Die Schweizer Pensionskassen 2011

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Die Schweizer Pensionskassen 2011
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Zürich, 18. Mai 2011
11. Swisscanto Umfrage Schweizer Pensionskassen
Die Schweizer Pensionskassen 2011
Referat von Dr. Gérard Fischer zum Thema "Herausforderungen für unsere
Pensionskassen"
Einleitung
Stellen Sie sich vor:
Sie sind Pilot und sitzen im Flugzeug. Sie haben klare Sicht, die Sonne scheint. Unter Ihnen die
Wolken, es gibt keine Turbulenzen. – Sie geniessen den Flug und freuen sich auf die Ankunft.
Plötzlich stellen Sie fest, dass der Treibstoff nur noch für 9 Minuten reicht. Aber wenn Sie so
weiterfliegen, brauchen Sie 10 Minuten bis zum nächsten Flugplatz.
Sie haben nun drei Optionen:
a) Sie geben volle Leistung um rascher vorwärts zu kommen, und hoffen, dass es dann schon
irgendwie aufgeht.
b) Sie nehmen die Leistung soweit zurück, dass sie nicht mehr die maximale
Reisegeschwindigkeit haben, sondern die maximale Reichweite, und können so den Platz
wahrscheinlich knapp erreichen.
c) Sie geniessen weiterhin den Flug und werden sich um das Problem kümmern, wenn der
Motor wegen Treibstoffmangel stehen bleibt.
Welche Option wählen sie?
Das Beispiel ist natürlich frei erfunden. Was aber der Pilot mit Ihnen und der Vorsorge zu tun
hat, darauf komme ich später zurück.
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1. Begrüssung
Meine sehr verehrten Damen und Herren
Im Namen der Swisscanto Gruppe heisse ich Sie herzlich willkommen zur Präsentation der
Ergebnisse unserer 11. Pensionskassenumfrage. Besonders danken und hier begrüssen
möchte ich die Vertreter unserer langjährigen Partnerorganisationen: Hanspeter Konrad,
Direktor des ASIP und Michael Brandenberger, CEO von Complementa Investment Controlling
AG. Der Pensionskassenverband ASIP hat auch dieses Jahr bei der Erarbeitung des
Fragebogens mitgewirkt und die Daten auf unserer Internet-Plattform zusammen mit
Complementa mit den Angaben für den Risiko Check-up erhoben.
Ebenfalls begrüsse ich die vielen anwesenden Vertreter von Pensionskassen,
Aufsichtsbehörden, Medien und aus der Politik.
Was sind die grössten Herausforderungen für unsere Vorsorge und was hat unser Pilot damit zu
tun?
Der Bundesrat hat letzte Woche die Finanzperspektiven für die AHV aufgezeigt. Darin kommt er
unter verschiedenen Annahmen zum Schluss,
1. dass die AHV in ein paar Jahren defizitär wird und
2. dass ab ca. 2020 das Defizit eine Grössenordnung aufweist, die nicht mehr vom
erwartbaren Anlageerfolg aufgefangen werden kann,
3. dass je nach Szenario dieses Ereignis früher oder später eintrifft.
Unser Beispiel von vorhin hat viele Parallelen. Bei der AHV kommt hinzu, dass „der Pilot“ nicht
genau weiss, wie viel Treibstoff er noch hat.
Welche von den drei Optionen hat der Bundesrat nun gewählt?
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Er geniesst weiterhin den Flug und wird sich erst dann um das Problem kümmern, wenn der
Motor stehenbleibt!
Seine Schlussfolgerung zur AHV lautet nämlich:
„Massnahmen zur langfristigen finanziellen Sicherung der AHV müssen demnach ab dem
Jahr 2020 zu greifen beginnen und in der Lage sein, mit dem steigenden Finanzbedarf der
AHV Schritt zu halten.“
Wie alle Analogien hinkt natürlich auch diese: In unserem Beispiel hat der Pilot keinen
Fallschirm, mit dem er sich im Ernstfall verabschieden kann, während der Politiker das Problem
getrost seinen Nachfolgern überlassen kann, die dann unter Umständen in einer wirklich
ausweglosen Situation sind.
Wir verlassen jetzt die erste Säule – und unseren Piloten – und kommen nun zur beruflichen
Vorsorge.
