1. Inklusion Inside - Inside Inklusion Seit 2013 können Eltern von
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1. Inklusion Inside - Inside Inklusion Seit 2013 können Eltern von
1. Inklusion Inside - Inside Inklusion Seit 2013 können Eltern von Schulkindern mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung in NRW frei wählen, ob sie ihre Kinder an eine allgemeine Schule oder an eine Förderschule mit Gemeinsamem Lernen anmelden wollen. Als Vater von vier Schulkindern an drei Schulformen erlebe ich diese schnellen Wechsel von Reformen, Gesetzen und Wortdefinitionen mit jedem neuen Schuljahr immer wieder neu. Eine dieser „Neuheiten“ war die Einführung von inklusiven Klassen am Gymnasium Essen-Überruhr der Schule meiner Söhne im Sommer 2013. Aber was ist eigentlich diese „Inklusion“? Jeder schreibt und spricht darüber, hat aber größtenteils selber keinerlei Erfahrung damit gemacht. Ich habe aus persönlichem Interesse angefangen mich mit Inklusion am Beispiel von „Inklusionsklassen“ zu beschäftigen. Mir war schnell klar, dass ich möglichst viele daran teilnehmende Menschen dazu befragen muss. Um eine repräsentative Meinung zu erhalten, teilte ich die Teilnehmer in fünf Gruppen ein: Die Schüler, die Eltern, die Lehrer, die Schulleitungen und natürlich auch die politischen Entscheider. Meine zentralen Fragen waren: Würden sich die Antworten unterscheiden, wenn man allen die gleichen Fragen stellt? Wie entscheidend ist die eigene Position/Erfahrung der Teilnehmer im Kontext der jeweiligen Gruppenzugehörigkeiten? Diese Überlegungen bilden den Ausgangspunkt meiner künstlerischen Arbeit. Mich interessiert der authentische Moment in der Begegnung mit dem Befragten. Alle sollten ohne Vorbereitung, spontan und möglichst ehrlich antworten. Ich habe diese Interviews gefilmt und mit Ton aufgenommen. Am Ende eines jeden Interviews war mir wichtig, dass die Teilnehmer nochmal kurz inne hielten und für einen Moment darüber nachdachten, wann sie persönlich nachhaltig Inklusion erfahren haben, ich nenne das: Inklusion Inside. Diesen Moment, habe ich als Portrait, fotografisch festgehalten. In einer Installation aus Kombination von Portraitfoto und Audiozitaten präsentiere ich diese Sammlung. 2. Inklusion und ihre unterschiedliche Sichtweisen am Beispiel von Interviews 2.1 Inside Inklusion: Wie beschreiben die Gruppenteilnehmer den Begriff Inklusion. Gibt es diese eine allgemein gültige Definition, oder kann es eigentlich nur eine persönliche Wahrnehmung von Inklusion geben? Ich habe alle Teilnehmer in den Interviews gebeten mir zuerst zwei Fragen zum Begriff Inklusion zu beantworten. Es folgt eine Sammlung der Antworten aufgeteilt in 5 Blöcke. 1. Schüler der Inklusiven Klassen in JgSt. 5+6 : „Erkläre mir den Begriff Inklusion“ „Nein.“ „Ich kenne den Begriff "Inklusion" nicht.“ „Inklusion ist (ach man, jetzt habe ich das Wort vergessen)“ „Ich könnte nicht erklären, was Inklusion ist.“ „Das Wort Inklusion habe ich seit ich auf der Schule bin, gehört." „Ich kenne Integrativklasse, aber Inklusion, ich weiß jetzt nicht, ob das dasselbe bedeutet.“ “Nicht so wirklich. Ich glaube, ich weiß was das bedeutet, aber weiß nicht so richtig, was es damit auf sich hat. Dass man mit lerngeschwächten Kindern, will ich jetzt mal sagen - wir nehmen das gerade in Politik durch lerngeschwächten Kindern miteinander lernt und nicht sagt, ihr müsst jetzt auf eine Förderschule gehen, wir sind zu gut für euch, sondern sagt, ihr könnt hier mitlernen, ihr könnt es versuchen und wenn ihr es nicht schafft, dann ja.