Die Schweizer Pensionskassen 2011
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Die Schweizer Pensionskassen 2011
Swisscanto Asset Management AG Waisenhausstrasse 2 8021 Zürich Telefon 058 344 49 00 Fax 058 344 49 01 http://www.swisscanto.ch Zürich, 18. Mai 2011 11. Swisscanto Umfrage Schweizer Pensionskassen Die Schweizer Pensionskassen 2011 Referat von Dr. Gérard Fischer zum Thema "Herausforderungen für unsere Pensionskassen" Einleitung Stellen Sie sich vor: Sie sind Pilot und sitzen im Flugzeug. Sie haben klare Sicht, die Sonne scheint. Unter Ihnen die Wolken, es gibt keine Turbulenzen. – Sie geniessen den Flug und freuen sich auf die Ankunft. Plötzlich stellen Sie fest, dass der Treibstoff nur noch für 9 Minuten reicht. Aber wenn Sie so weiterfliegen, brauchen Sie 10 Minuten bis zum nächsten Flugplatz. Sie haben nun drei Optionen: a) Sie geben volle Leistung um rascher vorwärts zu kommen, und hoffen, dass es dann schon irgendwie aufgeht. b) Sie nehmen die Leistung soweit zurück, dass sie nicht mehr die maximale Reisegeschwindigkeit haben, sondern die maximale Reichweite, und können so den Platz wahrscheinlich knapp erreichen. c) Sie geniessen weiterhin den Flug und werden sich um das Problem kümmern, wenn der Motor wegen Treibstoffmangel stehen bleibt. Welche Option wählen sie? Das Beispiel ist natürlich frei erfunden. Was aber der Pilot mit Ihnen und der Vorsorge zu tun hat, darauf komme ich später zurück. Schweizer Pensionskassen 2011 18.05.2011 1/12 1. Begrüssung Meine sehr verehrten Damen und Herren Im Namen der Swisscanto Gruppe heisse ich Sie herzlich willkommen zur Präsentation der Ergebnisse unserer 11. Pensionskassenumfrage. Besonders danken und hier begrüssen möchte ich die Vertreter unserer langjährigen Partnerorganisationen: Hanspeter Konrad, Direktor des ASIP und Michael Brandenberger, CEO von Complementa Investment Controlling AG. Der Pensionskassenverband ASIP hat auch dieses Jahr bei der Erarbeitung des Fragebogens mitgewirkt und die Daten auf unserer Internet-Plattform zusammen mit Complementa mit den Angaben für den Risiko Check-up erhoben. Ebenfalls begrüsse ich die vielen anwesenden Vertreter von Pensionskassen, Aufsichtsbehörden, Medien und aus der Politik. Was sind die grössten Herausforderungen für unsere Vorsorge und was hat unser Pilot damit zu tun? Der Bundesrat hat letzte Woche die Finanzperspektiven für die AHV aufgezeigt. Darin kommt er unter verschiedenen Annahmen zum Schluss, 1. dass die AHV in ein paar Jahren defizitär wird und 2. dass ab ca. 2020 das Defizit eine Grössenordnung aufweist, die nicht mehr vom erwartbaren Anlageerfolg aufgefangen werden kann, 3. dass je nach Szenario dieses Ereignis früher oder später eintrifft. Unser Beispiel von vorhin hat viele Parallelen. Bei der AHV kommt hinzu, dass „der Pilot“ nicht genau weiss, wie viel Treibstoff er noch hat. Welche von den drei Optionen hat der Bundesrat nun gewählt? Schweizer Pensionskassen 2011 18.05.2011 2/12 Er geniesst weiterhin den Flug und wird sich erst dann um das Problem kümmern, wenn der Motor stehenbleibt! Seine Schlussfolgerung zur AHV lautet nämlich: „Massnahmen zur langfristigen finanziellen Sicherung der AHV müssen demnach ab dem Jahr 2020 zu greifen beginnen und in der Lage sein, mit dem steigenden Finanzbedarf der AHV Schritt zu halten.