BRIEFE AN DIE REDAKTION 24 Quand le Nord perd le Sud Zu
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BRIEFE AN DIE REDAKTION 24 Quand le Nord perd le Sud Zu
24 BRIEFE AN DIE REDAKTION Luxemburger Wort Samstag, den 8. Dezember 2007 Quand le Nord perd le Sud ou quand 22 chefs d'Etat font la fête au Chili Le XVIIe sommet ibéro-américain s'est ouvert à Santiago de Chile jeudi passé, avec Michelle Bachelet comme hôte, dans une atmosphère d'optimisme. Les gouvernements de gauche ou de centre gauche y sont maintenant en large majorité: Bolivie, Guatemala, Argentine, Uruguay, Chili, Brésil, Cuba, Nicaragua, Equateur, Venezuela et ont établi de solides démocraties en remplacement der régimes militaires de Pinochet et de Videla, de Somoza et de Montt et de tous les autres putschistes au chômage. Ils ont raison de fêter car la croissance économique de l'Amérique latine est soutenue. 5% de croissance du PIB par année. Mais tous ont reconnu que ce dévelop- pement reste fortement inégalitaire. Michelle Bachelet a souligné que «la pauvreté est la principale menace pour nos sociétés, car elle peut fragiliser la démocratie». «Nous voulons mettre le cap vers une société plus juste», a déclaré Rafael Correa. Hugo Chavez a ironisé sur le thème majeur de ce sommet: la cohésion sociale: «Ce sont les riches qui veulent le consensus social. Moi je préfère parler de transformation sociale conduisant à une meilleure justice sociale.» Quant à Evo Morales, pendant que ses 21 collègues terminaient la soirée avec un dîner officiel, il jouait au football avec de vieilles gloires latino-américaines du ballon rond. Il a même marqué un goal. Enfin les populations indigènes et les minorités ethniques trouvent leur place au soleil et peuvent abandonner leur rôle de mineurs pour le grand voisin du Nord. Quel soulagement de voir qu'ont disparu les oligarchies blanches et les généraux à la solde de la CIA et du FMI. Il y a dix ans le sommet ibéroaméricain était une grand-messe autour des désirs de l'oncle Sam, mais le vent a complètement tourné et la boussole stratégique de Washington s'affole. Le marasme moyen-oriental accapare toutes les ressources sécuritaires de l'Empire en Irak, en Afghanistan et en Israël. Et même les relations presque idylliques entre le président colombien Uribe et son homologue vénézuélien sont un autre paradoxe de ce paysage diplomatique sud-américain, incompréhensible pour les Etats-Unis. En 2005 durant son court séjour à Mar del Plata George W. Bush avait dû avaler l'enterrement de première classe de sa Zone de Libre Echange Américain (ZLEA). Profitant des maladresses brutales de Bush, les Chinois opèrent de façon silencieuse mais efficace sous l'écran radar des EtatsUnis. Le volume du commerce chinois avec la région est passé de 3 à 40 milliards en 15 ans. Et est excédentaire pour beaucoup de produits, pétrole mais également mais et soja. Et pendant ce temps les Européens comptent les graines de mais OGM qui pourraient contaminer leurs aliments d'importation, ne veulent importer que des légumes bio sans DDT et gaspillent leur argent en panneaux photovoltaïques et en chasse aux terroristes. Que l'Amérique du Sud pourrait être un partenaire commercial de choix est oublié dans ce vaudeville. A la grande fête latino au Chili, il n'y a que le secrétaire général de l'ONU Ban Ki-Moon, qui a brillé par le caractère insipide et creux de ses grandes phrases. «Une société harmonieuse est la base fondamentale pour réaliser les Objectifs du Millénaire ... et elle est cruciale pour affronter le défi global du changement climatique». Pierre Lutgen, Hostert Odyssee einer Ferienfahrt Dieser Brief ist für all jene gedacht, welche gedenken, im nächsten Sommer mit einem Busunternehmen in die Ferien zu fahren. (...). Wir, acht Freunde, hatten uns zu einer solchen coolen Reise nach Lloret de Mar, mit dem verlockenden Titel „Be Part of the Party“, welche wir durch unsere Ferienjobs finanzieren wollten, entschlossen. Der Preis schien uns korrekt, und so wurde bei diesem großen Busunternehmen (...) gebucht. Wir gingen davon aus, und auch noch viele andere Jugendliche, dass wir dann auch mit dieser Reisegesellschaft reisen würden, da im Katalog der Bus dieser Firma abgebildet war sowie die Rechnung das Emblem dieser besagten Firma trug. Reisetermin war der 17. August 2007, 20 Uhr, Parking P & R Howald. Als um 20.45 