Marktperspektiven August 2016
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Marktperspektiven August 2016
1. August 2016 Marktperspektiven August 2016 Volkswirtschaft: BIP-Wachstum in den USA unter den Erwartungen S. 02 - 03 LINK Das Bruttoinlandsprodukt ist in den USA im zweiten Quartal schwächer gewachsen als erwartet. Die annualisierte Wachstumsrate betrug 1,2% Q/Q. Analystenschätzungen hatten betrugen im Median 2,5% betragen. Das Wachstum ist überwiegend auf den privaten Konsum zurückzuführen, aber auch von der Außenwirtschaft kam ein positiver Wachstumsbeitrag. Negative Wachstumsbeiträge kamen dagegen von den Investitionen und vom staatlichen Konsum. Zinsen: Allzeit- tiefe Renditen, 7-Jahres-hohe US-Zinsen S. 04 - 07 LINK Auf den Zinsmärkten war der Juli ein Monat der Extreme: Während die Anleihenrenditen dies- und jenseits des Atlantik neue historische Tiefs verzeichneten, kletterte die US-Geldmarktzinsen auf 7Jahres-Hochs. Die im Juni vom BREXIT-Votum in die Höhe getriebenen Renditeaufschläge gingen wieder zurück. Der Ausblick bleibt verhalten, in den USA zeigte sich zuletzt aber wieder eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine baldige Anhebung des Leitzinses. Im Juli waren die Leitzinsen sowohl von der Fed als auch von der EZB bei den beiden Zinsentscheidungen unverändert gelassen worden. Währungen: Lira und Pfund schwächeln S. 08 - 09 LINK Die turbulenten politischen Ereignisse in der Türkei haben die türkische Lira unter Druck gebracht. Dies ist nicht nur auf den völlig überraschenden und schnell gescheiterten Putschversuch des türkischen Militärs zurückzuführen, sondern auch auf die harsche Gegenreaktion der Regierung seither. Weil die Lage im Vereinten Königreich aufgrund des bevorstehenden Brexit sehr risikobehaftet ist, hat das britische Pfund gegenüber dem Euro weiter verloren. Aktienmärkte: US-Indizes erreichen neue Rekordniveaus S. 10 - 13 LINK Die meisten Aktienkurse sind im vergangen Monat zum Teil deutlich gestiegen. Der Schock über die Entscheidung der Briten für einen EU-Austritt konnte somit relativ rasch überwunden werden, obwohl diesbezüglich nach wie vor Unsicherheit über die konkreten, längerfristigen Auswirkungen besteht. Ein äußerst positiver US-Arbeitsmarktbericht sorgte zu Monatsbeginn für positive Stimmung und steigende Kurse. Zudem stützte die rasche Nominierung der britischen Innenministerin Theresa May als Nachfolgerin des zurückgetretenen britischen Premiers Cameron die Entwicklung der Märkte. Der Dow Jones Industrial Average Index und der S&P 500 Index erreichten, auch dank einigen positiven Unternehmensergebnissen, neue Rekordstände. Rohstoffe: Ölpreis schwächelt wieder S. 14 LINK Der Ölpreis hat nun doch noch auf die im Juni ausgebliebene OPEC-Produktionskürzung und die anhaltenden Risikosituationen wie den vereitelten Militärputsch in der Türkei und die verdüsterten konjunkturellen Aussichten dieses ölimportierenden Schwellenlands reagiert. Gleichzeitig wuchs das Angebot. Der Ölpreis (Brent) nahm im Juli um mehr als 10% ab. Kohle wurde dagegen etwas teurer, und abgesehen von Aluminium setzten die Industriemetalle und der Baltic Dry ihren Anstieg aus dem Vormonat fort. Silber profitierte weiter davon, dass es sowohl eine Anlageform als auch industrieller Rohstoff ist, während Gold fast stagnierte. Impressum und Disclaimer S. 15 DIE NÄCHSTE AUSGABE DER MARKTPERSPEKTIVEN ERSCHEINT AM 31. AUGUST 2016. << Marktperspektiven August 2016 LINK 1. August 2016 Die Volkswirtschaften im Überblick USA Das Bruttoinlandsprodukt ist in den USA im zweiten Quartal schwächer gewachsen als erwartet. Die annualisierte Wachstumsrate betrug 1,2% Q/Q. Analystenschätzungen hatten im Median 2,5% betragen. Das Wachstum ist überwiegend auf den privaten Konsum zurückzuführen, der um beachtliche 2,9% Q/Q zulegte. Von der Außenwirtschaft kam ebenfalls ein positiver Wachstumsbeitrag, die Nettoexporte sind um annualisierte 0,2% Q/Q) gewachsen. Negative Wachstumsbeiträge kamen dagegen von den Investitionen und vom staatlichen Konsum. Das Wirtschaftswachstum für das erste Quartal wurde von 1,1% auf 0,8% nach unten revidiert. Nach der schwachen Entwicklung im Vormonat konnte der US-Arbeitsmarktbericht im Juni wieder positiv überraschen. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft belief sich auf 265.000, Analysten hatten im Mittel einen Zuwachs von 180.000 erwartet. Wegen der höheren Zahl an Arbeitssuchenden stieg die Arbeitslosenrate im Juni hingegen auf 4,9% (Mai: 4,7%). Die meisten Früh- und Stimmungsindikatoren blieben hingegen unter den Erwartungen. Die beiden wichtigsten Indizes für das Verbrauchervertrauen – der University of Michigan Consumer Sentiment Index und der Consumer Confidence Index des Conference Boards – waren rückläufig. Auch der von Markit veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor enttäuschte und fiel auf 50,9 Punkte (Juni: 51,4 Punkte). Der Subindex für das Verarbeitende Gewerbe konnte dagegen überraschend zulegen und erreichte mit 52,9 Punkten (Juni: 51,3 Punkte) sogar ein Jahreshoch. Eurozone Laut einer Schnellschätzung von Eurostat ist die Wirtschaftsleistung im Euroraum im zweiten Quartal um 0,3% Q/Q gewachsen. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum stieg das Bruttoinlandsprodukt um 1,6%. Diese Werte entsprachen in etwa den Erwartungen. Die in der Berichtssaison veröffentlichten Frühindikatoren zeigten mehrheitlich zufriedenstellende Werte. Die Einzelhandelsumsätze legten zu und die Einkaufsmanagerindizes blieben deutlich über der Schwelle von 50 Punkten. Der von Markit berechnet Index für den Dienstleistungssektor lag im August nach vorläufigen Berechnungen bei 52,7 Punkten (Juni: 52,8 Punkte). Mit 52,0 Punkten (Juni: 52,8 Punkte) zeigte sich der Einkaufsmanagerindex für die Industrie aber etwas abgeschwächt. Die Industrieproduktion entwickelte sich dagegen nur mäßig. Im Mai war das Produktionsvolumen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert auf arbeitstagbereinigter Basis um 0,5% erhöht. Gegenüber dem Vormonat nahm die Industrieproduktion sogar ab, und zwar um 1,2% (April: -1,4%). Eurozone – Bruttoinlandsprodukt (%, J/J, Q/Q) 3,0 Eurozone – Einkaufsmanagerindex (Composite) 55 2,5 54 2,0 53 1,5 1,0 % 52 0,5 51 0,0 -0,5 2011 2012 2013 2014 -1,0 2015 2016 50 49 -1,5 48 Q/Q Quelle: Eurostat J/J 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Markit Der Inflationsdruck in der Eurozone bleibt gering, die Teuerungsrate lag im Juli laut einer Schnellschätzung von Eurostat bei 0,2%. Die Kernrate, die die Preisentwicklung von Nahrungsmittel und Energie nicht enthält, lag bei 0,9%. Die Arbeitslosenrate lag im Juni bei 10,1% und ist damit im Vergleich zum Vormonat unverändert geblieben. Marktperspektiven August 2016 |2 1. August 2016 Ausblick: Die Europäische Zentralbank wird in der nächsten Sitzung am 8. September ihre neuen makroökonomischen Projektionen für das laufende und die beiden kommenden Jahre veröffentlichen. Trotz der im Prinzip stabilen Entwicklung bei den Frühindikatoren und eines nicht ungünstigen internationalen Umfelds ist eine Herabsetzung des Ausblicks für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone nicht unwahrscheinlich. Grund dafür ist der Brexit, der Aussagen von Notenbankchef Draghi zufolge in den kommenden Jahren einen Wachstumsverlust von bis zu 0,5% verursachen könnte. Im Juni war die Europäische Zentralbank noch von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 1,6% im laufenden und um 1,7% im nächsten Jahr ausgegangen. Österreich Das österreichische Bruttoinlandsprodukt hat im zweiten Quartal laut Schnellschätzung auf saisonund arbeitstagbereinigter Basis (Eurostat-Methode) gegenüber dem Vorquartal stagniert. Die Berechnungen des WIFO, die auf einer Trend-Konjunktur-Komponente beruhen, ergaben hingegen ein Wachstum von 0,2% Q/Q. Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum erreichte das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts 1,2%. Wachstumsimpulse kamen von der Binnenwirtschaft. Gewachsen sind die Staatsausgaben (+0,2% Q/Q), die Konsumausgaben (+0,3% Q/Q), aber vor allem die Bruttoinvestitionen (+0,8% Q/Q). Von den Nettoexporten kamen dagegen keine Impulse (Exporte: +0,5% Q/Q, Importe: +0,6% Q/Q). Nach dem Mehrjahreshoch im Vormonat hat der von Markit für die Bank Austria berechnete Einkaufsmanagerindex im Juli etwas nachgelassen, blieb aber mit 53,4 Punkten (Juni: 54,5 Punkte) auf ansprechendem Niveau Österreich wies mit 0,6% nach EU-Berechnungsmethode im Juni eine im Vergleich zur Eurozone (0,1%) deutlich erhöhte Inflationsrate auf. Nach nationaler Berechnung betrug der Anstieg der Konsumentenpreise ebenfalls 0,6%. Mit Teuerungsraten von 3,4% bzw. 2,8% stiegen die Preise in den Segmenten Hotels und Restaurants bzw. Gesundheit am stärksten an. Österreich – Bruttoinlandsprodukt (% Q/Q) Österreich – Inflation (HVPI) % J/J 6 4,5 5 4,0 3,5 4 3,0 2,5 2 % % 3 2,0 1 1,5 0 -1 2011 2012 2013 2014 2015 2016 1,0 0,5 -2 0,0 Q/Q Quelle: WIFO (Eurostat-Methode) J/J 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Eurostat Ausblick: Das österreichische Forschungsinstitut WIFO erwartet in seiner Juni-Prognose in den Jahren 2016 und 2017 ein Wirtschaftswachstum von jeweils 1,7%. Das Institut hat damit seine Prognosen im Vergleich zum März um jeweils 0,1 Prozentpunkte nach oben revidiert. Der Aufschwung geht nach Ansicht des WIFO von einer sich belebenden Binnennachfrage aus. Grundlage dafür sind die steigende Beschäftigung und höhere Einkommen der privaten Haushalte. Vom Außenhandel sollten erst nächstes Jahr spürbare Impulse kommen. Schweiz In der Schweiz liegen noch keine Daten für das Bruttoinlandsprodukt des zweiten Quartals vor. Die verfügbaren Konjunkturdaten zeichnen aber ein gemischtes Bild der Schweizer Wirtschaft. So befinden sich die Einzelhandelsumsätze weiter im Abwärtstrend und auch die Exporte haben nachgegeben. Immer noch kann die Schweiz aber einen erheblichen Handelsbilanzüberschuss erzielen. Die hervorstechendste Veröffentlichung war aber der Einkaufsmanagerindex, der Anfang des Monats von 55,8 Punkten auf 51,6 Punkte gefallen ist. Marktperspektiven August 2016 |3 1. August 2016 Zinsen: Geld- und Anleihenmärkte Geldmarktzinsen Euro Geldmarktzinsen anderer Währungen (%) LIBOR USD EURIBOR 29. Jul 30. Jun 31. Dez +/30.6. +/31.12. LIBOR JPY LIBOR CHF 29. Jul 30. Jun 31. Dez 29. Jul 30. Jun 31. Dez 29. Jul 30. Jun 31. Dez 0,50 0,47 0,43 -0,04 -0,05 0,05 -0,80 -0,84 -0,80 1m -0,37% -0,36% -0,21% -0,01% -0,16% 1m 3m -0,30% -0,29% -0,13% -0,01% -0,17% 3m 0,76 0,65 0,61 -0,01 -0,03 0,08 -0,75 -0,78 -0,76 6m -0,19% -0,18% -0,04% -0,01% -0,15% 6m 1,11 0,91 0,85 0,01 -0,02 0,12 -0,66 -0,70 -0,69 12m -0,05% -0,05% 12m 1,43 1,22 1,18 0,09 0,07 0,22 -0,51 -0,59 -0,59 0,06% 0,00% -0,11% Der geldpolitische Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) nahm bei seiner Sitzung am 14. Juli erwartungsgemäß keine Änderungen an der europäischen Geldpolitik vor. Die Euro-Geldmarktzinsen bis 6 Monate gingen um jeweils einen Basispunkt gegenüber Ende Juni zurück. Der Kreditmarkt setzte seine leichte Erholung fort. Sowohl die Kredite an nicht-finanzielle Unternehmen als auch jene an private Haushalte nahmen im Juni um 1,7% gegenüber dem Vergleichsmonat aus dem Vorjahr zu. Das Geldmengenwachstum beschleunigte sich auf 5% J/J (M3). Auch die US-Notenbank beließ ihren Leitzins-Korridor im Juli abermals unverändert bei 0,25% bis 0,50%. Nachdem die US-Geldmarktzinsen kurz nach dem BREXIT-Votum und der zuvor bereits ausgebliebenen Zinsanhebung durch die Fed Ende Juni zwischenzeitlich deutlich schwächer waren, nahmen sie schon bald nach dem Monatswechsel ihren Aufwärtstrend wieder auf. Der 12-Monatssatz kletterte über 1,4% und erreicht – ebenso wie der auf über 75 Basispunkte angestiegene Dreimonatssatz – ein neues 7-Jahres-Hoch. Mit dem Zinsanstieg weitete sich auch der Abstand zwischen dem Dreimonatssatz und der Fed Funds Rate (0,25% bis 0,50%) so stark aus, dass die nächste Zinsanhebung bereits mehr oder minder im Geldmarkt „eingepreist“ ist. Auch in der Schweiz, die im Juni als „sicherer Hafen“ besonders attraktiv war, erholten sich die Geldmarktzinsen wieder etwas vom BREXIT-Schock, blieben aber hinter dem Niveau von Ende Mai zurück. Euribor 3 und 12 Monate (%) USD-Libor 3 und 12 Monate (%) Ausblick Eurozone: Die Erläuterung der neutralen EZB-Zinsentscheidung vom 14. Juli bestätigt, dass die Leitzinsen weit über den Zeithorizont der Wertpapierkäufe hinaus auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben sollen. Die Käufe im Umfang von 80 Mrd. EUR werden bis Ende März 2017 fortgeführt – erforderlichenfalls auch länger, bis die Inflationsentwicklung dem Ziel der Notenbank entspricht. Positiv hervorgehoben wurde unter anderem die „ermutigende Widerstandsfähigkeit“, mit der die Euro-Finanzmärkte den Unsicherheits- und Volatilitätsschüben im Zusammenhang mit dem BREXIT begegnet sind. Das Basisszenario einer anhaltenden Konjunkturerholung bei steigenden Inflationsraten wird beibehalten, für eine Überprüfung, ob die Geldpolitik die Realwirtschaft in ausreichendem Maß unterstützt, aber auf die nächste Sitzung Anfang September verwiesen, bei der aktualisierte Makro-Projektionen der EZB-Ökonomen vorliegen werden. Der Ausblick für die 1 Geldmärkte ändert sich damit nicht grundlegend. Die noch ausstehenden TLTRO2 werden weiter auf 1 TLRTO 2: Targeted Longer-Term Refinancing Operations. Das 2. Programm dieser EZB-Langfristrefinanzierungen für EuroBanken ist wie das erste für die Vergabe von Krediten an Unternehmen und private Haushalte (exkl. Wohnungsfinanzierungen) Marktperspektiven August 2016 |4 1. August 2016 den Dreimonatseuribor drücken, da sie als günstige, ungewöhnlich langfristige Refinanzierungsalternative der EZB die Nachfrage auf dem Geldmarkt verringern. Es besteht aber durchaus die Wahrscheinlichkeit, dass die realwirtschaftliche Erholung trotz BREXITs stark genug ist, um nächstes Jahr allmählich einen Ausstieg aus diesen außergewöhnlichen geldpolitischen Maßnahmen zu ermöglichen. Damit würde der Druck auf den Geldmarkt nach dem letzten derzeit geplanten TLTRO-Angebot im März 2017 wieder etwas nachlassen. In den nächsten Monaten bis , auf 12-Monatssicht Ausblick USA: Der US-Arbeitsmarkt sendete im Juni widersprüchliche Signale an die Notenbank. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen erholte sich nach dem Tief aus dem Mai zwar wieder deutlich, gleichzeitig nahm aber auch die Zahl der Arbeitslosen spürbar zu. Die verfügbaren Einkommen setzten ihr Wachstum verlangsamt fort, die die Kerninflation ohne Nahrungsmittel und Energie nahm im Mai und Juni jedoch zu und befand sich zuletzt mit 2,3% klar innerhalb bzw. sogar leicht jenseits des mittelfristigen Zielbereichs der Fed. Der Ölpreis gab zwar etwas nach, ist aber noch immer hoch genug, um ab Herbst wieder positive Inflationsbeiträge zu leisten. Wie oben skizziert ist in den Geldmarktzinsen bereits die nächste Zinsanhebung der Fed „eingepreist“. Der Begleitkommentar zur neutralen Zinsentscheidung am 27.7. setzt in seinem Ausblick zwar graduelle Anpassungen ihrer Geldpolitik voraus, ließ der Notenbank für die nächste Sitzung naturgemäß aber alle Möglichkeiten offen. Da sich das BREXIT-Szenario in die Länge zieht und wohl erst am Jahresende wieder mehr Brisanz gewinnt und die Wirtschaftsdaten nach wie vor gut sind, halten wir eine Zinsanhebung im September für durchaus wahrscheinlich. Die Fed kann damit ihre Normalisierung noch vor möglichen neuerlichen Erschütterungen der Finanzmärkte umsetzen und weicht der politisch heiklen Phase kurz vor der Präsidentschaftswahl im November gerade noch aus. Da die Geldmarktzinsen im Vergleich zum Leitzins schon recht hoch sind, rechnen wir vorerst mit einer Verlangsamung des Aufwärtstrends, der sich aber generell in den nächsten Monaten fortsetzen sollte. In den nächsten Wochen bis , auf 12-Monatssicht Anleihenmärkte Deutsche Bundesanleihe 10 und 2 Jahre (Rendite in %) US-T-Bond 10 und 2 Jahre (Rendite in %) Die Anleihenrenditen sind im Juli zunächst noch weiter gesunken und erreichten neue historische Tiefs. Diese lagen für den zehnjährigen Laufzeitbereich in Deutschland bei -0,18% und in den USA bei doch deutlich höheren 1,37%. Trotz wieder besserer Chancen auf eine neuerliche Anhebung der US-Leitzinsen sowie zahlreiche vergleichsweise gute Wirtschaftsdaten nahmen sie im späteren Monatsverlauf nur moderat zu. Die deutsche Zehnjahresrendite blieb klar unter null, die zehnjährige USD Benchmark erreichte nur knapp die 1,50%-Marke. gedacht. Der Zinssatz liegt höchstens beim zum Abschluss geltenden Hauptrefinanzierungssatz (derzeit 0%) und kann bei entsprechender Kreditvergabe bis auf den Einlagensatz (derzeit -0,40%) fallen. Wie für alle EZB-Refinanzierungen müssen die Banken bei der EZB allerdings Sicherheiten hinterlegen. Diese tragen heute vielfach negative Renditen und bergen Kursrisiken, sodass die Nettorefinanzierungskosten nicht ganz so günstig sind wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Das laufende Programm beinhaltet drei weitere TLTRO2 (September und Dezember 2016 sowie März 2017). Beim ersten TLTRO2 im Juni wurden 399,3 Mrd. EUR abgerufen, aber gleichzeitig flossen 368 Mrd. EUR aus früheren TLTRO zurück. Marktperspektiven August 2016 |5 1. August 2016 Am ganz „langen Ende“ der beiden Rendite-Kurven kam es im Juli sogar zu einem weiteren Rückgang. Dies widerspiegelt einerseits den „Anlagenotstand“, der Investoren auf der Suche nach Renditen sicherer Emittenten in längere Laufzeiten treibt. Andererseits dürfte auch der abgeschwächte Ölpreis die Inflationserwartungen belastet haben. Dass sich die neue Regierung des Vereinigten Königreichs mit dem Beginn der auf zwei Jahre befristeten BREXIT-Verhandlungen Zeit lassen will und damit eine längerfristige Belastung für die Wirtschaft drohen könne, mag ebenso eine Rolle spielen, wie die unsichere geopolitische Situation. Von einer echten Flucht in sichere Häfen konnte im Juli allerdings nicht die Rede sein. Die Aktienmärkte erholten sich, die Swap Spreads – im Juni u.a. von Bankensorgen im Zusammenhang mit dem BREXIT nach oben getrieben – nahmen wieder etwas ab und auch die Rendite-Aufschläge von Anleihen aus den „Peripheriestaaten“ gingen zurück. Euro-Staatsanleihen- und Swapkurve Rendite IRS Sw ap Spread +/1. Aug 30. Jun 31. Dez 31.12. 1. Aug 1. Aug 30.6. 31. Dez -0,62% -0,64% -0,34% -0,28 -0,22% 40 42 31 8 ES 47 IE 24 36 7 68 24 79 222 - 37 6 89 48 108 - - 47 36 16 113 54 127 304 832 58 64 33 2 135 71 155 329 807 36 39 11 34 172 176 176 341 - 2y Dt.Bund 5y Dt.Bund 08.Okt.21 -0,51% -0,55% -0,04% -0,47 -0,15% 36 43 7y Dt.Bund 15.Aug.23 -0,44% -0,42% 0,24% -0,69 0,00% 45 51 10y Dt.Bund 15.Aug.26 -0,10% -0,10% 0,63% -0,74 0,27% 37 15y Dt.Bund 04.Jän.31 -0,01% 0,05% 1,07% -1,08 0,57% 30y Dt.Bund 15.Aug.46 0,35% 0,41% 1,49% -1,14 0,71% 15.Jun.18 Spread über dt. Bund AT IT 58 PT 107 GR 834 Spreads in Basispunkten Staatsanleihen USA, Japan und Schweiz USA 2y 0,67% 0,65% 1,06% 5y 1,05% 1,07% 1,77% 10y 1,48% 1,53% 2,28% JP CH +/+/+/Ä nde Ä nde 31.12. 1. Aug 30.6. 31. Dez rung 31.12. 1. Aug 30.6. 31. Dez rung 31.12. 0,02 -0,39 -0,24% -0,30% -0,01% 0,06 -0,23 -0,99% -1,17% -0,84% 0,18 -0,15 -0,02 -0,72 -0,22% -0,31% 0,04% 0,09 -0,26 -0,91% -0,97% -0,61% 0,06 -0,30 -0,05 -0,80 -0,14% -0,23% 0,27% 0,09 -0,41 -0,59% -0,57% -0,08% -0,02 -0,52 30y 2,20% 2,34% 3,01% -0,14 1. Aug 30.6. 31. Dez Ä nde rung -0,81 0,29% 0,13% 1,27% 0,16 -0,98 -0,09% -0,04% 0,58% -0,05 -0,67 Aufschläge von Euro-Staatsanleihen (10 Jahre; Basispunktedifferenz zu Deutschland) 2000 IT-DE IE-DE SLO-DE 1800 1600 GR-DE ES-DE AT-DE PT-DE 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 28.07.2011 28.07.2012 28.07.2013 28.07.2014 28.07.2015 28.07.2016 Am 27.7. entschied die EU-Kommission im Defizitverfahren gegen Portugal und Spanien, den EU-Finanzministern zum Beschluss keine Strafzahlungen der beiden Länder wegen Verletzung der Maastricht-Kriterien vorzuschlagen. Die Strafen könnten bis zu 0,2% des jeweiligen BIP-betragen. Obwohl auf deutlich höherem Niveau gestartet und im Gegensatz zu Spanien mit einer funktionierenden – wenn auch nicht sonderlich stabilitätsorientierten – Regierung ausgestattet, konnte der portugiesische Anleihenmarkt von der generellen Stimmungsaufhellung im Juli weniger profitieren als der spanische. Quelle: Thomson Reuters, eigene Berechnungen Auch bei den Unternehmens- und Bankanleihen bildeten sich die Rendite-Aufschläge im Juli wieder zurück. Bei den Investment Grade Anleihen von Industrieunternehmen und Versorgern war der Rückgang stärker ausgeprägt als bei den Bankanleihen und im sonstigen Finanzsektor. Bankanleihen sind nicht Teil des Wertpapierkaufprogramms der EZB. Banken und Finanzdienstleister dürften den BREXIT-Verunsicherungen stärker ausgesetzt sein als die beiden anderen hier angeführten Branchen. Zudem gab es im Juli weiterhin Diskussionen um Banken aus Italien und nach Abschluss des letzten Handelstages stand die Bekanntgabe der EBA-Stresstestergebnisse an. Marktperspektiven August 2016 |6 1. August 2016 Aufschläge (Spreads) von Unternehmensanleihen in der Eurozone Rendite Rtg Spread ü. D. Bund +/+/31.12. seit seit 01.08. 