Kellerwirtschaftlicher Leitfaden Dornfelder 2004
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Kellerwirtschaftlicher Leitfaden Dornfelder 2004
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück Oenologie und Kellertechnik Zentrale 0671 / 820 – 0 U. Bamberger - 333 U. Hamm - 334 M. Lipps - 335 A. Schick - 336 Kellerwirtschaftlicher Informationsservice 2004 Bad Kreuznach, den 30. 09. 2004 Amtliche Reifemessung 2004 Amtliche Reifemessung 2004 Gesamtsäure Riesling Mostgewicht Riesling 90 °Oe. GS 40 g/l 2003 80 35 70 60 1984 50 2002 2001 2003 2004 1984 30 2002 2001 2003 2004 1984 1984 25 20 15 40 10 30 0. 6.1 . 9. 22. 8.9 8. 25. 11. 8. 11 .8. 18 .8 2 6. 8. 1.9 . 8.9 . 1 5. 9. 2 2. 9. 2 9. 9. 6 .1 0. 13 .10 . 0 Amtliche Reifemessung 2004 Amtliche Reifemessung 2004 Gesamtsäure Spätburgunder Mostgewicht Spätburgunder GS 110 35 g/l 30 100 2003 90 25 20 80 2002 2001 2003 2004 15 40 10 2003 5 0 11 .8. 18 .8. 25 .8. 1.9 . 8.9 . 15 .9. 22 .9. 29 .9. 6.1 0. 13 .10 . 11 .8. 18. 8. 25. 8. 30 Amtliche Reifemessung 2004 Amtliche Reifemessung 2004 Gesamtsäure Dornfelder Mostgewicht Dornfelder 85 80 75 GS 2003 70 65 60 55 50 45 2002 2001 2003 2004 g/l 25 2002 2001 2003 2004 20 15 10 5 2003 40 0 11 .8. 18. 8. 25. 8. 1.9 . 8.9 . 15. 9. 22. 9. 29 .9. 35 11 .8. 18 .8. 2 5. 8. 1.9 . 8.9 . 15 .9. 22 .9. 29 .9. °Oe. 10 . 50 13. 60 8.9 . 15. 9. 22 .9. 29. 9. 6.1 0. 2002 2001 2003 2004 . 70 1.9 °Oe. 2003 5 20 Reifeentwicklung Die Reifeentwicklung befindet sich weiter auf etwa dem Niveau von 2002. Die Mostgewichtsanstiege waren bei allen Sorten erneut sehr erfreulich- sie betrugen im Schnitt über alle Sorten hinweg ca. 6 - 8 °Oe. Lediglich in ertragsreichen Anlagen lagen die Zunahmen nur etwa bei 2 - 4 °Oe. Die Abnahme der Gesamtsäure ist bei kühleren Temperaturen etwas verlangsamt, dennoch liegt auch hier das Niveau auf dem des sehr guten Jahrganges 2002. Bei Riesling werden in den besten Lagen bereits über 80°Oe gemessen. Bei Säurewerten, die jetzt schon z.T. unter 12 g/l liegen, werden sicherlich reife Säurestrukturen bei der Lese zu erwarten sein. Bei Müller-Thurgau und Silvaner erreichen die Mostgewichte schon 70-75°Oe, die Säurewerte sind bei 8 - 9 g/l ebenfalls auf einem erfreulichen Niveau angelangt. Spätburgunder- Anlagen reichen schon deutlich über 80°Oe hinaus. Die Säurewerte liegen bereits unter 12 g/l – eine Größenordnung, die beispielsweise in den guten Jahren 1998 und1996 bis zur Lese vielfach nicht mehr erreicht werden konnte. Dornfelder schwankt weiterhin von Anlage zu Anlage. Die Meßwerte liegen im Extrem zwischen 57 und 80°Oe. Bei 7 - 8 g/l Gesamtsäure sollte die Lese noch hinausgeschoben werden. Gesundheitsstand – Aromaentwicklung Der Stand der Traubengesundheit ist außerordentlich erfreulich. Bisher sind kaum Anzeichen von Traubenfäulnis zu beobachten. Beschädigte Beeren sind eingetrocknet und stellen meist keine Probleme mehr da. Auch aus der Sicht der Traubengesundheit besteht kein Anlaß zur überhasteten Lese. Bei der Verkostung der Beeren fällt auf, dass bisher kaum nennenswerte Aromen vorzufinden sind. Weder Müller-Thurgau noch