Einladung der Gebrüder Knie durften wir Zirkusluft «schnuppern» und uns an den lustigen und atemberaubenden Darbietungen erfreuen. Ab September bis November wurden einige von uns zu «Marktfahrern». An 6 verschiedenen Märiten wurde unser Stand mit Kerzen und selbstgefertigten Handarbeiten aufgestellt. Der schöne Erfolg war ein gerngesehener Zustupf in unsere Kasse. Im weihnachtlich festlich geschmückten Saal trafen wir uns zur Adventsfeier im Kirchgemeindehaus an der Frutigstrasse. Herr Pfarrer Pfeiffer und die Gospel-Gruppe Monsun umrahmten den schönen Nachmittag stimmungsvoll. Für alle ein schöner Abschluss zum ausklingenden Jahr. Ein spezieller Anlass der Gruppe Oberland war im April die Sektions-GV in Heimberg. Leider konnte ich an diesem Anlass (wo ich auch offiziell gewählt wurde) nicht teilnehmen. Nach Begrüssung und Traktandenverlauf wurde das Mittagessen serviert und offeriert von den Landfrauen Heimberg. Unterhaltung bot dabei das Jodlerchörli Aaretal mit seinen heimeligen Liedern. Für alle bestimmt ein interessanter und schöner Tag. Am 22. April mussten wir die traurige Nachricht erfahren, dass Annelis Klee gestorben ist. Annelis hat sich trotz ihrer schweren Behinderung in vielen Belangen jahrelang für die Vereinigung eingesetzt und sich mit ihrem fröhlichen Wesen viele Freunde geschaffen. Bis zu ihrem Tod war sie auch Gruppenkassierin. Dieses Amt hat nun Hermann Schnidrig übernommen. Annelis, du wirst von allen sehr vermisst! Das Jahr ist für mich wie im Flug vergangen, ich habe neue Kontakte geschlossen und viele liebenswerte Menschen kennen gelernt. Allen Helferinnen und Helfern, den Chauffeuren und den «Märitleuten» ein ganz grosses «Merci» für ihren Einsatz und ihre Unterstützung. Ohne sie könnten unsere Veranstaltungen nicht realisiert werden! Vreni Häsler Gruppe Bern-Mittelland Auch im 2000 hatten wir die Gelegenheit, zusammen einige gemütliche Stunden zu verbringen. Im März trafen wir uns – statt zu einem Lotto – zu einem Spielnachmittag wie früher. Im Juni an der GV in Heimberg waren auch einige Mittelländer zu sehen. Der Waldgottesdienst fand bei prächtigem Wetter beim Hornusserhüsli in Oberbottigen statt. Vielen Dank der Kirchgemeinde Oberbottigen-Frauenkappelen für die Einladung und das gute Mittagessen. Nachdem wir 1999 auf eine Reise verzichtet hatten, fuhren wir im August mit dem Dyslicar an den Vierwaldstättersee. Via Langnau – Glaubenberg fuhren wir nach Stansstad, wo wir im Hotel Winkelried auf der Terrasse zum Mittagessen erwartet wurden. Gestärkt traten wir die Heimreise via Luzern – Huttwil – Sumiswald an, und dies alles bei herrlichem Sommerwetter. Unser letztes Treffen war die Adventsfeier mit Frau Pfr. Cornelia Nussberger und dem Männerchor der pensionierten Eisenbahner. Unser Verkauf am Hobbymärit war recht gut, vor allem die Karten und die Socken fanden viele Käufer. Es bleibt mir noch zu danken den «Heinzelmännchen», die mir immer helfen, die Treffen durchzuführen. Auf weiterhin gute Kameradschaft hofft Helene Gammeter Gruppe Seeland 2000 Mir scheint, es ist noch nicht lange her, dass ich den Jahresbericht von 1999 geschrieben habe, und nun ist es schon wieder soweit. 2/01 Faire Face JAHRESBERICHTE DER SEKTIONEN Wie geplant konnten wir unsere 7 Anlässe durchführen; so auch den Besuch der Sektions-GV in Heimberg und unseren Kartenverkauf am Bettagssamstag. Die Anlässe waren gut besucht. Ausser dem Lottospiel im April und der Adventsfeier am 9. Dezember hatten wir kein spezielles Programm; so konnten sich die Mitglieder nach Lust und Laune unterhalten – sei es auf der Schifffahrt auf dem Bielersee im Juli, im August beim Gartengrill im Union oder beim Fonduehöck im Oktober. Die Adventsfeier gestaltete uns Teres mit weihnachtlichem Gesang, Musik und Erzählungen. Dazu die wunderschöne Dekoration mit Kerzen und Gesteck, die selbstgemachten Weihnachtsguetzli; all dies trug zum guten Gelingen des Anlasses bei. Allen in unserer Gruppe, den Teilnehmenden wie auch den Mitwirkenden ein ganz herzliches Dankeschön. Insbesondere während meinem einmonatigen Spitalaufenthalt in Nottwil wegen eines Hüftgelenkbruchs ein herzliches Dankeschön an Teres, die vermehrt tatkräftig in dieser Zeit einsprang. Herzlichen Dank für jede Unterstützung. Heinz Gertsch Jahresbericht 2000 der ASPr/SVG Ortsgruppe beider Basel Mit Stolz blicken wir zurück auf die vergangenen 40 Jahre seit der Gründung unserer Ortsgruppe. So war der Anlass gegeben, mit unseren Mitgliedern sowie eingeladenen Gästen und Persönlichkeiten aus dem sozialen und politischen Leben zu feiern. Der Galaabend wurde mit dem Apéro eröffnet. Das anschliessende vorzügliche Nachtessen stimmte uns auf den Abend ein. Eine lockere Stimmung herrschte im Rhypark. Der bekannte Radiomann Jürg Haas führte uns durch die Abendunterhaltung. Den Auftakt machte das Steptanz-Duo Golden Shoes und erntete begeisterten Applaus. Die Sängerin Marcellina brachte einen Hauch von Broadway in den Saal und auch ihr Saxophonspiel war von grossem Können. Die Stimmung war bald auf dem Höhepunkt. Der Auftritt des Zauberkünstlers Magree war geheimnisvoll und rätselhaft und zog die Zuschauer in seinen Bann. Nach dem Programm wurde noch die Gelegenheit benutzt zu einem Tänzchen. In Erinnerung wird uns ein Abend voller Freude und guter Laune sowie die Zusammengehörigkeit unserer Ortsgruppe beider Basel bleiben. 2/01 Faire Face Der Herbstausflug führte uns nach Hallau. Besetzt bis auf den letzten Platz, sassen erwartungsvolle Reisende im Car mit der Frage, wie das Wetter wohl sein würde?... denn der Wetterbericht war nicht verheissungsvoll. Die Fahrt war nicht sonnig, doch als wir am Ziel ankamen, hellte sich der Himmel auf. Beim guten Mittagessen und dem einheimischen Wein waren Stimmung und Wetter prima. Der krönende Abschluss war die Kutschenfahrt durch die Rebberge. Den Anlass «für die Daheimgebliebenen» erlebten wir im Museum für Musikautomaten in Seewen, der faszinierenden Welt der mechanischen Musik. Die grösste mobile Jahrmarktorgel der Welt, Orchestrien und selbstspielende Klaviere sind dort ausgestellt. Zu bewundern gab es auch die europaweit grösste und reichhaltigste Sammlung von Musikdosen. Die alljährliche Santiglausfeier im Saal des WBZ in Reinach wurde musikalisch umrahmt vom Handorgeltrio MAZIDU und dem internen Männerchor des WBZ. Auch der Santiglaus mit seinem Schmutzli kam vorbei, um zu loben. Das vorzügliche Nachtessen und die Bedienung waren zu unserer vollen Zufriedenheit. Das vom WBZ gespendete Dessert genossen alle sehr. Darum ein Dankeschön an Herrn Fringeli und an das Personal. Auch die für uns wichtigen Verkäufe – Rosen im Frühjahr und Kerzen- und Boutiqueartikel im November – wurden wieder mit grossem Einsatz durchgeführt. Erstmals wurde dieses Jahr zusätzlich ein Herbstmarkt abgehalten. Leider war im Dezember das letzte Bastlertreffen im Burgfelderhof. Seit der Gründung 1993 entstanden unter der Leitung von Lilly Schmid und unter Mithilfe von Denise Matter schöne Handarbeiten. Ich möchte an dieser Stelle allen, die dieses Projekt mitgetragen haben, ein herzliches Dankeschön aussprechen. An unserer Generalversammlung stellten sich alle Vorstandsmitglieder zur Wiederwahl und wurden mit grossem Applaus bestätigt. Es wurden im Laufe des Jahres sieben Vorstandssitzungen notwendig. Deshalb ein Dankeschön an die Vorstandsmitglieder für die gute Zusammenarbeit und für ihren ehrenamtlichen grossen Einsatz, den ich mit ihnen erleben durfte. Als Präsidentin vertrat ich unsere Ortsgruppe bei verschiedenen Anlässen anderer Vereine und Organisationen, an die ich eingeladen wurde. Das Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte in Reinach konnte sein erfolgreiches 25-jähriges Bestehen feiern. Als Gründungs- und Trägerorganisation wollten auch wir gratulieren und überga- ben dem Jubilar einen Check über Fr. 25’000.–. Die AKI Region Basel organisierte wieder ihren alljährlichen Abendverkauf. Auch die Schiffsreise Passau-Mainz war ein Erfolg und viele unserer Mitglieder waren mit dabei. Deshalb möchte ich im Namen unserer Mitglieder danken für diese Möglichkeit als angeschlossene Organisation. Als Vorstandsmitglied und Mitverantwortliche in der Geschäftsleitung versuche ich auch immer die Interessen der AKI mit zu tragen. Ich möchte diesen Bericht schliessen mit einem herzlichen Dankeschön an unsere vielen Helferinnen und Helfer und Chauffeure. Denn nur durch ihren grossen Einsatz ist es möglich, dass wir unsere Anlässe und Verkäufe durchführen können. Auch den Politikern und den vielen Gönnern, die unsere Anliegen verstehen und unterstützen, spreche ich meinen Dank aus. Zum Schluss möchte ich allen danken, die bereit waren, in irgendeiner Art und Weise zu helfen, sei es öffentlich oder im Hintergrund. Und so hoffe ich, auch weiterhin die wertvolle Unterstützung unserer Mitglieder, Helferinnen und Helfer, Freunde und Gönner erfahren zu dürfen. Dora Altermatt, Präsidentin WIR TRAUERN UM UNSERE VERSTORBENEN MITGLIEDER NOUS SOMMES EN DEUIL DE NOS MEMBRES DEFUNTS Michlig Simone, Rue de l’Envol 3, 1950 Sion – VS/actif Bader Margrit, Schulstrasse 8, 8598 Bottighofen – TG/Aktiv Eichenberger Helene, Tulpenweg 120, 3098 Köniz – BE/Aktiv Kuhn Wolfgang, Bachlerstrasse 47, 8046 Zürich – ZH/Aktiv Lengacher Jacqueline, Gerbestr. 32, 3072 Ostermundigen – BE/Aktiv Münch Eugen, Neugrundstrasse 4, 8620 Wetzikon – TG/Aktiv Fahrni Paul, Streitgasse 3, 4102 Binningen – BA/Sympa Den Angehörigen und Hinterbliebenen sprechen wir unsere aufrichtige Anteilnahme aus. Wir wollen ein ehrendes Andenken bewahren. Nous voulons garder le souvenir respectueux. 