Faire Face 2/2001 - ASPr-SVG

Transcription

Faire Face 2/2001 - ASPr-SVG
F A C E
F A I R E
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A
F
E
R
I
FA
ASPr
SVG
Association Suisse des Paralysés
Schweizerische Vereinigung der Gelähmten
Mai/Juin 2001
Mai/Juni 2001
2
Der neue Zentralsekretär der ASPr/SVG, Hansruedi Isler, hat bereits in
den ersten Wochen seit seinem Stellenantritt viel in Bewegung gebracht.
Denn es sei wichtig, so meint er in seinem Interview, den Mitgliedern
aufzuzeigen, dass man für sie arbeitet. Lesen Sie Seite 9.
Le nouveau secrétaire central de l’ASPr/SVG, Hansruedi Isler, a fait bouger bien des choses dès son entrée en fonction. Lors de son interview il
a affirmé qu’il est capital d’assurer l’avenir de notre association autonome et de démontrer aux membres que l’on travaille pour eux. Voir les
pages 15 et 20.
INHALT – SOMMAIRE
IMPRESSUM
E
R
I
FA
60. Jahrgang / 60e année
EC
A
F
Herausgeber / Editeur
Schweizerische Vereinigung
der Gelähmten SVG
Association Suisse des Paralysés ASPr
Erscheint alle zwei Monate
Paraît tous les deux mois
Editorial
Mit dem Herzen denken
Frau D. S. kommt zu mir in die Gesangstunde. Sie ist körperlich schwer
behindert und ganz auf Hilfeleistungen angewiesen. Das Sprechen fällt ihr
nicht so leicht und das Liedtextbehalten ist mühsam. Jedoch aus vollem
Herzen singen, egal ob erste oder
zweite Stimme, da wird sie kaum
müde. Sie geniesst es und lässt ihren
Gefühlen freien Lauf. Anschliessend,
bei den Vorbereitungen fürs gemeinsame Nachtessen, tratschen wir über
dies und jenes, das Gespräch wird vertiefter, wir tauschen unsere Gedanken,
– was ist der Sinn des Lebens? Warum
bin ich, gerade ich behindert? Was ist
Intelligenz, warum können andere besser denken, was kann denn ich leisten?
Eine Weile ist es still in der Küche,
dann spricht Frau D. S. den Satz, der
sich mir tief eingeprägt hat, ‘ja gell, ich
kann doch auch mit dem Herzen denken!’
Mit dem Herzen denken, das heisst für
mich nicht etwa emotional werden,
sondern mein Denken mit Wärme,
Liebe und Hoffnung zu befruchten, im
Denken etwas schöpferische Phantasie zuzulassen, den Frühjahrs-Putz
auch in meinem Kopf zu vollziehen.
Für mich hat dieser Satz etwas Frühlinghaftes ...
Wie wäre es nun, wenn wir in diesem
Sinne etwas ‚Frühling’ in unseren Alltag hineinnehmen könnten?
Zum Beispiel, wie wäre es, wenn die
Jahresberichte in diesem Faire Face so
gelesen würden? Gewiss würden
diese weniger als langweilig abgestempelt und beim Blättern gar übersprungen, im Gegenteil, wir lernten
zwischen den Zeilen zu lesen und die
vielfältig geleistete Arbeit vor dem
geistigen Auge dankend nachzuvollziehen.
Ich wünsche allen einen schönen
Frühling!
Corinne Bonvin-Lüscher
2
DIE SPRACH-BRÜCKE
Anspruch auf bezahlte
Klimaanlage
6
Digitaler Graben trennt
die Schweiz
7
Die Delegiertenversammlung
2001
7
Behindertengleichstellungsgesetz
und 4. IVG-Revision
8
Geburtstagskarten
8
An der Zukunft einer eigenständigen Vereinigung arbeiten
9
Mitteilungen aus der Redaktion
Faire Face
... und wie geht es weiter?
10
Agenda
13
Marché Faire Face Markt
13
Bildungs-, Freizeit-, Sport-, Singund Weihnachtskurse 2001/2002 14
LA PASSERELLE DES LANGUES
Agenda
13
Marché Faire Face Markt
13
Cours de formation, de loisirs,
de sport, cours spéciaux et
cours de Noël 2001/2002
14
Assurer l’avenir
de notre association autonome
15
Droit à la prise en charge des frais
pour une climatisation d’auto
par l’AI
16
Redaktion / Rédaction
Corinne Bonvin-Lüscher
Kernstrasse 1, 3067 Boll
Tel. 031 832 40 32
Fax 031 832 40 33
(deutscher Teil)
Sites Internet
http://www.sympa.ch
http://www.polio.ch
http://www.hapi.ch
Mitgliederbeiträge / Cotisations
Aktivmitglieder Fr. 35.–
Passivmitglieder Minimum Fr. 35.–
Jahresabonnement / Abonnement annuel
«Faire Face» Fr. 40.–
Inseratenverwaltung
und Administration
Annonces et administration
Zentralsekretariat der Schweiz.
Vereinigung der Gelähmten
Secrétariat central de l’ASPr
3, rue de Locarno
Case postale 740
1701 Fribourg
Tél. 026 322 94 33 / Fax 026 323 27 00
[email protected]
Postcheck 10-12636-5
Annoncenpreis / Tarif des annonces
Pro mm-Zeile, einspaltig (58 mm) Fr. 1.20,
zweispaltig Fr. 2.40, dreispaltig Fr. 3.60
Druck / Imprimerie
Kanisiusdruckerei AG/ Imprimerie St-Canisius SA
3, Av. de Beauregard
1701 Freiburg/Fribourg
Tél. 026 425 87 30 / Fax 026 425 87 38
Adressänderungen sind dem
Zentralsekretariat in Freiburg mitzuteilen.
Changements d’adresse à communiquer au
Secrétariat central à Fribourg.
Redaktionsschluss / Délais de rédaction
2001/3 Juli / Juillet
01.06.01
2001/4 September / Septembre
03.08.01
2001/5 November / Novembre
05.10.01
2002/1 Januar / Janvier
30.11.01
Editorial
2
Denn Ehr’ und Treu
ist besser wie Gold
3
Jahresbericht 2000 der ASPr/SVG
Sektion Bern /
Ortsgruppe beider Basel
4–5
La Suisse, face à internet,
est forte et fragile à la fois
16
L’assemblée des délégués 2001
17
Jahresthema 2001
Bezaubernde Zauberflöte
Le Conseil informe
17
Kurznachrichten
und Informationen
11
40 Jahre Wohn- und Arbeitsgemeinschaft Gwatt
12
Solitex fördert die Selbsthilfe
12
Editorial
15
Informations et nouvelles
18
Communication de la rédaction de
Faire Face
... et comment continuer?
18
Cartes d’anniversaire
Concours de photo pour membres 18
6
2/01 Faire Face
NACHRICHTEN AUS DEN SEKTIONEN
Denn Ehr’ und Treu ist besser
wie Gold
Sektion Aarau ehrt
Mathilde Egger
An ihrer Generalversammlung vom
31. März 2001 konnte Präsidentin
Edith Koller im Zopfhuus Staufen
eine grosse Anzahl Vereinsmitglieder begrüssen.
pd. Der Vorstand durfte für die geleistete
Arbeit, insbesondere auch für die Gestaltung des letztjährigen Programms, den
herzlichen Dank der Mitglieder empfangen. Diverse Aktionen, unter anderem
auch der Verkauf von Rosen, führten zu
einem
erfreulichen Rechnungsüberschuss. Die offenen Vorstandsfunktionen
konnten besetzt werden. Edith Koller
erwähnte in ihrem Jahresbericht auch
die gute Zusammenarbeit mit den
Behörden des Kanton Aargau und erläuterte diverse Projekte, die derzeit im
Kanton zur Diskussion stehen und die für
behinderte Menschen von grosser
Bedeutung sind.
war verantwortlich für verschiedenste
Aktionen und wird im Rahmen ihrer
gesundheitlichen Möglichkeiten auch
weiterhin für die Sektion tätig sein.
gesetz und zur 4. IV-Revision, die nicht
in jedem Punkt überzeugen.
In einer kurzen Ansprache würdigte
Zentralsekretär Hansruedi Isler die vom
Bundesrat zuhanden des Parlamentes
verabschiedeten Entwürfe zum Behindertengleichstellungsgesetz und zur 4.
IV-Revision. Er machte die ZuhörerInnen
darauf aufmerksam, dass noch vieles zu
tun ist, um die Gleichstellung der behinderten Menschen in Arbeit und Gesellschaft einen wesentlichen Schritt nach
vorne zu bringen, und dass dies den Einsatz aller erfordert.
Sektion Luzern ernennt
zwei Ehrenmitglieder
An ihrer Generalversammlung vom
10. März 2001 konnte Präsident
Thomas Wolf den neuen Zentralsekretär Hansruedi Isler begrüssen.
Höhepunkt der Generalversammlung war die Ernennung von zwei
langjährigen Vorstandsmitgliedern
zu Ehrenmitgliedern der Sektion
Luzern.
Die Blumen sind wohlverdient, ein Dankeschön für viele Jahre Mitarbeit im Vorstand: Frau Josy Emmenegger ist an der
GV der Sektion Luzern Ehrenmitglied
geworden.
pd. Josy Emmenegger, die dieses Jahr
den 70. Geburtstag feiern konnte, war 29
Jahre im Vorstand, davon 9 Jahre als Präsidentin. Sonja Schnitter, die ihr Amt
weiterführt, ist seit 28 Jahren Kassierin.
Mit der Übergabe eines kleinen Präsentes und dem herzlichen Applaus der
Anwesenden wurde ihnen für den aufopfernden Einsatz zu Gunsten der Mitglieder ein wohlverdientes, grosses Dankeschön gesagt.
Frau Mathilde Egger setzte sich viele
Jahre für die Sektion Aargau ein; sie ist
an der GV zum Ehrenmitglied ernannt
worden.
Eine ganz besondere Ehrung durfte Frau
Mathilde Egger empfangen; sie wurde
zum Ehrenmitglied ernannt und mit viel
Applaus aus dem Vorstand verabschiedet. Mathilde Egger setzte sich während
etlichen Jahren im Vorstand mit viel Einsatz und Herzblut für die Sektion ein. Sie
2/01 Faire Face
Der Vorstand durfte für die geleistete
Arbeit den Dank der Mitglieder empfangen. Die mit einem kleinen Defizit
abschliessende Rechnung, die Jahresberichte und das Jahresprogramm
wurden mit Akklamation genehmigt.
Besondere Anerkennung durfte der
Vorstand noch einmal für den gelungenen Ausflug ins Tessin entgegennehmen.
Hansruedi Isler erläuterte in einer kurzen
Ansprache die vom Bundesrat zuhanden
des Parlamentes verabschiedeten Entwürfe zum Behinderten-Gleichstellungs-
Blumen, Präsent und viel Applaus: seit
28 Jahren ist Sonja Schnitter als Kassierin im Vorstand der Sektion Luzern
tätig.
3
JAHRESBERICHTE DER SEKTIONEN
Jahresbericht 2000
der ASPr/SVG
Sektion Bern
Das Jahr 2000 scheint im Flug vergangen
zu sein und es bleibt die Aufgabe, einen
kurzen Rückblick zu halten.
Der Vorstand der Sektion Bern traf sich
zu seinen drei traditionellen Sitzungen
und koordinierte die drei Gruppen unserer Sektion.
Die Jahresrechnung weist einen Ausgabenüberschuss von ca. Fr. 7’300.– aus;
wir sind jedoch der Meinung, dass wir
das Geld sinnvoll ausgegeben haben.
Die Erschütterungen in der ASPr/SVG
schlugen manchmal bis zu uns durch
und wir waren froh, dass sich unser Vizepräsident, Heinz Gertsch, zum Zentralpräsidenten der ASPr/SVG wählen liess.
Alles Gute, Heinz.
Es scheint sich alles ein bisschen zu verändern: Wir werden älter und ab und zu
ist die Behinderung vielleicht ein wenig
mühsamer als auch schon. Trotzdem ist
es ein gutes Gefühl, miteinander unterwegs zu sein und die anstehenden
Probleme und Hürden (IV-Revision,
Gleichstellung, öffentlicher Verkehr
usw.) gemeinsam anzupacken. Herzlichen Dank an alle, die sich immer wieder
engagieren!
Charles R. Schwab
Gruppe Bern-Oberland
Da Francine Felber aus gesundheitlichen Gründen ihre Arbeit als Gruppenleiterin aufgeben musste, übernahm ich
anfangs Jahr ihre Tätigkeit.
Für alle, die mich noch nicht kennen,
kurz mein «Steckbrief»:
Name:
Vreni Häsler, verheiratet,
2 erwachsene Kinder
Wohnort:
Unterseen / Interlaken
Geburtstag:
12. Juni 1945
Früherer Beruf: Hochbauzeichnerin
Hobbys:
Fotografieren, Reisen
in fremde Länder,
Musik
4
Da ich selbst mit 8 Jahren an Kinderlähmung erkrankte, gehörte für mich Behinderung zum Alltag, doch jetzt war der
Moment gekommen, mich auch aktiv für
die Belange anderer zu engagieren. Dank
der Einführung und Hilfe von «Fränzi»
und dem ganzen Team konnte ich mich
rasch in meinen neuen Aufgabenbereich
einarbeiten. Dafür möchte ich mich bei
allen ganz herzlich bedanken.
In der Pfrundschüür fand im Februar
unser erstes gemeinsames Treffen statt.
Bei Fondue und Raclette verbrachten wir
einen gemütlichen Nachmittag, musikalisch begleitet von Annemarie Graf und
ihrer Schwester. Im März fand der
beliebte Lottonachmittag mit anschliessendem Nachtessen im WAGT statt.
Voller Spannung wurde auf die Chance
gewartet, einen der hübschen kleinen
Preise auszusuchen. Mit dem RotkreuzCar ging es dann im Juli auf den Twannberg, wo bereits ein feines Mittagessen
auf uns wartete. Trotz bedecktem Himmel und einigen Regenschauern bestiegen wir alle trocken und guter Laune den
Car. Nach einer schönen Fahrt dem Bielersee entlang und zurück durchs Gürbetal erreichten wir gegen Abend Thun.