“ „Ich glaube, das bedeutet, dass die Kinder, die eine Lernschwäche haben, dass sie einfach mit uns lernen und nicht alleine.“ “Also, dass Kinder Schwierigkeiten beim Lernen haben und dann vielleicht auch mal Extrahilfe brauchen. Also, wir haben zum Beispiel ein Kind in der Klasse, die Hannah, die braucht eine Extra-Integrationshilfe und damit sie alles gut und weiter kommt in der Schule.“ „Inklusion ist, wenn, sage ich mal, normale Schüler mit Kindern, die irgendwie eine zum Beispiel Lese-/Rechtsschreibschwäche oder irgendeine Schwäche haben, halt zusammen in einer Klasse sind.“ „Das bedeutet Förderung, wo Kinder mit Lernschwächen besonders gefördert werden und in ihrem Tempo lernen können.“ “Inklusion bedeutet für mich, dass es eben Kinder sind mit ein bisschen mehr Lernbedarf jetzt in diesem Fall. Es gibt natürlich auch andere Fälle, aber in diesem Fall ist es jetzt bei uns mehr Lernbedarf und das ist aber ganz normal, solche Kinder gibt es immer.“ „Ich würde es so beschreiben, dass jeder Mensch, egal, wie er aussieht, ein Recht hat also, dass man nicht geärgert wird, wenn man anders aussieht, sondern Gemeinschaft, würde ich sagen.“ „Was bedeutet Inklusion für dich persönlich“? „Also, ich bin selber Förderkind und mir wird ja geholfen, ich finde das gut. Ich finde das eigentlich nicht schlimm, aber ich finde es schön.“ „Dass man andere nicht ausschließt, sondern mit denen zusammen, egal ob die behindert sind oder eine andere Hautfarbe haben.“ „Irgendwas mit Freundschaften verbinde ich irgendwie damit. Dass man auch neue Leute irgendwie kennen lernt und so. Halt auch die andere Bedürfnisse haben oder so dann auch.“ „Dass man vielleicht auch lernt, mit Leuten umzugehen, die eine Behinderung haben oder so. Also, spontan fällt mir da jetzt nichts Weiteres ein.“ „Ich habe da vielleicht so ein paar Vermutungen, aber so wirklich weiß ich das nicht.“ „Nein, das könnte ich nicht, weil ich es nicht weiß.“ „Weiß ich jetzt nicht.“ „Ich glaube, damit die integrativen Kinder auch was lernen können, also, auch mit anderen lernen können.“ „Ich finde es auch gut, dass Kinder, die mit Lernschwächen in Klassen untergebracht werden, wo normale Kinder sind und wo man dann zusammen lernen kann.“ „Für mich heißt das eigentlich, dass Kinder Lernschwierigkeiten haben und dass man gut auf sie achten sollte. Weil, wir haben zum Beispiel die Leonie in der Klasse, die ist manchmal etwas beleidigt, wenn man mal zu heftig reagiert.“ „Eben, dass Kinder ein bisschen mehr Übungsbedarf haben und etwas nicht so schnell verstehen, wie die anderen Kinder.“ „Auf meiner vorherigen Schule, also Grundschule, da hatten wir keine Inklusionsklasse. Hier ist das etwas anders, weil man hier mehr zusammen arbeitet. Irgendwie fühle ich mich so. Und ja fertig.“ „Für mich persönlich, dass man mit anderen Kindern auch, die halt lerngeschwächt sind und auch miteinander spielen kann, weil sonst kann man ja nur mit genauso guten Kindern spielen. Die spielen ja halt auch ein bisschen anders und das finde ich halt schön.“ „Weil den Kindern geholfen wird, damit sie auch ein leichtes Leben haben und damit sie nicht mit anderen Kindern, wie jetzt hier auf der Schule mit 1.000 anderen Kindern auf einer Förderschule da halt geholfen werden.“ „Eigentlich ist es für mich jetzt, wo ich jetzt in der Klasse halt bin und das selber erlebe, eigentlich eine ganz normale Klasse.