Folder Einl. HV 16.5.01
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1. Januar bis 30. Juni ZWISCHENBERICHT 2003 KONZERN-KENNZAHLEN in Mio. c Umsatzerlöse Ergebnis Konzern-Halbjahresüberschuss Umsatzrendite in % Operatives Konzern-Ergebnis EBITA Bilanz Bilanzsumme Anlagevermögen Anlagendeckung in % Liquide Mittel Eigenkapital Eigenkapitalquote in % Kreditverbindlichkeiten Investitionen Abschreibungen (ohne Firmenwertabschreibungen) Aktie Halbjahresschlusskurs je Aktie (a) Mitarbeiter Ø Anzahl Mitarbeiter 1) 1. HJ. 2003 1 200 90 7,5 100 120 2) 2 004 3) 1 275 3) 60,5 3) 211 771 3) 38,5 3) 103 73 40 3) 49,5 11 776 Zu Vergleichszwecken angepasst an den geänderten Konsolidierungskreis. Vor Sondereinflüssen. 3) Nach Anpassung an das Transparenz- und Publizitätsgesetz (TransPuG) vom 19. Juli 2002. 2) 1. HJ. 2002 1 196 1) 72 1) 6,1 1) 43 1) 501)2) 1 589 886 50,2 56 445 28,0 127 76 53 1) 53,0 12 334 1) ZWISCHENBERICHT Axel Springer Konzern Im ersten Halbjahr 2003 verbesserte Axel Springer trotz anhaltend schwacher Wirtschafts- und Marktlage das EBITA von t 50 Mio. auf t 120 Mio. Dieser Ergebnisanstieg wurde vor allem durch die Fortführung des Restrukturierungsprogramms erreicht. Den weiterhin rückläufigen Anzeigenerlösen standen steigende Vertriebsumsätze gegenüber. Darüber hinaus wirkten sich Sonderfaktoren positiv auf den Konzern-Halbjahresüberschuss von t 90 Mio. (Vorjahr t 72 Mio.) aus. Sollte sich die Konjunktur nicht weiter verschlechtern, rechnet der Vorstand auch für das Gesamtjahr 2003 mit einem positiven Ergebnis über dem Vorjahresniveau. WIRTSCHAFTLICHES UMFELD Die deutsche Konjunktur entwickelte sich im ersten Halbjahr 2003 weiterhin schwach. Das reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland stagnierte bei a 977 Mrd. Die ohnehin ungünstige Konjunkturlage wurde zusätzlich durch den Irak-Krieg belastet. Während der Export trotz der Euroaufwertung gegenüber dem Dollar wieder anstieg, blieb die Inlandsnachfrage weiter- hin schwach. Die Bauinvestitionen gingen zurück, die Ausrüstungsinvestitionen legten geringfügig zu. Die verschlechterte Arbeitsmarktsituation, verbunden mit einem anhaltenden Arbeitsplatzrisiko sowie die Erhöhung der Sozialabgaben und Steuern führten zu einer allgemeinen Kaufzurückhaltung. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte stiegen lediglich um 1,0 % an. Die Inflationsrate blieb im ersten Halbjahr 2003 moderat und lag bei rund 1,0 %. 1 Uneinheitliche Entwicklung im Werbemarkt Die Brutto-Werbeumsätze der klassischen Medien (ohne Rubriken) lagen im ersten Halbjahr laut Statistik von Nielsen Media Research mit einem Anstieg um a 5 Mio. (+ 0,1 %) nahezu auf dem Vorjahresniveau. Die Werbeaufwendungen der Markenartikel- und Dienstleistungsunternehmen sowie der Großbetriebe des Einzelhandels betrugen insgesamt a 8,2 Mrd. Bereinigt um die Eigenwerbung der Medien, die sich im ersten Halbjahr 2003 um 7,9 % erhöhte, gingen die Werbeerlöse um 0,7 % zurück. Das Rubrikengeschäft entwickelte sich ebenfalls rückläufig. Das Werbeverhalten nach Branchen entwickelte sich uneinheitlich. Während vor allem die Wirtschaftsbereiche Audio und Video (– 24,5 %), Finanzen (– 20,6 %), Getränke (– 10,6 %), Touristik (– 9,9 %) und Pharmazie (– 5,7 %) einen Rückgang zu verzeichnen hatten, 2 erhöhten der Bereich Foto und Optik (+ 50,7 %) sowie die Branchen Handel und Versand (+ 7,3 %), Textilien und Bekleidung (+ 7,1 %) und Körperpflege (+ 6,6 %) ihre Werbeausgaben. In den Printmedien (ohne Rubriken) stiegen die Erlöse aus dem Anzeigengeschäft in den ersten sechs Monaten um 0,2 % auf a 4,0 Mrd. Für Zeitungsanzeigen (ohne Rubriken) gaben Unternehmen im Berichtszeitraum a 2,0 Mrd. (+ 8,3 %) aus. Ein Grund für die positive Entwicklung waren die verstärkten Werbemaßnahmen der Discounter. Überlagert wurde diese Entwicklung von dem negativen Rubrikengeschäft, das nach wie vor die Erlöse der Zeitungen belastete: Der Rückgang bei den Stellenanzeigen lag im ersten Halbjahr weiterhin im deutlich zweistelligen Bereich. Auch das Anzeigenaufkommen in den Rubriken Immobilien, Kfz und Veranstaltungen nahm ab. Die Bruttoanzeigenerlöse der Publikumszeitschriften sanken um 7,3 % auf a 1,8 Mrd. Am stärksten betroffen waren davon die Wirtschaftspresse (– 28,3 %), die Programmzeitschriften (– 11,2 %) sowie Aktuelle Illustrierte (– 9,8 %). Positiv entwickelten sich hingegen Jugend- und Frauenzeitschriften