5 Jahresthema 2001: Freiwillig – oder aus freiem Willen Bezaubernde Zauberflöte Der behelfsmässige, aus alten Decken zusammengefügte Vorhang geht auf. Eine wunderschöne Frau betritt die Bühne und singt mit klarer Stimme eine Arie. Hingerissen lauscht das Publikum. Schallender Applaus, den sie mit einem gewohnheitsmässigen Knicks verdankt. Dann legt sie die Finger auf die Lippen und deutet auf Papageno, der hinter dem Vorhang aufgetaucht ist und aufgeregt von einem Bein aufs andere tritt. Er trägt grüne Kniehosen, eine grüne, mit Glöcklein bestickte Weste und in der Hand einen Vogelkäfig, in dem ein paar Plastikvögel zu sehen sind. «Ein Vogelfänger bin ich ja, stets lustig heissa, hoppsassa», brummelt der junge Mann mit nicht besonders guter Stimme, dafür umso mehr Begeisterung. «Ich, Vogelfänger bin bekannt bei Alt und Jung im ganzen Land». Dann weiss er nicht mehr weiter und schaut fragend zu einer Gruppe in bunte Tücher gehüllte Frauen hin, die im Hintergrund der Bühne auf einem Bänkchen sitzen. «Weiss mit dem Locken umzugehen», hilft ihm eine flüsternde Stimme aus der Gruppe, «und mich aufs Pfeifen zu verstehen», singt er und dann, als er schon wieder den Text verloren hat, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht: «La la, la la la.» La la la, immer eine Spur – oder etwas mehr als eine Spur neben dem richtigen Ton. Schwerfällig tanzt er über die Bühne, ein dicker Bursche, rundes Gesicht, schräg gestellte Augen. Ein junger Mann mit Down Syndrom, Trisomie 21. Mongoloid, wie man früher sagte, als man sich noch nicht politisch korrekt ausdrückte. Auch die Hälfte des Chors sind geistig behinderte Menschen (intellektuell behindert, politisch korrekt). Zusammen mit ihren Betreuerinnen und Betreuern singen sie einzelne Verse des grossen Mozartwerkes, die Zauberflöte. Eben steht eine der jungen Frauen auf und wippt aufgeregt mit dem Oberkörper vor und zurück, vor 6 und zurück. Eine ältere Betreuerin zieht sie sachte neben sich auf die Bank. «Oh, so eine Flöte ist mehr als Gold und Kronen wert, denn durch sie wird Menschenglück und Frieden vermehrt», singen alle gemeinsam und Papageno schüttelt heftig seinen Schellenstab. Auch Papagena ist aufgetaucht, ebenfalls in Grün und nicht ganz zum richtigen Zeitpunkt, und umarmt Papageno unter allgemeinem Gelächter. Eine Betreuerin aus dem Chor erlöst Papageno von dem allzu heftigen Liebeswerben und zieht die widerstrebende Papagena hinter den Vorhang. Es ist die Aufführung der Zauberflöte in einer heilpädagogischen Schule. Schüler der Abschlussklasse nehmen mit diesem Werk Abschied von der Schule und vielleicht sogar, trotz geistiger Behinderung, Abschied von der Kindheit. Wochenlang hat mich meine Mitbewohnerin genervt, die dort als Betreuerin arbeitet, weil sie mit ihrer nicht gerade glockenreinen Stimme unermüdlich, immer wieder, jeden Abend mit Hilfe einer alten Kassette Passagen aus dem Werk übte. «Warum habt ihr diesen schwierigen Stoff gewählt?», kritisierte ich des Öftern. «Geistig Behinderte sind doch überfordert damit. Es wird ein Frust für alle Beteiligten. Macht doch etwas Einfacheres.» Die Aufführung auf der behelfsmässigen Bühne des Behindertenheims hat mich eines Besseren belehrt. Die Zauberflöte war genau die richtige Wahl. Es gibt darin so viele märchenhafte, farbige Bilder, die das Gemüt und die Vorstellungsmöglichkeiten eines intellektuell behinderten Menschen ansprechen: Verkleidung, Glöckchen, Gut und Böse, Liebende... Ein Erwachsenenthema – die jungen Leute sind, trotz ihrer Behinderung, die sie oft kindlich erscheinen lässt, erwachsene Menschen. Alle, auch die Schwerstbehinderten, konnten irgendwo als Statisten oder Mitspielende eingebaut werden. Für uns ZuschauerInnen war die Aufführung vor allem auch ein Erlebnis durch das harmonische Mit- und Nebeneinander von Künstlern und Künstlerinnen, Laien und Behinderten. Niemand war die Grösste oder der Hinterste. Alle waren wichtig, wenn auch die BerufssängerInnen (wahrscheinlich) ihre Gagen bekamen und die Laien (Betreuerinnen, Lehrer) ihren Lohn. Die Behinderten erhielten den Applaus, und das meine ich nun gar nicht ironisch. Freiwilligenarbeit, unser Jahresthema. Die Behinderten waren FreiwilligenarbeiterInnen. Auch Behinderte leisten ihren Anteil am gemeinnützigen Leben. Diese Aufführung der Zauberflöte war für mich ein schönes Beispiel von sinnvollem Zusammenarbeiten: Laien und Künstler, Freiwillige und Berufsmässige, Gescheite und Dumme. Die ergreifenden Arien von Pamina und das Gebrummel von Papageno werde ich nicht so schnell vergessen. Ursula Eggli Das FAIRE FACE-Jahresthema 2001 lautet: «Freiwillig – oder aus freiem Willen». Liebe Leserinnen und Leser, wer schreibt uns zu diesem Thema? Erzählen Sie uns aus Ihrem Alltag! Wir freuen uns auf Ihre geschätzte Post! BEHINDERTE HABEN RECHTE Anspruch auf bezahlte Klimaanlage Ein Entscheid des Eidg. Versicherungsgerichts IS. Ein Mitglied unserer Vereinigung leidet an den Folgen einer Poliomyelitis. Dies hat zur Folge, dass er seit November 1992 eine ganze Invalidenrente auf Grund eines Invaliditätsgrades von 100% erhält. Die IV-Stelle sprach ihm u.a. Beiträge an invaliditätsbedingte Anpassungen an ein Motorfahrzeug zu, lehnte jedoch die beantragte Kostenübernahme für ein Klimagerät im Auto ab. Gegen diesen Entscheid rekurrierte der Betroffene beim kantonalen Versicherungsgericht ohne Erfolg. Diese negativen Entscheide hat das Eidgenössische Versicherungsgericht nunmehr aufgehoben. Entscheidend dafür war die Auslegung der Art. 21, Abs. 1 IVG und Art. 21, Abs. 2 IVG, der Hilfsmittelliste des Eidg. Departements des Innern sowie der Anerkennung der Feststellung des behandelnden Arztes, wonach der Einbau einer Klimaanlage in das Auto des Beschwerdeführers ärztlich indiziert und notwendig zur Verbesserung bzw. der Gewährung der Verkehrssicherheit sei. Insbesondere erwähnte der Arzt dabei auch, dass im Rahmen des Postpoliosyndroms neurovegetative Symptome auftreten, welche einerseits auf übermässige Temperaturschwankungen, andererseits auch auf Hitze- oder Kälteeinwirkungen zurückzuführen seien. Das Eidgenössische Versicherungsgericht hat die betroffene IV-Stelle verpflichtet, die Kosten für den Einbau der Klimaanlage zu übernehmen. Im Weiteren muss die IV-Stelle dem Beschwerdeführer eine Parteienentschädigung von Fr. 2500.– bezahlen und das kantonale Versicherungsgericht hat noch über die Parteientschädigung aus dem kantonalen Verfahren zu befinden. D.h. der Beschwerdeführer wird eine Entschädigung für jene Kosten erhalten, die ihm durch den Gang ans kantonale Versicherungsgericht entstanden sind. 2/01 Faire Face SOZIALPOLITIK Digitaler Graben trennt die Schweiz Unter diesen oder ähnlichen Titeln veröffentlichten alle grossen Tageszeitungen Ende Februar 2001 eine Information der Bundesämter für Statistik (BFS) und Kommunikation (Bakom). Darin wird festgehalten, dass der typische Internetbenutzer männlich, gut ausgebildet und jung ist. Frauen, ältere Menschen und solche mit geringem Einkommen nützten die neuen Kommunikationsmittel weniger. Was geht das uns an? Die ASPr/SVG ist aber auch bereit, ihren eigenen Teil zur Integration der Mitglieder wahrzunehmen, und bietet dieses Jahr erstmals einen Computerkurs an. Er soll die TeilnehmerInnen befähigen, an der digitalen Kommunikationswelt aktiv Gedanken zur Informationsund Kommunikationsgesellschaft aus der Sicht von Menschen mit Behinderung Für Menschen mit körperlicher Behinderung, die oft vom Arbeitsprozess ausgeschlossen sind, deren Einkommen sich aus den Leistungen der Sozialversicherungen und den Ergänzungs-Leistungen zusammensetzt, ist die Beschaffung einer neuen EDVAnlage oft ein Ding der Unmöglichkeit. So bleibt für diese die triste Tatsache, dass sie zwar die Welt zu sich nach Hause nehmen, mit ihr kommu- teilzunehmen. Der soziale Graben wird durch die neuen Kommunikationsmittel nicht geringer, sondern grösser. Dies vor allem auch deshalb, weil gewisse Güter und Dienstleistungen in einigen Jahren nur noch gegen «Aufpreis» manuell angeboten werden und letztlich jene, die sich die neuen Kommunikationsmittel nicht leisten können, ein weiteres Mal zusätzlich zur Kasse gebeten werden. In diesem Sinne haben wir mit ca. 20 Zeitungen Kontakt aufgenommen und versucht, auf die unbefriedigende Situation vieler Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen, wenn es um ihre Teilnahme an neuen Kommunikationstechnologien geht. Wir wollten damit aufzeigen, dass es gerade auch vielen Menschen mit Behinderung unmöglich ist, die notwendigen Kommunikationsmittel zu beschaffen, und dass es insbesondere ausgesprochen schade ist, wenn Industrie und Dienstleistungssektoren etwas ältere, aber gute Internet- taugliche Computer der Vernichtung zuführen, während es Menschen gibt, die dafür Verwendung hätten (s. Kasten, Information zuhanden der Basler Zeitung, gekürzt). Die ASPr/SVG wird ihr Bildungsangebot im Computerbereich nächstes Jahr ausbauen und insbesondere auch einen Kurs in französischer Sprache anbieten. nizieren und die Isolation durchbrechen möchten, ein Wunschtraum. Etwas gemildert werden könnte diese Problematik, wenn internettaugliche EDV-Anlagen, die den hohen Ansprüchen im beruflichen Einsatz nicht mehr gerecht werden, nicht der Entsorgung zugeführt, sondern Menschen mit Behinderung zugeführt würden, die dafür einen Bedarf hätten. Der gezielte Einsatz moderner Kommunikationstechnologien durch Menschen mit Behinderung eröffnet den Betroffenen neue berufliche Tätigkeitsfelder. Er kann zu einer Reduktion der Sozialausgaben führen und stärkt das Selbstbewusstsein und das allgemeine Wohlbefinden der Betroffenen. Wer am Fortschritt teilhaben will, soll dies können und nicht durch unverschuldete finanzielle Engpässe davon ausgeschlossen werden. Alle Bemühungen, den digitalen Graben zu beseitigen, sind für unsere Gesellschaft von grosser Bedeutung. Dies hat die Schweizerische Vereinigung der Gelähmten dazu geführt, erstmals auch einen EDV-Kurs für Menschen mit Behinderung ins Programm aufzunehmen und selbst etwas zu deren Integration beizutragen. In der Vorfreude, euch in Biel zu empfangen, hier zur Einstimmung eine kurze Geschichte der Stadt Biel: Städten wie Solothurn, Bern, Freiburg und Murten verbunden. Die Stadt Biel entwickelte in dieser Zeit eine eigene Verwaltung und verstärkte die Unabhängigkeit gegenüber ihrem Herrn – dem Fürstbischof von Basel – und der Berner Schutzmacht. Im 15. Jahrhundert erhielt die Stadt Biel das Recht, Truppen vor allem im St.-Immertal auszuheben. Sie beteiligte sich an verschiedenen Kriegszügen der Eidgenossenschaft. Seit 1478 ist die Stadt Biel als zugewandter Ort der Eidgenossenschaft mit zwei Abgeordneten an den eidgenössischen Tagsatzungen vertreten. Bis zum Ende des Ancien Régime ist auch in der Stadt Biel – wie in anderen vergleichbaren Städten – eine deut- Hansruedi Isler, Schweizerische Vereinigung der Gelähmten, Fribourg. Tel. 026 322 94 33, E-mail: [email protected] ASPr/SVG ZENTRAL Die Delegiertenversammlung 2001 findet statt am Samstag, 16. Juni 2001, in Biel im Restaurant Union Beginn 13.30 Uhr. 2/01 Faire Face Archäologische Funde belegen die Existenz einer Siedlung auf Bieler Boden schon zu römischen Zeiten. 1846 wurden in der sogenannten «Römerquelle» römische Münzen (aus dem 1. Jh. v. Chr. bis zum 4. Jh. n. Chr.) gefunden. Vom 13. Jahrhundert an kann die seeländische Ortschaft als eigentliche Stadt betrachtet werden, besonders seit Biel 1275 den Freiheitsbrief erhalten hat. Durch verschiedene Burgrechtsverträge war die Stadt Biel mit anderen 7 liche Aristokratisierung der herrschenden Familien festzustellen. 