Beethoven spielen nach 2 Stunden
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Beethoven spielen nach 2 Stunden
XXD03A - 16.07.2012 18:04:27 - Verantwortlich: - FreigabeCR:nein - Korrektur: Seite 26 Düsseldorf Freitag, 13. Juli 2012 Rethel-Puff: Lebensgefahr für Freier durch K.o.-Tropfen Warum sah die Polizei so lange Zeit nur zu? Von GÜNTHER CLASSEN Düsseldorf – „Es ist ein Wunder, dass niemand zu Tode gekommen ist.“ Der Satz des Soko-Chefs Roland Wolff über die bislang 57 angeblichen Opfer der Betäubungstricks in vier Edel-Bordellen hat elektrisiert. Kriminologie-Professor Dr. Christian Pfeiffer stellt die Frage, ob die Polizei überhaupt so lange Zeit zusehen durfte, ehe sie zugriff. Pfeiffer schließt nicht aus, dass sich Ermittler der „Beihilfe, Begünstigung und unterlassenen Hilfeleistung“ schuldig gemacht haben könnten. ei aller gebotenen AufkläB rungspflicht“, so der international bekannte Strafrechtslehrer und Direktor des Krimi- nologischen Instituts Hanno- und prüfte Abbuchungen. Sie ver, „gilt aber: »Gefahrenab- sammelte 17 vermutliche Opfer wehr vor Strafvervon K.o.-Tropfen folgung«. Es bleibt und Kokain-Beidie zentrale Frage, mischungen in wann der ZeitGetränken sowie punkt war, ab dem Kontenplünderman um das Leben ungen. Dazu kaund die Gesundmen jüngst noch heit der Bordellweitere 40 Opfer Gäste hätte fürchüber die Hotline. ten müssen.“ Pfeiffer: „OrDie Kripo kannganisierte Krimite den Verdacht nalität muss beschon seit zwei kämpft werden, Jahren durch den auch mit Abhözwielichtigen Miren und Telefonlieu-Zeugen Kriminologie-Professor überwachung, Christian K. (31, Dr. Christian Pfeiffer auch verdeckt. Name geändert). Wenn Strukturen Vor elf Monaten begann die eines kriminellen Netzwerks erKripo verdeckt zu ermitteln, kannt, aber weitere Opfer zu bestartete Telefonüberwachun- fürchten sind, dann muss die gen, baute Wanzen in Autos ein Polizei allerdings sofort zugrei- WIR GRATULIEREN ... dem Baby des Tages Die kleine Mila ist das erste Kind von Tatjana und Holger Schmidt. Sie kam im Marienhospital auf die Welt, wog bei der Geburt 2690 Gramm und war 49 Zentimeter groß. fen – zum Schutz der Menschen! Der Hinweis, dass es glücklicherweise keine Toten gab, spricht für eine Gefahrenlage.“ EXPRESS erfuhr aus Ermittlerkreisen, dass Polizei und Staatsanwaltschaft eine Gefahrenabschätzung vorgenommen haben, aber eine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben der Freier nicht sahen. Pfeiffer: „Die Opfer-Anwälte sollten prüfen, ob die Polizei gesundheitliche und finanzielle Schäden ihrer Mandanten hätte verhindern können. Ob sie rechtzeitig eine Gefahrenlage analysiert hat und ob Grenzen sehenden Auges überschritten wurden, muss sorgfältig (auch im Interesse einer fairen Beurteilung der Polizeiarbeit) hin- Tatort Rethelstraße: Zwei Prostituierte warten auf zahlkräftige terfragt werden.