Statistik-Info

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Statistik-Info
=
Türkei
Sonstige
Nationalitäten
Italien
Serbien u.
Montenegro
USA
Bosnien u.
Herzegowina
Spanien
Kroatien
Marokko Polen
Griechenland
Statistik-Info
Ausländische Bevölkerung im Gebiet des Planungsverbandes
Zahl der ausländischen Einwohner rückläufig
Im Gebiet des Planungsverbandes1) lebten Ende 2004 rund 355.000 ausländische Bürgerinnen und Bürger2). Dies entspricht einem Bevölkerungsanteil von 16,2 %. In der gesamten
Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main3) werden rund 680.000 Ausländer gezählt (12,8 %).
Hessen hat mit 11,4 % den zweithöchsten Ausländeranteil unter den Flächenländern
(Deutschland: 8,8 %).
Entwicklung der ausländischen Bevölkerung im Gebiet des Planungsverbandes
450.000
400.000
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
Planungsverband
Frankfurt und Offenbach
100.000
50.000
0
1987
1989
1991
1993
1995
1997
1999
2001
2003
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Berechnungen des Planungsverbandes
Wanderungssalden für das Gebiet des Planungsverbandes
35.000
30.000
25.000
Deutsche
20.000
Ausländer
15.000
10.000
5.000
0
-5.000
1991
1993
1995
1997
1999
2001
2003
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Berechnungen des Planungsverbandes
1) Das Gebiet des Planungsverbandes umfasst 75 Mitgliedskommunen. Neben Frankfurt am Main und Offenbach am Main sind
dies weitere 73 Kommunen aus sechs angrenzenden Kreisen.
2) Die Statistik der Nichtdeutschen basiert auf Fortschreibungen der Kommunen; hierzu zählen auch Staatenlose sowie Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit. Nicht erfasst werden Mitglieder der Stationierungsstreitkräfte, der ausländischen Vertretungen mit ihren Familienangehörigen sowie Spätaussiedler.
3) Die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main umfasst sieben kreisfreie Städte und 17 Kreise. Hierzu zählen auch Teile von Bayern und Rheinland-Pfalz.
© Planungsverband
1
Seit den 1960er Jahren ist die Zahl der ausländischen Personen vor allem durch Zuwanderung stetig angestiegen. Ein Großteil der hier lebenden Ausländer ist aber mittlerweile hier
geboren und aufgewachsen. Ende 1993 – dem Jahr mit der höchsten Anzahl nicht-deutscher
Einwohner im Verbandsgebiet – betrug der Ausländeranteil 19 %. Die zu dieser Zeit geänderte Asylgesetzgebung ist der Hauptgrund dafür, dass der Zuzug ausländischer Staatsangehöriger seitdem nicht mehr so hoch ausfällt. Trotzdem gab es zwischen Ende 1993 und
Ende 2004 noch eine Nettozuwanderung in das Verbandsgebiet von 30.300 Ausländern,
dem per Saldo nur 10.400 Deutsche gegenüberstanden. Damit wird deutlich, dass das leichte Zuwanderungsplus in den letzten Jahren hauptsächlich auf dem Zuzug von Ausländern
basierte.
Geburten und Sterbefälle bei Ausländern im Gebiet des Planungsverbandes
7.000
Geborene
6.000
Gestorbene
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
-1.000
1991
1993
1995
1997
1999
2001
2003
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt; Berechnungen des Planungsverbandes
Ab Ende der 1990er Jahre fanden Rückwanderungen z. B. bosnischer Kriegsflüchtlinge statt
und ab dem Jahr 2000 macht sich die erleichterte Möglichkeit der Einbürgerung bemerkbar.
So besteht neuerdings ein Optionsrecht für die deutsche Staatsbürgerschaft bei Neugeborenen ausländischer Eltern. Zwischen 1993 und 2004 wurden allein in Frankfurt am Main rund
40.000 Personen eingebürgert. Deshalb wird die Ausländerstatistik ein immer schwächerer
Indikator, um Personen mit Migrationshintergrund zu erfassen, die z. B. in Frankfurt am Main
schätzungsweise fast 40 % der Bevölkerung ausmachen.
Laut Ausländerzentralregister stellen mit 22 % oder rund 98.000 Personen die türkischen
Staatsangehörigen die größte Gruppe der ausländischen Einwohner im Verbandsgebiet,
gefolgt von den Italienern mit einem Anteil von 10 % (siehe auch Titelblatt). Die drittgrößte
Gruppe umfasst rund 30.000 Einwohner aus Serbien und Montenegro, gefolgt von 23.000
Bürgern aus Kroatien.
© Planungsverband
2
Ausländische Bevölkerung in den Kommunen des Planungsverbandes
Ausländer
20041)
Kreisfreie Städte
Frankfurt am Main
Anteil
Veränd.
19932004
Ausländer
20041)
Anteil
Veränd.