1798 wurde Biel französisch und 1800 dem Département du Haut-Rhin angegliedert. Nach dem Wiener Kongress wurde die Stadt Biel dem Kanton Bern und dem Bezirk Nidau zugeteilt. 1832 erfolgte die Bildung des eigenen Bezirkes Biel. Zwischen 1900 und 1920 wur- den die umliegenden Gemeinden Vingelz, Bözingen, Mett und Madretsch eingemeindet. Seit der Mitte des letzten Jahrhunderts erlebte Biel dank der Uhrenindustrie ein rasches Wachstum der Stadt und der Bevölkerung. Auch der Eisenbahnknotenpunkt Biel trug zu dieser Entwicklung bei. Bereits in spätmittelalterlichen Dokumenten sind Spuren der Bieler Zweisprachigkeit zu finden. Durch den grossen Zuzug jurassischer Uhrmacher Ende des letzten Jahrhunderts ist das französischsprachige Element in Biel massgeblich verstärkt worden. Quelle: www.biel-bienne.ch/besucher/ geschichte_f.asp AUS DEM ZENTRALVORSTAND Gedanken zur Sozialpolitik: Behindertengleichstellungsgesetz und 4. IVG-Revision Der Zentralvorstand befasste sich an seiner Sitzung vom 24. März mit den Vorlagen des Bundesrates zum Behindertengleichstellungsgesetz und der 4. IVG-Revision. Nach einer ersten Analyse stellt er dazu folgendes fest: Behindertengleichstellungsgesetz Positiv zu werten ist das subjektive Klagerecht durch Menschen mit Behinderung. D.h. sie können bei erfahrenen Benachteiligungen die Urheber der Benachteiligung einklagen und Verbesserungen verlangen. Die Behindertenorganisationen erhalten auch ein Verbandsbeschwerderecht in den Bereichen Verkehr, Fernmeldewesen und Radio und Fernsehen. Ebenfalls ist positiv zu werten, dass der Bundesrat für die Beseitigung von Nachteilen im Bereich des öffentlichen Verkehrs 300 Mio. Franken zur Verfügung stellen will. Dass die Anpassungsfristen jedoch 20 Jahre für Bauten und Rollmaterial resp. 10 Jahre für Kommunikationssysteme und Automaten betreffen sollen, kann nicht akzeptiert werden. Neubauten, die der Öffentlichkeit zugänglich sind, müssen künftig behindertengerecht sein. Altbauten müssen hingegen nicht zwingend angepasst werden. Schule und Arbeit werden im Gesetz nur ungenügend behandelt. Die Bestimmungen sind nicht dazu angetan, die Integration behinderter Menschen und das Verständnis der Gesellschaft zu fördern. 4. IVG-Revision Die 4. IV-Revision bringt anstelle der Hilflosenentschädigung die Assistenzentschädigung. Die Assistenzentschädigung soll künftig auch für psychisch und geistig Behinderte gewährt werden. Mit maximal 1600 Franken pro Monat ist sie jedoch so gering ausgefallen, dass für viele – de facto – keine Verbesserung eintritt. Positiv zu bewerten ist dagegen die Tatsache, dass der Bundesrat einen Intensivpflegezuschlag für Minderjährige vorsieht. Dieser soll ermöglichen, dass die Kinder länger als bisher zuhause gepflegt werden können. Zwecks Kostenbremse sollen vermehrt regionale oder kantonale ärztliche Dienste aufgebaut werden. Es wird sich weisen, inwieweit diese nicht nur der Kostenkontrolle dienen, sondern auch zu einem unwürdigen «Hürdenlauf» werden. Auf Massnahmen zur besseren Eingliederung von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt verzichtet der Bundesrat auch im Rahmen der 4. IVG-Revision. Taggelder für ausserbetriebliche Weiterbildung werden nicht gewährt und behinderungsbedingte Mehrkosten für Kurse werden nur übernommen, wenn diese nicht durch Behinderten-Organisationen angeboten werden. Erwägungen des Zentralvorstandes Der Zentralvorstand ist über wesentliche Punkte der Vorlagen zutiefst enttäuscht. Mit der stiefmütterlichen Behandlung der Ausbildungs- und Arbeitswelt wird die Integration und die Anerkennung der Menschen mit Behinderung kaum wesentlich vorankommen. Die Vorschläge können als Ersatz für die Forderungen der Volksinitiative «Gleiche Rechte für Behinderte» nicht akzeptiert werden. Der Zentralvorstand ruft die Parlamentarier auf, die Augen zu öffnen, die Menschen mit Behinderung endlich als vollwertige Teilnehmer in unsere Gesellschaft einzubeziehen und ihnen die dazu nötigen Instrumente zur Verfügung zu stellen. Insbesondere erwartet der Zentralvorstand, dass die wenigen Verbesserungen, die der Bundesrat vorschlägt, im Parlament nicht verwässert werden. Fotowettbewerb für Mitglieder Geburtstagskarten Es ist zur guten Gewohnheit geworden, unseren Mitgliedern zum Geburtstag zu gratulieren. Anhand der Reaktionen können wir feststellen, dass diese Geste geschätzt wird. Wir wollen diese Aktion weiterführen, haben uns jedoch entschlos- 8 sen, die Mitglieder vermehrt einzubeziehen. Zu diesem Zweck führt die Vereinigung unter dem Titel «4 Jahreszeiten» einen Fotowettbewerb durch. Pro Jahreszeit wird eine Foto ausgewählt und damit werden Geburtstagskarten gestaltet. Die ausgewählten Fotos werden mit Fr. 500.– prämiert und jedes Mitglied erhält ein kleines Präsent. Das Wettbewerbsreglement wird im nächsten Faire Face veröffentlicht. Zu einem späteren Zeitpunkt ist vorgesehen, unsere zeichnenden und malenden Mitglieder in einer ähnlichen Form einzubeziehen. 2/01 Faire Face An der Zukunft einer eigenständigen Vereinigung arbeiten Interview mit dem neuen Zentralsekretär Hansruedi Isler André L. Braichet ALB: Im Namen der Redaktion von Faire Face gratuliere ich Ihnen zur Nomination als Zentralsekretär der Vereinigung. Können Sie sich bitte kurz vorstellen und uns etwas über Ihre beruflichen Aktivitäten mitteilen? HRI: Ich bin 50 Jahre alt, verheiratet und Vater einer 15-jährigen Tochter. Nach der Schule war ich während einem Jahr in der Westschweiz, in Gimel um genau zu sein. Ich arbeitete dort in einer Bäckerei. Nach dem Besuch der Handelsschule in Spiez nahm ich eine 2-jährige Telegrafistenlehre auf. Nach erfolgreichem Abschluss begab ich mich für 31/2 Jahre nach Genf, wo ich als Telegrafist arbeitete. Zwischen 1973 und 1980 war ich in der Abteilung Tarife und Konzessionen der damaligen Generaldirektion der PTTBetriebe tätig. Ich konnte mich dort mit der Interpretation und Formulierung von Gesetzen und Verordnungen beschäftigen. Die dabei erworbenen Kenntnisse waren mir nachher als Zentralsekretär in der Gewerkschaft VHTL von grossem Nutzen. Auch dort mussten Gesetze interpretiert werden. Die Gestaltung und Aushandlung von Gesamtarbeitsverträgen gehörte ebenso zu meinen Aufgaben wie die Beratung von Mitgliedern in juristischen und finanziellen Angelegenheiten. Ich konnte in dieser Funktion meinen sozialen Überzeugungen, die ich von meinen Eltern mitbekommen habe, vollumfänglich nachleben. Was hat Sie bewogen, in eine Organisation wie die ASPr zu wechseln, wo Sie sich in der Privatindustrie doch wohl gefühlt haben? Die letzten 12 Jahre arbeitete ich als Chef Logistik in der Securitas. Diese Arbeit hat mich begeistert. Sie war interessant und ermöglichte mir, angepasstere Hilfsmittel und Uniformen zur Verfügung zu stellen, als dies früher der Fall war. Man kann sagen, die Securitas befasst sich mit der Gesundheit ihrer Mitarbeiter, und das war für mich von grosser Bedeutung. Trotzdem war für mich klar, dass ich eines Tages wieder eine Funktion übernehmen wollte, bei der in erster Linie der Mensch im Vordergrund steht und nicht die finanziellen Aspekte. Von der rechtlichen Sicht her betrachtet ist die Welt der Menschen mit Behinderung nur unwesentlich anders als jene von Menschen ohne Behinderung. Es gibt Gesetze, die uns betreffen, 2/01 Faire Face die gute und weniger gute Bestimmungen enthalten und die wir soweit möglich verbessern wollen. Dafür müssen wir einen politischen Willen aufweisen und diesen in Taten umsetzen. Was mich betrifft – ich will dazu beitragen. Hatten Sie schon Kontakte zu Menschen mit Behinderung, da ein erster Kontakt zu Problemen führen könnte, wenn man nicht darauf vorbereitet ist? Ich hatte bis anhin nicht sehr eingehende Kontakte mit Menschen mit Behinderung. Immerhin hatte ich 1970 einen Unfall, der mich für 12 Monate von der Arbeit fern hielt. Ich musste mich dabei während einer Zeit auch im Rollstuhl bewegen. Ich habe also wenigstens eine kleine Ahnung, wenn man von baulichen Hindernissen spricht, die die freie Bewegung des Betroffenen beeinträchtigen. Wie werden Sie die berufliche Situation mit der privaten Situation in Übereinstimmung bringen, da sie doch öfters auch an Wochenenden beruflich in Anspruch genommen werden? Dieses Problem kannte ich schon als Zentralsekretär einer Gewerkschaft. In meiner Agenda habe ich mir die Sektions-Generalversammlungen angestrichen, weil ich bis Ende Mai alle Sektionen besucht haben will. Wo das aus Termingründen nicht möglich ist, werde ich an eine Vorstandssitzung gehen. Gemessen an den Abwesenheiten, die ich während der Gewerkschaftszeiten erlebte, ist das nicht sehr viel. Im Übrigen habe ich die Gewerkschaft nicht wegen des Termindrucks verlassen, sondern weil wir eine Tochter bekamen und ich ihr Erwachsenwerden miterleben wollte. Jetzt ändert die Situation wieder. Die Tochter wird erwachsen. Ich sehe also keine Probleme, berufliche und private Anliegen unter einen Hut zu bringen, und ich darf sagen, dass ich von Seiten meiner Frau viel Verständnis und Unterstützung erfahre. Was möchten Sie der Vereinigung bringen und wie sehen Sie ihre Zukunft im Zusammenhang mit der neuen Subventionsregelung des BSV? Ich habe die bestehenden Dossiers studiert und festgestellt, dass diese ausgezeichnete Projekte aufweisen. In der Tat, ich habe darin starke Ideen gesehen, hervorragende Konzepte, aber leider wenig Realisiertes gefunden. Ich glaube, es ist wichtig den Mitgliedern aufzuzei- gen, dass man für sie arbeitet. Dabei sehe ich zwei Richtungen. Einerseits geht es darum, dass unsere Mitglieder für gewisse Dinge weniger bezahlen müssen als bis anhin und so ihre finanzielle Situation verbessern können. Ich denke dabei unter anderem an den Flottenrabatt für den Einkauf von Fahrzeugen. Andererseits müssen wir uns konkreter zu politischen Fragen äussern. Die nächsten drei Jahre stehen wichtige Fragen an, die unsere Aufmerksamkeit erfordern. Es geht darum, unsere Überzeugung in den Massenmedien durch eine offene Informationspolitik bekannt zu machen. Was meine ich damit? In den letzten Wochen war in der Öffentlichkeit beispielsweise öfters die Rede vom «Digitalen Graben». Damit war die Teilung der Gesellschaft in Menschen, die das Internet benutzen, und solche, die das Internet nicht benutzen, gemeint. Als Begründung für dieses Problem wurde in den Massenmedien in erster Linie die unterschiedliche Bildung erwähnt. Selbst wenn dies zutrifft, so gilt es doch festzuhalten, dass für Menschen, die von der IV leben müssen, die