“ 2. Eltern von Kindern die in Inklusionsklassen gehen: „Erklären sie mir den Begriff Inklusion“ „Inklusion heißt für mich Zusammenrücken, vielleicht Leute mit unterschiedlichen Talenten, vielleicht mit Handicaps gemeinsam zu unterrichten oder gemeinsame Dinge zu unternehmen, so dass eben nicht ausgegrenzt wird.“ „Inklusion. Also, Kinder, die eine sonderpädagogische Förderung brauchen, werden mit den normalen Kindern in eine Klasse zusammengesteckt.“ „Das Miteinander, das normale Miteinander von nicht behinderten und behinderten oder anderen oder nicht anderen Kindern.“ „Das bedeutet, denke ich, dass nicht behinderte und behinderte Kinder miteinander in der gleichen Klasse lernen, so, wie es ja auch Modelle gibt, dass unterschiedliche Altersklassen in einer Klasse lernen. Und das Ziel, denke ich, ist vor allem, dass eben gegenseitig auch sehr viel dabei rumkommt, dass die Schüler voneinander lernen und dass das vielleicht besser klappt, als wenn Erwachsene immer den Kindern was beibringen wollen.“ „Was bedeutet Inklusion für sie persönlich“? „Im Prinzip ist das schon dieses Miteinander der Kinder in einer Klasse.“ „Inklusion heißt für mich Zusammenrücken, vielleicht Leute mit unterschiedlichen Talenten, vielleicht mit Handicaps gemeinsam zu unterrichten oder gemeinsame Dinge zu unternehmen, so dass eben nicht ausgegrenzt wird.“ „Also, ich denke, es ist ein gesellschaftlicher Ansatz, dass man eben auch Leute, die anders sind, in welcher Form auch immer, dass man die nicht ausgrenzt, dass man die, soweit es geht, teilhaben lässt. Speziell jetzt, dass eben Kinder mit Lernschwächen, mit diagnostiziertem Förderbedarf, wie es so schön heißt, dass die auch die Chance haben, eben normales Abitur vielleicht sogar zu machen, zumindest aber soweit es geht, in einer ganz normalen Schulumgebung auch aufwachsen können.“ „Jeder ist so, wie er ist und jeder kann das, was er können soll. Und das ist auch gut so.“ 3. Lehrer an allgemeinen Schulen und Förderschulen: „Erklären sie mir den Begriff Inklusion“ „Genau nicht, aber ich verstehe den Begriff so, dass halt alle die Möglichkeit eröffnet bekommen, in Gesellschaft, in Gemeinschaft gleichermaßen dabei zu sein.“ „Fachwissenschaftlich könnte man das quasi so benennen, dass das eine Aufgabe ist, dass man alle Schüler, egal, welcher Förderbedarf da irgendwie besteht, versucht, zusammen zu unterrichten. Und das ist dann nicht nur auf körperliche Beeinträchtigungen oder so was zugeschnitten, sondern auf alles Gänzliche.“ „Inklusion bedeutet, dass jegliche Andersartigkeit versucht wird, in eine Gemeinschaft einzubinden.“ „Unter Inklusion verstehe ich die gesellschaftliche, politische Forderung des gemeinsamen Unterrichtes, allen Menschen mit allen Voraussetzungen eine möglichst gleiche Teilhabe aller zu gewährleisten.“ „Inklusion heißt, gleichberechtigte Teilhabe für alle Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung, das heißt, es wird barrierefrei sozusagen mit allen gemeinsam gelernt am gleichen Unterrichtsgegenstand, jeder auf seinem Niveau und mit seinen Fähigkeiten.“ „Inklusion bedeutet, alle gleich, keine Ausgrenzungen mehr und dass alle gemeinsam sozusagen lernen und arbeiten.“ „Was bedeutet Inklusion für sie persönlich“? „Inklusion ist eine unglaublich große Herausforderung für alle Akteure. Für mich ist am wichtigsten, dass die Kinder und Jugendlichen mit ihren Schwierigkeiten und Stärken und Schwächen ernst genommen werden.