29.6. 2015 29.6. 31.12. RLZ (%) (%) (%) (BP) (BP) 01.08 . (BP) 29.6. (BP) Rendite +/+/31.12. seit seit 2015 29.6. 31.12. (BP) (BP) (BP) Rtg Spread ü. D. Bund +/+/31.12. seit seit 01.08. 29.6. 2015 29.6. 31.12. RLZ (%) (%) (%) (BP) (BP) 01.08. (BP) 29.6. (BP) +/+/31.12. seit seit 2015 29.6. 31.12. (BP) (BP) (BP) Banken AAA AA A 2J -0,29 -0,24 -0,03 -5 -27 33 42 32 -9 1 5J -0,22 -0,11 0,32 -11 -54 31 44 37 -13 -6 10J 0,21 0,39 0,95 -18 -74 32 50 32 -18 0 2J -0,09 -0,06 0,15 -3 -23 54 60 49 -6 5 A/ABBB AA+/AA 0,01 0,05 0,26 -4 -25 63 71 60 -8 3 5J 0,21 0,37 0,85 -17 -65 73 93 90 -20 -16 2J 0,24 0,38 0,55 -14 -30 87 103 89 -16 -2 5J 0,60 0,94 1,23 -34 -63 113 150 128 -37 -15 5J 0,11 0,27 0,71 -16 -60 63 83 75 -20 -12 10J 0,71 0,99 1,52 -28 -81 83 110 89 -27 -7 Industrie 2J -0,18 -0,09 0,21 -9 -39 45 57 56 -12 -11 2J 0,01 0,06 0,25 -5 -23 64 71 59 -7 5 5J 0,00 0,19 0,76 -19 -76 52 75 81 -23 -28 5J 0,20 0,37 0,84 -17 -64 73 93 88 -20 -15 10J 0,46 0,78 1,49 -32 -103 58 90 86 -32 -28 10J 0,75 1,03 1,66 -28 -91 87 114 103 -27 -16 2J 0,03 0,09 0,41 -6 -38 66 75 75 -9 -10 5J 0,19 0,42 0,99 -23 -80 71 98 103 -27 -32 10J 0,65 1,05 1,70 -40 -105 77 116 107 -39 -31 2J -0,15 -0,08 0,21 -7 -36 48 58 56 -11 -8 5J -0,02 0,19 0,75 -21 -77 51 75 80 -24 -29 0,86 1,58 -35 -107 63 97 95 -34 -32 A BBB Finanz AAA 2J 2J -0,29 -0,24 -0,03 -5 -27 33 42 32 -9 1 5J -0,22 -0,11 0,32 -11 -54 31 44 37 -13 -6 10J 0,21 0,39 0,95 -18 -74 32 50 32 -18 0 2J -0,09 -0,06 0,14 -3 -23 54 60 49 -6 5 5J 0,10 0,26 0,70 -16 -60 63 82 75 -19 -12 Versorger A 10J 0,51 Quelle: Bloomberg Ausblick Anleihenmärkte Die Märkte haben – wie auch von der EZB bei der Erläuterung ihrer Zinsentscheidung im Juli hervorgehoben – auf den BREXIT letztlich vergleichsweise gelassen reagiert und auch geopolitische Risikosituationen wie der gescheiterte Militärputsch in der Türkei und dessen Folgeschäden haben bislang nur wenig direkten Einfluss auf das Marktgeschehen in Drittländern gezeigt. Auch die Konjunktur zeigt sich weiter robust. Dennoch bleibt der Rendite-Ausblick äußerst verhalten. Bei harten Verhandlungen können die BREXIT-Gespräche – so sie Anfang kommenden Jahres dann tatsächlich beginnen – kurzfristige Unsicherheiten, insbesondere für die europäische Exportkonjunktur und die europäischen Banken bringen. Weitere Verzögerungen und/oder ein sehr günstiger Verhandlungsverlauf würden dagegen möglicherweise die EXIT-Tendenzen anderer EU-Staaten fördern und die europäische Wirtschaft damit längerfristig blockieren. Beide Perspektiven fördern die Bevorzugung sicherer Anlagehäfen. Gleichzeitig hält die EZB durch ihre Anleihenkäufe, die sie noch mindestens bis Ende März 2017 fortsetzt, das generelle Renditeniveau in der Eurozone niedrig. Der gegenüber dem ersten Quartal höhere Ölpreis, die vergleichsweise robuste Kerninflation sowie deutliche Lohn- und Rentensteigerungen in Teilen der Eurozone sollten dazu beitragen, dass die Euro-Inflationsrate bis März nächsten Jahres wieder über 1% liegt, was den Ausstieg aus den Anleihenkäufen und sonstigen unorthodoxen geldpolitischen Maßnahmen ermöglichen sollte. Die Unsicherheitsfaktoren sind aber hoch und der Ölpreis ist im Juli nach einer längeren Stabilitätsphase doch wieder gesunken. Die generelle Tendenz bleibt aufwärts gerichtet, aber auf sehr niedrigem Niveau. Der spätere Anstieg sollte in den USA früher einsetzen und stärker ausfallen als in der Eurozone. Eurorenditen zunächst auf 12-Monatssicht Das Risiko für den skizzierten Ausblick der Geld- und Anleihenmärkte liegt unter anderem in einer raschen Erholung der Risikofreude bei den Anlegern oder einem unbeirrten Zugang der Fed bei ihren Zinssteigerungen, die zu einem rascheren Anstieg der Renditen und entsprechenden Kursrückgängen bei den Anleihen führen und auch Rückwirkungen auf die kurzfristigen Zinsen haben könnten. Marktperspektiven August 2016 |7 1. August 2016 Währungen Land Währung Kurs vs. EUR Perform ance vs. EUR 12/15 seit 30.6. seit 12/15 1,09 -0,2% -2,7% Kurs vs. USD Perform ance vs. USD seit 30.6. seit 12/15 120 0,6% 17,5% 1,00 0,8% 3,3% 0,68 -2,1% -10,6% 8,37 8,85 -1,0% 4,7% 8,57 8,45 8,46 -1,4% -1,3% 6,70 6,75 7,03 0,7% 4,9% -2,2% 3,90 3,98 3,93 1,9% 0,5% -3,4% 6,1% 66,3 64,2 72,5 -3,2% 9,4% 4,52 1,5% 1,5% 3,99 4,06 4,16 1,7% 4,3% 27,0 0,3% 0,0% 24,2 24,3 24,9 0,5% 2,8% 3,17 -3,2% -4,7% 2,98 2,88 2,92 -3,2% -2,1% 316 1,7% 1,4% 279 284 291 1,9% 4,2% 1,50 -1,2% 2,9% 1,31 1,29 1,38 -1,0% 5,8% 14,0 -0,7% -16,2% 15,0 15,0 12,9 -0,2% -13,8% 3,58 4,30 -1,2% 18,5% 3,25 3,22 3,96 -0,9% 21,9% 74,6 75,3 72,1 1,0% -3,3% 66,8 67,5 66,2 1,1% -0,9% 7,42 7,41 7,09 -0,1% -4,4% 6,64 6,64 6,49 0,0% -2,2% 01.Aug 30. Juni 01.Aug 30.Juni 12/2015 USA USD Japan JPY 114 115 131 0,4% 14,3% 102 103 Schw eiz CHF 1,08 1,09 1,09 0,6% 0,4% 0,97 0,98 Großbritannien GBP 0,85 0,83 0,74 -2,3% -13,0% 0,76 0,74 Norw egen NOK 9,44 9,33 9,62 -1,2% 1,8% 8,45 Schw eden SEK 9,57 9,43 9,19 -1,5% -4,0% Kroatien HRK 7,49 7,53 7,64 0,6% 2,1% Polen PLN 4,36 4,44 4,27 1,8% Russland RUB 74,0 71,5 78,5 Rumänien RON 4,46 4,52 Tschechische Rep. CZK 27,0 27,1 Türkei TRY 3,33 3,22 Ungarn HUF 312 317 Kanada CAD 1,46 1,44 Argentinien ARS 16,8 16,6 Brasilien BRL 3,63 Indien INR China CNY 1,12 1,12 Die turbulenten politischen Ereignisse in der Türkei haben die türkische Lira unter Druck gebracht. Dies ist nicht nur auf den völlig überraschenden und schnell gescheiterten Putschversuch des türkischen Militärs zurückzuführen, sondern auch auf die harsche Gegenreaktion der Regierung seither. Dies hat zu einer weiteren Verschlechterung der Beziehungen zur Europäischen Union geführt. Die türkische Lira hat im Juli gegenüber dem Euro um etwa 3% abgewertet. Die (zukünftigen) Beziehungen zur Europäischen Union sind auch für die Währung einer weiteren Volkswirtschaft, der des Vereinten Königreichs, von großer Bedeutung. Weil diese aufgrund des bevorstehenden Brexit sehr risikobehaftet sind, hat das britische Pfund gegenüber dem Euro im Juli weitere 2% verloren. Die früher sehr krisenanfälligen Währungen von Emerging Europe wie der ungarische Forint, der polnische Zloty und der rumänische Leu zeigten sich dagegen nach wie vor bemerkenswert stabil. GBP/EUR TRY/EUR 0,95 3,6 0,9 3,4 0,85 3,2 0,8 3 0,75 2,8 0,7 2,6 0,65 2,4 0,6 2,2 0,55 0,5 2011 2 2011 2012 2013 Quelle: Bloomberg Marktperspektiven August 2016 2014 2015 2012 2013 2014 2015 2016 2016 Quelle: Bloomberg |8 1. August 2016 US-Dollar USD/EUR Der Wechselkurs des US-Dollar hat gegenüber dem Euro im Monatsvergleich seitwärts notiert. Die eher schwachen Konjunkturindikatoren in den USA, die die Erwartungen einer nur langsamen geldpolitischen Straffung durch die Fed verstärkten, waren dafür hauptverantwortlich. Ausblick: Der US-Dollar gilt genauso wie der weiter unten beschriebene Schweizer Franken als sicherer Hafen. Zusätzlich