Die grösste Herausforderung der beruflichen Vorsorge ist mit den Herausforderungen der 1.
Säule verwandt. Die demographische Entwicklung mit der starken Zunahme der Rentner, die
erfreulicherweise immer länger leben, führt zu einem zusätzlichen Bedarf an finanziellen Mitteln.
Die tiefen Kapitalmarktzinsen führen dazu, dass die erforderlichen Renditen aus Anlagen nur mit
entsprechendem Risiko erzielt werden können. Deshalb behandelt die Swisscanto
Pensionskassenumfrage Themen wie den Deckungsgrad, den richtigen Umwandlungssatz, den
technischen Zins, das Erreichen der Anlageziele sowie die Art und Sicherheit der Anlagen.
An der diesjährigen Umfrage haben 361 Vorsorgeeinrichtungen teilgenommen, das sind rund 30
Prozent mehr als im Vorjahr! Die Pensionskassen, die ihre Daten zur Verfügung gestellt haben,
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verwalten zusammen über 426 Mrd. Franken Vorsorgevermögen. Damit wurde ein höchst
erfreulicher neuer Rekord gesetzt. Diese ausserordentliche Zunahme zeigt, dass die
teilnehmenden Kassen Transparenz suchen und bereit sind, Transparenz zu schaffen. Die
teilnehmenden Pensionskassen repräsentieren rund die Hälfte der Versicherten und rund
siebzig Prozent der in der beruflichen Vorsorge verwalteten Vermögen. Die ermittelten Daten
haben deshalb hohe Aussagekraft über den aktuellen Stand der 2. Säule.
Die Ergebnisse für das Jahr 2010 zeigen, dass der durchschnittliche Deckungsgrad im letzten
Jahr kaum zugenommen hat. Das heisst, dass die gewünschten Schwankungsreserven nach
wie vor nicht erreicht worden sind, aber auch, dass die Turbulenzen im vergangenen Jahr
schadlos überstanden hat. Ebenfalls liegt die durchschnittliche Performance, die realisiert
werden konnte, mit 2,95% rund 0,7% unter der von den Pensionskassen angegebenen
Sollrendite, die erreicht werden muss, damit der Deckungsgrad ohne weitere Massnahmen
gehalten werden kann.
Die detaillierten Ergebnisse der Umfrage werden Ihnen anschliessend die Herren Peter
Bänziger und Othmar Simeon vorstellen. Peter Bänziger, Leiter Asset Management und Chief
Investment Officer der Swisscanto Gruppe, wird die anlagetechnischen Ergebnisse präsentieren
und einen Marktausblick wagen. Othmar Simeon, Leiter Personalvorsorgeberatung der
Swisscanto Gruppe und Pensionskassenexperte, wird danach die versicherungstechnischen
Aspekte behandeln.
2. Herausforderung - Strukturreform
Wir haben bereits von der grössten Herausforderung, die uns seit Jahren beschäftigt,
gesprochen. Gemessen an der heftigen Reaktion ist nun offenbar eine neue Bedrohung
aufgetaucht – die Strukturreform der beruflichen Vorsorge. Zu diesem Schluss muss man
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kommen, wenn man die Vernehmlassungseingaben zu den Verordnungen der Strukturreform
liest. Die Vorschläge des BSV werden als fatal für das heutige System der zweiten Säule
bezeichnet, weil die Grundprinzipien erschüttert würden. Die Vernehmlassung zu den
Verordnungsänderungen und zur neuen Verordnung hat über 500 Antworten ausgelöst.