19932004
Main-Taunus-Kreis
Bad Soden am Taunus
3.186
15,0 %
7,3 %
Eppstein
1.335
10,0 %
0,2 %
Eschborn
3.344
16,2 %
27,7 %
Flörsheim am Main
2.098
10,5 %
9,3 %
139.413
21,6 %
-23,5 %
31.311
26,2 %
6,7 %
Bischofsheim
1.849
15,2 %
-15,3 %
Ginsheim-
2.346
14,5 %
-4,1 %
Hattersheim am Main
4.202
16,7 %
-7,1 %
Groß-Gerau
4.131
17,6 %
10,4 %
Hochheim am Main
1.337
7,8 %
13,3 %
Kelsterbach
4.099
29,5 %
-10,6 %
Hofheim am Taunus
3.537
9,3 %
5,5 %
Mörfelden-Walldorf
6.482
19,4 %
12,7 %
Kelkheim (Taunus)
2.982
11,1 %
5,1 %
Nauheim
1.099
10,6 %
-1,8 %
Kriftel
1.448
13,6 %
7,0 %
Offenbach am Main
Kreis Groß-Gerau
3.652
26,5 %
-4,1 %
Liederbach am Taunus
1.219
14,2 %
20,7 %
13.928
23,4 %
-5,4 %
Schwalbach am Taunus
2.144
14,9 %
-1,7 %
930
11,3 %
-17,6 %
Bad Homburg v. d. H.
9.097
17,4 %
14,3 %
Kreis Offenbach
Friedrichsdorf
2.685
10,9 %
-8,8 %
Dietzenbach
8.417
25,1 %
-10,0 %
Glashütten
498
9,1 %
-25,1 %
Dreieich
4.942
12,2 %
-5,6 %
Grävenwiesbach
506
9,6 %
13,7 %
Raunheim
Rüsselsheim
Sulzbach (Taunus)
Hochtaunuskreis
Königstein im Taunus
2.324
14,7 %
-7,8 %
Kronberg im Taunus
1.471
8,3 %
-30,1 %
Neu-Anspach
1.143
7,5 %
-4,6 %
Oberursel (Taunus)
5.904
13,8 %
8,1 %
933
9,6 %
-11,6 %
Hainburg
1.653
10,9 %
-3,8 %
Heusenstamm
1.912
10,1 %
-6,7 %
Langen
4.241
12,0 %
-12,2 %
768
8,5 %
-7,8 %
Egelsbach
Mainhausen
666
7,5 %
-38,3 %
Mühlheim am Main
3.255
12,3 %
-9,2 %
Steinbach (Taunus)
1.642
16,0 %
33,3 %
Neu-Isenburg
5.634
15,9 %
-20,6 %
Usingen
1.418
10,6 %
-0,5 %
Obertshausen
3.236
13,2 %
-20,5 %
Wehrheim
484
5,1 %
-22,9 %
Rodgau
3.574
8,2 %
-14,4 %
Weilrod
206
3,2 %
-63,2 %
Rödermark
2.454
9,3 %
-16,9 %
Seligenstadt
1.516
7,7 %
-17,5 %
Schmitten
Main-Kinzig-Kreis
Bruchköbel
1.331
6,4 %
-18,3 %
Wetteraukreis
Erlensee
1.246
9,8 %
-18,2 %
Bad Nauheim
3.803
12,5 %
-6,7 %
558
7,7 %
-30,4 %
Bad Vilbel
2.657
8,6 %
-17,6 %
183
3,8 %
-36,5 %
Butzbach
2.282
9,0 %
-5,0 %
17.018
19,2 %
-12,3 %
Florstadt
280
3,2 %
-29,1 %
Friedberg (Hessen)
3.349
12,1 %
26,8 %
Karben
2.148
9,9 %
21,9 %
Münzenberg
148
2,6 %
7,2 %
Großkrotzenburg
Hammersbach
Hanau
758
5,9 %
-16,6 %
5.937
15,5 %
-8,3 %
Neuberg
285
5,4 %
-27,7 %
Nidderau
Langenselbold
Maintal
1.122
5,6 %
15,3 %
Niddatal
447
4,9 %
-10,4 %
Niederdorfelden
248
8,5 %
-20,0 %
Ober-Mörlen
313
5,2 %
15,5 %
Rodenbach
721
6,3 %
-20,3 %
Reichelsheim (Wetterau)
482
6,9 %
-1,8 %
Ronneburg
87
2,7 %
-60,3 %
Rockenberg
92
2,3 %
-45,2 %
Schöneck
702
6,1 %
-4,5 %
1.081
9,2 %
14,8 %
Wölfersheim
358
3,7 %
-13,7 %
Wöllstadt
442
7,1 %
19,5 %
354.729
16,2 %
-12,6 %
1) gemäß Bevölkerungsfortschreibung
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt
© Planungsverband
Rosbach v. d. H.
Planungsverband
3
Anteil der Ausländer nimmt zum Kern der Region zu
Fast die Hälfte aller Ausländer im Verbandsgebiet lebt in Frankfurt am Main und Offenbach
am Main. In Frankfurt am Main beträgt der Ausländeranteil durchschnittlich 21,1 %, in manchen Stadtvierteln zwischen 45 und 52 %. In Offenbach am Main, Kelsterbach, Raunheim,
Dietzenbach und Rüsselsheim liegen die Ausländeranteile derzeit zwischen 23 und 29 %.
