Barrier Option Valuation
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Barrier Option Valuation
Bewertungsformeln für Barrier Options im klassischen Optionspreismodell von BLACK, SCHOLES und MERTON ANDREAS PECHTL Es wird zunächst die reellwertige Funktion F : 3 + × + × 2 → x ⎛ ⎞ ⎜ log y ρ ⎟ υ F ( x, y, z;τ ,υ , ρ ) := x ⋅ N ⎜ + ⋅ τ + ⋅ τ ⎟ − z ⋅ e − ρ ⋅τ ⋅ N 2 ⎜υ ⋅ τ υ ⎟ ⎜ ⎟ ⎝ ⎠ mit x ⎛ ⎞ ⎜ log y ρ ⎟ υ ⎜ + ⋅ τ− ⋅ τ⎟ 2 ⎜υ ⋅ τ υ ⎟ ⎜ ⎟ ⎝ ⎠ eingeführt. Ferner definieren wir den stochastischen Prozeß X = { X θ }θ ≥0 mit ⎛ υ 2 ⎞ ⎪⎫ ⎪⎧ X θ = x ⋅ exp ⎨υ ⋅ Wθ + ⎜ ρ − ⎟ ⋅ θ ⎬ , θ ≥ 0 , 2 ⎠ ⎭⎪ ⎝ ⎩⎪ wobei W = {Wθ }θ ≥0 einen WIENER-Prozeß bezeichne, so dass die Gleichung F ( x, y, z;τ ,υ , ρ ) = e − ρ ⋅τ ⋅ E ( X τ − z ) ⋅ 1 [ X τ > y ] (1.1) gilt. Bewertung von gewöhnlichen Kauf- und Verkaufsoptionen Im klassischen Optionspreismodell wird der Preisprozeß S = {Sθ }θ ≥0 des risikobehafteten Basiswertes als eine geometrische BROWNsche Bewegung modelliert, i. e., ⎛ σ 2 ⎞ ⎪⎫ ⎪⎧ Sθ = S0 ⋅ exp {Yθ } = S0 ⋅ exp ⎨σ ⋅ Wθ + ⎜ r − ⎟ ⋅θ ⎬ , θ ≥ 0 . 2 ⎠ ⎭⎪ ⎝ ⎩⎪ Für eine gewöhnliche Kaufoption mit Auszahlungsprofil ( ST − K ) ergibt sich zum Zeitpunkt 0 ≤ t < T der Optionspreis ( π tBS ( ST − K ) + )=e − r ⋅(T − t ) ( ) ⋅ E ( ST − K ) , + woraus nach Glg. (1.1) unmittelbar die bekannte Optionspreisformel ( π tBS ( ST − K ) + ) = F ( S , K , K ;T − t,σ , r ) = t + = ( ST − K ) ⋅ 1[ ST > K ] St ⎛ ⎞ ⎜ log K ⎟ σ r − r ⋅ T −t = St ⋅ N ⎜ + ⋅ T −t + ⋅ T −t ⎟ − K ⋅e ( ) ⋅N 2 ⎜σ ⋅ T −t σ ⎟ ⎝ ⎠ St ⎛ ⎞ ⎜ log K ⎟ σ r + ⋅ T −t − ⋅ T −t ⎟ ⎜ 2 ⎜σ ⋅ T −t σ ⎟ ⎝ ⎠ folgt. Entsprechend erhalten wir für eine gewöhnliche Verkaufsoption mit Auszahlungsprofil + ( K − ST ) = ( K − ST ) ⋅ 1[ ST < K ] zum Zeitpunkt 0 ≤ t < T die nachstehende Formel, ( π tBS ( K − ST ) + )=e − r ⋅(T −t ) ( ⋅ E ( K − ST ) + )=e − r ⋅(T − t ) ( ⋅ E ( K − St ⋅ exp {YT −t } ) + )= ⎛ ⎧ ⎫ +⎞ σ2 = E ⎜ exp ⎨σ ⋅ WT −t − ⋅ (T − t ) ⎬ ( K ⋅ exp {−YT −t } − ST ) ⎟ . 