Portugieser zeigen damit, trotz guter Mostgewichte, Zeichen beginnender physiologischer Reife. Die Beeren sind bisher sehr markig und fest fleischig, so dass auch aus dieser Sicht eine weitere Reifeentwicklung abgewartet werden sollte. In wie weit das Wasserdefizit im Boden hierfür verantwortlich ist, muss noch näher untersucht werden. Bei der Rotweinbereitung sollte eine maximale Ausreife angestrebt werden, um keine allzu großen Qualitätssprünge zum Jahrgang 2003 quittieren zu müssen. Die Traubenfäulnis ist hier dennoch der absolut begrenzende Faktor bei der Festlegung des Lesetermins. Bei beginnender Fäulnis muss selektiv gelesen werden bzw. zur Sicherung der Qualität evtl. auf die Maischeerhitzung übergegangen werden. Traubenfäulnis zerstört Farbstoffe und fördert die Braunfärbung bei Rotweinen - eine Umstand, der bekannt sein sollte und vor allem nach den gestiegenen Ansprüchen aus 2003 absolut vermieden werden sollte. Maische / Mostbehandlung Es bleibt abzuwarten, in wie weit die Aromabildung in den Trauben einsetzt. Bei markigem Lesegut kann es durchaus sinnvoll sein, mit pektolytischen Enzymen ( depsidasefreie Produkte ) den Traubenaufschluss zu fördern und damit die Kelterung und das Vorklären zu erleichtern. Bei gesunden Trauben ist auch die Maischestandzeit eine wirksame Methode, um zügige und vollständige Saftausbeute zu garantieren. Die Trauben müssen dabei aber kühl sein und nach der Mazeration äußerst schonend transportiert und gekeltert werden. Die Standzeit führt außerdem zu mehr Fülle und Körper in den späteren Weinen, was vor allem bei trockenen Weinen oft positive Auswirkungen hat. Bei hohem Kaliumgehalt bzw. hohen pHWerten sind hier allerdings Grenzen gesetzt, da die pH- Werte durch die Standzeit bis 0,2 pH- Einheiten ansteigen können. Die Mostbehandlungen sollten im üblichen Rahmen ablaufen. Bisher ist noch nicht abzusehen, ob zusätzliche Sonderbehandlungen notwendig werden. In UTAgefährdeten Lagen muss möglichst spät gelesen werden- außerdem empfiehlt sich auch hier die Maischestandzeit. Beide Maßnahmen haben in Versuchen gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit des UTA- Auftretens deutlich vermindert wird. Bei der Vorklärung mittels Flotation sollten aus demselben Grund die Moste aus UTA gefährdeten Parzellen auf jedem Fall mit Stickstoff flotiert werden. HEFENÄHRSTOFFE – ÜBERSICHT: Durch den Zusatz von Hefenährstoffen können Gärstörungen und die Böckserbildung häufig vermieden werden. Dies ist vor allem bei nicht vollständig ausgereiftem bzw. mangelhaft versorgtem Lesegut mit niederen Gehalten an hefeverfügbarem Stickstoff zu beobachten. Diammoniumphosphat (DAP) darf seit 2003 bis zu einer Höchstgrenze von 100 g/hL eingesetzt werden, in der Regel sind aber Mengen von ausreichend. Der Zusatz dieser für die Hefen 20 – 40 g/hL leicht verfügbaren Ammoniumverbindungen sollte erst nach der Angärphase und vor der Mitte der Gärung erfolgen. Bei Gärstockungen kann auch in späteren Gärstadien noch mit 20 –30 g/hL nachdosiert werden. HANDELSPRÄPARATE: VITAMON A KELLER – DAP Siha – Gärsalz Thiamin (Vitamin B1) darf bis