Auch bei unserem Herbstausflug war
uns die Wettergöttin nicht so gut
gesinnt. Das tat unserer Stimmung aber
keinen Abbruch und mit Bus und Privatautos fuhren wir nach Wabern. Von dort
gings mit dem Bähnli auf den Gurten, wo
wir wieder bei einem guten Essen den
schönen Rundblick auf unsere Bundesstadt genossen. Mit den Oktobertagen
kam auch wieder der Zirkus nach Thun.
Dank der freundlichen Einladung der
Gebrüder Knie durften wir Zirkusluft
«schnuppern» und uns an den lustigen
und atemberaubenden Darbietungen
erfreuen. Ab September bis November
wurden einige von uns zu «Marktfahrern». An 6 verschiedenen Märiten
wurde unser Stand mit Kerzen und
selbstgefertigten Handarbeiten aufgestellt. Der schöne Erfolg war ein gerngesehener Zustupf in unsere Kasse. Im
weihnachtlich festlich geschmückten
Saal trafen wir uns zur Adventsfeier
im Kirchgemeindehaus an der Frutigstrasse. Herr Pfarrer Pfeiffer und die Gospel-Gruppe Monsun umrahmten den
schönen Nachmittag stimmungsvoll. Für
alle ein schöner Abschluss zum ausklingenden Jahr.
Ein spezieller Anlass der Gruppe Oberland war im April die Sektions-GV in
Heimberg. Leider konnte ich an diesem
Anlass (wo ich auch offiziell gewählt
wurde) nicht teilnehmen. Nach Begrüssung und Traktandenverlauf wurde das
Mittagessen serviert und offeriert von
den Landfrauen Heimberg. Unterhaltung
bot dabei das Jodlerchörli Aaretal mit
seinen heimeligen Liedern. Für alle
bestimmt ein interessanter und schöner
Tag.
Am 22. April mussten wir die traurige
Nachricht erfahren, dass Annelis Klee
gestorben ist. Annelis hat sich trotz ihrer
schweren Behinderung in vielen Belangen jahrelang für die Vereinigung eingesetzt und sich mit ihrem fröhlichen
Wesen viele Freunde geschaffen. Bis zu
ihrem Tod war sie auch Gruppenkassierin. Dieses Amt hat nun Hermann
Schnidrig übernommen. Annelis, du
wirst von allen sehr vermisst!
Das Jahr ist für mich wie im Flug vergangen, ich habe neue Kontakte
geschlossen und viele liebenswerte
Menschen kennen gelernt. Allen Helferinnen und Helfern, den Chauffeuren
und den «Märitleuten» ein ganz grosses
«Merci» für ihren Einsatz und ihre
Unterstützung. Ohne sie könnten
unsere Veranstaltungen nicht realisiert
werden!
Vreni Häsler
Gruppe Bern-Mittelland
Auch im 2000 hatten wir die Gelegenheit, zusammen einige gemütliche Stunden zu verbringen.
Im März trafen wir uns – statt zu einem
Lotto – zu einem Spielnachmittag wie
früher.
Im Juni an der GV in Heimberg waren
auch einige Mittelländer zu sehen.
Der Waldgottesdienst fand bei prächtigem Wetter beim Hornusserhüsli in
Oberbottigen statt. Vielen Dank der
Kirchgemeinde Oberbottigen-Frauenkappelen für die Einladung und das gute
Mittagessen.
Nachdem wir 1999 auf eine Reise verzichtet hatten, fuhren wir im August mit
dem Dyslicar an den Vierwaldstättersee.
Via Langnau – Glaubenberg fuhren wir
nach Stansstad, wo wir im Hotel Winkelried auf der Terrasse zum Mittagessen
erwartet wurden. Gestärkt traten wir die
Heimreise via Luzern – Huttwil – Sumiswald an, und dies alles bei herrlichem
Sommerwetter.
Unser letztes Treffen war die Adventsfeier mit Frau Pfr. Cornelia Nussberger
und dem Männerchor der pensionierten
Eisenbahner.
Unser Verkauf am Hobbymärit war recht
gut, vor allem die Karten und die Socken
fanden viele Käufer.
Es bleibt mir noch zu danken den «Heinzelmännchen», die mir immer helfen, die
Treffen durchzuführen.
Auf weiterhin gute Kameradschaft hofft
Helene Gammeter
Gruppe Seeland 2000
Mir scheint, es ist noch nicht lange her,
dass ich den Jahresbericht von 1999
geschrieben habe, und nun ist es schon
wieder soweit.
2/01 Faire Face
JAHRESBERICHTE DER SEKTIONEN
Wie geplant konnten wir unsere 7
Anlässe durchführen; so auch den
Besuch der Sektions-GV in Heimberg
und unseren Kartenverkauf am Bettagssamstag.
Die Anlässe waren gut besucht. Ausser
dem Lottospiel im April und der
Adventsfeier am 9. Dezember hatten wir
kein spezielles Programm; so konnten
sich die Mitglieder nach Lust und Laune
unterhalten – sei es auf der Schifffahrt
auf dem Bielersee im Juli, im August
beim Gartengrill im Union oder beim
Fonduehöck im Oktober.
Die Adventsfeier gestaltete uns Teres
mit weihnachtlichem Gesang, Musik
und Erzählungen. Dazu die wunderschöne Dekoration mit Kerzen und
Gesteck, die selbstgemachten Weihnachtsguetzli; all dies trug zum guten
Gelingen des Anlasses bei.
Allen in unserer Gruppe, den Teilnehmenden wie auch den Mitwirkenden ein
ganz herzliches Dankeschön. Insbesondere während meinem einmonatigen
Spitalaufenthalt in Nottwil wegen eines
Hüftgelenkbruchs ein herzliches Dankeschön an Teres, die vermehrt tatkräftig in
dieser Zeit einsprang. Herzlichen Dank
für jede Unterstützung.
Heinz Gertsch
Jahresbericht 2000
der ASPr/SVG Ortsgruppe beider Basel
Mit Stolz blicken wir zurück auf die vergangenen 40 Jahre seit der Gründung
unserer Ortsgruppe. So war der Anlass
gegeben, mit unseren Mitgliedern sowie
eingeladenen Gästen und Persönlichkeiten aus dem sozialen und politischen
Leben zu feiern. Der Galaabend wurde
mit dem Apéro eröffnet. Das anschliessende vorzügliche Nachtessen stimmte
uns auf den Abend ein. Eine lockere
Stimmung herrschte im Rhypark. Der
bekannte Radiomann Jürg Haas führte
uns durch die Abendunterhaltung. Den
Auftakt machte das Steptanz-Duo Golden Shoes und erntete begeisterten
Applaus. Die Sängerin Marcellina
brachte einen Hauch von Broadway in
den Saal und auch ihr Saxophonspiel war
von grossem Können. Die Stimmung war
bald auf dem Höhepunkt. Der Auftritt
des Zauberkünstlers Magree war
geheimnisvoll und rätselhaft und zog die
Zuschauer in seinen Bann. Nach dem
Programm wurde noch die Gelegenheit
benutzt zu einem Tänzchen. In Erinnerung wird uns ein Abend voller Freude
und guter Laune sowie die Zusammengehörigkeit unserer Ortsgruppe beider
Basel bleiben.
2/01 Faire Face
Der Herbstausflug führte uns nach Hallau. Besetzt bis auf den letzten Platz, sassen erwartungsvolle Reisende im Car mit
der Frage, wie das Wetter wohl sein
würde?... denn der Wetterbericht war
nicht verheissungsvoll. Die Fahrt war
nicht sonnig, doch als wir am Ziel ankamen, hellte sich der Himmel auf. Beim
guten Mittagessen und dem einheimischen Wein waren Stimmung und Wetter prima. Der krönende Abschluss war
die Kutschenfahrt durch die Rebberge.
Den Anlass «für die Daheimgebliebenen»
erlebten wir im Museum für Musikautomaten in Seewen, der faszinierenden
Welt der mechanischen Musik. Die
grösste mobile Jahrmarktorgel der Welt,
Orchestrien und selbstspielende Klaviere sind dort ausgestellt. Zu bewundern gab es auch die europaweit grösste
und reichhaltigste Sammlung von
Musikdosen.
Die alljährliche Santiglausfeier im Saal
des WBZ in Reinach wurde musikalisch
umrahmt vom Handorgeltrio MAZIDU
und dem internen Männerchor des WBZ.
Auch der Santiglaus mit seinem
Schmutzli kam vorbei, um zu loben. Das
vorzügliche Nachtessen und die Bedienung waren zu unserer vollen Zufriedenheit. Das vom WBZ gespendete Dessert
genossen alle sehr. Darum ein Dankeschön an Herrn Fringeli und an das Personal.
Auch die für uns wichtigen Verkäufe –
Rosen im Frühjahr und Kerzen- und Boutiqueartikel im November – wurden wieder mit grossem Einsatz durchgeführt.
Erstmals wurde dieses Jahr zusätzlich
ein Herbstmarkt abgehalten.
Leider war im Dezember das letzte Bastlertreffen im Burgfelderhof. Seit der
Gründung 1993 entstanden unter der
Leitung von Lilly Schmid und unter Mithilfe von Denise Matter schöne Handarbeiten. Ich möchte an dieser Stelle allen,
die dieses Projekt mitgetragen haben,
ein herzliches Dankeschön aussprechen.
An unserer Generalversammlung stellten sich alle Vorstandsmitglieder zur
Wiederwahl und wurden mit grossem
Applaus bestätigt. Es wurden im Laufe
des Jahres sieben Vorstandssitzungen
notwendig. Deshalb ein Dankeschön an
die Vorstandsmitglieder für die gute
Zusammenarbeit und für ihren ehrenamtlichen grossen Einsatz, den ich mit
ihnen erleben durfte.
Als Präsidentin vertrat ich unsere Ortsgruppe bei verschiedenen Anlässen
anderer Vereine und Organisationen, an
die ich eingeladen wurde.
Das Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte in Reinach konnte sein erfolgreiches 25-jähriges Bestehen feiern.
Als Gründungs- und Trägerorganisation
wollten auch wir gratulieren und überga-
ben dem Jubilar einen Check über
Fr. 25’000.–.
Die AKI Region Basel organisierte wieder ihren alljährlichen Abendverkauf.
Auch die Schiffsreise Passau-Mainz war
ein Erfolg und viele unserer Mitglieder
waren mit dabei. Deshalb möchte ich im
Namen unserer Mitglieder danken für
diese Möglichkeit als angeschlossene
Organisation.
Als Vorstandsmitglied und Mitverantwortliche in der Geschäftsleitung versuche ich auch immer die Interessen der
AKI mit zu tragen.
Ich möchte diesen Bericht schliessen
mit einem herzlichen Dankeschön an
unsere vielen Helferinnen und Helfer und
Chauffeure. Denn nur durch ihren grossen Einsatz ist es möglich, dass wir
unsere Anlässe und Verkäufe durchführen können. Auch den Politikern und
den vielen Gönnern, die unsere Anliegen
verstehen und unterstützen, spreche ich
meinen Dank aus.
Zum Schluss möchte ich allen danken,
die bereit waren, in irgendeiner Art und
Weise zu helfen, sei es öffentlich oder im
Hintergrund. Und so hoffe ich, auch weiterhin die wertvolle Unterstützung unserer Mitglieder, Helferinnen und Helfer,
Freunde und Gönner erfahren zu dürfen.
Dora Altermatt, Präsidentin
WIR TRAUERN UM
UNSERE VERSTORBENEN
MITGLIEDER
NOUS SOMMES EN DEUIL
DE NOS MEMBRES
DEFUNTS
Michlig Simone, Rue de l’Envol 3,
1950 Sion – VS/actif
Bader Margrit, Schulstrasse 8,
8598 Bottighofen – TG/Aktiv
Eichenberger Helene, Tulpenweg 120,
3098 Köniz – BE/Aktiv
Kuhn Wolfgang, Bachlerstrasse 47,
8046 Zürich – ZH/Aktiv
Lengacher Jacqueline, Gerbestr. 32,
3072 Ostermundigen – BE/Aktiv
Münch Eugen, Neugrundstrasse 4,
8620 Wetzikon – TG/Aktiv
Fahrni Paul, Streitgasse 3,
4102 Binningen – BA/Sympa
Den Angehörigen und
Hinterbliebenen
sprechen wir unsere
aufrichtige Anteilnahme aus.
Wir wollen ein ehrendes
Andenken bewahren.
Nous voulons garder le souvenir respectueux.
5
Jahresthema 2001:
Freiwillig – oder
aus freiem Willen
Bezaubernde
Zauberflöte
Der behelfsmässige, aus alten Decken
zusammengefügte Vorhang geht auf.
Eine wunderschöne Frau betritt die
Bühne und singt mit klarer Stimme eine
Arie. Hingerissen lauscht das Publikum.
Schallender Applaus, den sie mit einem
gewohnheitsmässigen Knicks verdankt.
Dann legt sie die Finger auf die Lippen
und deutet auf Papageno, der hinter dem
Vorhang aufgetaucht ist und aufgeregt
von einem Bein aufs andere tritt. Er trägt
grüne Kniehosen, eine grüne, mit Glöcklein bestickte Weste und in der Hand
einen Vogelkäfig, in dem ein paar Plastikvögel zu sehen sind.
«Ein Vogelfänger bin ich ja, stets lustig
heissa, hoppsassa», brummelt der junge
Mann mit nicht besonders guter
Stimme, dafür umso mehr Begeisterung.
«Ich, Vogelfänger bin bekannt bei Alt
und Jung im ganzen Land». Dann weiss
er nicht mehr weiter und schaut fragend
zu einer Gruppe in bunte Tücher
gehüllte Frauen hin, die im Hintergrund
der Bühne auf einem Bänkchen sitzen.
«Weiss mit dem Locken umzugehen»,
hilft ihm eine flüsternde Stimme aus der
Gruppe, «und mich aufs Pfeifen zu verstehen», singt er und dann, als er schon
wieder den Text verloren hat, mit einem
breiten Grinsen auf dem Gesicht: «La la,
la la la.»
La la la, immer eine Spur – oder etwas
mehr als eine Spur neben dem richtigen
Ton. Schwerfällig tanzt er über die Bühne,
ein dicker Bursche, rundes Gesicht,
schräg gestellte Augen. Ein junger Mann
mit Down Syndrom, Trisomie 21. Mongoloid, wie man früher sagte, als man sich
noch nicht politisch korrekt ausdrückte.
