Dr. Heinrich Klug, Finnland - Offener Brief an das ZDF
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Dr. Heinrich Klug, Finnland - Offener Brief an das ZDF
Dr. Heinrich Klug, Finnland - Offener Brief an das ZDF Herrn Klaus Kleber ZDF-Nachrichtensprecher und Kommentator ZDF-Str.1 D-55127 Mainz Herr Kleber, ich kann Sie weder ehren noch verehren, denn das lässt meine Aufrichtigkeit nicht zu. Deshalb lassen wir es beim „Herrn ..“. Ihre persönlichen, subjektiven Worte zum Kniefall von Willy Brandt in Warschau in der Nachrichtensendung vom 7.12.2010 um 22.45 Uhr haben mich tief beeindruckt. Aber nicht, wie Sie es jetzt etwa meinen würden, sondern es zeigte mir die deutsche Gemüts-und Geisteshaltung und das Befinden der umerzogenen Nachkriegsgeneration in ihrer Einstellung zur deutschen Nation, zum deutschen Volk und zur deutschen Geschichte. Die Umerziehung und die bewirkte Wesensänderung der Deutschen durch eine jahrzehntelang erfolgte Psychotherapie der Alliierten war sogar für die Siegermächte ein größerer und wirkungsvollerer Erfolg als der mühsam errungene Sieg der Alliierten über die deutsche Wehrmacht nach fast 6 Jahren Krieg. Dass Sie als 15 jähriger, unwissenden Schüler von ihrer weinenden Lehrerin, die über die angeblichen und tatsächlichen Untaten der Deutschen gemäß dem Kontrollartgesetz von 1946 berichtete, betroffen waren, kann ich verstehen. Ich kann aber nicht verstehen, dass ein er-wachsender Mann in ihrer Stellung als Nachrichtensprecher und Kommentator sich nicht über das an Schulen und Universitäten vermittelte Wissen hinaus weiter gebildet hat. Man braucht dazu nicht unbedingt deutsche Literatur; es gibt genügend ausländische Autoren und Histo-riker, die die deutsche Geschichte uneingenommen und objektiv beschreiben. Nicht nur die Deutschen haben Untaten begangen. Die Kriegsverbrechen der Alliierten, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die internationalen Rechtsbrüche aller gegnerischen Kriegs-nationen dürften bei weitem größer sein als das deutsche Schuldkonto. Das führt zu einem verlogenen, einseitigen Geschichtsbild, in dem nur die Deutschen als Täter und 1/7 Dr. Heinrich Klug, Finnland - Offener Brief an das ZDF Schuldige hervorgehen und über Generationen mit Tributen und Schuldgefühlen niedergehalten werden. Der knieende Willy Brandt als „besserer Deutsche“ beeindruckte die Welt, war aber in Deutschland mit seinem Kniefall umstritten, wie Sie selber kommentierten. So war es und so ist es immer noch. Brandt war in seinem ganzen Leben umstritten. Es fängt schon mit seinem Namen als Geborener Herbert Frahm im Jahre 1913 an. Seine politische Tätigkeit begann er bereits mit 16 Jahren in der sozialistischen Arbeiterjugend in der linkssozialen Karl Marx Gruppe. Mit der Flucht nach Norwegen im Jahre 1933 aus bisher umstrittenen Gründen, setzte er in Skandinavien sein undurchsichtiges, umstrittenes politisches Leben fort. So ist es einem ehemaligen KGB-Obersten zu verdanken, der die deutsche Polit-Ikone Willy Brandt als Geheimagent im Jahre 1941 für den sowjetischen Geheimdienst unter dem Code-Namen „Polarforscher“ entlarvte. Brandt übermittelte der sowjetischen NKWD-Zentrale in Stockholm laufend Nachrichten über die deutschen Truppenbewegungen in Norwegen. Durch seine Zusammenarbeit mit den Engländern war es der British Royal Airforce möglich, das Versteck des deutschen Schlachtschiffes „Tirpitz“ in einem norwegischen Fjord ausfindig zu machen und es zu versenken. Von den 2600 Mann