Beschaffung der neuen Technologien aus wirtschaftlichen Gründen oft nicht möglich ist. Ich meine, die Öffentlichkeit muss diese Tatsache zur Kenntnis nehmen, sonst wird sie vergessen und wir warten noch Jahre auf Verbesserungen! Ich will aber auch mithelfen, in den Sektionen die politische Diskussion zu fördern. Die bundesrätlichen Projekte zur 4. IV-Revision oder zum BehindertenGleichstellungsgesetz gehen uns etwas an. Sie betreffen uns! Diese Projekte enthalten meiner Ansicht nach gute und weniger gute Punkte und es geht darum, die Parlamentsdebatten zu verfolgen und wenn möglich deren Resultat zu beeinflussen. Wenn erforderlich, müssen wir bereit sein einen Abstimmungskampf zu führen. Aber eines ist für mich klar, Chancen auf Erfolg haben wir nur, wenn die direkt Betroffenen sich dafür aktiv einsetzen. Die neue Subventionspolitik des BSV führt zu einem Wettbewerb unter den Organisationen der Menschen mit Behinderung. Wie sehen Sie die Zukunft der Vereinigung? Wird sie in einer grösseren Organisation aufgehen? Ich bin der Ansicht, dass unsere Mitglieder, die Sektionen, der Zentralvorstand, also wir alle an der Zukunft einer eigen- 9 ständigen Vereinigung arbeiten können. Wir haben es selbst in der Hand, zu entscheiden wohin wir wollen. In meinen ersten drei Monaten habe ich festgestellt, dass ein grosser Wille da ist, die vorhandenen Fragen konstruktiv anzugehen. Es geht jetzt darum, die Wege zu konkretisieren und beharrlich an deren Umsetzung zu arbeiten. In den Organisationen für Menschen mit Behinderung stellt man eine Überalterung fest. Die Jugend fehlt. Wie sehen Sie die Zukunft der Organisationen? Sind sie zum Sterben verurteilt oder wie werden sie ersetzt? Zuerst wollen wir glücklich sein, wenn es heute mehr integrierte Menschen mit Behinderung gibt, als das früher der Fall war. Wir können allen danken, die dazu beigetragen haben. Dadurch werden die Organisationen jedoch nicht überflüssig. Es wird immer einen Verteilungskampf geben, wenn es beispielsweise um die finanzielle Unterstützung von Menschen mit Behinderung geht. Diese Auseinandersetzung kann ein Einzelner nicht führen. Er wird von den zuständigen MITTEILUNGEN AUS DER REDAKTION FAIRE FACE ... und wie geht es weiter? Liebe Leserinnen und Leser. Der Rücktritt von André L. Braichet löst auf der Redaktion viel Bewegung aus, besonders auch bei mir persönlich. Es sind nun schon 7 Jahre her, seit ich mich autodidaktisch in die redaktionelle Tätigkeit hineinzuarbeiten begann. Die Themen im Bereich ‚Behinderung’ sind vielfältig, unerschöpflich; und doch drehen sie sich schliesslich wie im Kreis um sich selbst, weil wir wohl die Probleme einsehen, gute Ideen haben, aber zuwenig konzentrierte Kraft in die Stossrichtung geben können. Deshalb habe ich in letzter Zeit den Wunsch, mich mehr auf ein Gebiet zu konzentrieren, nämlich die Thematik‚ wie und wo wohnen Menschen mit Behinderung im Alter. Seit September 2000 und bis zum Sommer 2002 absolviere ich eine berufsbegleitende Ausbildung zur Heimleiterin in Berlingen, mache daneben ein Praktikum in einem Betagtenheim mit dem 10 politischen Instanzen nicht zur Kenntnis genommen. Er hat kein Gewicht. Hier können und müssen wir ansetzen. Man wird uns wahrnehmen, sobald Kraft hinter unseren Aktionen sichtbar wird. Ich sehe wirklich nicht, wer die Organisationen in diesen Bereichen ersetzen könnte. Darüber hinaus geht es auch darum, aufzuzeigen, dass selbst in dieser – auf die Finanzen ausgelegten – Welt noch andere Werte zählen. Insbesondere spreche ich damit die humanitären und gesellschaftlichen Fragen an. Die Integration von Menschen mit Behinderung ist nicht nur eine finanzielle Frage, sondern auch eine philosophische Angelegenheit. Ich meine den gegen- und allseitigen Respekt. Die Vereinigung hat ihre Internetseite. Zur Zeit entwickelt sich Internet immer schneller. Ich denke an das E-commerce. Denken Sie, dass die Vereinigung im Bereich der Wiedereingliederung der behinderten Person eine Rolle spielen kann, und wenn ja – welche? In diesem Bereich ist die Ausbildung das Wichtigste. Wenn der Bundesrat die Ziel, eine gemischte familienähnliche Wohngemeinschaft zu gründen für ältere Personen mit oder ohne Behinderung, die auch im Alter möglichst selbstbestimmt leben möchten. Das hat Folgen für meine Arbeit in der Redaktion Faire Face; bis Ende Jahr 2001 werde ich die Verantwortung allmählich abgeben an ein noch zu bildendes Team von behinderten MitarbeiterInnen, die gut und gerne schreiben, dieses vorerst noch betreuen und später als Lektorin tätig sein. Für das Jahr 2002 und folgende sind Vorbereitungen im Gange, ein Mandat an ein selbständig arbeitendes Team behinderter Mitarbeiter/innen zu übergeben, das Mitteilungsorgan der ASPr/SVG von A bis Drucklegung zu besorgen. Dahinter liegt die Idee, mittels Internet Heimarbeit vergeben zu wollen. Die Redaktionsteam-Mitglieder zur Zeit sind mit mir Charles Schwab (Layout), Ursula Eggli (Jahresthema) und unser Zentralsekretär Hansruedi Isler. Nun suchen wir dringend Dich! Wir suchen Mitarbeiter/innen mit journalistischem Flair für den französischen Teil des Faire Face, die Rubriken Mitteilungen aus den Sektionen, Sport, Sozialpolitik und andere. Wir honorieren Erstbeiträge (exkl. Beiträge) mit 2 Rp. pro Zeichen für Texte, die erscheinen (die Redaktion behält sich Auswahl wie Bearbeitung und Kürzungen vor). Recherchierte Texte (Zweitbeiträge, die bereits gedruckt worden sind) mit 1 Rp. pro Zeichen. Wer regelmässig mit- Ausbildung der Jugend am Computer unterstützt, so ist das zweifellos richtig. Die Gesellschaft besteht aber nicht nur aus der Jugend. Wir müssen also unsere zum Teil älteren Mitglieder in ihren Bemühungen unterstützen, die neuen Technologien zu erlernen. Ich bin stolz auf die Vereinigung. Erstmals führt sie dieses Jahr einen Computerkurs durch. Er wird die Teilnehmer befähigen, weniger isoliert zu sein, indem sie das Internet kennen lernen und so den «Zugang» zur Welt haben. Texte schreiben, E-mails senden, direkt zu kommunizieren, oder – in einem zweiten Schritt – weitere Computerkenntnisse zu erwerben und so vielleicht eines Tages sogar eine Telearbeit aufnehmen zu können, ist eine vielversprechende Perspektive! Eine letzte Frage. Haben Sie Hobbys? Im Augenblick ist mein Hobby die Arbeit als Zentralsekretär bei der Vereinigung. Darüber hinaus hoffe ich, nach wie vor genügend Zeit für meine Familie zu finden und etwa 1000 km auf dem Fahrrad zu bewältigen. schreibt, wird ins Redaktionsteam aufgenommen. Wir zählen auf Dich! Für die Redaktion Corinne Bonvin-Lüscher In diesem Jahr wird Faire Face je Ende Mai, Juli, September und November erscheinen. Redaktionsschluss und somit Einsendungstermin für Beiträge ist für • Faire Face Nr. 3: 1. Juni 2001 • Faire Face Nr. 4: 3. August 2001 • Faire Face Nr. 5: 5. Oktober 2001 • Faire Face Nr. 6: 30. November 2001 Danke! Nach der Ankündigung meines aus gesundheitlichen Gründen erzwungenen Rücktrittes aus der Redaktion unserer Zeitung möchte ich aus tiefstem Herzen all denjenigen danken, die mir ein Zeichen der Anerkennung und der Sympathie übermittelt haben. Diese Zeichen der Feinfühligkeit und Freundlichkeit haben mich tief berührt, besonders in der jetzigen Situation, wo sich meine Gesundheit leidlich verschlechtert hat. Es war wie ein Blumenstrauss voller Ermutigungen in einer heiklen Passage, die Noëlle und ich durchleben. Mit meinen guten Erinnerungen an alles und alle und mit Freude, euch bei Gelegenheit wiederzusehen André L. Braichet 2/01 Faire Face KURZNACHRICHTEN UND INFORMATIONEN FAHRZEUGE Flottenrabatte Das Zentralsekretariat konnte mit weiteren Autoimporteuren Flotten-Rabattarrangements erzielen: Per sofort können unter bestimmten Bedingungen für folgende Marken besondere Rabatte erhalten werden: Alfa Romeo BMW Citroën Daihatsu Fiat Hyundai Jaguar/Daimler KIA Lancia Land Rover Lexus MG Mitsubishi Nissan Opel Peugeot Range Rover Renault Rover Subaru Suzuki Toyota Die Bedingungen für die Gewährung des Flottenrabattes sowie die Höhe des Rabattes sind unterschiedlich. Wer sich im Voraus informiert, fährt besser. Das Zentralsekretariat gibt gerne Auskunft. FREIZEIT / FERIEN Kostenlos Spezial-Fahrräder abholen und die Natur des Rhonetals auf TCS-markierten Velowegen geniessen. Fahrrad-Typen: Rollfiets ist ein Tandem, das aus Rollstuhl und Fahrrad besteht, indem die Rückenlehne des Rollstuhls dem Fahrer als Lenker dient. Bei einem Restaurantbesuch (als Beispiel) kann das Fahrrad mühelos abgekoppelt werden. Carry: wie Rollfiets, mit dem Unterschied, dass Behinderte im eigenen Rollstuhl sitzen. Der Rollstuhl wird auf die Rampe des Carry gerollt – und schon kann es losgehen. Tandem: eignen sich z.B. für Sehbehinderte. Dreirad: zwei Räder hinten geben mehr Sicherheit. Handy: Drei-Rad mit Handantrieb, für Gehbehinderte. Spann-Fahrrad: für kleine Mitfahrerin (bis ca. 55 kg), wird hinten am Velo befestigt. Schalenrad Doppel: nebeneinander sitzen und plaudern. Begleiter und 2/01 Faire Face Behinderte fahren zusammen – wie in einem Pedalo. (f. max. 2x 65 kg). Vorspann-Rad: an Rollstuhl mit starrem Rahmen zu befestigen. So entsteht im Handumdrehen ein Drei-Rad mit Handantrieb. Metro: Drei-Rad mit Liegesitz, schont den Rücken. Kombi-Tandem: Tandem mit einem Liegesitz vorne, beide treten in die Pedale. KURS NR. 6/01 (SIV) Velo-Verleih ab Gampel. Auskunft unter Tel.: 027 932 18 48 / EMail: [email protected]. KURS NR. 7/01 (AGILE/KOSCH) BILDUNG Schutz vor Übergriffen und Gewalt Das Seminar setzt sich intensiv mit den Aspekten ‚mentale und psychische Faktoren der Selbstverteidigung’ auseinander. Datum/Ort: 24./25. August, Kappel am Albis Behinderten-Selbsthilfe 2010 Eine Tagung zur Zukunft der Behinderten-Selbsthilfe Was mache ich aus meinem Leben – wozu bin ich berufen? Das Ziel dieses Seminars: die persönlichen Stärken und Fähigkeiten kennen und einsetzen lernen. Die Tagung soll eine Klärung des Begriffs «Selbsthilfe» bringen. Was erleben wir als Selbsthilfe auf den verschiedenen Ebenen und wo sind die Chancen und Grenzen? Welche Aufgaben und Funktionen haben Selbsthilfe-Gruppen, -Organisationen, -Dachverbände? Wie kann sich die Behinderten-Selbsthilfe in Zukunft klarer positionieren? Welches sind die Visionen für die nächsten zehn Jahre? Datum/Ort: 9. – 13. Juli, Kappel am Albis Datum/Ort: 31.08/1.09, Hotel Bern in Bern KURS NR. 5/01 (SIV) Beruf – Berufung – Lebensunternehmer 11 BÜCHER/SCHRIFTEN Zwischen Licht und Dunkelheit Kürzlich ist das Buch «Zwischen Licht und Dunkelheit» von Susanne Erb, selbst stark sehbehindert, erschienen. Es beinhaltet fünf interessante und spannende Romane rund um die Liebe. Die Handlung zeigt, wie fünf sehbehinderte und blinde Menschen mit ihrem Schicksal im Alltag fertig werden. Die Geschichten sind aus dem Leben gegriffen und verleiten auch ein bisschen zum Nachdenken. Das Buch ist in der Buchhandlung Barth im Zürcher Hauptbahnhof erhältlich oder in jeder anderen Buchhandlung zum Preis von Fr. 16.