Die geringsten Anteile ausländischer Einwohner (2 bis 3 %) finden sich in den ländlichen
Gemeinden an der Peripherie des Verbandsgebietes.
Ausländische Bevölkerung ist im Durchschnitt jünger
Die ausländischen Bürger sind jünger als die Deutschen. Insbesondere die Gruppe der Erwerbsfähigen (15- bis 64-Jährige) sowie der Anteil der 6- bis 14-Jährigen ist größer. Im Unterschied dazu ist in der deutschen Bevölkerung der Anteil der älteren Jahrgänge (über 65Jährige) wesentlich größer.
Die Altersstruktur der Ausländer im Gebiet des Planungsverbandes 2004
Ausländer
Deutsche
Insgesamt
Anteil an der jeweiligen Bevölkerungsgruppe in %
bis unter 6
6 bis unter 15
15 bis unter 65
65 Jahre und
Jahre
Jahre
Jahre
älter
4,7
10,3
78,2
6,8
5,9
8,3
66,2
19,5
5,7
8,7
68,1
17,5
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt
Neben München und Stuttgart ist Frankfurt am Main eine der Großstädte in Deutschland mit
dem höchsten Anteil ausländischer Bürger. Dies wird besonders an den Schulen sichtbar. In
Frankfurt am Main hat z. B. fast jeder dritte Schüler einen ausländischen Pass; an den
Hauptschulen sind es 56 %, an den Sonderschulen 48 %, an den Realschulen 39 % und an
den Gymnasien knapp 17 %. Gut 88 % der im Jahre 2004 aus der Schule entlassenen Ausländer haben einen Schulabschluss gemacht (Statistisches Jahrbuch Frankfurt am Main
2005).
Der Anteil der ausländischen Beschäftigten sinkt
Mitte 2004 waren im Verbandsgebiet rund 131.000 ausländische Bürger sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das entspricht einem Anteil von 13,6 % an allen Beschäftigten.
Über diesem Durchschnittswert liegen die Beschäftigtenanteile in Raunheim (20 %), Mörfelden-Walldorf und Liederbach am Taunus (je 19 %) sowie Kriftel (17 %).
Wie in der folgenden Abbildung erkennbar, war auch bei der Beschäftigungsentwicklung von
Ausländern – entsprechend der Einwohnerentwicklung – der Höchststand im Jahr 1993.
Seitdem hat die Zahl der ausländischen Beschäftigten um rund 25.000 abgenommen, in der
Stadt Frankfurt am Main allein um 11.200.
Die größte Gruppe der ausländischen Arbeitnehmer – mit einem Anteil von rund 22 %
(29.500) – ist türkischer Herkunft, entsprechend dem Anteil der Türken an den Ausländern.
An zweiter Stelle stehen die Beschäftigten aus Italien mit einem Anteil von 11 %. Die dritt
© Planungsverband
4
größte Arbeitnehmergruppe stammt aus Serbien und Montenegro (8 %). Die kroatischen
und griechischen Beschäftigten erreichen einen Anteil von jeweils 5 % an allen abhängig
Beschäftigten im Verbandsgebiet.
Beschäftigungsentwicklung bei Ausländern im Gebiet des Planungsverbandes
sozialversicherungspfl. Beschäftigte
160.000
140.000
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
Planungsverband
Frankfurt und Offenbach
0
1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003
Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt
Rund 35 % der ausländischen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Verbandsgebiet
sind im Bereich Handel/Gastgewerbe/Verkehr tätig, 26 % bei Finanzierungs- und Unternehmensdienstleistungen, 23 % im Produzierenden Gewerbe (inkl. Baugewerbe), 15 % im Bereich Öffentliche und private Dienstleistungen sowie 0,7 % in der Land- und Forstwirtschaft.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass rund 76 % der ausländischen Arbeitnehmer im
Dienstleistungsbereich beschäftigt sind.
Die Arbeitslosigkeit ist ausgeprägter als bei Deutschen
Von der angespannten Arbeitsmarktsituation sind die ausländischen Bürgerinnen und Bürger stärker betroffen als die deutschen. Im Jahr 2004 ist die Zahl der deutschen Beschäftigten um 2,0 % im Gebiet des Planungsverbandes zurückgegangen, während die Zahl der
ausländischen Beschäftigten einen Rückgang von 3,8 % aufwies.
9 % der Ausländer im erwerbsfähigen Alter (15- bis 64-Jährige) waren 2004 im Verbandsgebiet arbeitslos gemeldet. Damit lag dieser Anteil mehr als doppelt so hoch wie bei den deutschen Einwohnern gleichen Alters (4,9 %).
Herausgeber:
Planungsverband Ballungsraum
Frankfurt/Rhein-Main
Poststraße 16
60329 Frankfurt am Main
Abteilung Analysen und Konzepte
Telefon: +49 69 2577-1621, -1624
Telefax: +49 69 2577-1610
E-Mail: [email protected]
[email protected]
www.planungsverband.de
=
© Planungsverband, Januar 2006
5

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