“ Wie alle Analogien hinkt natürlich auch diese: In unserem Beispiel hat der Pilot keinen Fallschirm, mit dem er sich im Ernstfall verabschieden kann, während der Politiker das Problem getrost seinen Nachfolgern überlassen kann, die dann unter Umständen in einer wirklich ausweglosen Situation sind. Wir verlassen jetzt die erste Säule – und unseren Piloten – und kommen nun zur beruflichen Vorsorge. Die grösste Herausforderung der beruflichen Vorsorge ist mit den Herausforderungen der 1. Säule verwandt. Die demographische Entwicklung mit der starken Zunahme der Rentner, die erfreulicherweise immer länger leben, führt zu einem zusätzlichen Bedarf an finanziellen Mitteln. Die tiefen Kapitalmarktzinsen führen dazu, dass die erforderlichen Renditen aus Anlagen nur mit entsprechendem Risiko erzielt werden können. Deshalb behandelt die Swisscanto Pensionskassenumfrage Themen wie den Deckungsgrad, den richtigen Umwandlungssatz, den technischen Zins, das Erreichen der Anlageziele sowie die Art und Sicherheit der Anlagen. An der diesjährigen Umfrage haben 361 Vorsorgeeinrichtungen teilgenommen, das sind rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr! Die Pensionskassen, die ihre Daten zur Verfügung gestellt haben, Schweizer Pensionskassen 2011 18.05.2011 3/12 verwalten zusammen über 426 Mrd. Franken Vorsorgevermögen. Damit wurde ein höchst erfreulicher neuer Rekord gesetzt. Diese ausserordentliche Zunahme zeigt, dass die teilnehmenden Kassen Transparenz suchen und bereit sind, Transparenz zu schaffen. Die teilnehmenden Pensionskassen repräsentieren rund die Hälfte der Versicherten und rund siebzig Prozent der in der beruflichen Vorsorge verwalteten Vermögen. Die ermittelten Daten haben deshalb hohe Aussagekraft über den aktuellen Stand der 2. Säule. Die Ergebnisse für das Jahr 2010 zeigen, dass der durchschnittliche Deckungsgrad im letzten Jahr kaum zugenommen hat. Das heisst, dass die gewünschten Schwankungsreserven nach wie vor nicht erreicht worden sind, aber auch, dass die Turbulenzen im vergangenen Jahr schadlos überstanden hat. Ebenfalls liegt die durchschnittliche Performance, die realisiert werden konnte, mit 2,95% rund 0,7% unter der von den Pensionskassen angegebenen Sollrendite, die erreicht werden muss, damit der Deckungsgrad ohne weitere Massnahmen gehalten werden kann. Die detaillierten Ergebnisse der Umfrage werden Ihnen anschliessend die Herren Peter Bänziger und Othmar Simeon vorstellen. Peter Bänziger, Leiter Asset Management und Chief Investment Officer der Swisscanto Gruppe, wird die anlagetechnischen Ergebnisse präsentieren und einen Marktausblick wagen. Othmar Simeon, Leiter Personalvorsorgeberatung der Swisscanto Gruppe und Pensionskassenexperte, wird danach die versicherungstechnischen Aspekte behandeln. 2. Herausforderung - Strukturreform Wir haben bereits von der grössten Herausforderung, die uns seit Jahren beschäftigt, gesprochen. Gemessen an der heftigen Reaktion ist nun offenbar eine neue Bedrohung aufgetaucht – die Strukturreform der beruflichen Vorsorge. Zu diesem Schluss muss man Schweizer Pensionskassen 2011 18.05.2011 4/12 kommen, wenn man die Vernehmlassungseingaben zu den Verordnungen der Strukturreform liest. Die Vorschläge des BSV werden als fatal für das heutige System der zweiten Säule bezeichnet, weil die Grundprinzipien erschüttert würden. Die Vernehmlassung zu den Verordnungsänderungen und zur neuen Verordnung hat über 500 Antworten ausgelöst. Ich erlaube mir aus einigen Stellungnahmen der Vernehmlassungsantworten zu zitieren: „Wir erachten diese Abgabenhöhe als unverhältnismässig, (…)“ 1 „Schliesslich möchten wir darauf hinweisen, dass durch diese Bestimmungen wegen der verteuerten Aufsicht, höherem Aufwand für die Revision und wegen der zusätzlichen administrativen Arbeiten unsere Verwaltungskosten um 5 bis 10 Prozent erhöht werden, (…)“ 2 „Wir halten die Beschwerdeberechtigung des BSV für fragwürdig.