Es war einmal - Kepler

Transcription

Es war einmal - Kepler
16
PFORZHEIM
DIENSTAG, 16. JULI 2013
PFORZHEIMER ZEITUNG
NUMMER 162
P Z PERS ÖNLICH
Unterhaltsam,
ganz schön
und kurios
RALF KOHLER
PZ-Redakteur
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
„Aus den früheren drei
Klassen des Jahrgangs war
nur ein Vertreter da – mich
schon eingerechnet.“
HÄTTE ICH HOHE ERWARTUNGEN gehabt, wäre ich nun schon etwas
enttäuscht. Kaum jemand vom
1994er-Abi-Jahrgang hat das Ehemaligentreffen am Kepler-Gymnasium besucht. Aus den früheren
drei Klassen des Jahrgangs war
nur ein Vertreter da – mich schon
eingerechnet. Hinzu kamen ein
Zugang aus der Oberstufenzeit
und zwei ehemalige Kepler-Mitschüler, die dann woanders Abitur
machten. Da wir damals nicht so
wahnsinnig viele Berührungspunkte hatten, war das Spektrum
an Themen in gewisser Hinsicht
auch jetzt eingeschränkt.
Aber keine Sorge, für ein paar
unterhaltsame Stunden hat es auf
jeden Fall gereicht. Gegenseitig
beeindrucken wollten wir uns übrigens nicht, sondern jeder konnte
merken, dass bei den anderen
über die Jahre auch nicht alles
glatt gelaufen ist.
Tatsächlich hat auch mein „PZ
persönlich“ vom Samstag eine
Rolle gespielt und erst mal das
Wiedererkennen erleichtert. Eine
Ermunterung zu einem München-Besuch und fürs Erste zwei
neue
Facebook-Freundschaften
eröffnen die Chance, dass Kontakte nach vielen Jahren aufleben.
Ganz schön und dabei auch kurios
war, dass sich eine frühere Klassenkameradin gleich morgens aus
Berlin meldete. Ihre Mutter hatte
sie angerufen, ihr meinen „Unglaublich lange her“-Beitrag vorgelesen und damit die Neugier geweckt. So stellt man sich das vor
als Journalist.
Natürlich habe ich dann auch
gern die Rolle des Privat-Reporters
übernommen und der Mitschülerin, die gern gekommen wäre,
aber in der Hauptstadt arbeiten
musste, ganz schnell vom KeplerBesuch berichtet.
Für eine andere Mutter war es
offenbar auch ganz interessant,
mein Bild in der Zeitung zu sehen.
Ihre Tochter übermittelte mir jedenfalls die Aussage: „Er sieht genau so aus wie sein Vater.“
Schade ist aus meiner Sicht vor
allem, dass sich kaum die Chance
ergab, frühere Lehrer wiederzutreffen.
Doch auch da gilt, dass daran
natürlich nicht die die Schuld haben, die gekommen sind.
ie
Eine Bildergaler
f
zum Thema au
e
s.d
ew
-n
pz
w.
w
w
Sie machten 1964 das erste Abitur am „neuen“ Kepler: Hans Egner, Gerhard Glatz, Eckhard Mürle, Klaus Hopf, Klaus von Lindern, Gerd Loch und Sören Fuß.
FOTOS: KETTERL
Es war einmal
Beim Ehemaligentreffen des Kepler-Gymnasiums wurden Erinnerungen,
Anekdoten und lustige Geschichten ausgetauscht.
GERHARD KETTERL | PFORZHEIM
E
hemaligentreffen, wie das
Fest zum 50-Jährigen des
Kepler-Gymnasiums, haben offenbar ihre eigenen Gesetze,
wenn man so hinter die Kulissen
blickt. Da gibt es plötzlich aus heiterem Himmel rührige Szenen,
weil sich ein älterer Herr und eine
junge Dame um den Hals fallen —
des Rätsels Lösung war einfach.
Bernd Michael Haft-Armand hatte
seine Nichte Melanie Mello (gebo-
rene Haft) im Arm. Und keiner
von beiden wusste vorher, dass
man hier war. Die Begegnung zu
vorgerückter Stunde war eher eine
von der PZ spontan eingeleitete
Familienzusammenführung. Zuerst fotografierte Gerhard Ketterl
die Gruppe um Manfred HauserSchmieg, Roland Wentsch (ExBürgermeister von Alpirsbach)
und Bernd M. Haft-Armand aus
Halle-Künsebeck und dann Stunden später Melanie mit ihrer früheren Lehrerin Andrea Mitzschke.
Die Abiturientin des Jahrgangs
2002 war eigens aus Chicago/USA
über den großen Teich in die
Goldstadt geflogen, um beim Treffen dabei zu sein. Beim Notieren
der Namen „klingelte“ es dann.
Der Rest war Familienglück.
Viel zu besprechen gab es auch
bei der Gruppe um Gerhard Sabathil, Direktor bei der EU-Kommission für Ostasien und den pazifischen Raum, mit seinen alten
Freunden Roland Scherr und
Erich Reiling, die an der Pforzheimer Hochschule lehren. Ein Kieselbronner Treffen gab es bei Fa-
milie Hofsäß. Jürgen und Andrea
schlossen nach Abitur und Studium den Bund fürs Leben, die beiden Töchter Carolin und Isabelle
