Abstract /Kurzfassung 34. AfnP-Symposium 29.
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Abstract /Kurzfassung 34. AfnP-Symposium 29.
Abstract /Kurzfassung 34. AfnP-Symposium 29.-30.09.2012 in Fulda Hautveränderungen bei Niereninsuffizienz Datum: 29.09.2012 Zeit: 09.15 – 10.00 Uhr Dauer: 45 min Ort: Stadtsaal Art der Veranstaltung: Vortrag Zusammenfassung: Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz leiden unter einer Reihe von Erkrankungen der Haut. Die häufigste Komplikation in diesem Zusammenhang ist der urämische Pruritus (Juckreiz). Neueren Erhebungen zufolge leiden hierunter circa 40 bis 50% der Dialysepatienten. Auch Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz, die noch nicht an der Dialyse sind, leiden zu einem nicht unerheblichen Anteil unter Juckreiz. Der Juckreiz ist nur gelegentlich lokalisiert, meist aber generalisiert. Ist ein Patient betroffen, so leidet er meist über viele Monate bis Jahre unter Juckreiz. Der Juckreiz beeinträchtigt die Lebensqualität dieser Patienten erheblich. Häufig sind Depressionen und Schlafstörungen. Die Ursache des Juckreizes bei Dialysepatienten ist bislang unklar. Diskutiert werden Störungen des Elektrolytgehaltes der Haut, eine Neuropathie und eine subklinische Inflammation der Haut. Verschiedenen Therapieformen wurden untersucht. Neben einer Bestrahlung der Haut mit UVB hat sich die Behandlung mit Gabapentin als wirksam gezeigt. Inwiefern Externa ( Salben und Cremes) in der Lage sind den Juckreiz zu lindern, ist unklar. Eine sehr seltene, aber lebensbedrohliche Komplikationen, stellt die Calciphylaxie dar. Charakteristisch sind schmerzhafte Hautnekrosen vor allem an den Extremitäten, aber auch am Stamm. Häufig kommt es zu bedrohlichen Infektionen dieser Nekrosen. Auch die Genese dieser Erkrankung ist noch nicht geklärt. Therapeutisch wird neben einer Absenkung des Calciums, einer effektiven Behandlung eines eventuell bestehenden Hyperparathyreoidismus, auch die Gabe von Natriumthiosulfat diskutiert. Eine sehr sorgfältige Wundpflege ist obligat. Blasen-bildende Hautveränderungen sind ebenfalls selten. Meist treten solche Veränderungen an den Akren der Hände auf (Pseudoporphyrie). Auch die Behandlung dieser Hautveränderung ist schwierig. Referent: Prof. Dr. Thomas Mettang, ärztlicher Leiter KfH Wiesbaden