Marktperspektiven August 2016

Transcription

Marktperspektiven August 2016
1. August 2016
Marktperspektiven August 2016
Volkswirtschaft: BIP-Wachstum in den USA unter den Erwartungen
S. 02 - 03
LINK
Das Bruttoinlandsprodukt ist in den USA im zweiten Quartal schwächer gewachsen als erwartet. Die
annualisierte Wachstumsrate betrug 1,2% Q/Q. Analystenschätzungen hatten betrugen im Median
2,5% betragen. Das Wachstum ist überwiegend auf den privaten Konsum zurückzuführen, aber auch
von der Außenwirtschaft kam ein positiver Wachstumsbeitrag. Negative Wachstumsbeiträge kamen
dagegen von den Investitionen und vom staatlichen Konsum.
Zinsen: Allzeit- tiefe Renditen, 7-Jahres-hohe US-Zinsen
S. 04 - 07
LINK
Auf den Zinsmärkten war der Juli ein Monat der Extreme: Während die Anleihenrenditen dies- und
jenseits des Atlantik neue historische Tiefs verzeichneten, kletterte die US-Geldmarktzinsen auf 7Jahres-Hochs. Die im Juni vom BREXIT-Votum in die Höhe getriebenen Renditeaufschläge gingen
wieder zurück. Der Ausblick bleibt verhalten, in den USA zeigte sich zuletzt aber wieder eine höhere
Wahrscheinlichkeit für eine baldige Anhebung des Leitzinses. Im Juli waren die Leitzinsen sowohl von
der Fed als auch von der EZB bei den beiden Zinsentscheidungen unverändert gelassen worden.
Währungen: Lira und Pfund schwächeln
S. 08 - 09
LINK
Die turbulenten politischen Ereignisse in der Türkei haben die türkische Lira unter Druck gebracht.
Dies ist nicht nur auf den völlig überraschenden und schnell gescheiterten Putschversuch des
türkischen Militärs zurückzuführen, sondern auch auf die harsche Gegenreaktion der Regierung
seither. Weil die Lage im Vereinten Königreich aufgrund des bevorstehenden Brexit sehr
risikobehaftet ist, hat das britische Pfund gegenüber dem Euro weiter verloren.
Aktienmärkte: US-Indizes erreichen neue Rekordniveaus
S. 10 - 13
LINK
Die meisten Aktienkurse sind im vergangen Monat zum Teil deutlich gestiegen. Der Schock über die
Entscheidung der Briten für einen EU-Austritt konnte somit relativ rasch überwunden werden, obwohl
diesbezüglich nach wie vor Unsicherheit über die konkreten, längerfristigen Auswirkungen besteht. Ein
äußerst positiver US-Arbeitsmarktbericht sorgte zu Monatsbeginn für positive Stimmung und
steigende Kurse. Zudem stützte die rasche Nominierung der britischen Innenministerin Theresa May
als Nachfolgerin des zurückgetretenen britischen Premiers Cameron die Entwicklung der Märkte. Der
Dow Jones Industrial Average Index und der S&P 500 Index erreichten, auch dank einigen positiven
Unternehmensergebnissen, neue Rekordstände.
Rohstoffe: Ölpreis schwächelt wieder
S. 14
LINK
Der Ölpreis hat nun doch noch auf die im Juni ausgebliebene OPEC-Produktionskürzung und die
anhaltenden Risikosituationen wie den vereitelten Militärputsch in der Türkei und die verdüsterten
konjunkturellen Aussichten dieses ölimportierenden Schwellenlands reagiert. Gleichzeitig wuchs das
Angebot. Der Ölpreis (Brent) nahm im Juli um mehr als 10% ab. Kohle wurde dagegen etwas teurer,
und abgesehen von Aluminium setzten die Industriemetalle und der Baltic Dry ihren Anstieg aus dem
Vormonat fort. Silber profitierte weiter davon, dass es sowohl eine Anlageform als auch industrieller
Rohstoff ist, während Gold fast stagnierte.
Impressum und Disclaimer
S. 15
DIE NÄCHSTE AUSGABE DER MARKTPERSPEKTIVEN ERSCHEINT AM 31. AUGUST 2016.
<<
Marktperspektiven August 2016
LINK
1. August 2016
Die Volkswirtschaften im Überblick
USA
Das Bruttoinlandsprodukt ist in den USA im zweiten Quartal schwächer gewachsen als erwartet. Die
annualisierte Wachstumsrate betrug 1,2% Q/Q. Analystenschätzungen hatten im Median 2,5%
betragen. Das Wachstum ist überwiegend auf den privaten Konsum zurückzuführen, der um
beachtliche 2,9% Q/Q zulegte. Von der Außenwirtschaft kam ebenfalls ein positiver Wachstumsbeitrag, die Nettoexporte sind um annualisierte 0,2% Q/Q) gewachsen. Negative Wachstumsbeiträge
kamen dagegen von den Investitionen und vom staatlichen Konsum. Das Wirtschaftswachstum für
das erste Quartal wurde von 1,1% auf 0,8% nach unten revidiert.
Nach der schwachen Entwicklung im Vormonat konnte der US-Arbeitsmarktbericht im Juni wieder
positiv überraschen. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft belief sich
auf 265.000, Analysten hatten im Mittel einen Zuwachs von 180.000 erwartet. Wegen der höheren
Zahl an Arbeitssuchenden stieg die Arbeitslosenrate im Juni hingegen auf 4,9% (Mai: 4,7%).
Die meisten Früh- und Stimmungsindikatoren blieben hingegen unter den Erwartungen. Die beiden
wichtigsten Indizes für das Verbrauchervertrauen – der University of Michigan Consumer Sentiment
Index und der Consumer Confidence Index des Conference Boards – waren rückläufig. Auch der von
Markit veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor enttäuschte und fiel auf
50,9 Punkte (Juni: 51,4 Punkte). Der Subindex für das Verarbeitende Gewerbe konnte dagegen
überraschend zulegen und erreichte mit 52,9 Punkten (Juni: 51,3 Punkte) sogar ein Jahreshoch.
Eurozone
Laut einer Schnellschätzung von Eurostat ist die Wirtschaftsleistung im Euroraum im zweiten
Quartal um 0,3% Q/Q gewachsen. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum stieg das
Bruttoinlandsprodukt um 1,6%. Diese Werte entsprachen in etwa den Erwartungen.
Die in der Berichtssaison veröffentlichten Frühindikatoren zeigten mehrheitlich zufriedenstellende
Werte. Die Einzelhandelsumsätze legten zu und die Einkaufsmanagerindizes blieben deutlich über
der Schwelle von 50 Punkten. Der von Markit berechnet Index für den Dienstleistungssektor lag im
August nach vorläufigen Berechnungen bei 52,7 Punkten (Juni: 52,8 Punkte). Mit 52,0 Punkten (Juni:
52,8 Punkte) zeigte sich der Einkaufsmanagerindex für die Industrie aber etwas abgeschwächt.
Die Industrieproduktion entwickelte sich dagegen nur mäßig. Im Mai war das Produktionsvolumen
gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert auf arbeitstagbereinigter Basis um 0,5% erhöht.
Gegenüber dem Vormonat nahm die Industrieproduktion sogar ab, und zwar um 1,2% (April: -1,4%).
Eurozone – Bruttoinlandsprodukt (%, J/J, Q/Q)
3,0
Eurozone – Einkaufsmanagerindex (Composite)
55
2,5
54
2,0
53
1,5
1,0
%
52
0,5
51
0,0
-0,5
2011
2012
2013
2014
-1,0
2015
2016
50
49
-1,5
48
Q/Q
Quelle: Eurostat
J/J
2012
2013
2014
2015
2016
Quelle: Markit
Der Inflationsdruck in der Eurozone bleibt gering, die Teuerungsrate lag im Juli laut einer
Schnellschätzung von Eurostat bei 0,2%. Die Kernrate, die die Preisentwicklung von Nahrungsmittel
und Energie nicht enthält, lag bei 0,9%. Die Arbeitslosenrate lag im Juni bei 10,1% und ist damit im
Vergleich zum Vormonat unverändert geblieben.
Marktperspektiven August 2016
|2
1. August 2016
Ausblick: Die Europäische Zentralbank wird in der nächsten Sitzung am 8. September ihre neuen
makroökonomischen Projektionen für das laufende und die beiden kommenden Jahre veröffentlichen.
Trotz der im Prinzip stabilen Entwicklung bei den Frühindikatoren und eines nicht ungünstigen
internationalen Umfelds ist eine Herabsetzung des Ausblicks für das Wirtschaftswachstum in der
Eurozone nicht unwahrscheinlich. Grund dafür ist der Brexit, der Aussagen von Notenbankchef Draghi
zufolge in den kommenden Jahren einen Wachstumsverlust von bis zu 0,5% verursachen könnte. Im
Juni war die Europäische Zentralbank noch von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 1,6%
im laufenden und um 1,7% im nächsten Jahr ausgegangen.
Österreich
Das österreichische Bruttoinlandsprodukt hat im zweiten Quartal laut Schnellschätzung auf saisonund arbeitstagbereinigter Basis (Eurostat-Methode) gegenüber dem Vorquartal stagniert. Die
Berechnungen des WIFO, die auf einer Trend-Konjunktur-Komponente beruhen, ergaben hingegen
ein Wachstum von 0,2% Q/Q. Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum erreichte das
Wachstum des Bruttoinlandsprodukts 1,2%. Wachstumsimpulse kamen von der Binnenwirtschaft.
