Geburtsvorbereitung Préparation à la naissance Preparazione alla
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Geburtsvorbereitung Préparation à la naissance Preparazione alla
Hebamme.ch Sage-femme.ch Levatrice.ch Spendrera.ch 10 2016 Jahreshauptausgabe Edition principale de l’année Edizione principale dell’anno Geburtsvorbereitung Préparation à la naissance Preparazione alla nascita Vitamin D3 Unentbehrlich für den gesunden Aufbau von Knochen und Zähnen Für eine optimale Entwicklung der Knochen (Rachitisprophylaxe) empfiehlt die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie eine tägliche Zufuhr von 300-500 IE Vitamin D3 für Säuglinge und Kleinkinder, egal ob sie gestillt werden oder nicht, und dies zumindest während dem 1. Lebensjahr.1) Für Kinder im 2. und 3. Lebensjahr empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Supplementation von 600 IE pro Tag. Vitamin D3 Wild Öl: 1 Tropfen = 500 I.E. Vitamin D3 Vitamin D3 Wild Öl: enthält Vitamin D3 in öliger Lösung Vitamin D3 Wild Öl: enthält als Lösungsmittel mittelkettige Triglyceride ohne Allergierisiko Zus: 1 Tropfen enthält 500 I.E. (12.5 µg) Cholecalciferolum in öliger Basis (mittelkettige Triglyceride aus Kokosnuss- und Palmöl, nicht allergen). Ind: Prophylaxe und Therapie der Rachitis, Osteomalazie, Vitamin-D-Mangel. Dos: Rachitis-Prophylaxe: 1 Tropfen/Tag, Rachitis-Therapie: 2-10 Tropfen, Osteomalzie: 2-10 Tropfen täglich. KI: Hypercalcämie, Hypercalciurie, kalziumhaltige Nierensteine, Sarcoidose, Pseudohypoparathyeroidismus. IA: Phenytoin und Barbiturate, Thyazid-Diuretika, Herzglykoside. UW: in Folge von Überdosierungen. VK: D. Ausführliche Angaben entnehmen Sie bitte: www.swissmedicinfo.ch 1)Empfehlungen für die Säuglingsernährung 2008, Paediatrica, 19, 19-21, 2008. Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz | www.wild-pharma.com Inhalt • Sommaire Ausgabe 10 Geburtsvorbereitung Edition 10 Préparation à la naissance Aktuell 2 Actualité 44 Editorial Rosmarie Quadranti 5 Editorial Rosmarie Quadranti 47 Dossier 4 Dossier 46 «Giving birth»: ricerca sulle aspettative e le esperienze di madre per la prima volta Laura Schirinzi et al. Conditions et modes d’utilisation de la pleine conscience pour une préparation à la naissance de qualité Anne Gendre et Françoise Roy Malis Geburtsvorbereitung ist ein Entwicklungsprozess mit allen Sinnen Tara Franke 12 Mehrlinge: mit speziellen Vorbereitungskursen ins Familienglück Elian Zürcher 50 16 Des cours «à la carte» pour se préparer à la naissance: une formule satisfaisante? Lucia Floris et al. Im Wasser lösen sich die Spannungen wie von selbst Anna-Maria Kalasek 19 Focus 53 Literaturempfehlungen 21 22 nic is i e r t Miriam Bühlmann-Zgraggen • Nach Wenn zwei Welten aufeinanderprallen, erweitert sich der Horizont • glich trä or Mosaik t ht au Verband 26 Konferenz Leitende Hebammen Sektionen 34 Weiterbildung SHV 36 Buchtipp 15 Impressum 10 La préparation à la naissance: oui, mais dans quel but? Chantal Razurel Fédération 26 Conférence des sages-femmes cheffes Sections 34 Formation continue FSSF 37 En librairie 49, 54 Impressum 10 Thema der Ausgabe 11/2016 Wochenbettbetreuung Thème de l’édition 11/2016 Suivi du post-partum Erscheint Anfang November 2016 Parution début novembre 2016 113. Jahrgang | 113e année Geschäftsstelle | Secrétariat Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 332 63 40, F +41 (0)31 332 76 19 [email protected], www.hebamme.ch, www.sage-femme.ch Öffnungszeiten Mo–Do 8.30–12 Uhr, 13.30–16.30 Uhr / Fr 8.30–12 Uhr | Heures d’ouverture Lu-Je 8:30–12:00, 13:30–16:30 / Ve 8:30–12:00 Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen Hebammenverbandes | Journal officiel de la Fédération suisse des sages-femmes | Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici | Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras Erscheinungsweise 10 Mal im Jahr, Doppelausgaben im Januar / Februar und Juli /August | Parution 10 éditions par année, numéros doubles en janvier / février et en juillet /août Foto Titelseite Der SHV dankt Judith Rüetschi und Carlos Aguilar, Bern, sowie dem Solbad Schönbühl Photo couverture La FSSF remercie Judith Rüetschi et Carlos Aguilar, Berne, ainsi que la station thermale «Solbad Schönbühl» Aktuell Frei praktizierende Hebammen gesucht Der Verein Netz – Hebammenzentrale Mittelland/Jurasüdfuss führt ein Vermittlungstelefon für Schwangere und Wöchnerinnen zwecks Finden einer frei praktizierenden Hebamme im Wohngebiet mit entsprechendem Angebot. Vor zehn Jahren war es für die meisten Hebammen überlebenswichtig, im Verein zu sein, um genügend Arbeit zu haben. Die Vermittlerin war bemüht, die anfragenden Wöchnerinnen möglichst gerecht auf die ansässigen Hebammen zu verteilen. Diese Situation hat sich in den letzten zwei bis drei Jahren enorm verändert. Mit Einführung der Diagnosis Related Groups (DRG, deutsch: diagnosebezogene Fallgruppen) werden die Wöchnerinnen vielerorts konsequent nach drei Nächten nach Hause geschickt. Dadurch ist die Zahl der Wöchnerinnen, die eine Wochenbettbetreuung zu Hause wünschen oder brauchen, gewachsen. Heute muss die Vermittlerin drei bis acht Anrufe machen, um eine Hebamme mit freien Kapazitäten zu finden. Viele Hebammen haben genügend Wöchnerinnen oder warten noch auf die bereits bei ihnen angemeldeten Frauen. Der Verein Netz möchte Hebammen ermutigen, den Schritt in die Freiberuflichkeit zu wagen. Es gibt Kapazität in der Wochenbettbetreuung, z. B. für Wiedereinsteigerinnen oder für Familienfrauen, die in einem Teilpensum arbeiten möchten. Wer sich angesprochen fühlt, soll sich an die entsprechende regionale Vermittlungszentrale wenden oder eine bereits frei praktizierende als Hebammenpatin wählen. Der Verein Netz sucht insbesondere Kolleginnen für die Region Langenthal/Olten/Zofingen, für den Raum Solothurn und Aarau. Kontakt: Verein Netz – Hebammenzentrale Mittelland/ Jurasüdfuss, T 079 344 73 03, [email protected] Fachjournal «Stillen und Laktation» Das Fachjournal «Stillen und Laktation» ist die Fachzeitschrift des Berufsverbandes Schweizerischer Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC (BSS). Es erscheint drei Mal jährlich jeweils im Januar, Mai 2 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 und September und kostet per Kalenderjahr CHF 50.–. Das Journal richtet sich an medizinisches Fachpersonal wie Still- und Laktationsberaterinnen, Hebammen, Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegefachpersonen. Es informiert die Lesenden über neue Forschungskenntnisse, vermittelt Wissen rund um die Themen Laktation, Muttermilch/Frauenmilch und das Stillen. Das Journal soll Wissen ver tiefen, ergänzen und gleichzeitig neues Wissen zu den Kernthemen vorstellen. Weitere Informationen und Abonnementsbestellung unter www.stillen.ch/de/fachjournal/ abonnement Miniratgeber «Geburt: Versicherung und Überbehandlung» Die Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes sind für werdende Eltern zweifellos ein einzigartiges, aber auch einschneidendes Erlebnis. Neben all den anderen nötigen Vorbereitungen sollten dabei auch offene Fragen zur Krankenversicherung frühzeitig geklärt werden. Welche Kosten werden von der Grundversicherung übernommen?Wann zahlt die Versicherung der Mutter und wann diejenige des Neugeborenen? Und welche versicherungstechnischen Probleme könnten entstehen? Werdende Eltern machen sich auch Gedanken über nötige und unnötige me dizinische Massnahmen. Mehr ist nicht immer besser. Der Körper der Frau ist für Schwangerschaft und Geburt aus gelegt. Unnötige medizinische Massnahmen bergen auch immer das Risiko von unerwünschten Komplikationen oder Nebenwirkungen und können zudem hohe Kosten verursachen. Dieser Miniratgeber unterstützt werdende Eltern dabei, rechtzeitig wichtige Fragen bezüglich Geburt, Krankenversicherung und Überbehandlung zu klären, um optimal auf dieses schöne Ereignis vorbereitet zu sein. Bestellung des Miniratgebers bei der Stiftung für Konsumentenschutz, www.konsumentenschutz.ch/ shop, T 031 370 24 34, für CHF 9.50 (CHF 4.50 für Gönner/innen); Rabatte für Wiederverkäufer/innen, jeweils zuzüglich Versandkosten Call for Abstracts für Zukunftswerkstatt in Innsbruck Am 17. und 18. November 2017 findet in Innsbruck (Österreich) die deutschsprachige Vier-Länder-Zukunftswerkstatt «Visionen für Forschung und Praxis in der Geburtshilfe» statt. Organisiert wird sie von den fh gesundheit zusammen mit dem Österreichischen Hebammengremium Landesgeschäftsstelle Tirol, der Sektion Ostschweiz des Schweizerischen Hebammenverbandes, der Vorsitzenden der Hebammengemeinschaftshilfe e. V., dem Deutschen Hebammenverband, der Fachhochschule für Gesundheitsberufe OÖ und den Fachhochschulen Krems, Kärnten, Innsbruck, Johanneum, Wien und Salzburg. Dieser Dialog zwischen Forschung und Praxis wird von der Arge Hebammenausbildung Österreich / Expertinnenbeirat für Ausbildung und Wissenschaft unterstützt. Die Zukunftswerkstatt zielt auf Projekte in der geburtshilflichen Praxis und auf individuelle Projekte auf Bachelor- und Masterebene ab. Interessierte Hebammen und andere Fachpersonen können am 18. November 2017 mündlich oder mit einem Poster ihre Projekte präsentieren. Das Abstract sollte maximal 300 Wörter lang sein. Zur Gestaltung des Programms wird ein anonymisierter, Peer-reviewed-Prozess mit folgenden Kriterien angewendet: Ziel und Hintergrund, Methodologie, Resultate, ethische Überlegungen und Finanzierung, Wichtigkeit für die Entwicklung von Theorie, Praxis und Bildung sowie Relevanz für das internationale, deutschsprachige Publikum. Die Zeit für eine mündliche Präsentation beträgt 20 Minuten plus 10 Minuten Diskussionszeit. Das Poster sollte dem DIN-A0-Hochformat entsprechen. Abstracts bis am 20. Mai 2017 schicken an: [email protected] Der Entscheid wird bis spätestens am 15. August 2017 gefällt. Film «Breast is best» Auch zwischen den Kantonen können die gewählten Vornamen sehr unterschiedlich ausfallen. Waren es 2015 Leon und Mia im Kanton Zürich, so standen im Kanton Uri Tim und Emma an erster Stelle. Graubünden wählte Nino und Lara als häufigste Vornamen, und im Kanton Neuenburg fanden sich Liam und Emma an der Spitze, nur um einige zu nennen. Quelle: Medienmitteilung des Bundesamtes für Statistik vom 23. August 2016 Der Film «Breast is best» ist ein mehrfach ausgezeichneter Ausbildungsfilm über das Stillen, die Muttermilch und den ersten Kontakt mit dem Neugeborenen. Im Vordergrund stehen insbesondere Vorteile für Mutter und Kind, Bonding, richtiges Ansetzen, Stillposition und Stilldauer. Der Film wird im Laufe des Jahres in diverse Sprachen übersetzt (Fran zösisch, Italienisch, Englisch, Albanisch, Arabisch, Kurdisch, Portugiesisch, Somalisch, Spanisch, Tamilisch, Tigrinisch, Türkisch). Weitere Informationen und Bestellung der DVD für CHF 25.– unter www.stillfoerderung.ch › Informationsmaterial › Film «Breast is best» Vornamenhitparade 2015: Noah und Mia sind Spitzenreiter Noah findet sich seit 2011 an der Spitze, dies mit Ausnahme des Jahres 2012, in dem Luca ganz vorne lag. Mia (2015, 2013) bzw. Emma (2014, 2012, 2011) sind die häufigsten Vornamen, die neugeborenen Mädchen in den letzten fünf Jahren gegeben wurden. Es zeichnen sich teilweise klare Un terschiede nach Sprachregion ab. So divergieren die Spitzenreiter der Vor namen zwischen den Sprachregionen. Die Deutschschweiz hat Leon und Mia als Spitzenreiter erkoren. In der franzö sischen Schweiz dominieren Gabriel und Emma. In der italienischen Schweiz zieren Leonardo und Sofia das oberste Podest, und Laurin und Alessia waren unter anderem im rätoromanischen Sprachgebiet auf dem ersten Rang im Jahr 2015. Gesundheit von Frauen und Kindern stärken Ein neues Moderationsset regt zu Gesprächen rund um die Themen der reproduktiven Gesundheit und Vorsorgeuntersuchung im Kleinkindalter an. Frauen sensibilisieren sich und erhalten Antworten und Sicherheit. 20 illustrierte Informations- und Diskussionskarten regen zu Gesprächen an und eröffnen vielfältige Zugänge. Das Set enthält eine Modera tionsanleitung und Zusammenstellung von mehrsprachigen, weiterführenden Informationen. Bestellung des Moderationssets für CHF 35.– bei der Geschäftsstelle Femmes-Tische, T 031 960 77 60, [email protected] «Ernährung rund um Schwangerschaft und Stillzeit» als Leporello Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen hat eine Zusammenfassung der Broschüre «Ernährung rund um Schwangerschaft und Stillzeit» von 2015 als Leporello publiziert. Zehn Seiten enthalten die wichtigsten Empfehlungen für eine ausgewogene Ernährung während Schwangerschaft und Stillzeit. Dazu gehören Tipps zur optimalen Nährstoff- und Energiezufuhr sowie zu Lebensmitteln, bei denen Vorsicht geboten ist. Ebenfalls thematisiert werden die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft, Allergien, das Stillen, die Küchenhygiene sowie die Bewegung. Damit auch Familien angesprochen werden, die keine Landessprache sprechen, wurde der Text in Albanisch, Arabisch, Englisch, Farsi, Portugiesisch, Serbisch, Somali, Spanisch, Tamil, Tigrinya und Türkisch übersetzt; das Schweizerische Rote Kreuz validierte die Inhalte. Das Leporello kann gratis in gedruckter Form beim Bund bestellt oder als PDF heruntergeladen werden unter www.bundespublikationen.admin.ch › Artikelsuche › «341.802» im Suchfeld eingeben Frauen sterben seltener an Eierstockkrebs Die durch Eierstockkrebs verursachte Todesfallrate ist weltweit zwischen 2002 und 2012 deutlich zurückgegangen. Zu diesem Schluss kommen Forscher in einer Studie in der Fachzeitschrift «Annals of Oncology». Als Hauptgrund für die günstige Entwicklung sehen Carlo La Vecchia von der Universität Mailand und seine Kollegen die Antibabypille, die nachweislich vor Eierstockkrebs schütze. Ebenfalls einen positiven Einfluss dürften Verbesserungen bei der Diagnose und Therapie des Eierstockkrebses haben sowie der zurückhaltendere Einsatz der Hormonersatztherapie zur Behandlung von Menopausebeschwerden. Die auf Daten der Weltgesundheitsorganisation basierende Studie aus Italien zeigt, dass sich die Todesfallrate beim Eierstockkrebs in den 28 EU-Ländern im untersuchten Zeitraum um zehn Prozent von 5,8 auf 5,2 pro 100 000 Frauen reduziert hat. In der Schweiz war der Rückgang noch grösser, von 5,3 auf 4,3. Ähnliche Werte fanden sich auch für Australien, Neuseeland und Kanada. In Japan, wo die Eierstockkrebs-Sterberate traditionell tief ist, fiel die Rate dagegen nur leicht, von 3,3 auf 3,28. Wie aber schützt die Antibabypille vor Eierstockkrebs? Laut La Vecchia führt der Eisprung zur Traumatisierung der Oberfläche des Eierstocks. Dies erhöhe das Krebsrisiko in diesem Organ. Werde der Eisprung durch die Antibabypille verhindert, sei diese Gefahr gebannt. Bei der Hormonersatztherapie fällt dieser schützende Effekt weg. Dennoch wäre es falsch, die Antibabypille zur Verhinderung von Eierstockkrebs zu propagieren. Quelle: «Neue Zürcher Zeitung» vom 9. September 2016 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 3 Dossier «Giving birth»: ricerca sulle aspettative e le esperienze di madre per la prima volta Di fronte al tasso di tagli cesarei più alto d’Europa, delle ricercatrici di Haute Ecole de Santé Vaud e Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften hanno condotto una ricerca qualitativa sulle aspettative e esperienze di parto di donne primipare in buona salute. I risultati di questo studio, svolto nelle tre regioni linguistiche principali svizzere, serviranno in seguito come base per ulteriori ricerche. Per la coerenza della ricerca, i risultati sono presentati in tre parti nelle tre rispettive lingue. Laura Schirinzi et al. Questo studio, finanziato dal Fondo Nazionale Svizzero per la ricerca scientifica, è stato eseguito in un contesto di aumento del tasso di parti cesarei, di un probabile aumento del desiderio delle donne del cesareo elettivo e l’incremento dei costi terapeutici. Il tasso di tagli cesarei in Svizzera ha raggiunto il 33,7 % nel 2014 (Ufficio federale di Statistica, 2016). Tuttavia, secondo le raccomandazioni dell’Organizzazione Mondiale della Sanità (2014), solo la metà di questi interventi sarebbero benefici per la salute della mamma e del neonato. Tuttora in Svizzera, non esiste nessuno studio longitudinale sull’argomento. Per questa ragione, questa ricerca qualitativa ha per obiettivo di sviluppare un modello di comprensione delle aspettative e esperienze di parto di donne primipare nei Cantoni Ticino, Vaud, Zurigo e San Gallo. I risultati serviranno in seguito come base per ulteriori ricerche. Partecipanti e Metodi Il campione ragionato è composto da 49 donne primipare maggiorenni che hanno una gravidanza fisiologica. 14 donne sono residenti in Ticino, 14 nel Canton Vaud e 21 nei Cantoni di Zurigo e San Gallo. Le donne si esprimono nella lingua nazionale di loro scelta. Le autorizazzioni dei Comitati di Etica Cantonali sono state concesse e il consenso scritto delle partecipanti e stato raccolto. Le partecipanti hanno aderito a quattro interviste semistrutturate alla 20esima e 34esima settimana di gravidanza e a 6 settimane e 6 mesi dopo il parto. I temi discussi sono: le aspettative, la preparazione e le influenze decisionali per il parto, e l’esperienza e il vissuto dopo parto. Le interviste sono state registrate e analizzate tramite il software Maxqda (Qualitative Data Analysis Software). Il metodo ermeneutico di Fleming et al. (2003) è stato usato per questo studio, perciò sono presentati tre studi di caso. Il nostro compito ermeneutico in questa ricerca è stato quello di evidenziare il percorso riflessivo personale (Smythe et al., 2016) durante la gravidanza, il parto e il post parto di tre partecipanti primipare di tre regioni linguistiche della Svizzera. Per la coerenza della ricerca, i risultati sono presentati nelle tre rispettive lingue (vedi pagine 8 e 9). La storia di Giulia* Questo articolo prende in esame il processo riflessivo e decisionale riguardante il parto e la sua evoluzione durante e dopo la gravidanza. Per le future mamme, prepararsi al parto significa solitamente raccogliere informazioni sul parto ed elaborare un progetto di nascita. Molto spesso, questa preparazione non comporta una riflessione sul’esito del parto e la sua accettazione. In tale caso, le aspettative non sempre coincidono con il vissuto soggettivo. La descrizione del percorso decisionale di Giulia, illustrerà come questa maturazione possa essere complessa (Pazzagli et al., 2011). Dove partorire? La prima tappa del processo riflessivo e decisionale del parto evidenziata nelle interviste di partecipanti ticinesi, è la scelta della struttura dove le future mamme partoriranno. Questa scelta, presa spesso già prima dell’inizio della gravidanza, è frequentemente associata, come nel caso di Giulia, alla figura dello specialista delle cure ostetriche. Credo che la mia scelta sarà l’ospedale [...] Semplicemente perché ho una fiducia immensa e infinita nella mia gine cologa e lei è associata all’ospedale. La maggior parte delle partecipanti ticinesi non mette in discussione la scelta del luogo del parto. Tuttavia, per Giulia, il rispetto della sua facoltà di decidere autonomamente durante il parto è il criterio più importante nella scelta. * nome fittizio 4 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Editorial Rosmarie Quadranti Consigliera nazionale, membro del comitato Fachstelle kindsverlust.ch Nationalrätin, Vorstandsmitglied Fachstelle kindsverlust.ch Care lettrici e cari lettori Liebe Leserin, lieber Leser «Chi dice che non esistono i miracoli su questa terra non ha mai vissuto la nascita di un bambino», avrebbe detto Honoré de Balzac. Le nascite dei miei tre figli, ormai adulti, costituiscono le tre esperienze più impres sionanti della mia vita. Da allora ne ho avute altre, dalle più belle alle più tristi. Ma i miei tre parti restano le esperienze più meravigliose del mio vissuto. Il colmo è che ci si può preparare, anzi lo si deve proprio fare. «Wer sagt, es gibt keine Wunder auf dieser Erde, hat noch nie die Geburt eines Kindes erlebt.» Dieser erste Satz eines Zitates von Honoré de Balzac passt zum Schwerpunktthema. Die Geburt meiner längst erwach senen Kinder sind meine drei eindrücklichsten Erlebnisse. Zwischenzeitlich habe ich einiges erlebt, Schönes und Trauriges. Und doch, meine Geburten blieben das Wun derbarste. Und das Tolle ist, dass man sich auf diese Wunder vorbereiten kann, ich meine muss. Nella mia vita mi è capitato di frequentare dei corsi del tutto superflui. Dal momento che so leggere, considero del tutto superflui alcuni corsi il cui contenuto può stare benissimo in un libro. Le «mie» esperienze di prepara zione al parto non appartengono affatto alla categoria delle cose «superflue». Questi corsi mi hanno dato qual cosa in più: conoscenze, risate, un’esperienza condivisa. La presenza dei padri li rendeva anche più divertenti. Io e mio marito ridevamo spesso rientrando a casa! Questi corsi mi hanno insegnato il rispetto – e forse anche il timore – della nascita. Mi hanno permesso di entrare in contatto con altre donne e di fare nuove amicizie. Oggigiorno questi corsi sono ancora più importanti rispetto al mio primo corso di preparazione alla nascita di 30 anni fa, tanto più che la nostra società è pervasa dal sentimento dell’ «Io» a discapito del sentimento del «Noi». Quello che apprezzo attualmente è che ci siano corsi specifici per genitori che si sentono bene nell’ acqua, e per genitori che aspettano gemelli o tri gemini. Accogliere l’arrivo di più bambini tutti insieme è senz’altro diverso dall’averli uno dopo l’altro. Questi corsi offrono anche qualcosa di più: un vero e proprio accompagnamento ad un esperienza di vita, e talvolta persino un «surplus» di vita. Sì, la nascita è un miracolo, reso possibile grazie a una buona preparazione. Ich habe in meinem Leben schon den einen oder anderen völlig überflüssigen Kurs besucht. Überflüssig ist ein Kurs für mich dann, wenn der Inhalt problemlos zwischen zwei Buchdeckeln Platz hätte. Denn ich kann lesen. «Meine» Geburtsvorbereitungskurse gehörten nie in die Kategorie «überflüssig». Sie waren mehr: Wissen, Lachen, gemein sames Erleben. Und besonders lustig, wenn die Väter mit dabei waren. Was haben mein Mann und ich jeweils zu Hause noch gelacht! Diese Kurse haben mir den Res pekt – vielleicht war es auch Angst – vor der Geburt ge nommen. Sie haben mich mit anderen Frauen in Kontakt gebracht, und daraus resultierten Freundschaften. Ich meine deshalb, dass gerade solche Kurse in der heu tigen Zeit – wo die Gesellschaft etwas weniger Wir- und umso mehr Ichgefühl entwickelt – noch wichtiger sind als vor über 30 Jahren, als ich meinen ersten Geburts vorbereitungskurs besuchte. Ausgesprochen gut gefällt mir an der Entwicklung, dass es auch spezielle Kurse gibt für Eltern, die sich im Element Wasser zu Hause fühlen oder die Mehrlinge erwarten. Es ist eine andere Heraus forderung, ob man zwei oder drei Kinder aufs Mal oder in Etappen bekommt. Diese spezialisierten Kurse sind denn wohl auch noch etwas mehr: nämlich echte Lebens hilfe und vielleicht manchmal auch «Überlebenshilfe». Deshalb ist eine Geburt ein Wunder, auch dank guter Vorbereitung. Herzlich, Rosmarie Quadranti Con affetto, Rosmarie Quadranti 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 Dossier Andrò all’ospedale se mi sarà concessa un pò di libertà al trimenti forse andrò in casa nascita. Per me è questione di rispetto del ritmo e dell’intelligenza del corpo al momento (del parto). Nella maggior parte dei casi, il ginecologo è lo specialista delle cure ostetriche e le primipare incontrano una levatrice esclusivamente all’occasione del corso preparto. A Giulia, invece, durante una visita dal ginecologo, è stato suggerito di vedere una levatrice. (Il mio partner e io) abbiamo incontrato una levatrice che fa parti in casa e abbiamo discusso con lei. E’ una persona che ci ha ispirato una grande fiducia perché ha già 30 anni di esperienza. Ulteriori incontri con la levatrice hanno permesso a Giulia di esprimere quale era il suo bisogno essenziale per il parto: trovarsi in un ambiente familiare e protettivo che la rassereni. Ho pensato al parto in casa perché aumenta il mio comfort [...] Quello che non sopportavamo con l’idea del parto all’ospedale era di cominciare la nostra vita di fami glia senza essere tutti e tre perché il mio partner avrebbe dovuto dormire a casa. Quest’idea era insopportabile. Giulia e il suo partner sono rassicurati e hanno fiducia nella levatrice. Decidono di pianificare il parto a domi cilio. Da quando abbiamo pianificato un parto in casa non vole vamo fare un corso organizzato dall’ospedale dunque fac ciamo incontri individuali con la levatrice. Dal nuovo progetto di nascita, vengono poi esaminati i pro e contro della casa nascita, aperta da poco a Lugano. L’opzione casa nascita però non convince Giulia, in quanto in contrasto con i suoi bisogni di sicurezza. Cambiamente de luogo Ho qualche difficoltà a vedere i benefici della casa nascita. Certo non è una struttura ospedaliera [...] ma non siamo neanche a casa propria [...] Il mio parere è che a casa nascita ci siano i svantaggi di entrambi l’ospedale e la casa senza i vantaggi. Autrice Bénédicte Michoud Bertinotti, MSc Midwifery, docente e recercatrice presso la Haute Ecole de Santé Vaud Valerie Fleming, BSc Midwifery, MA Nursing, PhD, consulente per la ricerca e lo sviluppo all’Institut für Hebammen, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Claire de Labrusse, BSc, MSc Midwifery, PhD, professore associato, ricercatrice confirmata presso la Haute Ecole de Santé Vaud Yvonne Meyer, BSc Midwifery, MA Education, professore ordinario, ricercatrice confirmata presso la Haute Ecole de Santé Vaud Laura Schirinzi, BSc, MLaw Criminologia assistente di ricerca presso la Haute Ecole de Santé Vaud. Piroska Zsindely, BSc Midwifery, assistente di ricerca presso la Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften 6 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 A dispetto del progetto di nascita, il parto è sempre un insieme di eventi imprevedibili. A causa di motivi esterni, Giulia ha dovuto cambiare il piano di nascita all’ultimo momento. Sfortunatamente (la nostra levatrice) è partita in vacanza il giorno del termine. Questo lo sapevamo dall’inizio [...] Sarei dovuta andare all’ospedale dove lavora la mia gine cologa ma c’era troppo traffico [...] Così siamo arrivati in un altro ospedale. Era speciale perché non conoscevo nessuna levatrice e non c’era la mia ginecologa. Giulia dimostra di essere consapevole del carattere ignoto del parto. Anticipa la possibilità di cambiamenti dell’ultimo momento ed è pronta ad accettarli. Non mi dispiace di essere andata all’ospedale. Però come dicevo alla prima intervista non fissarsi su un’idea è neces sario perché non pensavo di andare all’ospedale. Giulia pensava che le procedure ospedaliere l’avrebbero impedita di sentirsi libera. La sua esperienza di parto l’ha rassicurata. Avevo paura che il mio ritmo e quello del bebè non fossero rispettati all’ospedale. Non ho l’impressione che è stato il caso. Ho piuttosto l’impressione che mi hanno lasciata al centro delle decisioni e che siano intervenuti solo in caso di pericolo. Carica di questa esperienza, Giulia si sente ancora più determinata a partorire a casa sua per un eventuale secondo figlio. Per un secondo (parto) sarei completamente pronta a farlo a casa. Perché so che ci sono già passata, conosco