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n°10
septembre 2016
www.help.lu
1
Thema
Mobilität – ein Faktor der Autonomie
und gesellschaftlichen Teilnahme
… eine zentrale Verbindung zur Außenwelt,
die für eine hohe
Lebensqualität sorgt
Hinter dieser Feststellung verbergen sich die Notwendigkeit und der
Wunsch, allen Menschen – ob autonom oder weniger autonom – die
Möglichkeit zu bieten, sich so lange
wie möglich frei zu bewegen.
Die Senioren sind weit davon entfernt, eine homogene Gruppe zu sein;
da gibt es diejenigen, die immer mehr
auf Hilfe angewiesen sind und deren
Mobilität sich schrittweise verringert,
sowie diejenigen, die hilfs- oder pflegebedürftig und deshalb kaum noch
mobil sind.
Es ist unerlässlich, sich der Verschiedenheit ihrer Bedürfnisse und Profile
bewusst zu werden. Denn es ist notwendig, auf diese Tatsache mit individuellen und kollektiven Maßnahmen
zu antworten. Mobilität ist, unabhängig von ihrer Form und Art, für ältere
Menschen essenziell, und auch wenn
die Bewegungen schwerer fallen,
sollte das Ausgehen ein Vergnügen
bleiben; sonst geht die Autonomie
Mobilität ist,
unabhängig von
ihrer Form und Art,
für ältere Menschen
essenziell
zwangsläufig verloren. Mit oft schlimmen Folgen: Die Abkapselung führt
zur Ausgrenzung der Menschen, was
wiederum ihre Pflegebedürftigkeit
vergrößert.
Auch im Alter mobil
bleiben
Jetzt, da der Sommer sich dem Ende
neigt und die Tage kürzer werden,
sollten Sie – auch wenn es verlockend
ist, Türen, Vorhänge und Rollläden zu
schließen – daran denken, aktiv zu
bleiben! Wissenschaftliche Studien
haben gezeigt, dass der Verlust an
Autonomie bei Menschen zwischen
30 und 70 Jahren durch einen bewegungsarmen Lebensstil begründet ist
und nicht durch das Altern an sich.
Das Ende des Sommers bedeutet also
nicht, dass man zu Hause bleiben
muss und nicht mehr ausgehen kann.
Um gesund zu bleiben, muss man
sich bewegen. Diese Regel gilt für
alle, auch für ältere, schwache oder
hilfsbedürftige Menschen. „Aktivierung ist ein Konzept der allgemeinen
Gesundheit, das für jeden von uns
gilt, und ganz besonders für Senioren“, erklärt Catherine Gapenne,
Direktorin des Hilfs- und Pflegedienstes des Luxemburger Roten
Kreuzes. „Dieses Konzept hat zum
Ziel, ein Älterwerden zu ermöglichen, in dem so wenige Pathologien
wie möglich auftreten.“
bonjour n°10 septembre 2016
Thema
Aktiv bleiben kann die unterschiedlichsten Formen annehmen.
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Aktiv bleiben kann dabei die unterschiedlichsten Formen annehmen.
Für Jüngere ist es oft gleichbedeutend mit einer sportlichen, kulturellen
oder gesellschaftlichen Betätigung.
Für ältere Menschen meint es die
Tatsache, sich zu engagieren, alleine
oder in der Gruppe an Aktivitäten teilzunehmen oder ganz einfach informiert zu bleiben. Das geht über das
schlichte sich Bewegen weit hinaus.
Es handelt sich vielmehr darum, die
körperlichen und geistigen Fähigkeiten, die Teilnahme am familiären und
gesellschaftlichen Leben sowie das
bürgerliche Engagement zu erhalten
und zu fördern.
Seine Ängste
überwinden
Ältere Menschen gewöhnen sich
schnell an ein Alltagsleben, das von
Zurückgezogenheit, ja Abschottung
bestimmt ist und wenig Platz für das
Bedürfnis lässt, sich zu entspannen
und zu vergnügen. „Das ist nichts
mehr für Leute in meinem Alter“,
hört man da oft im Gespräch. Eine
Vorstellung, die bekämpft werden
muss, denn „leben“ ist etwas für
jedes Alter. Durch regelmäßiges Ausgehen lassen sich soziale Bindungen
pflegen, andere Menschen kennenlernen, man kann diskutieren, teilhaben, seine Rechte wahrnehmen
und seine Wünsche verwirklichen.