Ich erlaube mir aus einigen Stellungnahmen der Vernehmlassungsantworten zu zitieren:
„Wir erachten diese Abgabenhöhe als unverhältnismässig, (…)“ 1
„Schliesslich möchten wir darauf hinweisen, dass durch diese Bestimmungen wegen der
verteuerten Aufsicht, höherem Aufwand für die Revision und wegen der zusätzlichen
administrativen Arbeiten unsere Verwaltungskosten um 5 bis 10 Prozent erhöht werden, (…)“ 2
„Wir halten die Beschwerdeberechtigung des BSV für fragwürdig.“ 3
„Hier werden systemwidrige, nicht gesetzeskonforme Kontrollkompetenzen der Revisionsstelle
eingefügt.“ 4
„Wir sprechen uns aber auch dafür aus, dass das System der beruflichen Vorsorge weiterhin
miliztauglich bleibt und darauf verzichtet wird, in den Verordnungen Vorschriften zu erlassen, die
weit über die im Gesetz vorgesehenen Massnahmen hinausgehen.“ 5
„Viele der Verordnungsbestimmungen zeigen aber zum vornherein ein klares Misstrauen
gegenüber uns als Stiftungsräte, was wir nicht gewillt sind, kommentarlos hinzunehmen.“ 6
1
Vernehmlassungsantwort des Regierungsrates, Kt. Aargau, S. 2 2
Vernehmlassungsantwort der VESKA Pensionskasse, S.1 3
Vernehmlassungsantwort des Regierungsrates, Kt. Aargau, S.4 4
Vernehmlassungsantwort des Regierungsrates, Kt. Solothurn, S.4 5
6
Vernehmlassungsantwort der SCHWEIZ‐ BÄUERINNEN‐ UND LANDFRAUENVERBAND, S.1
Vernehmlassungsantwort der REGA Personalvorsorge, S. 1 Schweizer Pensionskassen 2011
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Wenn Sie nun denken, dass diese Antworten von einer PR-Agentur kommen, die von den
Profiteuren der zweiten Säule angeheuert wurde, dann möchte ich Sie darauf hinweisen, dass
drei von den sechs Zitaten von Kantonsregierungen stammen.
Kritisiert werden vor allem die Kosten, die Miliztauglichkeit der neuen Vorschriften und die
Anmassung von Kompetenzen.
Ziel der Strukturreform, die ja grundsätzlich begrüsst wird, ist die Verbesserung der Aufsicht
bzw. deren Wirkung. So hat das Parlament im vergangenen Jahr mit der Strukturreform ein
weiteres Gesetzeswerk zur 2. Säule verabschiedet, das für die Vorsorgeeinrichtungen eine
Vielzahl neuer Vorschriften zur Folge hat. Dass ein Handlungsbedarf besteht, ist nicht
grundsätzlich bestritten, haben wir doch die interessante Situation, dass ein Hundehalter zwar
eine Prüfung ablegen muss, hingegen für einen Vermögensverwalter von Vorsorgegeldern keine
Anforderungen bestehen. Die gesetzliche Basis dieser Strukturreform wurde in den Fachkreisen
denn auch überwiegend akzeptiert und dem Parlament wurde attestiert, dass es in der Mehrheit
der behandelten Fragen mit Augenmass und Sinn für die Praxis vorgegangen ist.
Die Aufsicht moniert jedoch weitere Missstände: Ich zitiere Herr Yves Rossier 7
„Die Aufsichtsbehörden sind heute mit Konstruktionen konfrontiert, die ein objektives Risiko für
die Versicherten darstellen, sie können aber nicht intervenieren.“
„Ich habe Verträge zwischen Vorsorgeeinrichtungen und Vermögensverwaltern gesehen, die auf
beiden Seiten von der gleichen Person unterzeichnet worden waren.“
„Es gibt Sammelstiftungen, die Lockvogelangebote machen an Unternehmen, obwohl sie keine
Reserven haben. Das ist ein verbreitetes Problem.“
7
NZZ, 4. Mai 2011, „BSV‐Direktor Yves Rossier zur Kritik an der Strukturreform in der beruflichen Vorsorge.“ Schweizer Pensionskassen 2011
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„Mir sind aber viele Stiftungen bekannt, die uns direkt unterstellt sind und wo es die erwähnten
Interessenskonflikte gibt.“
„Einige Aufsichtsbehörden arbeiteten bisher nicht kostendeckend. Sie müssen jetzt umstellen
und werden die Kosten auf die Vorsorgeeinrichtungen überwälzen.“
Gleichzeitig sagen die kantonalen Aufsichtsbehörden in den Vernehmlassungsantworten „… die
Erfahrung zeigt, dass richtig aufgestellte Vorsorgeeinrichtungen kaum Gefährdungspotential
aufweisen.“ 8
Es gibt keinerlei Hinweise, dass die berufliche Vorsorge nur von Betrügern, Mischlern und
anderen Ausbeutern ausgenutzt wird. Hingegen gibt es Einzelfälle, auch prominente, die klare
Regeln verletzt haben. Betrachtet man die Dauer der Verfahren und deren Wirkung, muss man
als Versicherter enttäuscht sein.