le fasi, so come l’ho vissuto. Anche se sarà differente, so che posso fidarmi alla mia esperienza. Nel caso di Giulia, sembrerebbe che l’anticipazione degli scenari possibili abbia facilitato l’accettazione dello svolgimento del parto stesso. Come partorire? Con la decisione del luogo del parto, vi è anche quella del tipo di parto desiderato. Con l’ostetricia attuale, le donne sono sottoposte a sempre più scelte a volte a favore di processi naturali, a volte di tecniche mediche. Questo studio ha evidenziato due categorie di decisioni sul tipo di parto, rispetto alla loro temporalità. La scelta presa all’inizio della gravidanza è quella di un parto vaginale oppure di un taglio cesareo su richiesta materna. Le scelte come il parto in acqua, la richiesta dell’anestesia epidurale e le posizioni di parto, sono prese solitamente al momento del travaglio attivo. Il parto vaginale è preferito in modo unanime dalle partecipanti ticinesi e, come Giulia, nessuna è a favore del parto cesareo elettivo. Onestamente se dovessi fare una lista di quello che non vor rei penso che ci sarebbe il cesareo programmato almeno che […] ecco potrei capire se è raccomandato dal gineco logo. Tuttavia, molte donne sono favorevoli al taglio cesareo d’urgenza, quando clinicamente necessario per la salute del bambino. Giulia condivide questa idea. Vorrei soltanto un bebè in buona salute anche se deve uscire per taglio cesareo. Come molte partecipanti, anche Giulia ammette che la scelta dell’anestesia epidurale al momento del parto, è stata ragionevole. Il progetto iniziale era quello di un parto in casa quindi escludeva l’epidurale [...] ma (il dolore del travaglio) era molto più intenso di quanto mi aspettassi [...] così onesta mente ho chiesto l’epidurale. Ci sono altre decisioni prese al momento del parto, che non sono condivise dalla partoriente. Sul momento è stato difficile per Giulia, accettare l’uso della ventosa. (Il medico) ha detto che avrebbe usato la ventosa. E’ stato terribile. Per me era veramente inaccettabile sul momento. Vissuto dopo il parto Tuttavia il vissuto soggettivo del parto matura con il tempo e, due mesi dopo il parto, Giulia accetta lo svolgimento dello stesso. Non pensavo di avere un’anestesia epidurale, non pensavo di avere un parto strumentale. Per fortuna la ventosa è un intervento piuttosto leggero rispetto al forcipe o il cesareo ma non pensavo che sarebbe andata così. E’ andata così e non sono traumatizzata. Giulia però non era preparata ad affrontare conseguenze fisiche e psicologiche del parto persino sei mesi dopo. Per un eventuale secondo parto e nell’intento di evitare tali complicazioni, Giulia esprime il desiderio di un parto cesareo programmato. Nel mio caso, il post parto era così complicato, doloroso, lo è ancora oggi. Se dovessi avere un secondo (bebè) e che (i medici) mi dicessero programmiamo un cesareo io direi alleluia perché ho avuto un’infezione, un’endometrite [...] Non mi rendevo conto che il dopo parto potesse essere così doloroso e il trattamento che mi è stato dato per espellere i pezzi di placenta rimasti creava contrazioni [...] Non avevo nessuna voglio di rivivere contrazioni. E’ probabile che (il cesareo) abbia anche la sua parte di problemi [...] Ero la prima a temere il cesareo e a non vo lerlo ma adesso se una (futura mamma) mi dice che non è contenta perché avrà un cesareo programmato, le dirò che a volte ha molti vantaggi. Sei mesi post parto, Giulia conclude che non avrebbe potuto prepararsi a questo suo vissuto. Non ero completamente preparata a quello che sarebbe successo dopo il parto. Così alla fine ho avuto un pò la sensazione che il parto non fosse davvero la cosa più complicata nel fatto di dare luce ad un figlio. Nel mondo delle levatrici si sa ovviamente che molte madri sottovalutano la situazione (del post parto) perché non l’hanno vissuto e credo sia complicato immaginarlo prima di averlo vissuto. Per Giulia, la ripercussione maggiore è avvenuta dopo il parto, e ha contribuito al sentimento di mancanza di fiducia nelle sue competenze materne e ad una depressione post parto. Discussione e conclusione Queste testimonianze sono chiari esempi che la preparazione al parto è un processo complesso, individuale e integrativo che non si limita alla partecipazione ad un corso preparto. In effetti, l’insieme dei dati dimostra che queste donne investono tanta energia e tempo per prepararsi a quest’evento, il cui svolgimento e vissuto è imprevedibile. Ci si chiede allora se una donna possa anticipare le ripercussioni del parto prima di averlo vissuto e se possa proiettarsi aldilà della nascita. Tuttora, queste domande restano aperte. Detto ciò, un inizio di risposta può essere trovato nelle risorse interne della donna, cioè la sua personalità e capacità di resilienza, e nel suo contesto familiare, sociale e professionale. L’accompagnamento centrato sulla persona e il rinforzo delle risorse possono aiutare la donna a prepararsi a ciò che può esserlo, a rimanere aperta all’incertezza e a viverlo al meglio. Tanto più che il percorso riflessivo sul parto elaborato per il primo figlio, può avere conseguenze su ulteriori progetti di nascita. Riferimenti bibliografici Fleming, V. et al. (2003) Hermeneutic research in nursing: developing a Gadamerian-based research method. «Nursing Inquiry», 10(2), 113–120. Organizzazione Mondiale per la Sanità (2014) «Déclaration de l’OMS sur les taux de césarienne». www.who.int › Publications › iris › inserire il titolo nel campo ricerca Pazzagli, A. et al. (2011) La nascita nella mente della madre. «Rivista Italiana di Educazione Familiare», 2, 5–21. Smythe, E. et al. (2016) Midwifing the notion of a «good» birth: a philosophical analysis. «Midwifery», 27, 25–31. 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Entscheidungen wollen getroffen werden über Geburtsort, Geburtsmodus, Begleitung unter der Geburt, mögliche Schmerzbekämpfung und vieles mehr. Aber auch die eigenen Ressourcen zu erkennen und zu nutzen, ist Teil des Prozesses, den werdende Mütter durchlaufen. Ronjas* Geschichte Ronja erwartet ihr erstes Kind. Aus Angst vor Schmerzen und Komplikationen hätte sie am liebsten gar keine Geburt. Aufgrund vieler gehörter Geschichten aus dem Umfeld entscheidet sie sich, in einem Spital ihr Kind zu gebären. […] und darum will ich auch in ein Spital und nicht in ein Geburtshaus. Wenn etwas wäre, dann könnte man mit diesem Baby auch grad das behandeln, so wie man müsste […] Obwohl ich keine Risikoschwangerschaft habe – ich könnte nicht in ein Geburtshaus. Da hätte ich «Schiss». Zu viel über das Gebären möchte Ronja zu Beginn nicht wissen. Im zweiten Trimenon besucht sie einen Pilateskurs für Schwangere, Bücher zum Thema möchte sie zu diesem Zeitpunkt jedoch keine lesen. Trotz ihrer wieder- Autorinnen Bénédicte Michoud Bertinotti, BSc, MSc Midwifery, Dozentin und Forscherin an der Haute Ecole de Santé de Lausanne Valerie Fleming, Bsc Midwifery, MA Nursing, PhD, Beraterin in Forschung und Entwicklung am Institut für Hebammen, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Claire de Labrusse, BSc, MSc Midwifery, PhD, assoziierte Professorin, erfahrene Forscherin an der Haute Ecole de Santé Vaud Yvonne Meyer, BSc Midwifery, MA Education, ordentliche Professorin, erfahrene Forscherin an der Haute Ecole de Santé Laura Schirinzi, Bsc, MLaw in Kriminologie, wissenschaftliche Assistierende, Haute Ecole de Santé Vaud Piroska Zsindely, BSc Midwifery, wissenschaftliche Assistierende, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften holt betonten Angst vor den Schmerzen wünscht sie sich eine vaginale Geburt. Genaue Vorstellungen zum Ablauf hat sie zum Zeitpunkt des ersten Interviews noch keine, sie plant aber, einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. […] ich glaube es ist wichtig für mich, dass ich so einen Vorbereitungskurs mache […] dass ich einfach ein biss chen weiss, wie das ablaufen könnte. Oder was man sich überhaupt überlegen muss oder eben nicht überlegen […]. Es ist einfach diese Ungewissheit, die ich nicht so gerne habe, und ich habe das Gefühl, durch diesen Vorberei tungskurs kann ich mich ein bisschen vorbereiten […] Ronja besucht zusammen mit ihrem Partner einen Wochenendkurs zur Geburtsvorbereitung. Dieser findet im Spital statt, in dem sie einige Wochen später gebären möchte. Gestärkt dadurch, dass sie die Lokalitäten und einen Teil des Personals kennenlernen konnte, fühlt sie sich gewappnet für die bevorstehende Geburt. Also mich hat das mega angesprochen dort. Ich fühle mich wohl. Und mit allen, mit denen wir jetzt dort gesprochen haben […] waren so kompetente und nette Personen und dann gibt es einem irgendwie auch noch mal so ein gutes Gefühl. Sie führt aktive Gespräche mit Freundinnen und lässt sich deren Geburtsgeschichten erzählen. Also irgendwie habe ich das Gefühl, es ist für mich gut, wenn ich viele verschiedene Sachen höre. Es ist ja eh […] im Grunde genommen ja nie gleich. Aber dass es vielleicht einfach alle überstanden haben. […] Vielleicht, dass ich eine Bandbreite habe, um mir vorzustellen, wie es sein könnte. Ihren Sohn hat Ronja spontan und ohne Analgesie geboren. Im ersten Interview postpartum berichtet sie: Ich habe es wirklich … also, ich habe es schlimm gefunden. […] Also auch wenn ich jetzt Bücher über die Geburt gele sen hätte oder ich … also ich bin ja schon in einen Geburts vorbereitungskurs. Aber ich glaube, es hätte es nicht bes ser gemacht. […] Aber ich habe keine Vorstellung gehabt von meiner Geburt. Ich habe einfach gewusst: Es kommt an einem Tag und dann muss ich da durch. Sechs Monate nach der Geburt reflektiert Ronja ihre Geburt wie folgt: […] es wird mir immer bewusster, dass es (die Geburt) etwas ist, das der Körper mitmachen muss, das ich schrecklich finde. […] Ich habe das nie bezweifelt, dass ich mich hätte * fiktiver Name 8 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 besser vorbereiten können. […] Und ich bin wirklich eine … ich bin körperlich mega fit gewesen. Und ich hatte wirklich auch das Gefühl […] wenn man körperlich fit ist, dass das nicht so ein Krampf werden kann. Zusammenfassung Ronja bezeichnet ihre Geburt als schreckliches Erlebnis. Dies obwohl ihre Geburt ihren Wünschen entsprach und sie sich gut vorbereitet gefühlt hat. Es zeigt, wie weit Vorstellung und Erleben voneinander entfernt sein können. Ihre Angst vor dem Schmerz ist eine Negativressource, die sie von Beginn weg begleitet und sich in ihrem Geburtserleben manifestiert hat. Es gälte hier, nicht nur vorhandene Ressourcen zu stärken, sondern auch negativen einen Raum zu geben und so zu mildern. Studie «Giving Birth» – 49 Primipara: 14 TI, 14 VD, 17 ZH, 4 SG – Physiologische Schwangerschaften – Interviews durchgeführt in der 20. und 34. Schwangerschaftswoche sowie sechs Wochen und sechs Monate postpartal – Qualitative Analyse «Giving birth»: recherche sur les attentes et les expériences de mères pour la première fois Devant l’un des taux de césarienne les plus élevés d’Europe, des chercheuses de l’Ecole de Santé Vaud et Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ont conduit une recherche qualitative portant sur les attentes et expériences de l’accouchement auprès de femmes en bonne santé, mamans pour la première fois. Les résultats de cette étude, qui s’est déroulée dans les trois régions linguistiques principales de Suisse, seront utilisés pour développer un modèle de compréhension qui servira de base à une recherche longitudinale ultérieure. Bénédicte Michoud Bertinotti et al. Se préparer à la naissance de son enfant. Les catalogues foisonnent: du grand classique au yoga en passant par la baby shower, le choix est vaste. Mais à écouter les femmes, il apparaît que cette préparation relève plutôt d’une longue réflexion jalonnée de deux décisions principales: le lieu et le mode d’accouchement. Les autres décisions comme la position ou le recours à la péridurale sont souvent reportées au jour J. Un aperçu de l’histoire de Sacha* vient illustrer ce processus réflexif qui aboutit, ici, à une issue lumineuse. L’accouchement par voie basse ayant été décidé de longue date, ce texte se centre sur le choix du lieu. L’histoire de Sacha* Sacha attend son premier enfant. Initialement peu informée des possibilités qui s’offrent à elle, elle envisage un suivi standard jusqu’au jour où elle rencontre, comme d’autres participantes, une association active dans la promotion de l’accouchement physiologique. Ben en fait j’ai rencontré par hasard cette association […] Du coup je suis allée parler […] Et pis moi déjà je savais pas qu’on pouvait faire un suivi sage-femme et pas forcément qu’avec le gynécologue […] et encore quelques semaines en arrière j’aurais même pas imaginé pouvoir faire un projet de naissance. Je pensais juste vivre au plus ma grossesse et que ben au final c’était d’aller à l’hôpital et pis de voir com ment ça se passe. De cette rencontre naît une réflexion en profondeur nourrie tant par l’acquisition de connaissances sur la physiologie que par le partage d’expériences. Avec son ami, elle aboutit à une première modification de son projet. Du coup c’est impressionnant de voir en fait la réflexion et le cheminement qui s’est établi […] d’avoir l’impression que ça c’est la meilleure solution pis en fait non ça ’est la meil leure solution et pis de changer comme ça d’idée et de cer titudes au final. Parce que pour moi maintenant je dirais que c’est une certitude d’aller en maison de naissance. * nom fictif 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 9 Dossier Sacha entreprend les démarches, étend même son périmètre de recherche mais se heurte à des sages-femmes déjà trop occupées. Déçue mais convaincue par le suivi personnalisé, elle contacte encore une nouvelle sagefemme pour un suivi global en vue d’effectuer le début du travail à domicile puis l’accouchement à l’hôpital. Mais proche du terme, cette sage-femme se voit empêchée de les accompagner jusqu’au bout. Sacha s’appuie alors sur ses propres ressources, notamment sur son ami. C’est vraiment depuis le moment où on a appris que la sage-femme serait pas là que c’était plus comme on avait toujours imaginé que ça m’a complètement déstabilisée […] je crois que ça a chamboulé quelque chose qui fait que je suis passée de sûre à plus fragile. Je crois que j’ai besoin un peu de plans qui soient clairs pour pas être déstabilisée en fait. Et du coup faire ça avec Louis* ben ça permet d’être plus clair. Sacha et son ami ont accueilli leur enfant à l’hôpital, soulagés de constater que leurs rythmes et désirs ont pu être respectés. Si chaque étape de sa préparation a été importante, elle mentionne en particulier la confiance née de la traversée de ces aléas. Le fait de n’être plus accompagnés et d’être finalement que les deux pour faire ce début de travail je l’ai vu positive ment parce que je me suis dit qu’on avait suffisamment pris confiance pour le faire seuls […] donc pour moi c’était – bon – pas une victoire mais un processus positif pour se dire: on a pris suffisamment confiance. Conclusion L’ensemble des données démontre qu’à l’instar de Sacha, les femmes investissent beaucoup d’énergie, de temps et parfois d’argent à préparer un événement par essence imprévisible. S’adapter à cette réalité en mouvement requiert pour chacune de grandes ressources, parfois connues, parfois découvertes en chemin. Une piste pour les sages-femmes consiste donc en un travail avec les femmes autour de ces ressources afin qu’elles soient en mesure de préparer ce qui peut l’être, de s’ouvrir à l’incertitude de la naissance puis de vivre ce qui doit être vécu. L’étude «Giving Birth» – 49 primipares: 14 TI, 14 VD, 17 ZH, 4 SG – Grossesse physiologique – Entretiens semi-directifs enregistrés à 20 SA, 34 SA ainsi qu’à 6 semaines et 6 mois post-partum – Analyse qualitative Auteures Bénédicte Michoud Bertinotti, BSc, MSc Midwifery, maître d’enseignement et de recherche à la Haute Ecole de Santé Vaud Valerie Fleming, BSc Midwifery, MA nursing, Consultante en recherche et développement à l’Institut sage-femme, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Claire de Labrusse, BSc, MSc Midwifery, professeure associée, Chercheuse confirmée à la Haute Ecole de Santé Vaud Yvonne Meyer, BSc Midwifery, MA Education, professeure ordinaire, Chercheuse confirmée à la Haute Ecole de Santé Vaud Laura Schirinzi, Bsc, MLaw en Criminologie, assistante de recherche à la Haute Ecole de Santé Vaud Piroska Zsindely, BSc Midwifery, assistante de recherche, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Impressum Herausgeberin | Editeur Schweizerischer Hebammenverband (SHV) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion | Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction. 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Inseratemarketing | Régie d’annonces kömedia AG, Geltenwilenstrasse 8a, CH-9001 St. Gallen, T +41 (0)71 226 92 92, [email protected], www.kömedia.ch Druck | Impression Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstr. 1, CH-4552 Derendingen, www.vsdruck.ch Papier PlanoArt 100 gm2, holzfrei, hochweiss matt, säurefrei, FSC-zertifiziert | PlanoArt 100 gm2, sans bois, extra-blanc mat, sans acide, certifié FSC | WEMF-beglaubigt | ISSN 1662-5862 10 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 pour un départ optimal dans la vie 1 Vitamines, minéraux et oligo-éléments – avant et pendant la grossesse mais aussi durant l’allaitement elevit® Pronatal couvre les besoins accrus pendant la grossesse et l’allaitement. elevit® Pronatal peut réduire le risque de malformations graves (par exemple spina bifida ou «dos ouvert»), lorsque le produit est pris suffisamment tôt avant la grossesse. Médicament Veuillez lire la notice d’emballage. Acides gras oméga 3 – spécialement adaptés à la grossesse et l’allaitement Le DHA est important pour le développement et le fonctionnement normal des yeux et contribue au fonctionnement normal du cerveau. 2 CH.CC.05.2015.0279 Les acides gras oméga 3 DHA et EPA contribuent à la santé de la mère et de l’enfant. & Complément alimentaire (1 capsule par jour) L’effet bénéfique est obtenu par la consommation journalière de 200 mg de DHA, en plus de la consommation journalière d’acides gras oméga 3 recommandée pour les adultes (soit 250 mg de DHA et d’EPA). elevit® Omega3 ne peut se substituer à la prise d’une préparation multivitaminée, mais doit être pris en complément de celle-ci. Une alimentation variée et équilibrée et un mode de vie sain sont importants pour la santé. www.elevit.ch Dossier Geburtsvorbereitung ist ein Entwicklungsprozess mit allen Sinnen Um schwangere Frauen bestmöglich auf die Geburt vorzubereiten, gilt es, ihr Selbstbewusstsein und das Vertrauen in ihren Körper – insbesondere bezüglich der Geburtsbewältigung – zu stärken. Zudem ist es sinnvoll, sie für körperliche Aktivitäten zu motivieren. Hebammen sollten in ihren Kursen dem Wunsch nach Information gerecht werden, und dies möglichst auf eine kreative Art und ohne lange Monologe zu führen. Die Kombination der Informationen mit passenden Übungen macht das Gehörte erfahrbar. Tara Franke In der Schweiz wie in Deutschland werden Geburtsvorbereitungskurse durch Hebammen von den Krankenkassen erstattet, um die Eltern bei der Vorbereitung auf dieses ungewisse Ereignis zu unterstützen. Kann Geburtsvorbereitung werdenden Eltern helfen, die eigene Sichtweisen und den eigenen Weg zu finden? Was bewirken solche Kurse tatsächlich? Wie müssen sie gestaltet sein, wenn sie wirklich hilfreich sein sollen? Und was wünschen sich die Teilnehmenden? Was bewirken Geburtsvorbereitungskurse? Ein aktuelles Cochrane-Review von Catling et al. (2015) untersuchte die Frage nach den Auswirkungen von Geburtsvorbereitungskursen und kam zu dem Ergebnis, dass Frauen, die einen solchen Kurs besucht hatten, wesentlich zufriedener waren als Frauen, die nur die sonstige Schwangerenversorgung erlebten. Die Kurse konnten allerdings weder die Zahl der Frühgeburten und der perinatalen Mortalität senken, noch erhöhten sie die Stillrate oder die Anzahl der spontanen Geburten. Die Menge der einbezogenen Studien war allerdings nicht sehr gross, und es werden daher von den Autorinnen weitere Untersuchungen empfohlen. Es sollte überdacht werden, ob die untersuchten Fragestellungen nach den Geburtsout comes nicht ohnehin zu hochgestochen sind. Realistischere Ziele solcher Kurse könnten bspw. bessere Bewältigungsstrategien von Ängsten und Wehenschmerzen oder die Linderung schwangerschaftsbedingter Beschwerden sein. Es ist bekannt, dass bestimmte gymnastische Übungen und auch Yoga einen positiven Effekt auf Rückenschmerzen allgemein haben können (Norén et al., 2002; Thorell und Kristiansson, 2012; Posadzki und Ernst, 2011). «Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können.» Johann Wolfgang von Goethe zugeschrieben 12 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Wassergymnastik kann speziell bei schwangerschaftsbedingten Rückenschmerzen effektiv helfen (Waller et al., 2009). Für eine Wirksamkeit von Hypnose in der Geburt, wie sie bspw. beim Hypnobirthing unterrichtet wird, gibt es dagegen – trotz vollmundiger Versprechen der Autorinnen und einzelner guter Erfahrungen von Hebammenseite – einem aktuellen Cochrane-Review von Madden et al. (2016) zufolge bisher keinen Beleg. Zukünftige Studien sollten daher – neben einer realistischeren Auswahl möglicher Wirkungen – auch die verschiedenen Methoden und Konzepte miteinander vergleichen. Konkrete Erfahrung überzeugt Hebammen können ihre Kursteilnehmerinnen nicht das Gebären selbst üben lassen, zumal es – immer noch – eine instinktive Fähigkeit von Frauen ist. Hebammen können aber in Anlehnung an die Zeilen von Johann Wolfgang Goethe beinahe alle Elemente vermitteln, die in einer Geburt zum Tragen kommen: die ausführliche Schulung der Körperwahrnehmung und der Atmung, Dehnungsübungen und sanfter Kraftaufbau, Förderung der Beweglichkeit durch entsprechende Gymnastik, Spielen mit den eigenen (Körper-)Grenzen. Frauen vor der Geburt brauchen heute mehr denn je die Erfahrung von körperlicher Kraft und innerem Durchhaltevermögen. Denn dies sind Lebenskompetenzen, die ihnen kaum noch abverlangt werden. Motivation zu mehr Bewegung Leider treibt nur eine Minderheit der Schwangeren regelmässig Sport, und die Zahl nimmt im Verlauf der Schwangerschaft tendenziell ab (Gaston und Cramp, 2011). Häufig sind Anregungen für mehr Aktivität im Alltag wirksamer als die Aufforderung, gerade jetzt einen neuen Sport zu beginnen. So berichtet eine Teilnehmerin einer Studie: «Ich habe eine recht einseitige Arbeit, bei der ich viel Zeit am Schreibtisch verbringe. Zum Kopierer zu gehen und solche Sachen, ich versuche so viele Unterbrechungen dieser Art wie möglich einzubauen, damit ich vom Stuhl hochkomme.» (Cioffi et al, 2010) Beispiel für eine ausgewogene Gewichtung der Kursanteile Theoretische Information 20 % Körperwahrnehmung 15 % Atemwahrnehmung und -schulung 15 % Massagen, Hilfestellungen durch Partner 15 % Gymnastik (Aufwärmen, Training, Dehnung) 15 % Gebärhaltungen und Bewegung (Praxis) 10 % Kontakt, Austausch in der Gruppe 10 % Regelmässiges, angemessenes körperliches Training in der Schwangerschaft hat einen positiven Effekt auf die Rate von Frühgeburtlichkeit, Hypertonus, Präeklampsie, übermässiger Gewichtszunahme und Diabetes in der Schwangerschaft, das Sectiorisiko sowie die Rate schwerer Dammverletzungen (Franke, 2015). Körperliche Aktivität steigert zudem diverse histomorphische Parameter der Plazenta, die für die plazentäre Durchblutung verantwortlich sind (Barakat et al., 2011). Geburtsvorbereitung ist eine gute Möglichkeit, schwangere Frauen (wieder mehr) an körperliche Aktivität, Sport oder Tanz heranzuführen. Da die Sorge um das Kind sowohl Hemmschuh als auch Motivationsfaktor sein kann, sollten kurze erläuternde Informa tionen zur Wirkung die Übungen begleiten. Von Vitalität und Körperkraft Leichte körperliche Übungen, die sich im Laufe des Kurses steigern, können Schwangeren einen besseren Zugang zu ihrer Kraft und Vitalität geben. Eine Wiederholung oder Varianten bereits bekannter Übungen aus der vorigen Stunde sind hilfreich, da die Schwangeren auf diese Weise spüren, wie sich Kraft oder Dehnbarkeit steigern. Solche kleinen Erfolge fördern das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die Fähigkeit des Körpers, die Geburt zu meistern. Übungen, bei denen die Frauen direkt spüren, wie der Stoffwechsel angeregt wird (wenn sie mit schweren Beinen ankommen), wie Rückenbeschwerden sich etwas bessern oder die Hände weniger taub sind, zeigen, dass sie konkret selbst etwas für ihr Wohlbefinden tun können. Viele Mehrgebärende kommen gerade deshalb in den Kurs, um Zeit für sich und das Kind zu haben, um sich besser zu spüren und fit zu machen für die Geburt. Erstgebärende zeigen im Vergleich zu Mehrgebärenden ein geringeres Vertrauen in ihre Fähigkeit der Geburtsbewältigung. Erfahrungen von Selbstwirksamkeit sind für sie daher ein wichtiger Faktor für Zuversicht im Hinblick auf die Geburt (Schmidt et al., in Vorbereitung). Gymnastische Übungen wie das Dehnen dürfen etwas unangenehm, sollten aber nie schmerzhaft sein. Kommen Frauen an ihre körperlichen Grenzen, können sie sanft daran arbeiten. Bei auftretenden Schmerzen dagegen haben sie vor der Geburt noch die Möglichkeit, sich fachliche Hilfe bei Ärzten, Physiotherapeuten und/oder Osteopathen zu holen und so möglicherweise die Voraussetzungen für eine spontane Geburt zu verbessern. Wissen wohl dosiert vermitteln Das Wissen darüber, was in ihrem Körper geschieht, benannten Frauen in einer Interviewstudie nach der Geburt als hilfreich für ein positives Geburtserlebniss (Hardin und Buckner, 2004). Ebenso erhöht das Gefühl, handlungsfähig und innerlich auf die Anforderungen einer Geburt vorbereitet zu sein, das Gefühl der Kontrolle und die Zufriedenheit der Gebärenden (Green und Baston, 2003). Ein wesentlicher Bestandteil und klare Erwartung vieler Teilnehmenden an der Geburtsvorbereitung ist daher der Wunsch nach Information. Dies verführt leider Kursleiterinnen häufig zu langen Monologen, ohne zu überprüfen, was davon bei den Teilnehmenden ankommt und verarbeitet werden kann. Viele Menschen können nur kurze Zeit konzentriert zuhören, dann schweifen die Gedanken ab. Das Gesagte verpufft, im ungünstigsten Fall werden die Zuhörenden – und die Hebamme – müde und unzufrieden. Ausserdem können sie ihr eigenes schon vorhandenes Wissen, ihre Ideen und Fragen nicht einbringen, wenn der Kurs zu prall gefüllt ist mit «Expertinnenwissen». Wenn werdende Eltern selbstbewusste Akteure ihrer Geburt sein sollen, muss ihre eigene Expertise anerkannt und gefördert werden. Zwei kleine Theorieeinheiten von etwa 20 Minuten pro Kursteil sind effektiver als lange Theorieblöcke. Umfangreichere oder sehr persönliche Fragen können gegebenenfalls auch in einer Einzelberatung ausführlich besprochen werden. Besonders sinnvoll ist die Kombination der Kursinformationen mit passenden Übungen, die das Gehörte am eigenen Körper erfahrbar machen. Schliesslich sind auch körperliche Erfahrungen wichtige «Informationen». Eine mögliche Gewichtung der Anteile eines Kurses ist in der Abbildung ersichtlich. Für Anfänger/innen in der Kursleitung kann es helfen, sich bei der Konzepterstellung zunächst zwei möglichst konkrete Lernziele pro Abend zu notieren. Dies könnte bspw. sein: «Heute Abend lernen die Kursteilnehmenden, wie ihre natürliche Atmung funktioniert und wie sie ihre Ruheatmung wahrnehmen. Zweitens werden sie heute das vorhandene Wissen über Stillen und Säuglingsernährung austauschen und ein paar zusätzliche Tipps für das erste Anlegen von mir erhalten.» 