mit Zuwächsen um 6,1 % bzw. 2,0 %. Die Brutto-Werbeumsätze der elektronischen Medien gingen um 0,7 % zurück. Während das Fernsehen mit einem Umsatz von a 3,5 Mrd. nahezu auf dem Niveau des Vorjahres lag, reduzierten sich die Werbeerlöse beim Hörfunk um 4,2 % auf a 444 Mio. Plakat-Werbung konnte mit einem Anstieg um 11,7 % auf a 270 Mio. deutlich zulegen. Weiter rückläufige Pressevertriebsmärkte Angesichts der allgemein gedrückten Konsumstimmung betrugen die Absatzverluste in den Zeitungs- und Zeitschriftenmärkten circa 4 %. Die Presseumsätze gaben über alle Vertriebswege gerechnet um regional zwischen 1 % und 2 % nach. Erfolgreich durchgesetzten Preiserhöhungen vor allem bei Zeitungen standen Niedrigpreisaktionen im dicht besetzten Frauenzeitschriftenmarkt gegenüber. Der Copypreis wurde zunehmend als Marketinginstrument eingesetzt. Parallel zu dieser Entwicklung wurden vermehrt Kundenzeitschriften mit TV-Programmangebot zu Lasten der etablierten Kauftitel lanciert. 3 UNTERNEHMEN Im ersten Halbjahr 2003 steigerte Axel Springer trotz der anhaltend schwachen Konjunktur sein EBITA von a 50 Mio. auf a 120 Mio. Bei Tages- und Sonntagszeitungen gab die verkaufte Auflage laut IVW um 2,8 % nach. Mit einem Rückgang von 4,5 % war dabei der Einzelverkauf stärker betroffen als das Abonnement, das um 2,2 % zurückfiel. Die ergänzenden Absatzwege – Bordexemplare und Sonstiger Verkauf – blieben stabil. Die Zahl der IVW gemeldeten Publikumszeitschriften nahm um 19 auf 809 Titel zu, der Gesamtverkauf stieg um 1,1 %. Dieses Wachstum resultierte im Wesentlichen aus dem statistischen Effekt des Wiedereintritts eines Mitbewerber-Verlags in die IVW. Der Einzelverkauf fiel um 1,9 %, während das Abonnement einschließlich der registrierten Club- und MitgliederMagazine um 2,4 % zulegte. Die übrigen Absatzwege – Lesezirkel, Bordexemplare und Sonstiger Verkauf – hatten insgesamt ein Auflagenplus von 7,3 %. 4 Erfolgreich durchgesetzte Preiserhöhungen bei den inländischen Zeitungen und Zeitschriften sowie die positive Entwicklung der ausländischen Objekte kompensierten den Rückgang der Werbeerlöse im Inland, so dass der Umsatz auf Vorjahresniveau gehalten werden konnte. Die in 2001 begonnene Restrukturierung wurde auch in diesem Jahr fortgesetzt und trug maßgeblich zur Ergebnisverbesserung bei. Im ersten Halbjahr 2003 wurde das Portfolio um weitere neun nichtstrategische Aktivitäten bereinigt. Angesichts der weiterhin rückläufigen Umsätze im deutschen Buchmarkt und der unbefriedigenden Renditeperspektiven hat sich Axel Springer aus dem Buchgeschäft weitgehend zurückgezogen und Ullstein Heyne List mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2003 an Random House unter Kartellvorbehalt verkauft. Das Kartellrechtsrisiko trägt nach den ver- traglichen Vereinbarungen Random House. Das Kartellverfahren ist nicht abgeschlossen, das Bundeskartellamt hat noch keine Entscheidung getroffen. Zeitungen Europas größte Tageszeitung BILD konnte entgegen der anhaltend negativen Entwicklung im Bereich der Kaufzeitungen mit einer durchschnittlichen Auflage von rund 4 Millionen verkauften Exemplaren ihre Marktposition behaupten. Laut Media-Analyse 2003/II erreichte BILD täglich 12,33 Millionen Leser und erzielte damit die höchste Reichweite in ihrer Geschichte. Mit der Umstrukturierung des Anzeigenbereichs unter neuer Leitung verbesserte die Zeitungsgruppe BILD ihre Wettbewerbsposition im Anzeigengeschäft und erschloss neue Potenziale. Dank einer erfolgreich durchgesetzten Preiserhöhung konnten die Vertriebserlöse gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. BILD AM SONNTAG bestätigte mit durchschnittlich 2,2 Millionen Käufern seine Position als Marktführer im Markt der Sonntagszeitungen. Hierzu trugen insbesondere die erfolgreiche Beilage VIVABAMS, die Einführung der Aktion „Mensch, bleib gesund“ sowie die Herausgabe von Sonderjournalen, wie „Küchen-Journal“ und „Wohn-Journal“ bei. Verkaufte Auflage, IVW, Halbjahresdurchschnitt 2003 BILD BILD AM SONNTAG SPORT BILD 3 982 280 2 215 764 478 013 1) DIE WELT WELT AM SONNTAG 215 172 404 019 HAMBURGER ABENDBLATT 283 625 BERLINER MORGENPOST B.Z. B.Z. AM SONNTAG 150 047 223 881 129 607 1) Seit dem I. Quartal 2003 geänderte Meldeform. Mit den BILD-Spezialausgaben REISE BILD und GESUNDHEITS BILD wurde die BILDGruppe um zwei weitere attraktive Produkte erweitert. Nachdem TIER BILD im vergangenen Jahr