Gewachsen sind die Staatsausgaben (+0,2% Q/Q), die Konsumausgaben (+0,3% Q/Q), aber vor
allem die Bruttoinvestitionen (+0,8% Q/Q). Von den Nettoexporten kamen dagegen keine Impulse
(Exporte: +0,5% Q/Q, Importe: +0,6% Q/Q). Nach dem Mehrjahreshoch im Vormonat hat der von
Markit für die Bank Austria berechnete Einkaufsmanagerindex im Juli etwas nachgelassen, blieb
aber mit 53,4 Punkten (Juni: 54,5 Punkte) auf ansprechendem Niveau
Österreich wies mit 0,6% nach EU-Berechnungsmethode im Juni eine im Vergleich zur Eurozone
(0,1%) deutlich erhöhte Inflationsrate auf. Nach nationaler Berechnung betrug der Anstieg der
Konsumentenpreise ebenfalls 0,6%. Mit Teuerungsraten von 3,4% bzw. 2,8% stiegen die Preise in
den Segmenten Hotels und Restaurants bzw. Gesundheit am stärksten an.
Österreich – Bruttoinlandsprodukt (% Q/Q)
Österreich – Inflation (HVPI) % J/J
6
4,5
5
4,0
3,5
4
3,0
2,5
2
%
%
3
2,0
1
1,5
0
-1
2011
2012
2013
2014
2015
2016
1,0
0,5
-2
0,0
Q/Q
Quelle: WIFO (Eurostat-Methode)
J/J
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Quelle: Eurostat
Ausblick: Das österreichische Forschungsinstitut WIFO erwartet in seiner Juni-Prognose in den
Jahren 2016 und 2017 ein Wirtschaftswachstum von jeweils 1,7%. Das Institut hat damit seine
Prognosen im Vergleich zum März um jeweils 0,1 Prozentpunkte nach oben revidiert. Der Aufschwung
geht nach Ansicht des WIFO von einer sich belebenden Binnennachfrage aus. Grundlage dafür sind
die steigende Beschäftigung und höhere Einkommen der privaten Haushalte. Vom Außenhandel
sollten erst nächstes Jahr spürbare Impulse kommen.
Schweiz
In der Schweiz liegen noch keine Daten für das Bruttoinlandsprodukt des zweiten Quartals vor. Die
verfügbaren Konjunkturdaten zeichnen aber ein gemischtes Bild der Schweizer Wirtschaft. So
befinden sich die Einzelhandelsumsätze weiter im Abwärtstrend und auch die Exporte haben
nachgegeben. Immer noch kann die Schweiz aber einen erheblichen Handelsbilanzüberschuss
erzielen. Die hervorstechendste Veröffentlichung war aber der Einkaufsmanagerindex, der Anfang des
Monats von 55,8 Punkten auf 51,6 Punkte gefallen ist.
Marktperspektiven August 2016
|3
1. August 2016
Zinsen: Geld- und Anleihenmärkte
Geldmarktzinsen Euro
Geldmarktzinsen anderer Währungen (%)
LIBOR USD
EURIBOR
29. Jul 30. Jun 31. Dez
+/30.6.
+/31.12.
LIBOR JPY
LIBOR CHF
29. Jul 30. Jun 31. Dez 29. Jul 30. Jun 31. Dez 29. Jul 30. Jun 31. Dez
0,50
0,47
0,43
-0,04
-0,05
0,05
-0,80
-0,84
-0,80
1m
-0,37% -0,36% -0,21% -0,01% -0,16%
1m
3m
-0,30% -0,29% -0,13% -0,01% -0,17%
3m
0,76
0,65
0,61
-0,01
-0,03
0,08
-0,75
-0,78
-0,76
6m
-0,19% -0,18% -0,04% -0,01% -0,15%
6m
1,11
0,91
0,85
0,01
-0,02
0,12
-0,66
-0,70
-0,69
12m
-0,05% -0,05%
12m
1,43
1,22
1,18
0,09
0,07
0,22
-0,51
-0,59
-0,59
0,06%
0,00% -0,11%
Der geldpolitische Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) nahm bei seiner Sitzung am 14. Juli
erwartungsgemäß keine Änderungen an der europäischen Geldpolitik vor. Die Euro-Geldmarktzinsen
bis 6 Monate gingen um jeweils einen Basispunkt gegenüber Ende Juni zurück. Der Kreditmarkt
setzte seine leichte Erholung fort. Sowohl die Kredite an nicht-finanzielle Unternehmen als auch jene
an private Haushalte nahmen im Juni um 1,7% gegenüber dem Vergleichsmonat aus dem Vorjahr zu.
Das Geldmengenwachstum beschleunigte sich auf 5% J/J (M3).
Auch die US-Notenbank beließ ihren Leitzins-Korridor im Juli abermals unverändert bei 0,25% bis
0,50%. Nachdem die US-Geldmarktzinsen kurz nach dem BREXIT-Votum und der zuvor bereits
ausgebliebenen Zinsanhebung durch die Fed Ende Juni zwischenzeitlich deutlich schwächer waren,
nahmen sie schon bald nach dem Monatswechsel ihren Aufwärtstrend wieder auf. Der 12-Monatssatz
kletterte über 1,4% und erreicht – ebenso wie der auf über 75 Basispunkte angestiegene
Dreimonatssatz – ein neues 7-Jahres-Hoch. Mit dem Zinsanstieg weitete sich auch der Abstand
zwischen dem Dreimonatssatz und der Fed Funds Rate (0,25% bis 0,50%) so stark aus, dass die
nächste Zinsanhebung bereits mehr oder minder im Geldmarkt „eingepreist“ ist.
Auch in der Schweiz, die im Juni als „sicherer Hafen“ besonders attraktiv war, erholten sich die
Geldmarktzinsen wieder etwas vom BREXIT-Schock, blieben aber hinter dem Niveau von Ende Mai
zurück.
Euribor 3 und 12 Monate (%)
USD-Libor 3 und 12 Monate (%)
Ausblick Eurozone:
Die Erläuterung der neutralen EZB-Zinsentscheidung vom 14. Juli bestätigt, dass die Leitzinsen weit
über den Zeithorizont der Wertpapierkäufe hinaus auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau
bleiben sollen. Die Käufe im Umfang von 80 Mrd. EUR werden bis Ende März 2017 fortgeführt –
erforderlichenfalls auch länger, bis die Inflationsentwicklung dem Ziel der Notenbank entspricht.
Positiv hervorgehoben wurde unter anderem die „ermutigende Widerstandsfähigkeit“, mit der die
Euro-Finanzmärkte den Unsicherheits- und Volatilitätsschüben im Zusammenhang mit dem BREXIT
begegnet sind. Das Basisszenario einer anhaltenden Konjunkturerholung bei steigenden
Inflationsraten wird beibehalten, für eine Überprüfung, ob die Geldpolitik die Realwirtschaft in
ausreichendem Maß unterstützt, aber auf die nächste Sitzung Anfang September verwiesen, bei der
aktualisierte Makro-Projektionen der EZB-Ökonomen vorliegen werden. Der Ausblick für die
1
Geldmärkte ändert sich damit nicht grundlegend. Die noch ausstehenden TLTRO2 werden weiter auf
1
TLRTO 2: Targeted Longer-Term Refinancing Operations. Das 2. Programm dieser EZB-Langfristrefinanzierungen für EuroBanken ist wie das erste für die Vergabe von Krediten an Unternehmen und private Haushalte (exkl. Wohnungsfinanzierungen)
Marktperspektiven August 2016
|4
1. August 2016
den Dreimonatseuribor drücken,
da sie als günstige, ungewöhnlich langfristige
Refinanzierungsalternative der EZB die Nachfrage auf dem Geldmarkt verringern. Es besteht aber
durchaus die Wahrscheinlichkeit, dass die realwirtschaftliche Erholung trotz BREXITs stark genug ist,
um nächstes Jahr allmählich einen Ausstieg aus diesen außergewöhnlichen geldpolitischen
Maßnahmen zu ermöglichen. Damit würde der Druck auf den Geldmarkt nach dem letzten derzeit
geplanten TLTRO-Angebot im März 2017 wieder etwas nachlassen.
In den nächsten Monaten  bis 
, auf 12-Monatssicht 
Ausblick USA:
Der US-Arbeitsmarkt sendete im Juni widersprüchliche Signale an die Notenbank. Die Zahl der neu
geschaffenen Stellen erholte sich nach dem Tief aus dem Mai zwar wieder deutlich, gleichzeitig nahm
aber auch die Zahl der Arbeitslosen spürbar zu. Die verfügbaren Einkommen setzten ihr Wachstum
verlangsamt fort, die die Kerninflation ohne Nahrungsmittel und Energie nahm im Mai und Juni jedoch
zu und befand sich zuletzt mit 2,3% klar innerhalb bzw. sogar leicht jenseits des mittelfristigen
Zielbereichs der Fed. Der Ölpreis gab zwar etwas nach, ist aber noch immer hoch genug, um ab
Herbst wieder positive Inflationsbeiträge zu leisten. Wie oben skizziert ist in den Geldmarktzinsen
bereits die nächste Zinsanhebung der Fed „eingepreist“. Der Begleitkommentar zur neutralen
Zinsentscheidung am 27.7. setzt in seinem Ausblick zwar graduelle Anpassungen ihrer Geldpolitik
voraus, ließ der Notenbank für die nächste Sitzung naturgemäß aber alle Möglichkeiten offen. Da sich
das BREXIT-Szenario in die Länge zieht und wohl erst am Jahresende wieder mehr Brisanz gewinnt
und die Wirtschaftsdaten nach wie vor gut sind, halten wir eine Zinsanhebung im September für
durchaus wahrscheinlich. Die Fed kann damit ihre Normalisierung noch vor möglichen neuerlichen
Erschütterungen der Finanzmärkte umsetzen und weicht der politisch heiklen Phase kurz vor der
Präsidentschaftswahl im November gerade noch aus. Da die Geldmarktzinsen im Vergleich zum
Leitzins schon recht hoch sind, rechnen wir vorerst mit einer Verlangsamung des Aufwärtstrends, der
sich aber generell in den nächsten Monaten fortsetzen sollte.