Auch die Hälfte des Chors sind geistig
behinderte Menschen (intellektuell behindert, politisch korrekt). Zusammen mit
ihren Betreuerinnen und Betreuern singen
sie einzelne Verse des grossen Mozartwerkes, die Zauberflöte. Eben steht eine der
jungen Frauen auf und wippt aufgeregt
mit dem Oberkörper vor und zurück, vor
6
und zurück. Eine ältere Betreuerin zieht
sie sachte neben sich auf die Bank.
«Oh, so eine Flöte ist mehr als Gold und
Kronen wert, denn durch sie wird Menschenglück und Frieden vermehrt», singen alle gemeinsam und Papageno
schüttelt heftig seinen Schellenstab.
Auch Papagena ist aufgetaucht, ebenfalls in Grün und nicht ganz zum richtigen Zeitpunkt, und umarmt Papageno
unter allgemeinem Gelächter. Eine
Betreuerin aus dem Chor erlöst Papageno von dem allzu heftigen Liebeswerben und zieht die widerstrebende Papagena hinter den Vorhang.
Es ist die Aufführung der Zauberflöte in
einer heilpädagogischen Schule. Schüler
der Abschlussklasse nehmen mit diesem
Werk Abschied von der Schule und vielleicht sogar, trotz geistiger Behinderung,
Abschied von der Kindheit. Wochenlang
hat mich meine Mitbewohnerin genervt,
die dort als Betreuerin arbeitet, weil sie
mit ihrer nicht gerade glockenreinen
Stimme unermüdlich, immer wieder,
jeden Abend mit Hilfe einer alten Kassette Passagen aus dem Werk übte.
«Warum habt ihr diesen schwierigen
Stoff gewählt?», kritisierte ich des
Öftern. «Geistig Behinderte sind doch
überfordert damit. Es wird ein Frust für
alle Beteiligten. Macht doch etwas Einfacheres.»
Die Aufführung auf der behelfsmässigen
Bühne des Behindertenheims hat mich
eines Besseren belehrt. Die Zauberflöte
war genau die richtige Wahl. Es gibt darin
so viele märchenhafte, farbige Bilder, die
das Gemüt und die Vorstellungsmöglichkeiten eines intellektuell behinderten
Menschen ansprechen: Verkleidung,
Glöckchen, Gut und Böse, Liebende... Ein
Erwachsenenthema – die jungen Leute
sind, trotz ihrer Behinderung, die sie oft
kindlich erscheinen lässt, erwachsene
Menschen. Alle, auch die Schwerstbehinderten, konnten irgendwo als Statisten
oder Mitspielende eingebaut werden. Für
uns ZuschauerInnen war die Aufführung
vor allem auch ein Erlebnis durch das harmonische Mit- und Nebeneinander von
Künstlern und Künstlerinnen, Laien und
Behinderten. Niemand war die Grösste
oder der Hinterste. Alle waren wichtig,
wenn auch die BerufssängerInnen (wahrscheinlich) ihre Gagen bekamen und die
Laien (Betreuerinnen, Lehrer) ihren Lohn.
Die Behinderten erhielten den Applaus,
und das meine ich nun gar nicht ironisch.
Freiwilligenarbeit, unser Jahresthema. Die
Behinderten waren FreiwilligenarbeiterInnen. Auch Behinderte leisten ihren Anteil
am gemeinnützigen Leben. Diese Aufführung der Zauberflöte war für mich ein
schönes Beispiel von sinnvollem Zusammenarbeiten: Laien und Künstler, Freiwillige und Berufsmässige, Gescheite und
Dumme. Die ergreifenden Arien von
Pamina und das Gebrummel von Papageno werde ich nicht so schnell vergessen.
Ursula Eggli
Das FAIRE FACE-Jahresthema 2001
lautet: «Freiwillig – oder aus freiem
Willen». Liebe Leserinnen und Leser,
wer schreibt uns zu diesem Thema?
Erzählen Sie uns aus Ihrem Alltag! Wir
freuen uns auf Ihre geschätzte Post!
BEHINDERTE HABEN RECHTE
Anspruch auf bezahlte
Klimaanlage
Ein Entscheid des Eidg. Versicherungsgerichts
IS. Ein Mitglied unserer Vereinigung leidet an den Folgen einer Poliomyelitis.
Dies hat zur Folge, dass er seit November
1992 eine ganze Invalidenrente auf
Grund eines Invaliditätsgrades von 100%
erhält. Die IV-Stelle sprach ihm u.a.
Beiträge an invaliditätsbedingte Anpassungen an ein Motorfahrzeug zu, lehnte
jedoch die beantragte Kostenübernahme
für ein Klimagerät im Auto ab. Gegen
diesen Entscheid rekurrierte der Betroffene beim kantonalen Versicherungsgericht ohne Erfolg.
Diese negativen Entscheide hat das Eidgenössische Versicherungsgericht nunmehr aufgehoben. Entscheidend dafür
war die Auslegung der Art. 21, Abs. 1 IVG
und Art. 21, Abs. 2 IVG, der Hilfsmittelliste des Eidg. Departements des Innern
sowie der Anerkennung der Feststellung
des behandelnden Arztes, wonach der
Einbau einer Klimaanlage in das Auto des
Beschwerdeführers ärztlich indiziert und
notwendig zur Verbesserung bzw. der
Gewährung der Verkehrssicherheit sei.
Insbesondere erwähnte der Arzt dabei
auch, dass im Rahmen des Postpoliosyndroms neurovegetative Symptome auftreten, welche einerseits auf übermässige
Temperaturschwankungen, andererseits
auch auf Hitze- oder Kälteeinwirkungen
zurückzuführen seien.
Das Eidgenössische Versicherungsgericht hat die betroffene IV-Stelle verpflichtet, die Kosten für den Einbau der
Klimaanlage zu übernehmen. Im Weiteren muss die IV-Stelle dem Beschwerdeführer eine Parteienentschädigung von
Fr. 2500.– bezahlen und das kantonale
Versicherungsgericht hat noch über die
Parteientschädigung aus dem kantonalen Verfahren zu befinden. D.h. der
Beschwerdeführer wird eine Entschädigung für jene Kosten erhalten, die ihm
durch den Gang ans kantonale Versicherungsgericht entstanden sind.
2/01 Faire Face
SOZIALPOLITIK
Digitaler Graben
trennt die Schweiz
Unter diesen oder ähnlichen Titeln
veröffentlichten alle grossen Tageszeitungen Ende Februar 2001 eine
Information der Bundesämter für
Statistik (BFS) und Kommunikation
(Bakom). Darin wird festgehalten,
dass der typische Internetbenutzer
männlich, gut ausgebildet und jung
ist. Frauen, ältere Menschen und solche mit geringem Einkommen nützten die neuen Kommunikationsmittel weniger. Was geht das uns an?
Die ASPr/SVG ist aber auch bereit, ihren
eigenen Teil zur Integration der Mitglieder wahrzunehmen, und bietet dieses
Jahr erstmals einen Computerkurs an. Er
soll die TeilnehmerInnen befähigen, an
der digitalen Kommunikationswelt aktiv
Gedanken zur Informationsund Kommunikationsgesellschaft aus der Sicht von Menschen mit Behinderung
Für Menschen mit körperlicher Behinderung, die oft vom Arbeitsprozess
ausgeschlossen sind, deren Einkommen sich aus den Leistungen der
Sozialversicherungen und den Ergänzungs-Leistungen zusammensetzt,
ist die Beschaffung einer neuen EDVAnlage oft ein Ding der Unmöglichkeit. So bleibt für diese die triste Tatsache, dass sie zwar die Welt zu sich
nach Hause nehmen, mit ihr kommu-
teilzunehmen. Der soziale Graben wird
durch die neuen Kommunikationsmittel
nicht geringer, sondern grösser. Dies vor
allem auch deshalb, weil gewisse Güter
und Dienstleistungen in einigen Jahren
nur noch gegen «Aufpreis» manuell
angeboten werden und letztlich jene, die
sich die neuen Kommunikationsmittel
nicht leisten können, ein weiteres Mal
zusätzlich zur Kasse gebeten werden.
In diesem Sinne haben wir mit ca. 20 Zeitungen Kontakt aufgenommen und versucht, auf die unbefriedigende Situation
vieler Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen, wenn es um ihre
Teilnahme an neuen Kommunikationstechnologien geht. Wir wollten damit aufzeigen, dass es gerade auch vielen Menschen mit Behinderung unmöglich ist,
die notwendigen Kommunikationsmittel
zu beschaffen, und dass es insbesondere
ausgesprochen schade ist, wenn Industrie und Dienstleistungssektoren etwas
ältere, aber gute Internet- taugliche Computer der Vernichtung zuführen, während es Menschen gibt, die dafür Verwendung hätten (s. Kasten, Information
zuhanden der Basler Zeitung, gekürzt).
Die ASPr/SVG wird ihr Bildungsangebot
im Computerbereich nächstes Jahr ausbauen und insbesondere auch einen Kurs
in französischer Sprache anbieten.
nizieren und die Isolation durchbrechen möchten, ein Wunschtraum.
Etwas gemildert werden könnte diese
Problematik, wenn internettaugliche
EDV-Anlagen, die den hohen Ansprüchen im beruflichen Einsatz nicht
mehr gerecht werden, nicht der Entsorgung zugeführt, sondern Menschen mit Behinderung zugeführt
würden, die dafür einen Bedarf hätten.
Der gezielte Einsatz moderner Kommunikationstechnologien durch Menschen mit Behinderung eröffnet den
Betroffenen neue berufliche Tätigkeitsfelder. Er kann zu einer Reduktion
der Sozialausgaben führen und stärkt
das Selbstbewusstsein und das allgemeine Wohlbefinden der Betroffenen.
Wer am Fortschritt teilhaben will, soll
dies können und nicht durch unverschuldete
finanzielle
Engpässe
davon ausgeschlossen werden. Alle
Bemühungen, den digitalen Graben
zu beseitigen, sind für unsere Gesellschaft von grosser Bedeutung. Dies
hat die Schweizerische Vereinigung
der Gelähmten dazu geführt, erstmals auch einen EDV-Kurs für Menschen mit Behinderung ins Programm aufzunehmen und selbst
etwas zu deren Integration beizutragen.
In der Vorfreude, euch in Biel zu
empfangen, hier zur Einstimmung
eine kurze Geschichte der Stadt
Biel:
Städten wie Solothurn, Bern, Freiburg
und Murten verbunden. Die Stadt Biel
entwickelte in dieser Zeit eine eigene
Verwaltung und verstärkte die Unabhängigkeit gegenüber ihrem Herrn –
dem Fürstbischof von Basel – und der
Berner Schutzmacht. Im 15. Jahrhundert erhielt die Stadt Biel das Recht,
Truppen vor allem im St.-Immertal auszuheben. Sie beteiligte sich an verschiedenen Kriegszügen der Eidgenossenschaft. Seit 1478 ist die Stadt Biel als
zugewandter Ort der Eidgenossenschaft mit zwei Abgeordneten an den
eidgenössischen Tagsatzungen vertreten. Bis zum Ende des Ancien Régime
ist auch in der Stadt Biel – wie in anderen vergleichbaren Städten – eine deut-
Hansruedi Isler, Schweizerische Vereinigung der Gelähmten, Fribourg.
Tel. 026 322 94 33,
E-mail: [email protected]
ASPr/SVG ZENTRAL
Die Delegiertenversammlung 2001
findet statt am Samstag,
16. Juni 2001, in Biel
im Restaurant Union
Beginn 13.30 Uhr.
2/01 Faire Face
Archäologische Funde belegen die Existenz einer Siedlung auf Bieler Boden
schon zu römischen Zeiten. 1846 wurden
in der sogenannten «Römerquelle» römische Münzen (aus dem 1. Jh. v. Chr. bis
zum 4. Jh. n. Chr.) gefunden.
Vom 13. Jahrhundert an kann die seeländische Ortschaft als eigentliche
Stadt betrachtet werden, besonders seit
Biel 1275 den Freiheitsbrief erhalten
hat. Durch verschiedene Burgrechtsverträge war die Stadt Biel mit anderen
7
liche Aristokratisierung der herrschenden Familien festzustellen.
1798 wurde Biel französisch und 1800
dem Département du Haut-Rhin angegliedert. Nach dem Wiener Kongress
wurde die Stadt Biel dem Kanton Bern
und dem Bezirk Nidau zugeteilt. 1832
erfolgte die Bildung des eigenen Bezirkes Biel. Zwischen 1900 und 1920 wur-
den die umliegenden Gemeinden Vingelz, Bözingen, Mett und Madretsch eingemeindet.
Seit der Mitte des letzten Jahrhunderts
erlebte Biel dank der Uhrenindustrie ein
rasches Wachstum der Stadt und der
Bevölkerung. Auch der Eisenbahnknotenpunkt Biel trug zu dieser Entwicklung
bei.
Bereits in spätmittelalterlichen Dokumenten sind Spuren der Bieler Zweisprachigkeit zu finden. Durch den grossen
Zuzug jurassischer Uhrmacher Ende des
letzten Jahrhunderts ist das französischsprachige Element in Biel massgeblich
verstärkt worden.
Quelle: www.biel-bienne.ch/besucher/
geschichte_f.asp
AUS DEM ZENTRALVORSTAND
Gedanken zur Sozialpolitik:
Behindertengleichstellungsgesetz und 4. IVG-Revision
Der Zentralvorstand befasste sich
an seiner Sitzung vom 24. März mit
den Vorlagen des Bundesrates zum
Behindertengleichstellungsgesetz
und der 4. IVG-Revision.
