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Überwindung von Redeangst mit
Klopfen und strukturierten Übungen
Christof T. Eschenröder, Bremen
Tagung „Reden reicht nicht!? Nr. 2“
Stadthalle Heidelberg
Workshop D003 – 26.05.2016
14 – 17 Uhr
Überblick
• Fragen zu Vorerfahrungen und Erwartungen der
TeilnehmerInnen an diesen Workshop
• Redeangst – ein weit verbreitetes Problem
• Studien zur Behandlung von Redeangst mit TFT und
EFT
• Anwendung in der Einzeltherapie
• Anwendung in Gruppen
• Gruppenübung zum Klopfen
• Einzelarbeit mit TeilnehmerInnen
• Kurze Referate
• Übung zum Improvisieren
• Übung zur Ermutigung
• Rückmeldung zum Seminar
Das Grundprinzip von Methoden der
Energetischen Psychotherapie
• Der Problemzustand wird aktiviert (gedanklich,
imaginativ oder durch reale Konfrontation); gleichzeitig
wird durch andere Aktivitäten (insbesondere das
Klopfen oder Berühren von Akupunkturpunkten oder
anderen Punkten der Körperoberfläche, aber auch
andere sensorische Stimulierungen und das
Aussprechen von selbstakzeptierenden Sätzen) ein
damit inkompatibler neutraler oder positiver Zustand
hervorgerufen.
• Die Intensität der belastenden Gefühle wird durch die
wiederholte Koppelung der unvereinbaren Zustände
geschwächt. (Nach Joseph Wolpe wird dieses Prinzip
als „reziproke Hemmung“ bezeichnet.)
Roger Callahan (1925 – 2013)
Thought Field Therapy (TFT)
Gary Craig (geb. 1940)
Emotional Freedom Techniques (EFT)
Selbstakzeptanzpunkt (Wunder Punkt) und
Selbstakzeptanzübung (Einstimmung)
Standard-Behandlungspunkte
Mittellinienpunkte nach Gallo
Behandlungsserie (9-Gamut-Folge)
Randomisierte kontrollierte Studien zur Behandlung
von sozialen und leistungsbezogenen Ängsten mit
Klopftechniken
• Prüfungsangst:
• Sezgin, N. & Özcan, B. (2009). The effect of Progressive Muscular
Relaxation and Emotional Freedom Techniques on test anxiety in high
school students: A randomized blind controlled study. Energy
Psychology, 1, 23-29.
• Redeangst:
• Schoninger, B. & Hartung, J. (2010). Changes on self-report measures
of public speaking anxiety following treatment with Thought Field
Therapy. Energy Psychology, 2, 13-26.
• Jones, S. J., Thornton, J. A. & Andrews, H. B. (2011). Efficacy of
Emotional Freedom Techniques (EFT) in reducing public speaking
anxiety: A randomized controlled trial. Energy Psychology, 3, 19-32.
Studie von Schoninger & Hartung (2010)
• 48 Personen mit Redeangst – SUD mindestens 6
• Behandlung mit Thought Field Therapy (TFT) – 60 min
• Die Hälfte der Gruppe erheilt die Behandlung erst nach einem
Monat
• Teilnehmer hielten zwei kurze Reden – eine vor der Behandlung eine danach
• Ergebnisse: Keine Veränderung der Wartegruppe in der Wartezeit.
• Der SUD sank nach TFT von 8.45 auf 2.07; bei verzögerter
Behandlung von 8.28 auf 2.76. Verminderung der negativen Werte
bei einem Sprechangstfragebogen (Anspannung vor der Rede,
Verwirrung, physiologische Aktivierung) und Steigerung der
positiven Werte (positive Erwartungen, Gelassenheit). Effektstärke
der Reduktion der Angst 1.52 bzw. 1.66.
• Telefonische Befragung nach 5 Monaten: 31 Teilnehmer wurden
erreicht; 3 berichteten keine Veränderung, 28 berichteten über
positive Veränderungen.
Studie von Jones, Thornton & Andrews (2011)
• 36 Personen mit Redeangst wurden mit Fragebögen getestet.
• Die Behandlungsgruppe erhielt EFT vor einer Rede; die
Wartegruppe hielt die Rede; sie erhielt eine Woche später EFT und
hielt dann eine zweite Rede.
• Ergebnisse: EFT reduzierte deutlich die Angst der behandelten
Gruppe vor der Rede im Vergleich zur Wartegruppe. Bei der
Wartegruppe nahm die Angst zwischen der ersten Rede (ohne
Behandlung) und der zweiten Rede (nach EFT) deutlich ab.
• Während der EFT-Behandlung sank der SUD kontinuierlich. Von 36
Teilnehmern berichteten nach 15 min 16 Teilnehmer eine Reduktion
um mindestens 3 Punkte; nach 30 min 30 Teilnehmer und nach 45
min 34 Teilnehmer.
Gemeinsamkeiten von EP und VT
• Förderung der Selbstakzeptierung mit den
psychischen Problemen
• Gleichzeitige Aktivierung von belastenden und
neutralen oder angenehmen Emotionen und
Körperempfindungen; Verminderung der
belastenden Emotionen durch die wiederholte
Koppelung der unterschiedlichen Zustände
• Formulieren und wiederholtes Durchspielen
hilfreicher Gedanken und Emotionen
• Anwendung wirksamer Methoden im Alltag vor
und in kritischen Situationen