Es liegt auf der Hand, dass Mobilität
für ältere Menschen manchmal nicht
Es handelt sich
darum, die
körperlichen und
geistigen Fähigkeiten,
zu fördern.
einfach oder sogar sehr schwierig ist.
Der kürzeste Weg kann bereits zu
einem Hindernis werden. Ohne Hilfe
oder eine Anpassung des öffentlichen
Raums kann das Einkaufen, ein Arztbesuch oder das Treffen eines Freundes für einen Menschen, der sich vor
einem Sturz, einer Aggression oder
einfach der Müdigkeit fürchtet, zu
einem Hindernislauf werden. Jenseits dieses physischen Aspekts und
seiner eventuellen Einschränkungen
können auch kognitive Schwierigkeiten vorliegen, etwa Konzentrations- der Orientierungsstörungen in
Zeit oder Raum. In diesem Fall gilt es,
dem älteren Menschen Sicherheit zu
vermitteln, ihm schrittweise neues
Selbstvertrauen zu geben, damit er
seine Vorbehalte und Ängste überwinden kann. Dazu muss vor allem
anderen seine Sicherheit gewährleistet sein.
Je nach seinen Vorlieben, seinen
Wünschen und seinem Grad an
Autonomie sollte jeder Mensch eine
gewisse Art von Elan und Lust wiederfinden, sich zu bewegen, sein
Bett, sein Zimmer oder seine Küche
zu verlassen, um auszugehen; und
sei es nur, um andere Menschen zu
treffen oder einer schlichten Freizeitbeschäftigung nachzugehen. Mithilfe
seines Umfelds kann er die verschiedenen Vereinigungen kontaktieren,
die in seiner Umgebung aktiv sind.
HELP stellt seinen Klienten den Service „Freizeitaktivitäten“ zur Verfügung, der zum Ziel hat, Vorschläge
und Lösungen für das Problem der
Vereinsamung anzubieten. Auf die
Bedürfnisse von körperlich agilen
Menschen über 50 Jahren sind die von
HELP geleiteten Clubs Senior ausgerichtet. Ihr Angebot ist für eine aktive
Teilnahme ihrer Mitglieder konzipiert
und fördert gleichzeitig ihr körperliches, geistiges und gesellschaftliches Wohlbefinden. „Mich inte-
Mithilfe seines
Umfelds kann jeder
die verschiedenen
Vereinigungen
kontaktieren, die in
seiner Umgebung
aktiv sind.
ressiert, dass die Leute sich treffen,
gemeinsam Dinge unternehmen,
ein Netzwerk schaffen. Man sagt
ja immer, dass man auf die Art alt
wird, wie man gelebt hat. Menschen,
die im Berufsleben offen für Neues
waren, bleiben dies auch als Rentner.
Andere tun sich schwerer, ihr Haus zu
verlassen und Hobbys zu finden. Wir
sind alle verschieden, doch das wichtigste ist, sein Leben selbst zu gestalten“, verrät Gerry Grosser, verantworlicher Leiter des Club Senior Syrdall in
Sandweiler.
Die Autonomie der
Menschen stimulieren
Für zahlreiche Senioren – ob mit
einer Behinderung oder nicht – stellt
eine Fahrt im Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine echte
Herausforderung dar, die oft nur
schwer zu meistern ist. Lösungen
sind im Bereich der Gemeinden oder
auf landesweiter Ebene vorhanden.
Das Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur beispielsweise bietet den Service Adapto an;
dabei handelt es sich um ein Beförderungsangebot für behinderte
Menschen, die weder öffentliche
Verkehrsmittel benutzen noch sich
selbstständig im Auto fortbewegen
können (siehe Kasten). Die Seniorekaart wiederum ist ein Jahresabonnement für öffentliche Verkehrsmittel, das allen Menschen über 60
Jahren offensteht und mit dem sie
zu einem Vorzugspreis von 100 Euro
reisen können. Sie gilt ein Jahr und
berechtigt zu unbegrenzten Fahrten
im gesamten Netz der öffentlichen
Verkehrsmittel in Luxemburg (Zug
und Bus).