Nach einer ersten Analyse stellt er
dazu folgendes fest:
Behindertengleichstellungsgesetz
Positiv zu werten ist das subjektive Klagerecht durch Menschen mit Behinderung. D.h. sie können bei erfahrenen
Benachteiligungen die Urheber der
Benachteiligung einklagen und Verbesserungen verlangen. Die Behindertenorganisationen erhalten auch ein Verbandsbeschwerderecht in den Bereichen Verkehr,
Fernmeldewesen und Radio und Fernsehen. Ebenfalls ist positiv zu werten, dass
der Bundesrat für die Beseitigung von
Nachteilen im Bereich des öffentlichen
Verkehrs 300 Mio. Franken zur Verfügung
stellen will. Dass die Anpassungsfristen
jedoch 20 Jahre für Bauten und Rollmaterial resp. 10 Jahre für Kommunikationssysteme und Automaten betreffen sollen,
kann nicht akzeptiert werden. Neubauten, die der Öffentlichkeit zugänglich
sind, müssen künftig behindertengerecht
sein. Altbauten müssen hingegen nicht
zwingend angepasst werden. Schule und
Arbeit werden im Gesetz nur ungenügend behandelt. Die Bestimmungen sind
nicht dazu angetan, die Integration
behinderter Menschen und das Verständnis der Gesellschaft zu fördern.
4. IVG-Revision
Die 4. IV-Revision bringt anstelle der
Hilflosenentschädigung die Assistenzentschädigung. Die Assistenzentschädigung soll künftig auch für psychisch und
geistig Behinderte gewährt werden. Mit
maximal 1600 Franken pro Monat ist sie
jedoch so gering ausgefallen, dass für
viele – de facto – keine Verbesserung
eintritt. Positiv zu bewerten ist dagegen
die Tatsache, dass der Bundesrat einen
Intensivpflegezuschlag für Minderjährige vorsieht. Dieser soll ermöglichen,
dass die Kinder länger als bisher zuhause
gepflegt werden können. Zwecks
Kostenbremse sollen vermehrt regionale
oder kantonale ärztliche Dienste aufgebaut werden. Es wird sich weisen,
inwieweit diese nicht nur der Kostenkontrolle dienen, sondern auch zu einem
unwürdigen «Hürdenlauf» werden. Auf
Massnahmen zur besseren Eingliederung von Menschen mit Behinderung in
die Arbeitswelt verzichtet der Bundesrat
auch im Rahmen der 4. IVG-Revision.
Taggelder für ausserbetriebliche Weiterbildung werden nicht gewährt und
behinderungsbedingte Mehrkosten für
Kurse werden nur übernommen, wenn
diese nicht durch Behinderten-Organisationen angeboten werden.
Erwägungen des Zentralvorstandes
Der Zentralvorstand ist über wesentliche
Punkte der Vorlagen zutiefst enttäuscht.
Mit der stiefmütterlichen Behandlung
der Ausbildungs- und Arbeitswelt wird
die Integration und die Anerkennung
der Menschen mit Behinderung kaum
wesentlich vorankommen. Die Vorschläge können als Ersatz für die Forderungen der Volksinitiative «Gleiche
Rechte für Behinderte» nicht akzeptiert
werden. Der Zentralvorstand ruft die Parlamentarier auf, die Augen zu öffnen, die
Menschen mit Behinderung endlich als
vollwertige Teilnehmer in unsere Gesellschaft einzubeziehen und ihnen die dazu
nötigen Instrumente zur Verfügung zu
stellen. Insbesondere erwartet der Zentralvorstand, dass die wenigen Verbesserungen, die der Bundesrat vorschlägt,
im Parlament nicht verwässert werden.
Fotowettbewerb für Mitglieder
Geburtstagskarten
Es ist zur guten Gewohnheit geworden, unseren Mitgliedern zum Geburtstag zu gratulieren. Anhand der
Reaktionen können wir feststellen,
dass diese Geste geschätzt wird.
Wir wollen diese Aktion weiterführen, haben uns jedoch entschlos-
8
sen, die Mitglieder vermehrt einzubeziehen.
Zu diesem Zweck führt die Vereinigung unter dem Titel «4 Jahreszeiten»
einen Fotowettbewerb durch. Pro
Jahreszeit wird eine Foto ausgewählt
und damit werden Geburtstagskarten
gestaltet. Die ausgewählten Fotos
werden mit Fr. 500.– prämiert und jedes
Mitglied erhält ein kleines Präsent. Das
Wettbewerbsreglement wird im nächsten Faire Face veröffentlicht.
Zu einem späteren Zeitpunkt ist vorgesehen, unsere zeichnenden und malenden Mitglieder in einer ähnlichen Form
einzubeziehen.
2/01 Faire Face
An der Zukunft
einer eigenständigen Vereinigung
arbeiten
Interview mit dem neuen Zentralsekretär Hansruedi Isler
André L. Braichet
ALB: Im Namen der Redaktion von Faire
Face gratuliere ich Ihnen zur Nomination
als Zentralsekretär der Vereinigung. Können Sie sich bitte kurz vorstellen und uns
etwas über Ihre beruflichen Aktivitäten
mitteilen?
HRI: Ich bin 50 Jahre alt, verheiratet und
Vater einer 15-jährigen Tochter. Nach
der Schule war ich während einem Jahr
in der Westschweiz, in Gimel um genau
zu sein. Ich arbeitete dort in einer Bäckerei. Nach dem Besuch der Handelsschule
in Spiez nahm ich eine 2-jährige Telegrafistenlehre auf. Nach erfolgreichem
Abschluss begab ich mich für 31/2 Jahre
nach Genf, wo ich als Telegrafist arbeitete. Zwischen 1973 und 1980 war ich in
der Abteilung Tarife und Konzessionen
der damaligen Generaldirektion der PTTBetriebe tätig. Ich konnte mich dort mit
der Interpretation und Formulierung von
Gesetzen und Verordnungen beschäftigen. Die dabei erworbenen Kenntnisse
waren mir nachher als Zentralsekretär in
der Gewerkschaft VHTL von grossem
Nutzen. Auch dort mussten Gesetze
interpretiert werden. Die Gestaltung und
Aushandlung von Gesamtarbeitsverträgen gehörte ebenso zu meinen Aufgaben wie die Beratung von Mitgliedern in
juristischen und finanziellen Angelegenheiten. Ich konnte in dieser Funktion
meinen sozialen Überzeugungen, die ich
von meinen Eltern mitbekommen habe,
vollumfänglich nachleben.
Was hat Sie bewogen, in eine Organisation wie die ASPr zu wechseln, wo Sie
sich in der Privatindustrie doch wohl
gefühlt haben?
Die letzten 12 Jahre arbeitete ich als
Chef Logistik in der Securitas. Diese
Arbeit hat mich begeistert. Sie war interessant und ermöglichte mir, angepasstere Hilfsmittel und Uniformen zur Verfügung zu stellen, als dies früher der Fall
war. Man kann sagen, die Securitas
befasst sich mit der Gesundheit ihrer
Mitarbeiter, und das war für mich von
grosser Bedeutung. Trotzdem war für
mich klar, dass ich eines Tages wieder
eine Funktion übernehmen wollte, bei
der in erster Linie der Mensch im Vordergrund steht und nicht die finanziellen
Aspekte. Von der rechtlichen Sicht her
betrachtet ist die Welt der Menschen mit
Behinderung nur unwesentlich anders
als jene von Menschen ohne Behinderung. Es gibt Gesetze, die uns betreffen,
2/01 Faire Face
die gute und weniger gute Bestimmungen enthalten und die wir soweit möglich verbessern wollen. Dafür müssen wir
einen politischen Willen aufweisen und
diesen in Taten umsetzen. Was mich
betrifft – ich will dazu beitragen.
Hatten Sie schon Kontakte zu Menschen
mit Behinderung, da ein erster Kontakt
zu Problemen führen könnte, wenn man
nicht darauf vorbereitet ist?
Ich hatte bis anhin nicht sehr eingehende
Kontakte mit Menschen mit Behinderung. Immerhin hatte ich 1970 einen
Unfall, der mich für 12 Monate von der
Arbeit fern hielt. Ich musste mich dabei
während einer Zeit auch im Rollstuhl
bewegen. Ich habe also wenigstens eine
kleine Ahnung, wenn man von baulichen
Hindernissen spricht, die die freie Bewegung des Betroffenen beeinträchtigen.
Wie werden Sie die berufliche Situation
mit der privaten Situation in Übereinstimmung bringen, da sie doch öfters
auch an Wochenenden beruflich in
Anspruch genommen werden?
Dieses Problem kannte ich schon als
Zentralsekretär einer Gewerkschaft. In
meiner Agenda habe ich mir die Sektions-Generalversammlungen angestrichen, weil ich bis Ende Mai alle Sektionen besucht haben will. Wo das aus
Termingründen nicht möglich ist, werde
ich an eine Vorstandssitzung gehen.
Gemessen an den Abwesenheiten, die
ich während der Gewerkschaftszeiten
erlebte, ist das nicht sehr viel. Im Übrigen habe ich die Gewerkschaft nicht
wegen des Termindrucks verlassen, sondern weil wir eine Tochter bekamen und
ich ihr Erwachsenwerden miterleben
wollte. Jetzt ändert die Situation wieder.
Die Tochter wird erwachsen. Ich sehe
also keine Probleme, berufliche und private Anliegen unter einen Hut zu bringen, und ich darf sagen, dass ich von
Seiten meiner Frau viel Verständnis und
Unterstützung erfahre.
Was möchten Sie der Vereinigung bringen und wie sehen Sie ihre Zukunft im
Zusammenhang mit der neuen Subventionsregelung des BSV?
Ich habe die bestehenden Dossiers studiert und festgestellt, dass diese ausgezeichnete Projekte aufweisen. In der Tat,
ich habe darin starke Ideen gesehen,
hervorragende Konzepte, aber leider
wenig Realisiertes gefunden. Ich glaube,
es ist wichtig den Mitgliedern aufzuzei-
gen, dass man für sie arbeitet. Dabei
sehe ich zwei Richtungen. Einerseits
geht es darum, dass unsere Mitglieder
für gewisse Dinge weniger bezahlen
müssen als bis anhin und so ihre finanzielle Situation verbessern können. Ich
denke dabei unter anderem an den Flottenrabatt für den Einkauf von Fahrzeugen. Andererseits müssen wir uns konkreter zu politischen Fragen äussern. Die
nächsten drei Jahre stehen wichtige Fragen an, die unsere Aufmerksamkeit
erfordern. Es geht darum, unsere Überzeugung in den Massenmedien durch
eine offene Informationspolitik bekannt
zu machen. Was meine ich damit? In den
letzten Wochen war in der Öffentlichkeit
beispielsweise öfters die Rede vom
«Digitalen Graben». Damit war die Teilung der Gesellschaft in Menschen, die
das Internet benutzen, und solche, die
das Internet nicht benutzen, gemeint.
Als Begründung für dieses Problem
wurde in den Massenmedien in erster
Linie die unterschiedliche Bildung
erwähnt. Selbst wenn dies zutrifft, so gilt
es doch festzuhalten, dass für Menschen, die von der IV leben müssen, die
Beschaffung der neuen Technologien
aus wirtschaftlichen Gründen oft nicht
möglich ist. Ich meine, die Öffentlichkeit
muss diese Tatsache zur Kenntnis nehmen, sonst wird sie vergessen und wir
warten noch Jahre auf Verbesserungen!
Ich will aber auch mithelfen, in den Sektionen die politische Diskussion zu fördern. Die bundesrätlichen Projekte zur
4. IV-Revision oder zum BehindertenGleichstellungsgesetz gehen uns etwas
an. Sie betreffen uns! Diese Projekte enthalten meiner Ansicht nach gute und
weniger gute Punkte und es geht darum,
die Parlamentsdebatten zu verfolgen und
wenn möglich deren Resultat zu beeinflussen.
Wenn erforderlich, müssen wir bereit
sein einen Abstimmungskampf zu
führen. Aber eines ist für mich klar,
Chancen auf Erfolg haben wir nur, wenn
die direkt Betroffenen sich dafür aktiv
einsetzen.
Die neue Subventionspolitik des BSV
führt zu einem Wettbewerb unter den
Organisationen der Menschen mit
Behinderung. Wie sehen Sie die Zukunft
der Vereinigung? Wird sie in einer grösseren Organisation aufgehen?
Ich bin der Ansicht, dass unsere Mitglieder, die Sektionen, der Zentralvorstand,
also wir alle an der Zukunft einer eigen-
9
ständigen Vereinigung arbeiten können.
Wir haben es selbst in der Hand, zu entscheiden wohin wir wollen. In meinen
ersten drei Monaten habe ich festgestellt, dass ein grosser Wille da ist, die
vorhandenen Fragen konstruktiv anzugehen. Es geht jetzt darum, die Wege zu
konkretisieren und beharrlich an deren
Umsetzung zu arbeiten.
In den Organisationen für Menschen mit
Behinderung stellt man eine Überalterung fest. Die Jugend fehlt. Wie sehen
Sie die Zukunft der Organisationen? Sind
sie zum Sterben verurteilt oder wie werden sie ersetzt?
Zuerst wollen wir glücklich sein, wenn
es heute mehr integrierte Menschen mit
Behinderung gibt, als das früher der Fall
war. Wir können allen danken, die dazu
beigetragen haben. Dadurch werden die
Organisationen jedoch nicht überflüssig.
Es wird immer einen Verteilungskampf
geben, wenn es beispielsweise um die
finanzielle Unterstützung von Menschen
mit Behinderung geht. Diese Auseinandersetzung kann ein Einzelner nicht
führen. Er wird von den zuständigen
MITTEILUNGEN AUS DER
REDAKTION FAIRE FACE
... und wie geht es
weiter?
Liebe Leserinnen und Leser.
Der Rücktritt von André L. Braichet löst
auf der Redaktion viel Bewegung aus,
besonders auch bei mir persönlich. Es
sind nun schon 7 Jahre her, seit ich mich
autodidaktisch in die redaktionelle Tätigkeit hineinzuarbeiten begann. Die
Themen im Bereich ‚Behinderung’ sind
vielfältig, unerschöpflich; und doch drehen sie sich schliesslich wie im Kreis um
sich selbst, weil wir wohl die Probleme
einsehen, gute Ideen haben, aber zuwenig konzentrierte Kraft in die Stossrichtung geben können.
Deshalb habe ich in letzter Zeit den
Wunsch, mich mehr auf ein Gebiet zu
konzentrieren, nämlich die Thematik‚
wie und wo wohnen Menschen mit
Behinderung im Alter.