“ Freier. Wurden diese betäubt und willenlos gemacht? Foto: NG Beethoven B eethoven spielen spielen nach zwei nach zwei Stunden Stunden ... zum Geburtstag Christian Haardt zum 47., Otto Neubauer zum 69., Petra Mausberg zum 51. und Hedwig Lethen zum 90. ... zur Gesellenprüfung Jasmin Falk (Foto rechts) hat erfolgreich ihre Gesellenprüfung zur Hotelfachfrau abgelegt. Herzlichen Glückwunsch! ... dem Brautpaar des Tages Jessica Pitzer (24) und Robert Külgen (29) lernten sich vor neun Jahren kennen und besiegelten jetzt ihr Glück mit ihrer Hochzeit. Sie feierten in einer großen Runde mit allen Freunden und der ganzen Familie. Geburtstag? Jubiläum? Beförderung? Hochzeit? Wenn Sie jemandem gratulieren möchten, melden Sie sich unter: Tel. 02 11/13 93 0 Fax 02 11/32 48 35 • E-Mail: [email protected] IMPRESSUM Herausgeber: Alfred Neven DuMont Christian DuMont Schütte Isabella Neven DuMont Chefredakteur: Rudolf Kreitz; Stellvertreter: Berndt Thiel, Uwe Hoffmann, Thomas Kemmerer (Online); Chef vom Dienst: Christian Hautop; Politik: Maternus Hilger (Leitender Redakteur); Christian Wiermer (Hauptstadt-Korrespondent); Vermischtes: Dirk Amarell, Stellvertreterin: Stefanie Monien; Sport: Christian Knop, Stellvertreter: Marcel Schwamborn; Online: Alexander Boecker; Art Director: Florian Summerer (Stellvertreter; alle verantwortlich und wohnhaft in Köln). Lokalredaktion Düsseldorf: Jörg Philippi-Gerle, Stellvertreter: Michael Kerst (verantwortlich und wohnhaft in Düsseldorf). Geschäftsführer: Kersten Köhler, Stefan Hilscher; Anzeigenleiter: Karsten Hundhausen; verantwortlich für den Düsseldorfer Lokalanzeigenteil: Dr. Serge Schäfers – Druck: W. Girardet GmbH & Co. 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Klavierunterricht ist spießig, Notenlernen zeitaufwendig und langweilig? Kein bisschen! Mit dem verrückten Prinzip „Farben statt Noten “ kann jeder innerhalb von wenigen Minuten Klavierspielen lernen. Mit verschiedenfarbigen Tasten bekommt jede Note eine Far- be zugeteilt, so lernt man ganz ohne „richtige“ Noten Klavierspielen. „Natürlich ist man danach nicht sofort so gut wie der Klavier-Weltstar Lang Lang, aber es macht Spaß und die Grundlagen sind geschaffen“, erklärt die „Klangsalon“-Expertin Sabine Langen, die für ihre Methode schon oft ausgezeichnet wurde. Mit tollen Beispielen wie „Yellow Submarine“ oder Beethoven's „Ode an die Freude“ lernt man das Klimpern ganz einfach. „Viele Leute erfüllen sich mit den Kursen einen Traum. Die Teilnehmer haben Spaß und führen die Kurse dann auch im Einzelunterricht fort.“ Wer schon immer mal Klavierspielen wollte und sich nie getraut hat, sollte den Crashkurs ausprobieren. Am Ende erhält jeder Teilnehmer ein KlavierDiplom … und natürlich auch die Möglichkeit, sein Talent auszubauen. Mit Schwert Polizisten attackiert Von BARBARA KIRCHNER Verurteilt: Schwert-Mann Bernhard B. Foto: rtf Düsseldorf – Hausmeister Bernhard B. (52) hat zwei Probleme: Er trinkt gern einen über den Durst, und er sammelt Waffen. Deshalb landete er gestern auf der Anklagebank. Volltrunken hatte Bernhard B. selbst die Polizei alarmiert. Ihm sei sein Handy und das Festnetztelefon geklaut worden. Die Beamten verlangten zunächst den Ausweis. Da drehte Bernhard B. durch: Er griff nach einem Deko-Schwert und einem Messer, die an der Wohnzimmerwand angebracht waren und drohte: „Ich mach’ Euch fertig!“ Die Beamten rangen den Angreifer nieder. Der entschuldigte sich gestern. „Mit tut das Ganze leid. Ich kann mich an nichts mehr erin- nern. Ich verstehe das auch nicht.“ Die Waffen an der Wand, darunter auch mehrere Messer und Wurfsterne habe er vor Jahren zur Deko angeschaffte. Doch das ist verboten und deshalb muss er jetzt 1750 Euro Strafe zahlen.