steht der Euro auch wegen seiner negativen Zinsdifferenz zu den USA unter Abwertungsdruck. Aufgrund der gegenwärtig eher schwachen Konjunkturlage in den USA und den daher höchstwahrscheinlich nur sehr vorsichtigen Leitzinserhöhungen wird dieser Druck aber nur sehr moderat bleiben. Zudem sprechen wichtige fundamentale Faktoren gegen einen starken Euroverfall. Erstens die gegenwärtig korrekte Bewertung des Währungspaars nach Kaufkraftparitäten. Und zweitens der Leistungsbilanzüberschuss in der Eurozone und das Leistungsbilanzdefizit in den USA. US-Dollar auf 12-Monatssicht tendenziell Schweizer Franken CHF/EUR Der Wechselkurs des Schweizer Franken hat gegenüber dem Euro um 0,6% zugelegt. Dies ist seiner Stellung als sicherer Hafen zu verdanken - die Währung bleibt angesichts der oben beschriebenen Ereignisse in der Türkei und der Unsicherheiten um die BrexitVerhandlungen stark nachgefragt. Ausblick: Die Stellung des Schweizer Franken als sicherer Hafen wird angesichts der gegenwärtigen Lage in der Eurozone wohl weiterhin von Bedeutung bleiben. Mittel- und langfristig spricht aber eine Vielzahl von Faktoren für eine Abwertung des Franken gegenüber dem Euro. Dazu zählt zunächst die fundamentale Überwertung des Franken, der nach Kaufkraftparitäten gerechnet zu den teuersten Währungen der Welt zählt. Zudem schränken auch die stark negativen Zinsen die Attraktivität der Schweizer Währung ein, zumal die US-Zinsen und -Renditen allmählich wieder aufwärts tendieren. Und schließlich scheint der wirtschaftliche Aufschwung der Eurozone vom Brexit zwar abgeschwächt, aber nicht verändert zu werden, und auch der Euro wird von Investitionsumlenkungen profitieren können. Der hohe Leistungsbilanzüberschuss beweist aber nach wie vor, dass der starke Franken durchaus auch seine fundamentalen Gründe hat und kaum von einer raschen Abschwächung ausgegangen werden kann. Unsicherheitsphasen, die unter anderem im Zusammenhang mit den Brexit-Verhandlungen in den nächsten Monaten immer wieder entstehen, werden zudem immer wieder zu Gunsten des Franken wirken. Schweizer Franken auf 12-Monatssicht trotz aktuellem Aufwertungsdruck tendenziell bis Marktperspektiven August 2016 |9 1. August 2016 Aktienmärkte Veränderung der Aktienindizes cc A kt. We rt % s e it 3 0 .0 6 . % s e it 3 1.12 . % 5J Whrg E uro pa ( N / W/ S ) Ka p ( M rd) 12 :5 1:5 4 A kt. We rt % s e it 3 0 .0 6 . % s e it 3 1.12 . % 5J Whrg Ka p ( M rd) N o rda m e rik a A EX (A msterdam) 445,1 2,9 0,8 37,2 EUR A SE (A then) 569,0 6,0 -9,8 -51,8 EUR A TX (Wien) 2217,3 7,0 -7,5 -13,8 EUR CA C 40 (P aris) 4409,9 4,8 -4,9 22,9 EUR DA X (Frankfurt) 10334,4 7,4 -3,8 48,6 EUR M DA X (Frankfurt) 21173,3 7,1 1,9 104,8 EUR EURO STOXX 50 2968,8 4,7 -9,1 14,5 EUR 2435,2 Ibo vespa (Sao P aulo ) FTSE 100 (Lo ndo n) 6703,8 5,6 7,4 16,1 GB P 1894,3 IP SA (Santiago ) FTSE M IB (M ailand) 16711,0 5,9 -22,0 -5,7 EUR 373,0 S o ns t . R e gio ne n IB EX 35 (M adrid) 8500,7 5,2 -10,9 -8,7 EUR 526,7 A SX 200 (Sydney) ISEQ (Dublin) 5830,2 4,2 -14,2 111,5 EUR 112,2 Hang Seng (Ho ng K.) OB X (Oslo ) 546,4 0,7 1,4 44,6 NOK 1426,4 Hang Seng China (HK) SM I (Zürich) 8127,2 1,9 -7,8 40,5 CHF 1031,7 B IST 100 (Istanbul) E U- Wa c hs t um 532,6 DJ Ind. (New Yo rk) n.a. NA SDA Q Co mp. (NY) 57,5 S&P 500 (New Yo rk) 1229,3 TSX (To ro nto ) 980,2 M exbo l (M exico C.) 18432,2 4,2 5,8 51,9 5162,1 8,0 3,1 88,1 USD USD 2173,6 5,0 6,3 68,9 USD 5495,8 8146,0 19548,2 14582,7 3,9 12,1 12,6 CA D 2104,5 46660,7 2,6 8,6 30,6 M XN 5345,6685 57308,2 12,4 32,2 4117,5 3,5 11,9 -8,2 CLP 5587,4 6,8 5,5 24,2 A UD 1603,5 22129,1 6,4 1,0 -2,4 HKD 13863,7 -27,2 HKD 3933,4 282,2 S üda m e rik a KOSP I (Seo ul) -2,1 B RL 1824,0 104505,1 9129,2 4,8 -5,5 76841,7 -0,4 7,1 24,1 TRY 2029,6 3,0 3,5 -6,6 16635,8 6,8 -12,6 66,9 JP Y 293451 2953,4 0,8 -16,6 9,2 CNY 25715,7 47634,7 KRW 479,7 1238760 TecDA X (Frankfurt) 1720,0 7,4 -6,1 110,8 EUR 64,9 Nikkei 225 (To kio ) techM A RK 100 (Lo n.) 4310,8 12,5 7,0 102,9 GB P 141,7 Shanghai Co mp. (SH) B SE Sensex (M umbai) 28003,1 3,5 7,2 52,9 INR 27613,9 4,0 15,5 30,8 HUF 5651,5 Straits Times (Singap.) 2892,5 2,0 0,3 -10,0 SGD 404,9 884,0 8,5 -7,6 -25,1 CZK 6337,3 -2,7 -8,3 -2,1 SA R 1458,2 WIG 20 (Warschau) 1754,4 0,3 -5,6 -35,1 P LN 9080,7 4,8 8,9 M ICEX (M o skau) 1957,6 3,5 11,1 13,5 RUB 46072,7 -0,3 0,6 Z e nt r.- / O s t e uro pa B UX (B udapest) P X (P rag) 972,7 Tadawul (Riad) 292,9 TA IEX (Taipei) 29544,1 To p 40 (Jo hannesb.) TWD 26436,3 65,1 ZA R 4,4 9172,2 Quelle: B lo o mberg Die meisten Aktienkurse sind im vergangen Monat zum Teil deutlich gestiegen. Der Schock über die Entscheidung der Briten für einen EU-Austritt konnte somit relativ rasch überwunden werden, obwohl diesbezüglich nach wie vor Unsicherheit über die konkreten, längerfristigen Auswirkungen besteht. Anfang des Monats unterstützten Signale der Bank of England für eine weitere Lockerung der Geldpolitik sowie gute US-Konjunkturdaten die Aktienkurse. In weiterer Folge blieben die Anleger zunächst jedoch eher vorsichtig. Sorgen um die Weltwirtschaft, sinkende Ölpreise und insbesondere die Furcht vor den Folgen des Brexit drückten die Stimmung. Verstärkt wurde die Verunsicherung durch die Krise im italienischen Bankensektor, der auf einem EUR 360 Mrd schweren Betrag fauler Kredite sitzt, was gemeinsam mit dem Thema Brexit insbesondere auf Banktiteln lastete. Unterschiedliche Notenbankvertreter thematisierten die Auswirkungen des Brexit. So warnte der britische Notenbankchef vor den gravierenden Folgen auf die Wirtschaft Großbritanniens und lockerte die Kapitalvorschriften für Geschäftsbanken. In den USA sprach Notenbank-Führungsmitglied William Dudley vom Brexit als einer der dunkelsten Wolken am Konjunkturhorizont. Ein äußerst positiver USArbeitsmarktbericht sorgte dann wieder für mehrheitlich positive Stimmung und steigende Kurse. Außerhalb der Landwirtschaft entstanden in den USA im Juni insgesamt 287.000 neue Jobs, erwartet wurden lediglich 175.000. Zudem stützte die rasche Nominierung der britischen Innenministerin Theresa May als Nachfolgerin des zurückgetretenen britischen Premiers Cameron die Aktienkurse. Damit konnte aus Sicht der Marktteilnehmer wieder politische Stabilität gewonnen werden. Der Londoner Aktienindex FTSE stieg infolgedessen zeitweise auf ein Elf-Monats-Hoch. Auch der Sieg der Koalition von Ministerpräsident Shinzo Abe bei den Oberhauswahlen in Japan wirkte positiv auf die Entwicklung der Märkte, da der Wahlausgang die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Japan erhöht. Der Dow Jones Industrial Average Index und der S&P 500 Index erreichten,zusätzlich unterstützt durch einige gute Unternehmensergebnisse, neue Rekordstände. Die Bank of England hat in ihrer Sitzung im Juli den Leitzins zwar überraschend nicht verändert, jedoch signalisiert, dass im August eine Lockerung folgen könnte, sobald weitere Klarheit über die Folgen des Brexit-Votums besteht. Eher wenig Einfluss auf das Marktgeschehen hatte der Terroranschlag von Nizza, obwohl die