Seit September 2000 und bis zum Sommer 2002 absolviere ich eine berufsbegleitende Ausbildung zur Heimleiterin in
Berlingen, mache daneben ein Praktikum in einem Betagtenheim mit dem
10
politischen Instanzen nicht zur Kenntnis
genommen. Er hat kein Gewicht. Hier
können und müssen wir ansetzen. Man
wird uns wahrnehmen, sobald Kraft hinter unseren Aktionen sichtbar wird. Ich
sehe wirklich nicht, wer die Organisationen in diesen Bereichen ersetzen
könnte. Darüber hinaus geht es auch
darum, aufzuzeigen, dass selbst in dieser
– auf die Finanzen ausgelegten – Welt
noch andere Werte zählen. Insbesondere
spreche ich damit die humanitären und
gesellschaftlichen Fragen an. Die Integration von Menschen mit Behinderung
ist nicht nur eine finanzielle Frage, sondern auch eine philosophische Angelegenheit. Ich meine den gegen- und allseitigen Respekt.
Die Vereinigung hat ihre Internetseite.
Zur Zeit entwickelt sich Internet immer
schneller. Ich denke an das E-commerce.
Denken Sie, dass die Vereinigung im
Bereich der Wiedereingliederung der
behinderten Person eine Rolle spielen
kann, und wenn ja – welche?
In diesem Bereich ist die Ausbildung das
Wichtigste. Wenn der Bundesrat die
Ziel, eine gemischte familienähnliche
Wohngemeinschaft zu gründen für ältere
Personen mit oder ohne Behinderung,
die auch im Alter möglichst selbstbestimmt leben möchten.
Das hat Folgen für meine Arbeit in der
Redaktion Faire Face; bis Ende Jahr 2001
werde ich die Verantwortung allmählich
abgeben an ein noch zu bildendes Team
von behinderten MitarbeiterInnen, die
gut und gerne schreiben, dieses vorerst
noch betreuen und später als Lektorin
tätig sein.
Für das Jahr 2002 und folgende sind Vorbereitungen im Gange, ein Mandat an
ein selbständig arbeitendes Team behinderter Mitarbeiter/innen zu übergeben,
das Mitteilungsorgan der ASPr/SVG von
A bis Drucklegung zu besorgen. Dahinter liegt die Idee, mittels Internet Heimarbeit vergeben zu wollen.
Die Redaktionsteam-Mitglieder zur Zeit
sind mit mir Charles Schwab (Layout),
Ursula Eggli (Jahresthema) und unser
Zentralsekretär Hansruedi Isler.
Nun suchen wir dringend Dich!
Wir suchen Mitarbeiter/innen mit journalistischem Flair für den französischen
Teil des Faire Face, die Rubriken Mitteilungen aus den Sektionen, Sport, Sozialpolitik und andere.
Wir honorieren Erstbeiträge (exkl.
Beiträge) mit 2 Rp. pro Zeichen für Texte,
die erscheinen (die Redaktion behält
sich Auswahl wie Bearbeitung und Kürzungen vor).
Recherchierte Texte (Zweitbeiträge, die
bereits gedruckt worden sind) mit 1 Rp.
pro Zeichen. Wer regelmässig mit-
Ausbildung der Jugend am Computer
unterstützt, so ist das zweifellos richtig.
Die Gesellschaft besteht aber nicht nur
aus der Jugend. Wir müssen also unsere
zum Teil älteren Mitglieder in ihren
Bemühungen unterstützen, die neuen
Technologien zu erlernen.
Ich bin stolz auf die Vereinigung. Erstmals führt sie dieses Jahr einen Computerkurs durch. Er wird die Teilnehmer
befähigen, weniger isoliert zu sein,
indem sie das Internet kennen lernen
und so den «Zugang» zur Welt haben.
Texte schreiben, E-mails senden, direkt
zu kommunizieren, oder – in einem zweiten Schritt – weitere Computerkenntnisse zu erwerben und so vielleicht eines
Tages sogar eine Telearbeit aufnehmen
zu können, ist eine vielversprechende
Perspektive!
Eine letzte Frage. Haben Sie Hobbys?
Im Augenblick ist mein Hobby die Arbeit
als Zentralsekretär bei der Vereinigung.
Darüber hinaus hoffe ich, nach wie vor
genügend Zeit für meine Familie zu finden und etwa 1000 km auf dem Fahrrad
zu bewältigen.
schreibt, wird ins Redaktionsteam aufgenommen. Wir zählen auf Dich!
Für die Redaktion
Corinne Bonvin-Lüscher
In diesem Jahr wird Faire Face je
Ende Mai, Juli, September und
November erscheinen. Redaktionsschluss und somit Einsendungstermin für Beiträge ist für
• Faire Face Nr. 3: 1. Juni 2001
• Faire Face Nr. 4: 3. August 2001
• Faire Face Nr. 5: 5. Oktober 2001
• Faire Face Nr. 6: 30. November 2001
Danke!
Nach der Ankündigung meines aus
gesundheitlichen Gründen erzwungenen Rücktrittes aus der Redaktion
unserer Zeitung möchte ich aus tiefstem Herzen all denjenigen danken,
die mir ein Zeichen der Anerkennung
und der Sympathie übermittelt haben.
Diese Zeichen der Feinfühligkeit und
Freundlichkeit haben mich tief
berührt, besonders in der jetzigen
Situation, wo sich meine Gesundheit
leidlich verschlechtert hat. Es war wie
ein Blumenstrauss voller Ermutigungen in einer heiklen Passage, die
Noëlle und ich durchleben.
Mit meinen guten Erinnerungen an
alles und alle und mit Freude, euch
bei Gelegenheit wiederzusehen
André L. Braichet
2/01 Faire Face
KURZNACHRICHTEN UND INFORMATIONEN
FAHRZEUGE
Flottenrabatte
Das Zentralsekretariat konnte mit weiteren Autoimporteuren Flotten-Rabattarrangements erzielen:
Per sofort können unter bestimmten Bedingungen für folgende Marken besondere Rabatte
erhalten werden:
Alfa Romeo
BMW
Citroën
Daihatsu
Fiat
Hyundai
Jaguar/Daimler
KIA
Lancia
Land Rover
Lexus
MG
Mitsubishi
Nissan
Opel
Peugeot
Range Rover
Renault
Rover
Subaru
Suzuki
Toyota
Die Bedingungen für die Gewährung des Flottenrabattes sowie die Höhe des Rabattes sind
unterschiedlich. Wer sich im Voraus informiert,
fährt besser. Das Zentralsekretariat gibt gerne
Auskunft.
FREIZEIT / FERIEN
Kostenlos Spezial-Fahrräder abholen und die Natur des Rhonetals
auf TCS-markierten Velowegen
geniessen.
Fahrrad-Typen:
Rollfiets ist ein Tandem, das aus Rollstuhl und Fahrrad besteht, indem die
Rückenlehne des Rollstuhls dem Fahrer
als Lenker dient. Bei einem Restaurantbesuch (als Beispiel) kann das Fahrrad
mühelos abgekoppelt werden.
Carry: wie Rollfiets, mit dem Unterschied, dass Behinderte im eigenen Rollstuhl sitzen. Der Rollstuhl wird auf die
Rampe des Carry gerollt – und schon
kann es losgehen.
Tandem: eignen sich z.B. für Sehbehinderte.
Dreirad: zwei Räder hinten geben mehr
Sicherheit.
Handy: Drei-Rad mit Handantrieb, für
Gehbehinderte.
Spann-Fahrrad: für kleine Mitfahrerin
(bis ca. 55 kg), wird hinten am Velo befestigt.
Schalenrad Doppel: nebeneinander
sitzen und plaudern. Begleiter und
2/01 Faire Face
Behinderte fahren zusammen – wie in
einem Pedalo. (f. max. 2x 65 kg).
Vorspann-Rad: an Rollstuhl mit starrem Rahmen zu befestigen. So entsteht
im Handumdrehen ein Drei-Rad mit
Handantrieb.
Metro: Drei-Rad mit Liegesitz, schont
den Rücken.
Kombi-Tandem: Tandem mit einem
Liegesitz vorne, beide treten in die
Pedale.
KURS NR. 6/01 (SIV)
Velo-Verleih ab Gampel.
Auskunft unter Tel.: 027 932 18 48 / EMail: [email protected].
KURS NR. 7/01 (AGILE/KOSCH)
BILDUNG
Schutz vor Übergriffen und Gewalt
Das Seminar setzt sich intensiv mit den
Aspekten ‚mentale und psychische Faktoren der Selbstverteidigung’ auseinander.
Datum/Ort: 24./25. August, Kappel
am Albis
Behinderten-Selbsthilfe 2010
Eine Tagung zur Zukunft der Behinderten-Selbsthilfe
Was mache ich aus meinem Leben – wozu
bin ich berufen? Das Ziel dieses Seminars:
die persönlichen Stärken und Fähigkeiten
kennen und einsetzen lernen.
Die Tagung soll eine Klärung des Begriffs
«Selbsthilfe» bringen. Was erleben wir als
Selbsthilfe auf den verschiedenen Ebenen und wo sind die Chancen und Grenzen? Welche Aufgaben und Funktionen
haben Selbsthilfe-Gruppen, -Organisationen, -Dachverbände? Wie kann sich
die Behinderten-Selbsthilfe in Zukunft
klarer positionieren? Welches sind die
Visionen für die nächsten zehn Jahre?
Datum/Ort: 9. – 13. Juli, Kappel am Albis
Datum/Ort: 31.08/1.09, Hotel Bern in Bern
KURS NR. 5/01 (SIV)
Beruf – Berufung – Lebensunternehmer
11
BÜCHER/SCHRIFTEN
Zwischen Licht und
Dunkelheit
Kürzlich ist das Buch «Zwischen Licht
und Dunkelheit» von Susanne Erb, selbst
stark sehbehindert, erschienen. Es beinhaltet fünf interessante und spannende
Romane rund um die Liebe. Die Handlung zeigt, wie fünf sehbehinderte und
blinde Menschen mit ihrem Schicksal im
Alltag fertig werden. Die Geschichten
sind aus dem Leben gegriffen und verleiten auch ein bisschen zum Nachdenken.
Das Buch ist in der Buchhandlung Barth
im Zürcher Hauptbahnhof erhältlich oder
in jeder anderen Buchhandlung zum
Preis von Fr. 16.–.
Susanne Erb, Röntgenstr. 88,
8005 Zürich
INTERNET
http://www.sympa.ch
Unser Internet-Auftritt
wird immer aktueller
Wer in letzter Zeit «sympa.ch» angeklickt
hat, konnte feststellen, dass sich einiges
getan hat: die Seiten sind nachgeführt,
und immer wieder sind neue Artikel und
Meldungen aufgeführt. Informationen
über neue Dienstleistungen, Beantwortung von Vernehmlassungen, Aktivitäten des Zentralvorstandes oder was
gerade so aktuell ist, kann man auf
«sympa.ch» nachlesen. Man merkt, dass
sich durch die Anstellung des neuen
Zentralsekretärs Hansruedi Isler neue
Möglichkeiten ergeben, unseren Internetauftritt aktueller und attraktiver zu
gestalten.
Im Moment, da ich diese Zeilen
schreibe, sind wir vom sympa.ch-Team
am Überlegen, unseren Internetauftritt
vom Prinzip «Drehscheibe» zu einem
echten ASPr/SVG-Auftritt umzuwandeln. Das Ziel, eine Drehscheibe für
Behinderte und ihre Organisationen zu
schaffen, war am Anfang sicher richtig,
hat aber in der Zwischenzeit nicht zum
gewünschten Erfolg geführt. Eine
Zusammenarbeit mit anderen Organisationen mit finanzieller Beteiligung
konnte nicht begeistern, denn alle wollen
ihre eigenen Sites fördern.
Eine grosse Umstellung wird dieser
echte ASPr/SVG-Auftritt jedoch nicht
geben, wir erhalten aber die Möglichkeit, die Rubriken anders zu gliedern.
Am besten schaut ihr mal herein!
Fragen oder Anregungen bitte an
Heinz Gertsch, Nidaugasse 14,
2502 Biel/Bienne ([email protected])
12
40 Jahre Wohn- und Arbeitsgemeinschaft Gwatt
Die 1961 von
der
ASPr
gegründete
Stiftung
für
Körperbehinderte im Gwatt
feiert dieses
Jahr ihren vierzigsten Geburtstag. Rund
20 verschiedenste Anlässe sollen im
Laufe dieses Jahres an das Jubiläum
erinnern, zwei davon haben bereits stattgefunden.
Am 2. Februar wurde ein Racletteabend
organisiert, zu dem auch die Nachbarschaft, ehemalige MitarbeiterInnen
sowie Freunde und Bekannte eingeladen
wurden. Der Andrang übertraf alle
Erwartungen. Eilig mussten weitere
Tische und Sitzgelegenheiten organisiert werden, der Esssaal drohte aus
allen Nähten zu platzen. Die Live-Musik
trug sicher auch dazu bei, dass die Platzverhältnisse eng wurden, konnten doch
einige (besonders gegen Ende des
Abends) nicht einfach still sitzen bleiben. Gegen zehn Uhr bewiesen nur noch
die leeren Racletteofen und Teller, dass
es offenbar allen geschmeckt hatte.
Besonders bei Hans Eymann, unserem
überzeugten Emmentaler, hat dieser
Abend einen bleibenden Eindruck hinterlassen, sang er doch noch am nächsten Morgen beim Aufnehmen «e Bueb
vom Trueb...»
Ein weiterer und auch etwas spezieller
Abend fand am 23. Februar statt – die
Werkstätten veranstalteten nämlich keinen Tag der offenen Tür, nein, wir entschieden uns für eine Nacht der offenen
Tür! Ab 18.00h wurden deshalb die
Türen zu den Werkstätten für alle Interessierten geöffnet. Als sich bis ca. 18.15h
kaum jemand gezeigt hatte, machten wir
uns auf einen gemütlichen Abend
gefasst. Zu Unrecht, wie sich gleich fünf
Minuten später bewies. Innert Minuten
waren die drei Stockwerke der mechanischen Werkstatt sowie der Bürobereich
voll von Besuchern. Dass Arbeit nur das
halbe Vergnügen ist, bewies die Musikgruppe der WAG mit zwei Auftritten.
Wer seine Eindrücke danach noch verdauen musste, konnte dies im Bistro bei
kleinen Snacks tun. Der rege Zulauf in
allen Abteilungen bewies, dass eine
Nacht der offenen Tür, obwohl noch nie
dagewesen, auf eine breite Unterstützung zählen darf. Als sich die Türen
gegen 22.00h schlossen, hatten alle ihren
Feierabend redlich verdient.
