Zu Person und Werk

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Zu Person und Werk
Piret Pääsuke
Zur Übersetzerin:
Piret Pääsuke, 1959 in Tallinn geboren, studierte Germanistik und
Weltliteratur an der Universität Tartu. Seit 1987 arbeitet sie als Redakteurin
für Literatursendungen im Estnischen Rundfunk und übersetzt daneben
Belletristik, Hörspiele und Texte für Radiosendungen, vorwiegend aus dem
Deutschen in die estnische Sprache. Für die Übersetzungen der Romane
„Gut gegen Nordwind“ und „Ewig dein“ von Daniel Glattauer ins Estnische
wurde sie 2011 und 2014 mit der Übersetzungsprämie des Österreichischen
Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur ausgezeichnet.
Auswahl der Übersetzungen aus dem Deutschen ins Estnische:
FRANCK, Julia: Keskpäevanaine [Die Mittagsfrau]. Übers. von Piret Pääsuke.
Tallinn 2009.
GLATTAUER, Daniel: Hea põhjatuule vastu [Gut gegen Nordwind]. Übers.
von Piret Pääsuke. Tallinn 2011.
HEIN, Christoph: Napoleonimäng [Napoleon-Spiel]. Übers. von Piret
Pääsuke. Tallinn 1994.
HESSE, Hermann: Lõputa unenägu: muinasjutte, autobiograafilist
[Der Traum ohne Ende. Märchen, Autobiografisches]. Übers. von Piret
Pääsuke. Tallinn 1990.
HETTCHE, Thomas: Paabulindude saar [Pfaueninsel]. Übers. von Piret
Pääsuke. Tallinn 2016.
MERCIER, Pascal: Öine rong Lissaboni [Nachtzug nach Lissabon]. Übers.
von Piret Pääsuke. Tallinn 2012.
SCHMIDT, Kathrin: Sa ei sure [Du stirbst nicht]. Tallinn 2010.
SCHNITZLER, Arthur: Armastus ja surm Viinis [Liebe und Tod in Wien].
Tallinn 2009.
SEETHALER, Robert: Tubakapoodnik [Der Trafikant]. Übers. von Piret
Pääsuke. Tallinn 2015.
VERMES, Timur: Ta on tagasi [Er ist wieder da]. Tallinn 2013.
Zum Stipendium:
Piret Pääsuke erhielt ein 3-wöchiges Arbeitsstipendium zur Übersetzung des
Buches „Leben“ von David Wagner (2014 erschienen). Ihren Aufenthalt
verbrachte sie im Juni 2014 im Literarischen Colloquium Berlin.
Persönliche Eindrücke und Erfahrungen:
„Mit dem gediegenen Haus des LCB hatte ich schon früher Bekanntschaft
gemacht (während der Sommerakademie 2010 für Übersetzer deutscher
Literatur, ebenso im Rahmen des Internationalen Übersetzertreffens 2013),
also freute ich mich riesig, dass ich nun die Möglichkeit bekam, in diesem
Haus auch zu leben und arbeiten. Die ruhige Atmosphäre im Haus und die
Möglichkeit zwischendurch am Seeufer spazierenzugehen, um sich zu
„lüften“, schaffen wirklich gute Voraussetzungen für eine ergiebige
schöpferische Arbeit. Ich kam mit dem Übersetzen sehr gut voran und
schaffte mit diesen Wochen im LCB so viel, wie zu Hause in ein paar
Monaten. Sehr hilfreich war für mich das Treffen mit dem Autor David
Wagner. Für das Übersetzen ist ja äusserst wichtig, dass man nicht nur die
Wörter und Wendungen versteht, sondern auch die damit verbundenen
Assoziationen, die Fantasiebilder, die der Schriftsteller geschaffen hat, kleine
Hinweise, die im Text verborgen sind u.ä. So ist es für jeden Übersetzer sehr
bereichernd, wenn man solche Sachen mit dem Autor erörtern kann. Unter
anderem freute es mich auch, dass meine Variante für die Wiedergabe eines
Wortspiels, das man nicht Übersetzen kann, das aber im Buch eine
bemerkenswerte Rolle spielt, von David Wagner gutgeheissen wurde […].
Insgesamt waren diese Wochen für mich als Stipendiatin der Robert Bosch
Stiftung eine wunderbare Zeit, und obwohl ja das Stipendium mir für eine
bestimmte aktuelle Übersetzung genehmigt wurde, genoss ich das wie eine
Auszeichnung für meine bisherige Tätigkeit als Vermittlerin der deutschen
Literatur ins Estnische.“
[Auszug aus Piret Pääsuke Arbeitsbericht]

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