Aktien von Fluglinien litten. Auch der Putschversuch in der Türkei führte zu keinen gröberen Verwerfungen. Durch die laufende Berichtssaison dürften geopolitische Probleme eher in den Hintergrund getreten sein. Wenig Neues brachte die Sitzung der EZB im Juli. Die Notenbank ließ ihre Geldpolitik unverändert. Auch die Fed veränderte den Leitzins wie erwartet nicht. Die Bank of Japan lockerte dagegen ihre Geldpolitik, jedoch nicht so stark wie nach dem Wahlsieg von Shinzo Abe erwartet. Den Leitzins beließ die Zentralbank bei -0,1%. Trotz dieser Enttäuschung schloss der Nikkei am Ende des Tages im Plus. Marktperspektiven August 2016 | 10 1. August 2016 Dow Jones Industrial Average Index S&P 500 Der Dow Jones Industrials Average Index konnte im vergangen Monat um 4,2% zulegen. Der breiter gefasste S&P 500 Index verteuerte sich im selben Zeitraum um 5,0%. Beide Indizes erreichten im vergangenen Monat damit neue Rekordstände. Positiv wurde die Ergebnisveröffentlichung des Aluminiumkonzerns Alcoa, der traditionell die Berichtssaison in den USA einleitet, bewertet. Der Gewinn ging zwar auf USD 0,09 pro Aktie zurück, ohne Sonderausgaben lag er aber bei überraschend hohen USD 0,15. Das Alcoa-Ergebnis gilt als ein Omen für den weiteren Verlauf der Bilanzsaison. Positiv überraschten auch die Zahlen von JP Morgan. Das Brexit Votum hinterließ keine gröberen Spuren, der Überschuss fiel nicht so stark wie von Analysten erwartet wurde. JP Morgan war die erste Bank von Weltrang, die die nach dem britischen Votum ihre Zahlen veröffentlichte. Citigroup und Wells Fargo enttäuschten jedoch mit geringeren Gewinnen im zweiten Quartal. Die Bank of America verdiente im zweiten Halbjahr dagegen mehr als erwartet, obwohl höhere Rückstellungen für Kreditausfälle zu einem Gewinnrückgang führten. Zu den Enttäuschungen zählte hingegen Netflix. Die Online-Videothek enttäuschte mit ihrem Kundenwachstum im zweiten Quartal. Der Gesundheitskonzern Johnson und Johnson konnte dagegen von einer starken Nachfrage nach neuen Medikamenten profitieren. Die Erlöse stiegen um fast 4%. Auch Microsoft und Morgan Stanley veröffentlichten positive Geschäftszahlen. Schwache zahlen lieferte McDonalds. Die Schnellrestaurantkette wies für das zweite Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang aus. Positiv entwickelte sich wiederum der Kurs der Apple-Aktie, nachdem im Frühjahr mehr i-Phones verkauft werden konnten als gedacht, und der Umsatz nicht so stark sank wie von Analysten erwartet worden war. Auf der Verliererseite standen Twitter, Coca-Cola und auch Ford. Ein neues Rekordniveau erreichten die Aktien von Facebook. Das weltgrößte Online-Netzwerk verdreifachte im zweiten Quartal den Nettogewinn dank stark steigender Werbeeinnahmen. Veränderung der EURO STOXX Branchenindizes 0 1.0 8 .2 0 16 E UR O S T O X X A uto mo bile B anken A kt. We rt % s e it 3 0 .0 6 . % s e it 3 1.12 . % 5J 3 2 0 ,1 5,6 -7,3 14,5 459,6 13,4 -15,3 34,7 87,6 7,3 -31,5 -35,9 Gew ( %) 12 :5 1:5 4 100,0 Immo bilien 6,1 Finanzdienstleistungen 11,8 Gesundheit / P harma A kt. We rt % s e it 3 0 .0 6 . % s e it 3 1.12 . % 5J Gew ( %) 247,9 7,6 11,3 52,5 322,6 3,0 -12,4 39,5 2,3 1,1 809,0 3,1 -0,5 78,6 5,9 181,3 15,6 19,6 -24,8 0,9 634,6 7,2 1,4 40,4 12,5 B au 373,4 7,1 -0,5 52,6 3,7 Grundsto ffe Chemie 880,7 5,4 -7,1 30,1 7,6 Industrie Reise & Freizeit (Zykl. K.) 197,0 6,0 -12,2 86,7 1,2 M edien 217,7 3,7 -7,0 54,2 2,9 P ers. & Haushaltsg. (Def.) 684,9 5,1 9,4 78,0 7,2 Techno lo gie 393,7 10,7 0,0 88,2 6,0 Einzelhandel 460,9 7,3 1,5 66,0 3,0 Teleko m 316,8 -0,4 -12,8 -9,7 5,0 Öl & Gas 280,5 -1,0 3,4 -7,2 5,1 Versicherungen 197,2 1,9 -24,5 -9,2 6,5 Ernährung 620,1 2,3 1,9 90,5 5,5 Verso rger 263,9 5,3 -0,4 36,5 5,5 Quelle: B lo o mberg ATX Der ATX konnte im vergangenen Monat um 7,0% zulegen. Einige wenige Unternehmen haben bereits ihre Zahlen über das zweite Quartal 2016 veröffentlicht. Das Ergebnis des Immobilienkonzerns Immofinanz wurde wieder stark durch hohe Abschreibungen in Russland belastet. Der Verlust fiel mit EUR 390,4 Mio für das Geschäftsjahr 2015/16 höher aus als erwartet. Einen Verlust veröffentlichte auch der Leiterplattenhersteller AT&S. Marktperspektiven August 2016 | 11 1. August 2016 Begründet wurde das negative Ergebnis mit „Anlaufeffekte(n) der neuen Werke in China“. Am Jahresausblick habe sich dadurch jedoch nichts geändert. Das Ergebnis der Telekom Austria wurde insgesamt positiv bewertet, nachdem zwar das erste Halbjahr um 4,6% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres geringer ausfiel, es aber im zweiten Quartal ein Plus in Höhe von 4,9% zu verzeichnen gab. Von einem rückläufigen Halbjahresergebnis berichtete auch der Stromversorger Verbund. Das Konzernergebnis reduzierte sich um 22%. Gemäß Konzernangaben waren verschiedene Einmaleffekte dafür verantwortlich. Im August folgt dann die große Mehrheit der ATX-Unternehmen. Nach der der Veröffentlichung der Stresstest-Ergebnisse gaben die Aktien der RBI am darauf-folgenden Handelstag um mehr als 9% nach. Die RBI-Mutter RZB erreichte beim europäischen Bankenstresstest nur den drittletzten Platz. ATX-Unternehmen und ihre Bewertung 01.08.2016 12:51:54 Nr. Kurs % seit % seit (EUR) 30.06. 31.12. Name % 2015 A TX gesamt % 5J Index Hist. Div. Kurs/ Kurs/ EV/ EV/ Kurs/ Kurs/ Nächste Gew. Kurs/ Ren Gewinn Gewinn EB ITDA EB ITDA Umsatz Umsatz Ergebnis(%) B W (%) 15e* 16e 15e 16e 15e 16e präs. am: -13,8 12,6 11,0 1 A NDRITZ A G 45,8 8,5 1,8 -1,4 38,2 10,1 4,4 2,9 15,8 14,6 7,1 6,7 0,8 0,8 2 A T&S 10,5 -2,0 -27,9 62,6 -7,3 0,9 0,7 3,4 30,0 11,3 4,7 3,7 0,5 0,4 03.11.2016 3 B UWOG A G 21,6 4,8 7,9 22,1 n.v. 5,2 1,3 3,2 27,3 18,0 25,1 24,0 7,2 7,9 31.08.2016 4 CA IM M OB . A NL. A G 16,8 11,8 3,0 8,6 46,3 4,0 0,8 3,0 17,7 16,3 20,1 20,4 7,1 6,7 25.08.2016 5 CONWERT IM M OB . SE 14,8 2,7 7,9 43,9 34,3 3,4 1,1 n.v. 20,8 15,9 24,1 22,6 6,6 6,3 24.08.2016 6 ERSTE GROUP B . A G 23,2 16,3 -18,1 50,3 -28,4 21,0 0,8 n.v. 8,7 8,5 n.v. n.v. n.v. n.v. 05.08.2016 7 IM M OFINA NZ A G 2,0 3,1 -6,3 0,4 -8,1 5,3 0,7 n.v. 32,8 24,6 31,2 20,5 6,0 5,7 20.09.2016 8 LENZING A G 93,1 13,1 33,9 31,9 10,2 2,3 2,0 2,1 15,1 13,4 7,5 7,0 1,2 1,1 24.08.2016 9 OM V A G 23,9 -5,5 -8,7 18,7 -13,4 11,9 0,8 4,2 13,3 11,3 5,2 4,6 0,4 0,3 10.08.2016 10 ÖSTERR. P OST A G 31,3 8,0 -1,4 -16,7 52,0 3,2 3,1 13,7 13,7 6,2 6,3 1,1 1,1 11.08.2016 11 RA IFFEISEN B A NK INT. 10,9 -0,6 -19,4 8,5 -66,2 3,9 0,4 6,2 # N/ A 10,5 5,0 n.v. n.v. n.v. n.v. 18.08.2016 05.08.2016 12 RHI A G 18,5 7,3 2,8 -4,2 0,6 1,6 1,6 4,1 10,4 8,6 6,6 5,8 0,4 0,4 09.08.2016 13 SB O A G 56,2 3,4 11,4 -16,0 -17,0 1,9 2,1 0,9 neg. 33,8 21,0 10,2 3,3 2,5 24.08.2016 14 TELEKOM A USTRIA A G 5,2 0,2 3,9 -8,6 -33,0 2,1 1,4 1,0 12,1 11,8 4,5 4,4 0,8 0,8 21.10.2016 15 UNIQA INS. GROUP A G 5,5 2,9 -27,2 -3,2 -60,2 2,1 0,5 8,6 9,2 7,3 n.v. n.v. n.v. n.v. 25.08.2016 16 VIENNA INSURA NCE 17,7 4,0 -30,2 -31,8 -52,6 2,1 0,5 3,4 8,0 7,7 n.v. n.v. n.v. n.v. 23.08.2016 17 VERB UND 14,1 11,6 18,6 -22,5 -49,9 2,9 1,0 2,5 19,5 23,6 10,6 11,6 1,8 1,9 