–. Susanne Erb, Röntgenstr. 88, 8005 Zürich INTERNET http://www.sympa.ch Unser Internet-Auftritt wird immer aktueller Wer in letzter Zeit «sympa.ch» angeklickt hat, konnte feststellen, dass sich einiges getan hat: die Seiten sind nachgeführt, und immer wieder sind neue Artikel und Meldungen aufgeführt. Informationen über neue Dienstleistungen, Beantwortung von Vernehmlassungen, Aktivitäten des Zentralvorstandes oder was gerade so aktuell ist, kann man auf «sympa.ch» nachlesen. Man merkt, dass sich durch die Anstellung des neuen Zentralsekretärs Hansruedi Isler neue Möglichkeiten ergeben, unseren Internetauftritt aktueller und attraktiver zu gestalten. Im Moment, da ich diese Zeilen schreibe, sind wir vom sympa.ch-Team am Überlegen, unseren Internetauftritt vom Prinzip «Drehscheibe» zu einem echten ASPr/SVG-Auftritt umzuwandeln. Das Ziel, eine Drehscheibe für Behinderte und ihre Organisationen zu schaffen, war am Anfang sicher richtig, hat aber in der Zwischenzeit nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Eine Zusammenarbeit mit anderen Organisationen mit finanzieller Beteiligung konnte nicht begeistern, denn alle wollen ihre eigenen Sites fördern. Eine grosse Umstellung wird dieser echte ASPr/SVG-Auftritt jedoch nicht geben, wir erhalten aber die Möglichkeit, die Rubriken anders zu gliedern. Am besten schaut ihr mal herein! Fragen oder Anregungen bitte an Heinz Gertsch, Nidaugasse 14, 2502 Biel/Bienne ([email protected]) 12 40 Jahre Wohn- und Arbeitsgemeinschaft Gwatt Die 1961 von der ASPr gegründete Stiftung für Körperbehinderte im Gwatt feiert dieses Jahr ihren vierzigsten Geburtstag. Rund 20 verschiedenste Anlässe sollen im Laufe dieses Jahres an das Jubiläum erinnern, zwei davon haben bereits stattgefunden. Am 2. Februar wurde ein Racletteabend organisiert, zu dem auch die Nachbarschaft, ehemalige MitarbeiterInnen sowie Freunde und Bekannte eingeladen wurden. Der Andrang übertraf alle Erwartungen. Eilig mussten weitere Tische und Sitzgelegenheiten organisiert werden, der Esssaal drohte aus allen Nähten zu platzen. Die Live-Musik trug sicher auch dazu bei, dass die Platzverhältnisse eng wurden, konnten doch einige (besonders gegen Ende des Abends) nicht einfach still sitzen bleiben. Gegen zehn Uhr bewiesen nur noch die leeren Racletteofen und Teller, dass es offenbar allen geschmeckt hatte. Besonders bei Hans Eymann, unserem überzeugten Emmentaler, hat dieser Abend einen bleibenden Eindruck hinterlassen, sang er doch noch am nächsten Morgen beim Aufnehmen «e Bueb vom Trueb...» Ein weiterer und auch etwas spezieller Abend fand am 23. Februar statt – die Werkstätten veranstalteten nämlich keinen Tag der offenen Tür, nein, wir entschieden uns für eine Nacht der offenen Tür! Ab 18.00h wurden deshalb die Türen zu den Werkstätten für alle Interessierten geöffnet. Als sich bis ca. 18.15h kaum jemand gezeigt hatte, machten wir uns auf einen gemütlichen Abend gefasst. Zu Unrecht, wie sich gleich fünf Minuten später bewies. Innert Minuten waren die drei Stockwerke der mechanischen Werkstatt sowie der Bürobereich voll von Besuchern. Dass Arbeit nur das halbe Vergnügen ist, bewies die Musikgruppe der WAG mit zwei Auftritten. Wer seine Eindrücke danach noch verdauen musste, konnte dies im Bistro bei kleinen Snacks tun. Der rege Zulauf in allen Abteilungen bewies, dass eine Nacht der offenen Tür, obwohl noch nie dagewesen, auf eine breite Unterstützung zählen darf. Als sich die Türen gegen 22.00h schlossen, hatten alle ihren Feierabend redlich verdient. SoliTex fördert die Selbsthilfe Im Rahmen ihrer gemeinnützigen Textil-Sammelaktionen führt SoliTex auch in diesem Jahr Strassensammlungen durch. Die Daten können jeweils der öffentlichen Presse entnommen werden. Mit den erwirtschafteten Mitteln wird auch die ASPr/SVG unterstützt. Und so wird’s gemacht: Ausgediente Kleidungsstücke und Schuhe (paarweise) sowie Haushalttextilien können in den blau bedruckten, speziell gekennzeichneten Säcken (im Briefkasten zum Sammeldatum oder erhältlich beim ASPr/SVG-Zentralsekretariat resp. beim Sektionsekretariat) am vermerkten Datum auf dem Trottoir bereitgestellt werden. Verschmutzte und defekte Kleidung gehört aber ebensowenig in die Säcke wie Kleiderbügel und Abfall. Mit dem Erlös der gesammelten Kleidungsstücke realisieren die vier an SoliTex beteiligten Organisationen dringende, wertvolle Projekte. Der SoliTex gehören folgende gemeinnützige Organisationen an: unsere Schweizerische Vereinigung der Gelähmten ASPr/SVG, der Schweizerische Invalidenverband, die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi und die Schweizer Berghilfe. Weitere Informationen: Hans Rudolf Haegi, Geschäftsführer SoliTex GmbH, Telefon 01/763 7063 2/01 Faire Face SEKTION BERN Gruppe Seeland Juni/Juli Fahrt auf dem Bielersee 25. Aug. Gartengrill-Höck im Union 15. Sept. Verkauf auf dem Zentralplatz 19. Okt. Fondue-Höck im Union 1. Dez. Adventsfeier im Union AGENDA • • • AGENDA 200 200 1/ 2 AGEND A ASPr/SVG SEKTION AARGAU 19. 23. 18. 6.-7. 2. Mai Juni Aug. Okt. Dez. Rosenverkauf in Zofingen Ausflug Waldhaus-Höck Rheinfelder Markt Adventsfeier ORTSGRUPPE BEIDER BASEL 27. 9. 21. 1. 2./3. 27. 9. Mai Juni Juli Sept. Nov. Nov. Dez. Sulzkopf Ausflug Für die Daheimgebliebenen Treffen mit RCB Herbstmarkt AKI Abendverkauf Santiglaus Feier Gruppe Mittelland 19. Aug. Waldgottesdienst Oberbottigen 14. Okt. Zusammenkunft 20. Okt. Hobbymärit Münsingen 1. Dez. Adventsfeier Gruppe Oberland 10. Juni Ausflug 2. Sept. Ausflug 24. Sept. Spiez-Märit 3. Okt. Wattenwil-Märit 4. Okt. Adelboden-Märit 27. Okt. Zirkus Knie 14. Nov. Thun-Märit 15. Nov. Brienz-Märit 26. Nov. Zibelemärit Bern 09. Dez. Adventsfeier SECTION JURA-NEUCHÂTEL 20 9 22 1-4 mai juin sept. nov. 1 7/8 déc. déc. Sortie au Jura Journée CISP Course (lieu à définir) Cours de natation à la Montagne de Douane Fête de Noël Neuchâtel nage 24 heures SEKTION LUZERN 6. Mai 1. 28. 8. Sept. Okt. Dez. Morgenspaziergang mit Frühstück Grillieren Bastel- und Spielnachmittag Adventsfeier SEKTION OSTSCHWEIZ 18. 28. Aug. Okt. Ausflug Herbst-Treffen in Herisau SEKTION THURGAU/ SCHAFFHAUSEN jeden 1. Samstag im Monat freie Zusammenkunft SECTION VALAISANNE 23 24 juin nov. Sortie d’été Fête de Noël SECTION VAUDOISE 12 mai 30.06-1.07 6 oct. 25-28 oct. 1 déc. Assemblée générale (Signal-de-Bougy) Course en car en Alsace Loto à Plein Soleil Cours de natation (Montagne de Douanne) Fête de Noël SEKTION ZÜRICH Juni 29. Juli 2002 23 février Match au loto 16. Dez. Zu verkaufen A vendre Hebebühne für Rollstuhl 1 élévateur pour fauteuil roulant GV im Restaurant IWAZ Wetzikon Grillplausch auf dem Bauernhof Jahresabschlussfeier im Stürmeierhuus A l’état de neuf (servi 6 mois) Conviendrait pour VW Transporter Prix neuf Frs 9’000.– Cédé Frs 2’000.– Tél.: 022/731 52 48 Volvo Kombi V70 T5 (250 PS) Automat (Geartronic) neu mit viel Zusatzausrüstung Katalogpreis: Fr. 68’500.– sofort für Fr. 58’000.– Umbau: Handbetrieb, sehr leichte Servolenkung, Schiebetüre hinten links, Rollstuhllifter (Seilzug). Zu besichtigen bei Paramobil AG Nottwil (Herr J. Bolliger) Tel: 041/939 52 52 2/01 Faire Face Cours de natation à la Montagne de Douane 9. Wie neu (6 Monate benutzt) Für VW-Transporter geeignet Neupreis Fr. 9’000.– Verkaufspreis Fr. 2’000.– Tel.: 022/731 52 48 MARCHE FA I R E FA C E MARKT 14-17 mars Saxon, quartier calme et ensoleillé dans petit bâtiment résidentiel: surface disponible pour appartement 145 m2 (accessible à personne handicapée) à amenager au gré du preneur, tout de plain-pied + places de parc Fr. 180’000.– Tél: 027/744 38 38 13 Bildungs-, Freizeit-, Sport-, Sing- und Weihnachtskurse Cours de formation, de loisirs, de sport, cours spéciaux et cours de Noël ASPr 2001/2002 Ort/ Lieu Dauer/ Durée Preis/ Prix Leitung/Direction Hilfsleitung/co-direction Anmeldung/ Inscription Bildungskurs EDV und Internet/cours de formation informatique et internet GWATT / BE Helfer gesucht 30.09.2001– 06.10.2001* 600.– Zentralsekretariat/Secrétariat central ASPr/SVG Zentralsekretariat/Secrétariat central ASPr/SVG, case postale 740, 1701 Fribourg, tél. 026/322 94 33 08.07.2001– 20.07.2001** 460.– Francine Giauque Annelise Pillet Francine Giauque, Neuveville 7, 2515 Prêles, Tél. 032/315 23 79 LEUENBERG 22.07.2001– HOELSTEIN / BL 03.08.2001** 780.– Hanna Schorta Regina Breitenmoser Hanna Schorta, Breite 16, 8427 Freienstein, Tel. 01/865 24 77 EICHBERG / SG Helfer gesucht 28.07.2001– 09.08.2001* 480.– Lotti Messer-Röthlisberger Marthi Feldmann Lotti Messer, Bernstrasse 19, 3308 Grafenried, Tel. 031/767 85 16 GWATT / BE Helfer gesucht 04.08.2001– 15.08.2001* 700.– Gaby Vernaglione Véronique Gavillet Gaby Vernaglione, rte d'Onnens 41, 1754 Avry, tél.: 026 470 05 62 MAGLIASO I / TI 05.08.2001– 17.08.2001 800.– Elisabeth Christen Simon Bonvin Elisabeth Christen, av. de France 57, 1004 Lausanne, Tél. 021/647 78 11 WASSERWENDI/ 02.09.2001– HASLIBERG / BE 14.09.2001** 630.– Maria Dubach Hanna Schorta Maria Dubach, Birchmatt 4, 4915 St. Urban, Tel. 062/929 03 87 MAGLIASO II / TI 02.09.2001– Helfer gesucht 14.09.2001* 800.– Hubert Mächler André Zimmermann Hubert Mächler, Route de Bertigny 10, 1700 Fribourg, Tel. 026/424 60 59 TWANNBERG/BE 15.03.2001– Natation/ 18.03.2001 Schwimmkurs 210.– Pierre-André Künzi Christiane Aeschlimann, Euchette 8 2605 Sonceboz, Tél. 032 489 24 76 GWATT / BE Helfer gesucht 08.07.2001– 20.07.2001* 780.– Albin Keller Kurt Bichsel Albin Keller, Lehn, 3418 Rüegsbach,Tel. 034 461 52 19 TWANNBERG/BE 25.08.2001– 07.09.2001 800.– Isabelle Kürsteiner Barbara Lussi Isabelle Kürsteiner, Güetli 187, 9428 Walzenhausen,Tel. 071/888 27 84 / 079 262 60 75, Fax 071 888 62 84 e-mail [email protected] 700.– Odette Huwyler Josy Gerig Odette Huwyler, Brummelmattstrasse 5, 5033 Buchs, Tel. 062/822 52 61 ab 20.00 Uhr oder Tel. 062/836 25 23 Freizeitkurse / Cours de loisirs MONTANA / VS Sportkurse/Cours de sport Spezialkurse/Cours spéciaux WILDHAUS / SG Singkurs 23.09.2001– 04.10.2001 Weihnachtskurse / Cours de Noël Wildhaus / SG 23.12.2001 – 02.01.2002 650.– Odette Huwyler Barbara Lussi Odette Huwyler, Brummelmattstrasse 5, 5033 Buchs, Tel. 062 822 52 61 ab 20.00 Uhr oder 062 836 25 23 Gwatt / BE 23.12.2001 – 02.01.2002 650.