Kampf dem ANTIKOLLEGEN

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Kampf dem ANTIKOLLEGEN
KOMMUNIKATION
Kampf dem ANTIKOLLEGEN
Der neue Kollege ist mit offenen Armen empfangen worden. Anfangs. Die Freude währte
nicht lange. Er entpuppte sich als Besserwisser, Arbeitsverweigerer, gnadenloser „Beim-BossAnschwärzer“ und.......Dinge, welche die Führungskraft kalt lassen, aber das Team zur
Weißglut bringen.
Kaum ein Arbeitsplatz (Büro, Werkstätte...), in dem es diese „Kollegen“ nicht gibt. Wie kann
man solche Dauernörgler, Schleimer, Klugscheißer, Arbeitsverweigerer stoppen?
Die Arbeits- und Wirtschaftspsychologin Claudia Poje gibt folgende Ratschläge:
Der Klugscheißer posaunt ständig ungefragt seine Meinung heraus.
TIPP: „Kommunikationskiller einsetzen: ignorieren und andere Teammitglieder direkt
ansprechen. Falls das nicht hilft, ihm klar sagen, dass nicht nur seine, sondern die
Meinung aller gefragt ist"
Der Schleimer Er versteht es, seinen Vorgesetzten mit Komplimenten einzulullen.
TIPP: „Hier ist die Führungskraft gefragt: Sie sollte das Schleimen durchschauen und
keinesfalls fördern. Für das Team sind Schleimer eine „undichte Stelle“, daher muss man
sie auf Distanz halten.
Nie Vertrauliches erzählen!“
Der Arbeitsverweigerer schummelt sich durch und schiebt lästige Pflichten mit einem „Ich
kann das nicht so gut“ auf die Kollegen ab.
TIPP: „Keinesfalls die Arbeit abnehmen! Am besten mit – „Macht ja nichts, wenn es
nicht so perfekt gelingt, jeder muss dazu lernen“ – reagieren. Ausreden dürfen bei ihm
nicht ziehen. Auch der Arbeitsverweigerer hat seinen Teil zu machen. Kann er es nicht,
muss er es lernen oder er ist am falschen Platz“
Der Intrigant verbreitet hinterrücks Gerüchte über Kollegen und hält Informationen zurück –
zum eigenen Vorteil.
TIPP: „Mit den Betroffenen klären, was an den Gerüchten dran ist, erst dann den
Intriganten zur Rede stellen. Deckt man seine Intrigen auf, verliert er seine
Glaubwürdigkeit. Ansonsten gilt: Nichts Vertrauliches erzählen“
Der Denunziant schiebt gerne vor aller Augen die eigenen Fehler auf andere und denunziert:
„Das hat Kollege X vergurkt“.
TIPP: „Es muss klar eine Richtigstellung erfolgen – dabei unbedingt sachlich bleiben!
Besser reine Fakten liefern. Nach ein paar Mal zieht die Masche nicht mehr – der
Denunziant hat sein Gesicht verloren“.
Der Choleriker beginnt bei jeder Kleinigkeit zu brüllen.
TIPP: „Auf keinen Fall auf die Ausbrüche reagieren – unbedingt ruhig bleiben, denn
Choleriker haben es gern, wenn man darauf emotional reagiert. Außerdem ist die
Führungskraft gefragt, den Choleriker in die Schranken zu weisen“.
Der Pessimist findet mit „Das funktioniert doch nie“ in jeder Suppe ein Haar.
TIPP: „Ihm müssen immer wieder Erfolge aus der Vergangenheit vor Augen geführt
werden. Er schreibt den Misserfolg gerne der eigenen Person zu, den Erfolg dagegen dem
Glück. Daher: Rationale Argumente für den Erfolg liefern und Selbstwert des Pessimisten
steigern!“
(Es folgt Seite 2)
HILFREICHE TIPPS
Konflikt: Was helfen kann
ANALYSIEREN
Bevor Sie sich über die Unarten des Kollegen aufregen, fragen Sie sich doch einmal selbst,
warum er sich so verhält. Hinter Besserwisserei und Wichtigtuerei steckt oft mangelnder
Selbstwert, hinter Arbeitsverweigerung häufig Überforderung.
REAKTION VERÄNDERN
Den Anderen kann man nicht verändern, das eigene Verhalten schon. Probieren Sie eine
andere als die übliche Reaktion. Ein „Danke für den Hinweis“ stellt den Besserwisser meist
ruhig.
KEINE WUT UND RACHE
Kaum etwas hält so leicht von der Arbeit ab wie Wut und Ärger. Sagen Sie „Stopp“ und
konzentrieren Sie sich darauf, was zu tun ist. Racheakte bringen nicht als noch mehr Ärger.
ICH-BOTSCHAFTEN VERWENDEN
Den Kollegen barsch auf seine Macken hinzuweisen, löst den Konflikt noch nicht, sondern
verhärtet nur die Fronten noch mehr.
Besser: Das Reizthema direkt ansprechen und dabei klare Ich-Botschaften formulieren.
Etwa: „Ich würde gerne auch ausreden“.

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