“ 3 „Hier werden systemwidrige, nicht gesetzeskonforme Kontrollkompetenzen der Revisionsstelle eingefügt.“ 4 „Wir sprechen uns aber auch dafür aus, dass das System der beruflichen Vorsorge weiterhin miliztauglich bleibt und darauf verzichtet wird, in den Verordnungen Vorschriften zu erlassen, die weit über die im Gesetz vorgesehenen Massnahmen hinausgehen.“ 5 „Viele der Verordnungsbestimmungen zeigen aber zum vornherein ein klares Misstrauen gegenüber uns als Stiftungsräte, was wir nicht gewillt sind, kommentarlos hinzunehmen.“ 6 1 Vernehmlassungsantwort des Regierungsrates, Kt. Aargau, S. 2 2 Vernehmlassungsantwort der VESKA Pensionskasse, S.1 3 Vernehmlassungsantwort des Regierungsrates, Kt. Aargau, S.4 4 Vernehmlassungsantwort des Regierungsrates, Kt. Solothurn, S.4 5 6 Vernehmlassungsantwort der SCHWEIZ‐ BÄUERINNEN‐ UND LANDFRAUENVERBAND, S.1 Vernehmlassungsantwort der REGA Personalvorsorge, S. 1 Schweizer Pensionskassen 2011 18.05.2011 5/12 Wenn Sie nun denken, dass diese Antworten von einer PR-Agentur kommen, die von den Profiteuren der zweiten Säule angeheuert wurde, dann möchte ich Sie darauf hinweisen, dass drei von den sechs Zitaten von Kantonsregierungen stammen. Kritisiert werden vor allem die Kosten, die Miliztauglichkeit der neuen Vorschriften und die Anmassung von Kompetenzen. Ziel der Strukturreform, die ja grundsätzlich begrüsst wird, ist die Verbesserung der Aufsicht bzw. deren Wirkung. So hat das Parlament im vergangenen Jahr mit der Strukturreform ein weiteres Gesetzeswerk zur 2. Säule verabschiedet, das für die Vorsorgeeinrichtungen eine Vielzahl neuer Vorschriften zur Folge hat. Dass ein Handlungsbedarf besteht, ist nicht grundsätzlich bestritten, haben wir doch die interessante Situation, dass ein Hundehalter zwar eine Prüfung ablegen muss, hingegen für einen Vermögensverwalter von Vorsorgegeldern keine Anforderungen bestehen. Die gesetzliche Basis dieser Strukturreform wurde in den Fachkreisen denn auch überwiegend akzeptiert und dem Parlament wurde attestiert, dass es in der Mehrheit der behandelten Fragen mit Augenmass und Sinn für die Praxis vorgegangen ist. Die Aufsicht moniert jedoch weitere Missstände: Ich zitiere Herr Yves Rossier 7 „Die Aufsichtsbehörden sind heute mit Konstruktionen konfrontiert, die ein objektives Risiko für die Versicherten darstellen, sie können aber nicht intervenieren.“ „Ich habe Verträge zwischen Vorsorgeeinrichtungen und Vermögensverwaltern gesehen, die auf beiden Seiten von der gleichen Person unterzeichnet worden waren.“ „Es gibt Sammelstiftungen, die Lockvogelangebote machen an Unternehmen, obwohl sie keine Reserven haben. Das ist ein verbreitetes Problem.“ 7 NZZ, 4. Mai 2011, „BSV‐Direktor Yves Rossier zur Kritik an der Strukturreform in der beruflichen Vorsorge.“ Schweizer Pensionskassen 2011 18.05.2011 6/12 „Mir sind aber viele Stiftungen bekannt, die uns direkt unterstellt sind und wo es die erwähnten Interessenskonflikte gibt.“ „Einige Aufsichtsbehörden arbeiteten bisher nicht kostendeckend. Sie müssen jetzt umstellen und werden die Kosten auf die Vorsorgeeinrichtungen überwälzen.“ Gleichzeitig sagen die kantonalen Aufsichtsbehörden in den Vernehmlassungsantworten „… die Erfahrung zeigt, dass richtig aufgestellte Vorsorgeeinrichtungen kaum Gefährdungspotential aufweisen.