Mobilität – ein Faktor der Autonomie und gesellschaftlichen Teilnahme
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ihrer Klienten ausgerichtet sind“,
fügt Catherine Gapenne hinzu. „Die
Gruppenaktivitäten sind so konzipiert, dass sie die Autonomie der Teilnehmer stimulieren, und zwar gleichzeitig im physischen, psychischen und
sozialen Bereich. Gleichzeitig stärken
wir das Gefühl der Zugehörigkeit und
das Selbstbewusstsein. Das Verlassen der eigenen Wohnung stellt für
viele Menschen eine Anstrengung
dar. Wir alle haben nicht immer Lust,
auszugehen. Mit zunehmendem Alter
werden die Schwierigkeiten und Hin-
„Das Netzwerk für Hilfe und Pflege zu Hause ist die erste Bastion im Kampf gegen die
Teilnahmslosigkeit“, so Tom Dugandzic, Direktor der Syrdall Heem asbl.
Für alle, die nicht mehr den ganzen
Tag in den eigenen vier Wänden bleiben wollen oder können, bieten auch
die Tageszentren eine Möglichkeit,
um das eigene Zuhause zu verlassen, den Alltagstrott zu durchbrechen
und der Isolierung vorzubeugen. Das
Zentrum garantiert einen freundlichen
Empfang und gesellige Mahlzeiten,
aber auch therapeutische Aktivitäten und Vergnügungen. „Die Zentren sind ein Ort der Gastlichkeit und
des sozialen Lebens, die speziell auf
die Anforderungen und Bedürfnisse
La version française est téléchargeable sur www.help.lu
„Unsere Aufgabe
ist es, all die kleinen
Hindernisse zu
beseitigen, die die
vitale Dynamik der
Patienten bremsen“,
so Catherine Gapenne.
dernisse größer. Unsere Aufgabe ist
es, alle diese kleinen Hindernisse zu
beseitigen, die die vitale Dynamik der
Patienten bremsen, und ihnen eine
Möglichkeit zu bieten, diese gemeinsamen Momente der kleinen Freuden
und des großen Glücks zu erleben,
sie ganz nach ihren Bedürfnissen zu
Adapto,
im Dienst Ihrer Mobilität
Für welche Fahrten kann
Adapto genutzt werden?
In Luxemburg hat die Transportabteilung des Ministeriums für nachhaltige
Entwicklung und Infrastruktur (MDDI)
ein Mobilitätsangebot für Menschen
eingerichtet, die weder die regulären
öffentlichen Transportmittel noch ihr
eigenes Auto nutzen können. Dieses
Adapto genannte Angebot ergänzt
den öffentlichen Nahverkehr und bietet einen Fahrdienst mit speziell ausgerüsteten Fahrzeugen, die für einen
bestimmten Termin bei einem zugelassenen Anbieter gebucht werden
können.
Wer kann das Angebot buchen?
• Menschen mit eingeschränkter
Mobilität, die bei der Fortbewegung auf einen Rollstuhl, Rolator
oder eine Gehhilfe angewiesen
sind;
• blinde oder schlecht sehende
Menschen;
• Menschen mit einer Atemwegserkrankung, die zuhause oder permanent auf eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr angewiesen sind;
• Menschen mit einer Demenzerkrankung oder einer psychischen
oder kognitiven Einschränkung,
die bei der Fortbewegung auf die
Hilfe Dritter angewiesen sind.
Ein Antragsformular mit ärztlicher
Bestätigung muss an das MDDI
geschickt werden. Dieses Formular ist bei der Transportabteilung des
MDDI, auf der Website www.adapto.
lu, per E-Mail an [email protected],
bei Info-Handicap sowie bei jedem
zugelassenen Transportunternehmen
erhältlich. Nach der Annahme des
Antrags erhalten die betreffenden
Personen eine Berechtigungskarte,
mit der sie den Service Adapto nutzen
können.
Das Transportangebot gilt für das
Gebiet des Großherzogtums Luxemburg und täglich von 7 bis 22 Uhr
sowie freitags und samstags bis Mitternacht. Die Kosten betragen 5 Euro
für eine einfache und 8 Euro für eine
Hin- und Rückfahrt.
Für welche Fahrten kann
Adapto genutzt werden?
• berufliche oder private Fahrten;
• Fahrten zum Arzt, zur Apotheke,
zum Friseur, zur Bank usw.;
• Sport- und Freizeitaktivitäten;
• Kulturveranstaltungen (Kino, Konzerte ...).
Weitere Informationen finden
Sie unter www.adapto.lu
betreuen, so lange wie möglich.“
Nach Ansicht von Thérèse Clerc, Mitglied der französischen „Université
du savoir des vieux“ (Universität des
Wissens der Alten) ist „bis ins hohe
Alter altern gut, doch mit Freude
altern noch besser“.