In den nächsten Wochen  bis , auf 12-Monatssicht

Anleihenmärkte
Deutsche Bundesanleihe 10 und 2 Jahre (Rendite in %)
US-T-Bond 10 und 2 Jahre (Rendite in %)
Die Anleihenrenditen sind im Juli zunächst noch weiter gesunken und erreichten neue historische
Tiefs. Diese lagen für den zehnjährigen Laufzeitbereich in Deutschland bei -0,18% und in den USA
bei doch deutlich höheren 1,37%. Trotz wieder besserer Chancen auf eine neuerliche Anhebung der
US-Leitzinsen sowie zahlreiche vergleichsweise gute Wirtschaftsdaten nahmen sie im späteren
Monatsverlauf nur moderat zu. Die deutsche Zehnjahresrendite blieb klar unter null, die zehnjährige
USD Benchmark erreichte nur knapp die 1,50%-Marke.
gedacht. Der Zinssatz liegt höchstens beim zum Abschluss geltenden Hauptrefinanzierungssatz (derzeit 0%) und kann bei
entsprechender Kreditvergabe bis auf den Einlagensatz (derzeit -0,40%) fallen. Wie für alle EZB-Refinanzierungen müssen die
Banken bei der EZB allerdings Sicherheiten hinterlegen. Diese tragen heute vielfach negative Renditen und bergen Kursrisiken,
sodass die Nettorefinanzierungskosten nicht ganz so günstig sind wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Das laufende
Programm beinhaltet drei weitere TLTRO2 (September und Dezember 2016 sowie März 2017). Beim ersten TLTRO2 im Juni
wurden 399,3 Mrd. EUR abgerufen, aber gleichzeitig flossen 368 Mrd. EUR aus früheren TLTRO zurück.
Marktperspektiven August 2016
|5
1. August 2016
Am ganz „langen Ende“ der beiden Rendite-Kurven kam es im Juli sogar zu einem weiteren
Rückgang. Dies widerspiegelt einerseits den „Anlagenotstand“, der Investoren auf der Suche nach
Renditen sicherer Emittenten in längere Laufzeiten treibt.
Andererseits dürfte auch der
abgeschwächte Ölpreis die Inflationserwartungen belastet haben. Dass sich die neue Regierung des
Vereinigten Königreichs mit dem Beginn der auf zwei Jahre befristeten BREXIT-Verhandlungen Zeit
lassen will und damit eine längerfristige Belastung für die Wirtschaft drohen könne, mag ebenso eine
Rolle spielen, wie die unsichere geopolitische Situation. Von einer echten Flucht in sichere Häfen
konnte im Juli allerdings nicht die Rede sein. Die Aktienmärkte erholten sich, die Swap Spreads – im
Juni u.a. von Bankensorgen im Zusammenhang mit dem BREXIT nach oben getrieben – nahmen
wieder etwas ab und auch die Rendite-Aufschläge von Anleihen aus den „Peripheriestaaten“ gingen
zurück.
Euro-Staatsanleihen- und Swapkurve
Rendite
IRS
Sw ap Spread
+/1. Aug 30. Jun 31. Dez 31.12. 1. Aug 1. Aug 30.6. 31. Dez
-0,62% -0,64% -0,34%
-0,28 -0,22%
40
42
31
8
ES
47
IE
24
36
7
68
24
79
222
-
37
6
89
48
108
-
-
47
36
16
113
54
127
304
832
58
64
33
2
135
71
155
329
807
36
39
11
34
172
176
176
341
-
2y
Dt.Bund
5y
Dt.Bund
08.Okt.21
-0,51% -0,55% -0,04%
-0,47 -0,15%
36
43
7y
Dt.Bund
15.Aug.23
-0,44% -0,42%
0,24%
-0,69
0,00%
45
51
10y
Dt.Bund
15.Aug.26
-0,10% -0,10%
0,63%
-0,74
0,27%
37
15y
Dt.Bund
04.Jän.31
-0,01%
0,05%
1,07%
-1,08
0,57%
30y
Dt.Bund
15.Aug.46
0,35%
0,41%
1,49%
-1,14
0,71%
15.Jun.18
Spread über dt. Bund
AT
IT
58
PT
107
GR
834
Spreads in Basispunkten
Staatsanleihen USA, Japan und Schweiz
USA
2y
0,67%
0,65%
1,06%
5y
1,05%
1,07%
1,77%
10y
1,48%
1,53%
2,28%
JP
CH
+/+/+/Ä nde Ä nde 31.12. 1. Aug 30.6. 31. Dez rung
31.12. 1. Aug 30.6. 31. Dez rung
31.12.
0,02
-0,39 -0,24% -0,30% -0,01%
0,06
-0,23 -0,99% -1,17% -0,84%
0,18
-0,15
-0,02
-0,72 -0,22% -0,31% 0,04%
0,09
-0,26 -0,91% -0,97% -0,61%
0,06
-0,30
-0,05
-0,80 -0,14% -0,23% 0,27%
0,09
-0,41 -0,59% -0,57% -0,08%
-0,02
-0,52
30y
2,20%
2,34%
3,01%
-0,14
1. Aug
30.6.
31. Dez
Ä nde rung
-0,81
0,29%
0,13%
1,27%
0,16
-0,98 -0,09% -0,04%
0,58%
-0,05
-0,67
Aufschläge von Euro-Staatsanleihen
(10 Jahre; Basispunktedifferenz zu Deutschland)
2000
IT-DE
IE-DE
SLO-DE
1800
1600
GR-DE
ES-DE
AT-DE
PT-DE
1400
1200
1000
800
600
400
200
0
28.07.2011
28.07.2012
28.07.2013
28.07.2014
28.07.2015
28.07.2016
Am 27.7. entschied die EU-Kommission im
Defizitverfahren gegen Portugal und Spanien,
den EU-Finanzministern zum Beschluss keine
Strafzahlungen der beiden Länder wegen
Verletzung
der
Maastricht-Kriterien
vorzuschlagen. Die Strafen könnten bis zu 0,2%
des jeweiligen BIP-betragen. Obwohl auf
deutlich höherem Niveau gestartet und im
Gegensatz
zu
Spanien
mit
einer
funktionierenden – wenn auch nicht sonderlich
stabilitätsorientierten – Regierung ausgestattet,
konnte der portugiesische Anleihenmarkt von
der generellen Stimmungsaufhellung im Juli
weniger profitieren als der spanische.
Quelle: Thomson Reuters, eigene Berechnungen
Auch bei den Unternehmens- und Bankanleihen bildeten sich die Rendite-Aufschläge im Juli wieder
zurück. Bei den Investment Grade Anleihen von Industrieunternehmen und Versorgern war der
Rückgang stärker ausgeprägt als bei den Bankanleihen und im sonstigen Finanzsektor.
Bankanleihen sind nicht Teil des Wertpapierkaufprogramms der EZB. Banken und Finanzdienstleister
dürften den BREXIT-Verunsicherungen stärker ausgesetzt sein als die beiden anderen hier
angeführten Branchen. Zudem gab es im Juli weiterhin Diskussionen um Banken aus Italien und nach
Abschluss des letzten Handelstages stand die Bekanntgabe der EBA-Stresstestergebnisse an.
Marktperspektiven August 2016
|6
1. August 2016
Aufschläge (Spreads) von Unternehmensanleihen in der Eurozone
Rendite
Rtg
Spread ü. D. Bund
+/+/31.12. seit seit
01.08. 29.6. 2015 29.6. 31.12.
RLZ (%)
(%)
(%) (BP) (BP)
01.08
.
(BP)
29.6.
(BP)
Rendite
+/+/31.12. seit seit
2015 29.6. 31.12.
(BP) (BP) (BP)
Rtg
Spread ü. D. Bund
+/+/31.12. seit seit
01.08. 29.6. 2015 29.6. 31.12.
RLZ (%)
(%)
(%) (BP) (BP)
01.08.
(BP)
29.6.
(BP)
+/+/31.12. seit seit
2015 29.6. 31.12.
