Bilanz 2014 Presseinformation.

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Bilanz 2014 Presseinformation.
Dienstag, 24. März 2015
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Projekt »DEW21 nach 2014« prägt Ergebnis
Vier Säulen bilden DSW21-Gruppe
2014 hat die DSW21-Gruppe erneut wesentliche Beiträge zur infrastrukturellen Verbesserung sowie zur
Haushaltskonsolidierung der Stadt Dortmund erbracht. Das zurückliegende Geschäftsjahr wurde
maßgeblich durch das Projekt »DEW21 nach 2014«
geprägt. Ebenso war die vollständige Übernahme der
STEAG durch das Stadtwerke-Konsortium RheinRuhr eine besondere Kenngröße des Jahres 2014. Im
operativen Geschäftsfeld ÖPNV hat DSW21 mit den
Vorbereitungen für Fahrzeugneubeschaffungen sowie das Retrofitprogramm für die vorhandene Fahrzeugflotte die Weichen für die Zukunft gestellt. Mit
Blick auf die notwendigen Kostenreduzierungen in
allen Unternehmensteilen wurden mit dem »Projekt
Zukunft« im abgelaufenen Geschäftsjahr Verbesserungspotenziale in Höhe von 3,4 Mio. € realisiert.
Besser als geplant: Gründe sind Sondereffekte
DSW21 weist im Einzelabschluss einen Jahresüberschuss von 5,8 Mio. € aus. Im Vorjahr betrug der Jahresüberschuss 7,0 Mio. €. Die Veränderung resultiert
im Wesentlichen aus einer einmalig deutlich höheren
Ausschüttung von DEW21. Nach der Einstellung von
0,3 Mio. € in die gesetzlichen Rücklagen beträgt der
Bilanzgewinn 5,5 Mio. € (Vj.: 6,6 Mio. €).
In seinen durchaus realistischen Planungen war
DSW21 für 2014 von einem negativen Ergebnis in der
Größe von –30,6 Mio. € ausgegangen. Das positive
Ergebnis und die Abweichungen zum Plan sind im
Wesentlichen geprägt durch:
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– über Plan liegende Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen (zusätzlich 6,7 Mio. €)
– die im Rahmen des Interessenausgleichs gebiltete Rückstellung (12,9 Mio. €)
– die von der RWE Deutschland AG gezahlte Entfristungsprämie (19,8 Mio. €)
– die Auflösung der Rückstellung für latente Steuern,
die zu einer höheren Ergebnisübernahme von
DEW21 führt (32,2 Mio. €)
Ergebnisverwendung: Erneut Ausschüttung an Stadt
Auch für 2014 schüttet DSW21 den Bilanzgewinn (5,5
Mio. €) an die Alleinaktionärin Stadt Dortmund aus.
Seitens des DSW21-Vorstands wird eine Wiedereinlage der Ausschüttung in voller Höhe angestrebt.
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Umfeld: Marktveränderungen dringend erforderlich
Das neue Energiemarktdesign wie auch die sich verschlechternden Rahmenbedingungen im ÖPNV bezüglich der Infrastrukturhilfen gehen an DSW21 – wie
an allen Unternehmen der Energiebranche sowie des
Öffentlichen Personennahverkehrs – nicht spur­­­­­­­­los
vorüber. Auch für DSW21 prägten sie das Geschäftsergebnis. Daher engagiert sich DSW21 mit zahlreichen anderen Häusern dafür, dass die dringend notwendigen Veränderungen am Energiemarkt gesetzlich geregelt werden. Ebenso plädiert DSW21 dafür,
die Infrastrukturhilfen von Bund und Land mit soliden und realistischen Ansätzen zukunftsorientiert zu
gestalten.
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Belastung: Pensionsrückstellungen
Seit mehreren Jahren resultiert aus dem gesunkenen
Rechnungszinssatz bei den Pensionsrückstellungen
ein wesentlicher negativer Ergebniseffekt. So auch
für das Geschäftsjahr 2014, in dem ein Aufwand von
rd. 20 Mio. € (Vj.: 10 Mio. €) verarbeitet werden muss­
te. Die Rückstellung hat sich danach von 355 Mio. €
auf 375 Mio. € erhöht und stellt mit fast 22 Prozent
einen wesentlichen Bilanzposten dar.
ÖPNV: DSW21 ist und bleibt Mobilitätsgarant
Im operativen Bereich ist DSW21 Mobilitätsgarant.