“ 8 Es gibt keinerlei Hinweise, dass die berufliche Vorsorge nur von Betrügern, Mischlern und anderen Ausbeutern ausgenutzt wird. Hingegen gibt es Einzelfälle, auch prominente, die klare Regeln verletzt haben. Betrachtet man die Dauer der Verfahren und deren Wirkung, muss man als Versicherter enttäuscht sein. Eine politisch unverdächtige Gruppierung, nämlich die Stadtzürcher Notare, wünschen sich in ihrem Geschäftsbericht unter anderem, dass die «immer zahlreicher auftretenden Wirtschaftskriminellen» schneller verurteilt werden könnten. Schnellgerichte brauche es nicht nur für die Kleinkriminellen. 9 Diese Bemerkung bezieht sich zwar nicht auf die zweite Säule, aber aufgrund von gemachten Erfahrungen würde ich mir dies auch für die zweite Säule wünschen. Dies wäre auch effizienter im Vergleich zu einem Regelwerk, das die Kosten für die Aufsicht („bis zum Dreissigfachen“ 10 ) und für die Beaufsichtigten massiv erhöht. 8 Vernehmlassungsantwort der „KONFERENZ DER KANTONALEN BVG‐ UND STIFTUNGSAUFSICHTSBEHÖRDEN“, S.2 9 NZZ, 13. Mai 2011, „Mahnende Worte der Notare“ 10 Vernehmlassungsantwort der „KONFERENZ DER KANTONALEN BVG‐ UND STIFTUNGSAUFSICHTSBEHÖRDEN“, S.2 Schweizer Pensionskassen 2011 18.05.2011 7/12 Die Strukturreform ist ein wichtiges Thema. Im Anschluss an die Präsentationen wird ein Expertenpanel unter der Leitung von Reto Lipp, bestens bekannt als Moderator des Wirtschaftsmagazins «ECO» und von «SF Börse», Fragen zum Thema "Strukturreform in der beruflichen Vorsorge" diskutieren. Nach diesem kurzen Exkurs zu den Herausforderungen der zweiten Säule komme ich nun wieder auf unser Hauptthema zu sprechen, nämlich zum aktuellen Thema der diesjährigen Umfrage. Pensionskassen und Immobilien Die Warnung der Schweizerischen Nationalbank und auch der FINMA vor einer Immobilienblase, verursacht durch tiefe Zinsen, Zuwanderung und eine erfreuliche Wirtschaftsentwicklung, war für Swisscanto Anlass, dieses Jahr die Rolle der Pensionskassen im Immobilienbereich besonders zu erheben. Nicht zuletzt auch, weil vereinzelt behauptet wurde, dass die Pensionskassen Mietzins- und Preistreiber seien. Gemäss der Pensionskassenstatistik 2009 des BFS repräsentieren Schweizerische Immobilien bei den Pensionskassen CHF 89 Milliarden der Aktiven. Der Gesamtwert der Immobilien in der Schweiz wurde 2008 auf 1'890 Milliarden geschätzt (Wüst & Partner Immo Monitoring 2008-1, 54). Die Swisscanto Pensionskassenumfrage 2011 hat zusätzliche Fragen zu den Immobilien gestellt. Dabei gilt es festzuhalten: Die Pensionskassen sind sehr an Immobilien als Vermögensanlage interessiert. Diese verbinden auf ideale Weise stetige Einkünfte mit hohem Inflationsschutz. Schweizer Pensionskassen 2011 18.05.2011 8/12 Nutzung direkter und indirekter Immobilienanlagen 63 Direkte Anlagen in Immobilien 91 58 82 Indirekte Anlagen in Immobilien 78 83 0% 20% Total (361 VE) 40% OR (55 VE) 60% 80% 100% PR (306 VE) 5 © Swisscanto - Schweizer Pensionskassen 2011 Von den Pensionskassen, die an der Umfrage teilgenommen haben, sind rund zwei Drittel der Kassen direkt und über 80 Prozent indirekt in Immobilien investiert. Bei den öffentlichen Kassen sind sogar 91 Prozent mit direkten Immobilienanlagen zu finden. Von jenen Kassen, welche im vergangenen Jahr ihre strategische Asset Allocation geändert haben, gaben über die Hälfte an, ihren Immobilienanteil ausweiten zu wollen. Weil der Markt für den Kauf von Immobilien ausgetrocknet ist, ist die Umsetzung dieses Ziels nicht einfach. Eine Methode ist, als Bauherrin selber Projekte zu realisieren und