Luigi Galvani - reinundkunow.de

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Luigi Galvani
Italienischer
Medizinprofessor, 1737-1798
Bekannteste Entdeckung:
Froschschenkel zucken,
wenn sie in Kontakt mit
Metallen kommen
Nach ihm benannt: u. a.
galvanische Zelle,
galvanisieren
Luigi Galvani ist berühmt für einen Irrtum. Und der hatte
Folgen: Er gab den Anstoß für eine spätere
wissenschaftliche Sensation. Denn der Medizinprofessor
erzeugte beim Sezieren von Fröschen einen der ersten
Stromkreise der Geschichte - ohne es zu wissen.
Animalische Zuckungen
Der Frosch liegt auf dem Seziertisch, Galvani berührt ihn mit
den Sezierbestecken, daneben steht eine Elektrisiermaschine
(eine Maschine, die durch Reibung Funken produziert).
Plötzlich ziehen sich die Muskeln des Frosches zusammen.
Galvani geht der Sache systematisch nach und verbindet
nach vielen weiteren Versuchen einen Messingdraht mit einer
Silberplatte und dem Nerv eines Froschschenkels. Wenn der
Fuß des Frosches die Silberplatte berührt, zuckt der
Froschschenkel, und der Kontakt wird unterbrochen.
Daraufhin entspannen sich die Muskeln und der Fuß berührt
wieder die Silberplatte. Und immer so weiter. Galvani folgerte,
dass von der Muskulatur des Frosches selbst ein Strom
ausgehen musste und gab dem Phänomen den Namen
"animalische Elektrizität". Durch Berührung mit Metallen
würde diese aktiviert werden.
Mitbegründer der Elektrizität
Ab dem Jahr 1791 verstärkten diese Entdeckungen die
damals sehr populären Forschungen zur Kontraktion von
Muskeln durch elektrischen Strom. Auch in Philosophie und
Literatur fanden die Ideen zahlreiche Anhänger - eines der
berühmtesten Beispiele ist die Vision, einen menschlichen
Körper durch elektrischen Strom zu beleben, wie in Mary
Shelleys Roman "Frankenstein". Doch zurück zu Galvani: Im
Jahr 1800 konnte der Physiker Alessandro Volta nachweisen,
dass sich Galvani geirrt hatte. Bei seinen Versuchen entstand
die Elektrizität nämlich aufgrund einer chemischen Reaktion
zwischen den Metallen und der Körperflüssigkeit der
gehäuteten Froschschenkel. Keineswegs kam sie aus dem
Tier selbst. Und aus Voltas weiterführenden Experimenten
entstand schließlich seine berühmteste Erfindung, die
Voltasche Säule, die erste Batterie. Für Galvani kam diese
Erkenntnis zu spät - er war schon gestorben. In unserer
Sprache und Technik ist er trotzdem erhalten geblieben: Auch
heutige Batterien bestehen aus sogenannten galvanischen
Zellen (auch galvanische Kette genannt), also der
Kombination von zwei unterschiedlichen Metallen mit einer
Elektrolytlösung.