2014 fuhren rd. 136 Mio. Fahrgäste (Vj.: rd. 137 Mio.)
mit Bahnen und Bussen. Ursache der leichten Abweichung sind Einbußen im Bartarif sowie eine geringe-
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re rechnerische Fahrtenhäufigkeit von Schwerbehinderten infolge des gesunkenen Schwerbehindertenquotienten. Der vorläufige Fehlbetrag für das Betriebsergebnis im Verkehrsbereich beläuft sich für
2014 auf –53,0 Mio. € und verbessert sich aufgrund
geringerer Material- und sonstiger Aufwendungen
gegenüber dem Plan- und dem Vorjahreswert (–60,2
Mio. €).
DSW21 führt im Sinne der Kunden kontiuierliche
Flottenerneuerungen sowohl im Schienenbereich als
auch bei den Bussen durch. Gleichzeitig sieht sich
DSW21 steigenden Personal- und Energiekosten, höheren Aufwendungen für die Erhaltung der Infra­
struk­­­­tur und höheren Kosten für die Sicherheit der
Fahrgäste gegenübergestellt. Derartige Aufwandserhöhungen und -belastungen können aber weder
durch moderate Preisanpassungen noch durch die
auf hohem Niveau befindliche Anzahl zahlender
Fahrgäste kompensiert werden.
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»Mobilität und Logistik«: H-Bahn, Hafen, Airport
H-Bahn21 schloss 2014 mit einem positiven Ergebnis
(91 T€) ab. Aufgrund gestiegener Studentenzahlen
und der damit verbundenen Fahrgastnachfrage ist
eine Ausweitung der Verkehre notwendig. Dazu wird
zur Zeit ein fünftes Fahrzeug gebaut, das ab Sommer
2015 zum Einsatz kommen soll.
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Bei Dortmund Hafen stieg der Güterumschlag gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24 % auf 2,9 Mio.
Tonnen. Bei allen Gütergruppen sind teils deutliche
Steigerungen zu verzeichnen. Ein weiteres Mal war
der Containerumschlag ein Pfund in der Waagschale:
Er legte gegenüber dem Vorjahr um mehr als 8 % zu.
Dortmund Hafen führt an DSW21 einen Gewinn von
1,1 Mio. € ab.
Auch 2014 nutzten im Vorjahresvergleich mehr Fluggäste Dortmund Airport. Mit 1.965.803 Passagieren
stieg die Anzahl der Fluggäste um 2,2 % gegenüber
2013. Das für die EU-Kommission relevante Ergebnis,
das sogenannte EU-EBITDA, konnte um 650 T€ auf
–2,3 Mio. € verbessert werden. Zukunftsprägend waren 2014 für Dortmund Airport der positive Abschluss
in den Beihilfeverfahren aus 2007 und 2009 sowie die
Genehmigung der erweiterten Betriebszeiten.
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»Energie und Wasser«: Immense Herausforderungen
Trotz der negativen Wirkungen des aktuellen Energiemarktdesigns, das nicht nur die großen deutschen
Energieversorgungsunternehmen vor enorme Herausforderungen stellt, konnte die Energieversor­
gungs­­­tochter DEW21 wie geplant im Geschäftsjahr
2014 ein Ergebnis vor Ertragssteuern in Höhe von
51,4 Mio. € erzielen. 2014 wurde wesentlich durch die
warmen Witterungsverhältnisse insbesondere im
ers­ten Quartal geprägt; es war der wärmste Winter
seit Beginn der Aufzeichnungen. Die negativen Auswirkungen machten sich sowohl bei den Deckungsbeiträgen für Erdgas als auch bei denen für Nah- und
Fernwärme bemerkbar. Wie auch bei DSW21 fielen
bei DEW21 zusätzliche Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen an.
Mit der Kaufpreiszahlung am 30. Dezember 2014 hat
DSW21 seine Anteile an DEW21 von 53,0 % auf
60,1 % erhöht. Für die Entfristung der Beteiligung von
RWE an DEW21 hat DSW21 eine Prämie in Höhe von
rd. 20 Mio. € erhalten. Ein Teil des Kaufpreises wurde
Anfang 2015 über einen DSW21-Bürgersparbrief sehr
erfolgreich gemeinsam mit der Sparkasse Dortmund
finanziert. So haben über 800 Anleger DSW21 für fünf
bzw. zehn Jahre ihr Vertrauen geschenkt.