SoliTex fördert die Selbsthilfe
Im Rahmen ihrer gemeinnützigen Textil-Sammelaktionen führt SoliTex auch in diesem Jahr Strassensammlungen durch. Die Daten können jeweils der öffentlichen Presse entnommen werden. Mit den
erwirtschafteten Mitteln wird auch die ASPr/SVG unterstützt.
Und so wird’s gemacht:
Ausgediente Kleidungsstücke und Schuhe (paarweise) sowie Haushalttextilien
können in den blau bedruckten, speziell gekennzeichneten Säcken (im Briefkasten zum Sammeldatum oder erhältlich beim ASPr/SVG-Zentralsekretariat
resp. beim Sektionsekretariat) am vermerkten Datum auf dem Trottoir bereitgestellt werden.
Verschmutzte und defekte Kleidung gehört aber ebensowenig in die Säcke wie
Kleiderbügel und Abfall.
Mit dem Erlös der gesammelten Kleidungsstücke realisieren die vier an SoliTex
beteiligten Organisationen dringende, wertvolle Projekte. Der SoliTex gehören
folgende gemeinnützige Organisationen an: unsere Schweizerische Vereinigung
der Gelähmten ASPr/SVG, der Schweizerische Invalidenverband, die Stiftung
Kinderdorf Pestalozzi und die Schweizer Berghilfe.
Weitere Informationen:
Hans Rudolf Haegi, Geschäftsführer SoliTex GmbH, Telefon 01/763 7063
2/01 Faire Face
SEKTION BERN
Gruppe Seeland
Juni/Juli
Fahrt auf dem Bielersee
25. Aug. Gartengrill-Höck im Union
15. Sept. Verkauf auf dem Zentralplatz
19. Okt. Fondue-Höck im Union
1.
Dez. Adventsfeier im Union
AGENDA • • • AGENDA
200
200 1/
2
AGEND
A
ASPr/SVG
SEKTION AARGAU
19.
23.
18.
6.-7.
2.
Mai
Juni
Aug.
Okt.
Dez.
Rosenverkauf in Zofingen
Ausflug
Waldhaus-Höck
Rheinfelder Markt
Adventsfeier
ORTSGRUPPE BEIDER BASEL
27.
9.
21.
1.
2./3.
27.
9.
Mai
Juni
Juli
Sept.
Nov.
Nov.
Dez.
Sulzkopf
Ausflug
Für die Daheimgebliebenen
Treffen mit RCB
Herbstmarkt
AKI Abendverkauf
Santiglaus Feier
Gruppe Mittelland
19. Aug. Waldgottesdienst Oberbottigen
14. Okt. Zusammenkunft
20. Okt. Hobbymärit Münsingen
1.
Dez. Adventsfeier
Gruppe Oberland
10. Juni Ausflug
2.
Sept. Ausflug
24. Sept. Spiez-Märit
3.
Okt. Wattenwil-Märit
4.
Okt. Adelboden-Märit
27. Okt. Zirkus Knie
14. Nov. Thun-Märit
15. Nov. Brienz-Märit
26. Nov. Zibelemärit Bern
09. Dez. Adventsfeier
SECTION JURA-NEUCHÂTEL
20
9
22
1-4
mai
juin
sept.
nov.
1
7/8
déc.
déc.
Sortie au Jura
Journée CISP
Course (lieu à définir)
Cours de natation à la
Montagne de Douane
Fête de Noël
Neuchâtel nage 24 heures
SEKTION LUZERN
6.
Mai
1.
28.
8.
Sept.
Okt.
Dez.
Morgenspaziergang mit
Frühstück
Grillieren
Bastel- und Spielnachmittag
Adventsfeier
SEKTION OSTSCHWEIZ
18.
28.
Aug.
Okt.
Ausflug
Herbst-Treffen in Herisau
SEKTION THURGAU/
SCHAFFHAUSEN
jeden 1. Samstag im Monat freie Zusammenkunft
SECTION VALAISANNE
23
24
juin
nov.
Sortie d’été
Fête de Noël
SECTION VAUDOISE
12
mai
30.06-1.07
6
oct.
25-28 oct.
1
déc.
Assemblée générale
(Signal-de-Bougy)
Course en car en Alsace
Loto à Plein Soleil
Cours de natation
(Montagne de Douanne)
Fête de Noël
SEKTION ZÜRICH
Juni
29.
Juli
2002
23
février Match au loto
16.
Dez.
Zu verkaufen
A vendre
Hebebühne für Rollstuhl
1 élévateur pour fauteuil
roulant
GV im Restaurant IWAZ
Wetzikon
Grillplausch auf dem
Bauernhof
Jahresabschlussfeier im
Stürmeierhuus
A l’état de neuf (servi 6 mois)
Conviendrait pour VW Transporter
Prix neuf Frs 9’000.–
Cédé Frs 2’000.–
Tél.: 022/731 52 48
Volvo Kombi V70 T5 (250 PS)
Automat (Geartronic)
neu mit viel Zusatzausrüstung
Katalogpreis: Fr. 68’500.–
sofort für Fr. 58’000.–
Umbau:
Handbetrieb, sehr leichte Servolenkung,
Schiebetüre hinten links,
Rollstuhllifter (Seilzug).
Zu besichtigen bei Paramobil AG Nottwil
(Herr J. Bolliger) Tel: 041/939 52 52
2/01 Faire Face
Cours de natation
à la Montagne de Douane
9.
Wie neu (6 Monate benutzt)
Für VW-Transporter geeignet
Neupreis Fr. 9’000.–
Verkaufspreis Fr. 2’000.–
Tel.: 022/731 52 48
MARCHE
FA I R E
FA C E
MARKT
14-17 mars
Saxon, quartier calme et ensoleillé
dans petit bâtiment résidentiel:
surface disponible pour
appartement 145 m2
(accessible à personne handicapée)
à amenager au gré du preneur,
tout de plain-pied + places de parc
Fr. 180’000.–
Tél: 027/744 38 38
13
Bildungs-, Freizeit-, Sport-, Sing- und
Weihnachtskurse
Cours de formation, de loisirs, de sport,
cours spéciaux et cours de Noël
ASPr 2001/2002
Ort/
Lieu
Dauer/
Durée
Preis/
Prix
Leitung/Direction
Hilfsleitung/co-direction
Anmeldung/
Inscription
Bildungskurs EDV und Internet/cours de formation informatique et internet
GWATT / BE
Helfer gesucht
30.09.2001–
06.10.2001*
600.–
Zentralsekretariat/Secrétariat
central ASPr/SVG
Zentralsekretariat/Secrétariat central
ASPr/SVG, case postale 740,
1701 Fribourg, tél. 026/322 94 33
08.07.2001–
20.07.2001**
460.–
Francine Giauque
Annelise Pillet
Francine Giauque, Neuveville 7,
2515 Prêles, Tél. 032/315 23 79
LEUENBERG
22.07.2001–
HOELSTEIN / BL 03.08.2001**
780.–
Hanna Schorta
Regina Breitenmoser
Hanna Schorta, Breite 16,
8427 Freienstein, Tel. 01/865 24 77
EICHBERG / SG
Helfer gesucht
28.07.2001–
09.08.2001*
480.–
Lotti Messer-Röthlisberger
Marthi Feldmann
Lotti Messer, Bernstrasse 19,
3308 Grafenried, Tel. 031/767 85 16
GWATT / BE
Helfer gesucht
04.08.2001–
15.08.2001*
700.–
Gaby Vernaglione
Véronique Gavillet
Gaby Vernaglione, rte d'Onnens 41,
1754 Avry, tél.: 026 470 05 62
MAGLIASO I / TI 05.08.2001–
17.08.2001
800.–
Elisabeth Christen
Simon Bonvin
Elisabeth Christen, av. de France 57,
1004 Lausanne, Tél. 021/647 78 11
WASSERWENDI/ 02.09.2001–
HASLIBERG / BE 14.09.2001**
630.–
Maria Dubach
Hanna Schorta
Maria Dubach, Birchmatt 4,
4915 St. Urban, Tel. 062/929 03 87
MAGLIASO II / TI 02.09.2001–
Helfer gesucht
14.09.2001*
800.–
Hubert Mächler
André Zimmermann
Hubert Mächler, Route de Bertigny 10,
1700 Fribourg, Tel. 026/424 60 59
TWANNBERG/BE 15.03.2001–
Natation/
18.03.2001
Schwimmkurs
210.–
Pierre-André Künzi
Christiane Aeschlimann, Euchette 8
2605 Sonceboz, Tél. 032 489 24 76
GWATT / BE
Helfer gesucht
08.07.2001–
20.07.2001*
780.–
Albin Keller
Kurt Bichsel
Albin Keller, Lehn,
3418 Rüegsbach,Tel. 034 461 52 19
TWANNBERG/BE 25.08.2001–
07.09.2001
800.–
Isabelle Kürsteiner
Barbara Lussi
Isabelle Kürsteiner, Güetli 187,
9428 Walzenhausen,Tel. 071/888 27 84 /
079 262 60 75, Fax 071 888 62 84
e-mail [email protected]
700.–
Odette Huwyler
Josy Gerig
Odette Huwyler, Brummelmattstrasse 5,
5033 Buchs, Tel. 062/822 52 61
ab 20.00 Uhr oder Tel. 062/836 25 23
Freizeitkurse / Cours de loisirs
MONTANA / VS
Sportkurse/Cours de sport
Spezialkurse/Cours spéciaux
WILDHAUS / SG
Singkurs
23.09.2001–
04.10.2001
Weihnachtskurse / Cours de Noël
Wildhaus / SG
23.12.2001 –
02.01.2002
650.–
Odette Huwyler
Barbara Lussi
Odette Huwyler, Brummelmattstrasse 5,
5033 Buchs, Tel. 062 822 52 61
ab 20.00 Uhr oder 062 836 25 23
Gwatt / BE
23.12.2001 –
02.01.2002
650.–
Albin Keller
Mario Tobler
Albin Keller, Lehn,
3418 Rüegsbach, Tel. 034 461 52 19
La Claie-auxMoines / VD
23.12.2001 –
02.01.2002
400.–
sera fixée ultérieurement
Secrétariat central ASPr/SVG,
Case postale 740, 1701 Fribourg
Einsiedeln / SZ
23.12.2001 –
02.01.2002
700.–
Manuela Affolter
Manuela Affolter, Gyfeldweg 1,
3400 Burgdorf, Tel. 032 422 23 58
** TeilnehmerInnen: komplett / Participants: complet
** HelferInnen und TeilnehmerInnen: komplett / Aides et participants: complet
14
2/01 Faire Face
EDITORIAL
WIR HEISSEN
DIE NEUMITGLIEDER IN
UNSERER VEREINIGUNG
HERZLICH WILLKOMMEN
NOUS SOUHAITONS
DE TOUT CŒUR
LA BIENVENUE
AUX NOUVEAUX MEMBRES
DE NOTRE ASSOCIATION
Rusch-Degen Heidi,
Morgartenring 121, 4054 Basel
BA/Aktiv
Schranz Brigitte,
Bleicheweg 12, 5630 Muri
AG/Aktiv
Penser avec le cœur
Madame D. S. vient chez moi pour son
cours de chant. Elle est lourdement
handicapée physiquement et pleinement dépendante d’aide. Il lui est difficile de parler et garder en mémoire le
texte des chansons lui est pénible.
Chanter de plein cœur, que ce soit en
première ou deuxième voix, là elle ne se
fatigue pas. Elle se donne à cœur joie et
ne retient pas ses émotions.
Ensuite, lors des préparations de notre
souper en commun, nous bavardons de
tout et de rien, la conversation devient
plus intense, nous échangeons nos
pensées, – quel est le sens de la vie?
Pourquoi moi, pourquoi suis-je handicapé moi? Qu’est-ce l’intelligence?
Pourquoi d’autres personnes peuvent
mieux penser, que suis-je capable de
faire? Un moment de silence dans la
cuisine et Madame D. S. prononce cette
phrase qui s’est gravée à tout jamais au
plus profond de moi, «Ne penses-tu pas
que je suis capable de penser aussi avec
mon cœur!»
Penser avec le cœur, cela ne veut pas
dire pour moi devenir sentimental, mais
plutôt d’enrichir ma pensée avec de la
chaleur, de l’amour et d’espoir, de
répandre un peu de fantaisie créative
dans les pensées et de faire le nettoyage
de printemps aussi dans la tête.
Pour moi, cette phrase contient une touche de printemps...
Et si je pouvais, à l’aide de cette phrase,
glisser un peu de «printemps» dans mon
«train-train» quotidien?
Et si les rapports annuels publiés dans
Faire Face par exemple pouvaient être
lus de cette manière? Certes qu’ainsi on
les qualifierait moins comme étant
ennuyeux et il arriverait moins fréquemment que l’on les saute en feuilletant le
journal. Nous apprendrions, au contraire, à lire entre les lignes et à parfaire le
si vaste travail accompli.
Je vous souhaite à toutes et à tous un
beau printemps!
Corinne Bonvin-Lüscher
Traduction Gaby Vernaglione
Assurer l’avenir de notre
association autonome
Interview de Hansruedi Isler, nouveau secrétaire central
André L. Braichet
Au nom de la rédaction de notre journal
Faire Face, je vous félicite de votre nomination au poste de secrétaire central de
l’ASPr. Pour commencer cette interview,
je vous demanderai de vous présenter
aux lectrices et lecteurs de notre journal.
Quelles sont votre filière de formation et
votre expérience professionnelle?
Je suis âgé de cinquante ans, marié et
père d’une fille qui aura bientôt quinze
ans. Après avoir suivi la scolarité obligatoire, je suis allé travailler pendant une
année en Suisse romande, à Gimel, dans
une boulangerie. J’ai suivi l’école de
commerce à Spiez, et ensuite, un
apprentissage en tant que télégraphiste
à Berne. L’apprentissage dura deux ans;
après l’examen final, je suis allé travailler
pendant 3 ans et demi à Genève comme
télégraphiste. Puis j’ai postulé pour un
emploi auprès de la Direction générale
des PTT, au sein de la section «Tarifs de
concessions». J’y suis resté sept ans;
plus particulièrement, j’ai appris à lire les
lois et à formuler des textes pour les
ordonnances du Département fédéral
des transports et de l’énergie. Ces expériences m’ont beaucoup aidé lorsque,
par la suite, j’ai été nommé secrétaire
central d’un syndicat ouvrier, la FCTA,
2/01 Faire Face
où nous avions également pour tâches
d’interpréter des lois. J’ai révisé des
textes de conventions collectives, soutenu des personnes dans des cas juridiques ou financiers. J’ai pu profiter pleinement des convictions sociales qui
m’ont été inculquées par mes parents.
