Zeitformen des Verbs Arbeitsblatt 5

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Zeitformen des Verbs Arbeitsblatt 5
Zeitformen des Verbs
Arbeitsblatt 5
Verbinde die Sätze mit Formen des Präteritum und Plusquamperfekt zu Satzgefügen! (Heft!)
1. Die Gäste gingen. Ich räumte meine Wohnung auf.
2. Er ging nicht raus. Er hatte sein Computerspiel nicht beendet.
3. Der Detektiv untersuchte die Leiche. Dann war ihm alles klar.
4. Wir schlossen die Pforten. Die letzten Gäste gingen.
5. Er bekam eine Ohrfeige. Er hatte noch gar nichts gesagt.
6. Der Orkan tobte. Dann war alles zerstört.
7. Zunächst wurde die Straße abgesperrt. Dann wurde das beschädigte Haus abgerissen.
8. Sie hatte den Brief noch nicht geöffnet. Da weinte sie schon.
Präsens und Perfekt
Regel 5

Erzählt oder berichtet man etwas im Präsens und will verdeutlichen, dass ein anderes Geschehen sich
davor abgespielt hat, dass eine Handlung bereits abgeschlossen ist, so benutzt man das Perfekt (deutsch:
vollendete Gegenwart).
Im Perfekt wird eine Form der Hilfsverben “haben” oder “sein” verwendet.
Das Hilfsverb “sein” wird mit Verben der Bewegung benutzt.
Beispiele:
Er GEHT spielen, wenn er seine Hausaufgaben GEMACHT HAT.
Wir KÖNNEN den Umzug gut sehen, seit wir aufs Dach GEGANGEN SIND.
Aufgabe 1
Bilde das Perfekt und setze in den Beispielen eine passende Form von “haben” oder “sein” ein!
1. Er __________ gesungen.
9. Die Post __________ den Brief befördert.
2. Er __________ gelesen.
10. Er _________ zur Schule gegangen.
3. Er __________ gekommen.
11. Er _________ den Berg bestiegen.
4. Ich _________ dort gewesen.
12. Er ________ nichts gesehen.
5. Wir ________ nach Hause gegangen.
13. Sie _______ auf den Baum geklettert.
6. Du _________ schnell gegangen.
14. Ich _______ lange gewartet.
7. Ich _________ einen Brief geschrieben.
15. Es _______ nichts geschehen.
8. Der Brief _____________ gestern angekommen.
Aufgabe 2
Setze Präsens und Perfekt richtig ein. (Heft!)
Der Junge müssen noch zwei Paar Schuhe putzen. Er machen sich gerade an die Arbeit. Nachdem er die
Schuhe auf den Balkon stellen, holen er Bürsten, Lappen und Schuhcreme. Mit der harten Bürste entfernen
er zunächst Schmutz und Staub von den Schuhen. Nachdem das geschehen, tragen er sorgfältig die
Schuhcreme auf. Er unterbrechen jetzt seine Arbeit und warten, bis die Schuhcreme einziehen. Dann
setzen er seine Arbeit fort. Nachdem er die Schuhe auf Hochglanz bringen, betrachten er stolz sein Werk.
Zeitformens des Verbs
Arbeitsblatt 6
Obwohl Dir die Sprache im folgenden Text etwas seltsam vorkommen wird, kannst Du die Verbformen
ohne weiteres bestimmen. Schreibe die Zeitformen neben die Zeilen.
Viktor rotterte seine Dromsen gern mit Sprocken. Er hatte bereits
sein Umster gekattet, hatte einige Jukoln gebrotzt und war dann ins
Zulm geplömmt. "Guhlst du mit mir ins Polz?" löckelte er
schließlich seine Blötzel. Die schlibberte derweil an ihrem Gemank
herum und wollte dann mit ihm zum Drömseln.
"Ich habe deine Klömben bereits gewoppelt",trückelte sie ihm,
"jetzt muss ich sie nur noch kleitern. Du bist wieder einmal sehr
wockig."
Zuvor war Oliver schon zum Zumpel gefrockt und hatte mit ihm
alles Prollige abgewutzt. "Du hast mir meine Pommeln gewuckelt!"
frummelte sich Viktor bei Oliver. "Ich habe es sehr wohl beplöckt."
"Den Trupel musst du noch oppeln!" blommte seine Blötzel.
"Immer löppele ich alle Scheitolen alleine!" "Die Grätzkirne
begrumt mich einfach zu stark!" frockelte Viktor daraufhin und
brutzte sich zur anderen Fräppe. Nun sackelte sich Viktor darüber,
dass ihm niemand bei der Guttel geschabbelt hatte. Mirjam pülotzte
das über alle Duggen, und sie war keineswegs wolzig, den Zwockel
zu polseien. "Hatte ich dir nicht einige Wötzeln abgezulst?" wirzt
sie sich. "Alles juckele ich allein."