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 13 Dossier Ausgeprägtes Informationsbedürfnis Die wichtigsten Quellen für werdende Eltern, um mehr oder weniger sachliche Informationen über Geburt zu finden, waren nach einer Studie im Jahr 2007 in dieser Reihenfolge: Bücher, eigene Vorerfahrung bei Mehrge bärenden, Fernsehsendungen und Geburtsvorbereitung. Inzwischen nimmt das Internet eine dominante Rolle in der Informationsbeschaffung ein (Lagan et al., 2011). Oft sind Schwangere unzufrieden mit der für eine Beratung verfügbaren Zeit und den Informationen, die sie durch die Experten erhalten haben. Nicht selten beeinflussen die Informationen aus dem Internet ihre Entscheidungen (Lagan et al., 2010). Hebammen sollten sich daher im Klaren darüber sein, dass die Geburtsvorbereitung nur eine von vielen Quellen ist, aus denen werdende Eltern Wissen und Entscheidungshilfe schöpfen. Gleichzeitig können sie die Qualität der Informationen verbessern, indem sie die Kursteilnehmenden auf fundierte, möglichst evidenzbasierte Internetseiten aufmerksam machen. Mit wenigen ausgewählten schriftlichen Informationen als Kopien oder Broschüren können diese die Informationen aus dem Kurs zu Hause wiederholen und vertiefen. Das Potenzial der Gruppe nutzen Auch für emotionale Fragen gibt es unzählige Angebote im Internet wie Blogs von Hebammen oder Frauen mit eigenen Geburtserfahrungen. Aber gerade hier hat die Geburtsvorbereitung in der Gruppe mehr zu bieten. Die Kraft der Gemeinschaft, die entsteht, wenn der Zusammenhalt gut gelingt, die persönlichen Begegnungen und das direkte Mitgefühl sind nur im Kurs in «Echtzeit» möglich. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, ausreichend Zeit für das Kennenlernen und den Vertrauensaufbau in der Gruppe einzuplanen. Ein ausführliches Sichvorstellen in der grossen Runde ist nicht allen Menschen angenehm. Hilfreicher sind mehrere kleinere Übungen, bei denen nach und nach alle Namen gelernt und Kontakte geknüpft werden können. Autorin Tara Franke ist seit 1996 Hebamme, ausserdem Sexualp ädagogin, freie Dozentin im Hebammenwesen, Autorin, Illustratorin und Redakteurin der «Deutschen Hebammen zeitschrift». Sie hat 15 Jahre Geburtsvorbe reitungskurse nach verschiedenen Konzepten durchgeführt und bietet heute zu diesem Thema Fortbildungen für Hebammen mit und ohne Kurserfahrung an. 14 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Womit die Hebamme arbeitet Die Arbeitsmittel sind vor allem folgende: – Verbale Sprache mit all ihren Möglichkeiten und Grenzen, der möglichen angstmachenden oder positiven Wirkung – Körpersprache: durch Offenheit, Freundlichkeit, Empathie – Theater, bspw. beim Zeigen der Gebärhaltungen oder dem Vorspielen von Wehen – Anleitung zu Übungen der Atem- und Körperarbeit, Schulung der Wahrnehmung, Training, Dehnung, Entspannung – Aufgreifen vorhandenen Wissens durch entsprechende Übungen und Gespräche, Reflexion und Selbsterfahrung der Kursteilnehmenden – Wahrnehmung und Steuerung des Gruppenprozesses durch Beachtung der Gruppendynamik und ihrer Phasen, Förderung der Verbundenheit der Kursteilnehmenden, Austausch und gegenseitige Unterstützung – Einsatz von verschiedenen Medien Ein abwechslungsreicher Einsatz der vielen Möglichkeiten macht den Kurs nicht nur für die Teilnehmenden, sondern auch für die Kursleitung interessanter. Welche Medien sind geeignet? Grundsätzlich eignen sich alle zur Verfügung stehenden Medien wie akustische (Texte, Hörspiele und Musik), visuelle (Broschüren, Gebäratlas und Poster), taktile (Zubehör aus dem Kreisssaal oder Wochenbett oder Körpermodelle wie Becken und Puppe), olfaktorische (ätherische Öle sind mit Vorsicht zu verwenden), gustatorische (Pausenverpflegung, Leckereien für bestimmte Übungen) sowie Medien für mehrere Sinneskanäle wie Filme, Modelle und andere Anschauungsmaterialien. Wesentlich für den erfolgreichen Einsatz ist die wohlüberlegte Frage, was damit vermittelt werden soll und ob das Material diesen Zweck tatsächlich optimal erfüllt. Für die Erklärung des Geburtsverlaufs mit einem Modell sollten Puppe und Becken unbedingt zueinander passen und die Puppe ohne Schwierigkeiten und möglicherweise unangenehme Geräusche durch das Beckenmodell gleiten. Ein Gebäratlas, der die Geburt des Kindes ausschliesslich in der Rückenlage zeigt, ist nicht geeignet, um zu vermitteln, dass Bewegung und aufrechte Haltungen förderlich sind für die Geburt. Das Visuelle prägt sich leider meist stärker ein als das Gesprochene. Widersprüchliche Informationen in Medien und den begleitenden Erklärungen sollten daher unbedingt vermieden werden. Die Teilnehmenden mehr beteiligen Um auf einfache Art das Thema Elternwerden einzu leiten, kann das rollende Brainstorming ausprobiert werden. Dazu wird ein Ball herum gerollt, zunächst zum «Vatersein» unter den Männern, dann zum «Muttersein» unter den Frauen. Jede/r, die/der ihn bekommt, sagt ein Wort, das ihr/ihm zu diesem Begriff in den Kopf kommt. So entsteht ein Gespinst aus Assoziationen, das die Bandbreite der ambivalenten Empfindungen zu einem Thema sehr gut ausdrücken kann. Die Stichworte sollten nicht kommentiert werden – die Vielfalt selbst wirkt meist schon befreiend, und es bringt häufig die ganze Gruppe zum Lachen, wenn endlich auch Dinge fallen wie «unend- Buchtipp lich müde», «lustlos» oder «Windeleimer leeren». Diese Übung funktioniert auch für andere Themen wie Wehen oder Wochenbett. Um ein Thema einzuführen, das viel Theorie enthält und primär das bereits vorhandene Wissen der Teilnehmenden nutzt, gibt es den «Krabbelsack». In einen hübschen Stoffsack zum Zuschnüren liegen verschiedene Gegenstände, die zum Thema passen. Z. B. für das Stillen: zwei Sorten Stilleinlagen, ein Stoffherz (Bonding!), ein Still hütchen, eine Handpumpe, Stilltee, Brustmassageöl, eine Entspannungs-CD, ein kleiner Massageball, ein Vibrator, eine leere Packung Quark usw. Jede/r, die/der möchte, greift in den Sack und sagt, was ihr/ihm dazu einfällt. Die anderen helfen weiter, die Kursleitung moderiert nur dezent, ergänzt und korrigiert falls notwendig. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Wissen und Kompetenz die werdenden Eltern einbringen können! Diese Form macht allen wesentlich mehr Spass als lange Vorträge einer Expertin. Literatur Barakat, R. et al. (2011) Exercise during pregnancy improves maternal health perception: a randomized controlled trial. «American Journal of Obstetrics and Gynecology»; 204 (5): 402–e1. Catling, C. J. et al. (2015) Group versus conventional antenatal care for women. Cochrane Database of Systematic Reviews, Issue 2. Cioffi, J. et al. (2010) Physical activity in pregnancy: women’s perceptions, practices, and influencing factors. «Journal of Midwifery & Women’s Health»; 55(5), 455–461. Franke, T. (2015) Geburt in Bewegung – die Kräfte nutzen. Reihe Evidenz und Praxis. Elwin Staude Verlag, Hannover. Gaston, A. und Cramp, A. (2011) Exercise during pregnancy: A review of patterns and determinants. «Journal of Science and Medicine in Sport»; 14(4): 299–305. Green, J. M. und Baston, H. A. 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Schmidt, G. et al. (in Vorbereitung): deutsche Version des Childbirth Self-Efficacy Inventory und dessen Kurzform – ein Frageb ogen zur Selbstwirksamkeit, Eingabe vorgesehen für die «Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie» Nr. 8. Thorell, E. und Kristiansson, P. (2012) Pregnancy related back pain, is it related to aerobic fitness? A longitudinal cohort study. BMC Pregnancy and Childbirth; 12(1): 30. Waller, B. et al. (2009) Therapeutic aquatic exercise in the treatment of low back pain: a systematic review. Clinical Rehabilitation; 23(1): 3–14. Frauke Lippens Geburtsvorbereitung Eine Arbeitshilfe für Hebammen Elwin Staude Verlag 2015, 10. überarbeitete Auflage, 256 Seiten, CHF 45.90 ISBN 978-3-87777-095-5 Mit «Geburtsvorbereitung» präsentiert Frauke Lippens, eine freiberufliche Hebamme, Autorin und Referentin, eine Arbeitshilfe für Hebammen. Die 10. Auflage wird ergänzt durch eine Hör-CD «Fantasiereisen für die Geburtsvorbe reitung für Kurse und zu Hause» und WebPlus-Material. Inhaltlich werden Beispiele zur konzeptionellen Gestaltung von Kursen zur Geburtsvorbereitung gegeben. Transparent begründet werden Anleitungen für praktische Übungen durch Überlegungen über die zeitliche Reihung, die Orga nisation und die Didaktik sowie durch Anregungen zu Informations- und Gesprächsthemen. Ein erstes Ziel des Buches ist, Hebammen zu unterstützen, ein individuelles Kurskonzept zu entwickeln. Ein zweites Ziel ist, ein bereits vorhandenes Konzept unter wirtschaft lichen Aspekten zu prüfen und es kontinuierlich an den Bedarf der Schwangeren angepasst zu modifizieren. Mit einer unverkennbaren Klarheit erklärt die Autorin einerseits die Anforderungen einer Kursleitung. Andererseits betont Frauke Lippens auch Stärken und denkbare Schwachstellen der berufstypischen Entwicklungen, die Kursverantwort liche erleben, um Kundenbedürfnisse zu stillen wie die Durchführung von Kursen an Wochenenden. Die Autorin untermauert ihre Argumente widerspruchsfrei. Erstens überzeugt sie mit den Erkenntnissen ihrer jahr zehntelangen Praxiserfahrung, indem sie erklärt, was sie wann und wie von den Frauen und Paaren gelernt hat. Zweitens überzeugt sie mit den objektiven Ergebnissen einer systematischen Datenauswertung ihrer sorgfältigen Dokumentationen. Drittens überzeugt sie mit den Ergebnissen der gezielten Erhebungen der Zufriedenheit der Kursteil nehmenden und bildet einen Befragungsbogen ab. Eine Stärke des Buches ist die Deutlichkeit zu Themen wie der Bezahlung von Hebammenleistungen im Rahmen von Geburtsvorbereitung bspw. bei Kursteilnahme eines Partners. Lesenswert sind auch die kritisch-konstruktiven Diskussionen zur elterlichen Haltung bei Konsumenten mentalität. Das Buch nützt Hebammen, die mit Geburts vorbereitung Geld verdienen wollen. Kirstin A. Hähnlein, Dozentin Studiengang Hebamme BSc, Berner Fachhochschule 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 15 Dossier Mehrlinge: mit speziellen Vorbereitungskursen ins Familienglück Zwei oder mehr Kinder auf einmal zu bekommen fordert Eltern in vielerlei Hinsicht. Der Mehrlingsvorbereitungskurs kombiniert dabei Hebammenwissen und Familien psychologie, um diesem Mehr an Herausforderung gerecht zu werden. Wichtige Themen sind vor allem Geburtsablauf, Frühgeburtlichkeit, Stillen und Flaschenernährung sowie der Blick mehrere Monate über die Geburt hinaus. Elian Zürcher Die Geburt eines Kindes ist meist ein glückliches, überwältigendes Ereignis. Wenn aus Paaren Eltern werden, ist dies aus psychologischer Sicht eine tiefgreifende Lebensveränderung, die sich sowohl in der Alltagsführung als auch in der Beziehungsgestaltung aller Familienmitglieder zeigt. Werden Paare gleichzeitig Eltern von mehreren Kindern, so verändert sich die bisherige Lebensführung umso stärker. Vom medizinischen Standpunkt her gelten Mehrlingsschwangerschaften bekannt hin als Risikoschwangerschaften mit erhöhten Raten für maternale und fetale Komplikationen sowie Frühgeburtlichkeit (Deutinger, 2009). Eltern in Erwartung von Mehrlingen verdienen also sowohl aus Sicht der Geburtshilfe wie der Psychologie besondere Beachtung. Ebenso spricht die demografische Entwicklung der Mehrlingsgeburten in der Schweiz für eine besondere Betrachtung dieser Elterngruppe. War während der Jahre 1960 bis 1990 im Durchschnitt noch jede 96. Geburt eine Mehrlingsgeburt, so erhöhte sich die Rate bis 2014 auf jede 55. Geburt (Bundesamt für Statistik, 2016). Autorin Elian Zürcher, lic. phil. Psychologin und Psycho therapeutin FSP, ist selbst Mutter von Drillingen und arbeitet in eigener Praxis. Sie hat einen Geburts vorbereitungskurs für werdende Mehrlingseltern entwickelt und gemeinsam mit Irène Schmidiger, Hebamme FH und Beleghebamme Neue Frauenklinik Luzern, verwirklicht. www.psymanagement.ch www.mehrlingsmanagement.ch 16 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Vom Übergang zur Elternschaft Die Idee eines Vorbereitungskurses für werdende Mehrlingseltern ist auf dem persönlichen und professionellen Hintergrund der Autorin entstanden. Als Drillingsmutter hat die Psychologin selbst erfahren, welche Veränderungen und Herausforderungen eine Mehrlingsschwangerschaft und -elternschaft mit sich bringen. Gloger-Tiplet (2005) beschreibt in einem psychologischen Phasenmodell anschaulich den Übergang zur Elternschaft. Beginnend mit einer Verunsicherungsphase während der Frühschwangerschaft wird die neue Rolle als Mutter zunehmend ins Selbstkonzept integriert, Anpassungen und Konkretisierungen sowie konkrete Planungen und Vorbereitungen hinsichtlich der Geburt werden intensiviert. Die Geburt selbst wird gefolgt von Phasen der Überwältigung und Umorientierung während des Wochenbetts und der Gewöhnungsphase innerhalb des ersten halben Jahres, bis die Familie routiniert und vertraut ihren Alltag lebt. Warum braucht es eine besondere Vorbereitung? Bereits die Diagnose einer Mehrlingsschwangerschaft löst nebst Freude meist auch Sorgen und Ängste aus. Vermehrte Schwangerschaftsbeschwerden, Geburtsart und mögliche Frühgeburt sind präsente Themen. Wie werden sich die Rollen als Mutter, Vater, als Berufstätige und als Paar verändern? Welche Anschaffungen sind nötig, wie kann man sich organisieren, und wie viel Unterstützung braucht man? In den ersten Monaten nach der Geburt sind die Eltern durch die Betreuung und Versorgung enorm gefordert in ihrer Emotions- und Stressregulation. Die Tagesgestaltung richtet sich nach den Grundbedürfnissen der Kinder und bringt die Eltern oftmals an psychische und physische Belastbarkeitsgrenzen. In diesem Kontext wird auch die Partnerschaft um ein Mehr gefordert. Wo bei einem Kind die Versorgung meist in der mütterlichen Hauptverantwortung liegt, so werden bei Mehrlingen häufig beide Elternteile gebraucht und in ihrer Zusammenarbeit und Kommunikation beansprucht. Mehrlinge sind heutzutage ein präsentes Thema, dem viel Interesse und stets eine gewisse Faszination zu Teil wird. Es gibt zahlreiche Informationsquellen, nichtsdestotrotz mangelt es bis anhin an spezifischen fachlichen Angeboten, die zukünftigen Mehrlingseltern umfassende Unterstützung und Vorbereitung bieten. Bis weit über die Geburt hinaus schauen Die Inhalte sind stets auf Mehrlinge ausgerichtet. Die gehäuft auftretenden Beschwerden und Risiken während der Schwangerschaft werden behandelt. Hinsichtlich Geburt werden sowohl der Ablauf der spontanen Geburt wie auch die Sectio-Entbindung vertieft. Das Thema Frühgeburtlichkeit und mögliche medizinische Massnahmen nehmen ebenfalls einen wichtigen Stellenwert ein. Stillen und Flaschenernährung von Mehrlingen können sehr herausfordernd sein, weshalb diesem Thema besondere Beachtung geschenkt wird. Ebenfalls erhalten die Paare Informationen über sinnvolle Anschaffungen, Unterstützungs- und Austauschmöglichkeiten. Der wohl grösste Unterschied zum herkömmlichen Geburtsvorbereitungskurs ist, dass der Zeitraum nach der Geburt über mehrere Monate behandelt wird. In diesem Teil werden familienpsychologische Themen vertieft wie Alltagsgestaltung und Familienmanagement. Anhand von praktischen Beispielen werden hilfreiche Strategien zur Führung von Tagestruktur, Essens- und Schlafrhythmen betrachtet und mögliche Schwierigkeiten diskutiert. Besonderes Augenmerk auf Paarbeziehungen richten Des Weiteren werden die Paare auf familiendynamische Themen vorbereitet, denn eine tragende Paarbeziehung und gute Selbstfürsorge aufrechtzuerhalten, ist aufgrund von Zeitmangel sehr schwierig (Reinheckel et al., 2000), obschon sie grundlegend sind für eine starke Familie. Dies gilt selbstverständlich für alle Eltern, jedoch sind die Paarbeziehungen von Mehrlingseltern besonders gefordert, besteht bei ihnen gemäss Jena et al. (2011) eine überdurchschnittlich hohe Scheidungsrate. Auch die psychische Gesundheit ist im Vergleich zu Einlingseltern häufiger belastet durch Ängstlichkeit oder Depressionen (Wenze et al., 2015). Mit einer guten Vorbereitung soll späteren Überforderungs- oder Erschöpfungssituationen präventiv begegnet und gegebenenfalls Hilfsansätze geboten werden. Ebenfalls sollen tragende Paar- und Familienbeziehungen gefördert werden, damit das Familienglück doppelt und dreifach genossen werden kann. Literatur Bundesamt für Statistik (2016) Lebendgeburten nach Staatsangehörigkeit, Geschlecht des Kindes und Zivilstand der Mutter – Mehrlingsgeburten. www.bfs.admin.ch › Themen › 01 - Bevölkerung › Bevölkerungsbewegung › Indikatoren › Geburten und Fruchtbarkeit › Geburten und Entbindungen Deutinger, J. (2009) Mehrlingsschwangerschaft – Risikoschwangerschaft. «Frauenheilkunde up2date»; 3(04), 289–302. doi:10.1055/s-0029-1224570. Gloger-Tippelt, G. (2005) Psychologischer Übergang zur Elternschaft. In: Thun-Hohenstein, L. (Hrsg), Übergänge. Wendepunkte und Zäsuren in der kindlichen Entwicklung. 1. Auflage. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Jena, A. B. et al. (2011) Association between the birth of twins and parental divorce. «Obstetrics and gynecology», 117(4), 892–897. doi:10.1097/AOG.0b013e3182102adf Reinheckel, A. et al. (2000) Lebenssituation von Zwillingsund Drillingseltern: eine qualitative Studie. «Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie»; 204(02), 55–59. Wenze, S. J. et al. (2015) Raising multiples: mental health of mothers and fathers in early parenthood. «Archives of women’s mental health»; 18(2), 163–176. Ilona Bünter Motivation und Ziele Im Mehrlingsvorbereitungskurs werden bewusst beide Elternteile angesprochen, denn spätestens nach der Geburt werden sowohl Mutter als auch Vater im Elternteam gebraucht. Der Rahmen des Gruppensettings bietet den Paaren Kontakt- und Austauschmöglichkeiten mit Familien in derselben Situation. Im Kurs wird Fachwissen in Kombination mit alltagspraktischen Informationen und Übungen vermittelt. Zudem besteht Raum für individuelle Anliegen. Die Paare sollen auf ihre doppelte oder dreifache Herausforderung umfassend vorbereitet und für mögliche Schwierigkeiten sensibilisiert werden. Nicht selten besuchen Mehrlingsschwangere keinen Geburtsvorbereitungskurs, weil eine grosse Mehrheit eine geplante Sectio-Entbindung hat und irrtümlicherweise annimmt, ein Geburtsvorbereitungskurs würde ihnen nicht die für sie relevanten Informationen bieten. Diesem Umstand möchte der Mehrlingsvorbereitungskurs Rechnung tragen. Alessandra (36), Reto (36), Mauro und Mattia Stadelmann (8 Monate), Malters Wir waren in der etwas speziellen Situation, dass wir aufgrund der Frühgeburt von Mauro und Mattia den Mehrlingsvorbereitungskurs kurz nach der Geburt der Kinder besucht haben. Dies hat uns geholfen, einige Dinge im Nachgang zu verstehen und die Zeit im Spital sowie das Geburtserlebnis zu verarbeiten. Aus dem Kurs haben wir vor allem zwei Werte mitgenommen: Struktur und Kreativität. Alessandra ist ein Organisations- und Planungstalent, Reto übernimmt den lösungsorientierten, kreativen Part. War diese Rollenverteilung in der Zeit vor den Zwillingen mit einem gewissen Konfliktpotenzial behaftet, so bildet sie für die aktuelle Situation eine optimale Ergänzung. Wie im Kurs empfohlen, haben wir einen Tagesplan mit allen wichtigen Eckdaten (z. B. schlafen, füttern, wickeln) erstellt und versucht, diese Struktur in unseren Alltag zu integrieren. Wichtig ist uns jedoch, bei allem, was wir tun, stets Ruhe zu bewahren. 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 17 Dossier zur Bewältigung des Alltags mit Mehrlingen anhand Erfahrungswerten der Kursleiterin, die selber Mutter von Drillingen ist. Dabei kommen Themen wie Familienorganisation, praktische Tagesgestaltung, Pflege und Ernährung von zwei oder mehr Babys, aber auch Tipps bezüglich Anschaffung von Gebrauchsgegenständen wie Kinderwagen, Kinderbettchen usw. zur Sprache. Ferner bietet der Kurs die optimale Möglichkeit, persönliche Fragen und Anliegen zu deponieren und im Plenum zu besprechen. Weil Mauro und Mattia als Frühgeburten noch einige Zeit auf der Intermediate Care verbringen mussten, verlief der Übergang zwischen Schwangerschaft und der Zeit nach der Geburt weniger einschneidend, als wenn wir beide Kinder direkt mit nach Hause hätten nehmen dürfen. Nicht zu wissen, ob es beiden Kindern tatsächlich gut gehen wird, nagte an der Substanz und zeigte uns deutlich, dass es nicht selbstverständlich ist, zwei gesunde Kinder auf die Welt bringen zur dürfen. Dieses Gefühl der Freude und der Dankbarkeit bildet die Grundvoraussetzung, um auch in stressigeren Zeiten das Wichtige nicht aus den Augen zu verlieren. Hedi Wilhelm Der wichtigste Tipp im Kurs war für uns, dass es mit Zwillingen ohne fremde Hilfe nicht geht. Wir sind in der komfortablen Lage, dass Mauro und Mattia Grosseltern, Onkel, Tanten und Paten haben, die eine wunderbare Beziehung zu den beiden aufbauen konnten. Ferner besuchen Mauro und Mattia eine Kindertagesstätte, deren Betreuerinnen unser vollstes Vertrauen geniessen. All diese Personen halten uns den Rücken frei, arbeiten aktiv an der Erziehung von den Zwillingen mit und sind ein wichtiger Bestandteil für deren Wohlbefinden. Im Kurs haben wir jedoch auch begriffen, dass Hilfe annehmen niemals gleichbedeutend mit Sich-aus-derVerantwortung-Stehlen sein darf. Ebenso haben wir im Kurs gelernt, dass Zwillinge ein ander zwar brauchen, dennoch als eigenständige Individuen betrachtet werden müssen. Wir haben uns daher dafür entschieden, einmal pro Woche einen Mami-/ Papi-Tag einzuführen und mit einem Kind gesondert Zeit zu verbringen. Wir können den von uns besuchten Mehrlingskurs nur weiterempfehlen. Er beinhaltet nicht nur die klas sischen Elemente eines Geburtsvorbereitungskurses, sondern bietet darüber hinaus konkrete Hilfestellung Kirenia (38), Daniel (29), Mateo Gabriel, Aldo Emilio und Diego Lorenzo Wilhelm (3,5 Monate), Worb Aus Zeitmangel besuchten wir keinen Babyvorbereitungskurs. Wir sind der Meinung, dass vieles aus Intuition passiert und nicht für jedes Detail ein Kurs nötig ist. Der Mehrlingsvorbereitungskurs war deshalb der einzige, den wir besuchten. Er war für uns aber sehr wertvoll. Er zeigte uns die Spezialitäten und Unterschiede mit Mehrlingen auf und vermittelte wertvolle Tipps bezüglich Organisation, Zeitmanagement, Paarbeziehung, Ablauf in der Schwangerschaft, im Spital und danach, Hilfsmittel sowie Anlaufstellen und Kontakte. Im Mehrlingsvorbereitungskurs wurde uns aufgezeigt, dass wir auch als Paar sehr wichtig sind und nur zusammen für die Kinder da sein können. Durch die Belastung sind wir beide teilweise an der Grenze des Machbaren und entsprechend gereizt. Es braucht gegenseitiges Verständnis, Toleranz und Geduld. Auszeiten zu zweit sind ein wichtiger Bestandteil. Dies, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, die Kinder einen Moment lang an- 18 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 deren, vertrauten Personen zu überlassen. Ausserdem erhielten wir wertvolle Einblicke in die Erfahrungen der Kursleitung. Es ist wichtig, dass es Vorbereitungskurse für Mehrlings eltern gibt, sie sind ein wertvoller Bestandteil in der Entwicklung zum Elternwerden. Die Situation ist speziell und erfordert deshalb spezifische Kurse. Der Austausch mit anderen werdenden Mehrlingseltern war für uns sehr wichtig. Er zeigte, dass wir mit unseren Ängsten und Sorgen nicht alleine sind, und gab uns Mut und Kraft für diese grosse Aufgabe. Eine Mutter von einem Kind wird unsere Probleme und Sorgen manchmal nicht nachvollziehen können. Deren Tipps sind teilweise für Mehrlingseltern nicht anwendbar – auch wenn sie lieb gemeint sind. Die erste Zeit lagen die Kinder auf der Neonatologie. Einerseits war dies durch das ewige Hin-und-her-Pendeln ein Stress und auch eine Belastung, sich immer wieder von den Liebsten trennen zu müssen. Andererseits wurden uns durch die liebevollen Pflegenden wichtige Tipps mit auf den Weg gegeben, und dadurch konnten wir einen möglichst optimalen Start zu Hause vorbereiten. Dennoch wurden wir überrascht, als es hiess, Aldo könne bald nach Hause gehen. Wir freuten uns natürlich riesig, rechneten aber nicht so früh damit. Gut war auch, dass die Drillinge nicht zusammen nach Hause kamen. Dies ermöglichte uns ein gestaffeltes «Einleben» als neue Eltern. Die jetzige Zeit ist anstrengend und sehr intensiv. Die drei kleinen Engel geben uns aber auch äusserst viel zurück. Wir können uns ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen. Auch die Idee, «nur» ein Kind zu haben, ist für uns schwierig nachzuvollziehen. Für uns gehören ganz selbstverständlich alle drei resp. alle fünf zusammen. Könnten wir das Rad der Zeit nochmals zurückdrehen, würden wir nichts ändern wollen! Im Wasser lösen sich die Spannungen wie von selbst Geburtsvorbereitung im Wasser stärkt das Selbstbewusstsein und schärft die Wahrnehmung. Die Teilnehmerinnen sind beweglicher als an Land und können sich einfacher entspannen. Ausserdem motiviert das Eintauchen die werdenden Väter, sich auf die Geburtsvorbereitung einzulassen. Anna-Maria Kalasek beschreibt, wie sie selbst zum Wasser fand und welche Vorteile sie in dieser Art der Vorbereitung sieht. Anna-Maria Kalasek Geburtsvorbereitung war nie mein Thema, und doch unterrichte ich es jetzt seit gut 25 Jahren. Inkonsequent? Nein. Einen Geburtsvorbereitungskurs im «Trockenen» würde ich noch immer nicht unterrichten, da ich nach wie vor der Meinung bin, dass Geburtsvorbereitung erfahren werden sollte: mitmachen, ausprobieren spüren. Denn ich bin nicht die geeignete Person, werdenden Eltern Theorie zu übermitteln. Mein Weg zum Wasser Allem, was mit Wasser, Schwangerschaft und Geburt zu tun hatte, stand ich früher sehr kritisch gegenüber. Das wusste auch meine Freundin in Belgien. Ihre Freundin hatte einen Geburtsvorbereitungskurs im Wasser besucht. Das dritte Kind wurde im Wasser geboren; das zweite kam so schnell, dass es ihr nicht bis ins Wasser reichte. Da meine Freundin fand, eine Hebamme müsse «aufgeklärt» sein, stellte sie mich dem Ehepaar vor. Der Vater der Kinder hatte in der Zwischenzeit die Ausbildung zum Geburtsvorbereiter im Wasser gemacht. Ich durfte mit ihm und seiner Ausbildnerin drei Lektionen mitmachen. Es gab für mich viele Wenn und Aber, und ich piesackte sie mit Fragen über Hygiene, Infektionen, hohen Blutdruck, vorzeitige Wehen, Hypoglykämie beim Sichdurchbewegen während einer Stunde im warmen Wasser und Wassertemperaturen. Die Erklärungen waren kein himmelblau-rosaroter Beschrieb des Ganzen, sondern ein klares Aufzeigen der Vorteile, aber auch der Grenzen der Wasserarbeit. Begeistert hat mich, wie die Schwangeren vom Wasser profitierten. In der Klinik in Oostende wurde den Frauen diese Art von Geburtsvorbereitung empfohlen, da die Verantwortlichen von deren Wirksamkeit überzeugt sind. So fragte ich nach den Bedingungen für eine berufsbegleitende Ausbildung, die für mich wegen dem langen Weg aber nicht möglich war. Dank dem Ausbilderteam konnte ich dann drei Wochen lang zum Teil privat und zum Teil mit den andern aus dem Kurs meine Lektionen absolvieren. Wie das Kind im Mutterleib In der Zeit mit den Kursbesuchern sind mir vor allem zwei Dinge aufgefallen: Die Kursbesucher begannen, sich etwas zuzutrauen, und der Umgang