zu behalten, um so zu den gewünschten Anlagen zu kommen. Schweizer Pensionskassen 2011 18.05.2011 9/12 Aktivität der Vorsorgeeinrichtung als Bauherrin 40 Ja, im Mietwohnungsbau 58 35 11 Ja, bei gewerblichen Liegenschaften 29 5 58 Nein 40 64 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Total 219 VE mit direkten Anlagen in Immobilien OR (61 VE) PR (180 VE) 6 © Swisscanto - Schweizer Pensionskassen 2011 Von den privaten Kassen mit direkten Anlagen treten 35 Prozent als Bauherren im Mietwohnungsbau auf, bei den öffentlichen sind es fast 60. Das ist ein bemerkenswerter Anteil, wenn bedacht wird, welche hohen Anforderungen mit der Realisierung von Bauprojekten verbunden sind. Das Engagement der Pensionskassen im Immobiliensektor hat einen positiven Effekt, weil sie nicht um jeden Preis kaufen, und vor allem gekaufte Immobilien behalten und nicht zu einem höheren Preis weiterverkaufen. Im Vordergrund steht nicht der Spekulationsgewinn, sondern der stetige, zuverlässige Ertrag. Pensionskassen dürften deshalb auch an einer qualitativ hochstehenden Bauausführung interessiert sein. Und langfristig denkende Immobilienbesitzer wie die Pensionskassen können sich auch nicht mit aggressiven Mietzinserhöhungen volatile Mietzinserträge einhandeln. Schweizer Pensionskassen 2011 18.05.2011 10/12 Verhalten bei Rückgang der Immobilienpreise im CH-Markt Total (330 VE) 17 PR (278 VE) 15 OR (52 VE) 2 3 25 0% 58 22 58 62 0 20% 24 40% 13 60% 80% 100% %-Anteil Kauf von Immobilien Verkauf Halten der Immobilien Weiss nicht 7 © Swisscanto - Schweizer Pensionskassen 2011 Welche Absichten die Vorsorgeeinrichtungen haben, zeigt die Frage, wie sie sich bei einem Rückgang der Immobilienpreise verhalten würden. Die Mehrheit, 58%, wollen die Immobilien behalten, 17% würden sogar Immobilien dazu kaufen, und nur 2% würden dann Immobilien verkaufen. Insgesamt kann festgehalten werden, dass schweizerische Immobilien für die Pensionskassen eine wichtige Anlage sind, dass sie langfristig anlegen, und dass sie insgesamt eher stabilisierend wirken, aber nur einen kleinen Teil des gesamten Immobilienvermögens halten. 3. Dank Ich danke abschliessend allen, die es ermöglicht haben, dass wir Ihnen heute wiederum einen vertieften Einblick in die Entwicklungen bei den Vorsorgeeinrichtungen geben können. Mein Dank gilt: Schweizer Pensionskassen 2011 18.05.2011 11/12 – allen Teilnehmern an der Umfrage. Sie haben den Aufwand auf sich genommen, die Daten zu stellen und zu erfassen, – dem Beirat mit namhaften Persönlichkeiten aus dem Bereich der 2. Säule, – den Referenten und Teilnehmern am Podiumsgespräch sowie den Vertreterinnen und Vertretern von Medien und Presse für ihr Interesse, – Ihnen, meine Damen und Herren, danke ich für Ihr Erscheinen. Bevor ich das Wort weitergebe, möchte ich nochmals das Bild vom Piloten im Zusammenhang mit der zweiten Säule strapazieren. In der zweiten Säule sitzt nicht der Bundesrat am Steuer, sondern die Stiftungsräte. Die Ergebnisse zeigen, dass sie sich mehrheitlich dafür entschieden haben, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um doch noch sicher landen zu können. Sie passen den technischen Zinssatz und die Umwandlungssätze laufend an, sie versuchen die Schwankungsreserven wieder aufzubauen, sie legen insgesamt umsichtig an und verfolgen keine erratischen Anlagestrategien. So gesehen bestehen gute Aussichten den nächsten Flugplatz trotzdem zu erreichen. Gerne gebe ich das Wort nun an Herrn Peter Bänziger. Schweizer Pensionskassen 2011 18.05.2011 12/12