Qu’est-ce qui vous a motivé à venir travailler dans une association d’entraide
telle que l’ASPr, alors que vous sembliez
destiné à une carrière dans l’économie
privée?
Ces dernières années, j’ai travaillé en
tant que chef de la logistique auprès de
Securitas. Ce travail m’a beaucoup plu
car il était intéressant et me permettait
de doter les agents des outils de travail
plus adéquats que ceux dont ils disposaient auparavant. Ce faisant, l’on se
préoccupait en même temps de la santé
au travail, un autre aspect non négligeable. Malgré toutes ces satisfactions,
je me sentais appelé pour une fonction
où c’est l’être humain qui prime – et les
chiffres qui viennent ensuite. Vu sous un
autre aspect, le monde du handicap, son
aspect légal, n’est pas différent de celui
qui est appliqué pour les autres êtres
humains; il y a les lois qui sont là, qui
sont plus ou moins bonnes, il faut
essayer de les améliorer pour le bien de
ceux que cela concerne. Il faut avoir une
confiance politique pour aboutir au
résultat souhaité. Je veux apporter ma
contribution.
Vous-même avez-vous déjà eu une expérience de la personne handicapée où le
premier contact peut heurter notre sensibilité si nous ne sommes pas préparés?
Je n’ai pas eu de contacts bien précis
avec des personnes handicapées. Toutefois, en 1970, un accident relativement
grave m’a mis hors circuit pendant
douze mois; pendant une longue
période, j’ai dû utiliser un fauteuil roulant; quand on parle de se mouvoir au
moyen d’un fauteuil, je sais de quoi l’on
parle et je connais un peu quelles sont les
contraintes auxquelles nos membres se
voient confrontés.
Comment allez-vous concilier une vie
privée avec votre activité à l’ASPr où
votre présence est parfois requise les
week-ends ou en dehors des heures normales de travail?
Pour moi, il n’y a aucune difficulté car je
connaissais déjà ces problèmes en tant
que secrétaire syndical. Dans mon
agenda, j’ai fixé toutes les dates des
assemblées des sections – ou des
(suite à la page 20)
15
LES HANDICAPÉS ONT DES DROITS
Droit à la prise en charge des frais
pour une climatisation d’auto par l’AI
Un arrêté du Tribunal Fédéral des Assurances (TFA)
IS. Un membre de notre association
souffre des suites tardives de la poliomyélite. Depuis 1992, il a droit à une
rente d’invalidité de 100%. L’AI accepte
la prise en charge des modifications à sa
voiture suite à son invalidité mais rejette
la prise en charge des frais pour une climatisation. Par la suite, le membre a fait
recours auprès du tribunal cantonal des
assurances, sans succès.
Cette décision négative a été corrigée
par le TFA suite à l’interprétation des
articles 21, alinéa 1 et 2 de la loi sur l’AI
et de la liste des moyens auxiliaires du
Département Fédéral de l’Intérieur et de
l’acceptation des arguments du médecin
traitant. Celui-ci a pu prouver que le
montage d’une climatisation dans le
véhicule du membre est recommandé
médicalement. Il est d’autre part indispensable pour améliorer voire même
garantir la sécurité routière. Le médecin
a relevé plus particulièrement que dans
le cadre des suites tardives de la poliomyélite, des symptômes neurovégétatifs
peuvent survenir suite à des changements de température importants ou
encore à l’influence de la chaleur ou du
froid.
Le Tribunal Fédéral des Assurances a
obligé l’AI de prendre en charge les frais
pour la climatisation de la voiture et de
verser au membre un dédommagement
de 2500 francs. Le tribunal cantonal des
assurances est contraint de fixer le montant du dédommagement du membre en
ce qui concerne la procédure cantonale.
En d’autres mots: le membre recevra une
indemnité pour les frais qu’il avait dû
payer pour le procès cantonal.
POLITIQUE SOCIALE
Lettre ouverte pour les médias, Fribourg début mois de mars 2001
La Suisse, face à internet,
est forte et fragile à la fois
Quelques réflexions par des personnes souffrant d’un handicap
Le «fossé numérique» a de multiples
aspects. L’une de ses facettes, le
potentiel économique des personnes concernées, est souvent
ignorée par le monde de la science,
les politiciens et les médias.
Les personnes souffrant d’un handicap
sont fréquemment exclues du monde du
travail. Leur revenu est limité aux prestations des assurances sociales et aux prestations complémentaires, ce qui rend l’acquisition d’un équipement informatique
pratiquement impossible. Des essais sont
jusqu’ici demeurés infructueux, ceux de
pouvoir fournir à ce cercle de prestataires
des équipements informatiques compatibles avec internet. L’Association Suisse
des Paralysés constate que tous les efforts
entrepris dans ce sens restent, à ce jour,
vains. Notre société orientée vers le rendement semble négliger les personnes
souffrant d’un handicap, les considérer
comme des individus n’étant pas dignes
d’être «sponsorisés» par une grande
marque. C’est ainsi que beaucoup doivent
se rendre à l’évidence: les médias (TV) leur
amènent le monde à domicile. Mais communiquer avec l’extérieur, rompre l’isolation reste un rêve... Reste une petite
remarque, les personnes concernées pouvaient profiter des nouvelles technologies,
celles-ci leur ouvrant des possibilités de
travail jusqu’ici méconnues.
16
La Suisse est divisée au niveau des technologies de l’information et de la communication (TIC). Toutes les possibilités
d’ouverture sont bienvenues et dignes
de soutien. Ne pourrait-on pas pour une
fois – enfin – intégrer justement les personnes souffrant d’un handicap dans ce
processus d’ouverture?
Aurons-nous bientôt
fini de tourner en rond
pour trouver des places
dans les homes?
IS. Le conseiller d’Etat bernois, Samuel Bhend, directeur de la santé publique, a présenté, comme première
pour la Suisse, une bourse Internet qui
facilitera les recherches de logements
libres, de places de travail protégées
ou d’arrangements de vacances.
La bourse Internet est une plate-forme de
services qui peut être consultée sur le site
www.wabe.ch, dans les deux langues
français et allemand. Les offres sont bien
présentées et malgré leur multitude, un
accès immédiat à l’information souhaitée
est possible. Le type de handicap ou le lieu
peuvent être introduits comme vecteur de
recherches. Les homes ainsi que leurs
structures sont présentés de manière
simple avec possibilité de comparaison.
Les personnes recherchant une place
dans un home peuvent ainsi comparer et
effectuer un choix préalable précis. Il est
ainsi possible d’économiser des frais et de
réduire le nombre de mauvais placements.
Le nombre des homes et institutions du
canton de Berne figurant sur le site
www.wabe.ch et annonçant régulièrement les places vacantes à la bourse est
d’environ 220. Cela correspond à une
part de 80% et permet d’affirmer que
cette offre est représentative. Grand
nombre de personnes utilisent ces services, ce que démontrent les chiffres ciaprès: en 1999, 2600 visiteurs ont
consulté la page Internet correspondante
(7900 visites), en 2000 ces chiffres ont
passé à 6650 resp. à 19’050.
Actuellement www.wabe.ch est une offre
exclusive pour le canton de Berne bien
que la nécessité de tels services existe sur
le plan national. Cette création exemplaire
ne doit surtout pas être réservée au canton
de Berne. Les cantons voisins ainsi que les
homes peuvent éviter aux personnes handicapées de devoir «tourner en rond», en
adoptant la solution du canton de Berne. Il
est toutefois important de savoir que des
renseignements téléphoniques peuvent
également être obtenus au n° de téléphone 031 398 08 15.
Aurons-nous bientôt fini de tourner en
rond pour trouver des places dans les
homes?
2/01 Faire Face
INFORMATIONS DE L’ASPr/SVG CENTRALE
L’assemblée des
délégués 2001
aura lieu le samedi
16 juin 2001 à Bienne
au restaurant Union
vers 13h30.
Dans la joie de vous accueillir à
Bienne et pour vous motiver un bref
historique de la ville de Bienne
C’est grâce à l’archéologie que nous
connaissons l’existence d’une agglomération sur le territoire de Bienne à
l’époque romaine. En 1846, on a trouvé
dans la source appelée «des Romains»,
des monnaies qui ont eu cours entre le
1er siècle avant J.-C. et le 4e siècle apres
J.-C. C’est depuis le 13e siècle et surtout
depuis 1275, lorsqu’elle eut reçu sa
charte de franchise, que Bienne peut
être considérée comme une cité à part
entière. Liée à d’autres villes (Soleure,
Berne, Fribourg, Morat) par différents
traites d’alliance, elle développa les
structures de sa propre administration
municipale et son indépendance, aussi
bien à l’égard de son suzerain, le prince
évêque de Bâle, que de la protection bernoise.
Au 15e siècle la ville acquit le droit de
lever des troupes en Erguel. EIle participa à différentes guerres des Confédérés ce qui lui valut d’être considerée
comme leur alliée dès 1478 et de participer comme telle aux Diétes fédérales.
Aux 17e et 18e siècles, on constate à
Bienne, comme dans d’autres cités, une
aristocratisation des familles gouvernantes de la ville.
En 1798, Bienne devint française. Dès
1800, eIle fut rattachée au département
du Haut-Rhin. En 1815, la ville fut réunie
au canton de Berne où elle releva du district de Nidau. À partir de 1832, elle
devint chef-lieu de son propre district.
Entre 1900 et 1920, les communes avoisinantes de Vigneules, Mâche, Madretsch
et Boujean fusionnèrent avec Bienne.
Depuis le milieu du XIXe siècle, grâce a
l’implantation de l’industrie horlogère,
la ville connut une poussée démographique et un développement urbain
remarquables. Bienne devint aussi un
point important des liaisons ferroviaires
du Plateau suisse.
On trouve des traces écrites de l’existence du bilinguisme biennois à la fin du
Moyen Âge déjà. Cette caractéristique
de la ville fut certainement ravivée dès la
fin du XIXe siècle par l’arrivée importante
d’horlogers jurassiens dans la métropole
seelandaise.
Tiré de la page
w w w. b i e l - b i e n n e . c h . b e s u c h e r /
geschichte
LE CONSEIL INFORME
Projets décevants
Lors de la séance du 24 mars, le
Conseil a pris connaissance des
projets du Conseil fédéral sur la loi
sur l’égalité des personnes handicapées et la 4e révision de l’assurance
d’invalidité.
Après une première analyse, le Conseil
considère:
Loi sur l’égalité des personnes handicapées
Une chose positive: la loi prévoit, pour les
personnes handicapées, le droit subjectif
de déposer plainte. C’est-à-dire: les personnes concernées peuvent demander
des améliorations auprès des autorités.
Les organisations des personnes handicapées ont elles-même le droit de déposer en ce qui concerne les domaines des
transports, des communications, de la
radio et de la télévision. Le Conseil est
satisfait des 300 millions de francs mis à
disposition par le Conseil fédéral pour les
améliorations aux systèmes de transports publics. En revanche, les périodes
transitoires de vingt ans pour les adapta-
2/01 Faire Face
tions aux immeubles et objets mobiles et
de dix ans pour les équipements techniques ne peuvent être acceptées. Les
nouvelles constructions destinées à être
accessibles par le public doivent être
également prévoir un accès adéquat
pour les personnes handicapées. Par
contre, les immeubles anciens ne doivent être adaptés que dans des cas particuliers. Les domaines de l’enseignement et du travail ne sont pas abordés de
manière suffisante. Les dispositions y
relatives ne sont guère destinées à améliorer l’intégration et à favoriser la compréhension de la société envers les personnes handicapées.
4e révision de l’AI
La 4e révision de l’AI prévoit le remplacement de l’allocation d’impotent par l’allocation d’assistance. Cette allocation est
– dans le futur – également destinée aux
personnes avec handicap psychique ou
mental. Le plafond est fixé à 1600 francs
par mois. C’est-à-dire que pour un
nombre important de personnes, l’amélioration est minime ou inexistante.
Un fait positif, à prendre en considération: le projet du Conseil fédéral prévoit
une allocation pour soins aux enfants
mineurs. Celle-ci permettra aux familles
concernées de garder leur enfant handicapé plus longtemps à la maison que jusqu’ici. Afin de réduire les coûts, le
Conseil fédéral prévoit l’introduction de
services médicaux régionaux ou cantonaux. Nous craignons que ces nouveaux
services ne représentent pas seulement
un instrument financier mais qu’ils
conduisent les personnes handicapées à
un parcours d’obstacles qui leur est
indigne. La 4e révision de l’AI ne prévoit
pas d’améliorations quant à l’intégration
des personnes handicapées dans le
monde du travail. Les allocations journalières pour la formation complémentaire
ne sont pas prévues et les coûts supplémentaires relatifs à la formation des personnes handicapées ne sont pris en
charge que si les cours sont diffusés par
une organisation de personnes handicapées.
Considérations du Conseil
Le Conseil est déçu de différents points
importants des projets du Conseil fédéral. Avec des améliorations pratiquement inexistantes dans les domaines de
l’enseignement et du travail, l’intégration et la reconnaissance des personnes
avec un handicap ne se sont pas améliorées. Les propositions ne peuvent être
acceptées en remplacement de l’initiative populaire sur les droits égaux pour
personnes handicapées. Le Conseil
demande aux parlementaires d’ouvrir
les yeux et d’accepter enfin les personnes handicapées comme réels partenaires au sein de la société et de mettre
à leur disposition les instruments nécessaires. Le Conseil exige que le peu
d’améliorations prévues dans les projets
du Conseil fédéral ne soient pas noyées
par le Parlement.
17
Communication de la
rédaction de Faire Face
...et comment
continuer?