09.11.2016 18 VOESTA LP INE A G 31,5 7,9 10,8 -13,6 -12,1 10,0 1,0 3,3 11,4 9,8 5,9 5,5 0,5 0,5 09.08.2016 19 WIENERB ERGER A G 13,8 10,1 -19,4 49,3 24,5 4,9 0,8 1,5 17,6 13,8 6,1 5,8 0,5 0,5 17.08.2016 13,5 22,2 -42,1 24,5 -18,7 1,2 1,8 1,5 12,3 9,5 5,9 5,0 0,4 0,4 06.09.2016 20 ZUM TOB EL A G Weitere Unternehmen (nicht im A TX) 1 A M A G A . M ET. A G 33,0 10,4 3,2 16,3 n.v 0,0 1,8 3,6 34,7 24,7 11,1 9,3 1,2 1,1 02.08.2016 2 EVN A G 10,5 3,6 -0,5 5,0 -7,4 0,0 0,8 4,0 12,2 11,6 6,2 6,1 0,9 0,9 25.08.2016 3 M A YR-M ELNHOF K. A G 99,5 0,5 -13,1 33,1 34,2 0,0 1,7 2,4 13,2 12,5 6,5 6,3 0,9 0,8 18.08.2016 4 P A LFINGER A G 27,1 6,6 2,5 26,0 18,3 0,0 1,9 1,4 13,5 12,1 10,0 9,1 0,8 0,7 27.10.2016 5 SEM P ERIT A G HOLDING 29,0 -3,0 -6,7 -22,6 -15,1 0,0 1,6 4,1 12,3 10,5 6,4 5,6 0,6 0,6 18.08.2016 6 STRA B A G SE 28,1 3,7 19,2 29,7 39,2 0,0 1,1 2,3 12,3 11,6 3,4 3,3 0,2 0,2 31.08.2016 Quelle: B lo o mberg EV ... Enterprise Value B W …B uchwert *mit aktuellen Kursen berechnet DAX Der Dax konnte im vergangenen Monat um 7,4% zulegen. Bei den Unternehmen konnte Daimler positiv überraschen. Der Autokonzern verdiente mit EUR 3,97 Mrd deutlich mehr als erwartet. Analysten hatten mit einem Ergebnisrückgang gerechnet. Auch BMW konnte ein Absatzplus bekanntgeben. Überraschend hohe Gewinne erzielten auch SAP und Volkswagen. SAP-Chef Bill McDermott erklärte, dass das Ausscheiden Großbritanniens aus der EU neue Regularien und Geschäftsmodelle erfordere, was die Nachfrage nach Software ankurbeln dürfte. VW überraschte die Anleger mit einem Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen in Höhe von EUR 7,5 Mrd im ersten Halbjahr. Wegen des Dieselskandals waren die Marktperspektiven August 2016 | 12 1. August 2016 Anleger deutlich pessimistisch eingestellt gewesen. Zu den Gewinnern zählte auch Heidelberg Cement. Das von Analysten erwartete Ergebnis konnte übertroffen werden. Sehr enttäuschend fiel das Ergebnis der deutschen Bank aus. Es konnte gerade noch ein kleiner Gewinn erzielt werden. Der Nettogewinn sank auf EUR 20 Mio, die Erträge waren in allen Bereichen rückläufig. DAX-Unternehmen und ihre Bewertung 01.08.2016 Nr. 12:51:54 Name Kurs (EUR) % seit 30.06. % seit 31.12. % 2015 % 5J DA X gesamt Hist. Kurs/ BW Div. Ren (%) Nächste Ergebnispräs. am: 13,2 11,9 1 A DIDA S A G 148,0 16,5 64,4 56,0 188,7 5,2 1,1 32,7 28,3 03.11.2016 2 A LLIA NZ SE-REG 127,6 0,7 -22,0 19,1 43,5 0,9 5,7 8,7 8,4 05.08.2016 3 B A SF SE 70,4 3,4 -0,7 1,2 14,8 2,3 4,1 15,3 13,9 27.10.2016 4 B A YER A G-REG 96,5 8,5 -16,7 2,5 78,4 3,5 2,6 13,2 12,1 26.10.2016 5 BM W AG 76,8 16,8 -21,4 8,8 13,3 1,1 4,2 7,8 7,9 02.08.2016 6 B EIERSDORF A G 84,2 0,5 0,0 24,8 90,8 # N/A N/A 0,8 28,3 26,5 04.08.2016 7 COM M ERZB A NK A G 5,7 -0,4 -40,5 -12,8 -69,8 0,2 n.v. 7,9 6,3 04.11.2016 8 CONTINENTA L A G 188,0 11,0 -16,3 27,9 169,6 2,9 2,0 12,4 11,6 03.08.2016 9 DA IM LER A G 60,8 13,6 -21,7 12,5 23,9 1,3 5,4 7,6 7,2 21.10.2016 10 DEUTSCHE B A NK 11,7 -3,5 -47,8 -9,8 -66,7 0,3 # N/A N/A 16,2 7,0 27.10.2016 11 DEUTSCHE B OERSE A G 74,8 2,1 -8,1 37,4 47,2 3,4 3,0 16,7 15,3 28.10.2016 12 DEUTSCHE LUFTHA NSA -REG 10,6 0,3 -27,5 5,3 -23,4 1,0 n.v. 4,8 4,6 02.08.2016 13 DEUTSCHE P OST A G-REG 26,8 7,7 3,2 -4,0 123,0 3,1 3,2 13,2 12,5 03.08.2016 14 DEUTSCHE TELEKOM A G-REG 15,2 0,3 -8,7 26,0 46,0 2,4 3,6 17,7 15,9 11.08.2016 15 E.ON SE 9,5 7,8 6,6 -37,1 -48,9 1,2 5,3 12,0 13,7 10.08.2016 16 FRESENIUS M EDICA L CA RE A G & 82,3 5,9 5,8 25,7 55,9 2,8 1,0 20,4 18,4 02.08.2016 17 FRESENIUS SE & CO KGA A 67,3 2,7 1,9 52,8 178,3 3,3 0,8 23,1 20,8 02.08.2016 18 HEIDELB ERGCEM ENT A G 75,5 12,1 -0,4 28,6 101,7 1,0 1,7 15,1 12,8 09.11.2016 19 HENKEL A G & CO KGA A VORZUG 112,0 2,5 8,5 15,4 141,6 3,5 1,3 21,7 20,2 11.08.2016 20 INFINEON TECHNOLOGIES A G 14,8 13,9 9,8 52,7 115,9 3,5 1,3 19,8 17,9 02.08.2016 22 LINDE A G 128,8 3,2 -3,8 -13,2 5,2 1,8 2,7 18,6 16,9 26.10.2016 23 M ERCK KGA A 99,1 10,3 10,7 14,2 170,0 3,4 1,1 16,8 16,0 04.08.2016 24 M UENCHENER RUECKVERS. A G 148,8 -0,1 -19,4 11,3 47,3 0,8 5,5 10,3 9,8 09.08.2016 21 P ROSIEB ENSA T.1M EDIA SE 40,9 5,3 -12,6 34,3 132,9 9,9 4,4 16,3 15,4 04.08.2016 25 RWE A G 15,7 17,1 34,2 -54,3 -55,6 1,6 # N/A N/A 15,9 14,3 11.08.2016 26 SA P SE 78,5 16,7 7,0 26,0 83,6 4,2 1,5 20,4 18,4 21.10.2016 27 SIEM ENS A G-REG 97,2 7,0 8,1 -4,1 16,6 2,6 3,6 14,1 13,1 04.08.2016 28 THYSSENKRUP P A G 20,4 14,3 11,3 -13,7 -32,2 4,3 n.v. 22,6 13,2 11.08.2016 29 VOLKSWA GEN A G-P REF 125,7 17,6 -6,1 -27,6 3,8 0,7 0,1 6,6 5,8 27.10.2016 30 VONOVIA SE 35,7 9,3 25,0 -25,8 113,7 1,4 2,6 23,4 22,2 02.08.2016 Quelle: B lo o mberg 48,6 Kurs/ Kurs/ Gewinn Gewinn 15e* 16e B W …B uchwert *mit aktuellen Kursen berechnet Ausblick Aktienmärkte: Nach dem kurzfristigen Einbruch der Aktienmärkte als Folge des Brexit-Votums konnten im vergangenen Monat wieder deutliche Kursgewinne verzeichnet werden. Die längerfristigen Auswirkungen des Brexit sind jedoch noch relativ unabsehbar, was einen ständigen Unsicherheitsfaktor darstellt. Neben dem Brexit können auch die Themen Ölpreis, (globale) Konjunkturentwicklung sowie die weitere US-Geldpolitik für zusätzliche Nervosität an den Märkten sorgen. Obwohl unser mittelfristiger Ausblick insgesamt weiterhin optimistisch bleibt, ist zumindest an den US-Börsen – die wichtigsten US-Indizes erreichten neue Rekordniveaus – nach den jüngsten Kursanstiegen schon eine relativ hohe Bewertung erreicht. Kurzfristig dürfte sich die aktuell laufende Berichtssaison weiterhin tendenziell positiv auf die Entwicklung der Kurse auswirken. Generelle Tendenz auf Sicht von 12 Monaten → bis ↗ Marktperspektiven August 2016 | 13 1. August 2016 Rohstoffe A kt. We rt 0 1.0 8 .2 0 16 2 9 .6 . % s e it 2 9 .6 . % s e it 3 1.12 . % 2 0 15 A kt. We rt 12 :5 0 :4 0 % s e it 2 9 .6 . 2 9 .6 . % s e it 3 1.12 . % 2 0 15 B a s is m e t a lle (Spo t) E ne rgie Öl (B rent Future, USD/Fass) 42,9 49,1 -12,6 15,2 -35,0 Zink (USD/t) 2.243 2.071 8,3 40,8 -26,5 41,1 48,4 -15,1 10,9 -30,5 Zinn (USD/t) 17.840 16.927 5,4 22,3 -24,9 Erdgas (NB P Spo t, UK, GB p/thm) 35,2 34,2 2,9 7,8 Erdgas (TTF Spo t, NL, EUR/M Wh) 13,8 14,2 -3,0 -4,7 -29,2 B aumwo lle (USc/lb) Ko hle (A RA Future, USD/t) 61,6 53,5 15,1 29,8 -28,9 Kaffee (A rabica, USc/lb) Go ld (USD/Unze) 1.349 1321 2,1 27,1 Silber (USD/Unze) 20,5 18,1 13,3 47,9 P latin (USD/Unze) 1.149 988,8 16,2 P alladium (USD/Unze) 712,2 574,2 24,0 Öl (WTI Future, USD/Fass) -32,9 A rgra rro hs t . (Futures) 74,3 64,7 14,8 17,3 5,0 145,5 138,9 4,8 14,8 -23,9 Kakao (USD/t) 2.821 3.050 -7,5 -12,1 10,3 -10,4 M ais (USc/bu) 331,0 385,5 -14,1 -7,7 -9,6 -11,7 Orangensaftko nzentrat (USc/lb) 174,7 166,2 5,1 24,8 0,0 28,7 -26,1 So jabo hnen (USc/bu) 1.019 1.149 -11,4 16,9 -14,5 26,5 -29,4 Weizen (USc/bu) 409,0 446,0 -8,3 -13,0 -20,3 19,0 19,8 -4,1 24,5 5,0 59,4 53,7 10,6 36,3 -38,9 656,0 627,0 4,6 37,2 -38,9 E de lm e t a lle (Spo t) B a s is m e t a lle (Spo t) Zucker (USc/lb) A luminium (USD/t) 1.636 1.614 1,4 9,1 B lei (USD/t) 1.813 1.731 4,8 0,9 Kupfer (USD/t) 4.915 4.809 2,2 4,5 10.587 9294 