Le Port de Casablanca
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Le Port de Casablanca
Le Port de Casablanca DRAFT © ETH Studio Basel ETH Studio Basel Prof. Roger Diener, Prof. Marcel Meili Bart Lootsma Emanuel Christ, Simon Hartman und Christina Holona Florian Kühne und Inka Steinhöfel SS 2005 DRAFT © ETH Studio Basel Le Port de Casablanca “Le complexe portuaire de Casablanca-Mohammedia est un outil considérable pour l’économie marocaine en général et l’activité industrielle en particulier. Comme l’a montré la structure des échanges, le port constitue la principale voie d’approvisinnement de l’industrie moderne et de commercialisation des biens fabriqués en etant la principale fenêtre du pays vers l’extérieur.” “Ce rôle, le port casablancais l’a toujours joué et c’est ce qui a permis à la capitale économique de rayonner sur tout le territoire national. Il lui a aussi permis d’attirer d’autres activités structurantes et de disposer ainsi de nouveaux instruments pour mieux asseoir son pouvoir de direction de l’économie national. Malgré tout, cet outil reste peu valorisé et ne permet pas un développement autonome de l’industrie et de l’économie du pays“ Aus: Casablanca, L’Industrie et la Ville; Kaioua Abdelkader Fascile de recherche nr. 30 Tours, 1996 DRAFT © ETH Studio Basel DRAFT © ETH Studio Basel Internationaler Hafen Casablanca ist der wichtigste Hafen Marokkos. Fast 60 % des Schiffverkehrs Marokkos werden hier abgewickelt. Casablanca liegt an der Strecke vieler regulärer Schiffslinien, die das Land mit der restlichen Welt verbinden. Obwohl in Casablanca sich Import und Export die Waage halten, ist der Hafen wesentlich für den Import bedeutend. Die PhosphatExporte machen mit über 45 % den grössten Teil der Exporte aus. Marokko ist in grossem Masse abhängig von Rohstoffen und Getreideimporten aus dem Ausland. Casablanca übernimmt trotz seiner Grösse - der zweitgrösste Hafen Afrikas - keine Hubfunktion für den Kontinent. War früher Casablanca und der Hafen unzertrennbar miteinander verbunden, so gilt das heute für ganz Marokko und den Hafen. DRAFT © ETH Studio Basel Internationaler Hafen Transportschiffslinien Casablanca profitiert in starkem Masse davon, dass es auf der Route vieler regulär verkehrender Schifflinien liegt. Diese Verbindungen verkehren je nach Linie alle paar Tage bis alle paar Wochen. Auf diesem Weg werden 25 % aller Waren aus Casablanca zum nächsten Hub-Hafen transportiert und von da an weiterverfrachtet. Stockholm Kopenhagen Oslo Hamburg Bremen Rotterdam Antwerpen Dünnkirchen Portsmouth Felixstowe Le Havre/Rouen Bordeaux Bilbao Lissabon Cadiz Gran Canaria Noaukchout Dakar Conakry Abidjan Rio De Janeiro Santos Buenos Aires DRAFT © ETH Studio Basel CASABLANCA Gdynia Genua La Spezia Savonne Marseille/Fos Barcelona Valencia Malta Algier Tunis La Soussa Yokohama Nagoya Hiroshima Shanghai Aden Singapur DRAFT © ETH Studio Basel Internationaler Hafen Casablanca Marseille DRAFT © ETH Studio Basel Die Partnerhafen Casablancas Casablanca ist einer der grössten Hafen Afrikas, spielt jedoch nicht in der Liga der ganz grossen Hafen der Welt. Man kann Casablanca nicht vergleichen mit Hafen wie Le Havre, Antwerpen oder Marseille, die ganz andere Dimensionen haben und, oft als private Unternehmen, gar nicht mehr so sehr von “ihrem” Hinterland abhängen. Vielmehr sind sie als Hub, als Drehscheiben des internationalen Schiffsverkehrs tätig. Casablanca dagegen ist sehr stark mit Marokko verbunden