mit den Partnern wurde feinfühliger, «gspüriger». Dass sich das Atemvolumen vergrösserte, das Wasser durch seine Wärme die Entspannung des Körpers unterstützte und durch das Mittragen des Gewichtes einen grossen Teil der Beweglichkeit zurückgab, kam als angenehme Begleiterscheinung dazu. Dadurch wurde es möglich, Übungen mit Leichtigkeit zu machen, die in dieser Form an Land nie gelingen würden. Durch die Bewegung im Wasser und den kontinuierlichen Widerstand kommt es zu einer Ganzkörpermassage. Dieser Widerstand wird auch genutzt, um die Muskeln einmal durchzubewegen / zu trainieren. Das warme Wasser lädt ein, sich – im gleichen Element wie das Kind im Mutterleib – treiben zu lassen. Das Einund Untertauchen in das Urelement motiviert auch die werdenden Väter, sich auf die Geburtsvorbereitung einzulassen. Erstaunt merken die werdenden Eltern beim Singen gegen den Bauch, dass der Schall sehr gut gespürt wird und dass man mit Tönen im Wasser sogar massieren kann. Die Nähe lädt ausserdem zu Zärtlichkeiten ein. Teilnehmerinnen werden selbstbewusster Der Kursaufbau ist immer so, dass alle, auch Nichtschwimmer und Nichttaucher, mitmachen können. Es wird Wert darauf gelegt, dass jede/r in ihrem/seinem Rhythmus «dabei ist». Fragen haben immer Platz. Meine Erfahrungen gehen über den sensiblen Umgang mit der Partnerin / dem Partner hinaus. Die Frauen sind am Ende des Kurses auf eine gute Art selbstbewusster. Sie haben sich vorbereitet, und etwas von alledem, was sie gelernt haben, wird wohl zu ver- Autorin Anna-Maria Kalasek ist Hebamme, Erwachsenenb ildnerin und Shiatsu-/Watsu-/Klangschalenpraktizierende und bietet Geburts vorbereitung im Wasser für werdende Eltern und Hebammen, Kurse im Babyschwimmen sowie Hypnose an. [email protected] www.pulcedaqua.ch 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 19 Dossier wenden sein, und falls nicht, wissen die Frauen, dass sie mit ihrem Partner oder der Begleitperson, der Hebamme und auch dem Arzt, ein Team bilden können. Dessen Ziel ist es, das Erlebnis Geburt, die Grenzerfahrung, die es sein kann, als Team zu einem guten Ende resp. einer guten Geburt zu bringen. Neugierde als Grund für den Kursbesuch Zurück in der Schweiz war die Zeit reif für solche Kurse, und so gab es innerhalb von zwei Monaten an der Universitätsklinik Zürich den ersten Kurs im Wasser, aber keine Wassergeburten. Ich fand, dass es toll wäre, wenn meine Hebammenkolleginnen diese Art von Geburtsvorbereitung auch kennenlernen könnten. Wegen meiner mangelnden Erfahrung fand ich mich nicht kompetent genug, sie zu unterrichten. Da meine Ausbildnerin nicht Deutsch konnte, wurde der zweite Ausbildner von Oostende mein Co-Leiter. Dies ist bis heute, nach etlichen Kursen in Deutsch, Französisch und einmal in Italienisch, so geblieben. Im Zusammenhang mit meiner Arbeit machte ich eine Umfrage bei den Frauen, die den Kurs besucht hatten. Ich wollte wissen, was aus den Frauen/Paaren unter der Geburt und danach geworden ist, und gestaltete einen Fragebogen. Warum hatten sie den Kurs besucht? Was war gut am Vorbereitungskurs? Was war schlecht? Vorschläge? Dauer der Geburt / Art der Geburt / Episiotomie / Stillen? Für die meisten war Neugierde der Grund. Einige wenige wollten im Wasser gebären. Andere werdenden Eltern entschlossen sich für eine Hausgeburt oder eine Geburt in einem Geburtshaus. Vielen wurde bewusst, dass sie – ohne immer daran zu denken – viel für ihren Körper und ihre Atmung getan hatten. Die meisten wollten einen längeren Kurs (er dauerte damals vier Abende à 80 Minuten). Wie wirkt sich diese Vorbereitung später aus? Bei der Geburtsdauer ist mir vor allem aufgefallen, dass die Primiparas eine bedeutend kürzere Geburtsdauer hatten. Es wurden auch weniger Schmerzmittel gebraucht. Die Art der Geburt war stark von der Klinik abhängig: Frauen, die in Kliniken gebaren, in denen Hebammen die Geburtsleitung haben, hatten weniger Episiotomien (das war vor 25 Jahren noch ein grosses Diskussionsthema). Kurs «Geburtsvorbereitung im Wasser» Kurzentschlossene können sich noch für den vom Schweizerischen Hebammenverband angebotenen Kurs 27 anmelden, der vom 28. November bis 3. Dezember in Bad Ramsach, Läufelfingen, stattfindet. Leiten werden ihn Anna-Maria Kalasek und Benny Vermeire. Die Teilnehmenden erwerben das praktische und theoretische Wissen, um Geburtsvorbereitungskurse im Wasser für Schwangere anbieten zu können, und erleben selbst die wohltuende Wirkung des Wassers. Anmeldung unter www.hebamme.ch › Hebammen › Weiterbildung 20 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Auch auf die Gebärhaltung hatten die Kliniken einen Einfluss. Gestillt haben alle Frauen bis auf eine Frau, die nicht konnte, und eine andere, deren Kind sofort postpartum wegen einem Herzfehler verstarb. Die Stilllänge war bei den meisten Frauen ein halbes Jahr und länger. Die Frauen/Paare, die im Kurs waren, waren unter der Geburt und beim Stillen viel selbstständiger, konnten aber gut auf Vorschläge eingehen. Immer wieder wurde von den Frauen darauf hingewiesen, dass sie nach dem Kurs keine Rückenschmerzen mehr hatten und sich freier bewegen konnten. Vorgeschlagen wurde ein Rückbildungskurs im Wasser. Die Spannung löst sich, der Atem fliesst tiefer Wer mit Wasser arbeitet, hat es einiges zu berücksichtigen. Diese Art von Geburtsvorbereitung lehrt die Frauen, selbstständig in ihrem Rhythmus ihr Selbstvertrauen zu finden und zu üben. Unterstützt durch das Wasser, die Gruppe und die Kursleiterin bekommen sie immer mehr Sicherheit. Es wird ihnen nicht eine Methode vermittelt, die für alle gleich ist und mit einer 100-prozentigen Sicherheit etwas verspricht. Durch gezielte Übungen lernt die schwangere Frau, mit dem Körper/Wasser umzugehen, bequeme Haltungen zu finden, ihren Atem fliessen zu lassen. Wasser bietet bei jeder Bewegung Unterstützung an. Allein der milde Reiz von warmem Wasser lässt einen grossen Teil der Spannung verschwinden. Ich beginne jedes Mal mit der gleichen Übung, die den Teilnehmenden hilft, anzukommen und den Alltag für einige Zeit «vor der Türe zu lassen». In dieser Übung stehen die Füsse gut auf dem Boden, der Atem fliesst frei. Die Teilnehmenden spielen mit Körperhaltung, Atemlänge und Eintauchtiefe. Das Atemvolumen wird grösser und der Körper noch entspannter. Gezielt wird abwechslungsweise mit Brettchen, Nudeln, Massagen, Auf- und Untertauchen «gearbeitet». Manchmal auch mit Nasenklemmen und Schwimmbrillen, wenn gewünscht, da dies oft eine grössere Sicherheit vermittelt. Wann ist Vorsicht geboten? Hat eine Frau vorzeitige Wehen, kommt es auf den Befund des Muttermundes an, ob ich ihr rate, ins Wasser zu gehen oder nicht. Manchmal lasse ich sie eine andere Übung machen oder einfach ein bisschen entspannen. Klar deklariert ist auch, wie sich die Übung im Körper anfühlen soll. Ansonsten bitte ich die Frauen, mir ihre Empfindungen mitzuteilen, und ich kontrolliere dann nochmals zusätzlich die Körperhaltung. Wer mit Wasser arbeitet, sollte nicht vergessen: Wasser ist unser Urelement. Wir sassen schon neun Monate vor unserer Geburt drin. In diesem Element sind unsere ersten Erinnerungen entstanden: gute, schlechte, schöne, Angst machende, tröstende, abstossende, behütende. Wie sie auch waren, wir hatten sie, und sie sind noch alle da, nur nicht bewusst. Darum ist es ein Muss, in der Wasserarbeit vorsichtig zu sein. Literaturempfehlungen Literaturempfehlungen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zusammengestellt von Denise Eigenmann, Modulverantwortliche und Dozentin für Geburtsvorbereitung im Bachelorstudiengang Hebamme Franke, T. (2014) Google in der Geburtsvorbereitung Deutsche Hebammen Zeitschrift 8/2014 Tara Franke ist Hebamme, Sexualpädagogin und Dozentin. Sie beschreibt in ihrem Artikel die Vielzahl von Quellen der neuen Medien, die von werdenden Müttern/Eltern genutzt werden. Dabei weist sie auf die daraus resultierende Gefahr von Fehlinformationen und Verwirrung hin und schreibt der Hebamme in der Geburtsvorbereitung die Aufgabe zu, für die Frauen/Paare sinnvolle von unsinnigen Informationen zu unterscheiden. Ausserdem rät sie, sich eignende Medien für die Geburtsvorbereitung gezielt zu nutzen. Sie erläutert deren Chancen und Risiken und weist insbesondere auf die Wirkung positiver Bilder hinsichtlich der Erwartungen und Vorstellungen von Frauen/Paaren bezüglich der Geburt hin. Dem Artikel ist eine umfassende themenbezogenen Liste von Quellen angefügt, mit der Kursleiterinnen den Frauen/ Paaren mit erhöhtem Bedarf ergänzende Informationen aus dem Internet anbieten können. Schwarz, C. (2014) Sein statt Machen. Achtsamkeitstraining in der Geburtsvorbereitung Deutsche Hebammen Zeitschrift 8/2014 Clarissa Schwarz ist Hebamme, Gesundheitswissenschaftlerin und Achtsamkeitslehrerin. Sie beschreibt in ihrem Artikel, wie das Prinzip der Achtsamkeit in der Geburtsvorbereitung angewendet werden kann. Ihre Ausführungen basieren auf dem Konzept «Mindfulness Based Childbirth and Parenting» (MBCP) von Nancy Bardacke, das sie in ihrem Buch «Der achtsame Weg durch Schwangerschaft und Geburt» (2013) ausführlich vorstellt. Dem MBCP liegt das Konzept «Mindfulness Based Stress Reduction» (MBSR) von Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn zugrunde, das für Patienten mit chronischen Schmerzen entwickelt wurde. Es basiert auf Stressreduktion durch bewusste Wahrnehmung des aktuellen Moments. Schwarz erläutert das Potenzial von MBCP, bei werdenden Müttern den Umgang mit Schmerzen positiv zu beeinflussen, das Depressionsrisiko zu vermindern sowie Eltern in ihrer Fähigkeit zu fördern, die Signale des Neugeborenen wahrzunehmen und darauf reagieren zu können. Deutscher Hebammenverband (DHV, 2012) Geburtsvorbereitung. Kurskonzepte zum Kombinieren Deutscher Hebammenverband (DHV, 2014) Geburtsvorbereitung. Die Übungskarten terin sowie die Bewerbung und Organisation von Kursen eingegangen. Die Themen und Kurskonzepte sind übersichtlich gegliedert, ausführlich erläutert und mit Bildern, Listen und Tabellen ergänzt. Zudem sind Arbeitsblätter und Informationsblätter für werdende Eltern zu finden. Die Konzepte sind einfach umsetzbar und können so auch Neueinsteigerinnen wertvolle Dienste leisten. Das ergänzende Kartenset zum Buch ist anschaulich gestaltet, mit einer umfassenden, praktisch strukturierten Auswahl an Körperübungen ausgesprochen hilfreich zur Gestaltung von Kurseinheiten mit Übungssequenzen. Schweizerischer Hebammenverband (SHV, 2006) Geburtsvorbereitung. Kursmaterial und Handbuch Zusammen mit der Informationsbroschüre «Schwangerschaft – Muttersein» (2006/2016) bietet der SHV den Hebammen mit diesem Werk in Deutsch/Französisch/Italienisch eine umfassende, praxisorientierte Grundlage zur Planung und Durchführung von Geburtsvorbereitungskursen für Migrantinnen. Die CD enthält die Ordner «Kurs» und «Handbuch» mit didaktischem Material in 14 Sprachen sowie migrationsspezifische Informationen. Die Unterlagen wurden im Rahmen eines Mandats des SHV zur Schaffung von migra tionsspezifisch angepassten Kursangeboten rund um Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft entwickelt, die auf die vulnerable Situation und die Bedürfnisse von Migrantinnen in der Schweiz ausgerichtet sind. Sie unterstützen Hebammen und Kursleiterinnen darin, das Angebot an Geburtsvorbereitung für Migrantinnen zu erweitern und damit die Gesundheit von Mutter und Kind zu fördern. Meyer, I. et al (2016) Fisch und Schokolade. Eine Sachgeschichte von Hebammen über Schwangerschaft, Geburt, Familie, Freundschaft und natürlich Lea Hannover: Elwin Staude Dieses ansprechende Kinderbuch birgt weit mehr als «nur» Informationen dazu, wie es ist, ein Geschwister zu bekommen. Themen wie die unterschiedlichen Körper von Frau und Mann, die Entstehung und Entwicklung einer Schwangerschaft, verschiedene Geburtsorte, Gefühle wie Freude und Ärger, Liebe und Eifersucht sowie körperliche Veränderungen im Zusammenhang mit dem Kinderkriegen und alle möglichen Facetten des Familienlebens kommen kindgerecht zur Sprache. Das Buch eignet sich sowohl für die Begleitung von Kindern zu Hause als auch für den Aufklärungsunterricht an Primarschulen. 2. aktualisierte Auflage, Stuttgart: Hippokrates Das Buch stellt ebenfalls verschiedene Kurskonzepte vor, die individuell ergänzt und kombiniert werden können. Zusätzlich wird auf die aktuelle Forschungslage, die Grundlagen von Erwachsenenbildung und Körperarbeit, die Rolle der Kurslei- 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 21 Mosaik 22 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 ier t ris • Nac ni • l i g c h ä r t h ch t au to ier t ris • Nac ni • l i g c h ä r t h ch t au to 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 23 Mosaik 24 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 ier t ris • Nac ni • l i g c h ä r t h ch t au to Mehr Komfort, für mehr Milch Elektrische Komfort-Doppelmilchpumpe Die neuen Komfort-Milchpumpen von Philips Avent wurden zusammen mit führenden Stillexperten entwickelt. Sie bieten Müttern deutlich mehr Komfort beim Abpumpen und damit mehr Milch für das Baby. Elektrische Komfort-Milchpumpe Komfort-Handmilchpumpe Angenehme, natürliche Position beim Abpumpen Die neuen Philips Avent Komfort-Milchpumpen verfügen über eine einzigartige, kompakte PumpentrichterInnovation. Mit ihr kann die Mutter eine bequeme Sitzposition einnehmen, ohne sich vorbeugen zu müssen. Selbst wenn sie aufrecht sitzt, kann die Milch direkt in den Behälter fließen. Diese verbesserte Haltung beim Abpumpen sorgt für mehr Komfort und damit auch für mehr Milch. Klinisch erwiesene Wirksamkeit Die Milchpumpen ahmen durch Kombination von Brustkompression und sanftem Vakuum das natürliche peristaltische Saugverhalten des Säuglings nach. Ihre weichen, blütenförmigen Massagekissen mit klinisch erwiesener Wirksamkeit üben zur Stimulation des Milchflusses leichten Druck auf die Brust aus. Dank der speziellen, samtweichen Oberfläche fühlt sich dieses innovative Massagekissen auf der Brust besonders sanft und jetzt noch angenehmer an und trägt damit zur Entspannung der Mütter beim Abpumpen bei. Seperates Massagekissen für Mütter mit größeren Brustwarzen ebenfalls erhältlich. Müheloses Abpumpen Die neuen Milchpumpen sind besonders kompakt. Die Brust lässt sich mit dem Aufsatz ganz einfach luftdicht umschließen, wodurch das Abpumpen deutlich erleichtert wird. Einfache Handhabung* Um den Milchfluss zu stimulieren, beginnen Mütter automatisch mit dem sanften Milchstimulations-Modus und wählen dann aus verschiedenen Saugstärken ihren idealen Pumprhythmus aus. Interne Studien haben ergeben, dass 89% aller Mütter sehr zufrieden mit den Saugstärken waren. * Gilt für die elektrischen Komfort-Milchpumpen Philips Avent möchte dazu beitragen, dass Mütter länger stillen können – denn wir wissen, wie wichtig das Stillen für die gesunde Entwicklung des Säuglings und die Gesundheit der Mutter ist. 13118(CH-DE)v7 Für weitere Informationen und Produkte in der Stillberatung wenden Sie sich bitte direkt an Ihren Philips Avent Professional-Ansprechpartner: Tel : 056 266 5656 Fax : 056 266 5660 [email protected] www.vivosan.ch Details machen das Besondere. Philips Avent Verband • Fédération Konferenz Leitende Hebammen Bald zwei Master für Hebammen in der Schweiz Am 31. August sind in Olten ca. 50 leitende Hebammen zu ihrer Jahreskonferenz zusammengekommen. Schwerpunkte der verschiedenen Vorträge war die Zukunft: der Fortschritt von Projekten wie dem Master für Hebammen und dem Status von Hebammen in Frankreich. Auch die Stressbewältigung bei der Arbeit kam zur Sprache. Josianne Bodart Senn Nach der Begrüssung der Teilnehmer lud Barbara Stocker Kalberer jedes Mitglied des neuen Zentralvorstandes ein, sich vorzustellen. Im weiteren Verlauf des Vormittags erläuterte sie den Stand von drei für den Verband wich tigen Projekten: Tarifverhandlungen, Berufsprofil, Anerkennung der hebammengeleiteten Geburtshilfe. Miryam Azer Mit zwei unterschiedlichen Ansätzen zum Master Fabienne Salamin, Dozentin an der Haute Ecole de Lausanne (HESAV), erklärte den Master of Science (MSc) für Hebammen, der mit dem Semesterbeginn 2017 in der Westschweiz starten wird. Dieses Programm umfasst insgesamt 90 Credits, die zu gleichen Teilen auf die Kernfächer, die Spezialmodule und die Masterarbeit verteilt sind. Die Kernfächer werden gemeinsam mit anderen Gesundheitsstudiengängen (Krankenpflege, Ergotherapie, Physiotherapie, Röntgentechnik, Diätetik) angeboten und interdisziplinäre Themen für die Masterarbeiten unterstützen. Es existiert bereits ein europäischer Master, der von Glasgow aus organisiert wird. Dieses neue MSc-Programm wird dieses Mal am Standort Lausanne angeboten. Sein Ziel wird sein, angesichts der aktuellen Herausforderungen des Gesundheitssystems neue Kenntnisse hervorzubringen und das Fachgebiet der Hebammen besser zu definieren. Auch die Deutschschweiz hat einen MSc Hebamme entwickelt, aber mit einem völlig anderen Ansatz. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Berner Fachhoch- Die Teilnehmerinnen der Konferenz Leitende Hebammen unterstützten sich in kleinen Gruppen gegenseitig dabei, die eigenen Kompetenzen zu erkennen. 26 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 schule, Jeannine Khan, erläuterte den Inhalt. Er umfasst ebenfalls 90 Credits, wird nur in Kooperation mit einem anderen Studiengang (Krankenpflege) durchgeführt und erfordert gute Englischkenntnisse. Er wird an drei Standorten stattfinden: Bern (BFH), Winterthur (ZHAW) und Sankt Gallen (FHO). Ende August 2016 liefen die Verhandlungen über diese beiden Master noch, und die Verantwortlichen warteten auf grünes Licht für den Start. Dieses könnte jedoch vor Ende dieses Jahres gegeben werden. Eine bemerkenswerte Werbekampagne in Frankreich Maria-Pia Politis Mercier, Dozentin an der HESAV, brachte ein wichtiges Ereignis zur Sprache, das im Frühsommer 2016 in Frankreich stattgefunden hat: Dort wurde für Hebammen der Status der «medizinischen Grundversorgung» in den Code de santé publique aufgenommen. Zur Erinnerung: In der Erklärung von Alma Ata über die primäre Gesundheitsversorgung wurde 1978 klargestellt, was medizinische Grundversorgung («Primary Care») ist: Damit wird die «erste Kontaktstelle zur Bevölkerung» bezeichnet. Es handelt sich um Heilbehandlung, aber auch um Prävention. Im Zentrum steht eher die Person als die Krankheit. In Bezug auf die Hebammen beschränkt sich die «Grundverordnung» nicht zwangsläufig auf eine Privatpraxis (freiberuflich oder selbstständig). In Australien, den Niederlanden und Schottland gibt es interessante Beispiele. Miryam Azer Andrea Zahno (links) referierte zum Thema «Self-Care» und unterstrich dabei die Bedeutung der persönlichen Ressourcen. Jeannine Khan stellte den Master of Science für Hebammen in der Deutschschweiz vor. In Frankreich beginnt die Grundausbildung mit einem gemeinsamen Jahr mit den Studentinnen und Studenten der Medizin, der Zahnmedizin und der Pharmazie. Seit 2014 existiert ein Masterprogramm. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Forderungen von Aufwertungen des Hebammenberufs an das Gesundheitsministerium gerichtet. Am 22. Juni 2016 haben die Hebammen mit dem Status «Grundversorgung» und einer Werbekampagne, die mittels Anzeigen, Faltblättern, Bannern auf Internetstartseiten und einem bemerkenswerten Video einer Passantenbefragung durchgeführt wurde, endlich Genugtuung erhalten. Die Reaktionen der Gynäkologen liessen nicht lange auf sich warten. Bereits am 28. Juni haben ihre Repräsentanten diese Massnahmen der Regierung angeprangert, «die der medizinischen Überwachung der Frauen schadeten», und haben ausserdem die Frage der Haftpflicht erhoben. Als weitere Kritik wurde geäussert, dass das Problem der medizinischen Unterversorgung nicht einfach dadurch zu lösen sei, dass man auf «weniger teure» Berufe zurückgreife, die gewissermassen als Subunternehmer eingesetzt würden. In der Schweiz besagte ein medizinisches Gutachten von 2003 noch, dass die Beratung der Frauen und die Schwangerschaftskontrollen ausschliesslich in den Händen der Ärzte liegen sollten. Im Jahr 2012 nannte ein Dokument der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte die Hebammen jedoch als mögliche Anbieter der «Grundversorgung». Dürfen die Hebammen auch für sich auf «Advanced Practices» hoffen? Maria-Pia Politis Mercier ist der Auffassung, dass sie dazu proaktiver sein und dem Beispiel einiger ihrer Kollegen folgen müssten. Am 9. August hat der Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) auf seinem Kongress bspw. eine Volksinitiative gestartet, um ihren Beruf als Anbieter der «medizinischen Grundversorgung» zuzulassen. «Wir erzeugen unsere Realität in unserem Kopf» Schliesslich moderierte Andrea Zahno, Psychologin bei Santé au travail, einen Workshop über Selbstfürsorge («Self-Care»). Zuvor erinnerte sie daran, wie sehr sich die Arbeitswelt in den letzten Jahren verändert hat. Für sie bedeutet «Self-Care» Mobilisierung von Ressourcen, um die zahlreichen Herausforderungen anzunehmen, die bei länger andauerndem akutem Stress die Gesundheit gefährden können. Es geht um die Analyse der Gesamtsituation und darum, die Arbeit besser bewältigbar zu machen und die Arbeitsbedingungen zu optimieren. Dazu stützt sie sich auf den systemischen und konstruktivistischen Ansatz, der in den 1980er-Jahren entstanden ist. Was sie innere Bilder nennt, dient als Grundlage für die Erkennung der persönlichen Ressourcen, die als Vorteile genutzt werden können, um eine Rückkehr zur Gesundheit zu unterstützen. Es sind Symbole, starke Bilder, die man durch Empfindungen, Gefühle und Reflexe in sehr persönlicher Weise im Gehirn verankert hat. Um sie zu entdecken, kann man z. B. eine Situation erforschen, in der man eine Herausforderung erfolgreich gemeistert hat. Bei einer anderen Übung wird unter Anwendung der «Technik der Retrospektive» trainiert, sich von einer nicht gelösten Situation zu distanzieren: Mit anderen Worten geht es darum, in die Zukunft zu reisen – bspw. in das Alter von 80 Jahren an die Schwelle eines sehr erfüllten Lebens – und heiter, erstaunt und vielleicht humorvoll zurückzublicken. Geburtsvorbereitung im Wasser Die Hebamme Anna-Maria Kalasek hat daran erinnert, wie sehr warmes Wasser entspannt. Ein zu niedriger und auch ein zu hoher Blutdruck kann durch progressive und angepasste Übungen (nahezu) normalisiert werden. Ein ausführlicher Artikel ist in dieser Ausgabe zu finden (siehe Seite 19). 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 27 Verband • Fédération Schweizerischer Hebammen kongress: «Die Hebamme als Initiatorin der Veränderung» 17./18. Mai 2017 | Starling Hôtel Genf Der nächste Schweizerische Hebammenkongress wird in der wunderbaren Region Genf organisiert und behandelt das Thema «Die Hebamme als Initiatorin der Veränderung». Der 18. Mai ist denn auch der Weiterbildung gewidmet, wobei der Fokus auf der Hebamme als wichtige Weiterentwicklerin der perinatalen Praktiken liegt. Der Anlass findet im beeindruckenden Kongresszentrum des Hotels Starling statt, das zehn Gehminuten vom Flughafen und vom Bahnhof Genève-Aéroport entfernt liegt. Es besteht ein grosses Angebot an komfortablen Zimmern direkt im Hotel oder in der näheren Umgebung, wo Sie von sehr gut ausgebauten Infrastrukturen profitieren können. Am Weiterbildungstag erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm rund um zwei Hauptthemen. Beim ersten geht es um die verschiedenen Instrumente, die den Hebammen in einer Stresssituation im perinatalen Prozess zur Verfügung stehen, insbesondere die Förderung der bewussten Wahrnehmung («mindfulness») für die Vorbereitung zu einer guten Geburt sowie die Planung eines postnatalen psycho-erzieherischen Gesprächs zur Steigerung des Wohlbefindens der Mutter. Das zweite Thema befasst sich mit den Herausforderungen der Interprofessionalität, genauer mit den Vorteilen einer frühen Einführung in die Interprofessionalität während der Ausbildung sowie mit der Entwicklung von Strategien und Werkzeugen, die in der Praxis angewendet werden, um die Leistungen des Teams und die Sicherheit der Eltern zu verbessern. Damit Sie Ihren Aufenthalt noch mehr geniessen können, laden wir Sie zu einem zauberhaften Galaabend ein in einer friedvollen Umgebung im Herzen von Genf, am schönen Ufer der Rhone. Unser motiviertes Team freut sich, Sie in Genf willkommen zu heissen. Catia Nunno-Paillard, Pierre Carquillat, Dany Aubert-Burri; Organisationskomitee der Sektion Genf Sitzung des ZV: erste Zuständigkeiten definiert Am 19. August haben sich die Mitglieder des neu gewählten Zentralvorstandes (ZV) zu einer ersten Sitzung getroffen. Der Morgen stand ganz im Zeichen der Zusammenarbeit, der Aufgabenverteilung, der Organisation und der Priorisierung der anfallenden Arbeit. Der ZV hat intensiv gearbeitet und diskutiert, welche Kernthemen im Moment Vorrang haben sollen. Die Tarifverhandlungen, die Erarbeitung des Berufsbildes und das Anerkennungsverfahren zur hebammengeleiteten Geburtshilfe sind laufende Geschäfte, die mit den bestehenden 28 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Arbeitsgruppen weitergeführt werden. Die Suche nach einer externen Organisationsberaterin oder einem Berater wurde aufgenommen; Franziska Schläppy ist Ansprechperson. Ebenfalls priorisiert hat der ZV die Vertretung im Schweizerischen Verband der Berufsorganisationen im Gesundheitswesen. Petra Graf Heule wird die nötigen Kontakte herstellen. Doris Keller ist zuständig für das Thema Stillen. Sie ist zusammen mit Barbara Stocker Kalberer auch Medien verantwortliche für die deutsche Schweiz. Medienanfragen aus der Romandie werden von Franziska Schläppy und Natha lie Kaufmann-Pasquier beantwortet. Zudem arbeitet sich Nathalie Kaufmann-Pasquier in das Thema hebammengeleitete Geburtshilfe ein. Susanne Brodbeck wird neu Mitglied in der Steuerungsgruppe Tarifverhandlungen sein und somit eine wichtige Verbindung zur Interessengemeinschaft Geburtshäuser gewährleisten. Sie nimmt seit dem Frühjahr am Pilotprojekt elektronische Abrechnung teil und kann dem ZV Rückmeldungen zum Stand der Arbeit geben. Dr. Ans Luyben wird die internationalen Kontakte pflegen. Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle war ein wichtiges Thema an der morgendlichen Sitzung. Damit vereint der Start gut gelingen kann, wird es bald eine gemeinsame Sitzung mit den Mitarbeiterinnen geben. Für die laufenden Tarifverhandlungen wurde eine Strategiesitzung angesetzt. Es ist wichtig, dass alle neuen ZV-Frauen umfassend informiert sind und dass der ZV für die kommenden Verhandlungen eine Strategie festlegt. Die Geschäftsführerin hat den ZV über die Kostenstellenrechnung 2015 und den erfreulichen Halbjahresabschluss 2016 informiert. Barbara Stocker Kalberer, SHV-Präsidentin Das gesamte Protokoll ist auf der Website zu finden unter www.hebamme.ch › Hebammen › Bereich für Mitglieder › Verband Posterpräsentation und -wettbewerb am Schweizerischen Hebammenkongress 2017 Ein Poster ist ein anerkanntes Medium, um wissenschaftliche Arbeiten und Projekte vorzustellen und bekannt zu machen. Der Schweizerische Hebammenverband (SHV) lädt Sie herzlich ein, anlässlich des Schweizerischen Hebammenkongresses vom 17. und 18. Mai 2017 in Genf Ihr Poster zu präsentieren. Sie bereichern damit unseren Kongress, indem Sie neuste Erkenntnisse und Entwicklungen in der Hebammenpraxis den Kongressteilnehmenden präsentieren. Die Poster werden in drei Preiskategorien ausgezeichnet: – Poster von einer studierenden Hebamme (Bachelor-Thesis oder anderer Grad) – Poster im Bereich der Hebammenforschung (quantitative und qualitative Studie oder Aktionsforschung) – Poster im Zusammenhang mit einem Hebammenprojekt (Beitrag zur Verbesserung/Entwicklung der Berufspraktiken) Der SHV hat entschieden, das beste Poster pro Kategorie mit einem Preis im Wert von CHF 1000.