mit zwei Ausgaben erfolgreich bei den Lesern ankam, wird das Magazin in 2003 sechsmal erscheinen. Gegen den Trend der überregionalen Zeitungen erhöhte DIE WELT laut MediaAnalyse 2003/II ihre Reichweite von 610 000 auf 620 000 Leser, eine Bestätigung, dass die Leser die kontinuierliche Weiterentwicklung der redaktionellen Qualität honorieren. WELT AM SONNTAG erzielte bei der deutschen Reichweitenanalyse für Führungskräfte LAE 2003 einen Reichweitenzuwachs von 25 000 Lesern (+ 8 %) 6 gegenüber der LAE 2001 und liegt damit im Markt der Wochenzeitungen weiterhin mit Abstand an erster Position. Das HAMBURGER ABENDBLATT entwickelte sich mit einer um 1 % geringeren Auflage und einem Reichweitenzuwachs von 2 % besser als der Markt der Regionalzeitungen. Bei der Verleihung des Oscars der Zeitungsbranche erhielt das HAMBURGER ABENDBLATT sieben Urkunden mit „Awards of Excellence“ für die am besten gestalteten Zeitungsseiten des Jahres 2002. Verkaufte Auflage, IVW, Halbjahresdurchschnitt 2003 Zeitschriften Axel Springer war der zweitgrößte Zeitschriftenverlag nach verkaufter Auflage in Deutschland und baute seinen Marktanteil im insgesamt rückläufigen Anzeigenmarkt um 5 % aus. BILD DER FRAU – die im Berichtsjahr ihren 20. Geburtstag feierte – erreichte eine Auflage von 1,5 Millionen Exemplaren und ist damit Europas größte, wöchentliche praktische Frauenzeitschrift. Zur Verteidigung der Marktführerschaft von BILD DER FRAU startete Axel Springer im April FRAU VON HEUTE mit einer Auflage von über 500 000 verkauften Exemplaren zum günstigen Copypreis von 40 Cent. Im Juni wurde die monatliche Kochzeitschrift FRAU VON HEUTE – BESSER BACKEN & KOCHEN in den Markt eingeführt. ALLEGRA konnte durch Neugestaltung der Ausgabe im BigPocket-Format eine deutliche Auflagensteigerung erzielen. HÖRZU FUNK UHR TVNEU BILDWOCHE 1 859 999 358 356 246 539 161 164 BILD DER FRAU JOURNAL FÜR DIE FRAU ALLEGRA 1 545 422 343 952 233 754 COMPUTER BILD COMPUTER BILD SPIELE 851 500 1) 673 065 1) AUTO BILD AUTOMOBIL AUTO BILD MOTORSPORT AUTO BILD ALLES ALLRAD AUTO BILD TEST & TUNING 698 104 74 68 56 MAXIM 265 420 FAMILIE&CO 228 991 EURO AM SONNTAG FINANZEN 122 574 112 748 POPCORN YAM! MÄDCHEN STARFLASH MUSIKEXPRESS ROLLING STONE HAMMER 380 342 212 172 62 60 50 739 348 294 574 487 433 881 773 407 2) 978 226 139 1) Seit dem I. Quartal 2003 geänderte Meldeform. 2) Seit dem II. Quartal 2003 erfasst. MAXIM behauptete sich mit einer durchschnittlichen Auflage von 265 420 Exemplaren als das führende MännerLifestyle-Magazin. Mit dem halbjährlichen Sonderheft MAXIM FASHION und dem 14-täglichen Fernseh-Format MAXIM TV wurde die Marke konsequent ausgebaut. COMPUTER BILD SPIELE steigerte die verkaufte Auflage um 9 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2002 und baute damit seine Position als Europas größte Computerspiele-Zeitschrift weiter aus. COMPUTER BILD erreichte 3,3 Millionen Leser laut Media-Analyse 2003/II und blieb damit ungeschlagener Reichweitensieger bei den EDV-Titeln. Europas größte Computerzeitschrift erscheint seit März in zwei verschiedenen Ausgaben am Kiosk: Eine Version wird mit CDROM und höherem Copypreis, die andere Version wird ohne CD-ROM angeboten. 8 AUTO BILD MOTORSPORT konnte seine Auflage um 13 % auf 74 294 verkaufte Exemplare steigern. Der im letzten Jahr eingeführte Special-Interest-Titel AUTO BILD ALLES ALLRAD erzielte mit 68 574 Exemplaren im ersten Halbjahr 2003 einen erneuten Rekordverkauf. Die Jugend- und Musiktitel des Axel Springer Young Mediahouse verzeichneten deutliche Reichweitengewinne. Die Gesamtreichweite des wöchentlichen Jugendmagazins YAM! erhöhte sich um 24 % auf 630 000 Leser. POPCORN gewann auch in diesem Halbjahr 5 % mehr Käufer. Internationale Aktivitäten Bei den Auslandsaktivitäten wurde der Ausbau der Marken mit Konzentration auf wachstumsstarke Kernmärkte fortgesetzt. Nach bislang 14 europäischen Ausgaben erschien AUTO BILD im Mai erstmals mit einer Adaption für Indonesien im asiatischen Markt. Herausgegeben wird die Automobilzeitschrift von Indonesiens größtem Medienhaus PT Gramedia Magazine Group, mit dem Axel Springer eine entsprechende Lizenzvereinbarung getroffen hat. Die bei Axel Springer France herausgegebene Frauenzeitschrift BIEN DANS MA VIE wurde im Juni mit dem „Grand Prix des Médias“ ausgezeichnet. Der führende französische Mediendienst CB News ehrte den monatlichen Titel als die beste „Neueinführung des Jahres 2002“ und lobte Inhalt, Optik und Format. COMPUTER HOY, die spanische Adaption von COMPUTER BILD war ReichweitenSieger bei der spanischen Medienanalyse Estudio General de Medios. Mit 412 000 Lesern erzielte die 14-tägliche Computerzeitschrift die Marktführerschaft in ihrem Segment. 