– Albin Keller Mario Tobler Albin Keller, Lehn, 3418 Rüegsbach, Tel. 034 461 52 19 La Claie-auxMoines / VD 23.12.2001 – 02.01.2002 400.– sera fixée ultérieurement Secrétariat central ASPr/SVG, Case postale 740, 1701 Fribourg Einsiedeln / SZ 23.12.2001 – 02.01.2002 700.– Manuela Affolter Manuela Affolter, Gyfeldweg 1, 3400 Burgdorf, Tel. 032 422 23 58 ** TeilnehmerInnen: komplett / Participants: complet ** HelferInnen und TeilnehmerInnen: komplett / Aides et participants: complet 14 2/01 Faire Face EDITORIAL WIR HEISSEN DIE NEUMITGLIEDER IN UNSERER VEREINIGUNG HERZLICH WILLKOMMEN NOUS SOUHAITONS DE TOUT CŒUR LA BIENVENUE AUX NOUVEAUX MEMBRES DE NOTRE ASSOCIATION Rusch-Degen Heidi, Morgartenring 121, 4054 Basel BA/Aktiv Schranz Brigitte, Bleicheweg 12, 5630 Muri AG/Aktiv Penser avec le cœur Madame D. S. vient chez moi pour son cours de chant. Elle est lourdement handicapée physiquement et pleinement dépendante d’aide. Il lui est difficile de parler et garder en mémoire le texte des chansons lui est pénible. Chanter de plein cœur, que ce soit en première ou deuxième voix, là elle ne se fatigue pas. Elle se donne à cœur joie et ne retient pas ses émotions. Ensuite, lors des préparations de notre souper en commun, nous bavardons de tout et de rien, la conversation devient plus intense, nous échangeons nos pensées, – quel est le sens de la vie? Pourquoi moi, pourquoi suis-je handicapé moi? Qu’est-ce l’intelligence? Pourquoi d’autres personnes peuvent mieux penser, que suis-je capable de faire? Un moment de silence dans la cuisine et Madame D. S. prononce cette phrase qui s’est gravée à tout jamais au plus profond de moi, «Ne penses-tu pas que je suis capable de penser aussi avec mon cœur!» Penser avec le cœur, cela ne veut pas dire pour moi devenir sentimental, mais plutôt d’enrichir ma pensée avec de la chaleur, de l’amour et d’espoir, de répandre un peu de fantaisie créative dans les pensées et de faire le nettoyage de printemps aussi dans la tête. Pour moi, cette phrase contient une touche de printemps... Et si je pouvais, à l’aide de cette phrase, glisser un peu de «printemps» dans mon «train-train» quotidien? Et si les rapports annuels publiés dans Faire Face par exemple pouvaient être lus de cette manière? Certes qu’ainsi on les qualifierait moins comme étant ennuyeux et il arriverait moins fréquemment que l’on les saute en feuilletant le journal. Nous apprendrions, au contraire, à lire entre les lignes et à parfaire le si vaste travail accompli. Je vous souhaite à toutes et à tous un beau printemps! Corinne Bonvin-Lüscher Traduction Gaby Vernaglione Assurer l’avenir de notre association autonome Interview de Hansruedi Isler, nouveau secrétaire central André L. Braichet Au nom de la rédaction de notre journal Faire Face, je vous félicite de votre nomination au poste de secrétaire central de l’ASPr. Pour commencer cette interview, je vous demanderai de vous présenter aux lectrices et lecteurs de notre journal. Quelles sont votre filière de formation et votre expérience professionnelle? Je suis âgé de cinquante ans, marié et père d’une fille qui aura bientôt quinze ans. Après avoir suivi la scolarité obligatoire, je suis allé travailler pendant une année en Suisse romande, à Gimel, dans une boulangerie. J’ai suivi l’école de commerce à Spiez, et ensuite, un apprentissage en tant que télégraphiste à Berne. L’apprentissage dura deux ans; après l’examen final, je suis allé travailler pendant 3 ans et demi à Genève comme télégraphiste. Puis j’ai postulé pour un emploi auprès de la Direction générale des PTT, au sein de la section «Tarifs de concessions». J’y suis resté sept ans; plus particulièrement, j’ai appris à lire les lois et à formuler des textes pour les ordonnances du Département fédéral des transports et de l’énergie. Ces expériences m’ont beaucoup aidé lorsque, par la suite, j’ai été nommé secrétaire central d’un syndicat ouvrier, la FCTA, 2/01 Faire Face où nous avions également pour tâches d’interpréter des lois. J’ai révisé des textes de conventions collectives, soutenu des personnes dans des cas juridiques ou financiers. J’ai pu profiter pleinement des convictions sociales qui m’ont été inculquées par mes parents. Qu’est-ce qui vous a motivé à venir travailler dans une association d’entraide telle que l’ASPr, alors que vous sembliez destiné à une carrière dans l’économie privée? Ces dernières années, j’ai travaillé en tant que chef de la logistique auprès de Securitas. Ce travail m’a beaucoup plu car il était intéressant et me permettait de doter les agents des outils de travail plus adéquats que ceux dont ils disposaient auparavant. Ce faisant, l’on se préoccupait en même temps de la santé au travail, un autre aspect non négligeable. Malgré toutes ces satisfactions, je me sentais appelé pour une fonction où c’est l’être humain qui prime – et les chiffres qui viennent ensuite. Vu sous un autre aspect, le monde du handicap, son aspect légal, n’est pas différent de celui qui est appliqué pour les autres êtres humains; il y a les lois qui sont là, qui sont plus ou moins bonnes, il faut essayer de les améliorer pour le bien de ceux que cela concerne. Il faut avoir une confiance politique pour aboutir au résultat souhaité. Je veux apporter ma contribution. Vous-même avez-vous déjà eu une expérience de la personne handicapée où le premier contact peut heurter notre sensibilité si nous ne sommes pas préparés? Je n’ai pas eu de contacts bien précis avec des personnes handicapées. Toutefois, en 1970, un accident relativement grave m’a mis hors circuit pendant douze mois; pendant une longue période, j’ai dû utiliser un fauteuil roulant; quand on parle de se mouvoir au moyen d’un fauteuil, je sais de quoi l’on parle et je connais un peu quelles sont les contraintes auxquelles nos membres se voient confrontés. Comment allez-vous concilier une vie privée avec votre activité à l’ASPr où votre présence est parfois requise les week-ends ou en dehors des heures normales de travail? Pour moi, il n’y a aucune difficulté car je connaissais déjà ces problèmes en tant que secrétaire syndical. Dans mon agenda, j’ai fixé toutes les dates des assemblées des sections – ou des (suite à la page 20) 15 LES HANDICAPÉS ONT DES DROITS Droit à la prise en charge des frais pour une climatisation d’auto par l’AI Un arrêté du Tribunal Fédéral des Assurances (TFA) IS. Un membre de notre association souffre des suites tardives de la poliomyélite. Depuis 1992, il a droit à une rente d’invalidité de 100%. L’AI accepte la prise en charge des modifications à sa voiture suite à son invalidité mais rejette la prise en charge des frais pour une climatisation. Par la suite, le membre a fait recours auprès du tribunal cantonal des assurances, sans succès. Cette décision négative a été corrigée par le TFA suite à l’interprétation des articles 21, alinéa 1 et 2 de la loi sur l’AI et de la liste des moyens auxiliaires du Département Fédéral de l’Intérieur et de l’acceptation des arguments du médecin traitant. Celui-ci a pu prouver que le montage d’une climatisation dans le véhicule du membre est recommandé médicalement. Il est d’autre part indispensable pour améliorer voire même garantir la sécurité routière. Le médecin a relevé plus particulièrement que dans le cadre des suites tardives de la poliomyélite, des symptômes neurovégétatifs peuvent survenir suite à des changements de température importants ou encore à l’influence de la chaleur ou du froid. Le Tribunal Fédéral des Assurances a obligé l’AI de prendre en charge les frais pour la climatisation de la voiture et de verser au membre un dédommagement de 2500 francs. Le tribunal cantonal des assurances est contraint de fixer le montant du dédommagement du membre en ce qui concerne la procédure cantonale. En d’autres mots: le membre recevra une indemnité pour les frais qu’il avait dû payer pour le procès cantonal. POLITIQUE SOCIALE Lettre ouverte pour les médias, Fribourg début mois de mars 2001 La Suisse, face à internet, est forte et fragile à la fois Quelques réflexions par des personnes souffrant d’un handicap Le «fossé numérique» a de multiples aspects. L’une de ses facettes, le potentiel économique des personnes concernées, est souvent ignorée par le monde de la science, les politiciens et les médias. Les personnes souffrant d’un handicap sont fréquemment exclues du monde du travail. Leur revenu est limité aux prestations des assurances sociales et aux prestations complémentaires, ce qui rend l’acquisition d’un équipement informatique pratiquement impossible. Des essais sont jusqu’ici demeurés infructueux, ceux de pouvoir fournir à ce cercle de prestataires des équipements informatiques compatibles avec internet. L’Association Suisse des Paralysés constate que tous les efforts entrepris dans ce sens restent, à ce jour, vains. Notre société orientée vers le rendement semble négliger les personnes souffrant d’un handicap, les considérer comme des individus n’étant pas dignes d’être «sponsorisés» par une grande marque. C’est ainsi que beaucoup doivent se rendre à l’évidence: les médias (TV) leur amènent le monde à domicile. Mais communiquer avec l’extérieur, rompre l’isolation reste un rêve... Reste une petite remarque, les personnes concernées pouvaient profiter des nouvelles technologies, celles-ci leur ouvrant des possibilités de travail jusqu’ici méconnues. 