– auszuzeichnen. Die Preise sind von der Versicherungsgesellschaft Swica gesponsert. Eine aus Hebammen zusammengesetzte Fachjury beurteilt die Arbeiten. Die Preisverleihung erfolgt während des Hebammenkongresses in Anwesenheit der Autorinnen. Die Gewinner/innen werden in der Zeitschrift «Hebamme.ch» veröffentlicht und die prämierten Poster auf der Website www.hebamme.ch aufgeschaltet. Das Poster muss im Standardformat 82 × 102 cm ausgestellt werden. Kriterien der Jury: – Relevanz und Aktualität des Themas (berufliche Fragestellung, Kontext, neueste Erkenntnisse) – Relevanz der Ziele – Relevanz und Angemessenheit der gewählten Methode (Beschreibung des Vorgehens und der Forschungsinstrumente/Verankerung des Projekts) – Relevanz und Strukturierung der Forschungsergebnisse/ Projektevaluation (Transparenz, Bezug zur Fragestellung, Grenzen) – Qualität der visuellen Darstellung Christine Brändli, Leiterin Sekretariat SHV Wir danken Ihnen für die Anmeldung der Poster mit Titel, Preiskategorie und Name der Verfasser/innen bis zum 12. April 2017 bei der SHV-Geschäftsstelle an [email protected] SCHWEIZERISCHER HEBAMMENKONGRESS CONGRÈS SUISSE DES SAGES-FEMMES CONGRESSO SVIZZERO DELLE LEVATRICI GENÈVE 17•18 MAI 2017 ! DIE HEB AMME ALS INI TIATORIN LA SAGE - LA LEVA FEMME TRICE COMME COME INSTIGA ISTIGA TRICE TRICE Weiterbildungsplattform e-log für Hebammen e-log steht für «log your education, experience, excellence» und wurde vom Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner und der Schweizerischen Interessengemeinschaft für Anästhesiepflege entwickelt, damit Weiterbildungen einfach erfasst und nachgewiesen werden können. Damit die Quantifizierung der Bildungsleistungen einheitlich erfolgt, wurde ein Punktesystem (log-Punkte) entwickelt. Die log-Punkte geben Auskunft über den Zeit aufwand der erfassten Bildungsleistung. Ein log-Punkt entspricht einer absolvierten Bildungsleistung von 60 Minuten. Die Umrechnung von ETCS in log-Punkte ist möglich. e-log dient aber nicht nur dem Bildungsnachweis. Hebammen können auf der Plattform mittels Login ihre Diplome, Arbeitszeugnisse und Weiterbildungsnachweise hochladen sowie alle absolvierten Weiterbildungstätigkeiten in ihrem eigenen Logbuch erfassen und ihr persönliches Berufs- und Bildungsprofil erstellen. Aus den im Logbuch eingegebenen Daten kann rasch und problemlos ein Lebenslauf generiert werden. Das Prinzip des lebenslangen Lernens wird einfach dokumentiert und sichtbar gemacht. Ob ein Nutzer der Plattform die Anforderungen an die Weiterbildung erfüllt, zeigt das Zertifikat, das jährlich durch die Plattform generiert wird. Es gibt an, wie viele Stunden in Form von log-Punkten im definierten Zeitraum für die Weiterbildung aufgewendet wurden und wie sich die Weiterbildungen zusammensetzen. Individuell erbrachte Bildungsleistungen wie Kongressteilnahme, Mitarbeit in einem Qualitätszirkel und Halten eines Referats können in log-Punkte umgerechnet und an die Weiterbildungspflicht angerechnet werden. Die e-log-Agenda informiert über die aktuellen Weiterbildungsangebote. Die Anmeldung für Fort- und Weiterbildungen des SHV sowie für Bildungsangebote mit dem e-log-Label erfolgt über die e-log-Plattform. Denn gleichzeitig mit e-log wird ein Label für Bildungsangebote eingeführt: Angebote, welche die Anforderungen des SHV erfüllen, werden aufgenommen und erscheinen in der plattformeigenen Agenda. e-log vereinfacht die Administration der Fort- und Weiterbildungen nicht nur für die Hebamme, sondern auch für den SHV: Ab Januar 2017 wird die Geschäftsstelle des SHV anstelle der Sektionen die Weiterbildungskontrolle durchführen. Neu wird sein, dass das Überprüfungsintervall für die Weiterbildungspflicht drei Jahre beträgt. Deshalb ist keine Befreiung von der Weiterbildungspflicht wegen Mutterschaft, Auslandaufenthalt, Krankheit usw. mehr notwendig. Hebammen, die Mitglied beim SHV sind, können diese neue Dienstleistung kostenlos nutzen. Für Nichtmitglieder wird sie kostenpflichtig sein. Weitere detaillierte Informationen zu e-log und dessen Handhabung durch die Hebammen folgen. Ella Benninger, Qualitätsbeauftragte SHV DER VER - DE DI ÄNDECHANGE- CAMBIA RUNG MENTS MENTI WWW.HEBAMME.CH WWW.SAGE-FEMME.CH 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 29 Verband • Fédération Conférence des sages-femmes cheffes Bientôt deux Masters Sages-femmes en Suisse Le 31 août 2016, se sont rassemblées à Olten une cinquantaine de sages-femmes cheffes de service pour leur conférence annuelle. Dans les différentes interventions, l'accent a été mis sur l'avenir: l'avancement de projets comme le master pour les sages-femmes ainsi que le statut des sages-femmes en France. La gestion du stress au travail a également été discutée. Josianne Bodart Senn Après avoir accueilli les participantes, Barbara Stocker Kalberer a invité chacune des membres du nouveau Comité central à se présenter. Plus tard dans la matinée, elle a expliqué où en étaient trois projets importants pour la Fédération: Négociations tarifaires, Profil professionnel, Procédure de reconnaissance des soins dirigés par les sages-femmes. Miryam Azer Deux Masters négociés séparément Fabienne Salamin, maître d’enseignement de la Haute Ecole de Lausanne (HESAV), a détaillé le Master en Sciences (MSc) Sages-femmes qui devrait démarrer en Romandie à la rentrée 2017. Ce programme totalisera 90 crédits, répartis à part égale en tronc commun, modules spécifiques et travail de master. Le tronc commun sera proposé conjointement avec les autres filières de santé (Soins infirmiers, Ergothérapie, Physiothérapie, Techniques de radiologie, Diététique) et soutiendra les thèmes interdisciplinaires pour les travaux de master. Il existe déjà un Master européen organisé depuis Glasgow. Ce nouveau programme MSc se déroulera cette fois sur le site de Lausanne. Son but sera de produire de nouvelles connaissances dans la perspective des enjeux actuels du système de santé et de mieux définir le champ disciplinaire des sages-femmes. Attentives aux projets qui démarrent ou qui se précisent, la cinquantaine de sages-femmes cheffes présentes à Olten ont échangé leur point de vue et multiplié les contacts. Maria-Pia Politis Mercier (à droite) a retracé les derniers progrès fait par les sages-femmes françaises. 30 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 La Suisse alémanique a elle aussi développé un Master en Sciences Sages-femmes, mais dans une démarche complètement séparée. Jeannine Khan, collaboratrice scientifique à la HES bernoise, en a expliqué le contenu. En 90 crédits également, il se fera en coopération avec une seule autre filière (Soins infirmiers) et nécessitera de bonnes connaissances en anglais. Il aura lieu sur trois sites: à Berne (BFH), Winterthour (ZHAW), Saint-Gall (FHO). Fin août 2016, ces deux Masters étaient encore en né gociation et ils attendaient tous deux le feu vert pour démarrer. Celui-ci pourrait toutefois être donné avant la fin de cette année. Une campagne de promotion remarquable en France Maria-Pia Politis Mercier, maître d’enseignement HESAV, est revenue sur un événement important qui a eu lieu France au début de l’été 2016: le statut de «premier recours» pour les sages-femmes y a été inscrit dans le Code de santé publique. Pour rappel, c’est la Déclaration Alma Ata sur les soins de santé primaires qui a précisé en 1978 ce qu’est le premier recours («Primary Care»): on désigne par là le «premier point de contact avec la population». Ce sont des soins curatifs, mais aussi préventifs. Ils sont centrés sur la personne plutôt que la maladie. Pour ce qui est des sages- Miryam Azer femmes, le «premier recours» ne se limite pas forcément à une pratique privée (libérale ou indépendante). Des exemples intéressants existent en Australie, aux Pays-Bas et en Ecosse. En France, la formation de base commence par une année commune avec les étudiant-e-s en médecine, dentisterie et pharmacie. Un programme de master existe depuis 2014. Au fil des années, de multiples demandes de revalorisations de la profession sage-femme ont été adressées à la ministre de la Santé. Le 22 juin 2016, les sages-femmes ont enfin obtenu satisfaction avec un statut de «premier recours» et une campagne de promotion réalisée par le biais d’affiches, de dépliants, de bannières sur les pages d’accueil Internet et d’une vidéo «micro-trottoir» remarquable. Les réactions des gynécologues ne se sont pas fait attendre. Dès le 28 juin, leurs représentants ont dénoncé ces mesures gouvernementales «qui nuisent à la surveillance médicale des femmes» et ils se sont interrogés sur la charge de la responsabilité civile. D’autres critiques se sont élevées pour dire que le problème des «déserts médicaux» ne serait pas résolu simplement en se tournant vers des professions «moins chères» utilisées en quelque sorte en sous-traitance. En Suisse, un avis médical datant de 2003 indiquait encore que le conseil aux femmes et les contrôles de grossesse devaient rester exclusivement dans les mains des médecins. Toutefois, en 2012, un document de la Fédération des médecins suisses citait les sages-femmes parmi les agents possibles de «premiers recours». Les sagesfemmes pourraient-elles espérer rejoindre les «pratiques avancées»? Maria-Pia Politis Mercier pense qu’elles devraient pour cela être davantage proactives et suivre certains de leurs collègues. Le 9 août dernier, l’Association suisse des infirmières et infirmiers (ASI) a par exemple lancé lors de son Congrès une initiative populaire pour inscrire leur profession comme «premier recours». Fabienne Salamin a expliqué où en était le Master Sages-femmes qui devrait démarrer à Lausanne en 2017. Préparation à la naissance en milieu aquatique Anna-Maria Kalasek, sage-femme, a rappelé à quel point l’eau chaude détend. Pour les pressions artérielles trop basses comme pour celles qui sont trop hautes, des exercices progressifs et adaptés permettent de les normaliser ou presque. L'auteure complète cette explication dans l’article (en allemand) publié dans ce numéro à la page 19. «Notre réalité est créée dans notre propre tête» Andrea Zahno, psychologue à «Santé au travail», a animé ensuite un atelier sur les soins auto-prodigués («SelfCare») après avoir rappelé à quel point le monde du travail avait changé ces dernières années. Pour elle, le «SelfCare» consiste à mobiliser des ressources pour relever les nombreux défis qui peuvent mettent la santé en danger quand un stress aigu se prolonge. Il s’agit d’analyser la situation globale pour rendre le travail plus gérable et pour optimiser les conditions de travail. Pour cela, elle se base sur l’approche systémique et constructiviste qui a émergé dans les années 1980. Ce qu’elle appelle «images internes» sert de base pour repérer les ressources personnelles qui seront des atouts pour favoriser un retour à la santé. Ce sont des symboles, des images fortes, que l’on a ancré de manière très personnelle dans le cerveau par le biais de sensations, de ressentis, de réflexes. Pour les découvrir, on peut par exemple scruter une situation dans laquelle on a pu relever un défi avec succès. Un autre exercice consiste à se distancier d’une situation non résolue en utilisant la «technique de la rétrospective»: autrement dit, il s’agit se porter dans l’avenir – disons à l’âge de 80 ans, au seuil d’une vie bien remplie – et de regarder en arrière avec sérénité, étonnement et humour peut-être. 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 31 Verband • Fédération Congrès suisse des sages-femmes: «La sage-femme comme instigatrice de changements» 17/18 mai 2017 | Starling Hôtel Genève Le prochain congrès suisse des sages-femmes se tiendra dans la belle région genevoise et aura pour thématique La sagefemme comme instigatrice de changements. En effet, les sages-femmes faisant évoluer les pratiques professionnelles périnatales seront à l’honneur le 18 mai, journée consacrée à la formation continue. La manifestation se déroulera dans le magnifique Centre de congrès du Starling Hôtel idéalement situé à dix minutes à pied de l’aéroport et de la gare Genève-Aéroport. Vous pourrez également loger directement sur place et aux alentours dans de superbes chambres et bénéficier des infrastructures de haute catégorie. Durant cette journée de formation continue, un riche programme vous attend articulé autour de deux thématiques centrales. La première sera consacrée à la présentation de différents outils implémentés sur le terrain par des sagesfemmes pour agir sur le stress périnatal, notamment l’utilisation de la pleine conscience (mindfulness) pour une préparation à la naissance de qualité et le développement d’un entretien psychoéducatif postnatal pour améliorer le bienêtre maternel. La deuxième thématique portera sur les enjeux de l’interprofessionnalité. Plus particulièrement sur les intérêts d’un enseignement interprofessionnel précoce dans le curriculum, et ensuite sur le développement de stratégies et d’outils appliqués sur le terrain pour améliorer la performance d’équipe et la sécurité des patients. Pour profiter pleinement de votre séjour, nous vous invitons à passer une soirée de gala magique dans un havre de paix au cœur de Genève sur les belles rives du Rhône. Notre équipe motivée et chaleureuse se réjouit de vous accueillir à Genève. Catia Nunno-Paillard, Pierre Carquillat, Dany Aubert-Burri, Comité d’organisation de la section genevoise Séance du CC: premières compétences définies Le 19 août, les membres du Comité central (CC) nouvellement élu se sont réunies pour une première séance. Le matin a été placé sous le signe de la collaboration, de la répartition des tâches, de l’organisation et de la fixation des priorités concernant le travail à faire. Le CC a travaillé et discuté intensément pour déterminer les thèmes essentiels qui sont prioritaires en ce moment. Les négociations tarifaires, l’élaboration du profil professionnel et la procédure de reconnaissance des services de soins obstétricaux dirigés par des sages-femmes sont les projets qui sont poursuivis dans le cadre des groupes de travail existants. La recherche d’une conseillère ou d’un conseiller externe en organisation a été entreprise; Franziska Schläppy est l’interlocutrice. 32 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Le CC a aussi fixé comme prioritaire la représentation à la Fédération suisse des associations professionnelles du domaine de la santé. Petra Graf Heule va établir les contacts nécessaires. Doris Keller est responsable pour la question de l’allaitement. Elle est, avec Barbara Stocker Kalberer, également responsable des médias pour la Suisse alémanique. En Suisse romande, ce sont Franziska Schläppy et Nathalie KaufmannPasquier qui répondent aux questions des médias. En outre, Nathalie Kaufmann-Pasquier se familiarise avec la question des soins obstétricaux dirigés par des sages-femmes. Susanne Brodbeck fera nouvellement partie du comité de pilotage des négociations tarifaires et assurera ainsi l’importante liaison avec l’Association suisse des maisons de naissance. Depuis le printemps, elle prend part au projet pilote de la facturation électronique et peut donc informer le CC sur l’état des travaux. Dr. Ans Luyben s’occupera des contacts internationaux. La coopération avec les collaboratrices du secrétariat a été l’un des thèmes importants de la séance du matin. Afin de réussir un départ harmonieux, une séance commune avec les collaboratrices aura prochainement lieu. Pour les négociations tarifaires en cours, une séance stratégique a été fixée. Il est important que les nouvelles femmes du CC soient informées de manière exhaustive et que le CC définisse une stratégie pour les négociations à venir. La secrétaire générale a informé le CC sur les comptes analytiques 2015 et les résultats semestriels 2016, lesquels sont réjouissants. Barbara Stocker Kalberer, présidente de la FSSF La version intégrale du procès-verbal est disponible sur le site sous www.sage-femme.ch › Sages-femmes › Domaine pour les membres › La Fédération Présentation de posters et concours au Congrès suisse des sages-femmes 2017 Un poster est un moyen reconnu pour présenter et faire connaître des travaux scientifiques et des projets. Dans cet esprit, la Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) vous invite cordialement à présenter votre poster lors du Congrès suisse des sages-femmes qui aura lieu le 17 et 18 mai 2017 à Genève. Vous contribuerez ainsi à partager avec les participantes les connaissances du moment et l’évolution des pratiques. Trois catégories de posters sont proposées: – Poster d’étudiant-e sage-femme (bachelor ou autre) – Poster de recherche sage-femme (étude quantitative, qualitative ou recherche-action) – Poster de projet sage-femme (contribution à l’amélioration/développement des pratiques) La FSSF a décidé de primer les meilleurs posters. Chaque catégorie est dotée d’un prix de CHF 1000.–. La compagnie d’assurances Swica sponsorise ce concours de posters. Un jury compétent de sages-femmes évaluera les travaux. La remise de prix aura lieu pendant le congrès en présence des lauréates. Les gagnant-e-s primé-e-s feront l’objet d’une publication dans la revue «Sage-femme.ch» et les posters primés seront postés sur le site www.sage-femme.ch. Le poster est à présenter en format portrait ou paysage, aux dimensions standards 82 × 102 cm. Critères du jury: – Pertinence et actualité de la thématique (questionnement professionnel, mise en contexte, connaissances du moment) – Pertinence des objectifs – Pertinence et adéquation de la méthode utilisée (description du processus et des outils de recherche/implantation de projet) – Pertinence et structuration des résultats de recherche/ évaluation de projet (transparence, liens avec le questionnement, limites) – Qualité visuelle du poster Christine Brändli, cheffe du secrétariat de la FSSF Prière de vous inscrire – en mentionnant le titre du poster, la catégorie et le nom des auteur-e-s – au plus tard jusqu’au 12 avril 2017, auprès du secrétariat de la FSSF sous [email protected] offres de formation avec le label e-log se fait par le biais de la plate-forme e-log. Car l’ouverture d’e-log est accompagnée de l’introduction d’un label pour les offres de formation: les offres qui répondent aux exigences de la FSSF sont reprises et publiées dans son propre agenda sur la plate-forme. La plate-forme e-log simplifie l’administration des activités de formation continue non seulement pour les sages-femmes, mais aussi pour la FSSF. Dès janvier 2017, le secrétariat de la FSSF effectuera les contrôles de formation continue en lieu et place des sections. L’intervalle de contrôle du devoir de formation continue sera nouvellement fixé à trois ans. C’est pourquoi, il n’y aura plus de dispense du devoir de formation continue pour raison de maternité, de séjour à l’étranger, de maladie, etc. Les sages-femmes qui sont membres de la FSSF peuvent profiter gratuitement de ce nouveau service. Pour les nonmembres, le service sera payant. Des informations détaillées suivront sur e-log et son utilisation par les sages-femmes. Ella Benninger, chargée de qualité de la FSSF e-log: la plate-forme de formation continue des sages-femmes e-log est l’équivalent de «log your education, experience, excellence» et a été développé par l’Association suisse des infirmières et infirmiers et la Fédération suisse des infirmières et infirmiers anesthésistes afin de pouvoir facilement enregistrer les activités de formation continue et en apporter la preuve. Un système de points (points-log) a été créé pour disposer d’une quantification uniforme des activités de formation. Les points-log donnent des indications sur le temps consacré à l’activité de formation saisie. Un point-log correspond à 60 minutes de formation continue. Il est possible de transformer des crédits ECTS en points-log. Mais e-log ne sert pas seulement à attester la formation. Sur cette plate-forme, les sages-femmes peuvent, par le biais d’un login, télécharger leurs diplômes, certificats de travail et attestations de formation continue; elles peuvent aussi saisir toutes leurs activités de formation continue dans leur propre portfolio e-log et élaborer leur profil personnel de formation et professionnel. Un curriculum vitae peut être généré rapidement et sans problème à partir des données enregistrées dans le portfolio e-log. Le principe de l’apprentissage tout au long de la vie peut facilement être documenté et rendu visible. Le certificat généré chaque année par la plate-forme montre si un utilisateur a rempli les exigences de formation continue. Il indique sous forme de points-log combien d’heures ont été investies dans la formation continue durant la période déterminée et en quoi consistent les activités de formation continue. Des activités de formation individuelles telles que la participation à un congrès, la collaboration à un cercle de qualité et la tenue d’un exposé peuvent donner droit à des points-log et être prises en compte dans le cadre du devoir de formation continue. L’Agenda sur e-log fournit des informations sur toutes les offres actuelles de formation continue. L’enregistrement aux activités de formation continue de la FSSF ainsi qu’aux Congresso svizzero delle levatrici: «La levatrice come istigatrice di cambiamenti» 17/18 maggio 2017 | Starling Hôtel Ginevra Il prossimo Congresso svizzero delle levatrici si terrà nella bella regione di Ginevra è avrà come tema «La levatrice come istigatrice di cambiamenti». Il 18 maggio, giornata dedicata alla formazione continua, rende onore alle levatrici per il loro ruolo centrale nel fare evolvere le pratiche perinatali. L'evento si svolgerà nello splendido Centro congressi dello Starling Hôtel, a soli dieci minuti a piedi dall'aeroporto e dalla stazione ferroviaria Genève-Aéroport. Potrete trovare una sistemazione confortevole nello stesso hotel oppure usufruire delle ottime strutture ricettive nelle zone circostanti. Durante questa giornata di formazione continua vi attende un ricco programma articolato intorno a due tematiche principali. La prima riguarda i diversi strumenti che le levatrici hanno a disposizione per agire sullo stress perinatale, soprattutto l’uso della piena consapevolezza («mindfulness») per una buona preparazione alla nascita e lo svolgimento di un colloquio psicoeducativo postnatale per aumentare il benessere della madre. Il secondo tema sarà incentrato sulle sfide dell’interdisciplinarietà. In special modo sui vantaggi di un approccio precoce all’interprofessionalità e quindi allo sviluppo di strategie e strumenti da applicare sul campo per migliorare le prestazioni di equipe per la sicurezza delle pazienti. Per godere appieno del vostro soggiorno, vi invitiamo a trascorrere una magica serata di gala in un’oasi di pace nel cuore di Ginevra, sulle stupende sponde del Rodano. La nostra equipe motivata e calorosa è lieta di accogliervi a Ginevra. Catia Nunno-Paillard, Pierre Carquillat, Dany Aubert-Burri; comitato organizzativo della sezione di Ginevra 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 33 Verband • Fédération Riunione del CC: definite le competenze iniziali Il 19 agosto, i membri del neo eletto Comitato Centrale (CC) si sono riuniti in una prima seduta. La mattinata è trascorsa nel segno della collaborazione e il CC si è concentrato sull’assegnazione dei compiti, sull’organizzazione e sulle priorità in relazione alle attività previste. Il CC ha lavorato intensamente e definito gli obiettivi prioritari del momento. I gruppi di lavoro già formati continueranno a seguire i negoziati tariffari, lo sviluppo del profilo professionale e la procedura di riconoscimento dei modelli assistenza al parto gestiti da levatrici. Si sta anche cercando una/un consulente di management esterno; Franziska Schläppy è la referente. Il CC considera una priorità la rappresentanza nella Federazione Svizzera delle Associazioni professionali sanitarie. Petra Graf Heule prenderà i contatti necessari. Doris Keller sarà la responsabile del tema allattamento al seno e sarà anche, insieme a Barbara Stocker Kalberer, responsabile relazioni con i media per la Svizzera tedesca. Franziska Schläppy e Nathalie Kaufmann-Pasquier si occuperanno entrambe delle relazioni con i media della Svizzera romanda. Nathalie Kaufmann-Pasquier approfondirà il tema dei modelli di assistenza al parto gestiti da levatrici. Susanne Brodbeck entrerà a far parte del gruppo di pilotaggio negoziati tariffari, garantendo così un importante collegamento alla comunità d’interessi case di nascita. Dall’inizio dell’anno Susanne Brodbeck prenderà anche parte al progetto pilota fatturazione elettronica, e può quindi informare il CC sullo stato dei lavori. La Dr. Ans Luyben curerà le relazioni internazionali. La collaborazione con il personale della segreteria è stato un argomento importante nella riunione del mattino; prossimamente si terrà una riunione congiunta con le collaboratrici. Per quanto riguarda i negoziati tariffari in corso, è prevista una riunione per definirne la strategia. E’ importante che le nuove elette nel CC siano pienamente informate e che il CC decida un piano per i prossimi negoziati. La segretaria generale ha informato il CC della contabilità analitica per il 2015, nonché del bilancio positivo del primo semestre 2016. Barbara Stocker Kalberer, presidente FSL Il verbale completo è disponibile in francese su www.sage-femme.ch › Sages-femmes › Domaine pour les membres › Fédération Neue Mitglieder | N ouveaux membres Aargau-Solothurn Vent Lisa, Kienberg Bern Bürgy Bettina, Bern | Gilomen Patrizia, Stettlen Fribourg Brichet Delphine, Marly Ostschweiz Scherrer Janine, Bazenheid Zentralschweiz Naef Ramona, Bern | Thür Patrizia, Zug Zürich und Umgebung Blaser Nicole, Wetzikon | Preisshofen-Timme Katrin, Feldmeilen | Schollenberger Luise, Grüt Schweizerischer Hebammenverband SHV | Fédération suisse des sages-femmes FSSF | Federazione svizzera delle levatrici FSL | Federaziun svizra da las spendreras FSS Präsidentin | Présidente Barbara Stocker Kalberer Rosenweg 25 C, Postfach, 3000 Bern 23 Sektionen | Sections Aargau-Solothurn Sula Anderegg [email protected] Eichmattweg 11, 4562 Biberist T 079 208 61 21 Fribourg Lorraine Gagnaux [email protected] Ch. des Granges 30, 1730 Ecuvillens T 026 411 00 05 Beide Basel (BL/BS) Ursula Lüscher [email protected] Kreuzmattweg 4, 4142 Münchenstein T 061 411 68 80, M 079 795 66 33 Oberwallis Ruth Karlen [email protected] Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp T 027 945 15 56 Andrea Ruffieux [email protected] Hochfeldweg 20, 4106 Therwil T 061 721 92 70, M 079 938 41 03 Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR) Madeleine Grüninger [email protected] Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach T 071 440 18 88, M 079 238 40 78 Bern Marianne Haueter [email protected] Bunschen 171 B, 3765 Oberwil i. S. T 033 783 01 70 34 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Genève Dany Aubert-Burri [email protected] 16, rue Henri-Mussard, 1208 Genève T 022 300 40 03, M 078 606 40 03 Schwyz Christine Fässler-Kamm [email protected] Chappelihof 26, 8863 Buttikon T 055 445 21 54, M 079 733 18 48 Marie-Gabrielle von Weber [email protected] Urenmatt, 6432 Rickenbach T 041 811 13 26, M 079 516 08 59 Géraldine Zehnder-Joliat [email protected] Ch. des Oiseaux, 1040 Villars-le-Terroir T 079 647 69 75 Ticino Francesca Coppa-Dotti [email protected] Via Raslina 5, 6763 Mairengo T 091 866 11 71 Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG) Karien Näpflin-Defloor [email protected] Dorfhalde 40, 6033 Buchrain T 041 442 08 00, M 079 743 88 14 Simona Pagani Scarabel [email protected] IRunch da Vigana 21, 6528 Camorino T 076 616 74 06 Carmen Zimmermann-Steiger [email protected] Gärtnerweg 20, 6010 Kriens T 041 320 63 06, M 079 565 05 82 Valais romand Daniela Sintado [email protected] Av. de Tourbillon 60, 1950 Sion T 079 471 41 60 Zürich und Umgebung (ZH/GL/SH) Regula Lanter [email protected] Ackersteinstrasse 21, 8049 Zürich T 044 431 78 55, M 079 569 05 02 Isabelle Mabeau [email protected] Rte du Grand St Bernard 11, 1945 Liddes T 027 746 36 53 Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU) Laurence Juillerat [email protected] Route du Bugnon 21, 1823 Glion T 079 732 06 64 Sektion Geburtshäuser Section maisons de naissance Jacqueline Hartmeier [email protected] Winkelriedstrasse 56, 6003 Luzern T 079 548 81 76 60% 4x dünner / plus mince flexibler / plus flexible Entwickelt, um das Risiko von Zahnfehlstellungen zu reduzieren. Conçu pour reduire le risque de malposition dentaire. Der MAM Perfect: 60 % dünner, 4 mal flexibler* Lolette MAM Perfect: 60 % plus mince, 4 fois plus flexible* Unabhängige Untersuchungen beweisen Innovation und Wirkung des ge meinsam mit Zahn und Kinderärzten entwickelten MAM Perfect: Des études indépendantes confirment le caractère innovant et l’efficacité du MAM Perfect, conçu en collaboration avec des dentistes et des pédiatres: Sein aussergewöhnlich dünner Saugerhals und das besonders weiche Sauger material wurden im Vergleich getestet. Weniger Druck auf Zähne und Kiefer unterstützt die gesunde GebissEntwicklung. La finesse exceptionnelle de son col de tétine et sa matière particulièrement souple ont été comparés à des produits concurrents. Moins de pression sur les dents et la mâchoire favorise un développement sain de la dentition. Dahinter stehen die Experten persönlich. Prof. Dr. HansPeter Bantleon, Leiter der Abteilung Kieferorthopädie Uni versitätszahnklinik Wien (AT): „Sogar als ausgesprochen zahngerecht bezeichnete Schnuller erfordern weit mehr Kraftaufwand als der MAM Perfect.