HELP sorgt für einen
sicheren Transport
Die Koordinationsstelle der Tageszentren kümmert sich um die Beförderung der Klienten von ihrer Wohnung zum Tageszentrum und wieder
zurück. Das ausgebildete Personal
sorgt für einen sicheren Transport.
Jeder Mitarbeiter, der berechtigt ist,
einen Kleinbus zu steuern, hat eine
spezielle Fahrausbildung für diesen
Fahrzeugtyp erhalten sowie eine
Schulung im Befestigen von Rollstühlen, im ergonomischen Heben von Klienten sowie in der Bewältigung von
Zwischenfällen (Notfallverfahren).
Doch die meisten Klienten des
HELP-Netzwerks kommen nicht in
ein Tageszentrum, sondern bleiben zu Hause. „Das Netzwerk für
Hilfe und Pflege zu Hause ist also
die erste Bastion im Kampf gegen
die Teilnahmslosigkeit“, erklärt Tom
Dugandzic, Direktor der Syrdall Heem
asbl. Dabei kann die Technologie
denjenigen Klienten zur Hilfe kommen, die Angst haben, ihr Haus zu
verlassen. Das Anruf- und Betreuungssystem HELP24 erlaubt es
alten Menschen, weiterhin autonom
und zu Hause zu leben. Es sorgt für
Sicherheit und Vertrauen, die für den
Nutzer des Netzwerks unentbehrlich
sind, um ohne Angst das Haus zu
verlassen.
„Das System kann mit einem Notruf-Armband verbunden werden“,
erklärt Ike Schuster, Geschäftsführer
von HELP24. Ziel dieses Geräts ist es,
bei einem Sturz schnelle Hilfe herbeizurufen, um zu vermeiden, dass die
betroffene Person lange Stunden auf
dem Boden verbringt.
Das HELP-Netzwerk bietet ebenfalls Fahrbegleitungen an, mit denen
sich der Klient selbst zum Einkaufen
oder zur Apotheke begeben kann. Er
wird von einer ausgebildeten Pflegekraft begleitet, die ihm bei seiner physischen, psychischen oder
sozialen Schwäche behilflich ist.
Zu den technischen Hilfen, die das
HELP-Netzwerk seinen Nutzern zur
Verfügung stellt, gehören ebenfalls
Nutzfahrzeuge, die einen bequemen
und sicheren Transport in Rollstühlen
jeder Art ermöglichen.
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bonjour n°10 septembre 2016
Actualités / Aktuelles
Comprendre l’approche
« design pour tous »
On entend de plus en plus fréquemment parler de « design for all » ou,
pour ceux qui préfèrent l’expression
française, « conception universelle ».
Il est donc utile de s’y intéresser de
plus près et de clarifier l’un ou l’autre
malentendu.
« Le design for all
vise prioritairement
les personnes
handicapées »
Non ! Le design for all est un concept
qui vise à garantir un confort et une
qualité accrus à toutes les personnes
qui utilisent un environnement ou
un service, respectivement qui participent à un événement.
« Le design for all est
une liste de critères
d’accessibilité »
4
Non ! Le design for all tient compte
de la diversité humaine. A cet effet,
l’environnement bâti, les services,
les informations, les événements
sont conçus de façon à répondre à
la grande majorité des habitudes et
attentes des usagers. Parmi ces usagers il peut y avoir des enfants, des
touristes non familiers avec les coutumes locales, des ouvriers transportant des équipements lourds, des personnes âgées, des femmes enceintes,
etc… L’approche design for all
intègre tous les critères destinés à
garantir la qualité, la sécurité, le confort et bien-entendu l’accessibilité
« pour tous ».
« Le design for all
est l’affaire des
spécialistes »
Non ! Le design for all est une approche basée sur le travail d’équipe. Les
attentes des usagers varient en fonction du type de service et de l’utilisation qui en est faite. Afin de bien
identifier toutes ces attentes et les
suites à leur réserver, il est important
d’impliquer un maximum de personnes aux processus de réflexion, de
planification et de validation.
Un exemple pratique
Aménager une aire de jeux implique bien évidemment de choisir
des équipements qui plaisent aux enfants et leur permettent de
s’amuser en toute sécurité.
Mais il faut également tenir compte des personnes qui les
accompagnent et prévoir des bancs, une bonne visibilité, des
sanitaires à proximité. Il est certainement utile de prévoir un
espace bien délimité dans les environs qui servira comme toilette de chiens.
Des « barrières acoustiques » empêchent que le voisinage soit
dérangé par les cris des enfants. Le contrôle et la maintenance
réguliers ne doivent pas non plus être oubliés.