(BP) (BP) (BP)
Banken
AAA
AA
A
2J
-0,29
-0,24
-0,03
-5
-27
33
42
32
-9
1
5J
-0,22
-0,11
0,32
-11
-54
31
44
37
-13
-6
10J
0,21
0,39
0,95
-18
-74
32
50
32
-18
0
2J
-0,09
-0,06
0,15
-3
-23
54
60
49
-6
5
A/ABBB
AA+/AA
0,01
0,05
0,26
-4
-25
63
71
60
-8
3
5J
0,21
0,37
0,85
-17
-65
73
93
90
-20
-16
2J
0,24
0,38
0,55
-14
-30
87
103
89
-16
-2
5J
0,60
0,94
1,23
-34
-63
113
150
128
-37
-15
5J
0,11
0,27
0,71
-16
-60
63
83
75
-20
-12
10J
0,71
0,99
1,52
-28
-81
83
110
89
-27
-7
Industrie
2J -0,18 -0,09
0,21
-9
-39
45
57
56
-12
-11
2J
0,01
0,06
0,25
-5
-23
64
71
59
-7
5
5J
0,00
0,19
0,76
-19
-76
52
75
81
-23
-28
5J
0,20
0,37
0,84
-17
-64
73
93
88
-20
-15
10J
0,46
0,78
1,49
-32
-103
58
90
86
-32
-28
10J
0,75
1,03
1,66
-28
-91
87
114
103
-27
-16
2J
0,03
0,09
0,41
-6
-38
66
75
75
-9
-10
5J
0,19
0,42
0,99
-23
-80
71
98
103
-27
-32
10J
0,65
1,05
1,70
-40
-105
77
116
107
-39
-31
2J -0,15 -0,08
0,21
-7
-36
48
58
56
-11
-8
5J -0,02
0,19
0,75
-21
-77
51
75
80
-24
-29
0,86
1,58
-35
-107
63
97
95
-34
-32
A
BBB
Finanz
AAA
2J
2J
-0,29
-0,24
-0,03
-5
-27
33
42
32
-9
1
5J
-0,22
-0,11
0,32
-11
-54
31
44
37
-13
-6
10J
0,21
0,39
0,95
-18
-74
32
50
32
-18
0
2J
-0,09
-0,06
0,14
-3
-23
54
60
49
-6
5
5J
0,10
0,26
0,70
-16
-60
63
82
75
-19
-12
Versorger
A
10J
0,51
Quelle: Bloomberg
Ausblick Anleihenmärkte
Die Märkte haben – wie auch von der EZB bei der Erläuterung ihrer Zinsentscheidung im Juli
hervorgehoben – auf den BREXIT letztlich vergleichsweise gelassen reagiert und auch geopolitische
Risikosituationen wie der gescheiterte Militärputsch in der Türkei und dessen Folgeschäden haben
bislang nur wenig direkten Einfluss auf das Marktgeschehen in Drittländern gezeigt. Auch die
Konjunktur zeigt sich weiter robust. Dennoch bleibt der Rendite-Ausblick äußerst verhalten. Bei harten
Verhandlungen können die BREXIT-Gespräche – so sie Anfang kommenden Jahres dann tatsächlich
beginnen – kurzfristige Unsicherheiten, insbesondere für die europäische Exportkonjunktur und die
europäischen Banken bringen. Weitere Verzögerungen und/oder ein sehr günstiger
Verhandlungsverlauf würden dagegen möglicherweise die EXIT-Tendenzen anderer EU-Staaten
fördern und die europäische Wirtschaft damit längerfristig blockieren. Beide Perspektiven fördern die
Bevorzugung sicherer Anlagehäfen. Gleichzeitig hält die EZB durch ihre Anleihenkäufe, die sie noch
mindestens bis Ende März 2017 fortsetzt, das generelle Renditeniveau in der Eurozone niedrig.
Der gegenüber dem ersten Quartal höhere Ölpreis, die vergleichsweise robuste Kerninflation sowie
deutliche Lohn- und Rentensteigerungen in Teilen der Eurozone sollten dazu beitragen, dass die
Euro-Inflationsrate bis März nächsten Jahres wieder über 1% liegt, was den Ausstieg aus den
Anleihenkäufen und sonstigen unorthodoxen geldpolitischen Maßnahmen ermöglichen sollte. Die
Unsicherheitsfaktoren sind aber hoch und der Ölpreis ist im Juli nach einer längeren Stabilitätsphase
doch wieder gesunken. Die generelle Tendenz bleibt aufwärts gerichtet, aber auf sehr niedrigem
Niveau. Der spätere Anstieg sollte in den USA früher einsetzen und stärker ausfallen als in der
Eurozone.
Eurorenditen zunächst  auf 12-Monatssicht

Das Risiko für den skizzierten Ausblick der Geld- und Anleihenmärkte liegt unter anderem in
einer raschen Erholung der Risikofreude bei den Anlegern oder einem unbeirrten Zugang der Fed bei
ihren Zinssteigerungen, die zu einem rascheren Anstieg der Renditen und entsprechenden
Kursrückgängen bei den Anleihen führen und auch Rückwirkungen auf die kurzfristigen Zinsen haben
könnten.
Marktperspektiven August 2016
|7
1. August 2016
Währungen
Land
Währung
Kurs vs. EUR
Perform ance vs. EUR
12/15
seit 30.6.
seit 12/15
1,09
-0,2%
-2,7%
Kurs vs. USD
Perform ance vs. USD
seit 30.6.
seit 12/15
120
0,6%
17,5%
1,00
0,8%
3,3%
0,68
-2,1%
-10,6%
8,37
8,85
-1,0%
4,7%
8,57
8,45
8,46
-1,4%
-1,3%
6,70
6,75
7,03
0,7%
4,9%
-2,2%
3,90
3,98
3,93
1,9%
0,5%
-3,4%
6,1%
66,3
64,2
72,5
-3,2%
9,4%
4,52
1,5%
1,5%
3,99
4,06
4,16
1,7%
4,3%
27,0
0,3%
0,0%
24,2
24,3
24,9
0,5%
2,8%
3,17
-3,2%
-4,7%
2,98
2,88
2,92
-3,2%
-2,1%
316
1,7%
1,4%
279
284
291
1,9%
4,2%
1,50
-1,2%
2,9%
1,31
1,29
1,38
-1,0%
5,8%
14,0
-0,7%
-16,2%
15,0
15,0
12,9
-0,2%
-13,8%
3,58
4,30
-1,2%
18,5%
3,25
3,22
3,96
-0,9%
21,9%
74,6
75,3
72,1
1,0%
-3,3%
66,8
67,5
66,2
1,1%
-0,9%
7,42
7,41
7,09
-0,1%
-4,4%
6,64
6,64
6,49
0,0%
-2,2%
01.Aug 30. Juni
01.Aug 30.Juni 12/2015
USA
USD
Japan
JPY
114
115
131
0,4%
14,3%
102
103
Schw eiz
CHF
1,08
1,09
1,09
0,6%
0,4%
0,97
0,98
Großbritannien
GBP
0,85
0,83
0,74
-2,3%
-13,0%
0,76
0,74
Norw egen
NOK
9,44
9,33
9,62
-1,2%
1,8%
8,45
Schw eden
SEK
9,57
9,43
9,19
-1,5%
-4,0%
Kroatien
HRK
7,49
7,53
7,64
0,6%
2,1%
Polen
PLN
4,36
4,44
4,27
1,8%
Russland
RUB
74,0
71,5
78,5
Rumänien
RON
4,46
4,52
Tschechische Rep.
CZK
27,0
27,1
Türkei
TRY
3,33
3,22
Ungarn
HUF
312
317
Kanada
CAD
1,46
1,44
Argentinien
ARS
16,8
16,6
Brasilien
BRL
3,63
Indien
INR
China
CNY
1,12
1,12
Die turbulenten politischen Ereignisse in der Türkei haben die türkische Lira unter Druck gebracht.
Dies ist nicht nur auf den völlig überraschenden und schnell gescheiterten Putschversuch des
türkischen Militärs zurückzuführen, sondern auch auf die harsche Gegenreaktion der Regierung
seither. Dies hat zu einer weiteren Verschlechterung der Beziehungen zur Europäischen Union
geführt. Die türkische Lira hat im Juli gegenüber dem Euro um etwa 3% abgewertet.
Die (zukünftigen) Beziehungen zur Europäischen Union sind auch für die Währung einer weiteren
Volkswirtschaft, der des Vereinten Königreichs, von großer Bedeutung. Weil diese aufgrund des
bevorstehenden Brexit sehr risikobehaftet sind, hat das britische Pfund gegenüber dem Euro im Juli
weitere 2% verloren. Die früher sehr krisenanfälligen Währungen von Emerging Europe wie der
ungarische Forint, der polnische Zloty und der rumänische Leu zeigten sich dagegen nach wie vor
bemerkenswert stabil.
GBP/EUR
TRY/EUR
0,95
3,6
0,9
3,4
0,85
3,2
0,8
3
0,75
2,8
0,7
2,6
0,65
2,4
0,6
2,2
0,55
0,5
2011
2
2011
2012
2013
Quelle: Bloomberg
Marktperspektiven August 2016
2014
2015
2012
2013
2014
2015
2016
2016
Quelle: Bloomberg
|8
1. August 2016
US-Dollar
USD/EUR
Der Wechselkurs des US-Dollar hat
gegenüber dem Euro im Monatsvergleich
seitwärts notiert. Die eher schwachen
Konjunkturindikatoren in den USA, die die
Erwartungen
einer
nur
langsamen
geldpolitischen Straffung durch die Fed
verstärkten,
waren
dafür
hauptverantwortlich.
Ausblick: Der US-Dollar gilt genauso wie der weiter unten beschriebene Schweizer Franken als
sicherer Hafen. Zusätzlich steht der Euro auch wegen seiner negativen Zinsdifferenz zu den USA
unter Abwertungsdruck. Aufgrund der gegenwärtig eher schwachen Konjunkturlage in den USA und
den daher höchstwahrscheinlich nur sehr vorsichtigen Leitzinserhöhungen wird dieser Druck aber nur
sehr moderat bleiben. Zudem sprechen wichtige fundamentale Faktoren gegen einen starken
Euroverfall. Erstens die gegenwärtig korrekte Bewertung des Währungspaars nach Kaufkraftparitäten.
Und zweitens der Leistungsbilanzüberschuss in der Eurozone und das Leistungsbilanzdefizit in den
USA.
US-Dollar auf 12-Monatssicht tendenziell

Schweizer Franken
CHF/EUR
Der Wechselkurs des Schweizer Franken
hat gegenüber dem Euro um 0,6%
zugelegt. Dies ist seiner Stellung als
sicherer Hafen zu verdanken - die
Währung bleibt angesichts der oben
beschriebenen Ereignisse in der Türkei und
der Unsicherheiten um die BrexitVerhandlungen stark nachgefragt.
Ausblick: Die Stellung des Schweizer Franken als sicherer Hafen wird angesichts der gegenwärtigen
Lage in der Eurozone wohl weiterhin von Bedeutung bleiben. Mittel- und langfristig spricht aber eine
Vielzahl von Faktoren für eine Abwertung des Franken gegenüber dem Euro. Dazu zählt zunächst die
fundamentale Überwertung des Franken, der nach Kaufkraftparitäten gerechnet zu den teuersten
Währungen der Welt zählt. Zudem schränken auch die stark negativen Zinsen die Attraktivität der
Schweizer Währung ein, zumal die US-Zinsen und -Renditen allmählich wieder aufwärts tendieren.