“ „Inklusion bedeutet für mich eben als Lehrer, diesen politischen, gesellschaftlichen Auftrag in der Schule umzusetzen und mit unterschiedlichen Menschen heterogen Lerngruppen umgehen zu können und eben auch diese Forderung umzusetzen.“ „Für mich persönlich bedeutet Inklusion weniger auf die Unterschiede als auch auf die Gemeinsamkeiten zu gucken. Und insofern Gleiche als Gleiche zu sehen und alle mitzunehmen. Und es wäre sehr wünschenswert, dass es halt eher Thema der Gesellschaft und nicht nur so sehr der Schule und des Bildungssystems wäre.“ „Inklusion bedeutet für mich persönlich, jegliche Andersartigkeit von Menschen zu akzeptieren, zu tolerieren und sich gegenseitig diese Andersartigkeit zu akzeptieren.“ „Generell ist das natürlich was, was mich momentan stark beschäftigt, auch im unterrichtlichen Alltag. Und für mich ist das einfach schön zu sehen, dass ich das schaffe oder, dass wir das insgesamt schaffen, viele Kinder, die sonst noch nicht zusammen unterrichtet worden sind, jetzt zusammen unterrichten zu können. Also, was Positives, was allgemein, denke ich, allen Leuten hier an der Schule zugutekommt.“ „Inklusion für mich bedeutet vor allem, dass es normal ist, anders zu sein. Also nicht mehr, dass einzelne Personen, die besondere Probleme vielleicht haben, separat behandelt werden, sondern dass es ganz normal ist, dass alle Menschen unterschiedlich sind und wie groß die Unterschiede dann letztendlich sind, spielt dann keine Rolle mehr, sondern es leben alle zusammen.“ „Der Begriff Inklusion bedeutet für mich, dass behinderte Leute, sei es lernbehindert oder körperlich behindert mit normalen Leuten im alltäglichen Leben zu tun haben, zusammen arbeiten oder ähnliches.“ „Inklusion bedeutet für mich eine große Aufgabe, große Herausforderung, aber auch gleichzeitig viele Ideen, viele Erfahrungen und ganz viel Freude.“ 4. Schulleitung von allgemeinen Schulen und Förderschulen: „Erklären sie mir den Begriff Inklusion“ „Inklusion bedeutet, dass Menschen, die vielleicht nicht die gleichen Eigenschaften und Fähigkeiten haben wie andere, trotzdem in eine Gemeinschaft aufgenommen werden und dort so leben können, wie sie sind und nicht verändert werden müssen.“ „Der Begriff der Inklusion meint ja das gemeinsame Tun über alle Grenzen hinweggehend. Also, die Verschiedenheit der Menschen außer Acht lassend, inklusiv miteinander zu leben, zu arbeiten, miteinander umzugehen, zu lernen. Inklusion im Bildungsbereich, damit ist nur ein Teil der Inklusion gemeint, wir sprechen von Inklusion auch, wenn wir Menschengruppen unterschiedlichster Couleur bis hin zu Migrantengruppen inkludieren. Also, er bezieht sich nicht nur auf den Bildungsbereich.“ „Also, ich würde sagen, das ist volle gesellschaftliche Teilhabe, also ohne Unterschied, volle Gleichberechtigung. Als theoretische Möglichkeit natürlich nur.“ „Was bedeutet Inklusion für sie persönlich“? „Inklusion bedeutet, dass wir Menschengruppen in ihrer Verschiedenheit zusammenführen und gemeinsam auf Augenhöhe in unserem Fall, bezogen auf Bildung, unterrichten. Für mich bedeutet Inklusion auch genau das, was per Definition auch Inklusion sein soll. Ich sehe aber bislang nicht, dass in der Umsetzung auch wirklich Inklusion geschieht.“ „Alle sind erst mal gleich, haben gleiche Rechte und werden in ihrer Besonderheit, die sie vielleicht haben, also anerkannt und gewürdigt.“ „Inklusion bedeutet, dass Menschen, unabhängig von ihren Begabungen, ihrer Herkunft und ihren Fähigkeiten mit anderen zusammen leben können, ohne sich verändern zu müssen, so akzeptiert werden, wie sie sind.