Une aire de jeu design for all est « inclusive » et tient
compte du fait que des parents ou grands-parents à
mobilité réduite souhaitent y accompagner les enfants,
respectivement que des enfants en situation de handicap s’y amusent avec leurs camarades.
Silvio Sagramola
Directeur d’Info-Handicap
La qualité,
au cœur de l’assurance dépendance
En juillet dernier, Romain Schneider, ministre de la Sécurité sociale,
a présenté les grands axes de la
réforme de l’assurance dépendance.
Introduite en 1998, elle est l’un des
5 piliers de la sécurité sociale au
Luxembourg. Elle a comme objet «
la prise en charge par des prestations
en nature des aides et des soins à la
personne dépendante fournis (…)
dans le cadre du maintien à domicile
ou d’un établissement d’aides et de
soins ainsi que des aides techniques
et des adaptations du logement ».
Actuellement, plus de
13 000 personnes bénéficient de l’assurance
dépendance qui est un
atout social indéniable
pour notre pays.
Lors de la présentation de la
réforme, Romain Schneider a rappelé la nécessité de continuer à
placer la personne et ses besoins
au cœur de l’assurance dépendance. La qualité des aides et
soins ne doit en rien être revue à
la baisse et la réforme prévoit une
individualisation renforcée à tous
les niveaux pour offrir une meilleure qualité de vie. Un des axes
de cette réforme est l’appui renforcé dont bénéficiera l’aidant
informel : il pourra notamment
suivre des formations adéquates
afin d’apporter un soutien adapté.
Autre changement annoncé : le
modèle de prise en charge des
actes essentiels de la vie (AEV)
est complètement revu il y aura un
volume global de temps disponible
selon 15 niveaux progressifs pour
déterminer la prise en charge. Le
gouvernement prévoit également
un renforcement de la qualité à
travers des contrôles de la qualité
des aides et soins fournis par les
prestataires.
« Nous apprécions le fait que le
ministre de la Sécurité Sociale,
Romain Schneider, ait rappelé la
nécessité de continuer à placer la
personne et ses besoins au cœur de
l’assurance dépendance. Ce projet de réforme de la loi réaffirme
la priorité au maintien à domicile
; c’est en fait la validation de la
pertinence et de la qualité de nos
activités. Ce dont nous ne pouvons
que nous réjouir », souligne Paul
Bach, président de HELP.
« Nous voulons
main­tenir notre engagement de prendre
en charge toutes les
personnes qui en ont
besoin, tous les jours,
24 heures sur 24, sur
tout le territoire. »
Le réseau HELP s’engage à suivre les
changements annoncés et leur mise
en œuvre pour que les bénéficiaires
continuent de jouir d’aides et de
soins de qualité fournis par des professionnels formés.
La traduction des
articles est
téléchargeable sur
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Actualités / Aktuelles
www.help.lu
Eröffnung des
Info-Zenter Demenz
Demenz werft vill Froen op.
Frot no, amplaz ofzewaarden!
Seit dem 4. Juli 2016 ist das Info-Zenter Demenz in der Rue des
Bains 14A in Luxemburg-Stadt geöffnet. Ein Treffen mit Jean-Marie
Desbordes, Tara Jung und Isabel Pereira: Drei Beratern, die Sie gerne
informieren!
Welches Ziel verfolgt
das Zentrum?
Gibt es noch weitere
Projekte?
Eine unserer wichtigsten Aufgaben
ist es, Informationen weiterzugeben
und alle Fragen im Zusammenhang
mit Demenz zu beantworten. Unser
Angebot wendet sich ebenso an
direkt betroffene Menschen wie an
ihre Angehörigen und Partner, aber
auch an die an diesem Thema interessierte Öffentlichkeit. Unser Ziel ist
es, die Menschen zu begleiten und zu
betreuen, vom Auftreten der ersten
Symptome von Demenz an und
dann weiter während des gesamten Krankheitsverlaufs. Wir sind da,
um zu informieren und Orientierung
zu bieten. Zunächst ist es wichtig zu
erklären, was Demenz eigentlich ist,
welche Formen und Symptome sie
haben kann und welche Mittel zur
Verfügung stehen, um sie zu erkennen, wohin man sich wenden muss,
um eine präzisere Diagnose zu erhalten, und so weiter.