Und schließlich scheint der wirtschaftliche Aufschwung der Eurozone vom Brexit zwar abgeschwächt,
aber nicht verändert zu werden, und auch der Euro wird von Investitionsumlenkungen profitieren
können. Der hohe Leistungsbilanzüberschuss beweist aber nach wie vor, dass der starke Franken
durchaus auch seine fundamentalen Gründe hat und kaum von einer raschen Abschwächung
ausgegangen werden kann. Unsicherheitsphasen, die unter anderem im Zusammenhang mit den
Brexit-Verhandlungen in den nächsten Monaten immer wieder entstehen, werden zudem immer
wieder zu Gunsten des Franken wirken.
Schweizer Franken auf 12-Monatssicht trotz aktuellem Aufwertungsdruck tendenziell  bis 
Marktperspektiven August 2016
|9
1. August 2016
Aktienmärkte
Veränderung der Aktienindizes
cc
A kt.
We rt
% s e it
3 0 .0 6 .
% s e it
3 1.12 .
%
5J
Whrg
E uro pa ( N / W/ S )
Ka p
( M rd)
12 :5 1:5 4
A kt.
We rt
% s e it
3 0 .0 6 .
% s e it
3 1.12 .
%
5J
Whrg
Ka p
( M rd)
N o rda m e rik a
A EX (A msterdam)
445,1
2,9
0,8
37,2
EUR
A SE (A then)
569,0
6,0
-9,8
-51,8
EUR
A TX (Wien)
2217,3
7,0
-7,5
-13,8
EUR
CA C 40 (P aris)
4409,9
4,8
-4,9
22,9
EUR
DA X (Frankfurt)
10334,4
7,4
-3,8
48,6
EUR
M DA X (Frankfurt)
21173,3
7,1
1,9
104,8
EUR
EURO STOXX 50
2968,8
4,7
-9,1
14,5
EUR
2435,2 Ibo vespa (Sao P aulo )
FTSE 100 (Lo ndo n)
6703,8
5,6
7,4
16,1
GB P
1894,3 IP SA (Santiago )
FTSE M IB (M ailand)
16711,0
5,9
-22,0
-5,7
EUR
373,0 S o ns t . R e gio ne n
IB EX 35 (M adrid)
8500,7
5,2
-10,9
-8,7
EUR
526,7 A SX 200 (Sydney)
ISEQ (Dublin)
5830,2
4,2
-14,2
111,5
EUR
112,2 Hang Seng (Ho ng K.)
OB X (Oslo )
546,4
0,7
1,4
44,6
NOK
1426,4 Hang Seng China (HK)
SM I (Zürich)
8127,2
1,9
-7,8
40,5
CHF
1031,7 B IST 100 (Istanbul)
E U- Wa c hs t um
532,6 DJ Ind. (New Yo rk)
n.a. NA SDA Q Co mp. (NY)
57,5 S&P 500 (New Yo rk)
1229,3 TSX (To ro nto )
980,2 M exbo l (M exico C.)
18432,2
4,2
5,8
51,9
5162,1
8,0
3,1
88,1 USD
USD
2173,6
5,0
6,3
68,9
USD
5495,8
8146,0
19548,2
14582,7
3,9
12,1
12,6
CA D
2104,5
46660,7
2,6
8,6
30,6
M XN
5345,6685
57308,2
12,4
32,2
4117,5
3,5
11,9
-8,2
CLP
5587,4
6,8
5,5
24,2
A UD
1603,5
22129,1
6,4
1,0
-2,4
HKD
13863,7
-27,2
HKD
3933,4
282,2 S üda m e rik a
KOSP I (Seo ul)
-2,1 B RL
1824,0
104505,1
9129,2
4,8
-5,5
76841,7
-0,4
7,1
24,1 TRY
2029,6
3,0
3,5
-6,6
16635,8
6,8
-12,6
66,9
JP Y
293451
2953,4
0,8
-16,6
9,2
CNY
25715,7
47634,7
KRW
479,7
1238760
TecDA X (Frankfurt)
1720,0
7,4
-6,1
110,8
EUR
64,9 Nikkei 225 (To kio )
techM A RK 100 (Lo n.)
4310,8
12,5
7,0
102,9
GB P
141,7 Shanghai Co mp. (SH)
B SE Sensex (M umbai)
28003,1
3,5
7,2
52,9
INR
27613,9
4,0
15,5
30,8
HUF
5651,5 Straits Times (Singap.)
2892,5
2,0
0,3
-10,0
SGD
404,9
884,0
8,5
-7,6
-25,1
CZK
6337,3
-2,7
-8,3
-2,1 SA R
1458,2
WIG 20 (Warschau)
1754,4
0,3
-5,6
-35,1
P LN
9080,7
4,8
8,9
M ICEX (M o skau)
1957,6
3,5
11,1
13,5
RUB
46072,7
-0,3
0,6
Z e nt r.- / O s t e uro pa
B UX (B udapest)
P X (P rag)
972,7 Tadawul (Riad)
292,9 TA IEX (Taipei)
29544,1 To p 40 (Jo hannesb.)
TWD
26436,3
65,1 ZA R
4,4
9172,2
Quelle: B lo o mberg
Die meisten Aktienkurse sind im vergangen Monat zum Teil deutlich gestiegen. Der Schock über die
Entscheidung der Briten für einen EU-Austritt konnte somit relativ rasch überwunden werden, obwohl
diesbezüglich nach wie vor Unsicherheit über die konkreten, längerfristigen Auswirkungen besteht.
Anfang des Monats unterstützten Signale der Bank of England für eine weitere Lockerung der
Geldpolitik sowie gute US-Konjunkturdaten die Aktienkurse. In weiterer Folge blieben die Anleger
zunächst jedoch eher vorsichtig. Sorgen um die Weltwirtschaft, sinkende Ölpreise und insbesondere
die Furcht vor den Folgen des Brexit drückten die Stimmung. Verstärkt wurde die Verunsicherung
durch die Krise im italienischen Bankensektor, der auf einem EUR 360 Mrd schweren Betrag fauler
Kredite sitzt, was gemeinsam mit dem Thema Brexit insbesondere auf Banktiteln lastete.
Unterschiedliche Notenbankvertreter thematisierten die Auswirkungen des Brexit. So warnte der
britische Notenbankchef vor den gravierenden Folgen auf die Wirtschaft Großbritanniens und lockerte
die Kapitalvorschriften für Geschäftsbanken. In den USA sprach Notenbank-Führungsmitglied William
Dudley vom Brexit als einer der dunkelsten Wolken am Konjunkturhorizont. Ein äußerst positiver USArbeitsmarktbericht sorgte dann wieder für mehrheitlich positive Stimmung und steigende Kurse.
Außerhalb der Landwirtschaft entstanden in den USA im Juni insgesamt 287.000 neue Jobs, erwartet
wurden lediglich 175.000. Zudem stützte die rasche Nominierung der britischen Innenministerin
Theresa May als Nachfolgerin des zurückgetretenen britischen Premiers Cameron die Aktienkurse.
Damit konnte aus Sicht der Marktteilnehmer wieder politische Stabilität gewonnen werden. Der
Londoner Aktienindex FTSE stieg infolgedessen zeitweise auf ein Elf-Monats-Hoch. Auch der Sieg der
Koalition von Ministerpräsident Shinzo Abe bei den Oberhauswahlen in Japan wirkte positiv auf die
Entwicklung der Märkte, da der Wahlausgang die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Lockerung der
Geldpolitik in Japan erhöht. Der Dow Jones Industrial Average Index und der S&P 500 Index
erreichten,zusätzlich unterstützt durch einige gute Unternehmensergebnisse, neue Rekordstände. Die
Bank of England hat in ihrer Sitzung im Juli den Leitzins zwar überraschend nicht verändert, jedoch
signalisiert, dass im August eine Lockerung folgen könnte, sobald weitere Klarheit über die Folgen des
Brexit-Votums besteht. Eher wenig Einfluss auf das Marktgeschehen hatte der Terroranschlag von
Nizza, obwohl die Aktien von Fluglinien litten. Auch der Putschversuch in der Türkei führte zu keinen
gröberen Verwerfungen. Durch die laufende Berichtssaison dürften geopolitische Probleme eher in
den Hintergrund getreten sein. Wenig Neues brachte die Sitzung der EZB im Juli. Die Notenbank ließ
ihre Geldpolitik unverändert. Auch die Fed veränderte den Leitzins wie erwartet nicht. Die Bank of
Japan lockerte dagegen ihre Geldpolitik, jedoch nicht so stark wie nach dem Wahlsieg von Shinzo
Abe erwartet. Den Leitzins beließ die Zentralbank bei -0,1%. Trotz dieser Enttäuschung schloss der
Nikkei am Ende des Tages im Plus.