zu einer Konzentration von 65 mg/L zugesetzt werden. Der Einsatz von Thiamin – Präparaten ist vor allem bei faulem Lesegut zu empfehlen um eine vollständige Vergärung zu fördern und die SO2 – Bilanz zu verbessern. HANDELSPRÄPARATE: VITAMON B KELLER – THIAMIN NUTRIFERM B Hefezellwandpräparate verstärken den gärfördernden Effekt des DAP und werden meist in Kombipräparaten angeboten. KOMBIPRÄPARATE: SIHA - GÄRSALZ PLUS Vitamon – Combi MAXFERM SIHA - PROFERM PLUS VITAMON – ULTRA ANA- VITAL EXTRA DAP + THIAMIN DAP + Thiamin DAP+THIAMIN+HEFEZELLW . DAP+THIAMIN+HEFEZELLW . DAP+THIAMIN+HEFEZELLW . DAP+THIAMIN+HEFEZELLW Die der Kombination von Hefenährstoffen ist darauf zu achten, dass die entsprechende Höchstgrenze insgesamt nicht überschritten wird ! HEFEN - AUSWAHL: Bei der Auswahl der Hefen ist darauf zu achten, daß die Hefeansprüche den Gärungsbedingungen entsprechen bzw. dem angestrebten Weintyp entgegenkommen. Kaltgärung ( unter 15 °C) - Kaltgärhefen z.B.: Fermicru LS2 Oenoferm freddo Siha Cryarome Lalvin EC 1118 Anaferm 4 Mangelmoste / scharfe Vorklärung - Gärstarke Hefen mit geringen Nährstoffansprüchen wie z. B.: Fermicru VB 1 Zymaflor VL 2 Uvaferm CM Anaferm 4 Siha 3 Oenoferm Klosterneuburg Lalvin EC 1118 Siha 8 Anchor Vin 13 Restsüße Weine (Gärunterbrechung) - Schwachgärende Hefen z.B.: Fermiblanc Arome Siha Varioferm Oenoferm Interdry Uvaferm CEG Der entscheidende Faktor bei der Verwendung von Trocken - Reinzuchthefen ist die richtige Vorbereitung. Zur Rehydrierung die Reinzuchthefe in Wasser mit ca. 30° C einstreuen und 15 – 20 min quellen lassen. Danach Most zugeben und warten bis eine deutliche Hefeaktivität (Schaumbildung) zu erkennen ist. Die Temperatur des Hefeansatzes sollte nun an die Temperatur des zu vergärenden Mostes langsam angenähert werden. Dies erfolgt entweder durch weitere ,schrittweise Mostzugabe oder durch Lagerung neben dem Gärgebinde über Nacht. Bei Problemfällen kann Hefevitalität und somit auch Gärsicherheit, durch Zusatz von „Vitalstoffpräparaten“ (Go-ferm, VitaDrive) nach der Rehydrierungsphase, gesteigert werden. KELLERWIRTSCHAFTLICHER LEITFADEN DORNFELDER 2004 Arbeitskreis Oenologie in Rheinland – Pfalz August 2004 Zum Erreichen des Mindestmostgewichtes von 68°Oe sind je nach Ertragsniveau der Anlagen ertragsreduzierende Maßnahmen notwendig. Die Realisierung möglichst langer Hängzeiten im Weinberg und eine späte Lese sind vorteilhaft, weil Dichte und Farbe im späteren Wein zunimmt. Gesundes Lesegut ist die Voraussetzung für fruchtige, gut gefärbte und vollmundige Rotweine, wie sie vom Verbraucher als typisch für Dornfelder erwartet werden. Der vorliegende kellerwirtschaftliche Leitfaden soll sicherstellen, dass Vermarktungssegment ein Optimum an Weinqualität erreicht werden kann. für jedes MAISCHEERHITZUNG Anforderung Lesegut: Vollernterlese, Fäulnisanteil maximal 10% Basissegment (Selbstvermarktung, Fassweinvermarktung) Die Erhitzungstemperatur sollte über 80°C liegen, weil höhere Temperaturen • mehr Farbausbeute • mehr Körper • kräftigere und weichere Tannine liefern. Nach der 1. Rückkühlung im Gegenstromverfahren