Volksblatt 25.10.2012
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Volksblatt 25.10.2012
29 Kultur Heute «Prostor Oblik» Abstrakte Kunst aus Bosnien-Herzegowina Ab 18 Uhr findet im Kunstmuseum in Vaduz die Vernissage der Ausstellung «Prostor Oblik» statt. Vernissage «Kunst ist – was gefällt» in Eschen DONNERSTAG 25. OKTOBER 2012 Von der Wichtigkeit liebevoller und konstanter Bezugspersonen Depressionen Im Rahmen der «Wahnsinnsnächte 2012» hielt Primar Georg Weinländer am Dienstag im Haus Gutenberg in Balzers einen Vortrag über Psychosomatische Medizin: «Eine schwere Seele lähmt den Körper. Kränkungen machen krank.» Ab 19 Uhr zeigen Kunstschaffende des «Artclubs Rii» in den Pfrundbauten Eschen ihre Bilder und Objekte. Ausstellung Werke von Ulrike Stubenböck Um 18 Uhr findet der Auftakt zur Ausstellung der Künstlerin Ulrike Stubenböck in der Triesner Galerie EMB statt. www.volksblatt.li Kabarett in Vaduz Joesi Prokopetz im Schlösslekeller VADUZ Der österreichische Kabarettist Joesi Prokopetz gastiert mit seinem neuen Soloprogramm «Übrigens! Aber das nur nebenbei» im Vaduzer Schlösslekeller. Auf seinem Programm stehen drei neue Lieder, die Prokopetz selbst singt. Der Auftritt ist eine Veranstaltung im Rahmen von «Kabarett im Schlösslekeller» und findet am Freitag, den 26. Oktober, um 20 Uhr statt. Vorverkauf beim Postcorner der Liechtensteinischen Post AG (postcorner.li oder Tel: +423 399 45 45), Online-Reservationen unter schloesslekeller.li (red/pd) Ticketverlosung Progressiv trifft Metalcore Bringen Farbe in den Metal: Between the Buried and Me. (Foto: ZVG) Georg Weinländer hielt einen Vortrag zum Thema «Eine schwere Seele lähmt den Körper». (Foto: Paul Trummer) VON MONIKA KÜHNE Nahezu jeder sechste Mensch in Liechtenstein ist von einer Depression betroffen. Ein Thema, dem sich die «Wahnsinnsnächte 2012» widmen. Projektverantwortlicher Matthias Brüstle konnte Georg Weinländer, Leiter des Departments für Psychosomatische Medizin im Landeskrankenhaus Hohenems, als Referenten gewinnen. Die Psychosomatische Medizin behandelt Menschen unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele in Gesundheit und Krankheit. Anhaltende seelische Belastungssituationen können zu einer Ausbildung von Krankheitssymptomen führen. Jede Krankheit birgt sowohl körperliche (Soma), seelische (Psyche) als auch soziale Anteile in sich. In diesem Sinne stellen depressive Störungen sowohl eine seelische als auch eine erhebliche körperliche Beeinträchtigung dar. Muskelkraft, Ausdauer und die körperliche Belastungsfähigkeit sind häufig stark reduziert. Chronische Schmerzen sind oft Zeichen einer Depression und/ oder Folge von Verlassenheitsgefühlen. «Die meisten Menschen mit Depressionen gehen zuerst zum Hausarzt und klagen über Schmerzen. Schmerzstörungen mit unklarer Ursache zählen zu den häufigsten Krankheitsbildern im Department für Psychosomatische Medizin», führte Weinländer aus. Mangelnde Geborgenheitserfahrung Von Kindheit an leben wir in sozialen Beziehungen mit dem Bedürfnis nach Bindung und Zuwendung. Wir versuchen, das Gefühl von sozialem Ausgeschlossensein zu vermeiden, oft, indem wir eigene Wünsche in den Hintergrund stellen. Dieses übermässige Bemühen sich anzupassen, kann zur völligen Überforderung führen. Anhand aktueller neurobiologischer Studien verdeutlichte Weinländer, dass die Wahrnehmung von sozialem Ausgeschlossensein zu einer starken Aktivierung körperlicher Schmerzzentren in unserem Gehirn führe. Als Eigenschaften mit lebensbegünstigender Wirkung nannte er: «Liebevolle, konstante Bezugspersonen. Menschen, die vorzeigen und vorleben, wie man Krisensituationen im Alltag bewältigen kann. Wir brauchen aber auch die Fähigkeit, um Hilfe bitten zu können und die Überzeugung, dass wir unser Schick- sal, unsere Lebenswelt durch eigenes