16 La Suisse est divisée au niveau des technologies de l’information et de la communication (TIC). Toutes les possibilités d’ouverture sont bienvenues et dignes de soutien. Ne pourrait-on pas pour une fois – enfin – intégrer justement les personnes souffrant d’un handicap dans ce processus d’ouverture? Aurons-nous bientôt fini de tourner en rond pour trouver des places dans les homes? IS. Le conseiller d’Etat bernois, Samuel Bhend, directeur de la santé publique, a présenté, comme première pour la Suisse, une bourse Internet qui facilitera les recherches de logements libres, de places de travail protégées ou d’arrangements de vacances. La bourse Internet est une plate-forme de services qui peut être consultée sur le site www.wabe.ch, dans les deux langues français et allemand. Les offres sont bien présentées et malgré leur multitude, un accès immédiat à l’information souhaitée est possible. Le type de handicap ou le lieu peuvent être introduits comme vecteur de recherches. Les homes ainsi que leurs structures sont présentés de manière simple avec possibilité de comparaison. Les personnes recherchant une place dans un home peuvent ainsi comparer et effectuer un choix préalable précis. Il est ainsi possible d’économiser des frais et de réduire le nombre de mauvais placements. Le nombre des homes et institutions du canton de Berne figurant sur le site www.wabe.ch et annonçant régulièrement les places vacantes à la bourse est d’environ 220. Cela correspond à une part de 80% et permet d’affirmer que cette offre est représentative. Grand nombre de personnes utilisent ces services, ce que démontrent les chiffres ciaprès: en 1999, 2600 visiteurs ont consulté la page Internet correspondante (7900 visites), en 2000 ces chiffres ont passé à 6650 resp. à 19’050. Actuellement www.wabe.ch est une offre exclusive pour le canton de Berne bien que la nécessité de tels services existe sur le plan national. Cette création exemplaire ne doit surtout pas être réservée au canton de Berne. Les cantons voisins ainsi que les homes peuvent éviter aux personnes handicapées de devoir «tourner en rond», en adoptant la solution du canton de Berne. Il est toutefois important de savoir que des renseignements téléphoniques peuvent également être obtenus au n° de téléphone 031 398 08 15. Aurons-nous bientôt fini de tourner en rond pour trouver des places dans les homes? 2/01 Faire Face INFORMATIONS DE L’ASPr/SVG CENTRALE L’assemblée des délégués 2001 aura lieu le samedi 16 juin 2001 à Bienne au restaurant Union vers 13h30. Dans la joie de vous accueillir à Bienne et pour vous motiver un bref historique de la ville de Bienne C’est grâce à l’archéologie que nous connaissons l’existence d’une agglomération sur le territoire de Bienne à l’époque romaine. En 1846, on a trouvé dans la source appelée «des Romains», des monnaies qui ont eu cours entre le 1er siècle avant J.-C. et le 4e siècle apres J.-C. C’est depuis le 13e siècle et surtout depuis 1275, lorsqu’elle eut reçu sa charte de franchise, que Bienne peut être considérée comme une cité à part entière. Liée à d’autres villes (Soleure, Berne, Fribourg, Morat) par différents traites d’alliance, elle développa les structures de sa propre administration municipale et son indépendance, aussi bien à l’égard de son suzerain, le prince évêque de Bâle, que de la protection bernoise. Au 15e siècle la ville acquit le droit de lever des troupes en Erguel. EIle participa à différentes guerres des Confédérés ce qui lui valut d’être considerée comme leur alliée dès 1478 et de participer comme telle aux Diétes fédérales. Aux 17e et 18e siècles, on constate à Bienne, comme dans d’autres cités, une aristocratisation des familles gouvernantes de la ville. En 1798, Bienne devint française. Dès 1800, eIle fut rattachée au département du Haut-Rhin. En 1815, la ville fut réunie au canton de Berne où elle releva du district de Nidau. À partir de 1832, elle devint chef-lieu de son propre district. Entre 1900 et 1920, les communes avoisinantes de Vigneules, Mâche, Madretsch et Boujean fusionnèrent avec Bienne. Depuis le milieu du XIXe siècle, grâce a l’implantation de l’industrie horlogère, la ville connut une poussée démographique et un développement urbain remarquables. Bienne devint aussi un point important des liaisons ferroviaires du Plateau suisse. On trouve des traces écrites de l’existence du bilinguisme biennois à la fin du Moyen Âge déjà. Cette caractéristique de la ville fut certainement ravivée dès la fin du XIXe siècle par l’arrivée importante d’horlogers jurassiens dans la métropole seelandaise. Tiré de la page w w w. b i e l - b i e n n e . c h . b e s u c h e r / geschichte LE CONSEIL INFORME Projets décevants Lors de la séance du 24 mars, le Conseil a pris connaissance des projets du Conseil fédéral sur la loi sur l’égalité des personnes handicapées et la 4e révision de l’assurance d’invalidité. Après une première analyse, le Conseil considère: Loi sur l’égalité des personnes handicapées Une chose positive: la loi prévoit, pour les personnes handicapées, le droit subjectif de déposer plainte. C’est-à-dire: les personnes concernées peuvent demander des améliorations auprès des autorités. Les organisations des personnes handicapées ont elles-même le droit de déposer en ce qui concerne les domaines des transports, des communications, de la radio et de la télévision. Le Conseil est satisfait des 300 millions de francs mis à disposition par le Conseil fédéral pour les améliorations aux systèmes de transports publics. En revanche, les périodes transitoires de vingt ans pour les adapta- 2/01 Faire Face tions aux immeubles et objets mobiles et de dix ans pour les équipements techniques ne peuvent être acceptées. Les nouvelles constructions destinées à être accessibles par le public doivent être également prévoir un accès adéquat pour les personnes handicapées. Par contre, les immeubles anciens ne doivent être adaptés que dans des cas particuliers. Les domaines de l’enseignement et du travail ne sont pas abordés de manière suffisante. Les dispositions y relatives ne sont guère destinées à améliorer l’intégration et à favoriser la compréhension de la société envers les personnes handicapées. 4e révision de l’AI La 4e révision de l’AI prévoit le remplacement de l’allocation d’impotent par l’allocation d’assistance. Cette allocation est – dans le futur – également destinée aux personnes avec handicap psychique ou mental. Le plafond est fixé à 1600 francs par mois. C’est-à-dire que pour un nombre important de personnes, l’amélioration est minime ou inexistante. Un fait positif, à prendre en considération: le projet du Conseil fédéral prévoit une allocation pour soins aux enfants mineurs. Celle-ci permettra aux familles concernées de garder leur enfant handicapé plus longtemps à la maison que jusqu’ici. Afin de réduire les coûts, le Conseil fédéral prévoit l’introduction de services médicaux régionaux ou cantonaux. Nous craignons que ces nouveaux services ne représentent pas seulement un instrument financier mais qu’ils conduisent les personnes handicapées à un parcours d’obstacles qui leur est indigne. La 4e révision de l’AI ne prévoit pas d’améliorations quant à l’intégration des personnes handicapées dans le monde du travail. Les allocations journalières pour la formation complémentaire ne sont pas prévues et les coûts supplémentaires relatifs à la formation des personnes handicapées ne sont pris en charge que si les cours sont diffusés par une organisation de personnes handicapées. Considérations du Conseil Le Conseil est déçu de différents points importants des projets du Conseil fédéral. Avec des améliorations pratiquement inexistantes dans les domaines de l’enseignement et du travail, l’intégration et la reconnaissance des personnes avec un handicap ne se sont pas améliorées. Les propositions ne peuvent être acceptées en remplacement de l’initiative populaire sur les droits égaux pour personnes handicapées. Le Conseil demande aux parlementaires d’ouvrir les yeux et d’accepter enfin les personnes handicapées comme réels partenaires au sein de la société et de mettre à leur disposition les instruments nécessaires. Le Conseil exige que le peu d’améliorations prévues dans les projets du Conseil fédéral ne soient pas noyées par le Parlement. 17 Communication de la rédaction de Faire Face ...et comment continuer? Chers lectrices et lecteurs, La démission d’André L. Braichet a déclenché bien des mouvements à la rédaction et en particulier chez moimême. Depuis 7 ans déjà je me suis intégrée de façon auto-didactique dans le travail rédactionnel. Les thèmes dans le domaine du handicap sont multiples et inépuisables et pourtant ils se tournent comme dans un cercle, probablement parce que nous voyons la problématique, nous avons même de bonnes idées mais finalement nous ne parvenons pas à envoyer assez de puissance dans la bonne direction. Ainsi est né en moi le désir de me consacrer davantage à la problématique du logement de nos aînés handicapés. Depuis septembre 2000 je suis une formation de directrice de home à Berlingen, parallèlement à ma vie professionnelle. J’effectue également un stage dans un home dans le but de créer ultérieurement une sorte de co-habitation mixte, dans un climat familial, pour des personnes âgées avec ou sans handicap qui souhaitent vivre de façon auto-déterminée. Tout cela engendre des changements pour mon travail à la rédaction de Faire Face. Jusqu’à la fin 2001 je céderai successivement la responsabilité à un nouveau team de collaborateurs handicapés. Dès que ce talentueux team, avide d’écrire, sera constitué, j’assurerai dans un premier temps leur mise au courant et œuvrerai ensuite comme lectrice. Des préparations sont en cours pour 2002 et les années à venir pour confier le mandat d’organe de communication de l’ASPr/SVG à un team autonome, composé de personnes handicapées. A la base de ce projet est le vœu de proposer du travail à domicile à l’aide d’internet. Notre équipe de rédaction est composée actuellement de Charles Schwab (Layout), d’Ursula Eggli (thème de l’année) et de notre secrétaire central, Hansruedi Isler et de moi-même. Nous te cherchons désespérément! Nous cherchons des collaborateurs (trices), avec flair pour le journalisme pour la partie francophone de Faire Face, les rubriques communications des sections, sport, politique sociale et autres. La rémunération pour toute 1re parution de texte est de 2 centimes par caractère (la rédaction se réserve le choix ainsi que tout éventuel raccourcissement ou traitement des textes). Des textes retouchés (2es productions, qui ont déjà été publiées) sont rémunérés avec 1 centime par caractère. Celui qui produit régulièrement des textes sera admis au team de rédaction. Nous comptons sur toi! Cette année Faire Face paraîtra fin mai, juillet, septembre et novembre. Le dernier délai de réception pour vos productions est: • Faire Face no 3: 1er juin 2001 • Faire Face no 4: 3 août 2001 • Faire Face no 5: 5 octobre 2001 • Faire Face no 6: 30 novembre 2001 Traduction Gaby Vernaglione Merci! Après l’annonce de ma retraite forcée à la rédaction du journal pour des raisons de santé, j’aimerais remercier ici, du fond du cœur, toutes ces personnes qui m’ont adressé un message de reconnaissance et de sympathie. Cette marque de délicatesse et de gentillesse m’a profondément touché, tout spécialement en cette période actuelle où ma santé s’est passablement détériorée. Ce fut autant de bouquets d’encouragement et de courage dans ces moments quelque peu pénibles que nous traversons Noëlle et moi. Avec mes bons souvenirs à toutes et à tous et au plaisir de vous revoir à l’occasion. André L. Braichet INFORMATIONS ET NOUVELLES COMMUNAUTE SUISSE D’INTERETS DES SUITES TARDIVES DE LA POLIO (CISP) Bonjour amies et amis polios... Que devenez-vous? L’équipe romande CISP a prévu une nouvelle rencontre en 2001 avec un thème précis. Comment se relever? Nous tombons toujours mais nous n’avons plus la dextérité et surtout la force musculaire d’antan pour «nous remettre sur les pattes»... 