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Aufgaben:
1. Unterstreiche alle Verben und bestimme die Zeitformen.
2. Im Text ist eine Stelle fett gedruckt. Hier hat der Erzähler eine falsche Zeitform gewählt. Erkläre und
verbessere!
3. Der Fehler taucht noch ein zweites Mal auf. Wo?
Als wir im vorigen Sommer an der See spielten, sah ich plötzlich eine Scholle. Sie war zwischen meinen
Beinen durchgeschlüpft und schwamm auf eine flache Stelle im Wasser zu. Im Nu hatte sie sich
eingebuddelt. Nachdem ich das Fischnetz aus den Dünen holte, sollte die Jagd losgehen. Als wir die Stelle,
an der sie sich eingebuddelt hatte, aufwühlten, schoss sie davon. Aber wir hatten ihr mit dem Netz den Weg
versperrt. Da zappelte sie nun. Meiner Schwester tat die Scholle leid. Aber ich wollte den ersten Fisch,
nachdem ich ihn eigenhändig fing, nun auch zu Mittag verspeisen.
Bilde Satzgefüge! (Heft!)
- Zuerst putzte er sich die Zähne. Dann fuhr er zum Zahnarzt.
- Er wurde schließlich ruhiger. Er war vorher sehr aufgeregt.
- Sie wurden Weltmeister. Dann feierten sie die ganze Nacht.
- Ich kann nicht zur Schule gehen. Ich muß erst essen.
- Du hast deine Schularbeiten nicht gemacht. Du darfst noch nicht fernsehen.
- Das Fernsehprogramm war zu Ende. Ich ging endlich ins Bett.
- Er erblickte das Wildschwein im Dickicht. Dann legte er an.
Zeitformens des Verbs
Arbeitsblatt 7
Worin liegt der Unterschied?
- Wir kamen auf dem Bahnhof an,
als der Zug wegfuhr.
- Wir kamen auf dem Bahnhof an,
als der Zug abgefahren war.
- Er schimpfte heftig auf den Trainer,
weil kein Tor fiel.
- Er schimpfte heftig auf den Trainer,
weil kein Tor gefallen war
Welche Sätze passen zusammen?
1. Als er aufgestanden war,
2. Wenn er zu Hause angekommen ist,
3. Nachdem er gegessen hatte,
4. Sobald er im Bett liegt,
a. spielt er immer erst Gitarre.
b. ging er schlafen.
c. liest er seinen Krimi weiter.
d. stellte er das Radio an.
Das Futur
Regel 6

Erzählt oder berichtet man etwas über die Zukunft, kann man dies im Futur oder im Präsens tun.
Meistens machen Zeitbestimmungen im Satz deutlich, daß über die Zukunft gesprochen oder
geschrieben wird. Nur wenn der Bezug nicht eindeutig ist, muß man das Futur benutzen.
Beispiele:
Er wir nächstes Jahr 18.
Bald können wir endlich in den Urlaub fahren.
Aber:
Wenn du nicht fleißig übst, wirst du es im Test nicht können.
Aufgabe
Unterstreiche in folgenden Geschichtchen und Dialogen die Verbformen, die über Zukünftiges berichten!
1. Arzt:
Patient:
Ich kann nichts bei Ihnen finden. Es muss am Alkohol liegen.
Macht nichts, Herr Doktor. Ich komme wieder, wenn sie nüchtern sind.
2. Ein Berliner geht in ein Café und fragt die Bedienung: “Wollen sie den neusten Österreicher-Witz
hören?” “Vorsichtig”, sagt der Kellner. “Ich bin Österreicher.” “Macht nichts”, sagt der Berliner. “Ich
erzähle ihn ganz langsam.”
3. Woran erkennt man einen deutschen Touristen?
Wenn er mal in den Himmel kommt, fragt er nach Ansichtskarten.
Zeitformens des Verbs
4. Vater:
Mann:
Arbeitsblatt 8
Ich gebe dem Mann, der meine Tochter heiratet, ein großes Geschenk.
Darf ich bitte erst das Geschenk sehen?
5. Ein Schüler sieht ein Graffiti an der Wand: JESUS LEBT! “Au wei”, denkt er. “Dann gibt es keine
Osterferien mehr!”
6. Er: Liebling, wenn wir heiraten, meinst du, daß du dann von meinem Einkommen leben kannst?
Sie: Natürlich, Schatz, aber wovon lebst du dann?
An welchen Stellen würde sich eher das Futur als das Präsens anbieten?
Eine Science-fiction-Situation aus verschiedenen Zeiten gesehen
Eine Situation wird von verschiedenen Standpunkten aus erzählt:
-
Ein Mann aus unserer Zeit blickt in die Zukunft.