9 Elektronische Medien/Multimedia BILD.T-ONLINE.DE erreichte im Juni 251 Millionen Page Impressions. Das Info- und Entertainment Portal erweiterte seine Mehrwertdienstpalette um einen Mobile-Service, bei dem jeder Abonnent zehn aktuelle Nachrichten per SMS auf sein Handy erhält. Im Juni eröffnete BILD.T-ONLINE.DE das Web-Reisebüro mit einer umfangreichen Produktpalette, bestehend aus Last-Minute-Angeboten, Niedrigpreisflügen sowie dem kompletten TUI-Katalog. Die kartellrechtliche Freigabe des Joint Ventures BILD.T-ONLINE.DE zwischen der Axel Springer AG und der T-Online International AG ist durch Beschwerde eines Wettbewerbers noch nicht bestandskräftig. Der Ring Deutscher Makler (RDM) und Axel Springer haben im Mai ihr gemeinsames Immobilienportal IMMONET mit einer zentralen Datenbank gestartet. Mit einem Objektbestand von mehr als 85 000 Immobilien ist IMMONET bereits Marktführer in Berlin und Hamburg und zudem der größte Online-Anbieter von RDM-Immobilien in Deutschland. 10 Im Zuge der Portfoliobereinigung hat sich Axel Springer weiter aus dem klassischen TV-Produktionsgeschäft zurückgezogen und rückwirkend zum 1. Januar 2003 seine Anteile an den TVProduktionsgesellschaften Multimedia, Cinecentrum, Studio Berlin Metropol und der Studio Hamburg Produktion für Film und Fernsehen an den Mitgesellschafter Studio Hamburg verkauft. Des Weiteren veräußerte Axel Springer seine Anteile am Online-Werbevermarkter Interactive Media CCSP AG rückwirkend zum 1. Januar 2003 an T-Online International. Axel Springer erhöhte im Juli 2003 seine Beteiligung an Hit Radio FFH von bisher 12,5 % auf jetzt 15 % und ist damit größter Einzelgesellschafter des hessischen Senders. Die Aufstockung entspricht dem Ziel, das Radiogeschäft auszubauen. Technik und Logistik Im ersten Halbjahr 2003 wurde die Modernisierung der Offsetdruckereien Ahrensburg und Kettwig fortgesetzt. Die 2002 begonnene Erweiterung der Offsetdruckerei Berlin-Spandau wird Ende 2003 abgeschlossen sein. Mit der Inbetriebnahme der zweiten 3,64 Meter breiten Rotationsmaschine ist der wesentliche Teil des Reinvestitionsprogramms in der Tiefdruckerei Ahrensburg beendet. Angesichts der langfristigen Optimierung der Logistikkosten wurde eine mehrjährige Kooperation mit der Thiel Logistik AG vereinbart. Die Axel Springer AG verkaufte den Dienstleister Overbruck Spedition GmbH an die Thiel Logistik AG. Die Vereinbarung sieht vor, dass Overbruck für mindestens fünf Jahre die auch bisher durchgeführten LogistikDienstleistungen für Axel Springer erbringt. Aktie Der Kassakurs der Axel Springer Aktie lag zu Jahresbeginn bei a 50. Im weiteren Jahresverlauf folgte die Aktie den allgemeinen Entwicklungen auf den Aktienmärkten und schloss am 30. Juni 2003 mit a 49,50 ab. Kursverlauf der Aktie Index 2. Januar 2003 = 100 Januar 03 120 110 100 90 80 70 Axel Springer AG MDAX Juni 03 Das Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG betrug a 1,37 (Vorjahr a 1,02)1) und berechnet sich aus folgenden Daten: Ergebnis nach DVFA/SG Anzahl der Aktien 1) 1. HJ. 2003 1. HJ. 2002 a 47 Mio. a 35 Mio.1) 34 Millionen 34 Millionen Zu Vergleichszwecken angepasst an den geänderten Konsolidierungskreis. Die Auswirkungen aus dem Wegfall des § 308 Abs. 3 HGB a. F. wurden aus Praktikabilitätsgründen bei der Berechnung des Ergebnisses für das erste Halbjahr 2002 nicht berücksichtigt. 12 Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2002 insbesondere durch die Endkonsolidierung der veräußerten Gesellschaften geändert. Hieraus ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Zur Verbesserung der Vergleichbarkeit wurden bei der nachfolgenden Kommentierung der Ertragslage die Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises gegenüber dem Vorjahr herausgerechnet. Ergebnis Im ersten Halbjahr 2003 steigerte Axel Springer das EBITA von a 50 Mio. auf a 120 Mio. Dieser Ergebnisanstieg wurde vor allem durch die Fortführung des Restrukturierungsprogramms erreicht. Den weiterhin rückläufigen Anzeigenerlösen standen steigende Vertriebsumsätze gegenüber. Deutliche Einsparungen in Höhe von rund