Eine politisch unverdächtige Gruppierung, nämlich die Stadtzürcher Notare, wünschen sich in
ihrem Geschäftsbericht unter anderem, dass die «immer zahlreicher auftretenden
Wirtschaftskriminellen» schneller verurteilt werden könnten. Schnellgerichte brauche es nicht
nur für die Kleinkriminellen. 9
Diese Bemerkung bezieht sich zwar nicht auf die zweite Säule, aber aufgrund von gemachten
Erfahrungen würde ich mir dies auch für die zweite Säule wünschen. Dies wäre auch effizienter
im Vergleich zu einem Regelwerk, das die Kosten für die Aufsicht („bis zum Dreissigfachen“ 10 )
und für die Beaufsichtigten massiv erhöht.
8
Vernehmlassungsantwort der „KONFERENZ DER KANTONALEN BVG‐ UND STIFTUNGSAUFSICHTSBEHÖRDEN“, S.2 9
NZZ, 13. Mai 2011, „Mahnende Worte der Notare“ 10
Vernehmlassungsantwort der „KONFERENZ DER KANTONALEN BVG‐ UND STIFTUNGSAUFSICHTSBEHÖRDEN“, S.2 Schweizer Pensionskassen 2011
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Die Strukturreform ist ein wichtiges Thema. Im Anschluss an die Präsentationen wird ein
Expertenpanel unter der Leitung von Reto Lipp, bestens bekannt als Moderator des
Wirtschaftsmagazins «ECO» und von «SF Börse», Fragen zum Thema "Strukturreform in der
beruflichen Vorsorge" diskutieren.
Nach diesem kurzen Exkurs zu den Herausforderungen der zweiten Säule komme ich nun
wieder auf unser Hauptthema zu sprechen, nämlich zum aktuellen Thema der diesjährigen
Umfrage.
Pensionskassen und Immobilien
Die Warnung der Schweizerischen Nationalbank und auch der FINMA vor einer
Immobilienblase, verursacht durch tiefe Zinsen, Zuwanderung und eine erfreuliche
Wirtschaftsentwicklung, war für Swisscanto Anlass, dieses Jahr die Rolle der Pensionskassen
im Immobilienbereich besonders zu erheben. Nicht zuletzt auch, weil vereinzelt behauptet
wurde, dass die Pensionskassen Mietzins- und Preistreiber seien.
Gemäss der Pensionskassenstatistik 2009 des BFS repräsentieren Schweizerische Immobilien
bei den Pensionskassen CHF 89 Milliarden der Aktiven. Der Gesamtwert der Immobilien in der
Schweiz wurde 2008 auf 1'890 Milliarden geschätzt (Wüst & Partner Immo Monitoring 2008-1,
54).
Die Swisscanto Pensionskassenumfrage 2011 hat zusätzliche Fragen zu den Immobilien
gestellt.
Dabei gilt es festzuhalten: Die Pensionskassen sind sehr an Immobilien als Vermögensanlage
interessiert. Diese verbinden auf ideale Weise stetige Einkünfte mit hohem Inflationsschutz.
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Nutzung direkter und indirekter Immobilienanlagen
63
Direkte Anlagen in
Immobilien
91
58
82
Indirekte Anlagen in
Immobilien
78
83
0%
20%
Total (361 VE)
40%
OR (55 VE)
60%
80%
100%
PR (306 VE)
5
© Swisscanto - Schweizer Pensionskassen 2011
Von den Pensionskassen, die an der Umfrage teilgenommen haben, sind rund zwei Drittel der
Kassen direkt und über 80 Prozent indirekt in Immobilien investiert. Bei den öffentlichen Kassen
sind sogar 91 Prozent mit direkten Immobilienanlagen zu finden.
Von jenen Kassen, welche im vergangenen Jahr ihre strategische Asset Allocation geändert
haben, gaben über die Hälfte an, ihren Immobilienanteil ausweiten zu wollen. Weil der Markt für
den Kauf von Immobilien ausgetrocknet ist, ist die Umsetzung dieses Ziels nicht einfach. Eine
Methode ist, als Bauherrin selber Projekte zu realisieren und zu behalten, um so zu den
gewünschten Anlagen zu kommen.