Aus der Beteiligungsgesellschaft der Gelsenwasser
AG, der Wasser und Gas Westfalen, konnte in 2014
ein Beteiligungsertrag in Höhe von rd. 33,0 Mio. € erzielt werden. Das Ergebnis ist im Wesentlichen von
der Ertragslage Gelsenwasser und dem Zinsniveau
auf Ebene der WGW geprägt. Seit dem Erwerb in
2003 ist die Gelsenwasser-Beteiligung für DSW21
Dank der guten Geschäftsentwicklung und dem zü­
gigen und konsequenten Schul­denabbau der WGW zu
einem Stabilitätsfaktor geworden. Der Gelsenwasser-Konzern selbst erzielte im Geschäftsjahr 2014
einen Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau.
Die Beteiligung an der KSBG (Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG) als Beteiligungsgesellschaft der STEAG hat auch im vierten Jahr den
geplanten Beteiligungsertrag erzielt. DSW21 konnte
in 2014 rd. 5,6 Mio. € vereinnahmen und somit wiederum eine Rendite von über 8 % auf das eingesetzte
Eigenkapital erzielen. Das Stadtwerke-Konsortium
Rhein-Ruhr unterzeichnete am 29. August 2014 mit
Evonik den Vertrag zur Übernahme der übrigen 49
Prozent an dem in Essen ansässigen Energieunter-
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nehmen STEAG. Der Kaufpreis belief sich auf rund
570 Millionen €. Damit wurde das Stadtwerke-Konsortium, das 2011 bereits 51 Prozent an der STEAG
erworben hatte, alleiniger Eigentümer der STEAG.
Das Stadtwerke-Konsortium nutzte die aktuell güns­
tige Situation auf dem Kapitalmarkt und übte die
vertraglich vereinbarte Call-Option zum Erwerb der
ausstehenden 49 Prozent zu diesem Zeitpunkt aus.
Die KEB Holding AG als Tochterunternehmen von
DSW21 hat erwartungsgemäß eine Dividende von
RWE aus dem Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 1 € je
Aktie vereinnahmen können. Bezogen auf den Stichtagskurs in Höhe von 25,65 € entspricht dies einer
Dividendenrendite von 3,9 %. Unverändert steht RWE
– wie auch die weiteren großen Stromversorger – vor
riesigen Herausforderungen in Folge der Energiewende. DSW21 begleitet den RWE-Weg aufmerksam kritisch, denn auch diese Erträge sind wesentlich für
den Erfolg der DSW21-Gruppe. DSW21 hat das RWEEngagement stets als ein langfristiges betrachtet
und immer Wert darauf gelegt, dass damit auch ein
Standortfaktor verbunden ist.
»Lebensräume«: Erfolgsgeschichten halten an
Im Geschäftsjahr 2014 erzielte DOGEWO21 einen
Jahresüberschuss von 3,0 Mio. € (Vj.: 2,0 Mio. €). Insgesamt 40 Mio. € investierte die Tochtergesellschaft
in vorhandene und neue Wohnungsbestände.In 2014
wurden durch DOGEWO21 sechs Kindertagesstätten
fertiggestellt. Mit dem Erwerb und der Sanierung sogenannter »Problemimmobilien« leis­tet DOGEWO21
einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Wohnumfeldes in der Dortmunder Nordstadt und stellt
sich als Mitglied der DSW21-Gruppe der anspruchsvollen Herausforderung an kommunale Unternehmen,
das Gemeinwohl nicht aus dem Auge zu verlieren.
Bis zum 31. Dezember 2014 wurden über 136.000 m2
der Wohnbaufläche am Nordufer des PHOE­NIX Sees
sowie 84.000 m2 der Gewerbefläche verkauft. Das
entspricht Quoten von 98 bzw. 76 % der zur Zeit zur
Verfügung stehenden Flächen. Von der seit Mai 2013
vermarkteten Wohnfläche südlich des Sees wurden
bis zum Jahresende 2014 etwa 81.000 m2 (73 %) verkauft. Aufgrund dieser weiteren Projektfortschritte
kann die Entwicklungsgesellschaft im Geschäftsjahr
2015 auf DSW21 verschmolzen werden. Die restlichen Arbeiten werden dann unter dem Dach von
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DSW21 von den verbleibenden Mitarbeitern durchgeführt.