13,9 20,6 Nickel (USD/t) Quelle: B lo o mberg -17,8 M a s s e ngüt e r -2,5 Eisenerz (TSI 62 Spo t, USD/t) -26,1 F ra c ht ra t e n -41,8 B altic Dry Index (P unkte) Der Ölpreis hat nun doch noch auf die im Juni ausgebliebene OPEC-Produktionskürzung und die anhaltenden Risikosituationen wie den vereitelten Militärputsch in der Türkei, die folgenden politischen Restriktionen und verdüsterten konjunkturellen Aussichten dieses ölimportierenden Schwellenlands, reagiert. Zudem nahm das Angebot zu. Der Ölpreis (Brent) verlor im Juli mehr als 10%. Kohle wurde dagegen etwas teurer, und abgesehen von Aluminium setzten die Industriemetalle ihren Preisanstieg aus dem Vormonat fort. Der Baltic Dry Index setzte seinen Anstieg fort, verlor dabei gegenüber dem Vormonat aber an Schwung. Dennoch deuten zunehmende Frachtraten darauf hin, dass Welthandel und Weltwirtschaft trotz aller Belastungen leicht expandieren. Silber profitierte weiter davon, dass es sowohl eine Anlageform als auch industrieller Rohstoff ist und in beiden Eigenschaften nachgefragt wird. Beim Gold, dessen Rolle als „sicherer Hafen“ jene als Industriemetall bei Weitem überwiegt, fiel der Preisanstieg demgegenüber bescheiden aus. Im längerfristigen Vergleich ist Gold seinen Höchstständen aus dem Jahr 2011 aber weit näher als Silber, das noch immer bei etwa der Hälfte seiner Höchstwerte verharrt und mit seiner Langfristperformance eher Industriemetall- als Gold-Eigenheiten aufweist. Rohöl (Brent) (Preis je Fass) Gold (Preis je Feinunze) 2.000 Kupfer (Preis je Tonne) Jul.16 Mär.16 Jul.15 EUR Nov.15 Mär.15 Jul.14 Nov.14 Mär.14 Jul.13 Nov.13 Mär.13 Jul.12 USD Jul.11 Jul.16 Nov.15 Mär.16 Jul.15 Mär.15 800 Jul.14 20 Nov.14 1.000 Mär.14 40 Jul.13 1.200 Nov.13 60 Mär.13 1.400 Jul.12 80 Nov.12 1.600 Mär.12 100 Jul.11 1.800 Nov.11 120 Nov.12 EUR Mär.12 USD Nov.11 140 Silber (Preis je Unze) 10.000 USD EUR 45 9.000 40 8.000 35 7.000 30 USD EUR 25 6.000 20 5.000 15 4.000 10 Jul.16 Mär.16 Nov.15 Jul.15 Mär.15 Nov.14 Jul.14 Mär.14 Nov.13 Jul.13 Mär.13 Nov.12 Jul.12 Mär.12 Nov.11 5 Jul.11 Jul.16 Nov.15 Mär.16 Jul.15 Nov.14 Mär.15 Jul.14 Nov.13 Mär.14 Jul.13 Nov.12 Mär.13 Jul.12 Mär.12 Nov.11 Jul.11 3.000 Der Ausblick für das zweite Halbjahr gestaltet sich neutral bis leicht positiv, aber durchaus volatil. Das ÖlAngebot nimmt durch die Rückkehr Irans auf den Weltmarkt weiter zu. Der Produktionsrückgang in anderen Ländern (insb. den USA) wird dadurch im Wesentlichen kompensiert, während die Nachfrage moderat wächst. Die Industriemetalle sollten sich zwar weiter erholen, werden voraussichtlich aber von künftigen Verunsicherungswellen auf den Finanzmärkten beeinträchtigt. Für Gold stellt sich die Situation gegengleich dar. Marktperspektiven August 2016 | 14 1. August 2016 Autoren: Volkswirtschaft, Währungen Zinsen, Rohstoffe Aktienmärkte Wolfgang Pohn Uta Pock Bernhard Trunner Impressum Veröffentlicht von: Volksbank Wien – Research Kolingasse 14-16, A-1090 Wien Österreich E-Mail Internet Telefon [email protected] www.volksbank.at +43 (0) 1 40137 - 0 Research Publikationen Falls Sie Interesse haben, unsere Publikationen regelmäßig zu erhalten, [email protected]. Ein Bestellformular finden Sie auch auf der Homepage. mailen Sie bitte einfach an Disclaimer Diese Publikation wurde von der Research-Einheit der Volksbank Wien AG erstellt. Die Volksbank Wien AG untersteht der Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) sowie der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Diese Publikation ist keine Finanzanalyse und wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Aussagen dienen der unverbindlichen Information basierend auf dem Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Person(en) zum Redaktionsschluss. Die Volksbank Wien AG übernimmt keine Haftung, die hier enthaltenen Informationen zu aktualisieren, zu korrigieren oder zu ergänzen. Die in dieser Publikation dargestellten Daten stammen – soweit nicht in der Publikation ausdrücklich anders dargelegt – aus Quellen, die wir als zuverlässig einstufen, für die wir jedoch keinerlei Gewähr übernehmen. Quelle der Marktdaten (wo nicht gesondert angegeben): Thomson Reuters. Diese Publikation ist kein Anbot und auch keine Einladung zur Stellung eines Anbots zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung und stellt keine Anlage- oder sonstige Beratung dar. Die dargestellten Daten sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die Bedürfnisse von Lesern im Einzelfall hinsichtlich Ertrag, steuerlicher Situation oder Risikobereitschaft. Diese Publikation kann eine individuelle Beratung nicht ersetzen. Die in Tabellen, Grafiken oder sonst abgebildeten vergangenheitsbezogenen Daten zur Entwicklung von Zinsen, Finanzinstrumenten, Indizes, Rohstoffen und Währungen stellen keinen verlässlichen Indikator für deren weiteren Verlauf in der Zukunft dar. Währungsschwankungen bei Veranlagungen in anderer Währung als EUR können sich auf die Wertentwicklung ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken. Die Angaben zu Wertentwicklungen von Finanzinstrumenten, Finanzindizes bzw. von Wertpapierdienstleistungen beruhen auf der Bruttowertentwicklung. Eventuell anfallende Ausgabeaufschläge, Depotgebühren und andere Kosten und Gebühren sowie Steuern werden nicht berücksichtigt und würden die Performance reduzieren. Die konkrete Höhe dieser hängt von den Umständen des Einzelfalles wie beispielsweise von persönlichen Umständen des Kunden, von vertraglichen Bedingungen der kontrahierenden Parteien ab. Diese Publikation enthält ferner Prognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen. Solche Prognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar. Zukünftige Werte können von den hier abgegebenen Prognosen deutlich abweichen. Jegliche Haftung im Zusammenhang mit der Erstellung dieser Publikation, insbesondere für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der angeführten Daten sowie der erstellten Prognosen, ist ausgeschlossen. Unter keinen Umständen haftet die Volksbank Wien AG für Verluste, Schäden, Kosten oder sonstige direkte oder indirekte Schäden, Folgeschäden oder entgangene Gewinne, die im Zusammenhang mit der Verwendung dieser Publikation oder aufgrund von Maßnahmen im Vertrauen auf die getroffenen Aussagen entstehen. Die Verteilung dieser Publikation kann durch gesetzliche Regelungen in bestimmten Ländern wie etwa den Vereinigten Staaten von Amerika verboten sein. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, müssen sich über etwaige Verbote oder Beschränkungen informieren und diese einhalten. Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Die Weitergabe an unberechtigte Empfänger sowie die auch nur auszugsweise Änderung bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der Volksbank Wien AG. Erscheinungsweise: 1 Ausgabe monatlich. Volksbank Wien AG – Research Dipl.-Vw. Uta Pock (Leitung) +43 (0)50 4004 – 4360; Mag. Wolfgang Pohn, MA, CFA – 4361; Bernhard Trunner, MSc – 4363 Marktperspektiven August 2016 | 15