Die Internetseite vivreavecunedemance.lu oder www.liewematdemenz.lu wird demnächst um zusätzliche, umfassendere Informationen
erweitert. Unsere Facebook-Seite
ist demnächst online. Über sie können wir viele Dinge mitteilen und
eine andere Zielgruppe erreichen.
Und schließlich veranstalten wir im
Rahmen des Weltalzheimertags am
21. September 2016 in Zusammenarbeit mit unseren deutschen und
französischen Partnern einen großen
grenzüberschreitenden Sensibilisierungstag zum Thema Demenz. Das
Thema des Tages lautet: Demenz
kennt keine Grenzen – Demenz verbindet. Ein Thema, das uns vereint.
Ist die Öffentlichkeit
hinsichtlich des Themas
Demenz ausreichend
sensibilisiert?
Nein. Das Thema ist noch tabu und
es liegt an uns, die richtigen Informationen und Instrumente zu liefern,
damit sich das ändert. Wir sind ein
vollkommen neutrales und kostenloses Informationszentrum. Wir
arbeiten mit allen Pflege-Dienstleistern im Land und allen Einwohnern
zusammen. Unser aus 3 Mitarbeitern
bestehendes Team ist in der Lage, auf
alle Fragen auf Luxemburgisch, Französisch, Deutsch, Englisch, Spanisch
und Portugiesisch zu antworten. Wir
sind hier, um den Leuten zuzuhören,
mit Empathie. Bei uns können Sie
reden, ihre Gefühle loswerden. Wir
verfügen übrigens über eine kleine
Bibliothek mit Büchern, Zeitschriften
und Filmen zum Thema Demenz für
alle Personen- und Altersgruppen.
Von 11 bis 16 Uhr sind am Europa-Center in Schengen Info-Stände
geöffnet. Ab 16.30 Uhr findet im
deutsch-luxemburgischen
Schengen-Lyzeum in Perl das offizielle
Programm statt. Frau Heike von
Info-Zenter Demenz
14a, rue des Bains
L-1212 Luxemburg
T. +352 / 26 47 00
[email protected]
Öffnungszeiten
Montag: 11-17 Uhr, Dienstag: 13-17 Uhr, Mittwoch: 11-17 Uhr,
Donnerstag: 13-19 Uhr, Freitag: 7.30-11.30 Uhr, Samstag: 10-16 Uhr.
Es besteht die Möglichkeit, außerhalb dieser Öffnungszeiten einen
Termin zu vereinbaren.
5
Lützau-Hohlbein, Präsidentin von
Alzheimer Europe, wird einen Vortrag
über die Situation pflegender Familienangehöriger im europäischen Kontext halten. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen!
Zum Team des Info-Zenter Demenz zählen Tara Jung, Jean-Marie Desbordes und Isabel Pereira.
bonjour n°10 septembre 2016
Actualités / Aktuelles HELP
5e anniversaire de la Maison de
la Croix-Rouge de Lorentzweiler
Le samedi 18 juin 2016, de nombreux clients et collaborateurs ont
rejoint Lorentzweiler pour participer au 5e anniversaire de la Maison de la Croix-Rouge, installée
dans l’ancienne mairie du village.
Michel Simonis, directeur de la
Croix-Rouge, Paul Bach, président
de HELP, ainsi que Jos Roller, bourgmestre de Lorentzweiler, ont pris la
parole à tour de rôle pour célébrer
dans la bonne humeur cet anniversaire et redire toute l’importance
d’une telle maison pour garantir une
qualité de soins optimale au plus
grand nombre.
Durant toute la journée, diverses
animations et stands d’information
étaient proposés. Les visiteurs ont
notamment pu découvrir les services du centre de jour Uelzechtdall,
de l’antenne locale d’aides et de
soins HELP, qui prend quotidiennement en charge plus de 150 clients,
mais aussi des services d’HELP24
ou encore d’Eng Hand fier déi
Krank. Ateliers de musicothérapie,
représentation du groupe Harmonie, intervention des clowns d’Artichok et de Monsieur Gregory, guitariste et chanteur, ont permis à tous
les convives de passer une journée
conviviale. Sans oublier la présence
de Lucia, le chien d’accompagnement social, toujours très apprécié
des petits comme des plus grands !
Le gâteau d‘anniversaire a été partagé par tous dans une ambiance conviviale.