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Aktivität der Vorsorgeeinrichtung als Bauherrin
40
Ja, im
Mietwohnungsbau
58
35
11
Ja, bei gewerblichen
Liegenschaften
29
5
58
Nein
40
64
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
Total 219 VE mit direkten Anlagen in Immobilien
OR (61 VE)
PR (180 VE)
6
© Swisscanto - Schweizer Pensionskassen 2011
Von den privaten Kassen mit direkten Anlagen treten 35 Prozent als Bauherren im
Mietwohnungsbau auf, bei den öffentlichen sind es fast 60. Das ist ein bemerkenswerter Anteil,
wenn bedacht wird, welche hohen Anforderungen mit der Realisierung von Bauprojekten
verbunden sind.
Das Engagement der Pensionskassen im Immobiliensektor hat einen positiven Effekt, weil sie
nicht um jeden Preis kaufen, und vor allem gekaufte Immobilien behalten und nicht zu einem
höheren Preis weiterverkaufen. Im Vordergrund steht nicht der Spekulationsgewinn, sondern der
stetige, zuverlässige Ertrag. Pensionskassen dürften deshalb auch an einer qualitativ
hochstehenden Bauausführung interessiert sein. Und langfristig denkende Immobilienbesitzer
wie die Pensionskassen können sich auch nicht mit aggressiven Mietzinserhöhungen volatile
Mietzinserträge einhandeln.
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Verhalten bei Rückgang der Immobilienpreise im CH-Markt
Total (330 VE)
17
PR (278 VE)
15
OR (52 VE)
2
3
25
0%
58
22
58
62
0
20%
24
40%
13
60%
80%
100%
%-Anteil
Kauf von Immobilien
Verkauf
Halten der Immobilien
Weiss nicht
7
© Swisscanto - Schweizer Pensionskassen 2011
Welche Absichten die Vorsorgeeinrichtungen haben, zeigt die Frage, wie sie sich bei einem
Rückgang der Immobilienpreise verhalten würden. Die Mehrheit, 58%, wollen die Immobilien
behalten, 17% würden sogar Immobilien dazu kaufen, und nur 2% würden dann Immobilien
verkaufen.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass schweizerische Immobilien für die Pensionskassen
eine wichtige Anlage sind, dass sie langfristig anlegen, und dass sie insgesamt eher
stabilisierend wirken, aber nur einen kleinen Teil des gesamten Immobilienvermögens halten.
3. Dank
Ich danke abschliessend allen, die es ermöglicht haben, dass wir Ihnen heute wiederum einen
vertieften Einblick in die Entwicklungen bei den Vorsorgeeinrichtungen geben können.
Mein Dank gilt:
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–
allen Teilnehmern an der Umfrage. Sie haben den Aufwand auf sich genommen, die Daten
zu stellen und zu erfassen,
–
dem Beirat mit namhaften Persönlichkeiten aus dem Bereich der 2. Säule,
–
den Referenten und Teilnehmern am Podiumsgespräch sowie den Vertreterinnen und
Vertretern von Medien und Presse für ihr Interesse,
–
Ihnen, meine Damen und Herren, danke ich für Ihr Erscheinen.
Bevor ich das Wort weitergebe, möchte ich nochmals das Bild vom Piloten im Zusammenhang
mit der zweiten Säule strapazieren.
In der zweiten Säule sitzt nicht der Bundesrat am Steuer, sondern die Stiftungsräte. Die
Ergebnisse zeigen, dass sie sich mehrheitlich dafür entschieden haben, die notwendigen
Vorkehrungen zu treffen, um doch noch sicher landen zu können.
Sie passen den technischen Zinssatz und die Umwandlungssätze laufend an, sie versuchen die
Schwankungsreserven wieder aufzubauen, sie legen insgesamt umsichtig an und verfolgen
keine erratischen Anlagestrategien. So gesehen bestehen gute Aussichten den nächsten
Flugplatz trotzdem zu erreichen.
Gerne gebe ich das Wort nun an Herrn Peter Bänziger.
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