Eine Erfolgsgeschichte schreibt auch Hohenbuschei.
Insgesamt sind von den 700 Einfamilienhaus-Grundstücken 599 Grundstücke verkauft und weitere 56 reserviert. Dies entspricht einem Vermarktungsstand
von 93 %. Etwa 415 Einfamilienhäuser sind bereits
bewohnt und rund 60 Häuser befinden sich zur Zeit
im Bau. Wie zunächst an der Stadtkrone Ost, dann
am PHOENIX See und jetzt auf Hohenbuschei ist es
den DSW21-Tochtergesellschaften gelungen, aus
ehemaligen Kasernen- bzw. Industriearealen neue
Lebensräume zu schaffen, die eine Strahlkraft weit
über Dortmunds Grenzen hinweg besitzen.
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»Datennetze«: Multimediale Kommunikation
DOKOM21 führt für das Geschäftsjahr 2014 einen
Gewinn in Höhe von 3,1 Mio. € an DSW21 ab. Unverändert liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit auf der
Vermarktung von Rechenzentrumsleistungen, der
Bereitstellung glasfaserbasierter Dienste für Internet
und Unternehmensvernetzung sowie dem Ausbau
von Kabel-TV für die Wohnungswirtschaft (insbesondere für DOGEWO21).
Verantwortung: 119 Mio. € Leistungen für die Stadt
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Erneut erbrachte die DSW21-Gruppe erhebliche Beiträge zur infrastrukturellen Verbesserung sowie zur
Haushaltskonsolidierung der Stadt Dortmund. Im
Jahr 2014 beliefen sie sich wiederum auf rd. 119 Mio.
€. Sie betrafen die Finanzierung des ÖPNV und des
Flughafens sowie die Zahlung der Konzessionsabgabe. Zahlreiche Spenden und Sponsoringmaßnahmen
(rd. 1,6 Mio. €) im Wesentlichen für kulturelle und soziale Zwecke kommen noch hinzu.
Zukunft: Aus eigener Kraft gestalten
Die DSW21-Gruppe steht vor enormen – insbesondere auch finanziellen – Herausforderungen.
Im operativen Geschäftsfeld ÖPNV will DSW21 auch
künftig den bekannt komfortablen und hochwertigen
Nahverkehr anbieten und inves­tiert daher in den
nächsten zehn Jahren allein in die Bahnflotte mehr
als 150 Mio. €. Gleichzeitig prüft der Mobilitätsanbieter, ob das heutige Leistungsangebot noch den Anforderungen der Kunden entspricht oder Anpassun-
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gen erfordert. Dabei geht der Blick bereits jetzt auf
das Jahr 2019, in dem die weitere direkte Beauftragung des Mobilitätsanbieters durch den Aufgabenträger Stadt Dortmund ansteht.
Mit dem Projekt »Zukunft«, das 2013 gestartet wurde, will DSW21 in den nächsten fünf Jahren nachhaltig ein Einsparpotenzial von 30 Mio. € erzielen. Die
ersten Erfolge geben Mut, dass auch weiterhin mit
der Kompetenz und Kreativität der eigenen Mitarbeiter Potenziale erkannt und umgesetzt werden. Bis
jetzt umfasst das Maßnahmenpaket rd. 100 Themenfelder. Unter anderem auch den Interessenausgleich.
Der Interessenausgleich wurde verabschiedet und ist
ein Instrument, um die geplante Personalkostenreduzierung von 10 % zu erreichen.
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Kennzahlen zum vorläufigen Jahresergebnis
der DSW21 AG:
in Mio. €
Ist 2014
Ist 2013
Umsatzerlöse125,3188,7
Personalaufwand
124,4 107,9
Ergebnisübernahmen Tochterunternehmen
u.a. DEW21
65,2
56,7
DOKOM21
3,1
2,7
Dortmund Hafen
1,0 0,4 Dortmund Airport
–17,6
–18,1 KEB
10,8
31,7
Beteiligungsergebnis
42,5 u.a. WGW (Gelsenwasser) 33,0
KSBG (STEAG)
5,6
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Jahresüberschuss
Investitionen
in Sachanlagen Investitionen
in Finanzanlagen
5,8
20,3
40,5
32,2
4,5
7,0
9,4
141,2
Mitarbeiter
1.974
davon Auszubildende
54
davon FAV und Bürgerarbeit 52
Fahrgäste in Mio. 136,0
1.959
49
32 136,9