Uhr immer noch kein Bus eingetroffen war, riefen einige Jugendliche und auch Eltern bei der besagten Firma an, um sich über das Fernbleiben des Reisebusses zu erkunden. Dort war man sehr verwundert über diese Anrufe und gab uns zu verstehen, man wüsste nichts von einer Busreise nach Spanien. Dann, oh siehe da, mit über einer Stunde Verspätung trudelte ein Bus einer Münchener Firma ein. Man hatte sich verfahren, wurde uns mitgeteilt. Und das in Zeiten von Navigation und anderen technischen Hilfsmitteln, unverständlich. Aus Nürnberg kommend, sollte man in Luxemburg noch einige Gäste aufnehmen und dann weiterfahren nach Spanien, ein Zwischenstopp in der Ardèche war auch noch eingeplant. Eingeweiht in dieses Vorhaben waren weder die deutschen noch die Luxemburger Gäste. Einem Kollegen war aufgefallen, dass die Doppelreifen an einer Seite des Busses nicht korrekt aufgepumpt waren und ziemlich schlapp wirkten, der deutsche Busfahrer, welcher darüber informiert wurde (es gibt Zeugen), nahm das ganz locker zur Kenntnis, unternahm aber nichts und schließlich ging es dann mit 90 Minuten Verspätung los. Über die französische Autobahn, dann eine kurvenreiche „route nationale“ in die Ardèche zu einem Campingplatz, Gäste absetzen und wieder auf die Autobahn und dann, dann kam es wie es kommen musste, die Zwillingsreifen platzten, der Bus schlingerte wie auf einer Eisfläche und der Fahrer hatte alle Mühe, das Fahrzeug auf dem Standstreifen zum Stehen zu bringen. Wäre dies auf der kurvenreichen Berg- und Talfahrt in der Ardèche passiert, nicht auszudenken, was hätte passieren können, und dies nach dem rezenten tragischen Unfall vor kurzem bei Reims. Die kaputten Reifen hatten die Luftschläuche der Bremsleitung ebenfalls beschädigt. An ein Weiterfahren war nicht zu denken, und so trabten wir zu Fuß neben der Autobahn, begleitet und einigermaßen geschützt vom französischen Pannendienst bis zum nächsten „péage“ Montélimar. Als Dolmetscher, die Busfahrer sprachen weder französisch noch englisch, waren wir bestens informiert und wussten dann auch gleich, dass so schnell keine Ersatzteile zu bekommen waren. Unsere Eltern hatten inzwischen versucht, von zu Hause aus alles in Gang zu setzen, um uns aus dieser misslichen Lage zu befreien. Es wurden etliche Telefongespräche geführt, doch stießen sie bei den Verant- wortlichen des Busdienstes auf taube Ohren. Es ist erstaunlich, was man sich als Kunde alles gefallen lassen muss, mit welcher Arroganz unsere Eltern behandelt wurden, als sie das Verlangen äußerten, schnellstens etwas zu unternehmen. Die Impertinenz, welche ihnen die Direktion entgegen brachte, grenzt ans Unermessliche. Fünfzehn Stunde lagen wir neben der Autobahn, von Staub und Abgasen der vorbeibrausenden Autos eingehüllt (dazu gibt es genügend Dokumentationsmaterial). Niemand von der Reiseleitung dachte nur einen Moment an Verpflegung oder an unser hygienisches Wohlbefinden, waren wir doch „nur“ Kunden einer Billigreise nach Spanien. Um Mitternacht bequemte man sich, uns einen Ersatzbus zur Verfügung zu stellen und so kamen wir dann gegen vier Uhr morgens in Lloret an. Todmüde und schmutzig freuten wir uns auf die bevorstehende Dusche und ein Bett zum Schlafen, doch uns wurde gesagt, dass das Hotel ausgebucht sei (am 21. Februar 2007 hatten wir unsere Reise gebucht, also auch dieses Hotel ...?). Wir wurden in einer „Anne- xe“ einquartiert, welche an Hygiene zu wünschen übrig ließ. Man kann keinen Luxus verlangen bei diesem Preis, sauber sollte es wenigstens sein, vom Essen reden wir ja nicht mal. Von zu Hause aus hat man uns Tickets gebucht bei einer „BilligFluggesellschaft“, wir wollten auf keinen Fall noch einmal in diesen Bus steigen. Zusammen mit unseren Eltern versuchen wir seitdem, unser Geld zurückzubekommen. Auf unseren Brief hin hat man uns gebeten, die Zeugenaussagen und die Fotos vorbeizubringen und wollte uns dann mit einem 50-Euro-Gutschein einfach alles „vergessen“ lassen. Wir verweigerten diese „billige“ Abfertigung und seitdem wurden weitere Briefe von uns einfach ignoriert. „Wenn einer eine Reise tut ...