Marktperspektiven August 2016
| 10
1. August 2016
Dow Jones Industrial Average Index
S&P 500
Der Dow Jones Industrials Average Index konnte im vergangen Monat um 4,2% zulegen. Der breiter
gefasste S&P 500 Index verteuerte sich im selben Zeitraum um 5,0%. Beide Indizes erreichten im
vergangenen Monat damit neue Rekordstände. Positiv wurde die Ergebnisveröffentlichung des
Aluminiumkonzerns Alcoa, der traditionell die Berichtssaison in den USA einleitet, bewertet. Der
Gewinn ging zwar auf USD 0,09 pro Aktie zurück, ohne Sonderausgaben lag er aber bei
überraschend hohen USD 0,15. Das Alcoa-Ergebnis gilt als ein Omen für den weiteren Verlauf der
Bilanzsaison. Positiv überraschten auch die Zahlen von JP Morgan. Das Brexit Votum hinterließ keine
gröberen Spuren, der Überschuss fiel nicht so stark wie von Analysten erwartet wurde. JP Morgan war
die erste Bank von Weltrang, die die nach dem britischen Votum ihre Zahlen veröffentlichte. Citigroup
und Wells Fargo enttäuschten jedoch mit geringeren Gewinnen im zweiten Quartal. Die Bank of
America verdiente im zweiten Halbjahr dagegen mehr als erwartet, obwohl höhere Rückstellungen für
Kreditausfälle zu einem Gewinnrückgang führten. Zu den Enttäuschungen zählte hingegen Netflix. Die
Online-Videothek enttäuschte mit ihrem Kundenwachstum im zweiten Quartal. Der
Gesundheitskonzern Johnson und Johnson konnte dagegen von einer starken Nachfrage nach neuen
Medikamenten profitieren. Die Erlöse stiegen um fast 4%. Auch Microsoft und Morgan Stanley
veröffentlichten positive Geschäftszahlen. Schwache zahlen lieferte McDonalds. Die
Schnellrestaurantkette wies für das zweite Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang aus. Positiv
entwickelte sich wiederum der Kurs der Apple-Aktie, nachdem im Frühjahr mehr i-Phones verkauft
werden konnten als gedacht, und der Umsatz nicht so stark sank wie von Analysten erwartet worden
war. Auf der Verliererseite standen Twitter, Coca-Cola und auch Ford. Ein neues Rekordniveau
erreichten die Aktien von Facebook. Das weltgrößte Online-Netzwerk verdreifachte im zweiten Quartal
den Nettogewinn dank stark steigender Werbeeinnahmen.
Veränderung der EURO STOXX Branchenindizes
0 1.0 8 .2 0 16
E UR O S T O X X
A uto mo bile
B anken
A kt.
We rt
% s e it
3 0 .0 6 .
% s e it
3 1.12 .
%
5J
3 2 0 ,1
5,6
-7,3
14,5
459,6
13,4
-15,3
34,7
87,6
7,3
-31,5
-35,9
Gew
( %)
12 :5 1:5 4
100,0 Immo bilien
6,1 Finanzdienstleistungen
11,8 Gesundheit / P harma
A kt.
We rt
% s e it
3 0 .0 6 .
% s e it
3 1.12 .
%
5J
Gew
( %)
247,9
7,6
11,3
52,5
322,6
3,0
-12,4
39,5
2,3
1,1
809,0
3,1
-0,5
78,6
5,9
181,3
15,6
19,6
-24,8
0,9
634,6
7,2
1,4
40,4
12,5
B au
373,4
7,1
-0,5
52,6
3,7 Grundsto ffe
Chemie
880,7
5,4
-7,1
30,1
7,6 Industrie
Reise & Freizeit (Zykl. K.)
197,0
6,0
-12,2
86,7
1,2 M edien
217,7
3,7
-7,0
54,2
2,9
P ers. & Haushaltsg. (Def.)
684,9
5,1
9,4
78,0
7,2 Techno lo gie
393,7
10,7
0,0
88,2
6,0
Einzelhandel
460,9
7,3
1,5
66,0
3,0 Teleko m
316,8
-0,4
-12,8
-9,7
5,0
Öl & Gas
280,5
-1,0
3,4
-7,2
5,1 Versicherungen
197,2
1,9
-24,5
-9,2
6,5
Ernährung
620,1
2,3
1,9
90,5
5,5 Verso rger
263,9
5,3
-0,4
36,5
5,5
Quelle: B lo o mberg
ATX
Der ATX konnte im vergangenen Monat um 7,0%
zulegen. Einige wenige Unternehmen haben bereits
ihre Zahlen über das zweite Quartal 2016
veröffentlicht. Das Ergebnis des Immobilienkonzerns
Immofinanz wurde wieder stark durch hohe
Abschreibungen in Russland belastet. Der Verlust
fiel mit EUR 390,4 Mio für das Geschäftsjahr
2015/16 höher aus als erwartet. Einen Verlust
veröffentlichte auch der Leiterplattenhersteller AT&S.
Marktperspektiven August 2016
| 11
1. August 2016
Begründet wurde das negative Ergebnis mit „Anlaufeffekte(n) der neuen Werke in China“. Am
Jahresausblick habe sich dadurch jedoch nichts geändert. Das Ergebnis der Telekom Austria wurde
insgesamt positiv bewertet, nachdem zwar das erste Halbjahr um 4,6% gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres geringer ausfiel, es aber im zweiten Quartal ein Plus in Höhe von
4,9% zu verzeichnen gab. Von einem rückläufigen Halbjahresergebnis berichtete auch der
Stromversorger Verbund. Das Konzernergebnis reduzierte sich um 22%. Gemäß Konzernangaben
waren verschiedene Einmaleffekte dafür verantwortlich. Im August folgt dann die große Mehrheit der
ATX-Unternehmen. Nach der der Veröffentlichung der Stresstest-Ergebnisse gaben die Aktien der
RBI am darauf-folgenden Handelstag um mehr als 9% nach. Die RBI-Mutter RZB erreichte beim
europäischen Bankenstresstest nur den drittletzten Platz.
ATX-Unternehmen und ihre Bewertung
01.08.2016
12:51:54
Nr.
Kurs % seit % seit
(EUR) 30.06. 31.12.
Name
%
2015
A TX gesamt
%
5J
Index Hist. Div. Kurs/
Kurs/
EV/
EV/
Kurs/
Kurs/
Nächste
Gew. Kurs/ Ren Gewinn Gewinn EB ITDA EB ITDA Umsatz Umsatz Ergebnis(%)
B W (%)
15e*
16e
15e
16e
15e
16e
präs. am:
-13,8
12,6
11,0
1
A NDRITZ A G
45,8
8,5
1,8
-1,4
38,2
10,1
4,4
2,9
15,8
14,6
7,1
6,7
0,8
0,8
2
A T&S
10,5
-2,0
-27,9
62,6
-7,3
0,9
0,7
3,4
30,0
11,3
4,7
3,7
0,5
0,4
03.11.2016
3
B UWOG A G
21,6
4,8
7,9
22,1
n.v.
5,2
1,3
3,2
27,3
18,0
25,1
24,0
7,2
7,9
31.08.2016
4
CA IM M OB . A NL. A G
16,8
11,8
3,0
8,6
46,3
4,0
0,8
3,0
17,7
16,3
20,1
20,4
7,1
6,7
25.08.2016
5
CONWERT IM M OB . SE
14,8
2,7
7,9
43,9
34,3
3,4
1,1
n.v.
20,8
15,9
24,1
22,6
6,6
6,3
24.08.2016
6
ERSTE GROUP B . A G
23,2
16,3
-18,1
50,3
-28,4
21,0
0,8
n.v.
8,7
8,5
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
05.08.2016
7
IM M OFINA NZ A G
2,0
3,1
-6,3
0,4
-8,1
5,3
0,7
n.v.
32,8
24,6
31,2
20,5
6,0
5,7
20.09.2016
8
LENZING A G
93,1
13,1
33,9
31,9
10,2
2,3
2,0
2,1
15,1
13,4
7,5
7,0
1,2
1,1
24.08.2016
9
OM V A G
23,9
-5,5
-8,7
18,7
-13,4
11,9
0,8
4,2
13,3
11,3
5,2
4,6
0,4
0,3
10.08.2016
10
ÖSTERR. P OST A G
31,3
8,0
-1,4
-16,7
52,0
3,2
3,1
13,7
13,7
6,2
6,3
1,1
1,1
11.08.2016
11 RA IFFEISEN B A NK INT.
10,9
-0,6
-19,4
8,5
-66,2
3,9
0,4
6,2
# N/
A
10,5
5,0
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
18.08.2016
05.08.2016
12
RHI A G
18,5
7,3
2,8
-4,2
0,6
1,6
1,6
4,1
10,4
8,6
6,6
5,8
0,4
0,4
09.08.2016
13
SB O A G
56,2
3,4
11,4
-16,0
-17,0
1,9
2,1
0,9
neg.
33,8
21,0
10,2
3,3
2,5
24.08.2016
14
TELEKOM A USTRIA A G
5,2
0,2
3,9
-8,6
-33,0
2,1
1,4
1,0
12,1
11,8
4,5
4,4
0,8
0,8
21.10.2016
15
UNIQA INS. GROUP A G
5,5
2,9
-27,2
-3,2
-60,2
2,1
0,5
8,6
9,2
7,3
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
25.08.2016
16
VIENNA INSURA NCE
17,7
4,0
-30,2
-31,8
-52,6
2,1
0,5
3,4
8,0
7,7
n.v.
n.v.
n.v.
n.v.