a 40 Mio. wurden durch Kostensenkungsmaßnahmen in den Bereichen Personal, fremde Dienstleistungen, Werbung, Instandhaltung und Reparaturen, Reisekosten sowie Honorare erzielt. Darüber hinaus wirkten sich Sonderfaktoren, insbesondere Gewinne aus der Veräußerung von Beteiligungen, positiv auf den Konzern-Halbjahresüberschuss von a 90 Mio. (Vorjahr a 72 Mio.) aus. Der Konzern-Halbjahresüberschuss wurde um plan- und außerplanmäßige Firmenwertabschreibungen in Höhe von a 27 Mio. (Vorjahr a 21 Mio.) vermindert. Umsatz Trotz der schwierigen Marktlage konnte Axel Springer aufgrund erfolgreich durchgesetzter Preiserhöhungen und der positiven Entwicklung der ausländischen Objekte im ersten Halbjahr 2003 mit a 1 200 Mio. Umsatz das Niveau des Vorjahres erreichen. Die Anzeigenumsätze gingen um a 28 Mio. (– 5,6 %) zurück und beliefen sich auf a 480 Mio. Die Vertriebserlöse konnten mit einem Zuwachs von a 29 Mio. (+ 5,5 %) auf a 567 Mio. diesen Rückgang überkompensieren. Die Übrigen Erlöse stiegen um a 3 Mio. und betrugen a 153 Mio. Der Auslandsumsatz erhöhte sich um a 11 Mio. (+ 6,7 %) auf a 169 Mio. Damit erwirtschaftete Axel Springer 14,0 % seiner Umsätze im Ausland (Vorjahr 13,2 %). 13 Umsätze Sparten in Mio. c 1. HJ. 2002 1. HJ. 2002 1) 1. HJ. 2003 1 368 1 196 1 200 1 500 1 250 1 000 750 500 250 0 Übrige Anzeigen Vertrieb 1) Zu Vergleichswecken angepasst an den geänderten Konsolidierungskreis. Umsätze Bereiche in Mio. c 1. HJ. 2002 1. HJ. 2002 1) 1. HJ. 2003 1 500 1 250 1 000 750 Die Zeitungsumsätze sanken um a 6 Mio. (– 0,9 %) auf a 674 Mio. Die Anzeigenumsätze verringerten sich um a 25 Mio. (– 6,8 %) auf a 344 Mio. Maßgeblich hierfür waren das HAMBURGER ABENDBLATT, die BERLINER MORGENPOST, DIE WELT und WELT AM SONNTAG, insbesondere aufgrund der Rückgänge bei den Rubriken. Demgegenüber konnte die BILD-Gruppe ihr Anzeigengeschäft deutlich steigern. Die Vertriebserlöse lagen bei a 330 Mio. und waren damit um a 19 Mio. (+ 6,2 %) höher als im Vorjahr. Copypreiserhöhungen bei BILD, BILD AM SONNTAG, DIE WELT sowie HAMBURGER ABENDBLATT trugen hauptsächlich zu dieser Steigerung bei. 500 250 0 1 368 1) 1 196 1 200 Nebenerlöse Bücher Lohndruck Zeitschriften Elektronische Medien Zeitungen Zu Vergleichszwecken angepasst an den geänderten Konsolidierungskreis. Die Umsatzerlöse der Zeitschriften wuchsen um a 7 Mio. (+ 1,9 %) auf a 373 Mio. Die Anzeigenumsätze gingen um a 3 Mio. (– 2,3 %) auf a 136 Mio. zurück. Entgegen dem Trend konnten die Jugendzeitschriften sowie einige ausländische Titel ihre Umsätze steigern. Die Vertriebserlöse erhöhten sich um a 10 Mio. (+ 4,4 %) auf a 237 Mio. Dies ist hauptsächlich auf den Erfolg der Computer- und Jugendzeitschriften sowie der polnischen, ungarischen und französischen Titel zurückzuführen. Die Umsätze der Elektronischen Medien gingen um a 2 Mio. (– 7,4 %) zurück und beliefen sich auf a 29 Mio. Die Umsätze aus Lohndruck hielten sich mit a 63 Mio. stabil. Die Erlöse aus Handelswaren waren um a 2 Mio. (– 7,8 %) geringer als im ersten Halbjahr 2002. Aufwand Die Gesamtaufwendungen (vor Steuern und Firmenwertabschreibungen) nahmen um a 69 Mio. (– 5,6 %) auf a 1 148 Mio. ab. Der Personalaufwand ging um a 22 Mio. (– 5,3 %) auf a 393 Mio. zurück. Der Einsparungseffekt im Personalbereich wurde teilweise durch Tariferhöhungen sowie höhere Sozialabgaben gemindert. Der Materialaufwand sank um a 13 Mio. (– 3,5 %) auf a 359 Mio. Dies resultierte vor allem aus Einsparungen bei den Papierkosten in Höhe von a 7 Mio. (– 4,8 %) durch niedrigere Papierpreise sowie durch geringere Auflagen und Umfänge bei den Inlandstiteln. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um a 13 Mio. (– 3,5 %). Dies ist hauptsächlich auf geringere Aufwendungen für Versand, Provisionen, Fremde Dienstleistungen, Werbung, Instandhaltung und Reparaturen sowie Reisekosten zurückzuführen. 