“ Les experts ont personnellement participé à cette performance. Prof. Dr. HansPeter Bantleon, chef du département orthodontie de la Clinique dentaire de l‘Université de Vienne (AT): «Même des lolettes considérées comme particulièrement soucieuses de la protection dentaire requièrent un effort bien supérieur à celui de MAM Perfect.» Prof. Dr. Reinhold Kerbl, Vorstand der Abteilung für Kinder und Jugendliche Landesklinikum Leoben (AT): „Der Kieferabstand ist beim MAM Perfect durch den besonders schmalen Halsteil und das weiche Material signifikant geringer.“ Prof. Dr. Reinhold Kerbl, chef du service enfants et adolescents de la Clinique régionale de Leoben (AT): «Grâce au col particulièrement mince et à la matière souple du MAM Perfect, l’espace entre les deux mâchoires est considérablement réduit.» Dr. Yvonne Wagner, Zahnärztin Universitätsklinikum Jena (DE): „Der extra dünne und weiche Saugerhals des MAM Perfect minimiert den Druck auf Babys Kiefer. Dies reduziert das Risiko von Zahnfehlstellungen.“ Dr. Yvonne Wagner, dentiste à la Clinique Universitaire de Iéna (DE): «Le col de tétine extra mince et souple du MAM Perfect minimise la pression sur la mâchoire du bébé. Cela réduit le risque de malposition dentaire.» Die vollständigen Studien finden Sie unter: mambaby.com/professionals Retrouvez l’intégralité des études sur mambaby.com/professionals *Wissenschaftliche Berichte des Wild HiPrecision Instituts belegen: Der Saugerhals des MAM Perfect ist durchschnittlich 60% dünner; klinische Tests der Universitätszahnklinik Wien bestätigen: er ist ausserdem 4 mal flexibler als vergleichbare Nuggis (Durchschnittswerte: 32 – 83% dünner / 1,1 – 19,5 mal flexibler als übliche Silikonnuggis). *Des rapports scientifiques de l’Institut Wild HiPrecision certifient: le col de tétine du MAM Perfect est 60 % plus mince; des tests cliniques de la Clinique dentaire de l’Université de Vienne confirment: la tétine est en outre 4 fois plus flexible que celle des lolettes comparables (valeurs moyennes: 32 83 % plus mince / 1,1 – 19,5 fois plus flexible que les lolettes en silicone courantes). 0+ 6+ Perfect WISSENSCHAFTLICH BESTÄTIGT / SCIENTIFIQUEMENT PROUVÉ 16+ Perfect Perfect free Teamwork für höchste Sicherheit: Erst nach dem OK unserer Med-Experts ist eine MAM Innovation startklar fürs Baby-Leben. Un travail d‘équipe pour une sécurité maximale: Ce n‘est qu‘après l‘approbation de nos experts médicaux, qu‘une innovation MAM peutêtre mise entre les mains de bébé. °Alle MAM Produkte werden aus BPA- und BPS-freien Materialien hergestellt. °Tous les produits MAM sont fabriqués à partir de matières sans BPA ni BPS. Fort- und Weiterbildung SHV • Formation continue FSSF Kursorganisation Bildungsbeauftragte Deutschschweiz Marianne Luder-Jufer Gitziweidstrasse 7, 4932 Lotzwil, T 062 922 15 45 [email protected] Anmeldungen für SHV-Kurse schriftlich an die SHVGeschäftsstelle in Bern. Sie finden das Kursprogramm unter www.hebamme.ch Welche Themen sind gewünscht? Bereits ist es an der Zeit, sich Gedanken zu machen zum Angebot der Fort- und Weiterbildung des Schweizerischen Hebammenverbandes im neuen Ausbildungszyklus von August 2017 bis Juni 2018. Es ist mir wichtig, auch im nächsten Jahr ein vielseitiges, praxis orientiertes und bedürfnisgerechtes Angebot zusammenzustellen. Gerne nehme ich Ihre Vorschläge und Wunschthemen per E-Mail an [email protected] entgegen. An dieser Stelle möchte ich mich bedanken für die differenzierten und konstruktiven Rückmeldungen am Ende der Fort- und Weiterbildungen 2016. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Reflexion und tragen dazu bei, dass das Angebot laufend analysiert wird und Verbesserungen angegangen werden können. Marianne Luder Kurs 27 Geburtsvorbereitung im Wasser 28. November bis 3. Dezember 2016, Bad Ramsach Sich im warmen Wasser auf die Geburt vorzubereiten und auf die Elternschaft einzustimmen, ist ein besonderes Erlebnis. Denn im warmen Wasser sind Mütter und Väter im gleichen Element wie das Ungeborene, schwerelos, getragen, sicher und umhüllt. Kursteilnehmende erwerben das praktische und theoretische Wissen, um Kurse für Schwangere anbieten zu können. Sie erleben die wohltuende Wirkung des Wassers, dabei werden weder Bänder noch Gelenke belastet, Rückenschmerzen und Verspannungen lassen deutlich nach. In den Probelektionen erhalten sie viele praktische Tipps für die Arbeit mit schwangeren Frauen. Kurs 2a Betreuung und Reanimation des Neugeborenen und start4neo 13. Dezember 2016, Zürich In diesem Kurs lernen Teilnehmende, die Gefährdung des Neugeborenen rasch zu erkennen und die richtigen Massnahmen zu ergreifen. Sie üben im Basic-Skill-Kurs start4neo das richtige Verhalten nach den neusten Richtlinien der Neonatologie. 36 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Kurs 32 Schüsslersalze und Kindergesundheit 7. März 2017, Olten Gerade in den Entwicklungsphasen können Mineralstoffe ganz entscheidend wichtige Helfer für Wachstum, Aufbau der Gewebe, motorische Fähigkeiten, fürs Lernen und für eine gute Schlafqualität sein. Wie die Mineralstoffe erfolgreich während der ersten Lebensjahre bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern bis zum siebten Lebensjahr eingesetzt werden, davon handelt dieses Spezialseminar. Kurs 33 Rückbildungsgymnastik und Beckenbodenarbeit – Refresher 10. März 2017, Hochdorf Teilnehmende vertiefen ihre Grundkenntnisse und gewinnen Sicherheit im Anleiten von Übungen für ein effizientes Beckenboden- und Rumpftraining. Sie erweitern ihr Übungsrepertoire und sind befähigt, gezielte und abwechslungsreiche Unterrichtseinheiten für die Rückbildungsgymnastik zu planen und durchzuführen. Kurs 34 Schulterdystokie – ein geburtshilflicher Notfall 16. März 2017, Olten Die Schulterdystokie ist ein unvorhersehbarer geburtshilflicher Notfall, der sofortiges Handeln notwendig macht. Kursteilnehmende aktualisieren und vertiefen vorhandenes Wissen und setzen sich mit der Bedeutung von Schulterdystokien auseinander. Sie kennen präventive wie therapeutische Massnahmen und können gewonnene Erkenntnisse in der praktischen Arbeit umsetzen. Kurs 35 Emotionale erste Hilfe (EEH) in der Geburtsbegleitung 17. und 18. März 2017, Bern Trotz des enorm gewachsenen Wissens in der modernen Geburtshilfe erleben werdende Eltern und Geburtshelfer/innen oftmals Zustände von Ohnmacht, Desorientierung und Überwältigung. Was kann getan werden, um schwächende Kreisläufe von psychosomatischem Stress und Komplikationen rund um die Geburt frühzeitig zu unterbrechen? In diesem Kurs werden bindungsund körperbasierte Werkzeuge der Emotionellen Ersten Hilfe nach Thomas Harms vorgestellt und erprobt, mit denen die Resilienz und Beziehungsfähigkeit von werdenden Eltern und begleitenden Hebammen verbessert werden kann. Organisation des cours de la FSSF Chargée de la formation de la Suisse romande et du Tessin Tiffany Buffier Rosenweg 25c, 3000 Berne 23, T 031 332 63 40 [email protected] Inscriptions par écrit aux cours de la FSSF au secrétariat central de la FSSF à Berne. Vous trouverez le programme complet des cours sur www.sage-femme.ch Offres intéressantes De nos jours, un diplôme est presque nécessaire pour tout, quel que soit le domaine. Le diplôme de sage-femme ne suffira bientôt plus pour donner des cours de préparation à la naissance, il faudra également la reconnaissance des aspects «savoir» et «pédagogie». C’est pour cela que nous vous proposerons bientôt d’obtenir le titre de «Directrice de cours». Il existe déjà côté germanophone et il sera probablement disponible pour le côté francophone dès l’année prochaine. L’objectif étant que le jour où ce titre sera exigé par les caisses maladies pour remboursement (partiel ou total), la plupart d’entre nous aurons déjà fait le nécessaire et aurons ainsi une longueur d’avance. Ce cours de la FSSF devra être complété par le module de «Formatrice ou formateur d’adultes niveau 1» pour obtenir le diplôme complet. Il y a plusieurs écoles sérieuses qui proposent ce module, qui peut être même fait à l’avance car il est très utile pour toute personne donnant des cours aux adultes. Si vous souhaitez proposer quelque chose de plus spécifique, nous vous conseillons en avril 2017 un cours de préparation à la naissance dans l’eau, selon détails ci-dessous. Pour ce cours, il n’y a pas de réduction pour les étudiants. Profitez d’une semaine entre amies à Ovronnaz! En plus des bains, vous disposerez d’une nouvelle corde à votre arc. Tiffany Buffier «Méthode Ballon Forme» 4, 5 et 6 mai 2017, Bulle Cette méthode permet d’apporter un plus pour les cours de préparation à la naissance, ainsi que pour la partie rééducation. La Méthode Ballon Forme est un regroupement de positions, d’appuis et de mouvements avec un ballon de naissance. Trois volets la composent: les exercices prénataux, l’utilisation en couple pendant l’accouchement, et la partie postnatale. En prénatal, l‘objectif est d’assouplir, de tonifier et d’augmenter la mobilité du bassin, ainsi que de diminuer certains maux de la grossesse. Pendant l’accouchement, son but est d’accélérer l’évolution du travail, diminuer la douleur, réduire le risque de déchirure périnéale, faciliter l’expulsion, réduire le risque de césarienne, etc. In fine, la partie postnatale permettra de récupérer sa condition physique antérieure par des exercices axés sur le renforcement du périnée et sur la correction de la diastase du grand droit, et ce tout en stimulant le bébé. Cours 15 Préparation à l’accouchement dans l’eau Du 24 au 29 avril 2017, Les Bains d’Ovronnaz Cette semaine entière vous permettra d’élargir votre éventail de possibilités de préparation à la naissance. Vous découvrirez les effets de l’eau sur la femme enceinte pendant la préparation, ainsi que pendant le travail. Ce cours de «Préparation à l’accouchement dans l’eau» vous apportera les connaissances pratiques et théoriques pour que vous soyez en mesure de le proposer vous-même par la suite. Attention, ces longs cours dans l’eau peuvent occasionner une fatigue débouchant sur des difficultés à conduire, il est fortement conseillé aux participantes de passer la nuit à Ovronnaz. Prix du cours CHF 900.– pour les membres CHF 1300.– pour les non-membres S’ajoute une des trois formules suivantes: – Forfait sans hébergement Pour 5 jours, déjeuners compris: CHF 364.– – Forfaits avec hébergement Chambre double avec pension complète Pour 5 jours: CHF 892.50 – Forfaits avec hébergement Chambre individuelle avec pension complète Pour 5 jours: CHF 992.50 Cours 16 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 37 Einladung zum Alumni-Treffen der Disziplin Geburtshilfe Wiedersehen, Austauschen und Kontaktpflege mit Hebammenkolleginnen, Dozentinnen und Forscherinnen Freitag, 18. November 2016 17.00 – ca. 20.00 Uhr Murtenstrasse 10, 3008 Bern Hörsaal 020 Informationen und Anmeldung: gesundheit.bfh.ch/hebamme ‣ Gesundheit 20160726_HEB_Alumni_Inserat.indd 1 Die Bimbosan HA Folgemi 25.08.2016 14:21:40 lch: Für empfindliche Babys ko. mit erhöhtem A llergierisi Muttermilch ist fürs Baby das Beste. Gleich danach kommt Bimbosan: Die hypoallergene (HA) Folgemilch ist dank der speziellen Aufspaltung des Molkeproteins ideal für alle allergiegefährdeten und besonders empfindlichen Säuglinge. Mit bester Schweizer Milch schmeckt sie besonders gut, ist glutenfrei, sättigend und enthält alle wichtigen Nährstoffe, die Ihr Baby braucht. Wichtig: Muttermilch ist das Beste für den Säugling. Die WHO empfiehlt 6 Monate ausschliessliches Stillen. ter Jetzt Gratismus en, st te d un bestel len er od ch auf bi mbosan. 14 44 9 63 2 03 unter 38 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Der Beckenboden als interdisziplinäre Herausforderung Aktuelle Weiterbildungen für Hebammen an der ZHAW – Modul Transkulturelle Kompetenzen – Tageskurs Dolmetschen in Gesprächen mit Migrantinnen und Migranten – Modul Reflektierte Praxis – Wissenschaft verstehen – Modul Wochenbettbetreuung durch die Hebamme – Tageskurs Physiologische Anpassungen beim Neugeborenen – Modul Clinical Assessment Organisation und Beratung Regula Hauser, MPH Leiterin Weiterbildung Institut für Hebammen 058 934 64 76 / [email protected] 11.1.2017 12.1.2017 10.2.2017 15.3.2017 5.5.2017 12.5.2017 Zusammenhang Beckenboden - Rücken SIUM 6. SYMPO rich-Oerlikon Swissôtel Zü nuar 2017 . Ja Samstag, 21 Infos zum Symposium, der BeBo®-Ausbildung und weiteren Workshops unter: www.beckenboden.com BeBo® Gesundheitstraining Loren-Allee 12, 8610 Uster, Telefon 044-312 30 77 [email protected], www.facebook.com/beckenboden Alle Kurse auf zhaw.ch/gesundheit/weiterbildung PilatesCare 1-2 - 09-16 .qxp 21.09.16 11:40 Seite 1 PilatesCare ® PilatesCare REHA-Ausbildung für Hebammen Die klinische Pilates-Methode «PilatesCare» kann während der Schwangerschaft sinnvoll und als Rückbildung aufbauend eingesetzt werden. Für Hebammen besteht exklusiv die Möglichkeit, unsere PilatesCare-Methode zu erlernen und ihr Know-how für eine starke Rumpfmuskulatur zu erweitern. • Erlernen der PilatesCare-Grundübungen mit Praxisbezug auf der Matte – Einführungskurs BASICS • PilatesCare Übungen auf Stuhl und Liege • Schonende Stärkung der tiefliegenden Rumpfmuskulatur • Strukturiertes PilatesCare SEQUENCING Aufbau-Programm • PilatesCare-Übungen inkl. Modifikationen für alle Bereiche • PilatesCare-Übungen für verschiedene Krankheitsbilder • Entlastung Schulter- und Nackenmuskulatur fördern • Die Gefahrenquellen beim Pilates-Training kennen NEU Ab 2017 in der Schulthess Klinik und BFH, Fachbereich Gesundheit Infoveranstaltung Schulthess Klinik, Zürich Berner Fachhochschule, Bern Donnerstag 27.10.2016, 19.00 – 20.00 Uhr (Voranmeldung) Mittwoch 23.11.2016, 19.00 – 20.00 Uhr (Voranmeldung) Besuchen Sie uns auf www.pilatescare.ch 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 39 C M Y CM MY CY CMY K PR-Anzeige Die Bimbosan HA Folgemilch: Ihre Ausbildung zum zertifizierten K-Taping Therapeuten Für alle besonders empfindlichen Babys nach 6 Monaten mit Allergierisiko International einheitliche Ausbildung in Deutschland, Österreich und in der Schweiz sowie in mehr als 50 Standorten weltweit. Kurse auch in Ihrer Nähe. Weitere Informationen unter www.k-taping.de Bei einem Risiko für Allergien ist Stillen die beste Prävention. Wenn das Baby nicht gestillt wird oder im Anschluss an das Stillen empfiehlt sich neu die Bimbosan HA (hypoallergene) Folgemilch. Eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Allergien spielt nämlich das Kuhmilchprotein. Dieses ist üblicherweise in Säuglings- und Folgemilchen enthalten, die auf Kuhmilch basieren. Bei den neuen Bimbosan HA Milchen ist das Kuhmilch protein in grössere und kleinere Proteinbausteine aufgespaltet (hydrolisiert). Dadurch empfindet der Körper diese Bausteine als weniger fremd, wodurchsich das Allergierisiko reduziert. Bimbosan HA Milch ist zudem wie alle Bimbosan Produkte ein typisches Schweizer Produkt, her gestellt mit bester Schweizer Milch, und es enthält alles, was das Baby für ein gesundes Wachstum benötigt. Bimbosan HA Milch ist in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. Wünschen Sie ein Gratismuster (HA Folgemilch)? Jetzt Gratismuster bestellen und testen auf www.bimbosan.ch oder bei unserer freundlichen Hotline (032 639 14 44). 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Kissen und Bezug sind maschinenwaschbar und trocknergeeignet. überall wo Kinder sind www.chicco.ch 160708_183x131_D_Hebamme_ch.pdf 1 31.08.16 15:29 C M Y Neu CM MY CY CMY K Lie b e, eit G e b o rge n h e l l o H d un Bio Das Holle Säuglingsmilchnahrungssortiment auf Bio-Ziegenmilchbasis Neu: Jetzt ein komplettes Sortiment von Bio-Säuglingsmilchnahrung auf Ziegenmilchbasis Für die besondere Ernährung von Säuglingen von Geburt an, wenn nicht oder nicht ausreichend gestillt werden kann Für Säuglinge nach dem 6. und ab dem 10. Monat als Teil einer gemischten Ernährung Eine Alternative zu kuhmilchbasierter Säuglingsmilchnahrung Es wird empfohlen, die Säuglingsanfangsnahrung nur auf den Rat unabhängiger Fachleute auf dem Gebiet der Medizin, der Ernährung oder der Säuglings- und Kleinkinderpflege zu verwenden. www.holle.ch D A S G R O SS E A C U M A X– K U R S P R O G R A M M Neue Inhalte für die Praxis als Hebamme ■■ ■■ ■■ ■■ 1–4 tägige Seminare für Fachleute z.B. Taping, TCM, Physiotherapie, Ernährung und vieles mehr Professionelle Kursleitung – Umfangreiches Programm Weiterbildungen entsprechen den Anforderungen der Weiterbildungsordnung des EMR und der ASCA Stiftung Foto: U.Woell - Fotolia.com Mehr Infos auf www.acumax.ch Kursgebühren ab CHF Starke Frauen, sichere Geburten, Heilung von Fisteln Schenken Sie Frauen mit einer Geburtsfistel ein neues Leben! www.womenshope.ch 42 PK 60-522618-6 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 199,00 Zuzügl. MwSt. PR-Anzeige Wunderwerk Babybäuchlein Das Stillen gibt einem kleinen Menschen alles, was er braucht: Geborgenheit, Nähe, Wärme, den Geruch der Mutter, Nährstoffe und Flüssigkeit. Ein Baby benötigt während der Stillzeit weder zusätzlich Wasser noch Tee. Das ändert sich erst, wenn mit der Beikost begonnen wird. Aber in den ersten Lebens wochen gibt es Ausnahmen, und zusätzliche Flüssigkeit kann nach Rücksprache mit Hebamme oder Arzt sinnvoll sein: zum Beispiel bei Blähungen, sehr hohem Fieber oder bei starkem Flüssigkeitsverlust in Folge einer Magen-Darm-Erkrankung. Neu: Bio Bäuchlein-Tee von Weleda Der Bio Bäuchlein-Tee von Weleda ist ein milder und wohl tuender Kräutertee mit Fenchel, Kamille, Anis und Kümmel. Bei älteren Kleinkindern ist der Tee neben Wasser ein geeigneter Durstlöscher. Die ausgewogene Kräutermischung stammt aus streng schadstoffkontrollierten Pflanzen in Bio-Qualität. Der Bäuchlein-Tee enthält keinen Aromazusatz*. Nach Rücksprache mit Hebamme oder Arzt kann der Bio Bäuchlein-Tee bereits ab dem ersten Lebenstag gegeben werden. Wolltest du schon immer mal wissen, wie es in einem Geburtshaus zu und her geht? Was bedeutet ausserklinische Betreuung von Schwangerschaft, Geburt & Wochenbett? Streicheleinheiten für den Babybauch Wenn das Bäuchlein grummelt, kann auch eine Massage helfen. Sie lässt sich beim Wickeln gut integrieren und vermittelt Geborgenheit und Nähe. Für die Massage ist ein ruhiger und warmer Platz optimal. Das Baby nie ganz entkleiden, damit es nicht auskühlt, und schön ist es, wenn die Hände von Mutter oder Vater warm sind. Zur Massage eignet sich gut das Weleda Baby-Bäuchleinöl, das auf Basis von feinem Mandelöl entwickelt wurde. Die ätherischen Öle aus Majoran und Kardamom und der Duft der Römischen Kamille unterstützen die entspannende Wirkung der Massage. Infoveranstaltung für Hebammen Sie können bei der Weleda AG Musterpakete für die von Ihnen begleiteten Frauen und Familien bestellen. Kontaktieren Sie uns unter: E-Mail: [email protected] Telefon: 061 705 22 22 Geburtshaushebammen informieren über ihre Arbeit: Stellenprofil — Philosophie — Arbeitsfeld — Arbeitszeiten — Leitbild — Verdienst — Betriebsmanagement Samstag 12. November 2016 Von 10:00 – 15:30 Um Anmeldung wird gebeten bis zum 2.November 2016 unter: [email protected] Geburtshaus Delphys Badenerstrasse 177 8003 Zürich Weleda AG, Fachbereich Hebammen, Arlesheim Telefon 044 491 91 20 www.delphys.ch * L aut Gesetz 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 43 Actualité Parlons-en, enfin! Le Courrier international a consacré tout un dossier aux menstruations. Il aborde autant la stigmatisation séculaire que les innovations récentes que l’on peut repérer ici et là à travers le monde entier. «C’est un phénomène aussi naturel que manger, boire ou dormir, sans lequel l’espèce humaine n’existerait pas», peut-on y lire. «D’après un rapport de l’Unicef et de l’Organisation mondiale de la santé (OMS) paru en 2015, au moins 500 millions de femmes dans le monde n’auraient pas les moyens matériels de gérer dignement leurs règles.» En Inde, un quart des jeunes filles et de leur mère seulement savent identifier la provenance du sang menstruel. En parler entre femmes, mais aussi entre hommes et femmes, c’est avant tout «jeter les bases d’un avenir différent», conclut le magazine. Source: «Le Courrier international», n. 1348, 1er-7 septembre 2016, p. 40-46. Personnes aux caractéristiques sexuelles ambiguës Une quarantaine d’enfants dont le sexe est difficile à établir avec certitude naissent chaque année en Suisse. Chez d’autres enfants, les variations du développement sexuel apparaissent au fil des ans. Du point de vue médical, les situations sont donc très diverses. Dans certains cas, il faut agir immédiatement, car il y a danger de mort. Dans d’autres, il n’y a pas lieu d’intervenir médicalement. Par le passé, nombre d’enfants ont été opérés sans raison médicale juste après leur naissance pour que l’on puisse leur attribuer une identité sexuelle. Ces interventions ont souvent entraîné des 44 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 séquelles considérables et une grande souffrance chez les personnes concernées; elles ont parfois eu lieu sans le consentement des parents, voire à leur insu. Du point de vue actuel, les interventions prématurées ou inutiles sont contraires au droit régissant l’intégrité physique. Dans la mesure du possible, il faut attendre que l’enfant soit assez grand pour pouvoir se prononcer lorsque le traitement envisagé entraîne des conséquences irréversibles. En novembre 2012, la Commission nationale d’éthique pour la médecine humaine (CNE) a publié – sur mandat du Conseil fédéral – un rapport intitulé «Attitude à adopter face aux variations du développement sexuel: questions éthiques sur l’intersexualité». Les quatorze recommandations émises dans ce rapport s’adressent en priorité au corps médical et aux organisations professionnelles concernées. Certaines d’entre elles concernent cependant aussi les instances étatiques, notamment la Confédération. La commission insiste sur le respect de l’intégrité des personnes présentant des variations du développement sexuel et la lutte contre toute forme de discrimination. La Confédération a déjà mis en œuvre la majeure partie des recommandations la concernant ou est en passe de le faire, notamment la simplification des démarches pour modifier la mention du sexe dans le registre d’état civil ou l’amendement des termes discriminants dans les lois ou les ordonnances. Pour ce qui est de la recommandation, formulée de façon très large, qui préconise un accompagnement psychosocial gratuit, le Conseil fédéral est par contre d’avis qu’elle n’est pas réalisable. Comme la CNE, le Conseil fédéral estime que la société doit adopter une attitude ouverte et non discriminatoire à l’égard des personnes dont les caractéristiques sexuelles ne sont pas univoques. Cette question, comme celle de l’égalité entre hommes et femmes, devra être traitée de manière plus approfondie sur le plan juridique. La sensibilisation du grand public et les efforts entrepris par le corps médical pour respecter le droit à l’autodétermination et le respect de l’intégrité physique et psychique des personnes concernées jouent là un rôle essentiel. Source: Communiqué de presse OFSP du 6 juillet 2016 Trouver plus facilement un ou une psychologue Un nouveau registre des professions de la psychologie (PsyReg) permet d’inscrire les psychologues dans une base de données qui sera librement consultable à partir de l’été 2017. Du point de vue technique, il est conçu sur le modèle du registre des professions médicales (MedReg) et il géré par le même service au sein de l’OFSP. Seuls les psychologues ayant suivi des formations solides (de base et post grade) et reconnues sur le plan fédéral figureront dans le PsyReg. Ils disposent d’un titre postgrade fédéral ou étranger reconnu en psychothérapie, en psychologie des enfants et des adolescents, en psychologie clinique, en neuropsycho logie ou en psychologie de la santé. Concernant les psychologues-psychothérapeutes, il est en outre précisé s’ils sont titulaires d’une autorisation d’exercer la psychothérapie à titre d’activité économique privée sous leur propre responsabilité professionnelle. Le nouveau registre crée davantage de transparence pour le grand public. Les patients peuvent, par exemple, y vérifier quels sont les psychothérapeutes exerçant dans leur canton. Les clients souhaitant consulter un psychologue pour enfants et adolescents peuvent savoir si ce dernier dispose d’un titre postgrade fédéral ou étranger reconnu dans son domaine de spécialisation. Source: Communiqué de presse OFSP du 6 juillet 2016 www.assm.ch L’Académie suisse des sciences médicales (ASSM) a rénové son site web. Son nouveau logo est une marque verbale forte, constituée de deux abréviations compréhensibles dans toutes les langues nationales: ASSM et son équivalent en allemand SAMW. La conception du site assure désormais un accès aisé à toutes les rubriques, y compris sur les appareils mobiles. La newsletter adopte un nouveau look et devrait davantage donner envie de la lire. Source: Communiqué de presse ASSM du 29 août 2016 Une action sociale ciblée, ludique et préventive A Genève, un nouveau programme d’éveil et de socialisation appelé petits:pas est désormais mis gratuitement à disposition à des familles résidantes. Il s’adresse exclusivement à des familles qui sont en situation de précarité, ont un réseau social restreint et souhaitent créer des liens pour mieux intégrer leurs enfants de 20 à 33 mois. Parce que l’égalité des chances commence dès la petite enfance, il s’agit de trouver des moyens pour enrichir l’interaction parent-enfant au quotidien. Des activités de jeu et d’éveil bien intégrées dans leur environnement de vie et adaptées aux besoins de l’enfant leur sont proposées. S’étalant sur 18 mois, le programme prévoit d’une part des visites à domicile pour créer du lien, échanger, jouer et favoriser l’éveil et le développement de l’enfant; d’autre part, des rencontres de familles pour sortir de l’isolement, se détendre et trouver sa place. Le programme petits:pas a vu le jour il y a 20 ans aux Pays Bas sous l’impulsion de l’Institut néerlandais de la jeunesse. Il a été adapté aux particularités suisses par l’association a:primo et fonctionne, depuis 10 ans, dans différentes villes de Suisse alémanique et, depuis 2 ans, à Lausanne. Des dépliants en français, anglais, espagnol et portugais peuvent être téléchargés sur: www.petitspas-ge.ch › Documents et Dépliants L’IMC idéal se situerait entre 23,7 et 27 Le calcul du poids idéal est aujourd’hui déterminé par l’indice de masse corporelle (IMC) sur la base de calculs établis par l’Organisation mondiale de la santé (OMS). Pour une personne dont la cor pulence est normale, l’IMC est compris entre 18,5 et 24,9. Une nouvelle étude publiée récemment prétend que cette fourchette serait erronée. Des chercheurs ont compilé les données de trois cohortes rassemblant plus de 120 000 personnes danoises sur des périodes allant de 1976 et 2013. Pour chacune d’elles, un IMC a été calculé. Il en résulte que l’IMC associé à la plus faible mortalité – toutes causes confondues – se situe entre 23,7 et 27. Ainsi, ce qui est aujourd’hui considéré comme un léger surpoids pourrait s’avérer protecteur. Les auteurs estiment toutefois qu’une enquête plus poussée était nécessaire pour comprendre la raison de cette évolution et ses conséquences. Source: Afzal, S. et al. (2016) Change in Body Mass Index associated with lowest mortality in Denmark, 1976-2013. «JAMA - Journal of the American Medical Association». 