23.08.2016
17
VERB UND
14,1
11,6
18,6
-22,5
-49,9
2,9
1,0
2,5
19,5
23,6
10,6
11,6
1,8
1,9
09.11.2016
18
VOESTA LP INE A G
31,5
7,9
10,8
-13,6
-12,1
10,0
1,0
3,3
11,4
9,8
5,9
5,5
0,5
0,5
09.08.2016
19
WIENERB ERGER A G
13,8
10,1
-19,4
49,3
24,5
4,9
0,8
1,5
17,6
13,8
6,1
5,8
0,5
0,5
17.08.2016
13,5
22,2
-42,1
24,5
-18,7
1,2
1,8
1,5
12,3
9,5
5,9
5,0
0,4
0,4
06.09.2016
20 ZUM TOB EL A G
Weitere Unternehmen
(nicht im A TX)
1
A M A G A . M ET. A G
33,0
10,4
3,2
16,3
n.v
0,0
1,8
3,6
34,7
24,7
11,1
9,3
1,2
1,1
02.08.2016
2
EVN A G
10,5
3,6
-0,5
5,0
-7,4
0,0
0,8
4,0
12,2
11,6
6,2
6,1
0,9
0,9
25.08.2016
3
M A YR-M ELNHOF K. A G
99,5
0,5
-13,1
33,1
34,2
0,0
1,7
2,4
13,2
12,5
6,5
6,3
0,9
0,8
18.08.2016
4
P A LFINGER A G
27,1
6,6
2,5
26,0
18,3
0,0
1,9
1,4
13,5
12,1
10,0
9,1
0,8
0,7
27.10.2016
5
SEM P ERIT A G HOLDING
29,0
-3,0
-6,7
-22,6
-15,1
0,0
1,6
4,1
12,3
10,5
6,4
5,6
0,6
0,6
18.08.2016
6
STRA B A G SE
28,1
3,7
19,2
29,7
39,2
0,0
1,1
2,3
12,3
11,6
3,4
3,3
0,2
0,2
31.08.2016
Quelle: B lo o mberg
EV ... Enterprise Value
B W …B uchwert
*mit aktuellen Kursen berechnet
DAX
Der Dax konnte im vergangenen Monat um 7,4%
zulegen. Bei den Unternehmen konnte Daimler
positiv überraschen. Der Autokonzern verdiente
mit EUR 3,97 Mrd deutlich mehr als erwartet.
Analysten hatten mit einem Ergebnisrückgang
gerechnet. Auch BMW konnte ein Absatzplus
bekanntgeben. Überraschend hohe Gewinne
erzielten auch SAP und Volkswagen. SAP-Chef
Bill McDermott erklärte, dass das Ausscheiden
Großbritanniens aus der EU neue Regularien und
Geschäftsmodelle erfordere, was die Nachfrage
nach Software ankurbeln dürfte. VW überraschte die Anleger mit einem Betriebsgewinn vor
Sondereinflüssen in Höhe von EUR 7,5 Mrd im ersten Halbjahr. Wegen des Dieselskandals waren die
Marktperspektiven August 2016
| 12
1. August 2016
Anleger deutlich pessimistisch eingestellt gewesen. Zu den Gewinnern zählte auch Heidelberg
Cement. Das von Analysten erwartete Ergebnis konnte übertroffen werden. Sehr enttäuschend fiel
das Ergebnis der deutschen Bank aus. Es konnte gerade noch ein kleiner Gewinn erzielt werden. Der
Nettogewinn sank auf EUR 20 Mio, die Erträge waren in allen Bereichen rückläufig.
DAX-Unternehmen und ihre Bewertung
01.08.2016
Nr.
12:51:54
Name
Kurs
(EUR)
% seit
30.06.
% seit
31.12.
%
2015
%
5J
DA X gesamt
Hist.
Kurs/
BW
Div.
Ren
(%)
Nächste
Ergebnispräs. am:
13,2
11,9
1
A DIDA S A G
148,0
16,5
64,4
56,0
188,7
5,2
1,1
32,7
28,3
03.11.2016
2
A LLIA NZ SE-REG
127,6
0,7
-22,0
19,1
43,5
0,9
5,7
8,7
8,4
05.08.2016
3
B A SF SE
70,4
3,4
-0,7
1,2
14,8
2,3
4,1
15,3
13,9
27.10.2016
4
B A YER A G-REG
96,5
8,5
-16,7
2,5
78,4
3,5
2,6
13,2
12,1
26.10.2016
5
BM W AG
76,8
16,8
-21,4
8,8
13,3
1,1
4,2
7,8
7,9
02.08.2016
6
B EIERSDORF A G
84,2
0,5
0,0
24,8
90,8 # N/A N/A 0,8
28,3
26,5
04.08.2016
7
COM M ERZB A NK A G
5,7
-0,4
-40,5
-12,8
-69,8
0,2
n.v.
7,9
6,3
04.11.2016
8
CONTINENTA L A G
188,0
11,0
-16,3
27,9
169,6
2,9
2,0
12,4
11,6
03.08.2016
9
DA IM LER A G
60,8
13,6
-21,7
12,5
23,9
1,3
5,4
7,6
7,2
21.10.2016
10
DEUTSCHE B A NK
11,7
-3,5
-47,8
-9,8
-66,7
0,3 # N/A N/A 16,2
7,0
27.10.2016
11
DEUTSCHE B OERSE A G
74,8
2,1
-8,1
37,4
47,2
3,4
3,0
16,7
15,3
28.10.2016
12
DEUTSCHE LUFTHA NSA -REG
10,6
0,3
-27,5
5,3
-23,4
1,0
n.v.
4,8
4,6
02.08.2016
13
DEUTSCHE P OST A G-REG
26,8
7,7
3,2
-4,0
123,0
3,1
3,2
13,2
12,5
03.08.2016
14
DEUTSCHE TELEKOM A G-REG
15,2
0,3
-8,7
26,0
46,0
2,4
3,6
17,7
15,9
11.08.2016
15
E.ON SE
9,5
7,8
6,6
-37,1
-48,9
1,2
5,3
12,0
13,7
10.08.2016
16
FRESENIUS M EDICA L CA RE A G &
82,3
5,9
5,8
25,7
55,9
2,8
1,0
20,4
18,4
02.08.2016
17
FRESENIUS SE & CO KGA A
67,3
2,7
1,9
52,8
178,3
3,3
0,8
23,1
20,8
02.08.2016
18
HEIDELB ERGCEM ENT A G
75,5
12,1
-0,4
28,6
101,7
1,0
1,7
15,1
12,8
09.11.2016
19
HENKEL A G & CO KGA A VORZUG
112,0
2,5
8,5
15,4
141,6
3,5
1,3
21,7
20,2
11.08.2016
20
INFINEON TECHNOLOGIES A G
14,8
13,9
9,8
52,7
115,9
3,5
1,3
19,8
17,9
02.08.2016
22
LINDE A G
128,8
3,2
-3,8
-13,2
5,2
1,8
2,7
18,6
16,9
26.10.2016
23
M ERCK KGA A
99,1
10,3
10,7
14,2
170,0
3,4
1,1
16,8
16,0
04.08.2016
24
M UENCHENER RUECKVERS. A G
148,8
-0,1
-19,4
11,3
47,3
0,8
5,5
10,3
9,8
09.08.2016
21
P ROSIEB ENSA T.1M EDIA SE
40,9
5,3
-12,6
34,3
132,9
9,9
4,4
16,3
15,4
04.08.2016
25
RWE A G
15,7
17,1
34,2
-54,3
-55,6
1,6 # N/A N/A 15,9
14,3
11.08.2016
26
SA P SE
78,5
16,7
7,0
26,0
83,6
4,2
1,5
20,4
18,4
21.10.2016
27
SIEM ENS A G-REG
97,2
7,0
8,1
-4,1
16,6
2,6
3,6
14,1
13,1
04.08.2016
28
THYSSENKRUP P A G
20,4
14,3
11,3
-13,7
-32,2
4,3
n.v.
22,6
13,2
11.08.2016
29
VOLKSWA GEN A G-P REF
125,7
17,6
-6,1
-27,6
3,8
0,7
0,1
6,6
5,8
27.10.2016
30
VONOVIA SE
35,7
9,3
25,0
-25,8
113,7
1,4
2,6
23,4
22,2
02.08.2016
Quelle: B lo o mberg
48,6
Kurs/
Kurs/
Gewinn Gewinn
15e*
16e
B W …B uchwert
*mit aktuellen Kursen berechnet
Ausblick Aktienmärkte:
Nach dem kurzfristigen Einbruch der Aktienmärkte als Folge des Brexit-Votums konnten im
vergangenen Monat wieder deutliche Kursgewinne verzeichnet werden. Die längerfristigen
Auswirkungen des Brexit sind jedoch noch relativ unabsehbar, was einen ständigen Unsicherheitsfaktor darstellt. Neben dem Brexit können auch die Themen Ölpreis, (globale) Konjunkturentwicklung
sowie die weitere US-Geldpolitik für zusätzliche Nervosität an den Märkten sorgen. Obwohl unser
mittelfristiger Ausblick insgesamt weiterhin optimistisch bleibt, ist zumindest an den US-Börsen – die
wichtigsten US-Indizes erreichten neue Rekordniveaus – nach den jüngsten Kursanstiegen schon
eine relativ hohe Bewertung erreicht. Kurzfristig dürfte sich die aktuell laufende Berichtssaison
weiterhin tendenziell positiv auf die Entwicklung der Kurse auswirken.
Generelle Tendenz auf Sicht von 12 Monaten → bis ↗
Marktperspektiven August 2016
| 13
1. August 2016
Rohstoffe
A kt.
We rt
0 1.0 8 .2 0 16
2 9 .6 .
% s e it
2 9 .6 .
% s e it
3 1.12 .
%
2 0 15
A kt.
We rt
12 :5 0 :4 0
% s e it
2 9 .6 .
2 9 .6 .
% s e it
3 1.12 .
