Eine ganze Klasse verschwindet im toten Winkel _ Bonhoeffer

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Eine ganze Klasse verschwindet im toten Winkel _ Bonhoeffer
Eine ganze Klasse verschwindet im toten
Winkel.
Viertklässler der Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule in
Weinheim lernten spielerisch die Gefahr des toten Winkels
kennen.
Der Begriff „toter Winkel“ sagt den kleinen Verkehrsteilnehmern
alleine nicht viel. Dabei ist die Gefahr alltäglich, wie Statistiken
zeigen. Wie groß der tote Winkel wirklich ist konnten die Kinder der
vierten Klassen am Donnerstagvormittag erleben. „Ich kann meine
Klassenkameraden zwar hören, aber sehen kann ich sie nicht“,
wundert sich eine Schülerin. Während sie im Lkw sitzt kann sie Ihre
komplette Klasse nicht sehen, obwohl diese direkt neben dem Lkw
steht. Klassenlehrerin Käthe Richter findet die Schulung toll: „ Danke,
dass sie an unsere Schule kommen, gerade bei den Viertklässlern,
die Ihre Radprüfung gemacht haben, ist das Thema sehr wichtig.
Dadurch, dass sie einmal in einem echten Lkw sitzen prägen sie sich
die Situation und die Ausmaße so richtig ein.“
Die Unfallstatistiken zeigen, dass der tote Winkel ein großes Problem
ist, denn immer wieder gibt es Unfälle mit meist schwerwiegenden
Folgen. Häufig sind zudem Kinder betroffen. Um dem entgegen zu
wirken bietet der Verein Round Table Heidelberg Aktionstage an
Grundschulen an, in der die Kinder im „learning by doing“ auf die
Gefahr sensibilisiert werden. „Die Kinder nehmen nach der Schulung
wichtige Verhaltensregeln mit nach Hause“, erklärt Alexander
Hummel von Round Table: „Das Projekt „Raus aus dem toten Winkel“
schlägt die Brücke zwischen der wichtigen Verkehrserziehung und
dem tatsächlichen Erlebnis im Straßenverkehr. Einmal die Welt aus
der Sicht eines LKW-Fahrers sehen und mitzuerleben, wie die eigene
Schulklasse komplett im toten Winkel verschwindet, ist eine prägende
Erfahrung. Deshalb freue ich mich, dass die Spedition Fels einen Lkw
für das Projekt zur Verfügung stellt.“ Auch Fels Geschäftsführer
Thomas Beck erklärt: „Wir hatten in unserer Firmengeschichte zwar
noch keinen Unfall, aber unsere Fahrer müssen täglich mit der
Problematik leben. Mit den Aktionstagen setzen wir deshalb auf
Aufklärung und Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer. Wenn wir
durch die Schulungen nur einen Unfall verhindern, dann hat sich der
Aufwand gelohnt!“

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