InformatIon - Klinikum Stuttgart

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InformatIon - Klinikum Stuttgart
Hier finden Sie Unterstützung
1.Niedergelassene Ärztinnen/Ärzte; Psychiater und
Nervenärzte (Siehe Telefonbuch und Branchenbuch)
2.Niedergelassene Psychotherapeutinnen/Psychotherapeuten
(Siehe Telefonbuch und Branchenbuch)
3.Psychiatrische Notfallpraxis am Furtbachkrankenhaus,
Furtbachstr. 6, 70178 Stuttgart
Die Stuttgarter Aktion gegen Depression ist eine Initiative der Landeshauptstadt Stuttgart unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Dr. Wolfgang Schuster,
des Klinikums Stuttgart, des Furtbachkrankenhauses,
der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V., des
Caritasverbandes Stuttgart e.V., des Arbeitskreises Leben
e.V. und der Ärzteschaft Stuttgart.
4.Psychiatrische Institutsambulanz, Zentrum für Seelische
Gesundheit, Klinikum Stuttgart, Tunzhofer Straße 14-16,
70191 Stuttgart, Tel.: 0711 278-22820
5.Psychiatrische Institutsambulanz, Furtbachkrankenhaus,
Furtbachstr. 6, 70178 Stuttgart, Tel.: 0711 6465-271
6.Psychiatrische Institutsambulanz, Rudolf-Sophien-Stift,
Leonberger Str. 220, 70197 Stuttgart, Tel.: 0711 6011-104
7.Krisen- und Notfalldienst, Furtbachstr. 6, 70178 Stuttgart,
Tel.: 01805 110 444 (16-24 Uhr)
8.Telefonseelsorge, Tel. (gebührenfrei): 0800 111 0 111 (evangelisch), 0800 111 0 222 (katholisch)
9. Arbeitskreis Leben (AKL), Tel.: 0711 600620
10. Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS)
e.V., Marienstr. 9, 70178 Stuttgart, Tel.: 0711 6406117
Mit freundlicher Unterstützung von:
12. GerBera (Gerontopsychiatrischer Dienst), Caritas Stuttgart,
Tel.: 0711 5204 6060
GerBera (Gerontopsychiatrischer Dienst), Evangelische Gesellschaft, Tel.: 0711 735 2019
GerBera (Gerontopsychiatrischer Dienst), Klinikum Stuttgart,
Tel.: 0711 278-22688
13. Zentrum für Seelische Gesundheit, Klinikum Stuttgart,
Tunzhofer Straße 14-16, 70191 Stuttgart, Tel.: 0711 278-03
14. Furtbachkrankenhaus, Furtbachstr. 6, 70178 Stuttgart,
Tel.: 0711 6465-0
15. Psychiatrische Klinik, Rudolf-Sophien-Stift,
Leonbergerstr. 220, 70197 Stuttgart, Tel.: 0711 6011-104
Stuttgarter Aktion gegen Depression
c/o Klinikum Stuttgart
Zentrum für Seelische Gesundheit
Bürgerhospital
Tunzhofer Straße 14-16
70191 Stuttgart
Telefon 0711 278-22970
Stuttgarter Verein zur Förderung seelisch Kranker und seelisch Behinderter e.V., Spendenkonto: Landesbank Baden-Württemberg, BLZ 600 501 01,
Konto-Nr. 2682794, Stichwort: „Stuttgarter Aktion gegen Depression“
AS_6743_01_10
11. Gemeindepsychiatrisches Zentrum (GPZ), Caritas Stuttgart,
Tel.: 0711 5204 6060
Gemeindepsychiatrisches Zentrum (GPZ), Evangelische Gesellschaft, Tel.: 0711 735 2019
Gemeindepsychiatrisches Zentrum (GPZ), Klinikum Stuttgart,
Tel.: 0711 278-72679
Information
Depressionen rechtzeitig
erkennen und heilen
Die „Stuttgarter Aktion gegen Depression“ hat zum Ziel,
die Versorgungssituation für depressiv erkrankte Menschen zu verbessern und auf diese Weise auch Suizide zu
verhindern. Die „Stuttgarter Aktion gegen Depression“
möchte die Öffentlichkeit informieren, damit Depressionen früher erkannt und früher behandelt werden und
eine Chronifizierung der Depression vermieden wird.
Depressionen kommen häufig vor. Depressionen
sind lebensbedrohliche Erkrankungen. Depressionen können heute gut behandelt werden.