Chers lectrices et lecteurs,
La démission d’André L. Braichet a
déclenché bien des mouvements à la
rédaction et en particulier chez moimême. Depuis 7 ans déjà je me suis intégrée de façon auto-didactique dans le
travail rédactionnel. Les thèmes dans le
domaine du handicap sont multiples et
inépuisables et pourtant ils se tournent
comme dans un cercle, probablement
parce que nous voyons la problématique,
nous avons même de bonnes idées mais
finalement nous ne parvenons pas à
envoyer assez de puissance dans la
bonne direction. Ainsi est né en moi le
désir de me consacrer davantage à la
problématique du logement de nos aînés
handicapés.
Depuis septembre 2000 je suis une formation de directrice de home à Berlingen, parallèlement à ma vie professionnelle. J’effectue également un stage
dans un home dans le but de créer ultérieurement une sorte de co-habitation
mixte, dans un climat familial, pour des
personnes âgées avec ou sans handicap
qui souhaitent vivre de façon auto-déterminée.
Tout cela engendre des changements
pour mon travail à la rédaction de Faire
Face. Jusqu’à la fin 2001 je céderai successivement la responsabilité à un nouveau team de collaborateurs handicapés.
Dès que ce talentueux team, avide
d’écrire, sera constitué, j’assurerai dans
un premier temps leur mise au courant et
œuvrerai ensuite comme lectrice.
Des préparations sont en cours pour 2002
et les années à venir pour confier le mandat d’organe de communication de
l’ASPr/SVG à un team autonome, composé de personnes handicapées. A la
base de ce projet est le vœu de proposer
du travail à domicile à l’aide d’internet.
Notre équipe de rédaction est composée
actuellement de Charles Schwab
(Layout), d’Ursula Eggli (thème de l’année) et de notre secrétaire central, Hansruedi Isler et de moi-même.
Nous te cherchons désespérément!
Nous cherchons des collaborateurs
(trices), avec flair pour le journalisme
pour la partie francophone de Faire Face,
les rubriques communications des sections, sport, politique sociale et autres.
La rémunération pour toute 1re parution
de texte est de 2 centimes par caractère
(la rédaction se réserve le choix ainsi que
tout éventuel raccourcissement ou traitement des textes). Des textes retouchés
(2es productions, qui ont déjà été
publiées) sont rémunérés avec 1 centime
par caractère. Celui qui produit régulièrement des textes sera admis au team de
rédaction. Nous comptons sur toi!
Cette année Faire Face paraîtra fin
mai, juillet, septembre et novembre.
Le dernier délai de réception pour vos
productions est:
• Faire Face no 3: 1er juin 2001
• Faire Face no 4: 3 août 2001
• Faire Face no 5: 5 octobre 2001
• Faire Face no 6: 30 novembre 2001
Traduction Gaby Vernaglione
Merci!
Après l’annonce de ma retraite forcée
à la rédaction du journal pour des raisons de santé, j’aimerais remercier ici,
du fond du cœur, toutes ces personnes
qui m’ont adressé un message de
reconnaissance et de sympathie.
Cette marque de délicatesse et de
gentillesse m’a profondément touché,
tout spécialement en cette période
actuelle où ma santé s’est passablement détériorée. Ce fut autant de bouquets d’encouragement et de courage
dans ces moments quelque peu
pénibles que nous traversons Noëlle
et moi.
Avec mes bons souvenirs à toutes et à
tous et au plaisir de vous revoir à l’occasion.
André L. Braichet
INFORMATIONS ET NOUVELLES
COMMUNAUTE SUISSE D’INTERETS DES SUITES
TARDIVES DE LA POLIO (CISP)
Bonjour amies et amis polios...
Que devenez-vous? L’équipe romande
CISP a prévu une nouvelle rencontre en
2001 avec un thème précis.
Comment se relever?
Nous tombons toujours mais nous
n’avons plus la dextérité et surtout la
force musculaire d’antan pour «nous
remettre sur les pattes»...
18
Comment faire?
• Sortie autoroute Yverdon Sud
Avez-vous un truc? Si oui, lequel? Utilisez-vous un moyen auxiliaire? Si oui,
lequel?
Les organisatrices espèrent recevoir «un
truc de derrière les fagots» que vous avez
toutes et tous ou des précisions sur les
moyens auxiliaires que vous utilisez
(marque, fabricant, modèle etc).
La rencontre aura lieu le
• Direction Hôtel de la Prairie (route principale), le motel est 50 m avant, sur la
droite
Samedi 9 juin 2001 dès 9 h 30 au
motel d’Yverdon-Les-Bains
Si vous connaissez d’autres polios,
essayez de les motiver pour qu’ils nous
rejoignent.
C’est avec impatience que nous vous
attendons et vous saluons bien amicalement.
2/01 Faire Face
Concours de photo pour membres
Cartes d’anniversaire
Il est devenu une habitude de présenter à nos membres les meilleurs
vœux pour leur anniversaire. Les
réactions nous font savoir que ce
geste est fort bien accueilli. Le
Conseil a décidé la poursuite de
cette action en engageant davantage nos membres.
De ce fait, l’association lance un
concours de photo réservé aux
membres et portant le titre: Les 4
saisons. Une photo sera choisie par
saison et servira de carte d’anniversaire. Pour chaque photo gagnante,
un prix de 500 francs récompensera
la photo désignée et tous les partici-
pants recevront une petite récompense. Le règlement du concours
sera publié dans le prochain Faire
Face.
INTERNET
connaissance sur «sympa.ch» de nouveaux services, de réponses à des procédures de consultation, des activités du
Conseil ou de manière générale de l’actualité. On remarque l’influence positive
de l’engagement du nouveau secrétaire
central, Hansruedi Isler, de nouvelles
possibilités s’ouvrent pour rendre plus
actuel et attractif notre site Internet.
En ce moment, en écrivant ces quelques
lignes, nous, le team sympa.ch réfléchissons comment transformer notre site en
réel site ASPr/SVG. Le but initial de créer
une «plaque tournante» pour les handicapés et leurs organisations avait sa raison
d’être mais ne s’est pas conduit au suc-
cès attendu. Une collaboration avec
d’autres organisations, sur la base de
participation financière, n’a guère
enthousiasmé, car tout le monde veut
promouvoir son propre site.
Ce site authentique ASPr/SVG n’engendrera pas de grands changements, nous
aurons cependant la possibilité de réorganiser les rubriques.
Que diriez-vous d’y aller simplement
jeter un coup d’œil!
http://www.sympa.ch
Notre site Internet
toujours plus actuel
Celui qui a «cliqué» sur «sympa.ch» ces
derniers temps a pu constater que bien
des choses ont bougé: Les pages ont été
mises à jour et de nouveaux articles ainsi
que de nouvelles informations apparaissent. Vous pourrez ainsi prendre
Pour les années qui suivront, il est prévu
de donner la même chance aux dessinateurs et aux peintres.
Pour toute question ou suggestion prière
de s’adresser à
Heinz Gertsch, Nidaugasse 14,
2502 Bienne ([email protected])
VEHICULES
Rabais de flotte
Nous avons pu obtenir des arrangements
de rabais de flotte auprès d’autres importateurs:
Dès maintenant, un rabais de flotte peut être
obtenu pour les marques suivantes:
Alfa Romeo
BMW
Citroën
Daihatsu
Fiat
Hyundai
Jaguar/Daimler
KIA
Lancia
Land Rover
Lexus
MG
Mitsubishi
Nissan
Opel
Peugeot
Range Rover
Renault
Rover
Subaru
Suzuki
Toyota
Les conditions pour l’octroi du rabais de flotte –
et le degré du rabais – varient d’une marque à
l’autre. Informez-vous d’avance, cela en vaut la
peine! Le secrétariat central vous donne volontiers les renseignements désirés.
2/01 Faire Face
19
réunions des comités – et je tiens à leur
rendre visite d’ici fin mai. Par rapport au
monde syndicaliste, cela fait quand
même moins de séances. Si j’ai quitté le
syndicat, ce n’est pas parce que cela me
déplaisait. Mais ma famille réclamait
ma présence. Maintenant, ma fille devenue grande, la situation est à nouveau
différente. Du côté familial, il n’y a donc
aucune contrainte mais je puis dire que
je suis satisfait de rencontrer autant de
compréhension et de soutien de la part
de mon épouse.
Que pensez-vous apporter de nouveau à
l’ASPr et comment voyez-vous son avenir dans le contexte du nouveau mode
de subventionnent de l’OFAS?
J’ai étudié la plupart des anciens dossiers qui contiennent des projets fabuleux. Effectivement, j’ai remarqué qu’il
y avait une grande volonté, des
concepts très intéressants mais, malheureusement, trop souvent non réalisés. J’estime qu’il faut tout d’abord
montrer aux gens que nous sommes là
pour eux. J’entrevois deux directions:
la première, leur apporter des prestations qui leur permettent de faire des
économies – par exemple, l’obtention
d’un rabais de flotte lors de l’achat
d’une voiture –. La deuxième voie à
suivre est celle de notre présence politique, je pense qu’au cours de ces trois
prochaines années, nous devrons absolument faire valoir notre poids au
niveau politique. Nous avons égaleMai/Juin
Mai/Juni
2001 • No 2
20
Association Suisse des Paralysés
ASPr
SVG Schweizerische Vereinigung der Gelähmten
JAB
1701 FRIBOURG
E
C
A
F
E
R
I
A
F
ment un devoir, celui de marquer notre
présence au sein des médias par le
biais d’une politique d’information
ouverte. Un exemple: au mois de
février, la presse a fait état du «fossé
numérique», le fossé existant entre
ceux qui peuvent utiliser internet et
ceux qui ne le peuvent pas. Je pense
qu’il est important qu’une association
comme la notre prenne acte de ces
articles et qu’elle réagisse en disant
aux médias que derrière ce fossé, il
peut également y avoir un aspect financier non négligeable. Lequel? Eh bien,
nos membres ne bénéficiant que de l’AI
ne sont-ils pas justement dans une
situation leur imposant des restrictions, ils ne peuvent certainement pas
acquérir toute l’installation indispensable pour pouvoir bénéficier des nouvelles technologies, donc d’internet.
L’Office fédéral de la statistique a tort: il
ne s’agit vraiment pas seulement d’une
question de formation!!!
Quand je parle d’apporter des nouveautés à l’ASPr, j’entends par là que les
questions politiques devraient être discutées à l’intérieur des sections. Les
projets de loi de l’AI ou encore celui de
la loi sur l’égalité de droits de la personne handicapée doivent nous interpeller. Ces projets contiennent à mon
avis des bons aspects – des moins bons
aussi – et il s’agira de suivre les débats
parlementaires. Il faut essayer d’en
influencer le résultat. Si nécessaire, il
faut même être prêt à lancer ou à soutenir un référendum. Une chose est évidente, de telles idées doivent être directement soutenues par les personnes
concernées.
Dans le contexte actuel du nouveau
mode de subventionnement de l’OFAS
où se perçoit de manière non explicite
une rivalité dans les milieux de l’entraide et d’aide aux personnes handicapées, quelles conséquences voyez-vous
pour une association d’entraide telle
que l’ASPr qui pourrait se faire phagocyter par une grande association?
Je suis d’avis que nos membres, nos sections, le Conseil, enfin nous tous devrions
contribuer à tracer la politique de l’ASPr
et par là, à décider de son sort. Nous
avons une grande chance, celle de posséder un pouvoir décisionnel. Déjà lors de
ces premiers mois, je constate que la
volonté est présente. Il s’agit d’y trouver
les directions à prendre, de les concrétiser et de les faire connaître aux médias
afin que les autres nous écoutent.
On constate de plus en plus un vieillissement des membres des associations
d’entraide, alors que la relève ne semble
pas assurée. Quel est leur avenir? Sontelles appelées à mourir, et par quoi
seront-elles remplacées?
Soyons tout d’abord heureux pour les
personnes handicapées qui ont pu être
intégrées dans une vie que l’on peut
qualifier de normale. Nous ne pouvons
que remercier tous ceux qui y ont
contribué. Par contre, je suis d’avis que
nous aurons toujours un rôle à jouer en
tant qu’association d’entraide pour
personnes handicapées. Il faudra toujours lutter pour obtenir des soutiens
financiers de la part des pouvoirs
publics. Cette lutte ne pourra pas être
tenue de manière individuelle, il faudra
que nous rassemblions nos forces et
c’est ainsi que nous obtiendrons un
certain succès. Une chose est claire, la
personne handicapée n’est guère
entendue des milieux politiques ou
patronaux. Au moment où l’on est
à notre écoute, c’est lorsque les
autres remarqueront la force de masse –
de frappe – qui est derrière nos
démarches. Je ne vois vraiment pas
pourquoi il ne pourrait y avoir d’avenir
dans ce monde qui, il est vrai, est plus
proche du monde financier au lieu
d’être axé sur la personne elle-même ou
sur toutes les questions humanitaires.
L’intégration des personnes handicapées, ce n’est pas seulement une question financière: c’est toute une philosophie, celle du respect mutuel.
L’ASPr a créé son site Internet Sympa. A
l’heure où Internet se développe de plus
en plus, avec le commerce électronique
en particulier, pensez-vous que l’ASPr
devrait jouer un rôle dans cette possibilité de réinsertion économique de la personne handicapée? Si oui, de quelle
manière selon vous?
Je suis d’avis que la solution – la clé –
réside dans la formation des personnes.
Bien sûr, il est tout à fait normal de former les jeunes, comme le prévoit le
Conseil fédéral. Il faut toutefois savoir
que notre monde n’est pas uniquement
formé par la «relève». Nous nous devons
d’encourager nos membres à utiliser les
nouvelles technologies. Mais avant, il
faut les connaître. Je suis fier de l’ASPr.
Pour la première fois, elle organise un
cours de formation sur ordinateur. Ceci
permettra aux personnes d’utiliser un
outil qui rompra quelque peu leur solitude, par le biais d’internet et partant,
de l’accès au monde entier. De pouvoir
envoyer des e-mails, de communiquer
ainsi plus directement, ou encore, de
bénéficier d’une formation supplémentaire ou encore, d’avoir un accès au
monde du travail sous forme de télétravail.
Une dernière question. Si vous en avez,
quels sont vos hobbies?
Pour l’instant, je n’ai qu’un hobby:
celui d’assumer mes responsabilités en
tant que secrétaire central au véritable
sens de ce terme. En dehors de cela,
j’ai ma famille et un rêve, celui de pouvoir faire les 1000 kilomètres à vélo par
an.
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