Besatzung der „Tirpitz“ wurden 1204 Sol-daten getötet. Efim Etkind, ein ehemaliger sowjetischer Angehöriger in einer Polit-Abteilung an der karelischen Front lobte Willy Brandt als „Kriegsheld“ und „Willy Brand hat aktiv und erfolgreich an der Versenkung der „Tirpitz“ mitgeholfen, ihm gebührt dafür Lob und Ehre“. Sicher ist auch, dass Willy Brandt mit den norwegischen Partisanen gegen die Deutschen in Norwegen erfolgreich zusammengearbeitet hat. Willy Brandt war es auch, der den Alliierten in Stockholm die Annexion Ostdeutschlands an Polen vorgeschlagen hat . 8 bis 10 Millionen Vertriebene waren die Folge der Vertreibung allein durch die Polen und Hunderttausende von Frauen und Kindern und alten Menschen mussten dabei sterben. In jedem Volk und in jedem politischen System, kurz in jeder Gemeinschaft, gibt es Menschen, die mit den gegebenen politischen und sozialen Verhältnissen nicht zufrieden sind und mit Widerstand reagieren. So kämpfte Willy Brandt gegen die deutschen Nationalso-zialisten und gegen das Deutsche Reich. Hätte sich sein Widerstand direkt gegen die Veran-wortlichen Parteigrößen gerichtet, wäre die Moral seiner Handlungen für viele Menschen ver-ständlich gewesen. Sein Widerstand und sein Kampf richtete sich aber direkt gegen die Men-schen, die meist nicht für das politische System verantwortlich waren und viele davon das politische System nicht unterstützten. Die meisten Deutschen hatten weder die Wahl noch die Möglichkeit sich ins Ausland abzusetzen. Durch seinen Landesverrat bekämpfte und tötete er, wenn auch nicht direkt. Tausende deutscher Männer, seine Mitbürger, die als Soldaten ihren 2/7 Dr. Heinrich Klug, Finnland - Offener Brief an das ZDF staatsbürgerlichen Pflichten nicht entgehen konnten. Darin liegt die verabscheuungswürdige Moral seines Widerstandes. Dafür gibt es in unserer christlichen abendländischen Werteord-nung keine Entschuldigung. Im christlichen Glauben und in der abendländischen Philosophie (I.Kant) ist das Sittengesetz das Gesetz Gottes, das keinem Recht untergeordnet ist. Herr Klaus Kleber, Sie erwähnten in ihrem Kommentar die Leichenberge im Konzentrations-Lager von Belsen, die mit dem Schaufelbagger entsorgt wurden. Welcher normale Mensch ist darüber nicht erschüttert und tief bewegt? Wie die Leichenberge zustande kamen, darüber sol-lten Sie lieber selber im Buch „Englands Krieg gegen Deutschland“ von Peter H. Nicoll, einem Engländer, der im Krieg gegen Deutschland zwei Söhne verloren hat, nachlesen. Es langt, wenn Sie die Seiten 389 und 390 lesen! Die unschuldigen deutschen Ärzte, die sich freiwillig in das Lager gemeldet hatten, um gegen das Chaos im Lager anzukämpfen und Menschenleben retten wollten, wurden von den alliierten Truppen kurzerhand erschossen. Diese Menschen hat Sie nicht interessiert, davon hörte man nichts. Und wie haben Sie auf die polnischen Schaufelbagger in Marienburg mit den Überresten von über 2000 deutschen Frauen und Kindern reagiert? Darüber haben Sie nie kommentiert. Herr Kleber, ihre Doppel-moral ist würdelos und erbärmlich – genauso wie die Schaufelbagger mit den menschlichen Überresten. Damit Sie keinen Zweifel an meiner Gesinnung haben, kann ich Ihnen versichern, dass meine ideologische und politische Einstellung weder rechts noch links, weder national noch inter-national ist. Meine moralischen Koordinaten sind Wahrheit und Gerechtigkeit. Heinrich Klug ---------------- Von der Redaktion: Was der sowjetische Geheimdienst KGB über Willy Brandt mit peinlichen Agentendossiers zeigte, kann man nachlesen. 