gingen natürlich auch auf das
Kepler. Andrea Link-Hofsäß war
bis 2006 Elternbeiratsvorsitzende.
Viele Erinnerungen an die gute
alte Zeit, als am Kepler nur Jungen unterrichtet wurden und das
Hilda ein reines Mädchen-Gymnasium war, hatte Jörg Augenstein
im Gespräch mit Schulleiter Siegbert Sonnenberg parat. Ehefrau
Christel, ehemals Oberbürger-
meisterin der Goldstadt, ging ins
Hilda. Und da schloss man sich
früher gerne zu gemeinsamen
Klassenpartys zusammen.
Unter den Gästen wurden ferner gesichtet: Tanzweltmeister Peter Nischwitz, Pfarrer Martin
Schleifer, Solar-Experte Jörg Sutter, Hotelier Alfred Suedes, Wolfgang Eitel, Geschäftsführer des
Badischen Sportbundes und Susanne Hittler (geborene Felkl). Sie
schaffte 1988 parallel zum Abi die
Qualifikation für das Olympia-Jugendlager in Seoul.
Ich bin positiv überrascht. Sie haben nun
eine schöne Cafeteria,
die Schule erscheint modern, aber der Charakter
ähnelt noch dem von
früher – vielleicht werden meine Kinder später
auch aufs Kepler gehen.“
Wie war das früher mit Jungen und Mädchen? Siegbert Sonnenberg (links) plaudert
mit Kepler-Absolvent Jörg Augenstein und Ehefrau Christel (früher Hilda).
Familientreffen: Bernd Michael HaftArmand traf seine Nichte Melanie Mello.
Alte Freunde: Manfred Hauser-Schmieg
und Roland Wentsch (rechts).
Wiedersehen mit PZ-Redakteur: Naama Silke Blagodarov (mit Sohn Nathan) und Özcan Dikmen (links) beim Ehemaligentreffen an der Seite von Journalist Ralf Kohler.
Andre Gharieb, ab 1985 Schüler des
Pforzheimer Kepler-Gymnasiums
Nach dem Abi ein Paar: Jürgen Hofsäß
und Andrea Link-Hofsäß.
Ausgelassene Stimmung: der Pforzheimer Hochschulprofessor Roland Scherr (links)
und Gerhard Sabathil aus Eutingen, heute Direktor bei der EU-Kommsion.
Flotte Musik zu Ehren Gottes
Im Auto eingeklemmt
Chortag im Dekanat Pforzheim mit über 350 Sängern als Dreiklang begangen
FOTO: KETTERL
ROLF CONSTANTIN | PFORZHEIM
Nachdem sich ein Opel auf der Wurmberger Straße gestern gegen
16 Uhr überschlagen hatte, haben Augenzeugen die Ärmel hochgekrempelt und das auf dem Dach liegende Auto gemeinsam wieder aufgestellt. So konnte der eingeklemmte und schwer verletzte
49-Jährige befreit werden. Der Mann aus dem östlichen Enzkreis
war stadtauswärts auf der Wurmberger Straße unterwegs, als der
Wagen nach links von der Straße abkam. Der Fahrer steuerte gegen, verlor die Kontrolle und überschlug sich. Für die Bergung des
Opel musste die Straße für kurze Zeit gesperrt werden. mim/pol
Festlich gestalteten die Chorgemeinschaft aus Ispringen/Bilfingen, der Herz–Jesu–Chor und die
Chöre aus Mühlhausen, Neuhausen und Schellbronn die „Missae
dona nobis“ von Siegfried Hildenbrandt in der Herz-Jesu-Kirche als
Auftakt eines gehaltvollen Chortages im Dekanat Pforzheim.
Der Diözesanpräses des Cäcilienverbandes in Freiburg, Geistlicher Rat Wolfgang Gaber, hielt eine dynamische Ansprache, bei der
er die Chorgemeinschaften als
fröhliche und flotte Gemeinschaften herausstellte, die einen wichtigen Dienst in den einzelnen Gemeinden verrichteten. In der Erz-
diözese Freiburg sind es 860 Kirchenchöre mit 22 000 Sängerinnen und Sängern, die sich zur Eh-
re Gottes und der Kirchenbesucher bei festlichen Anlässen engagieren. Daneben bestehen, wie
Der Franziskus-Chor mit Dirigent Bernhard Weichselmann.
FOTO: CONSTANTIN
auch im Dekanat Pforzheim, noch
viele Kinder- und Jugendchöre.
Beim Festakt im Gemeindesaal
der Herz-Jesu-Pfarrei stand dann
die Verabschiedung von Mathias
Kohlmann als einer der 16 Bezirkskantoren in der Erzdiözese und als
Dekanatschorleiter an. Der Vorsitzende der Dekanatschöre, Dietmar
Jansen, wies bei der Begrüßung
auf die vielfältigen Aufgabefelder
von Mathias Kohlmann hin. Seit
1979 als Bezirkskantor und daneben als Erzbischöflicher Orgelinspekteur, als Fachmann für Tonsatz
und Hörbildung, Ausbilder für Organisten und C-Musiker hat er neben manchen zusätzlichen Tätigkeiten bei Kursen und Fortbildungen die Kirchenmusik in Pforzheim nachhaltig geprägt.

Documents pareils