Selbstmord bei der Arbeit

Transcription

Selbstmord bei der Arbeit
Sicherheit und Gesundheit
Selbstmord bei der Arbeit
Anna Aznaour
Zusammenfassung des Artikels «Suicide au travail».
Die Schweiz hat mit 15 Toten auf
100 000 Einwohner eine der höchsten
Suizidraten weltweit. Das Umfeld der
Toten empfindet, dass in unserer Gesellschaft eine Mangel bezüglich der Sensibilität herrscht. Seit der Selbstmordwelle
von Angestellten der France Telecom
und Renault hat man gemerkt, dass diesem Risiko wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Einige wenige Untersuchungen haben generelle Risikofaktoren
wie Arbeitslosigkeit herausgefunden. Eine
Broschüre «Den Suizid verhindern»
meint, dass der Todeswunsch in Wirklichkeit nur der Wunsch ist, anders zu leben.
Es wurden vier Axen von Suizidgründen
erkundet:
● Die
physischen Einflüsse (Hajjar,
1975)
●
●
●
Die somatischen Einflüsse, wie z. B.
das fortgeschrittene Alter (Hirsch et
all, 200)
Die psychologischen Einflüsse (andere Selbstmorde in der Familie, die
mentale Konstitution, schlechte Erfahrungen, psychopathologische Elemente, Depressionen usw. (Moron
2005)
Soziale Einflüsse wie Einsamkeit, zölibatäre (Baudelot & Estable, 1984), beruflicher Druck (Leopold, 2003, Verschuldung, wirtschaftliche Krisen
Davor Komplita, Arbeitspsychiater, und
Alix Noble Burnand, Erwachsenenbildnerin, finden, dass die Arbeitsorganisation und die Widersprüche zwischen
den Zielen und den Mitteln, die zur Verfügung stehen, am Anfang der Not der
Mitarbeiter sind. Unter Druck von immer kürzeren Zeitabständen und unrealistischen Zielen werden letztere ihre beruflichen Werte vernachlässigen. Unzulängliche Behandlung, keine Anerkennung
und die Nichtbeachtung von mündlichen
Zusagen sind Faktoren, die zu einem Gefühl von Ungerechtigkeit führen. Auf die
Länge erfolgt dann die Hoffnungslosigkeit. Dies führt zu Schlafstörungen, zu
Depressionen oder Burn-Out. Um diesen Elementen entgegenzuwirken, werden am häufigsten der soziale Zusammenhalt und der Support der Familie genannt. Dann muss die betroffene Person
auch noch bereit sein, Hilfe anzunehmen.
1/12