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Der Patriot | Lippstädter Tageszeitung | Donnerstag, der 4. Februar 2010
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Donnerstag, der 4. Februar 2010
INI Lippstadt wird Träger der Grundschule. Wunsch-Standort ist Kallenhardt
RÜTHEN Der Bildung einer Montessori-Grundschule in Kallenhardt sei man durch viele
Unterstützer näher gekommen. Wie Mitinitiator Reinhold Hopp gestern mitteilte, haben sich
innerhalb von drei Wochen 41 Familien mit über 70 Kindern über das Internet bei der
Elterninitiative gemeldet. Unter den 41 Familien sei eine aus Suttrop und eine aus Warstein,
alle andere kommen aus Drewer, Altenrüthen, Menzel, Hemmern, Meiste, Kneblinghausen,
Rüthen und Kallenhardt. Die Kinder sind aus den Schuljahrgängen 2011/2012 bis
2014/15.Träger der Montessori-Grundschule soll die Initiative Jugendarbeitslosigkeit (INI)
in Lippstadt sein. Diese Initiative setzt sich seit 1983 für Arbeitslose und Behinderte ein
und unterhält ein Berufskolleg in Lippstadt. „Die Elterninitiative für eine MontessoriGrundschule in privater Trägerschaft fand es von daher richtig, ein Zeichen zu setzen:
Montessori-Pädagogik ist für alle Kinder und soll nicht allein für eine Elite Förderung und
Bildungsvorteile bieten. Deshalb die Entscheidung für die INI“, so Hopp.
Die INI werde den Eltern der Montessori-Grundschule freie Hand geben und nur die
Verwaltung und Finanzierung sicherstellen. Nach dem Vorbild des Familienzentrums Arche,
dessen Elternverein Hopp vorsitzt, würden Eltern, Lehrer und Kinder die Lernkultur prägen.
„Die Schule wird, sofern der politische Wille da ist, für alle Eltern schulgeldfrei sein“,
betont er. Ein eventueller Fördervereinsbeitrag wird für Materialanschaffungen benötigt, der Beitrag werde aber für jedermann in
einem bezahlbaren Rahmen bleiben, den die Eltern selbst festlegen werden.
In der Öffentlichkeit würden Kosten in Höhe von bis zu 1500 Euro für Darlehen, die Eltern geben sollen, kursieren. „Diese Zahlen
sind absolut falsch. Viele der 41 Familien sehen bei 10 bis 50 Euro im Monat überhaupt kein Problem. Als Argument gegen eine
Montessori-Grundschule taugen Höchstgeldbeiträge als Angstmacher also nicht“, so Hopp.
Eine Montessori-Grundschule in Kallenhardt wäre einzügig mit pro Jahr 25 bis 27 Neuaufnahmen. Etwa 10 bis 20 Kinder würden
aus Rüthener Ortsteilen kommen. „Somit ist keine andere Schule in Rüthen oder Oestereiden gefährdet. Über die Fahrtkosten muss
natürlich gesprochen werden, auch da ist politischer Wille gefragt.“
Warum eine Montessori-Grundschule? „Weil sie für die Bildungslandschaft eine sinnvolle Ergänzung und einen wichtigen Baustein
in der Stadtentwicklung darstellt“, betont der Pädagoge. Deshalb würden Firmen wie die MeisterWerke, Infineon, CTR-Norte oder
Siepmann die Elterninitiative unterstützen. Ein breites Bildungsangebot mit verschiedenen Grundschulen mache Rüthen attraktiv.
„Sie bilden die Basis für eine sichere Zukunft unserer eigenen Kinder und sind attraktiv für Familien von außerhalb - wir brauchen
Zuzüge, sonst schließen erst die Kindergärten in den Dörfern und dann nach und nach die Schulen, auch in Rüthen“, befürchtet
Hopp.
Quelle: http://www.DerPatriot.de/index.php?content=lokal_artikel&ID=yT-406710&RESSORT=RUE
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03.02.2010 20:31