15 Mitarbeiter 1. HJ. 2003 21,2 % Gewerbliche Mitarbeiter 51,8 % 27,0 % Angestellte Redakteure Gesamt 11 776 Investitionen, Abschreibungen in Mio. c 1. HJ. 2002 1. HJ. 2003 531) 76 40 73 75 50 25 0 Abschreibungen (ohne Firmenwertabschreibungen) Sachinvestitionen und Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände Finanzinvestitionen 1) Zu Vergleichszwecken angepasst an den geänderten Konsolidierungskreis. Mitarbeiter Im ersten Halbjahr 2003 beschäftigte Axel Springer durchschnittlich 11 776 Mitarbeiter (ohne Auszubildende und Volontäre) und damit 558 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der vorgesehene Personalabbau bis Ende 2003 konnte durch das konsequent fortgeführte Restrukturierungsprogramm zu über 90 % umgesetzt werden. Zum 1. Juli 2003 betrug der Personalstand 11 751 Mitarbeiter. Investitionen Axel Springer investierte im ersten Halbjahr 2003 a 73 Mio. (Vorjahr a 76 Mio.). Die Investitionen betrafen hauptsächlich Sachanlagen und Immaterielle Vermögensgegenstände. Investitionsschwerpunkte dabei waren der Neubau des Berliner Büro- und Geschäftshauses sowie die Modernisierung und Erweiterung der Druckereien Ahrensburg, Spandau und Kettwig. Die Investitionen in Finanzanlagen betrugen a 1 Mio. (Vorjahr a 5 Mio.). Die Abschreibungen (ohne Firmenwertabschreibungen) beliefen sich auf a 40 Mio. (Vorjahr a 53 Mio.). Ausblick Im gesamten Jahr 2003 ist kaum noch mit einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum zu rechnen. Vom leichten Anstieg des privaten Konsums werden keine wesentlichen Impulse erwartet. Eine breite Konjunkturbelebung wird erst für das Jahr 2004 prognostiziert. Auch im zweiten Halbjahr 2003 werden die Bruttowerbeausgaben der klassischen Medien in Deutschland voraussichtlich stagnieren. Im Rubrikengeschäft ist von keiner kurzfristigen Erholung auszugehen. Gründe dafür sind die geringe Ertragskraft der Unternehmen sowie die Kaufzurückhaltung der Verbraucher, hervorgerufen durch das mangelnde Vertrauen in eine baldige Stabilisierung der Konjunktur. 17 Die sich weiter verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit neuen Höchstständen der Arbeitslosenquote lassen eine fühlbare Erholung in den Pressevertriebsmärkten für die kommenden Monate nicht erwarten. Die Aussicht auf eine vorgezogene Steuerreform könnte die eingetretene Verunsicherung der Bevölkerung abmildern und zu einem Stimmungsumschwung beitragen, der ab Anfang 2004 auch auf den Pressemarkt abstrahlen dürfte. Sollte keine gravierende Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage eintreten, rechnet der Vorstand auch für das Gesamtjahr mit einem positiven Ergebnis über dem Vorjahresniveau. 18 Seit Beginn des Geschäftsjahres 2003 sind keine wesentlichen Änderungen bei den Risiken künftiger Entwicklung eingetreten. Ein zusätzliches Risiko kann sich auf dem Berliner Markt ergeben, falls die Verlagsgruppe Holtzbrinck den Berliner Verlag und damit die Berliner Zeitung per Ministererlaubnis übernimmt. In diesem Fall könnte Axel Springer wegen des erhöhten Konkurrenzdrucks Erlösrückgängen und zusätzlichen Kostenbelastungen ausgesetzt sein. Des Weiteren kann der Einstieg der Deutsche Post AG in die Beilagenverteilung zu einer Ergebnisbelastung führen. ZWISCHENABSCHLUSS KONZERN-BILANZ Aktiva in Tsd. d 30.6.2003 31.12.2002 A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen 171 538 221 872 1 007 649 523 906 95 919 104 488 1 275 106 850 266 55 479 137 005 450 107 476 631 4 721 5 083 206 363 76 426 716 670 695 145 B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere IV. Flüssige Mittel C. Rechnungsabgrenzungsposten 12 059 5 541 2 003 835 1 550 952 30.6.2003 31.12.2002 Passiva in Tsd. d A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 102 000 102 000 II. Gewinnrücklagen 573 184 277 296 0 41 578 89 904 0 III. Konzern-Bilanzgewinn IV. Konzern-Halbjahresüberschuss (nach Anteilen anderer Gesellschafter) V. Anteile anderer Gesellschafter 5 976 6 198 771 064 427 072 B. Rückstellungen 809 856 634 147 C. Verbindlichkeiten 379 261 441 650 D. Rechnungsabgrenzungsposten 43 654 48 083 2 003 835 1 550 952 19 KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG in Tsd. d 1. Umsatzerlöse 1.1. – 30.6. 2003 1.1. – 30.6. 2002 1) 1.1. – 30.6. 2002 1 199 886 1 196 288 1 368 381 2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen – 3 466 – 2 002 – 2 002 3. Sonstige betriebliche Erträge 91 331 96 042 104 093 – 358 904 – 371 855 – 467 346 928 847 918 473 1 003 126 – 393 255 – 415 306 – 449 764 – 66 918 – 74 466 – 83 806 – 351 691 – 364 396 – 403 372 13 201 16 053 16 090 628 – 2 987 – 2 861 0 – 7 410 – 7 410 12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 130 812 69 961 72 003 13. Steuern – 40 640 2 486 – 265 90 172 72 447 71 738 268 – 2 554 – 1 694 4. Materialaufwand 5. Rohertrag 6. Personalaufwand 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Erträge aus Beteiligungen 10. Zinsergebnis 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 14. Konzern-Halbjahresüberschuss davon auf andere Gesellschafter entfallend 1) Zu Vergleichszwecken angepasst an den geänderten Konsolidierungskreis und Umsatzausweis. 