3/7 Dr. Heinrich Klug, Finnland - Offener Brief an das ZDF Der Kronzeuge in der lästigen Geheimdienstaffäre bereitet Skeptikern wie Peter Struck seit längerem Bauchschmerzen. Die deutschen Sicherheitsbehörden stufen den Ex-Oberst aus der KGB-Registratur, der mit einem Bündel ins Ausland geschmuggelter Dossiers und Notizen 1992 zunächst beim britischen Geheimdienst Zuflucht gesucht hatte, als „nachrichtenehrlich“ ein. Im Herbst 1941, so steht´s in „Curbs“ Dossiers, klopft der NKWD-Offizier Ochunew an Brandts Wohnungstür. Der damals 27jährige Mann aus Lübeck, leitender Aktivist der Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP), ist nicht zu Hause. Ochunew hinterlässt eine Notiz. Gleich am nächsten Abend – die Moskauer Akten sind auch bei Zeitabläufen offensichtlich sehr präzise – kommt „Polarforscher“ in die Stockholmer NKWD-Zentrale. Drei Stunden lang spricht er dort mit Ochunew und Moskaus Geheimdienst-Resident Wetrow über eine Zusammenarbeit. Brandt, so „Curbs“ Angaben, unterbreitet eifrig eigene Vorschläge. Über seine Presseagentur, das „schwedisch-norwegische Nachrichtenbüro“, könne er vom NKWD verfasste Berichte in US-Medien lancieren. Den Ami-Redakteuren gegenüber werde er natürlich die wahre Herkunft der Artikel verschleiern. Die Kooperation begann demnach mit einer Tarnung. Willy Brandt, seit 1933 auf der Flucht vor den Nazis und nach Stationen in Spanien und Norwegen 1940 schließlich in Schwedens Hauptstadt Stockholm gelandet, erhält von Stalins Geheimpolizei NKWD den Decknamen „Polarforscher“. Stalins Agentenführer, vor Ort koordiniert vom späteren Bonner Kreml-Botschafter Wladimir Semjonow, sind voller Anerkennung. In mehreren Akteneinträgen loben sie Brandt und seine angebotene Desinformationskampagne. Doch Wetrow und Ochunew haben mit „Polarforscher“ ganz andere Operationen vor. In Norwegen, seit 1940 von Hitlers Truppen besetzt, soll er militärische Informationen über die deutsche Armee beschaffen. Brandts NKWD-Liaison war offenbar kein flüchtiger Spionage-Flirt. Neun Monate lang, im Rhythmus von zwei Wochen, trifft sich der deutsche Sozialist heimlich mit den sowjetischen Agentenchefs. Zumindest in einem Fall, schilderte Ex-KGB-Mann „Curb“ seinen neuen Freunden im Westen, habe Brandt eine Quittung über den Erhalt von 500 Kronen unterschrieben. Dieser Beleg soll knapp zwei Jahrzehnte später die Basis für einen knallharten Erpressungsversuch sein. 4/7 Dr. Heinrich Klug, Finnland - Offener Brief an das ZDF „Curb“, so sein Codename in London, lieferte dem deutschen Verfassungsschutz Hunderte präziser Hinweise auf das sowjetische Agentennetz in der Bundesrepublik. Die Kölner Abwehr rollte 50 Verratsfälle auf. Generalbundesanwalt Kay Nehm leitete zwölf Ermittlungsverfahren gegen Spione ein. Die Analytiker in London und Köln sehen daher bis heute keinen Grund, warum „Curb“ über Brandt geschummelt haben sollte. Neben Angaben über diverse Truppenbewegungen muss Brandt besonders viele Details über das deutsche Schlachtschiff „Tirpitz“ beschafft haben. Das 251 Meter lange Ungetüm, mit schwerster Artillerie ausgestattet und 2600 Mann an Bord ein vorrangiges Aufklärungsziel der Sowjets, war im Nordpolarmeer der Schrecken alliierter Konvois. In Brandts NKWD-Akte finden sich mehrere technische Informationen und Quellenberichte über die in die Nähe von Narvik verlegte „Tirpitz“. Am 12. November 1944 wird das Schlachtschiff bei Tromsö durch Fliegerbomben zerstört. 