18 Comment faire? • Sortie autoroute Yverdon Sud Avez-vous un truc? Si oui, lequel? Utilisez-vous un moyen auxiliaire? Si oui, lequel? Les organisatrices espèrent recevoir «un truc de derrière les fagots» que vous avez toutes et tous ou des précisions sur les moyens auxiliaires que vous utilisez (marque, fabricant, modèle etc). La rencontre aura lieu le • Direction Hôtel de la Prairie (route principale), le motel est 50 m avant, sur la droite Samedi 9 juin 2001 dès 9 h 30 au motel d’Yverdon-Les-Bains Si vous connaissez d’autres polios, essayez de les motiver pour qu’ils nous rejoignent. C’est avec impatience que nous vous attendons et vous saluons bien amicalement. 2/01 Faire Face Concours de photo pour membres Cartes d’anniversaire Il est devenu une habitude de présenter à nos membres les meilleurs vœux pour leur anniversaire. Les réactions nous font savoir que ce geste est fort bien accueilli. Le Conseil a décidé la poursuite de cette action en engageant davantage nos membres. De ce fait, l’association lance un concours de photo réservé aux membres et portant le titre: Les 4 saisons. Une photo sera choisie par saison et servira de carte d’anniversaire. Pour chaque photo gagnante, un prix de 500 francs récompensera la photo désignée et tous les partici- pants recevront une petite récompense. Le règlement du concours sera publié dans le prochain Faire Face. INTERNET connaissance sur «sympa.ch» de nouveaux services, de réponses à des procédures de consultation, des activités du Conseil ou de manière générale de l’actualité. On remarque l’influence positive de l’engagement du nouveau secrétaire central, Hansruedi Isler, de nouvelles possibilités s’ouvrent pour rendre plus actuel et attractif notre site Internet. En ce moment, en écrivant ces quelques lignes, nous, le team sympa.ch réfléchissons comment transformer notre site en réel site ASPr/SVG. Le but initial de créer une «plaque tournante» pour les handicapés et leurs organisations avait sa raison d’être mais ne s’est pas conduit au suc- cès attendu. Une collaboration avec d’autres organisations, sur la base de participation financière, n’a guère enthousiasmé, car tout le monde veut promouvoir son propre site. Ce site authentique ASPr/SVG n’engendrera pas de grands changements, nous aurons cependant la possibilité de réorganiser les rubriques. Que diriez-vous d’y aller simplement jeter un coup d’œil! http://www.sympa.ch Notre site Internet toujours plus actuel Celui qui a «cliqué» sur «sympa.ch» ces derniers temps a pu constater que bien des choses ont bougé: Les pages ont été mises à jour et de nouveaux articles ainsi que de nouvelles informations apparaissent. Vous pourrez ainsi prendre Pour les années qui suivront, il est prévu de donner la même chance aux dessinateurs et aux peintres. Pour toute question ou suggestion prière de s’adresser à Heinz Gertsch, Nidaugasse 14, 2502 Bienne ([email protected]) VEHICULES Rabais de flotte Nous avons pu obtenir des arrangements de rabais de flotte auprès d’autres importateurs: Dès maintenant, un rabais de flotte peut être obtenu pour les marques suivantes: Alfa Romeo BMW Citroën Daihatsu Fiat Hyundai Jaguar/Daimler KIA Lancia Land Rover Lexus MG Mitsubishi Nissan Opel Peugeot Range Rover Renault Rover Subaru Suzuki Toyota Les conditions pour l’octroi du rabais de flotte – et le degré du rabais – varient d’une marque à l’autre. Informez-vous d’avance, cela en vaut la peine! Le secrétariat central vous donne volontiers les renseignements désirés. 2/01 Faire Face 19 réunions des comités – et je tiens à leur rendre visite d’ici fin mai. Par rapport au monde syndicaliste, cela fait quand même moins de séances. Si j’ai quitté le syndicat, ce n’est pas parce que cela me déplaisait. Mais ma famille réclamait ma présence. Maintenant, ma fille devenue grande, la situation est à nouveau différente. Du côté familial, il n’y a donc aucune contrainte mais je puis dire que je suis satisfait de rencontrer autant de compréhension et de soutien de la part de mon épouse. Que pensez-vous apporter de nouveau à l’ASPr et comment voyez-vous son avenir dans le contexte du nouveau mode de subventionnent de l’OFAS? J’ai étudié la plupart des anciens dossiers qui contiennent des projets fabuleux. Effectivement, j’ai remarqué qu’il y avait une grande volonté, des concepts très intéressants mais, malheureusement, trop souvent non réalisés. J’estime qu’il faut tout d’abord montrer aux gens que nous sommes là pour eux. J’entrevois deux directions: la première, leur apporter des prestations qui leur permettent de faire des économies – par exemple, l’obtention d’un rabais de flotte lors de l’achat d’une voiture –. La deuxième voie à suivre est celle de notre présence politique, je pense qu’au cours de ces trois prochaines années, nous devrons absolument faire valoir notre poids au niveau politique. Nous avons égaleMai/Juin Mai/Juni 2001 • No 2 20 Association Suisse des Paralysés ASPr SVG Schweizerische Vereinigung der Gelähmten JAB 1701 FRIBOURG E C A F E R I A F ment un devoir, celui de marquer notre présence au sein des médias par le biais d’une politique d’information ouverte. Un exemple: au mois de février, la presse a fait état du «fossé numérique», le fossé existant entre ceux qui peuvent utiliser internet et ceux qui ne le peuvent pas. Je pense qu’il est important qu’une association comme la notre prenne acte de ces articles et qu’elle réagisse en disant aux médias que derrière ce fossé, il peut également y avoir un aspect financier non négligeable. Lequel? Eh bien, nos membres ne bénéficiant que de l’AI ne sont-ils pas justement dans une situation leur imposant des restrictions, ils ne peuvent certainement pas acquérir toute l’installation indispensable pour pouvoir bénéficier des nouvelles technologies, donc d’internet. L’Office fédéral de la statistique a tort: il ne s’agit vraiment pas seulement d’une question de formation!!! Quand je parle d’apporter des nouveautés à l’ASPr, j’entends par là que les questions politiques devraient être discutées à l’intérieur des sections. Les projets de loi de l’AI ou encore celui de la loi sur l’égalité de droits de la personne handicapée doivent nous interpeller. Ces projets contiennent à mon avis des bons aspects – des moins bons aussi – et il s’agira de suivre les débats parlementaires. Il faut essayer d’en influencer le résultat. Si nécessaire, il faut même être prêt à lancer ou à soutenir un référendum. Une chose est évidente, de telles idées doivent être directement soutenues par les personnes concernées. Dans le contexte actuel du nouveau mode de subventionnement de l’OFAS où se perçoit de manière non explicite une rivalité dans les milieux de l’entraide et d’aide aux personnes handicapées, quelles conséquences voyez-vous pour une association d’entraide telle que l’ASPr qui pourrait se faire phagocyter par une grande association? Je suis d’avis que nos membres, nos sections, le Conseil, enfin nous tous devrions contribuer à tracer la politique de l’ASPr et par là, à décider de son sort. Nous avons une grande chance, celle de posséder un pouvoir décisionnel. Déjà lors de ces premiers mois, je constate que la volonté est présente. Il s’agit d’y trouver les directions à prendre, de les concrétiser et de les faire connaître aux médias afin que les autres nous écoutent. On constate de plus en plus un vieillissement des membres des associations d’entraide, alors que la relève ne semble pas assurée. Quel est leur avenir? Sontelles appelées à mourir, et par quoi seront-elles remplacées? Soyons tout d’abord heureux pour les personnes handicapées qui ont pu être intégrées dans une vie que l’on peut qualifier de normale. Nous ne pouvons que remercier tous ceux qui y ont contribué. Par contre, je suis d’avis que nous aurons toujours un rôle à jouer en tant qu’association d’entraide pour personnes handicapées. Il faudra toujours lutter pour obtenir des soutiens financiers de la part des pouvoirs publics. Cette lutte ne pourra pas être tenue de manière individuelle, il faudra que nous rassemblions nos forces et c’est ainsi que nous obtiendrons un certain succès. Une chose est claire, la personne handicapée n’est guère entendue des milieux politiques ou patronaux. Au moment où l’on est à notre écoute, c’est lorsque les autres remarqueront la force de masse – de frappe – qui est derrière nos démarches. Je ne vois vraiment pas pourquoi il ne pourrait y avoir d’avenir dans ce monde qui, il est vrai, est plus proche du monde financier au lieu d’être axé sur la personne elle-même ou sur toutes les questions humanitaires. L’intégration des personnes handicapées, ce n’est pas seulement une question financière: c’est toute une philosophie, celle du respect mutuel. L’ASPr a créé son site Internet Sympa. A l’heure où Internet se développe de plus en plus, avec le commerce électronique en particulier, pensez-vous que l’ASPr devrait jouer un rôle dans cette possibilité de réinsertion économique de la personne handicapée? Si oui, de quelle manière selon vous? Je suis d’avis que la solution – la clé – réside dans la formation des personnes. Bien sûr, il est tout à fait normal de former les jeunes, comme le prévoit le Conseil fédéral. Il faut toutefois savoir que notre monde n’est pas uniquement formé par la «relève». Nous nous devons d’encourager nos membres à utiliser les nouvelles technologies. Mais avant, il faut les connaître. Je suis fier de l’ASPr. Pour la première fois, elle organise un cours de formation sur ordinateur. Ceci permettra aux personnes d’utiliser un outil qui rompra quelque peu leur solitude, par le biais d’internet et partant, de l’accès au monde entier. De pouvoir envoyer des e-mails, de communiquer ainsi plus directement, ou encore, de bénéficier d’une formation supplémentaire ou encore, d’avoir un accès au monde du travail sous forme de télétravail. Une dernière question. Si vous en avez, quels sont vos hobbies? Pour l’instant, je n’ai qu’un hobby: celui d’assumer mes responsabilités en tant que secrétaire central au véritable sens de ce terme. En dehors de cela, j’ai ma famille et un rêve, celui de pouvoir faire les 1000 kilomètres à vélo par an. 2/01 Faire Face 2/01 Faire Face 21 22 2/01 Faire Face