Les collaborateurs de HELP et de la
Croix-Rouge formés aux soins palliatifs
6
Fin juin 2016, 66 collaborateurs du réseau HELP et de la
Croix-Rouge ont reçu le certificat de formation « Sensibilisation en Soins Palliatifs ». Depuis
le 1er janvier 2015, dans le cadre
de l’agrément pour les aides et
soins à domicile, le ministère de
la Famille, de l’Intégration et à la
Grand Région exige que 40% du
personnel d’encadrement dispose
d’une qualification d’au moins
40 heures en soins palliatifs. A
ce jour, l’objectif est atteint pour
HELP puisque 42% du personnel
a suivi cette formation.
« Pour le réseau HELP et la CroixRouge luxembourgeoise, il est primordial d’offrir un accompagnement
spécialisé pour répondre aux besoins
et aux attentes des personnes en
fin de vie et de leur entourage »,
explique Michel Simonis, directeur
général de la Croix-Rouge luxembourgeoise. « La formation des collaborateurs permet de garantir une
haute qualité des prestations et de
l’accompagnement des personnes en
fin de vie. Se doter des compétences
requises est rendu possible grâce aux
formations continues et aux formations d’approfondissement. »
La formation « Sensibilisation aux
Soins Palliatifs » a été développée
par le réseau HELP en étroite collaboration avec Omega 90 asbl. Elle
comporte des cours théoriques et
des travaux de groupe, ainsi qu’un
travail personnel (travail écrit ou
élaboration d’un projet en soins
palliatifs).
psychologues, d’ergothérapeutes et
de kinésithérapeutes disposant des
compétences médicales, sociales
et éthiques indispensables. Cette
équipe fonctionne en étroite collaboration avec les médecins traitants et les hôpitaux afin de favoriser l’échange d’informations et la
continuité des soins.
Sur le terrain, la prise en charge
des patients en fin de vie et la
supervision des équipes locales
se fait par une équipe pluridisciplinaire, composée d’infirmières
spécialisées en soins palliatifs, de
Sommerfest
im Syrdall Heem
Das Sommerfest vom Syrdall Heem hat viele Besucher angezogen.
Am 17. Juni fand das Sommerfest
und Tag der offenen Tür im Syrdall
Heem in Niederanven statt. Von
11.00 bis 17.00 Uhr konnten die
Besucher, verschiedene Infos-und
Verkaufsstände (Octopuss, Imker
Schons, CIGR Sandweiler, Handarbeit Club Senior, Tagesstätten Niederanven und Sandweiler) besuchen.
Für Essen und Trinken war an diesem Tag natürlich auch gesorgt.
Am Nachmittag verzauberte Pascal
Clement, die Klienten mit seinen
Tricks, ehe die Primärschule und
Musikschule aus Niederanven zu
einem Kontzert einlud. Jeder Besucher hat den Tag genossen!
Témoignages / Testimonials
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« Grâce aux
soins à domicile,
je peux rester vivre
chez moi. »
Dino, infirmier, rend visite aux clients pour leur fournir les soins.
Nous sommes en plein mois de juillet et la température est particulièrement élevée. Mme Mélanie F., cliente
du réseau HELP, se réjouit de la visite
de Dino Ribeiro, infirmier. « Il est très
gentil et prend le temps de discuter
un peu avec moi », raconte-t-elle
en souriant. Souffrant de problèmes
respiratoires, elle ne peut plus sortir
de chez elle. C’est pour cette raison
qu’elle se réjouit particulièrement
de la venue quotidienne du personnel de HELP. « J’ai travaillé quarante années dans une boulangerie
– pâtisserie en ville et ai toujours
été habituée à voir du monde. Je
suis donc toujours contente quand
l’aide-soignante ou l’infirmier passe
me voir, surtout que mon mari est
décédé depuis longtemps », continue-t-elle. Dino Ribeiro prend la tension artérielle de la dame et regarde
attentivement si la cliente a des
œdèmes aux membres inférieurs.
« Aujourd’hui, je me sens bien mais
je n’ai pas beaucoup de force »,
explique Mme Mélanie F. « Mais
j’en ai eu assez pour cuisiner ce
midi ! ». En effet, bien qu’affaiblie
par sa santé, la dame tient à cuisiner elle-même son déjeuner chaque
jour et à faire son ménage. « Grâce
aux services d’aides et de soins de
HELP, je peux rester vivre chez moi
et ne suis pas obligée d’aller en institution. Ici j’ai mes habitudes et je
me sens bien. »
Mme Mélanie F.,
cliente du réseau
HELP, se réjouit de la
visite de Dino Ribeiro,
infirmier.