“, sollte er sich genauestens überlegen, mit „wem“ er zu fahren gedenkt, denn Kataloge halten nicht immer das, was sie zeigen und versprechen. Nora Peters, Luc und Tom Hellenbrand, Sven und Tom Davito sowie ihre Eltern Zu kurze Bahnsteige in der neuen Aérogare: Hintergrund-Informationen 2003 bestellte das damalige Transportministerium ein Gutachten, welches die Überlegenheit des eigenen „Train-Tram“-Projektes „Mobilitéit.lu – Modul K“ beweisen sollte, gegenüber der von mir vorgeschlagenen Alternative „Projekt BB (Bus-Bunn)“ mit unterirdischer Einbindung verschiedener Stadtteile Luxemburgs in das regionale Eisenbahnnetz. Ausgerechnet erging der Auftrag an ein Schweizer Studienbüro, welches selbst an der Entwicklung des behördeneigenen Projektes beteiligt war. Um seinem Auftrag gerecht zu werden, brauchte das Studienbüro in seiner Argumentationsnot acht Monate, um 42 Seiten zusammenzustellen, gespickt mit falschen Behauptungen. Außer dem Vorwurf zu großer Steigungen, zu langer Zugangszeiten zu den unterirdischen Eisenbahnstationen, neben irreführenden Angaben über Betriebssysteme und Baukosten usw., betraf eine dieser Behauptungen die Bahnsteiglänge der un- terirdischen Bahnstationen. Selbstverständlich beinhaltet das Konzept BB, dass das Eisenbahnbetriebssystem, welches im ganzen Lande existiert, auch im Bereich der Hauptstadt aufrechterhalten wird. Es ist daher unverzichtbar, dass die Bahnsteiglänge von 190 m gemäß CFL-Standard auch in den unterirdischen Stationen beibehalten wird. Das Studienbüro glaubte jedoch aus meinen Unterlagen fälschlicherweise herauslesen zu müssen, beim BB-Projekt wären die Bahnsteige nur 160 m lang und behauptete gar: „...BB hätte daher erhebliche negative Konsequenzen auf Zugbildung und Streckenkapazitäten im übrigen Netz...“. Das war nur eines von vielen konstruierten Argumenten, welche die Qualität des Konzepts BB verunglimpfen sollten! Mir blieben nur ein paar Wochen, um alle Behauptungen richtigzustellen. In einer detaillierten Zusatzstudie bewies ich, dass die zulässigen Steigungen nicht über- schritten würden und für die Bahnsteige ging ich sogar von 200 m Länge aus, wodurch diese TGV-gerecht sind. Alle diese Unterlagen hatte ich an Minister, Abgeordnete, Presse und das Studienbüro verschickt. Jedoch das behördeneigene Projekt „Modul K“ wurde in aller Eile bei Abwürgung jeglicher Diskussion durch Transportkommission und Parlament geboxt. Mein in der Presse veröffentlichter, offener Brief wurde von offizieller Seite ignoriert. Mittlerweise, im Oktober 2005, hat eine CFL-Studie bewiesen, dass dieses „Train-Tram“-Projekt wegen Beeinträchtigung der Sicherheit und Mangel an Transportkapazitäten nicht durchführbar ist. Der interministerielle Arbeitskreis hat daraufhin den „Train-Tram“, den sie seit einem Dutzend Jahren verteidigt hatte, kurzerhand durch eine klassische, von der Eisenbahn unabhängige innerstädtische Straßenbahn, den „Tram léger“ ersetzt. Als Antwort auf ein Gesetzesprojekt, welches ein Referendum zugunsten des Baus des Bus-BunnKonzepts nach RER-Vorbild verlangte, wurden im März 2007 im Namen der Regierung („Prise de position du Gouvernement“) blauäugig erneut alle falschen Aussagen des Studienbüros wieder angeführt, so als wären diese nie richtiggestellt worden. Dazu gehörte auch die Mär der vermeintlich zu kurzen Bahnsteige im Projekt „Bus-Bunn“: Dies hat die RER Luxembourg asbl. im April 2007 veranlasst, öffentlich auf den wahren Sachverhalt hinzuweisen, wie gewöhnlich ohne die geringste Reaktion seitens der Regierung und ihrer Berater. Mit desto größerem Erstaunen kann man nun im „Air Rapport 06“, der anlässlich der Besichtigung der Aérogare-Baustelle durch den Ingenieurverein an die Anwesenden verteilt wurde, bezüglich der im Rohbau fertigen Bahnstation Folgendes lesen: „... Dimensions de l’ouvrage : 260 m de long sur 27 m de large, 14 m de haut. La halte ferroviaire proprement dite fait 170 m de long sur 15 m de large“. Hat man versäumt, die Bevölkerung und die Abgeordneten darauf hinzuweisen, dass vom Hauptbahnhof über Hamm, Findel, Aérogare zum Kirchberg keine „richtige“ Eisenbahn gebaut würde? Denn, gemäß Studienbüro und in Anlehnung an den Wortlaut der „Prise de position du Gouvernement“, muss man schlicht und ergreifend feststellen: „La longueur des quais retenue pour la nouvelle aérogare est de 170 mètres, ce qui s’avère incompatible avec la partie existante du réseau ferré national, pour lequel les CFL ont retenu une longueur de 190 mètres pour les quais.“ Zu Deutsch: Eigentor! Mit 170 m sind die gebauten Bahnsteige der Aérogare zu kurz geraten! Georges Schummer, Autor Projekt „BB (Bus-Bunn)“ ■ www.busbunn.net