Ein Reporter aus dem Jahre 2100 schildert, was er gerade sieht.
Eine Mutter erzählt im Jahre 2130, wie es zu ihrer Schulzeit zugegangen ist.
Nun sind aber die Aussagen dieser drei Personen durcheinandergebracht. Von jeder Person stammen 6
Absätze. - Achtet beim ersten Lesen darauf, ob ihr erkennen könnt, wer hier jeweils spricht.
Düsentornister
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Ich vermute, dass es gar nicht mehr lange dauert, da werden vielleicht die ersten Schüler mit einem
Düsentornister in die Schule fliegen. Ich kann mir das lebhaft vorstellen.
Jetzt ist es soweit. Das Schulbusproblem ist gelöst. Gleich werden die ersten Schüler mit ihren
schnittigen Düsentornistern hier auf dem Schulhof eintreffen.
Es ist nun fast schon 20 Jahre her, als die ersten Schüler mit einem Düsentornister in die Schule
geflattert kamen. Gott, sah das komisch aus!
Der Schüler wird das Fluggerät wie einen Tornister auf dem Rücken tragen. Die Schulsachen werden
selbstverständlich auch noch hineinpassen.
Vorangetrieben wurden diese ersten vorsintflutlichen Geräte durch eine Anschubdüse, die hinten am
Tornister angebracht war. Den Aufschub besorgte eine Düse unten.
Und da kommen sie hoch über die Straße herangeflogen und senken sich in der Einflugschneise auf
den Schulhof herab.
Die Schüler werden dann hoch über der Straße heranfliegen und sich über dem Schulhof in einer
dafür vorgesehenen Einflugschneise herabsenken.
Die Kinder kamen hoch über der Straße herangeflogen und senkten sich in einer dafür vorgesehenen
Einflugschneise auf den Schulhof herab.
Ich kann mir denken, dass dieser Düsentornister mit Düsen gelenkt wird, die sich am Tornister
befinden. Die Höhe lässt sich mit einer Aufschubdüse regulieren.
Das alles sieht noch etwas ungeschickt aus, wie sie da über der Straße angerudert kommen. Sie
strampeln mit den Beinen und paddeln mit den Armen. Die Lenkung klappt wohl noch nicht so recht.
Die Schüler ruderten mit den Armen und strampelten mit den Beinen, weil sie noch nicht richtig
lenken konnten. Wir mussten damals alle schrecklich lachen.
Der Schüler trägt das Fluggerät wie einen Tornister auf dem Rücken. Die Schulsachen passen
selbstverständlich auch noch hinein.
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Arbeitsblatt 9
Der Schüler trug das Fluggerät wie einen Tornister auf dem Rücken. Die Schulsachen passten
selbstverständlich auch noch hinein.
Die Lenkung wird hier mit diesen Steuerdüsen vorgenommen. Sie befinden sich rechts und links am
Tornister. Die Höhe lässt sich mit dieser Aufschubdüse regulieren.
Das alles wird bestimmt zuerst große Aufregung bereiten. Aber bald wird sich alle Welt daran
gewöhnt haben.
Was war das damals für ein Spaß!
Was wird das für die Kinder für ein Spaß sein!
Ein wunderbarer Fortschritt der Technik! Und was für ein riesiger Spaß für die Kinder!
früher
jetzt
später
Am nachfolgenden Text sollen noch einmal die wichtigsten Aufgaben zum Thema
“Zeitformen des Verbs” wiederholt werden.
1. Unterstreiche alle Verbformen!
2. Bestimme alle Zeitformen des Verbs (neben dem Text eintragen!)
3. Erkläre die Benutzung der verschiedenen Zeitformen.
Text
Von Äsop stammt die folgende Fabel. Wie in allen Fabeln steht
auch hier ein Tier dafür, menschliches Verhalten deutlich zu
machen:
Die wilde Ziege und der Weinstock
Eine wilde Ziege flüchtete sich, von Hunden verfolgt, in einen
Weinberg und verbarg sich unter den Blättern eines
Weinstockes. Die Hunde stürzten vorbei, und sie entging ihren
Verfolgern.
Kaum war sie dieser Gefahr entgangen, machte sie sich auch
schon über die Reben her und fraß die Blätter, die kurz vorher
sie so sicher versteckt hatten. Dieses Geräusch machte den Jäger
aufmerksam, der etwas zurückgeblieben war. Er entdeckte auch
bald die Ziege und erlegte sie.
"Ach!" seufzte sie sterbend, "mit Recht habe ich diese Strafe
verdient, weil ich meinen Beschützer mit schnödem Undank
belohnt habe."
Diese Fabel will uns lehren: Es ist das größte Unrecht,
Wohltaten mit Übel zu vergelten; der Undankbare entgeht
selten der verdienten Strafe.
Zeitformen