Handeln beeinflussen können.» Auf den Vortrag folgte eine rege Diskussion. Eine Zusammenfassung des Referats finden Sie unter www.buendnis-depression.li. Wahnsinnsnächte 2012 Das Restprogramm • Donnerstag, 25. Oktober, 19 Uhr: «Die wilde Schar – eine Sittengeschichte zum Gruseln» im TAK. • Freitag, 26. Oktober, 20 Uhr: Expermientalkonzert «Denseland» im Kunstmuseum Liechtenstein. • Montag, 29. Oktober, 20 Uhr: FL-Premiere «Die Summe meiner einzelnen Teile» im TAKino. Regisseur Hans Weingartner vor Ort. ZÜRICH Am 28. Oktober rocken Between the Burried and Me mit ihrem very special Guest, Periphery, den grossen Saal im Zürcher Dynamo. Seit dem Jahr 2000 bereichern Between the Buried and Me mit ihrem Mix aus Progressiv Metal, Metalcore und Mathcore die Metalszene. Ihr Motto lautet: Was Laune macht, wird gespielt. Das letzte Schweizer Konzert war restlos ausverkauft! Auf keinen Fall sollte man sich diese Liveshow entgehen lassen! Als Support walten keine geringeren als die Jungs von Periphery. Mit einer Mischung aus den komplexen Rhythmen und der technischer Präzision des Mathcore sowie der Intensität des Progressive Metal, preschen Periphery mit ihrem selbst betitelten Debütalbum 2010 aus dem musikalischen Underground hervor. Nun winkt eine neue Chance, diese grossartige Band live zu erleben. (jg) Das «Volksblatt» verlost für das Konzert von Between the Burried and Me/Periphery im Dynamo, Zürich, vom 28. Oktober, 1 x 2 Tickets. Einfach eine E-Mail an jgauer@ volksblatt.li mit dem Betreff «BTBAM» senden. Einsendeschluss ist heute. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Louis Jäger mit Ausstellung im Domus «Die Wildmandli» Zusatzaufführungen: 29. und 30. Oktober VADUZ Aufgrund des regen Interes- Bilder Heute Donnerstag wird im Schaaner Domus um 19.30 Uhr die Ausstellung «Kommen und Gehen» von Louis Jäger eröffnet. Im folgenden Text äussert sich Jäger zu seinen Bildern. VON LOUIS JÄGER Wer mit einem Auto längere Zeit durch eine Landschaft gefahren wird, passiert Bild um Bild. Wie bei einem Vorhang öffnet sich ein Bild und verschwindet wieder – ein neues Bild ist schon wieder da. Bilder kommen und gehen. Tage und Nächte, Menschen kommen und gehen, eigentlich alles, was wir wahrnehmen können, kommt und geht. Flüsse, Wege, Strassen verbinden und teilen, machen aus einem Tal zwei Hälften, die sich vielleicht ähnlich, aber nicht gleich sind. Berge erheben sich, bilden eine Zackengrenze. Auf der anderen Seite ist auch noch etwas, ein anderer Landteil, den man kennenlernen, erkunden und erleben möchte. «Kurzgefasste Gedankenwelt» Neugier geht unserem Lebensweg voraus. Lebenswege enden irgendwo und irgendwann. Doch bevor es so weit ist, sieht man hinter jedem Ding und jedem Gedanken noch etwas, das zum Arbeiten anregt. Das ist meine kurzgefasste Gedankenwelt. Manchmal steckt in meinem Aquarellen das, was mich gerade bewegt, manchmal abstrahiere ich etwas Gesehenes oder Erdachtes, bis nur noch Farbe da ist, meine Farbe. Eines der Bilder aus der Ausstellung von Louis Jäger. (Foto: ZVG) ses an «Die Wildmandli», dem neuen Stück aus der Feder des Triesenberger Künstlers Marco Schädler, werden im Schlösslekeller in Vaduz zwei Zusatzaufführungen angesetzt: Die erste am Montag, den 29., die zweite am Dienstag, den 30. Oktober. Alle anderen Aufführungen sind bereits komplett ausverkauft. Die «wilden Mandli» sind der Schauspieler Andy Konrad, der Darsteller Leopold Schädler sowie der Autor und Komponist Marco Schädler. Als Regisseur fungiert der unter anderem durch «Die Kapelle II» bekannte Dominique Müller. Die Produktion steht unter dem Patronat der «Wildmandli Guggamusik». Vorverkauf beim Postcorner der Liechtensteinischen Post AG (postcorner.li oder telefonisch unter +423 399 45 45), Online-Reservationen unter schloesslekeller.li. (red/pd)