7
« Je fais quelque chose
de bien. »
Dino Ribeiro est infirmier chez HELP
à l’antenne d’aides et de soins de
Luxembourg-Sud. Arrivé chez HELP
en 2008, il ne regrette pas depuis
son choix professionnel. « J’ai suivi
ma formation d’infirmier au Luxembourg. Puis après mon stage, j’étais
à la recherche d’un emploi. Des
amis travaillaient au sein de HELP, ce
qui était pour moi un bon signe. »,
explique-t-il. « J’apprécie le contact
avec les patients. Je trouve que
chez HELP nous avons une bonne
approche : il est très important de
connaître la biographie du patient,
ses habitudes. En outre, nous échangeons le plus régulièrement possible
avec les proches. » Après avoir fourni
les soins à Mme Mélanie F., il discute
avec elle encore quelques minutes,
ce que semble appréciée la dame.
« Même s’il y a du changement
dans le suivi des clients, il est essentiel pour moi de prendre le temps et
maintenir le lien avec les clients »,
poursuit Dino. Au quotidien, le jeune
infirmier parle principalement le
luxembourgeois, le français et le portugais. Il maîtrise également l’allemand et l’anglais. C’est un véritable
atout. « Au Luxembourg, il est très
important de parler plusieurs langues, surtout dans le domaine des
« Il est essentiel pour
moi de prendre le
temps et maintenir le
lien avec les clients »
aides et soins à domicile. » Dans le
cadre de son travail, Dino accompagne également des clients lors de
voyages du service Activités et Loisirs. « Je suis parti avec les patients
à Palma de Majorque, en Alsace ou
encore à Blankenberg. C’est une
expérience enrichissante : j’étais
bien sûr en charge des soins des
clients mais je devais m’adapter à de
nouvelles situations. »
Dino travaille pour l’antenne de Luxembourg-Sud et sillonne les routes de la capitale.
bonjour n°10 septembre 2016
Activités et Loisirs
Programme Activités & Loisirs
OCTOBRE
NOVEMBRE
05 octobre 2016
03 novembre 2016
Fête d’Automne
(Centre culturel / Helmdange)
06 octobre 2016
Kino a Kaffi (Kinosch /Esch-sur-Alzette)
20 octobre 2016
Kino mat Häerz
(Cinémathèque / Luxembourg)
27 octobre 2016
Kino mat Häerz
(Cinémathèque – Cloche d‘Or / Luxembourg)
Kino a Kaffi (Kinosch / Esch-sur-Alzette)
17 novembre 2016
Kino mat Häerz
(Cinémathèque / Luxembourg)
24 novembre 2016
Kino mat Häerz
(Cinémathèque – Cloche d‘Or / Luxembourg)
DÉCEMBRE
01 décembre 2016
Kino a Kaffi (Kinosch / Esch-sur-Alzette)
Pour toute demande d’informations,
contactez le service Activités et loisirs,
Tél. : 27 55-3601 ou HELP, Tél. : 26 70 26.
Nous nous ferons un plaisir de vous
renseigner.
08 décembre 2016
Kino mat Häerz
(Cinémathèque – Cloche d‘Or / Luxembourg)
15 décembre 2016
Kino mat Häerz
(Cinémathèque / Luxembourg)
Jeu des 7 erreurs
Retrouvez dans la 2e photo, les 7 erreurs qui s’y sont
glissées par rapport à l’original. Cochez-les puis découpez la photo et renvoyez-la à l’adresse suivante :
HELP Activités et Loisirs · 54, rue Emile Mayrisch
L-4240 Esch-sur-Alzette
Si vos réponses sont correctes, vous recevrez un bon
« Kino a Kaffi » pour un après-midi convivial au cinéma !
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Sudoku
Les règles du jeu en quelques mots : Le but du jeu
est de remplir ces cases avec des chiffres allant de 1
à 9 en veillant toujours à ce qu’un même chiffre ne
figure qu’une seule fois par colonne, une seule fois
par ligne et une seule fois par carré de neuf cases.
Amusez-vous bien !
7 1 5
1 8
8
7 9
6
9
7 4
7
5
1 2
3 4
6
6
2
5 1
4
9 7
3 2
4
6
8 2 3
Auflösung des Kreuzworträtsels der letzten Ausgabe: FRUEHLING
Impressum Verantwortlicher Herausgeber: Paul Bach Koordination: Chloé Kolb Adresse: 11, Place Dargent L-1413 Luxembourg T. 26 70 26
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Auflage: 7.000 Exemplare N° ISSN: 2354-550X