20 K O N Z E R N - K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G in Tsd. d 1.1. – 30.6. 2003 1.1. – 30.6. 2002 Konzern-Halbjahresüberschuss 90 172 71 738 Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen 66 918 91 216 Veränderung der Rückstellungen 46 427 24 057 0 12 659 – 50 881 – 62 829 13 974 10 440 Veränderung des sonstigen Fremdkapitals – 12 613 – 71 279 Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 153 997 76 002 65 052 58 795 – 73 400 – 76 100 – 8 348 – 17 305 6 510 – 70 568 – 22 100 0 – 490 6 099 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 16 080 – 64 469 Summe der Cashflows 129 569 – 5 772 Finanzmittelfonds zum 30.6.2003 211 084 Finanzmittelfonds zum 1.1.2003 – 81 509 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Veränderung der Vorräte, Forderungen und anderer Aktiva Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen Cashflow aus der Investitionstätigkeit Veränderung der Finanzverbindlichkeiten Dividendenzahlung Sonstige Veränderungen Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds –6 129 569 In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme in die Bereiche Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit eingeteilt. Als Liquidität des Unternehmens werden im Finanzmittelfonds die Wertpapiere des Umlaufvermögens und die Flüssigen Mittel erfasst. Zum Halbjahr 2003 stehen dem Finanzmittelfonds mit a 211 Mio. Kreditverbindlichkeiten in Höhe von a 103 Mio. gegenüber, so dass Axel Springer eine Nettoliquidität von a 108 Mio. aufweist. Im ersten Halbjahr 2002 bestand eine Nettofinanzverschuldung von a 70 Mio. 21 S E G M E N T D AT E N Zeitungen in Mio. d Zeitschriften 1. HJ. 2003 1. HJ. 2002 Außenumsatzerlöse 1) 1. HJ. 2003 1. HJ. 20021) 674 680 373 366 4 4 1 1 Bereichsumsätze 678 684 374 367 Inlandsumsätze 638 641 276 279 Auslandsumsätze 40 43 98 88 Bereichsumsätze 678 684 374 367 81 43 35 16 – 17 – 19 –7 –9 5 5 4 4 5 249 5 603 2 797 2 696 Innenumsätze EBITA2) enthaltene Abschreibungen enthaltenes Beteiligungsergebnis Mitarbeiter 1) 2) Zu Vergleichszwecken angepasst an den geänderten Konsolidierungskreis. Vor Sondereinflüssen. Als Segmentergebnisgröße wird die international gebräuchliche Kennzahl EBITA (Earnings before Interest, Tax and Amortisation) verwendet, die das Jahresergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen darstellt. 22 Elektronische Medien 1. HJ. 2003 1. HJ. 2002 29 1) Technik Sonstige/Konsolidierung 1. HJ. 2003 1. HJ. 2002 31 63 1 2 30 1) 1. HJ. 2003 1. HJ. 2002 63 61 56 229 236 4 8 33 292 299 65 64 30 32 271 284 55 53 0 1 21 15 10 11 30 33 292 299 65 64 –1 –9 1 0 4 –2 –3 – 13 – 20 3 4 1 0 370 435 2 674 2 880 686 1) Konzernabschluss 1. HJ. 2003 1. HJ. 2002 1) 1 200 1 196 0 120 50 720 11 776 12 334 23 K O N Z E R N - E I G E N K A P I TA L S P I E G E L Mutterunternehmen Gezeichnetes Kapital Kumuliertes übriges Konzernergebnis Erwirtschaftetes Stammaktien Eigenkapital in Tsd. d Stand am 31.12.2002 Ausgleichsposten Unterschiedsbetrag aus Währungs- aus der Erstanwenumrechnung dung des TransPuG 102 000 319 527 – 653 0 Gezahlte Dividenden 0 – 22 100 0 0 Neubewertung Anlagevermögen 0 0 0 276 475 Übrige Veränderungen 0 0 – 65 0 KonzernHalbjahresüberschuss 0 89 904 0 0 102 000 387 331 – 718 276 475 Stand am 30.6.2003 24 Minderheitsgesellschafter Eigenkapital Minderheitenkapital Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung Eigenkapital KonzernEigenkapital 420 874 6 333 – 135 6 198 427 072 – 22 100 0 0 0 – 22 100 276 475 0 0 0 276 475 – 65 – 490 0 – 490 – 555 89 904 268 0 268 90 172 765 088 6 111 – 135 5 976 771 064 25 ERLÄUTERNDE ANGABEN ZUM ZWISCHENABSCHLUSS Allgemeine Angaben Der Zwischenbericht 2003 wurde in Anlehnung an den Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 6 (DRS 6) – Zwischenberichterstattung – des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committees e. V. (DRSC) erstellt. Die für den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2003 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen, bis auf die im Folgenden dargestellten Änderungen, denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2002. Axel Springer hat in der Vergangenheit von dem Wahlrecht gemäß § 308 Abs. 3 HGB