%
2 0 15
B a s is m e t a lle (Spo t)
E ne rgie
Öl (B rent Future, USD/Fass)
42,9
49,1
-12,6
15,2
-35,0 Zink (USD/t)
2.243
2.071
8,3
40,8
-26,5
41,1
48,4
-15,1
10,9
-30,5 Zinn (USD/t)
17.840
16.927
5,4
22,3
-24,9
Erdgas (NB P Spo t, UK, GB p/thm)
35,2
34,2
2,9
7,8
Erdgas (TTF Spo t, NL, EUR/M Wh)
13,8
14,2
-3,0
-4,7
-29,2 B aumwo lle (USc/lb)
Ko hle (A RA Future, USD/t)
61,6
53,5
15,1
29,8
-28,9 Kaffee (A rabica, USc/lb)
Go ld (USD/Unze)
1.349
1321
2,1
27,1
Silber (USD/Unze)
20,5
18,1
13,3
47,9
P latin (USD/Unze)
1.149
988,8
16,2
P alladium (USD/Unze)
712,2
574,2
24,0
Öl (WTI Future, USD/Fass)
-32,9 A rgra rro hs t . (Futures)
74,3
64,7
14,8
17,3
5,0
145,5
138,9
4,8
14,8
-23,9
Kakao (USD/t)
2.821
3.050
-7,5
-12,1
10,3
-10,4 M ais (USc/bu)
331,0
385,5
-14,1
-7,7
-9,6
-11,7 Orangensaftko nzentrat (USc/lb)
174,7
166,2
5,1
24,8
0,0
28,7
-26,1 So jabo hnen (USc/bu)
1.019
1.149
-11,4
16,9
-14,5
26,5
-29,4 Weizen (USc/bu)
409,0
446,0
-8,3
-13,0
-20,3
19,0
19,8
-4,1
24,5
5,0
59,4
53,7
10,6
36,3
-38,9
656,0
627,0
4,6
37,2
-38,9
E de lm e t a lle (Spo t)
B a s is m e t a lle (Spo t)
Zucker (USc/lb)
A luminium (USD/t)
1.636
1.614
1,4
9,1
B lei (USD/t)
1.813
1.731
4,8
0,9
Kupfer (USD/t)
4.915
4.809
2,2
4,5
10.587
9294
13,9
20,6
Nickel (USD/t)
Quelle: B lo o mberg
-17,8 M a s s e ngüt e r
-2,5 Eisenerz (TSI 62 Spo t, USD/t)
-26,1 F ra c ht ra t e n
-41,8 B altic Dry Index (P unkte)
Der Ölpreis hat nun doch noch auf die im Juni ausgebliebene OPEC-Produktionskürzung und die anhaltenden
Risikosituationen wie den vereitelten Militärputsch in der Türkei, die folgenden politischen Restriktionen und
verdüsterten konjunkturellen Aussichten dieses ölimportierenden Schwellenlands, reagiert. Zudem nahm das
Angebot zu. Der Ölpreis (Brent) verlor im Juli mehr als 10%. Kohle wurde dagegen etwas teurer, und abgesehen
von Aluminium setzten die Industriemetalle ihren Preisanstieg aus dem Vormonat fort. Der Baltic Dry Index setzte
seinen Anstieg fort, verlor dabei gegenüber dem Vormonat aber an Schwung. Dennoch deuten zunehmende
Frachtraten darauf hin, dass Welthandel und Weltwirtschaft trotz aller Belastungen leicht expandieren. Silber
profitierte weiter davon, dass es sowohl eine Anlageform als auch industrieller Rohstoff ist und in beiden
Eigenschaften nachgefragt wird. Beim Gold, dessen Rolle als „sicherer Hafen“ jene als Industriemetall bei Weitem
überwiegt, fiel der Preisanstieg demgegenüber bescheiden aus. Im längerfristigen Vergleich ist Gold seinen
Höchstständen aus dem Jahr 2011 aber weit näher als Silber, das noch immer bei etwa der Hälfte seiner
Höchstwerte verharrt und mit seiner Langfristperformance eher Industriemetall- als Gold-Eigenheiten aufweist.
Rohöl (Brent) (Preis je Fass)
Gold (Preis je Feinunze)
2.000
Kupfer (Preis je Tonne)
Jul.16
Mär.16
Jul.15
EUR
Nov.15
Mär.15
Jul.14
Nov.14
Mär.14
Jul.13
Nov.13
Mär.13
Jul.12
USD
Jul.11
Jul.16
Nov.15
Mär.16
Jul.15
Mär.15
800
Jul.14
20
Nov.14
1.000
Mär.14
40
Jul.13
1.200
Nov.13
60
Mär.13
1.400
Jul.12
80
Nov.12
1.600
Mär.12
100
Jul.11
1.800
Nov.11
120
Nov.12
EUR
Mär.12
USD
Nov.11
140
Silber (Preis je Unze)
10.000
USD
EUR
45
9.000
40
8.000
35
7.000
30
USD
EUR
25
6.000
20
5.000
15
4.000
10
Jul.16
Mär.16
Nov.15
Jul.15
Mär.15
Nov.14
Jul.14
Mär.14
Nov.13
Jul.13
Mär.13
Nov.12
Jul.12
Mär.12
Nov.11
5
Jul.11
Jul.16
Nov.15
Mär.16
Jul.15
Nov.14
Mär.15
Jul.14
Nov.13
Mär.14
Jul.13
Nov.12
Mär.13
Jul.12
Mär.12
Nov.11
Jul.11
3.000
Der Ausblick für das zweite Halbjahr gestaltet sich neutral bis leicht positiv, aber durchaus volatil. Das ÖlAngebot nimmt durch die Rückkehr Irans auf den Weltmarkt weiter zu. Der Produktionsrückgang in anderen
Ländern (insb. den USA) wird dadurch im Wesentlichen kompensiert, während die Nachfrage moderat wächst.
Die Industriemetalle sollten sich zwar weiter erholen, werden voraussichtlich aber von künftigen
Verunsicherungswellen auf den Finanzmärkten beeinträchtigt. Für Gold stellt sich die Situation gegengleich dar.
Marktperspektiven August 2016
| 14
1. August 2016
Autoren:
Volkswirtschaft, Währungen
Zinsen, Rohstoffe
Aktienmärkte
Wolfgang Pohn
Uta Pock
Bernhard Trunner
Impressum
Veröffentlicht von:
Volksbank Wien – Research
Kolingasse 14-16, A-1090 Wien
Österreich
E-Mail
Internet
Telefon
[email protected]
www.volksbank.at
+43 (0) 1 40137 - 0
Research Publikationen
Falls Sie Interesse haben, unsere Publikationen regelmäßig zu erhalten,
[email protected]. Ein Bestellformular finden Sie auch auf der Homepage.
mailen
Sie
bitte
einfach
an
Disclaimer
Diese Publikation wurde von der Research-Einheit der Volksbank Wien AG erstellt. Die Volksbank Wien AG untersteht der
Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) sowie der Oesterreichischen
Nationalbank (OeNB).
Diese Publikation ist keine Finanzanalyse und wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der
Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von
Finanzanalysen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Aussagen dienen der unverbindlichen Information basierend auf
dem Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Person(en) zum Redaktionsschluss. Die Volksbank Wien AG übernimmt
keine Haftung, die hier enthaltenen Informationen zu aktualisieren, zu korrigieren oder zu ergänzen.
Die in dieser Publikation dargestellten Daten stammen – soweit nicht in der Publikation ausdrücklich anders dargelegt – aus
Quellen, die wir als zuverlässig einstufen, für die wir jedoch keinerlei Gewähr übernehmen. Quelle der Marktdaten (wo nicht
gesondert angegeben): Thomson Reuters.
Diese Publikation ist kein Anbot und auch keine Einladung zur Stellung eines Anbots zum Abschluss eines Vertrages über eine
Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung und stellt keine Anlage- oder sonstige Beratung dar. Die dargestellten
Daten sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die Bedürfnisse von Lesern im Einzelfall hinsichtlich Ertrag, steuerlicher
Situation oder Risikobereitschaft. Diese Publikation kann eine individuelle Beratung nicht ersetzen.
Die in Tabellen, Grafiken oder sonst abgebildeten vergangenheitsbezogenen Daten zur Entwicklung von Zinsen,
Finanzinstrumenten, Indizes, Rohstoffen und Währungen stellen keinen verlässlichen Indikator für deren weiteren Verlauf in der
Zukunft dar. Währungsschwankungen bei Veranlagungen in anderer Währung als EUR können sich auf die Wertentwicklung
ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken. Die Angaben zu Wertentwicklungen von Finanzinstrumenten, Finanzindizes
bzw. von Wertpapierdienstleistungen beruhen auf der Bruttowertentwicklung. Eventuell anfallende Ausgabeaufschläge,
Depotgebühren und andere Kosten und Gebühren sowie Steuern werden nicht berücksichtigt und würden die Performance
reduzieren. Die konkrete Höhe dieser hängt von den Umständen des Einzelfalles wie beispielsweise von persönlichen
Umständen des Kunden, von vertraglichen Bedingungen der kontrahierenden Parteien ab. Diese Publikation enthält ferner
Prognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen. Solche Prognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen stellen
keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar. Zukünftige Werte können von den hier abgegebenen
Prognosen deutlich abweichen.
Jegliche Haftung im Zusammenhang mit der Erstellung dieser Publikation, insbesondere für die Richtigkeit, Vollständigkeit und
Aktualität der angeführten Daten sowie der erstellten Prognosen, ist ausgeschlossen. Unter keinen Umständen haftet die
Volksbank Wien AG für Verluste, Schäden, Kosten oder sonstige direkte oder indirekte Schäden, Folgeschäden oder
entgangene Gewinne, die im Zusammenhang mit der Verwendung dieser Publikation oder aufgrund von Maßnahmen im
Vertrauen auf die getroffenen Aussagen entstehen.
Die Verteilung dieser Publikation kann durch gesetzliche Regelungen in bestimmten Ländern wie etwa den Vereinigten Staaten
von Amerika verboten sein. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, müssen sich über etwaige Verbote oder
Beschränkungen informieren und diese einhalten.
Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Die Weitergabe an unberechtigte Empfänger sowie die auch nur
auszugsweise Änderung bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der Volksbank Wien AG.
Erscheinungsweise: 1 Ausgabe monatlich.
Volksbank Wien AG – Research
Dipl.-Vw. Uta Pock (Leitung) +43 (0)50 4004 – 4360; Mag. Wolfgang Pohn, MA, CFA – 4361; Bernhard Trunner, MSc – 4363
Marktperspektiven August 2016
| 15