Autoimmune Hepatitis
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Autoimmune Hepatitis
ERNÄHRUNGSEMPFEHLUNGEN BEI AUTOIMMUNER HEPATITIS Autoimmune Hepatitis ist eine seltene chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung der Leber. Bei dieser Erkrankung greift das eigene Immunsystem die Leberzellen an mit der Folge einer Leberentzündung. Die Erkrankung betrifft vorwiegend Frauen (70%). Die Erkrankung verläuft häufig über lange Zeit symptomfrei und fällt oft erst durch erhöhte Leberwerte im Rahmen von Routineuntersuchungen auf. Typische Symptome sind Müdigkeit, Übelkeit und Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen, Gelbfärbung der Haut und Skleren. Es gibt keine allgemeingültige „Leber-Diät“, dennoch können folgende Empfehlungen helfen einer Mangelernährung vor zu beugen und Sie ausreichend mit Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen. • Essen Sie nach den Prinzipien der LEICHTEN VOLLKOST (s. Zettel Leichte Vollkost). • Die sogenannte „Leberschonkost“ gilt als überholt, d.h. die Aufnahme von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett sollte nicht eingeschränkt werden. • Essen Sie viele kleine Mahlzeiten an Stelle 3 großer Mahlzeiten. Wegen unzureichender Leberfunktion wird Glucose nur noch begrenzt als „Reservezucker“ Glykogen gespeichert, es kommt daher zu einem Mangel an schnell verfügbaren Energiereserven. • Aus gleichem Grund ist es empfehlenswert kohlenhydratreiche Spätmahlzeiten zu sich zu nehmen, um einer nächtlichen Unterzuckerung vorzubeugen. • Achten Sie unbedingt auf eine ausreichende Versorgung mit Energie und Eiweiß, um einer Mangelernährung und dem Verlust von Muskelmasse vorzubeugen. Eiweißmangel führt zu Schwächung des Immunsystems und erhöht infolgedessen die Infektanfälligkeit. - 30-35 kcal/kg KG/Tag - 0,8-1g Eiweiß/kg KG/Tag • Nehmen Sie ausreichend eiweißreiche Nahrungsmittel zu sich; dabei ist es günstig tierische mit pflanzlichen Eiweißen zu kombinieren; Ihr Körper kann aus einer solchen Kombination besonders gut körpereigenes Eiweiß aufbauen (s. Zettel biologische Wertigkeit) • Berücksichtigen Sie bei den genannten Empfehlungen grundsätzlich Ihre individuellen Vorlieben und Verträglichkeiten. - Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen und Blähungen können Zeichen für Unverträglichkeiten sein. - Typische schlecht verträgliche Lebensmittel sind fette und frittierte Speisen, Kohlgemüse, stark gewürzte Speisen, Hülsenfrüchte, zu süße, heiße oder kalte Speisen. • Verzichten Sie auf Alkohol. • Bei zu hohen Blutzuckerwerten sollten Sie v. a. Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index zu sich nehmen und auf eine ausreichende Ballaststoffzufuhr achten. • Defizite im Vitamin- und Mineralstoffhaushalt müssen ausgeglichen werden. Die vorgenannten Informationen stellen lediglich allgemeine Empfehlungen dar und ersetzen nicht die ärztliche Beratung im Einzelfall. Daher können wir keine Haftung für unmittelbare oder mittelbare Schäden übernehmen, die durch das Vertrauen auf die enthaltenen Informationen entstehen.