2 ⎩ ⎭ ⎝ ⎠ Der Satz von GIRSANOV gestattet dann die Darstellung π BS t (( K − S ) ) + T + 2 ⎛⎛ ⎞ ⎞ ⎧ ⎫ σ = E ⎜ ⎜ K ⋅ exp ⎨σ ⋅ WT −t − r ⋅ (T − t ) − ⋅ ( T − t ) ⎬ − St ⎟ ⎟ . ⎜⎝ 2 ⎩ ⎭ ⎠ ⎟⎠ ⎝ Mit Hilfe von Glg. (1.1) folgt schließlich die ebenfalls bekannte Optionspreisformel ( π tBS ( K − ST ) + )=e − r ⋅(T − t ) ⋅ F ( K , S t , St ; T − t , σ , − r ) = K ⎛ ⎞ ⎜ log S ⎟ σ r − r ⋅ T −t t = K ⋅e ( ) ⋅N ⎜ − ⋅ T − t + ⋅ T − t ⎟ − St ⋅ N 2 ⎜σ ⋅ T −t σ ⎟ ⎜ ⎟ ⎝ ⎠ K ⎛ ⎞ ⎜ log S ⎟ σ r t ⎜ − ⋅ T − t − ⋅ T − t ⎟. 2 ⎜σ ⋅ T −t σ ⎟ ⎜ ⎟ ⎝ ⎠ Bewertung eines Down-and-In-Calls Bei der Bewertung von Down-and-In-Calls ( ST − K ) + ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] zum Zeitpunkt 0 ≤ t < T müssen – solange min 0≤τ ≤t Sτ > H gilt, und der Call deshalb noch nicht aktiviert ist – für den Basispreis K und die Eintrittsschwelle H die beiden Konstellationen H ≤ K und H > K unterschieden werden. Für H ≤ K ergibt sich die Bewertungsformel aus dem Spiegelungsprinzip für den WIENERProzeß (Satz von ERDÖS & KAC) und dem Satz von GIRSANOV zu (2.1) ( ) ( ) π tBS ( ST − K ) ⋅ 1 [ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = e − r ⋅(T −t ) ⋅ E ( ST − K ) ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = + + ⎛ ⎞ H2 log 2⋅ 2 +1 ⎜ ⎟ σ ⎛H⎞ St ⋅ K r σ ⎜ ⎟ =⎜ ⎟ ⋅ St ⋅ N + ⋅ T −t + ⋅ T −t − ⎜σ ⋅ T −t σ ⎟ 2 ⎝ St ⎠ ⎜ ⎟ ⎝ ⎠ r ⎛ ⎞ H2 log 2⋅ 2 −1 ⎜ ⎟ σ ⎛H⎞ St ⋅ K r σ − r ⋅(T − t ) ⎜ −⎜ ⎟ ⋅ K ⋅e ⋅N + ⋅ T −t − ⋅ T −t ⎟ = ⎜ ⎟ 2 S σ T t σ ⋅ − ⎝ t⎠ ⎜ ⎟ ⎝ ⎠ r ⎛H⎞ =⎜ ⎟ ⎝ St ⎠ 2⋅ r σ2 −1 ⎛ H2 ⎞ ⋅F⎜ , K , K ;T − t,σ , r ⎟ . ⎝ St ⎠ Für H > K nutzen wir zur Ermittlung der Bewertungsformel eine hierfür geeignete Darstellung des Auszahlungsprofils, ( ST − K ) ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = ( ST − K ) ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ; ST > K ] = = ( ST − K ) ⋅ 1 [ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ; K < ST ≤ H ] + ( ST − K ) ⋅ 1 [ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ; ST + = ( ST − K ) − ( ST − K ) ⋅ 1[ ST > H ] + ( ST − K ) ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ; ST > H ] . + > H]= Hieraus ergibt sich aufgrund der Linearität von Preisfunktionalen für den Fall H > K unmittelbar die folgende Bewertungsformel, ( ) (2.2) π tBS ( ST − K ) ⋅ 1 [ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = F ( St , K , K ; T − t , σ , r ) − F ( St , H , K ; T − t , σ , r ) + + ⎛H⎞ +⎜ ⎟ ⎝ St ⎠ 2⋅ r σ2 −1 ⎛ H2 ⎞ ⋅F⎜ , H , K ;T − t,σ , r ⎟ . ⎝ St ⎠ Die beiden Teilformeln (2.1) und (2.2) können nun auch zu einer gemeinsamen Formel (2.3), die unabhängig von den speziellen Konstellationen H ≤ K und H > K ist, zusammengefasst werden, denn allgemein gilt für das Auszahlungsprofil eines Down-and-In-Calls die folgende Darstellung, ( ST − K ) ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = ( ST − K ) ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ; ST > K ] = = ( ST − K ) ⋅ 1 ⎡⎣ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ; K < ST ≤ max { H ; K }⎤⎦ + + ( ST − K ) ⋅ 1 ⎡⎣ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ; ST > max { H ; K }⎤⎦ = + = ( ST − K ) − ( ST − K ) ⋅ 1 ⎡⎣ ST > max { H ; K }⎤⎦ + ( ST − K ) ⋅ 1 ⎡⎣ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ; ST + > max { H ; K }⎤⎦ . Die angekündigte Optionspreisformel (2.3) ergibt sich aus der Linearität des Preisfunktionals, (2.3) ( ) π tBS ( ST − K ) ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = F ( St , K , K ; T − t , σ , r ) − + ⎛H⎞ − F ( St , max { H ; K } , K ; T − t , σ , r ) + ⎜ ⎟ ⎝ St ⎠ Bewertung eines Down-and-Out-Calls 2⋅ r σ2 −1 ⎛ H2 ⎞ ⋅F⎜ , max { H ; K } , K ; T − t , σ , r ⎟ . ⎝ St ⎠ Die Bewertung von Down-and-Out-Calls ( ST − K ) + ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ > H ] erfolgt wiederum zum Zeitpunkt 0 ≤ t < T müssen, solange min 0≤τ ≤t Sτ > H gilt, und der Call deshalb noch nicht deaktiviert ist. Zur Ermittlung der Optionspreisformel (2.4) betrachten wir wiederum lediglich eine geeignete Darstellung des Auszahlungsprofils, ( ST − K ) ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ > H ] = ( ST − K ) − ( ST − K ) ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] . + + + Aufgrund der Linearität von Optionspreisen kann Glg. (2.4) sofort aus Glg. (2.3) hergeleitet werden, ( ) (2.4) π tBS ( ST − K ) ⋅ 1 [ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = F ( St , max { H ; K } , K ; T − t , σ , r ) − + ⎛H⎞ −⎜ ⎟ ⎝ St ⎠ 2⋅ r σ2 −1 ⎛ H2 ⎞ ⋅F⎜ , max { H ; K } , K ; T − t , σ , r ⎟ . ⎝ St ⎠ Bewertung eines Down-and-In-Puts Die Bewertung von Down-and-In-Puts ( K − ST ) + ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] zum Zeitpunkt 0 ≤ t < T – solange min 0≤τ ≤t Sτ > H gilt, und der Put deshalb noch nicht aktiviert ist – erfolgt nun unter Verwendung der Put-Call-Parität, ST − K = ( ST − K ) − ( K − ST ) . + + Wir erhalten die folgenden Darstellungen des Auszahlungsprofils. ( K − ST ) ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = ( ST − K ) ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] − ( ST − K ) ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ + = ( K − ST ) + ( ST − K ) ⋅ (1[ ST > H ] − 1 ⎡⎣ ST > max { H ; K }⎤⎦ ) + + + ( ≤ H]= ) + ( ST − K ) ⋅ 1 ⎡⎣ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ; ST > max { H ; K }⎤⎦ − 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ; ST > H ] . An dieser Stelle sei bemerkt, dass sich für K ≤ H das Auszahlungsprofil eines Down-and-InPuts offenbar auf das Auszahlungsprofil eines gewöhnlichen Puts reduzieren lässt, i. e., ( K − ST ) + ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = ( K − ST ) . + Allgemein ergibt sich die dann die Optionspreisformel (2.5) π tBS (( K − S ) T + ) ⋅ 1 [ min 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = e − r ⋅(T −t ) ⋅ F ( K , St , St ; T − t , σ , − r ) + + F ( St , H , K ; T − t , σ , r ) − F ( St , max { H ; K } , K ; T − t , σ , r ) + ⎛H⎞ +⎜ ⎟ ⎝ St ⎠ 2⋅ r σ2 −1 ⎛ ⎛ H2 ⎞ ⎛ H2 ⎞⎞ , max { H ; K } , K ; T − t , σ , r ⎟ − F ⎜ , H , K ; T − t , σ , r ⎟ ⎟⎟ . ⋅ ⎜⎜ F ⎜ ⎠ ⎝ St ⎠⎠ ⎝ ⎝ St Bewertung eines Down-and-Out-Puts Die Bewertung von Down-and-Out-Puts ( K − ST ) ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ > H ] erfolgt zum Zeitpunkt + 0 ≤ t < T , solange min 0≤τ ≤t Sτ > H gilt, und der Put deshalb noch nicht deaktiviert ist. Die Optionspreisformel (2.7) ergibt sich als direktes Pendant zu Glg. (2.6). (2.6) π tBS 2⋅ r (( K − S ) T + ) ⋅ 1 [ min 0≤τ ≤T Sτ > H ] = −1 ⎛ H ⎞ σ2 ⎛ ⎛ H 2 ⎞ ⎛ H2 ⎞⎞ , H , K ;T − t,σ , r ⎟ − F ⎜ , max { H ; K } , K ; T − t , σ , r ⎟ ⎟⎟ + =⎜ ⎟ ⋅ ⎜⎜ F ⎜ ⎝ St ⎠ ⎠ ⎝ St ⎠⎠ ⎝ ⎝ St + F ( St , max { H ; K } , K ; T − t , σ , r ) − F ( St , H , K ; T − t , σ , r ) . Offenbar gilt für K ≤ H die Identität ( K − ST ) + ⋅ 1[ min 0≤τ ≤T Sτ > H ] ≡ 0 . Bewertung von Barrier Options mit Maximum-Nebenbedingung Bislang haben wir für sämtliche Typen von Barrier Options mit Minimum-Nebenbedingung die zugehörigen Optionspreisformeln (2.1) – (2.6) im Modell von BLACK, SCHOLES und MERTON hergeleitet. Mit ( m; n ) ∈ {0;1} × {0;1} lassen sich grundsätzlich alle Auszahlungsprofile von Barrier Options mit Minimum-Nebenbedingung durch (( −1) m ) + ⋅ ( ST − K ) ⋅ 1 ⎡( −1) ⋅ ( min 0≤τ ≤T Sτ − H ) ≤ 0 ⎤ ⎣ ⎦ n erfassen, wobei das Paar ( m; n ) den jeweiligen Optionstyp eindeutig festlegt. Explizit gelten folgende Identifizierungen. ( 0;0 ) ( 0;1) (1;0 ) (1;1) Down-and-In-Call Down-and-Out-Call Down-and-In-Put Down-and-Out-Put In Analogie hierzu lassen sich mit ( j; k ) ∈ {1; 2} × {1; 2} sämtliche Barrier Options mit Maximum-Nebenbedingung durch (( −1) ⋅ ( ST − K )) j + k ⋅ 1 ⎡( −1) ⋅ ( max 0≤τ ≤T Sτ − H ) ≤ 0 ⎤ ⎣ ⎦ Auszahlungsprofile von erfassen. Es gelten die folgenden Identifizierungen. (1;1) (1; 2 ) ( 2;1) ( 2; 2 ) Up-and-In-Put Up-and-Out-Put Up-and-In-Call Up-and-Out-Call Für eine beliebige Barrier Option mit Maximum-Nebenbedingung gilt die allgemeine Optionspreisformel ( ⎣ ) π tBS ⎡⎢ ( −1) ⋅ ( ST − K ) ⋅ 1 ⎡( −1) ⋅ ( max 0≤τ ≤T Sτ − H ) ≤ 0 ⎤ ⎤⎥ = j + k ⎣ ( ( ⎦⎦ ) + j k ⋅ E ⎡⎢ ( −1) ⋅ ( ST − K ) ⋅ 1 ⎡( −1) ⋅ ( max 0≤τ ≤T Sτ − H ) ≤ 0 ⎤ ⎤⎥ = ⎣ ⎦⎦ ⎣ + j k − r ⋅ T −t = e ( ) ⋅ E ⎡⎢ ( −1) ⋅ ( St ⋅ exp {YT −t } − K ) ⋅ 1 ⎡( −1) ⋅ ( max t ≤τ ≤T St ⋅ exp {Yτ −t } − H ) ≤ 0 ⎤ ⎤⎥ . ⎣ ⎦⎦ ⎣ =e − r ⋅(T − t ) Mit max t ≤τ ≤T ) 1 1 = min t ≤τ ≤T ⋅ exp {−Yτ −t } ergibt sich hierfür die Darstellung St ⋅ exp {Yτ −t } St ⎡ ⎧ ⎫ σ2 St ⋅ K ⋅ E ⎢exp ⎨σ ⋅WT −t − ⋅ (T − t ) ⎬ × 2 ⎩ ⎭ ⎣ + ⎛ ⎡ ⎤⎤ ⎞⎞ ⎞ 1 1 j ⎛ 1 k ⎛ 1 × ⎜⎜ ( −1) ⋅ ⎜ − ⋅ exp {−YT −t } ⎟ ⎟⎟ ⋅ 1 ⎢( −1) ⋅ ⎜ − min t ≤τ ≤T ⋅ exp {−Yτ −t } ⎟ ≤ 0 ⎥ ⎥ . St ⎝ K St ⎠⎠ ⎝H ⎠ ⎝ ⎣ ⎦ ⎥⎦ Nach Anwendung des Satzes von GIRSANOV erhalten wir mit * τ −t Y := σ ⋅ Wτ −t − r ⋅ (τ − t ) − (S ⋅ K ⋅e − r ⋅(T −t ) t )⋅e − r ⋅(T − t ) t 2 ⋅ (τ − t ) , t ≤ τ ≤ T , + r ⋅(T − t ) Setzen wir nun St* := (S ⋅ K ⋅e σ2 )⋅e ( r ⋅ T −t ) ⎛ ⎡ 1 ⎞⎞ 1 1 j −1 ⎛ 1 k −1 ⎛ ⋅ E ⎜⎜ ( −1) ⋅ ⎜ ⋅ exp {YT*−t } − ⎟ ⎟⎟ ⋅ 1 ⎢( −1) ⋅ ⎜ min t ≤τ ≤T ⋅ exp {Yτ*−t } − K ⎠⎠ St H ⎝ St ⎝ ⎝ ⎣ 1 1 1 , K * := , H * = und r * := − r , so ergibt sich die Darstellung St K H ( ⋅ E ( −1) j −1 ( ⋅ St* ⋅ exp {YT*−t } − K * )) + ⋅ 1 ⎡( −1) ⎣ k −1 ( ) ⋅ min t ≤τ ≤T St* ⋅ exp {Yτ*−t } − H * ≤ 0 ⎤ . ⎦ Der Term ( e r ⋅(T −t ) ⋅ E ( −1) j −1 ( ⋅ St* ⋅ exp {YT*−t } − K * )) + ⋅ 1 ⎡( −1) ⎣ k −1 ( ) ⋅ min t ≤τ ≤T St* ⋅ exp {Yτ*−t } − H * ≤ 0 ⎤ ⎦ ⎤ ⎞ ⎟ ≤ 0⎥ . ⎠ ⎦ lässt sich also als Optionspreis einer Barrier Option mit Minimum-Nebenbedingung interpretieren. Konkret korrespondiert jeweils eine ( j; k ) -Barrier-Option mit MaximumNebenbedingung mit einer ( j − 1; k − 1) -Barrier-Option mit Minimum-Nebenbedingung. Mit Hilfe von Glg. (2.3) ergibt sich die nachstehende Preisformel für einen Up-and-In-Put. ( ) π tBS ( K − ST ) ⋅ 1[ max 0≤τ ≤T Sτ ≥ H ] = St ⋅ K ⋅ e − r ⋅(T −t ) ⋅ F ( St* , K * , K * ; T − t , σ , r * ) − + + St ⋅ K ⋅ e ( ) − St ⋅ K ⋅ e − r ⋅(T −t ) ⋅ F St* , max { H * ; K * } , K * ; T − t , σ , r * + − r ⋅(T − t ) ⎛ H* ⎞ ⋅⎜ * ⎟ ⎝ St ⎠ 2⋅ r * σ2 −1 ⎛ H *2 ⎞ ⋅ F ⎜ * , max { H * ; K *} , K * ; T − t , σ , r * ⎟ . ⎝ St ⎠ Durch Rücksubstitution erhalten wir schließlich die explizite Preisformel, (3.1) π tBS (( K − S ) + T ) ⋅ 1 [ max 0≤τ ≤T Sτ ≥ H ] = e − r ⋅(T −t ) ⋅ F ( K , St , St ; T − t , σ , − r ) − ⎛ ⎞ ⎧S ⋅K ⎫ −e − r ⋅(T −t ) ⋅ F ⎜ K , max ⎨ t ; St ⎬ , S t ; T − t , σ , − r ⎟ + ⎩ H ⎭ ⎝ ⎠ ⎛H⎞ + e − r ⋅(T −t ) ⋅ ⎜ ⎟ ⎝ St ⎠ 2⋅ r σ2 −1 ⎛ ⎞ ⎧H ⋅K H2 ⎫ H2 ⋅ F ⎜⎜ K , max ⎨ ; ; T − t , σ , −r ⎟⎟ . ⎬, St ⎭ S t ⎩ St ⎝ ⎠ Mit Hilfe von Glg. (2.4) ergibt sich die nachstehende Preisformel für einen Up-and-Out-Put. ( ) ( ) π tBS ( K − ST ) ⋅ 1 [ max 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = St ⋅ K ⋅ e− r ⋅(T −t ) ⋅ F St* , max { H * ; K *} , K * ; T − t , σ , r * − + − St ⋅ K ⋅ e − r ⋅(T − t ) ⎛H ⎞ ⋅⎜ * ⎟ ⎝ St ⎠ * 2⋅ r* σ2 −1 ⎛ H *2 ⎞ ⋅ F ⎜ * , max { H * ; K *} , K * ; T − t , σ , r * ⎟ . ⎝ St ⎠ Durch Rücksubstitution erhalten wir schließlich die explizite Preisformel, (3.2) π tBS (( K − S ) T + ) ⎛ ⎞ ⎧S ⋅K ⎫ ⋅ 1 [ max 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = e − r ⋅(T −t ) ⋅ F ⎜ K , max ⎨ t ; St ⎬ , St ; T − t , σ , − r ⎟ − ⎩ H ⎭ ⎝ ⎠ ⎛H⎞ −e − r ⋅(T −t ) ⋅ ⎜ ⎟ ⎝ St ⎠ 2⋅ r σ2 −1 ⎛ ⎞ ⎧H ⋅K H2 ⎫ H2 ⋅ F ⎜⎜ K , max ⎨ ; ; T − t , σ , − r ⎟⎟ . ⎬, St ⎭ St ⎩ St ⎝ ⎠ Mit Hilfe von Glg. (2.5) ergibt sich die nachstehende Preisformel für einen Up-and-In-Call. ( ) π tBS ( ST − K ) ⋅ 1[ max 0≤τ ≤T Sτ ≥ H ] = St ⋅ K ⋅ F ( K * , St* , St* ; T − t , σ , r ) + + ( ( )) + St ⋅ K ⋅ e − r ⋅(T −t ) ⋅ F ( St* , H * , K * ; T − t , σ , r * ) − F St* , max { H * ; K *} , K * ; T − t , σ , r * + + St ⋅ K ⋅ e − r ⋅(T − t ) ⎛H ⎞ ⋅⎜ * ⎟ ⎝ St ⎠ * 2⋅ r* σ2 −1 ⎛ ⎛ H *2 ⎞ ⎛ H *2 ⎞⎞ ⋅ ⎜⎜ F ⎜ * , max { H * ; K * } , K * ; T − t , σ , r * ⎟ − F ⎜ * , H * , K * ; T − t , σ , r * ⎟ ⎟⎟ . ⎠ ⎝ St ⎠⎠ ⎝ ⎝ St Durch Rücksubstitution erhalten wir schließlich die explizite Preisformel, ( ) (3.3) π tBS ( ST − K ) ⋅ 1 [ max 0≤τ ≤T Sτ ≥ H ] = F ( St , K , K ; T − t , σ , r ) + +e + − r ⋅(T − t ) ⎛ ⎛ S ⋅K ⎛ ⎞⎞ ⎞ ⎧S ⋅ K ⎫ ⋅⎜ F ⎜ K, t , St ; T − t , σ , −r ⎟ − F ⎜ K , max ⎨ t ; S t ⎬ , St ; T − t , σ , − r ⎟ ⎟ + H ⎠ ⎩ H ⎭ ⎝ ⎠⎠ ⎝ ⎝ ⎛H⎞ + e − r ⋅(T −t ) ⋅ ⎜ ⎟ ⎝ St ⎠ − r ⋅ T −t ⎛ H ⎞ −e ( ) ⋅ ⎜ ⎟ ⎝ St ⎠ 2⋅ 2⋅ r σ2 r σ2 −1 −1 ⎛ ⎞ ⎧H ⋅K H2 ⎫ H2 ⋅ F ⎜⎜ K , max ⎨ ; ; T − t , σ , −r ⎟⎟ − ⎬, St ⎭ S t ⎩ St ⎝ ⎠ ⎛ H ⋅K H2 ⎞ ⋅ F ⎜ K, , ; T − t , σ , −r ⎟ . St St ⎝ ⎠ Mit Hilfe von Glg. (2.6) ergibt sich die nachstehende Preisformel für einen Up-and-Out-Call. ( ) π tBS ( ST − K ) ⋅ 1 [ max 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = + * − r ⋅(T −t ) ⎛ H ⎞ = St ⋅ K ⋅ e ⋅⎜ * ⎟ ⎝ St ⎠ ( ( 2⋅ r* σ2 −1 ⎛ ⎛ H *2 ⎛ H *2 ⎞⎞ * * *⎞ ⋅ ⎜⎜ F ⎜ * , H , K ; T − t , σ , r ⎟ − F ⎜ * , max { H * ; K *} , K * ; T − t , σ , r * ⎟ ⎟⎟ + ⎠ ⎝ St ⎠⎠ ⎝ ⎝ St ) ) + St ⋅ K ⋅ e− r ⋅(T −t ) ⋅ F St* , max { H * ; K *} , K * ; T − t , σ , r * − F ( St* , H * , K * ; T − t , σ , r * ) . Durch Rücksubstitution erhalten wir schließlich die explizite Preisformel, ( ) (3.4) π tBS ( ST − K ) ⋅ 1 [ max 0≤τ ≤T Sτ ≤ H ] = + 2⋅ r −1 ⎛ ⎛ H ⋅K H2 ⎛ ⎞⎞ ⎞ ⎧H ⋅K H2 ⎫ H2 ⋅⎜ F ⎜ K, , ; T − t , σ , − r ⎟ − F ⎜⎜ K , max ⎨ ; , ; T − t , σ , − r ⎟⎟ ⎟ + ⎬ ⎜ ⎝ ⎟ St St St ⎭ St ⎠ ⎩ St ⎝ ⎠⎠ ⎝ ⎛ ⎞ ⎧S ⋅K ⎫ ⎛ S ⋅K ⎞⎞ − r ⋅ T −t ⎛ + e ( ) ⋅ ⎜ F ⎜ K , max ⎨ t ; St ⎬ , St ; T − t , σ , − r ⎟ − F ⎜ K , t , St ; T − t , σ , − r ⎟ ⎟ . H ⎩ H ⎭ ⎝ ⎠⎠ ⎠ ⎝ ⎝ − r ⋅ T −t ⎛ H ⎞ = e ( ) ⋅⎜ ⎟ ⎝ St ⎠ σ2