sollen Maischestandzeiten von 4 bis 12 Stunden bei 40 bis 45°C realisiert werden. Die natürliche Abkühlung bei der Standzeit kann akzeptiert werden. Je länger die Standzeit, desto mehr nähert sich der Weintyp dem der Maischegärung an. Ein Enzymzusatz zur Maischestandzeit ist dringend zu empfehlen, weil die Saftausbeute deutlich steigt (bis 8%) und die Kosten für das Enzym mehr als ausgeglichen werden. Die Pressbarkeit und spätere Filtrierbarkeit wird deutlich verbessert. Eine Vorklärung durch Absitzenlassen, Flotation oder Separator fördert die Frucht, reduziert das Auftreten von Böckser und vermindert den Kühlaufwand während der Gärung. Nach dem Abpressen muss der Rotmost auf unter 25°C abgekühlt werden. Höhere Temperaturen führen zu einer stürmischen Gärung, bei der die Temperatur über 35°C steigen kann und die Hefe frühzeitig abstirbt (Versieden). Der verbleibende Restzucker kann dann von Milchsäurebakterien rasch zu flüchtiger Säure verarbeitet werden. Bei hohen Gärtemperaturen geht auch mehr Alkohol verloren. Auch während der Gärung sollte der Tank aktiv gekühlt werden, damit er unter 30°C bleibt (regelmäßige Gärkontrolle). Ein Reinzuchthefenzusatz ist dringend zu empfehlen zur Verbesserung der Reintönigkeit und Alkoholausbeute. Zugabe von Gärsalzen und Thiamin reduziert die Böckserbildung. Die auf 28 g/L potenziellen Alkohol beschränkte Anreicherung kann vor der Gärung erfolgen. Eine gestaffelte Anreichung ist aufgrund der hohen Schäumungsneigung erhitzter Rotweine nicht zu empfehlen. Seite 2 Der biologische Säureabbau gehört zu jedem Rotwein und muss vollständig durchlaufen. Dies bringt ein Plus an mikrobiologischer Sicherheit und vermindert das Nachgären auf der Flasche. Tabelle: Anreicherung von Most, entrappter Maische und nicht entrappter Maische. Anreicherun um Alkohol (g/l) Most (kg/hl) entrappte Maische (kg/hl) nicht entrappte Maische (kg/hl) 16 3,93 3,34 3,14 18 4,43 3,77 3,54 20 4,94 4,20 3,95 22 5,45 4,63 4.36 24 5,96 5,07 4,77 26 6,47 5,50 5,18 28 7,00 5,95 5,60 Premiumsegment (Selbstvermarktung, Fassweinvermarkter) Im Weinberg ist über Ertragsreduzierung und bei unregelmäßiger Reife oder Fäulnis durch eine selektive Handlese/Vorlese hochwertiges Traubengut als Ausgangsmaterial zu erzeugen. Die Erzeugung von Premium Dornfelderweinen sieht zusätzlich vor: • Längere Maischestandzeit (8 bis 18 h) bei 40-45°C nach der Maischeerhitzung • Mostkonzentrierung nach Vorklärung mit Hefefilter oder Flotation möglich • Zusatz von oenologischen Tanninen vor der Gärung • Förderung der Reifung durch moderaten Sauerstoffeintrag (Abstich über die Luft, Holzfasslagerung etc.) • Eventuell Rückverschnitt mit maischevergorenen Partien. Die Vorklärung des roten Pressmostes bringt zwar mehr Frucht, reduziert aber auch die Tannine und damit den Rotweincharakter. MAISCHEGÄRUNG Basissegment (Selbstvermarktung, Fassweinvermarktung) • • • Gesünderes Lesegut als bei der Maischeerhitzung. Vollernterlese und Entrappung auf dem Vollernter oder bei der Traubenannahme. Frühe Schwefelung des Leseguts mit 50 mg/L SO2 (= 100 mg/L Kaliumdisulfit) • Zusatz