“ 5. Politiker: Schulministerin NRW und Inklusionsbeauftragter der SPD „Erklären sie mir den Begriff Inklusion“ Josef Neumann, MdL: „Für mich heißt einfach Inklusion: Du gehörst dazu.“ Ministerin Löhrmann: „Inklusion hat für mich 3 Dimensionen. Die soziale Inklusion, niemand darf, weil er arm ist, nicht teilhaben können. Das ist die Frage der zugewanderten Kinder und Jugendliche, weil sie vielleicht die Sprache noch nicht so gut können, dass sie nicht dazugehören oder aber weil sie ein wie auch immer geartetes Handicap haben. Also, Inklusion heißt, alle gehören dazu, gleiche Chancen für alle Kinder und das Recht auf Teilhabe zu haben.“ „Was bedeutet Inklusion für sie persönlich“? Josef Neumann, MdL: „Für mich heißt Inklusion: Alle gehören von Anfang an dazu und alle sind von Anfang an mit dabei.“ Ministerin Löhrmann: „Es gibt eine sehr schöne Formulierung aus meiner Sicht, die heißt, Inklusion, das heißt, ohne Angst verschieden sein zu können. Und da wird die innere Dimension auch deutlich.“ 2.2 Inklusion Inside Nachdem ich alle Fragen gestellt hatte, habe ich die Teilnehmer gebeten das besondere Erlebnis, von dem sie mir zuvor erzählt hatten, noch einmal gedanklich abzurufen. Diesen Moment habe ich dann fotografisch dokumentiert. Die dazugehörige Frage lautet: „Erzähle mir von einem für Dich besonderen Erlebnis im Zusammenhang mit Inklusion.“ In diesem Teil meiner Arbeit zeige ich die dabei entstandenen Portraits in Form einer Installation, die als Ring von der Decke hängt. Die Antworten der Teilnehmer werden in loser Reihenfolge als Audiozitate zu hören sein. Der Betrachter kann nun wählen, ob er im Ring steht und an diesen Gedanken teilnimmt um für einen Moment Teilhabe zu praktizieren. 3. Fazit Habe ich nun herausgefunden was Inklusion ist? Es ist die Teilhabe aller Kinder am Unterricht, aber in ihren jeweils eigenen Möglichkeiten. Niemand kann erwarten, dass ein Förderkind mit einer Lernbehinderung plötzlich in einer zweiten Fremdsprache am Gymnasium unterrichtet werden muss. Dass dieses Kind aber trotzdem ein elementarer Teil der Klassengemeinschaft ist, und sich die Kinder untereinander als Menschen und nicht als benotete Leistungserbringer sehen ist ein Erfolg der inklusiven Klassen. Mehr den Menschen an sich als Individuum sehen, anstatt ihn durch vergleichbare Noten zu normieren. Die befragten Lehrer sprachen sich alle positiv für die Wortzeugnisse aus. Diese sind zwar aufwendiger zu erstellen, beschreiben aber wesentlich besser den Schüler. Allerdings scheitert dieser „Bewertungsansatz“ am Wunsch der Eltern und oft auch der Schüler, nach Vergleichbarkeit. Wo steht mein Kind im Verhältnis zum Rest? Inklusion passiert in uns selbst. Es bezeichnet ein Gefühl des dazu gehören und dazu gehören lassen. Das Fundament dieses Gefühls sollte schon weit vor der Schul- und Kindergartenzeit durch das Vorleben dieser Haltung in den Familien geprägt werden. Dann hat man eine Chance, dass man sich in Zukunft diese Frage gar nicht mehr zu stellen braucht! Es ist die selbstverständliche Teilhabe aller Menschen an einer freiheitlichen Gesellschaft. „Inklusion ist ein Grundpfeiler demokratischer Gesellschaften, ein komplexes System aus Verantwortlichkeiten, indem jedem ein Platz zusteht.“ Inklusion Inside ! Andreas Teichmann 30.11.2015 Fotoinstallation „Ring“ mit 32 Portraits in Color 40 x 880cm 32x Audiozitate: ges. 19 Minuten Film Color, Länge: 48:27 min