Depressionen sind schwere und oft lebensbedrohliche
Erkrankungen, dennoch werden sie häufig nicht
erkannt. Etwa 5 Millionen Menschen in Deutschland
sind betroffen.
Depressive werden vielfach missverstanden und sind dem
Vorwurf ausgesetzt, nicht zu wollen, sich ihren Pflichten
zu entziehen. Depression ist jedoch eine Er­krankung
wie Diabetes oder Herzinfarkt, die jeden treffen kann,
unabhängig von Alter, Geschlecht oder Beruf.
Depressionen können sowohl schleichend beginnen als
auch relativ plötzlich in den Alltag einbrechen. Oft
sind sie von körperlichen Beschwerden begleitet oder
verstecken sich dahinter. Durch sorgfältiges Fragen
im ärztlichen Gespräch können jedoch Depressionen gut
erkannt und dann auch erfolgreich behandelt werden.
Werden Depressionen nicht rechtzeitig erkannt, können
sie chronisch werden. Daher ist es notwendig, Depressionen früh zu diagnostizieren und auch zu behandeln.
Ein besonderes Risiko bei Depressionen ist die Selbst­
tötungsgefahr. Oft leiden Menschen mit depressiven Er­krankungen zusätzlich an einer Suchterkrankung oder
unter Angsterkrankungen.
Depressionen haben viele Gesichter. Der Arzt
kann Ihnen Klarheit verschaffen.
Depression kann nicht durch „Zusammenreißen“ bewältigt werden.
Depressionen können bei besonderen Belastungen oder
bei chronischer Überforderung entstehen. Gelegentlich
entstehen sie plötzlich, manchmal bleibt es bei einer
einzigen Episode, die Wochen, aber auch Monate dauern kann. In vielen Fällen kehrt die Depression wieder.
Die Wahrscheinlichkeit, erneut zu erkranken, steigt
dann. Manche Menschen neigen dazu abhängig von
der Jahreszeit, im Herbst oder Winter, eine depressive
Symptomatik zu entwickeln.
Unter einer differenzierten Therapie mit Medikamenten
und Psychotherapie sind Depressionen heute gut behandelbar und Wiedererkrankungen können vermieden
werden.
Symptome der Depression sind sehr verschieden. Nicht
immer ist die gedrückte Stimmung das führende
Symptom, oft stehen Schwunglosigkeit, Interesselosigkeit, gelegentlich auch Schmerzen, z.B. Kopf- oder
Rückenschmerzen, im Vordergrund. Schlafstörungen
und Appetitstörungen, ein Nachlassen des sexuellen
Interesses können ebenfalls Zeichen einer Depression
sein. Besonders bei älteren Menschen sind Konzen­t­rationsstörungen und Gedächtnisstörungen oft führend. Häufiges Begleitsymptom der Depression ist die
Angst.
Depressionen sind unterschiedlich schwer, die Beschwerden reichen von Einschränkungen im Alltag bis zu kompletter Unfähigkeit zur selbständigen Lebensführung.
Häufig fällt es Menschen mit Depressionen schwer,
Hilfen anzunehmen. Depressive Menschen sind oft davon überzeugt – und dies ist ein depressiver Gedanke –,
dass sie mit ihren Schwierigkeiten vollständig alleine
zurechtkommen müssen.
Wir wissen heute, dass die Entstehung von Depressionen
einerseits auf lebensgeschichtliche Ereignisse, auf aktuelle Belastungen, aber auch auf Stoffwechselveränderungen im Gehirn zurückzuführen sind. Vereinfacht formuliert, kommt es bei Depressionen zu einem Mangel
an Substanzen im Gehirn, die das Gehirn normalerweise
in ausreichender Menge selbst produziert. Depression ist
kein Makel, kein persönliches Versagen!
Im Regelfall ist eine langfristige Therapie mit Medikamenten über den Zeitpunkt der Symptombeseitigung
hinaus notwendig. Die Kombination von Medikamenten
mit Psychotherapie hat sich insbesondere bei mittelschweren und schweren Depressionen bewährt. Psychosoziale Hilfen werden nicht nur bei chronifizierten
Depressionen oft notwendig.
Bei leichten bis mittelschweren Depressionen reicht Psychotherapie in der Regel aus. Psychotherapie ermöglicht
dem Patienten, neue Problemlösungen zu erproben und
neue Bewältigungsstrategien für seine Schwierigkeiten
zu erwerben. Wichtig ist dabei eine schrittweise Aktivierung mit dem Ziel, wieder positive Erfahrungen machen
zu können. Auch gut informierte Angehörige leisten
einen wertvollen Beitrag zur Gesundung.

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