a. F. Gebrauch gemacht und Wertansätze, deren Anerkennung bei der steuerlichen Gewinnermittlung davon abhängig war, dass sie entsprechend auch im handelsrechtlichen Einzelabschluss angesetzt wurden, im Konzernabschluss beibehalten. Durch das Transparenz- und Publizitätsgesetz wurde der § 308 Abs. 3 HGB a. F. mit Wirkung ab 1. Januar 2003 aufge- 26 hoben. Aufgrund des Wegfalls des handelsrechtlichen Wahlrechts und im Vorgriff auf die Umstellung des Konzernabschlusses auf die Rechnungslegung nach IFRS (International Financial Reporting Standards) wurden die Wertansätze für die Immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen entsprechend den geänderten gesetzlichen Vorschriften (u. a. Sonderabschreibungen und Wechsel von degressiver auf lineare Abschreibung) angepasst. Das Anlagevermögen wird mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare und gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt. Den planmäßigen Abschreibungen liegt die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer der einzelnen Anlagegüter zugrunde. Durch die Anpassung zum 1. Januar 2003 erhöht sich das Anlagevermögen um a 457,0 Mio. Der Erhöhungsbetrag verteilt sich wie folgt auf die Restbuchwerte der einzelnen Vermögensposten: Immaterielle Vermögensgegenstände a 4,2 Mio. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten a 177,5 Mio. Technische Anlagen und Maschinen a 261,8 Mio. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung a 13,5 Mio. Der aus der Anpassung resultierende Unterschiedsbetrag wurde, soweit er auf den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2002 entfällt, entsprechend Art. 54 Abs. 2 EGHGB nach Abzug der latenten Ertragsteuerbelastung ergebnisneutral in Höhe von a 276,5 Mio. den Gewinnrücklagen zugeführt. Die latente Ertragsteuerbelastung in Höhe von a 180,5 Mio. wurde ebenfalls ergebnisneutral in die Steuerrückstellung eingestellt. Durch die Anpassung hat sich der Konzern-Halbjahresüberschuss im 1. Halbjahr 2003 um weitere a 6,3 Mio. erhöht. Der Ausweis der im Zusammenhang mit der Rufnummerngasse 0137-X erwirtschafteten Umsätze wurde vom Bruttoauf das Nettoverfahren umgestellt. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss zum 30. Juni 2003 sind neben der Axel Springer AG 29 in- und 17 ausländische Gesellschaften einbezogen. Darüber hinaus wurden vier Gemeinschaftsunternehmen quotalkonsolidiert. Mit Wirkung zum 1. Januar 2003 wurden aufgrund ihrer Veräußerung die Ullstein Heyne List GmbH & Co. KG, Fünfzehnte "Media" Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, "Overbruck" Spedition GmbH und Z.Z.-Verlagsservice Eichberg GmbH & Co. KG sowie die Axel Springer TV NEWS GmbH wegen der Einstellung ihres Geschäftsbetriebs endkonsolidiert. Die Veräußerung von Ullstein Heyne List erfolgte unter Kartellvorbehalt. Das Kartellrechtsrisiko trägt nach den vertraglichen Vereinbarungen Random House. Das Kartellverfahren ist nicht abgeschlossen, das Bundeskartellamt hat noch keine Entscheidung getroffen. Die Koralle Verlag GmbH übertrug ihren Geschäftsbetrieb ab 1. April 2003 auf die Axel Springer Verlag Vertriebsgesellschaft mbH und wurde mit Wirkung zum 1. April 2003 endkonsolidiert. Zum 1. Januar 2003 wurden die tschechischen Zeitschriftenverlage Axel Springer Praha a.s. und Axel Springer Young Mediahouse a.s. neu in den Konsolidierungskreis einbezogen. Berlin, im August 2003 Axel Springer Aktiengesellschaft Der Vorstand 27 Disclaimer: Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen mit damit verbundenen Risiken und Unwägbarkeiten. Die tatsächliche Geschäftsentwicklung und die Ergebnisse des Konzerns können in der Zukunft unter Umständen wesentlich von den diesem Zwischenbericht zugrunde gelegten Annahmen abweichen. Dieser Zwischenbericht stellt kein Angebot zum Verkauf und keine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf von Wertpapieren der Axel Springer AG dar. Dieser Zwischenbericht verpflichtet nicht zu einer Aktualisierung der darin enthaltenen Aussagen. 28 Weitere Informationen zum Zwischenbericht unter: Axel Springer AG Investor Relations Axel-Springer-Platz 1 20350 Hamburg Telefon: +49 (0) 40 3 47 - 2 35 23 Fax: +49 (0) 40 3 47 - 2 42 89 [email protected] Der Zwischenbericht sowie aktuelle Informationen über die Axel Springer AG sind ebenfalls im Internet abrufbar: www.axelspringer.de Der Zwischenbericht liegt auch in englischer Sprache vor.