von Reinzuchthefe zwingend erforderlich plus Gärsalze und Thiamin u.a. zur Böckservermeidung. Die Gärung sollte zwischen 25 und 30°C erfolgen. Ab 30°C müssen die Tanks gekühlt werden, um ein Versieden ab 35°C zu vermeiden. Je größer die Tanks und je höher die Traubentemperatur bei der Lese, desto früher und stärker muss gekühlt werden. • Starttemperatur der Gärung bei 20 bis 25°C • Die Anreicherung erfolgt auf die Maische unter Ausnutzung der vollen Anreicherungsspanne von 28 g/L potenziellen Alkohol. Eine Anreicherung auf den abgepressten Rotwein kann bei Auskühlung der Gebinde zu Gärstörungen und Bildung flüchtiger Säure führen. Alle Maischegärtanks moderner Bauart sind geeignet (stehend, liegend, Tauchelemente, Überschwallen). Offene Behälter sind abzudecken, um Alkoholverluste zu vermeiden. Seite 3 Das Abpressen erfolgt frühestens, wenn der Wein durchgegoren ist. Längere Maischestandzeiten erhöhen den Tanningehalt und den Körper der Weine. Je niedriger die Temperatur der Maische beim Abpressen, desto geringer die Alkoholverluste, die bis zu 5 g/L betragen können, was einem Verlust von mehr als 2°Oe entspricht. Der BSA ist zügig unter Ausnutzung der Gärwärme im Tank einzuleiten und muss komplett beendet werden. Die Gefahr von Fehlgärungen kann durch Einsatz von BSA-Kulturen gemindert werden. Eine Abschwefelung erfolgt frühestens 2 Wochen nach Ende des BSA. Die Rotweinreifung wird durch moderaten Sauerstoffeintrag (Abstich über die Luft, Holzfasslagerung etc.) gefördert. Premiumsegment: Im Weinberg ist über Ertragsreduzierung und bei unregelmäßiger Reife oder Fäulnis durch eine selektive Handlese/Vorlese hochwertiges Traubengut als Ausgangsmaterial zu erzeugen. Späte Lese erhöht die Qualität, auch wenn die Mostgewichte nur noch gering ansteigen. Die Erzeugung von Premium Donfelderweinen sieht zusätzlich vor: • Saftentzug oder Mostkonzentrierung jeweils bis maximal 20% fördern Dichte der Farbe, Aromen und Tannine. • Maischestandzeiten können bis auf 3 Wochen ausgedehnt werden. • Nach Abschluss der Maischegärung fördert eine Erwärmung auf 38°C auf 2 Tage die Extraktion wertgebender Inhaltsstoffe und Farbstabilität. Hier ist besonders auf eine ausreichende Rückkühlung vor dem Abpressen zu achten. • Die Variation der Maischegärung bringt mehr Effekt als der Zusatz von oenologischer Tannine. • Je nach Tanninausstattung und Dichte des Weines kann der Wein komplett oder in Teilmengen in gebrauchten Barriques ausgebaut werden. Zusammenfassende Tabelle Maischeerhitzung Maischegärung + höhere Schlagkraft + höhere mikrobiologische Sicherheit + höhere Alkoholausbeute + geringer Einfluss von Traubenfäulnis + fruchtige und frühreife Rotweine + geringe Investitionskosten + besser geeignet für unzureichend ausgereiftes Lesegut + tanninbetonte und farbstabile Rotweine + mehr Fülle, Körper und Substanz + internationalerer Rotweinstil + Rotweine mit Alterungspotenzial + geringerer Kühlaufwand Fazit: Sichere Herstellung von einfachen Fazit: Anspruchsvollere Herstellung von Rotweinen gehobenen Rotweinen Der Arbeitskreis Oenologie im Land Rheinland-Pfalz Seite 4