1204 deutsche Seeleute ertrinken. Der schwedische Sicherheitsdienst SÄPO bekommt mit, wie Brandt mit gefälschten Papieren ins Nachbarland startet. Nach der Rückkehr wird er kurz verhaftet. Seine observierten NKWD-Kontakte führen dazu, dass Brandt bis 1966 in den Dateien der schwedischen Abwehr als Ost-Agent eingestuft bleibt. Dennoch sickerte einiges durch. Die Politik-Ikone Willy Brandt, 1992 verstorbener Ehrenvorsitzender der SPD, erlitt dabei einige Kratzer. Während seines Exils in Schweden, so stand es in Mitrochins geschmuggelten KGB-Dossiers, hatte Brandt für Stalins Agentenführer Informationen über Hitlers Truppenbewegungen in Norwegen und das später mit mehr als 1000 Seeleuten an Bord versenkte deutsche Schlachtschiff „Tirpitz“ beschafft. Am 14. Dezember 1966 berichtete die sozialdemokratische Stockholmer Zeitung „Aftonbladet“ über den schweren Verdacht gegen den neuen deutschen Vizekanzler und Außenminister der Großen Koalition unter Regierungschef Kurt-Georg Kiesinger. Die Stillhaltetaktik über Brandt war schon mit Kanzler Schröders Vorgänger Helmut Kohl abgesprochen, der sich mit dem altersweisen SPD-Politiker Frisch zuletzt blendend verstanden hatte. Über Brandts postum aufgedeckte Verbindung zu Moskaus Agentenführern sollte strikt 5/7 Dr. Heinrich Klug, Finnland - Offener Brief an das ZDF geschwiegen werden, über alle Parteigrenzen hinweg. Brandt hat im Krieg schon den Amerikanern empfohlen, Ostpreußen den Russen zu schenken , so wie es dann auch geschehen ist. “ch habe zwar nichts dagegen, dass er den Krieg in Norwegen untergetaucht als Partisan überlebt hat (irgendwo mussten die Kommunisten ja abtauchen), aber seine Sprüche zeugen doch von einer tiefen Verachtung für seine Heimat“ schreibt Anna Jeens Anlässlich des Kriegsendes im Jahr 1945 erhielt der freischaffende Journalist und spätere Bundeskanzler Willy Brandt einen staatlichen Auftrag aus Norwegen: Er wurde als uniformierter Presseattaché nach Nürnberg geschickt, um über die Ergebnisse der Ermittlungen in den Nürnberger Prozessen zu berichten. Seine Erkenntnisse fasste er in einem Buch mit dem Titel „Verbrecher und andere Deutsche“ (Forbrytere og andre tyskere, Oslo, 1946) zusammen. In der Regierungszeit von Brandt, Schmidt und von Genscher beschreibt Solschenizyn den politischen Zustand in Deutschland recht genau: "Seit 65 Jahren ist der Kommunismus auf seinen Triumphzug durch die Welt. Und es gibt offenbar keine Nation in Europa, die nicht bereit wäre, 6/7 Dr. Heinrich Klug, Finnland - Offener Brief an das ZDF dem Kommunismus im Ernstfall die notwendige Anzahl von Henkern zur Verfügung zu stellen, und sich anschließend selbst zu unterwerfen. Nehmen wir doch einmal als Beispiel die heutige Bundesrepublik Deutschland. Sie kriecht vor dem Kommunismus auf dem Bauch, und dazu braucht sie noch nicht einmal die Hilfe etwaiger aus Ostdeutschland eingeschleuster Agenten." (Quelle: "...bis zum Verrat der Freiheit" S.12) Und Hans Apel (SPD) ging sogar noch einen Schritt weiter, wenn er schreibt: "Ein Teil des linken SPD-Flügels will noch mehr; den US-Imperialismus entlarven, den Friedenswillen der UDSSR loben, einseitig und massiv abrüsten und unsere Bindung zur NATO lockern. Das geht so weit, dass Genossenmerklären, die Sowjetunion sei eine Demokratie, die USA nicht. Als ich das nachdrücklich zurückweise, rührt sich keine Hand zum Beifall." (Quelle: Buch von H. Apel: "Der Abstieg" und "...bis z. Verrat d. Freiheit “) (ESP) {jcomments on} 7/7