315(18):1989-1996. Près de 23 % des enfants naissent hors mariage Parallèlement, le nombre de reconnaissances de paternité suit en 2015 la courbe des naissances hors mariage et se monte à 19 500 cas, soit 8,4 % de plus que l’année d’avant. Presque tous les pères (99 %) reconnaissent leur enfant volontairement et seul un petit nombre (171) suite à un jugement du tribunal. Dans les cantons où la part de naissances hors mariage est importante, on observe que le nombre de reconnaissances l’est également. Avec 32,4 % de naissances hors mariage, Neuchâtel tient le haut de l’affiche. C’est également dans ce canton que le nombre de reconnaissances pour 1000 habitants est le plus haut (3,3‰ alors que l’ensemble de la Suisse se situe 2,4‰). Source: Communiqué de presse OFS du 30 juin 2016 Entre 9 et 11 naissances pour 1000 habitants En 2015, la Suisse enregistre 86 600 naissances vivantes et 67 600 décès, soit un accroissement naturel de 19 000 personnes. Tous les cantons ont vu leur population augmenter, à l’exception d’Uri. Zurich, Appenzell Rhodes-Intérieures, Genève et Fribourg affichent les plus hauts taux de natalité, avec plus de 11 naissances pour 1000 habitants. On constate les taux les plus faibles dans les cantons d’Uri, des Grisons, de Schaffhouse et du Tessin, avec moins de 9 naissances pour 1000 habitants (pour rappel, l’ensemble de la Suisse se situe à 10,5‰). Source: Communiqué de presse OFS du 26 août 2016 En 2015, la majorité des naissances (77,1 %) se passent dans le cadre d’un mariage. La part de celles enregistrées hors mariage s’élève à 22,9 % et elles continuent d’augmenter, passant de 18 500 en 2014 à 19 800 en 2015 (+7,1 %). www.politiqueenfancejeunesse.ch Une nouvelle plate-forme consacrée à la politique de l’enfance et de la jeunesse rassemble des informations sur ce sujet pour ce qui concerne la Suisse. Elle comble ainsi une lacune, puisque pour la première fois, un service centralise des informations à l’échelle nationale et les met en ligne. La plate-forme a été dé veloppée par l’Office fédéral des assurances sociales (OFAS) en collaboration avec la Conférence des directrices et directeurs cantonaux des affaires sociales (CDAS) pour favoriser la collaboration et l’échange d’informations entre les acteurs de la politique de l’enfance et de la jeunesse. Source: Communiqué de presse OFAS du 18 août 2016 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 45 Dossier Conditions et modes d’utilisation de la pleine conscience pour une préparation à la naissance de qualité A Genève, il est possible de suivre depuis 2014 une formation universitaire sur les «Inter ventions basées sur la pleine conscience». Le Pr Guido Bondolfi et Anne Gendre codirigent ce programme qui est ouvert à tous les professionnels de la santé. Trois sages-femmes romandes ainsi formées utilisent cet outil auprès de femmes enceintes et/ou accouchées. Par ailleurs, Françoise Roy-Malis a conduit une recherche sur ce sujet. Anne Gendre et Françoise Roy Malis Depuis novembre 2011, trois cycles de cours de préparation à la naissance et à la parentalité (PANP) sont dispensés à Genève chaque année à des femmes enceintes accompagnées ou non de leurs conjoints 1. Chaque cycle est composé de six séances prénatales de 3 heures, d’une journée de 7 heures et d’une séance postnatale. Anne Gendre anime la première partie de chaque cours, la deuxième partie étant prise en charge par deux étudiantes en fin de formation. Entre chaque séance, les futurs parents sont invités à pratiquer quotidiennement des exercices spécifiques de pleine conscience pendant 30 minutes à l’aide de supports audio et écrits. Les cours Auteures Anne Gendre, chargée d’enseignement et sage-femme. Directrice du Certificate of Advanced Studies «Interventions basées sur la pleine conscience», Haute école de santé de Genève en colla boration avec la faculté de médecine de Genève. Françoise Roy Malis, chargée d’enseignement à la Haute Ecole de Santé de Genève, sage-femme, Master Européen en Sciences Sage-femme, International Board of Lactation Consultant (IBCLC). 46 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 sont donnés dans un climat d’écoute, de bienveillance et de confidentialité, favorisant la sécurité psychique des participants. De ce fondement est dispensé un enseignement basé sur des outils et exercices pratiques de pleine conscience élaborés spécifiquement pour les futurs parents. La pleine conscience (mindfulness) est définie comme «être attentif d’une manière particulière: délibérément, dans le moment présent et sans jugement» (Segal, 2016). Un accent particulier est mis sur la relation parents-bébé in utero, sur le développement de l’écoute et acceptation de soi dans ses dimensions cognitives, émotionnelles et sensorielles, sur la pratique d’exercices corporels spécifiques favorisant la physiologie de la grossesse et de l’accouchement, et sur l’appréhension des éléments stressants, imprévisibles et non contrôlables vécus dans la période périnatale. Stress, grossesse et parentalité Des résultats de recherches montrent que les mères vi vent la naissance comme une succession d’évènements stressants (Razurel, 2011). Le changement de statut et de rôle, la santé du bébé, la douleur de l’accouchement, l’allaitement, l’organisation, le rythme et les pleurs de l’enfant en sont les plus représentatifs. L’image véhiculée fréquemment par la société est pourtant celle d’une maternité heureuse amenant épanouissement de soi et accomplissement, et ceci malgré l’éloquence des chiffres: plus de 30 % des femmes manifestent une anxiété supérieure à la norme (Faizal-Cury, 2007) en période pré et postnatale et entre 7 et 12 % présentent des symptômes avérés de dépression (Gavin, 2005). Sentiments d’impuissance, culpabilité et peur sont fréquemment exprimés. Offrir une PANP permettant de diminuer efficacement le stress nous paraît donc essentiel. D’une part afin d’améliorer le bien-être subjectif des mères et de leurs conjoints, et d’autre part afin de réduire les impacts négatifs du stress périnatal (baisse de l’immunité pendant la grossesse, accouchement traumatique, anxiété, dé- Editorial pression périnatale, accouchement prématuré, impact sur la santé du fœtus et de l’enfant à long terme par des mécanismes épigénétiques, etc.). Agir sur le stress «Le stress est la réaction de l’organisme face aux modifications, exigences, contraintes ou menaces de son environnement, en vue de s’y adapter» (Selye, 1976). Pour le réduire, trois portes d’entrée sont possibles: 1. Agir sur les stresseurs (l’environnement) 2. A ugmenter la résistance au stress par le biais des modérateurs qui sont les comportements de santé et d’hygiène de vie, les activités de loisirs et de plaisir, et le soutien social 3. Agir sur la réaction au stress par le biais de ses composantes: physiologique (relaxation), comportementale (affirmation de soi, résolution de problème) et psychologique (restructuration cognitive, pleine conscience). Habituellement, lors d’une PANP, les interventions de la sage-femme sont axées sur les modérateurs et sur la composante physiologique par le biais d’exercices de relaxation par exemple. A notre connaissance, peu de méthodes de PANP agissent directement sur la composante psychologique du stress – rappelons que nous envisageons aussi la douleur de l’accouchement selon cet angle. Les interventions basées sur la pleine conscience Par le biais de programmes structurés sur 8 semaines, l’efficacité des interventions basées sur la pleine conscience du point de vue de la prévention et/ou réduction de la symptomatologie a été largement démontrée dans les cas de nombreux troubles tels que le stress, l’anxiété généralisée, la prévention de la rechute dépressive, l’insomnie, la boulimie, les douleurs chroniques. Nous nous sommes appuyées sur deux de ces programmes 2 auxquels nous sommes formées et sur «Vivre sa maternité en pleine conscience» (Vieten, 2009) pour construire un cycle de cours adapté à la grossesse et à la parentalité. Lorsque «Se préparer à la naissance en pleine conscience» (Bardake, 2014) a paru, nous avons encore complété certaines de nos interventions. Ensuite, Anne Gendre de la Haute école de santé, le Pr Guido Bondolfi et Lucio Bizzini de l’université de Genève ont ouvert en 2014 un programme de formation continue en «Interventions basées sur la pleine conscience» accessible aux professionnels 3. Nous postulons que l’acquisition et le développement d’outils favorisant chez les futurs parents le développement de compétences psychologiques en lien à la pleine conscience leur permet d’améliorer leurs stratégies de coping et leurs sentiments d’auto-efficacité face au stress. Le coping se définit par «l’ensemble de processus 1 Voir description de ce projet: Anne Gendre (2012) Préparation à la naissance et à la parentalité basée sur la pleine conscience. «Sage-femme.ch», 1, 40-42. 2 MBSR: Mindfulness-Based Stress Reduction (Kabat-Zinn 1982, 2014). MBCT: Mindfulness-Based Cognitive Therapy (Segal et al. 2002, 2016) 3 Voir: www.hesge.ch/heds > Formation continue > Formation postgrades > Certificats CAS Rosmarie Quadranti Conseillère nationale, membre du comité de «kindsverlust.ch» Chère lectrice, cher lecteur, «Celui qui dit qu’il n’y a pas de miracle sur cette terre, n’a pas encore vécu la naissance d’un enfant», aurait dit Honoré de Balzac. La naissance de mes trois enfants, aujourd’hui adultes, constitue les trois expériences les plus impressionnantes de ma vie. Depuis, j’en ai vécu d’autres, des plus belles aux plus tristes. Mais, mes accouchements restent les épreuves les plus merveilleuses. Le comble, c’est que l’on peut s’y préparer, qu’on le doit même. Dans ma vie, il m’est arrivé de fréquenter des cours totale ment superflus. Pour moi, il s’agit de cours dont le contenu peut se ranger dans un livre, parce que je peux tout aussi bien le lire. «Mes» expériences de préparation à la naissance n’appartiennent pas du tout à la catégorie «superflu». Ils m’ont même apporté «un plus»: des connaissances, des rires, une expérience commune. Ce qui était drôle, c’est quand les pères étaient là. Nous avons souvent bien ri, mon mari et moi, sur le chemin du retour à la maison! Ces cours m’ont appris le respect – peut-être aussi la crainte – de la nais sance. Ils m’ont permis d’entrer en contact avec d’autres femmes et il en est resté des amitiés. De tels cours sont aujourd’hui plus importants encore que mon tout premier cours d’il y a 30 ans, parce que la société est envahie par le sentiment du «Je» au détriment de celui du «Nous». Ce que j’apprécie, c’est qu’il existe à présent des cours spécifiques pour les parents se sentant bien dans l’eau ou pour ceux qui attendent des jumeaux ou des triplés. Car c’est bien différent d’accueillir plusieurs enfants d’un seul coup que de les avoir l’un après l’autre. Ces cours apportent aussi autre chose: un réel accompagnement à l’expérience de la vie, et parfois même un «surplus» de vie. Oui, la naissance est un miracle, mais aussi parce qu’elle a été bien préparée. Cordialement, Rosmarie Quadranti 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 47 Dossier Revue de littérature L’approche et l’utilisation de la pleine conscience durant la période périnatale suscitent un intérêt grandissant dans le domaine des sciences. De nombreuses études présentent des résultats prometteurs. Elles démontrent un lien entre la pratique de la pleine conscience et la diminution de l’anxiété (Woolhouse, 2014; Goodman, 2014; Byrne, 2013; Perez-Blasco, 2013; Duncan, 2010; Vieten, 2008), du stress (Perez-Blasco, 2013; Duncan, 2010; Vieten, 2008; Muthukrishnan, 2016) et de la dépression périnatale (Dimidjian, 2015; Woolhouse, 2014; Goodman, 2014; Muzik, 2012; Duncan, 2010). L’utilisation de la pleine conscience semble également avoir un effet sur l’auto-efficacité maternelle (Byrne, 2013; Perez-Blasco, 2013), la compassion de soi (Goodman, 2014; Perez-Blasco, 2013) et l’attachement fœto-maternel (Muzik, 2012). Ces résultats doivent être cependant interprétés prudemment, car la plupart de ces essais sont des études pilotes incluant un petit échantillon. De plus, les programmes évalués varient selon les études. Bien qu’il s’agisse de séances pour femmes enceintes, les interventions sont très différentes. Trois travaux ont spécifiquement évalué un programme de PANP basé sur la pleine conscience comparable à celui décrit par Anne Gendre (Byrne, 2013; Duncan, 2010; Fisher, 2012). Les résultats quantitatifs de ces études montrent que ce type de PANP mène à une réduction de l’anxiété, de la dépression, de la peur de l’accou chement et à une augmentation du sentiment d’auto-efficacité. La partie qualitative des études (Duncan, 2010; Fisher, 2012) confirme que les par ticipantes utilisent la pleine conscience de manière formelle et informelle pour gérer les événements stressants de cette période et démontrent une augmentation du sentiment parental d’empowerment (autonomie), du contrôle du processus de l’accouchement ainsi que de la participation à la prise de décision durant l’accouchement. Ces résultats doivent encore une fois être inter prétés avec prudence, car ces programmes compren nent, outre l’enseignement de pleine conscience, un programme de PANP qui pourrait également contribuer aux effets observés. Dans le cadre du Master Européen pour sagefemme, une étude qualitative a récemment été conduite par Françoise Roy Malis dans le but d’explorer l’utilisation de la pleine conscience lors du post-partum suite au programme proposé par Anne Gendre. Cette étude a permis d’identifier les différents mécanismes psychologiques favorisés par cette technique (Roy Malis, 2016). qu’un individu interpose entre lui et l’événement perçu comme menaçant, pour maîtriser, tolérer, ou diminuer l’impact de celui-ci sur son bien-être psychologique et physique, de sorte que la représentation du stress se modifie». (Lazarus, 1984) L’auto-efficacité (Bondolfi, 2011) «n’est pas une mesure des aptitudes d’une personne, mais une croyance relative à ce qu’elle peut faire dans diverses situations, quelles que soient ses aptitudes» (par exemple, la croyance d’être une mère incompétente influence la manière d’agir de la mère et surtout la perception qu’elle s’en fait: «avec moi mon bébé ne se calme pas»). La pleine conscience et ses outils Par le biais de certains outils et exercices tels que la méditation assise, couchée (scan corporel) et en mouvements (marche lente et yoga), nous cherchons à développer chez les futurs parents les attitudes psychiques déjà présentes en chacun d’entre eux et qui sont au fondement de la pleine conscience. Ces attitudes sont: la bienveillance (d’abord vis-à-vis de soi-même), l’ouverture à ce qui est, le non-jugement, la patience, l’esprit du débutant, le non-effort, l’acceptation, la confiance et le lâcher-prise de l’impulsion de vouloir résoudre, changer, 48 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 améliorer ou être ailleurs à cet instant. Des exercices comme celui de manipuler des glaçons (travail sur la douleur), des mises en situations difficiles (par l’imagination), et d’autres types de méditation (comme celle de la bienveillance) complètent les pratiques. Un autre volet est celui de la pratique informelle qui est réalisée lors des activités habituelles de la vie quotidienne (manger, se doucher, crémer son corps, changer et nourrir son bébé, etc.). Ces différents dispositifs permettent d’exercer les deux composantes centrales de la pleine conscience qui sont une «attention particulière» et «sans jugement». Exercées au préalable, ces deux composantes pourront être sollicitées lors de situations stressantes tels qu’accouchement et allaitement difficile, coliques du bébé, etc. L’attention est portée volontairement sur un élément comme la respiration, les sensations corporelles, ce que l’on voit, entend ou goûte, mais aussi sur les pensées et images mentales qui surgissent dans le champ de la conscience mentale. Par ailleurs, la tendance naturelle de chaque être humain est de rechercher les aspects plaisants des expériences et de rejeter, minimiser ou de nier les aspects déplaisants (combattre, s’agripper ou fuir). Lors des pratiques, l’invitation est de prendre conscience de toutes les facettes de l’expérience interne, qu’elles soient jugées comme positives, neutres ou négatives et de les accueillir. En librairie L’intention est de «ne pas faire, mais être». Le «mode faire» implique de penser à propos du passé («si seulement…»), du présent («je ne sais pas quoi faire…»), du futur («quand il fera ses nuits», par exemple). La représentation qu’il y a quelque chose à changer ou à améliorer entretient les boucles du stress. De nombreuses situations dans la vie ne se prêtent pas au «mode faire» (pour les mères, il peut s’agir par exemple des changements corporels, de la douleur de l’accouchement, d’une urgence obstétricale, de la mauvaise humeur du compagnon ou de la sage-femme, etc.). Au contraire, le «mode être» permet le déploiement des attitudes telles que le lâcher-prise, l’acceptation et la bienveillance qui sont fondamentales dans les situations difficiles. En tant que sages-femmes, nous observons ainsi bien souvent comment le fait de lutter avec les sensations des contractions utérines augmente la peur et la souffrance. Avec la pleine conscience, on ne cherche donc pas à changer la situation (par exemple, la douleur, une émotion désagréable), mais la relation à cette situation. Etre au présent avec les sensations corporelles, émotionnelles et les pensées, moment après moment (sans anticipation ou regret), accueillir les différents ressentis tels qu’ils sont, considérer que les pensées à propos de la situation ne sont pas des faits, s’ancrer dans la respiration ou un autre focus attentionnel (comme la présence du bébé) permet cela. De cette posture intérieure, il est possible de choisir consciemment ce qu’il convient de «faire» ou de ne pas faire (par exemple, demander un antalgique ou non). L’intention est d’être capable d’agir consciemment et non pas de réagir mécaniquement ou automatiquement, ce qui serait l’opposé de la pleine conscience. Contrairement à la relaxation, on ne cherche donc pas à promouvoir un état physique ou psychologique agréable ou détendu (Bondolfi, 2011). Ce n’est pas le but. Bien entendu, du fait que la présence attentive et sans jugement à ce qui est, permet de changer la perception de la situation et de sortir des réactions automatiques, un état de bienêtre est souvent ressenti. Le but, s’il y en a un, est celui de la liberté intérieure. Pour les parents, cela peut se traduire par: «Je suis libre d’être la mère ou le père que je suis, du mieux que je le peux, moment après moment». La liste des références bibliographiques est disponible sur www.sage-femme.ch › Sages-femmes › Actualité Cassandra Vieten Vivre sa maternité en pleine conscience De Boeck 2014, 287 p., CHF 21.– Traduit de l’anglais par Catherine Verhaeghe ISBN 2-8041-8896-2 «Etirez-vous», «grandissez-vous» sont des paroles classiques d’un entraîneur sportif. Comme un coach de la conscience, Cassandra Vieten nous emmène dans une aventure avec nous-mêmes au travers d’entraînements, d’analyses de situations et d’exercices pratiques corporels et psychiques. Au fil des pages, elle explique ce qu’est la pleine conscience et ce qu’elle n’est pas. Elle nous emmène dans l’instant présent, invite à reconnaître les situations comme elles sont, sans rajouter de «petits commentaires». On va ainsi chercher à identifier les sources de souffrance pour les faire diminuer et augmenter le bien-être. C’est un guide pratique qui encourage à être conscient de ses pensées, de sa respiration, de ses différents sens et sentiments. C’est une invitation à porter un autre regard sur les émotions et les sensations corporelles, l’objectif étant de cultiver une paix intérieure indépendante des circonstances. Le processus progressif de compréhension sur la manière dont fonctionnent les pensées et les êtres humains ainsi que les nombreuses illustrations font de cet ouvrage non seulement un livre utile pour les patientes, mais aussi pour les sages-femmes qui souhaitent utiliser la pleine conscience dans leur pratique. C’est un livre bienveillant, écrit avec tendresse et profondeur. Chaque mère reçoit l’assurance de ses propres compétences pour s’occuper de son enfant. Orienté vers les situations quotidiennes d’une future maman et d’une mère, il dépasse la maternité et trace un chemin pour la vie. A recommander si vous aimez le développement personnel et ses outils pour la préparation à la naissance et le soutien auprès des mères. Sandrine Hernicot, sage-femme hospitalière 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 49 Dossier Des cours «à la carte» pour se préparer à la naissance: une formule satisfaisante? Les modèles dits «traditionnels» de préparation à la naissance sont dispensés par une sage-femme avec une série de thèmes en lien avec la périnatalité. Le mode d’organisation «cours à la carte» élargit le choix. Il est peu rapporté dans la littérature et il est moins fréquent. La Maternité de Genève l’expérimente depuis 2007. Cinq ans plus tard, une enquête de satisfaction a été menée pour en mesurer l’impact. Voici ce qui ressort d’une partie des résultats. Lucia Floris et al. Pour les futurs parents, la préparation à la naissance répond à une nécessité de s’investir dans cet événement essentiel de leur existence et d’anticiper ainsi leur nouveau rôle. Ces cours ou réunions sont une manière de s’approprier l’accouchement et de fixer des repères en prévision de leurs futures responsabilités. Lors des sessions, des questions telles que les modalités d’accouchement, le soulagement de la douleur, les soins pendant le post-partum, l’allaitement et les soins du nouveau-né y sont abordées. La demande constante des couples à suivre ces séances témoigne d’une utilité bien réelle. Les cours de préparation sont aussi un moyen, pour la sagefemme, de transmettre aux parents des informations sur les réseaux existants, de les conseiller et de les adresser, de manière informelle, à des services spécialisés. Les recherches effectuées à ce jour n’ont pas permis de définir la forme idéale du cours, ni de déterminer les thèmes à traiter. Contexte genevois Depuis une cinquantaine d’années, des cours de pré paration à la naissance sont dispensés à la Maternité des HUG. Appelée autrefois ASD («accouchement sans douleur») ou «psychoprophylactique», cette préparation était destinée principalement à supporter la douleur de l’accouchement grâce à des techniques de respiration bien structurées. La caractéristique des cours ainsi que leur appellation se sont modifiées dans les années 1980, suite à l’utilisation des méthodes pharmacologiques de gestion de la douleur et à l’émergence de la péridurale. L’ASD a laissé la place à des séances d’informations sur la grossesse, l’accouchement et la période postnatale, mettant l’approche corporelle au second plan (Bettoli, 2007, 131). Pour satisfaire les besoins des futurs parents et suivre l’évolution des soins périnataux, les cours se sont transformés, au fil des années, tant dans leur forme que dans leur contenu. Dans cette même perspective, la Direction de la Maternité des HUG a décidé, en 2007, de remplacer la série traditionnelle de six sessions, par des cours dits «à la carte», proposant différents thèmes à choix. Ainsi, ce nouveau 50 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 dispositif donne la possibilité aux futurs parents de sélectionner les sujets et de composer eux-mêmes leurs cours selon leurs souhaits. Un médecin a également été associé à la session sur l’accouchement et le cours «Soulager la douleur pendant l’accouchement» est dispensé par un tandem anesthésiste/sage-femme. En 2007, neuf thèmes étaient proposés: «L’allaitement», Vivre sa grossesse au quotidien», «Une nouvelle vie commence et retour à domicile», «L’accouchement», «Soulager la douleur pendant l’accouchement», «A la découverte de votre futur bébé», «Les grossesses multiples», «Vivre sa grossesse et son accouchement» et «La grossesse en mouvement» (essentiellement axé sur une préparation corporelle de type détente et la relaxation). Une dizaine de sages-femmes de différents services participent à l’enseignement selon leurs connaissances des thématiques et leur niveau de compétence. Les cours durent environ une heure et demie et ont lieu principalement le soir. La session «Vivre sa grossesse et son accouchement» est organisée le samedi et dure quatre heures. Les femmes ont la possibilité de participer à tous les cours, accompagnées de leur conjoint ou d’une autre personne de leur choix, pour un montant de 100 francs 1 (ce montant est pris en charge par l’assurance de base). Deux cours n’étaient pas inclus dans ce forfait, mais facturés à part: «L’allaitement» et «Les grossesses multiples». En 2012, 681 femmes ont suivi les cours de préparation à la naissance et à la parentalité (PANP), pour un total de 290 séances 2. La fréquentation des cours fluctue en fonction de l’organisation et des sujets. Le nombre de participants à chaque cours n’est pas homogène et on constate une grande disparité en fonction des sujets. Les sessions les plus fréquentées sont celles sur l’accouchement, sur le soulagement de la douleur pendant le travail et l’allaitement, (voir Tableau 1 ci-contre). Il n’y a pas d’ordre déterminé quant à la distribution des sujets et la répartition des thèmes se fait en fonction de la place disponible aux cours. Théoriquement, les femmes ont la possibilité de suivre sept ou huit cours. Dans la réalité, 64 % d’entre elles suivent moins de quatre cours et 36 % quatre cours ou plus. L’évaluation s’est déroulée du 2 avril 2012 au 20 décembre 2012. Sur les 378 personnes qui ont été solli citées pour contribuer à cette enquête, 304 (80,4 %) ont renvoyé les documents remplis. Selon les questions, quelques réponses étaient manquantes. Les questionnaires non retournés se caractérisent ainsi: 3 enveloppes revenues en retour car l’adresse était erronée, 24 femmes ayant accouché avant d’avoir pu remplir les documents et 7 femmes ayant refusé de participer. Profil des participantes – Les participantes ont un âge moyen de 31 ans (écarttype 4.9). – L a majorité d’entre elles 267/296 (90,2 %) attendent leur premier enfant. – Elles sont en moyenne à 30,3 (écart-type 4.1) semaines de grossesse [médiane (50 e percentile) 31 semaines; le 25e percentile et le 75e percentile respectivement à 27,2 et 33,3 semaines. – 229 femmes sur 295 (77,6 %) sont suivies par un gynécologue et 288 sur 295 (97,6 %) accoucheront à la Maternité. – 130 sur 296 (43,9 %) sont nées en Suisse. – 181 sur 295 (61,4 %) sont de langue maternelle française. – 98 sur 296 (33,1 %) vivent en couple. – 127 sur 292 (43,5 %) ont une formation universitaire. – 212 participantes sur 293 (72,4 %) rapportent n’avoir jamais fumé ou avoir arrêté avant la grossesse. Informations et accessibilité aux cours Un tiers des femmes – soit 106 sur 304 (34,9 %) – a été informé par le gynécologue de ville de l’existence des cours de PANP à la Maternité. Un autre tiers – 105 sur 304 (34,5 %) – a trouvé l’information sur le site Internet de l’institution. Les autres ont été renseignées de différentes manières: – 37 sur 304 (12,2 %) lors d’une consultation prénatale à la Maternité; – 36 sur 304 (11,8 %) par une amie ou connaissance; – 5 femmes ont eu l’information par le biais d’un membre de leur famille; – 7 personnes ont été renseignées au travers d’une structure de soins (Arcade des sages-femmes ou planning familial). Modalités des cours Pour ce qui est des cours à la carte, 231 participantes sur 294 (78,6 %) sont tout à fait satisfaites de cette modalité. Les raisons évoquées sont les suivantes (plusieurs réponses possibles): flexibilité des jours (98 fois), intervenants différents (52 fois) et possibilité d’assister aux cours qui les intéressent (206 fois). Cependant, 33 d’entre elles sur 294 (11,2 %) ne sont pas entièrement satisfaites des cours à la carte et 8 sur 272 (2,7 %) ne sont pas satisfaites du tout. Les raisons évoquées sont les suivantes: 8 participantes n’ont pas pu suivre les cours dans l’ordre souhaité; 6 auraient voulu 1 2 Tableau 1 Nombre de participantes par année et nombre moyen de personnes par cours en 2012 Nom des cours N Moyenne Accouchement 364 7,3 Allaitement 343 6,7 A la découverte du futur bébé 173 8,2 Vivre sa grossesse au quotidien 107 5,9 Grossesse en mouvement 264 5,9 31 3,9 Soulager la douleur pendant l’accouchement 368 24,5 Retour à domicile 259 5,2 Cours trois en un (grossesse, accouchement et retour à domicile) 206 6,4 Grossesse gémellaire Tableau 2 Offre et modalités des cours N = 304 Avez-vous pu vous inscrire à tous les cours souhaités? (N = 300) Oui Non N % 237 63 79,0 21,0 41 12 10 65,1 19,0 15,9 231 33 8 22 78,6 11,2 2,7 7,5 98 52 206 1 27,0 15,0 58,0 8 30,0 6 22,0 Si non, pourquoi? (N = 63) Il n’y avait plus de place L’heure ne me convenait pas Autre Le système des cours «à la carte» vous convient-il? (N = 294) Oui, tout à fait Oui, en partie Non Autre Si oui, pourquoi? (N = 356) plusieurs réponses par questionnaire Flexibilité des jours Intervenants différents Assister aux cours qui nous intéressent Autre (pas spécifié) Si non, pourquoi? (N = 27) plusieurs réponses par questionnaire Je n’ai pas pu suivre les cours dans l’ordre que je souhaitais J’aurais souhaité retrouver les mêmes participant(e)s à chaque cours J’aurais souhaité retrouver la même sage-femme à chaque cours J’aurais souhaité une série de cours qui englobe tous les sujets Autre (pas spécifié) 0 11 2 41,0 En 2010 Données institutionnelles (GRECO) 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 51 Dossier Auteures Lucia Floris, sage-femme, chargée de recherche et qualité des soins, Direction des soins, Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) Graziella Parachini, sage-femme, Département de Gynécologie et d’Obstétrique, Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) Antonella Guisa, sage-femme, Département de Gynécologie et d’Obstétrique (HUG) retrouver les mêmes participants à chaque cours et 11 auraient souhaité une série de cours qui englobe tous les sujets (voir Tableau 2 page précédente). Discussion des résultats Les femmes qui fréquentent les cours de PANP sont des primipares, mariées ou vivant en couple, avec un niveau d’études élevé. Ce dernier élément a déjà été relevé dans d’autres études effectuées en Angleterre et en Australie (NICE, 2008). Dans notre échantillon, 80 % des femmes viennent de Suisse ou d’un pays européen. La plupart des participantes non francophones ont une compréhension de la langue qu’elles jugent «très bonne ou excellente». Presque toutes les femmes sont venues aux cours accompagnées de leur mari ou compagnon. Ceci confirme l’investissement des pères dans le processus de la naissance. Leur rôle et leur implication sont donc à prendre en compte dans l’organisation et le programme des cours afin de répondre à leurs attentes (Deave, 2008). ( Préparation à la naissance à la maternité: Quels besoins? Quelles perspectives? Une analyse descriptive des données a été effectuée. Les données ont été introduites dans une base de données par Data conversion (www.dcs.ch/fr). Une double saisie a été effectuée. L’analyse statistique a été effectuée au moyen du logiciel SPSS 21. Cette étude est inscrite sous le n° 11-079 de la commission d’éthique des HUG. L’adhésion à l’étude était considérée comme effective si la patiente renvoyait le questionnaire complété. Limites: La méthodologie utilisée, soit un devis d’étude de type transversale, ne permet pas de comparer les cours dispensés avant le changement de 2012 et le nouveau dispositif, ce qui limite l’interprétation des résultats obtenus. L’avis des pères ou des personnes accompagnantes aurait pu également apporter de précieuses informations. Lucia Floris, HUG, Genève, octobre 2013, 31 pages. 52 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Les résultats rapportent que le système des cours «à la carte» est très apprécié. La principale raison rapportée est la possibilité de cibler une ou plusieurs thématiques d’intérêt. La majorité des femmes ont pu s’inscrire aux cours souhaités, sauf pour 63 (21 %) d’entre elles. La principale raison évoquée est le manque de places disponibles. Cet élément est probablement à mettre en lien avec leur inscription tardive, par rapport au terme de la grossesse. Ce qui amène à réfléchir sur la nécessité de redéfinir l’appellation et l’objectif des cours et la diffusion de l’information. Ce mode d’organisation «cours à la carte» est peu rapporté dans la littérature (NICE, 2008). Les modèles dits «traditionnels», dispensés par une sage-femme, avec une série de thèmes en lien avec la périnatalité, sont les plus courants. Conclusion Les cours de PANP à la Maternité des HUG font partie des prestations que toutes les maternités offrent à leurs usagères. Il est donc important que l’organisation et le contenu des cours soient en cohérence avec le cadre institutionnel. Les cours «à la carte» sont ciblés sur la transmission d’information et correspondent au modèle de soins qui est offert aux HUG. Dans un modèle de soins continu, tels que «Accompagnement global» ou «Bien naître», privilégiant la continuité et le développement d’un partenariat entre la sagefemme et la femme, les cours dit «à la carte» ne seraient pas forcément appropriés. A la suite de cette évaluation, l’offre s’est agrandie et des thématiques ont été ajoutées. De plus, des vidéos ont été introduites sur le site Internet de la maternité pour permettent aux femmes de se faire une idée plus concrète du contenu des cours. De plus, il est également possible de s’inscrire par voie électronique. Le prix des cours a également changé, passant d’un forfait à un montant unique pour chaque cours. La liste des références est disponible sur www.sage-femme.ch › Sages-femmes › Actualité Focus La préparation à la naissance: oui, mais dans quel but? Se préparer à quoi, en fin de compte? Chantal Razurel retrace brièvement l’historique des modèles de préparation à la naissance. Elle souligne leurs limites et note leurs lacunes. Cette brève revue de littérature lui permet de faire la proposition d’un nouveau modèle de préparation qui pourrait être offert aux futurs parents. Chantal Razurel L’idée de se préparer à la naissance s’est formalisée vers 1929 lorsqu’un docteur anglais – du nom de Grantly Dick Read – publia ses premiers ouvrages sur «l’accouchement naturel». Pour lui, la douleur accompagnant l’accouchement ne pouvait être qu’une interprétation de la femme face à des phénomènes inconnus mais non une douleur réelle, la douleur étant un signe d’alarme contre une situation aversive mais non une manifestation accompagnant un phénomène physiologique. C’est le début de «l’accouchement sans douleur». Partant de cette théorie, le docteur Fernand Lamaze met sur pied, en France en 1951, une méthode pour préparer les femmes à l’accouchement: la «préparation psychoprophylactique obstétricale (PPO). Cette technique se base sur les théories de conditionnement de Pavlov et vise à entraîner des réflexes conditionnés chez les femmes pour remplacer les liaisons nerveuses nocives de la douleur par des liaisons temporaires d’une activité physique, la respiration par exemple. Cette préparation était alors clairement centrée sur la maîtrise et la gestion de la douleur de l’accouchement. Dans les années 1970, l’arrivée de la péridurale chamboule les rapports à la douleur de l’accouchement. D’une position fataliste à une position de contrôle et de maîtrise du phénomène arrive la période de suppression totale de la douleur grâce à la médicalisation. Les cours prénataux deviennent alors la préparation à la naissance, introduisant des thématiques liées aux soins à l’enfant, à l’allaitement, sans toutefois laisser de côté l’accouchement et la gestion de la douleur. Depuis quelques années, ce concept a bougé de nouveau. Bien que pas encore tout à fait stabilisé, ce concept glisse vers les termes de «préparation à la naissance et à la parentalité» (PANP), introduisant le fait de devenir parent et plus généralement l’adaptation et l’acquisition de compétences parentales. Répondre à n’importe quelle question? Pourtant, même s’il existe un consensus sur la nécessité de dispenser une PANP auprès de toutes les femmes et des couples (HAS, 2005), force est de constater que ces séances ne répondent pas toujours aux questions des femmes ni ne leur permettent d’être vraiment préparées (Razurel, 2010; Gottfredsdottir, 2016). Plusieurs revues de littérature montrent, d’ailleurs, qu’il y a peu d’effets probants de la préparation à la naissance, en particulier sur la santé psychique des mères (Gagnon, 2007; Bryanton, 2010; Brixval, 2015) et relèvent un manque d’homogénéité des interventions de PANP aussi bien dans leurs formes, leurs contenus et leurs objectifs. Ces différences ne sont pas forcément liées aux pays ou aux institutions, mais peuvent même différer suivant les professionnels. Certaines recherches néanmoins ont pu montrer un effet significatif de la PANP en axant en particulier leurs objectifs sur la promotion du sentiment de compétence parentale (Ip, 2009; Svenssonl, 2009; Byrne, 2014; Kuo, 2009). Or d’autres recherches ont montré que le sentiment de compétence des mères était fortement lié au vécu de la naissance et au fait de pouvoir faire face aux différents événements (Razurel, 2014). Auteure Chantal Razurel, sage-femme, titulaire d’un master en sciences de l’éducation et d’un doctorat en psychologie, elle a effectué de nombreuses études concernant le vécu psychique des mères et l’accompagnement en périnatalité. Mariée et mère de trois enfants. Professeure à la Haute Ecole de Santé de Genève. 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 53 Focus En librairie Construire un sentiment de compétence L’objectif principal de la PANP pourrait donc être centré sur la construction du sentiment de compétence: 1) Tout d’abord en augmentant la satisfaction des parents vis-à-vis du vécu de la naissance en particulier en réduisant l’écart entre l’idéal et la réalité. Ce premier objectif nécessite un travail sur les représentations concernant les thématiques/événements auxquels les couples peuvent être confrontés; et cela avant d’amener tout aspect de connaissance. 2) Ensuite, en optimisant les stratégies de coping (c’està-dire la manière de faire face aux événements de la naissance), en amenant les couples à développer des stratégies qui s’appuient sur leurs propres ressources et qui répondent à leurs attentes et aux besoins de l’enfant. Néanmoins, une des limites de la PANP concerne la difficulté d’aborder des événements à venir, peu concrets pour les couples. Une recherche a pu envisager une technique assez novatrice en s’appuyant sur des scénarios pour permettre aux couples de se projeter dans les événements à venir (Svensson, 2009). Une discussion du groupe débattant autour de ce scénario permet alors de travailler sur les représentations de chacun et d’envisager des stratégies à mettre en place. Ce nouveau modèle pourrait permettre de se centrer beaucoup plus sur les attentes des couples et sur leurs ressources, et non pas sur les connaissances qu’ils doivent acquérir. Leurs questions, leurs interrogations, leurs perceptions seront alors prises en compte et travaillées dans la perspective de développer leur sentiment de compétence. Des solutions en accord avec qui ils sont La PANP serait donc plus l’accompagnement du processus de chaque couple pour qu’ils trouvent eux-mêmes des solutions en accord avec qui ils sont, pour qu’ils puissent développer des stratégies d’ajustement fonctionnelles même si ce qu’ils vivent est éloigné de leur idéal et de leurs représentations. Un tel modèle a pu être travaillé par l’équipe de la PANP du CHUV et est actuellement en phase d’implémentation. Il reste que d’autres études et évaluations devraient être conduites pour préciser et prouver les effets de la PANP. La liste des références est disponible sur www.sage-femme.ch › Sages-femmes › Actualité 54 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Myla et Jon Kabat-Zinn A chaque jour ses prodiges Etre parent en pleine conscience Les Arènes 2012, 330 p., CHF 40.–, ISBN 2-352042099 (Existe aussi en livre de poche CHF 14.–) Ce livre est écrit par le célèbre Jon Kabat Zinn et son épouse. L’auteur est mondialement connu pour ses livres et ses recherches scientifiques dans le domaine de la méditation en pleine conscience (mindfulness) comme outil de réduction du stress et de l’anxiété. A travers ce récit, le couple partage avec leurs lectrices et lecteurs les expériences qu’ils ont vécues avec leurs trois enfants mais aussi des conseils pour aider à devenir un parent attentif à la pleine conscience. La souveraineté, l’empathie et l’acceptation sont décrits comme les piliers du socle de la pleine conscience parentale. A travers les âges de l’enfant et les moments difficiles de la vie, la pratique de la pleine conscience parentale évolue, s’entraîne et se peaufine. Ce livre est destiné aux personnes qui ont l’ouverture d’une approche différente de la parentalité. Il est à lire avec bienveillance et en prenant le temps de se remettre en question après chaque chapitre. Il est donc, selon moi, destiné aussi bien aux professionnels de la santé et de la petite enfance qu’aux parents. A méditer. Maud Elmaleh, sage-femme Therapies manuelles 1-4 – 08/16.qxp 31.08.16 11:47 Seite 1 Formation Bonapace en Suisse ça vous intéresse? Emilie Sales Gauthier est d’accord d’organiser une formation en Suisse du jeudi 27 au dimanche 30 avril 2017 Le prix de la formation est de 1100.– La formation aura lieu au centre de santé de la Corbière à 1470 Estavayer-le-lac Conservez ce journal précieusement. C,est le seul matelas, pour vous et votre petite sœur. 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Wir suchen für die Führung der Geburtenabteilung am Standort Interlaken per November 2016 oder nach Vereinbarung eine Hebamme als Gruppenleiter/in Geburtshilfe 80–100% ◼ Ihr Aufgabengebiet Sie unterstützen die Stationsleitung in allen Führungsaufgaben und übernehmen die fachliche Verantwortung für den Bereich der Geburtshilfe. Sie sind Hauptansprechperson für Fragen und Anliegen Ihrer Mitarbeiter/innen und arbeiten fachlich mit unseren Ärzten auf Augenhöhe. Sie betreuen und behandeln Schwangere, Wöchnerinnen und ihre Babys und legen in jedem Kontakt mit den Familien grossen Wert auf eine einfühlsame und fachkompetente Beratung. Mit Ihrer umsichtigen und kundenfreundlichen Art tragen Sie dazu bei, dass die Geburt für rund 350 Familien pro Jahr zu einem einmaligen Erlebnis wird. Sie arbeiten mit studierenden Hebammen und geben Ihr Fachwissen gerne weiter. Die Pflege und Betreuung gynäkologischer Patientinnen runden dieses spannende Aufgabengebiet ab. ◼ Ihre Kompetenzen Sie bringen ein in der Schweiz anerkanntes Diplom als Hebamme sowie mehrere Jahre Berufserfahrung mit. Bereits vorhandene praktische und/oder theoretische Führungskenntnisse sind von Vorteil. Sie sind es sich gewohnt, selbständig zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen. Mit Ihrer Haltung unterstützen Sie den vom Betrieb gewünschten und geforderten Dienstleistungsgedanken und die damit verbundene Kundenorientierung. Wenn Sie eine offene, engagierte und verlässliche Persönlichkeit sind, freuen wir uns darauf, Sie kennen zu lernen. ◼ Wir bieten Ihnen Sie erhalten die Chance, die Zukunft unserer Geburtenabteilung aktiv mitzugestalten! Werden Sie Teil unseres engagierten und motivierten Teams, das innovativ und zukunftsgerichtet auf die Bedürfnisse der Familien eingeht. Werdende Mütter schätzen als Beispiel den Einsatz von alternativen Heilmethoden sehr. Solche Methoden werden im Alltag angewendet und werden von der Leitenden Ärztin zunehmend gefördert. Wollen Sie sich weiterentwickeln? Dann sind Sie bei uns am richtigen Ort, denn die berufliche Weiterentwicklung ist bei entsprechender Qualifikation garantiert. Das Berner Oberland ist nicht nur touristisch eine äusserst attraktive Region, sondern bietet auch eine gute Verkehrsanbindung, eine hohe Lebensqualität sowie eine grosse Auswahl an Freizeit-, Kultur- und Bildungsmöglichkeiten vor Ort. ◼ Wir freuen uns auf Sie! Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Frau Flavia Lüthi, Leiterin Pflege, Tel. +41 33 826 27 85. Ihr vollständiges Dossier können Sie bequem auf unserer Website www.spitalfmi.ch übermitteln. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Weitere Informationen finden Sie unter www.spitalfmi.ch 58 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Paracelsus-Spital Richterswile 1-2 - 09-16.qxp 15.09.16 15:07 Seite 1 Als Akutspital bieten wir umfassende Leistungen in den Fachbereichen Onkologie und Hämatologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere Medizin, Kardiologie, Ortho pädie, allgemeine Chirurgie, Urologie und Schmerz therapie an. Eine Spezialität unseres Hauses ist es, moderne Verfahren der Schulmedizin mit etablierten Methoden der Komplementärmedizin, insbesondere aus dem Bereich der anthroposophisch erweiterten Medizin, optimal zu verbinden. Zur Verstärkung unseres Hebammenteams suchen wir eine Dipl. Hebamme 60-80% Ihr Aufgabenbereich • Umfassende und individuelle Betreuung von Mutter und Kind während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett • Umsetzung der Qualitätsstandards • Enge Zusammenarbeit mit dem geburtshilflichem Ärzteteam sowie mit allen beteiligten Berufsgruppen Ihr Profil • Ausbildung als Dipl. Hebamme HF/ FH • Fachwissen und Berufserfahrung, die Sie erfolgreich umsetzen können • Offenheit gegenüber der anthroposophischen Medizin • Hohes Engagement und Flexibilität • Teamgeist Wir bieten • Ein vielfältiges, abwechslungsreiches Aufgabengebiet in einem persönlichen und familiären Umfeld • Niedrige Sectiorate • Spontane Zwillings- und Beckenendlagengeburten • Wertschätzendes Arbeitsklima • Kompetentes, engagiertes und aufgeschlossenes Team Eintritt: Nach Vereinbarung Für nähere Auskünfte steht Ihnen Michaela Wagner, HR-Fachfrau, Telefonnummer 044 787 28 12 gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bitte schicken Sie Ihre Unterlagen per Mail an: [email protected] Paracelsus-Spital Richterswil AG Bergstrasse 16, CH-8805 Richterswil Persönlichkeiten wie Sie. die Ausbildung Gesundheitsberufe Ihr Wirkungsfeld Ihre Erfahrungen Ihre Perspektiven Ihr Weg zu uns [email protected] ¡¢££ www.luks.ch/stellen Spitalregion Luzern/Nidwalden 10 2016 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 59 Stellenangebote • Offres d’emploi Als modernes Spitalzentrum gewährleistet die Spitäler fmi AG mit rund 970 Mitarbeitenden die multidisziplinäre medizinische Versorgung im östlichen und zentralen Berner Oberland. Zur Verstärkung unseres Teams am Standort Frutigen suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine/n Beleghebamme (m/w) ◼ Ihr Aufgabengebiet Als qualifizierte und erfahrene Hebamme unterstützen und ergänzen Sie unser bestehendes Team. Das fmi Spital Frutigen verfügt über ein Beleghebammensystem, welches von werdenden Eltern sehr geschätzt wird und in dieser Form weit über die Region hinaus einzigartig ist. Sie als Beleghebamme arbeiten grundsätzlich selbständig und tragen einen äusserst wichtigen Beitrag zu unserer Einzigartigkeit bei. Die Mitgestaltung von Informationsabenden für werdende Eltern stellt ebenfalls ein wichtiger Teil der Arbeit dar. ◼ Ihre Kompetenzen Sie führen bereits eine frei praktizierende Tätigkeit als Hebamme aus oder sind bereit den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Nebst Ihren Fach- wie auch Sozialkompetenzen bringen Sie mindestens zwei Jahre Berufserfahrung mit. Die grosse Portion an Motivation, Belastbarkeit und Teamgeist ergänzen Ihr Engagement für unsere Patientinnen, Ihre Kundenorientierung sowie Ihre Flexibilität. Mit Freude nutzen Sie die Möglichkeit unsere Geburtenabteilung aktiv mitzugestalten und kontinuierlich weiterzuentwickeln. ◼ Wir bieten Ihnen Sie finden ein eingespieltes Team von fünf Beleghebammen vor und eine gute Zusammenarbeit mit den Gynäkologen sowie der Wöchnerinnenabteilung. Sie haben bei uns die Möglichkeit Ihre eigene Arbeitsweise einzubringen. Die Infrastruktur bietet moderne Geburten- und ein Familienzimmer. Pro Jahr verzeichnen wir 250–300 physiologische Geburten, welche zu 60% im Wasser stattfinden. Für die gezielte Einarbeitungszeit bieten wir eine befristete Anstellung, die Höhe des Beschäftigungsgrades sowie die Dauer sind verhandelbar. Die Anstellung als Beleghebamme nach der Einarbeitung ist unbefristet. Moderne Arbeitsbedingungen sind garantiert. ◼ Wir freuen uns auf Sie! Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gerne Frau Lidije Berisha, Beleghebamme, Tel. +41 33 672 24 06 oder Herr Fritz Nyffenegger, Vizedirektor, Tel. +41 33 826 26 79, [email protected]. Ihr vollständiges Dossier können Sie bequem auf unserer Website www.spitalfmi.ch übermitteln. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Weitere Informationen finden Sie unter www.spitalfmi.ch 60 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 10 2016 Das Schweizerische Rote Kreuz ist die wichtigste humanitäre Organisation der Schweiz und Teil der weltweiten Rotkreuzbewegung. Die Geschäftsstelle des SRK in Bern/Wabern erbringt in der Schweiz und in rund 30 weiteren Ländern professionelle und bedürfnisgerechte Leistungen für verletzliche Menschen. Sie ist zudem Kompetenzzentrum und Dienstleistungs-Erbringerin für das gesamte SRK mit Rotkreuz-Kantonalverbänden, Rotkreuz-Rettungsorganisationen und Rotkreuz-Institutionen. Die Abteilung Bildung erbringt im Rahmen von Leistungsverträgen für das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) sowie für die Kantone im Bereich der Gesundheitsberufe Leistungen der Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen, Registrierung und Information. Für unsere Abteilung Anerkennung Ausbildungsabschlüsse suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung, mit Arbeitsort in Bern-Wabern, eine sprachgewandte, engagierte Persönlichkeit für die Position als Fachspezialist/in Ausbildungsabschlüsse (80-100%) Sie erarbeiten Anerkennungen von ausländischen Ausbildungsabschlüssen nach Massgabe der entsprechenden Rechtsgrundlagen sowie entsprechenden Bestimmungen und stehen im regelmässigen Kontakt mit Kunden sowie internen und externen Partnern. Ihr Wirkungsfeld − Erarbeiten von Anerkennungen sowie anderen Dienstleistungen des Fachbereiches inkl. Ausstellen von Vorprüfungen und Dokumentation aller notwendigen Informationen für die Erfüllung der Aufträge in Französisch, Deutsch, Italienisch und Englisch − Mitwirkung bei der laufenden Überprüfung des Anerkennungsverfahren sowie Mitarbeit in der Weiterentwicklung der Anerkennungspraxis und Erarbeiten der Ausgleichsmassnahmen − Teilnahme bei Sitzungen, Rapporten, Planung der Jahres-Aktivitäten und Optimierung der Arbeitsabläufe − Leitung und Mitarbeit in Arbeits- und Projektgruppen − Verhandlungen und Kontakte mit Partnerorganisationen und Behörden Ihr Profil − Abgeschlossene Ausbildung im Bereich Gesundheit und/oder Soziales, idealerweise ergänzt durch eine pädagogische Weiterbildung (Erwachsenenbildung, Berufsschullehrer) − Erfahrungen in einem der folgenden Berufsfelder: MTRA HF, BMA HF, RS HF, DH HF, ERGO FH, ERB FH oder Hebamme FH − Sie haben kommunikatives Geschick und ein Flair für schriftliche, konzeptionelle Arbeiten und Projektmanagementkenntnisse − Ausgezeichnete Deutsch- und Französischkenntnisse (m/s) sowie gute Italienisch- und Englischkenntnisse − Sie haben eine strukturierte Arbeitsweise und einen sicheren Umgang mit MS-Office Unsere Leistungen − Nicht alltägliche, eigenständige und spannende Jobs − Sinnhaftigkeit der Arbeit und eine gesunde Work-Life-Balance Ihr Weg zu uns Wir freuen uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, CV, Arbeitszeugnisse, Diplome), die Sie mit Angabe, wo Sie auf unsere Stellenausschreibung aufmerksam wurden, an [email protected], zuhanden Doris Goldschmid, senden. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Dies sind zugelassende Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Iromedica AG, St.Gallen.