und steht in einer vitalen, gegenseitigen Beziehung zum Land. Diese Hafen unterscheiden sich sowohl in der Grösse als auch in der Struktur und ihrer Geschichte. Oftmals wurde an einem bestimmten Punkt der Hafenentwicklung der Hafen aus der Stadt herausgelöst - um die Stadt von der industriellen Nutzung des Hafens zu trennen und einer drohenden Verknappung der Landreserven zu entgehen. Diese neu geplanten Häfen haben keinen geschichtlichen Ballast mit sich zu tragen was Infrastruktur und Logistik betrifft, sondern sind völlig auf die Bedürfnisse moderner Transportschifffahrt ausgelegt. Casablanca hat während der letzten zwanzig Jahren grosse Anstrengungen unternommen, um diese Standards einzuhalten.Vor allem die letzte Erweiterung die Extension est erfüllt diesen Zweck. Die Anzahl täglich umgeschlagener Container ist die Kennzahl für die Leistungsfähigkeit eines Hafens. Casablanca liegt in dieser Hinsicht noch immer weit unter den Zahlen moderner grosser Container Hafen es werden 100 Container/Tag entladen, dagegen schaffen moderne Häfen 400/Tag in Hafen. Hub-Hafen-System Weiterverschiffung nach Antwerpen, Le Havre und Marseille DRAFT © ETH Studio Basel Internationaler Hafen Innermarokkanische Häfen Casablanca ist der wichtigste Hafen von Marokko - Das Fenster des Landes zur restlichen Welt. Der Hafen schlägt vom Warenumsatz her alle anderen grösseren Häfen bei weitem. Während jedoch Casablanca ein Hafen für alle Arten von Gütern ist - vom Containertransport über Rollon Roll-off Schiffe, die ganze Lastwagen transportieren, bis zu Phosphaten oder Getreide - haben die anderen Hafen Marokkos eine zunehmende Spezialisierung erfahren, die sie zum Teil auch zu Konkurrenten machen. In Tangier wird zur Zeit ein völlig neuer Containerhafen erstellt, der ab 2007 in Betrieb geht und ab dann der grösste derartige Hafen sein wird. Neben seiner Modernität profitiert er vor allem auch von seiner Nähe zu Europa und dem Umstand, dass immer mehr Güter möglichst auf der Strasse transportiert und die Schiffswege kurz bleiben sollen. Mohammedia in der unmittelbaren Nachbarschaft ist ein komplett auf den Import von Erdöl ausgelegter Hafen. Casablanca und Mohammedia werden oft zusammen als ein grosser Hafenkomplex bezeichnet. Die beiden südlicheren Häfen Jorf Lasfar und Safi wurden in den letzten Jahren zu Phosphat-Häfen ausgebaut. Dort stehen auch die vier Phosphat-Aufbereitungsanlagen des OCP. Weil der Export von bearbeiteten Phosphaten viel gewinnbringender ist, als der Handel mit Rohphosphaten, stellen diese beiden Häfen längerfristig eine starke Konkurrenz für Casablanca dar. Ein Verlust der Phosphat-Exporte würde eine Umsatzeinbusse von 41 % bedeuten. Vom Fischereihafen Agadir im Süden des Landes profitiert die Stadt dagegen, weil ein grosser Teil des Fischhandels wiederum über Casablanca abgewickelt wird. DRAFT © ETH Studio Basel Tangier Med Mohammedia Casablanca Jorf Lasfar Safi Agadir Container Erdöl Phosphate Getreide Fisch Casablanca im Vergleich mit marokkanischen Häfen. Die Spezialisierung und die Grösse der einzelnen Häfen ist ein wesentliches Merkmal. DRAFT © ETH Studio Basel DRAFT © ETH Studio Basel Stadt und Hafen Casablanca und der Hafen haben sich über weite Strecken parallel entwickelt und gegenseitig bedingt. Eine Stadt mit ca. 25.000 Einwohnern um 1900 und ein kleiner unbedeutender Hafen entwickelten sich innerhalb eines Jahrhunderts zu einer der grössten Städte Afrikas mit ca. 5 Millionen Einwohnern und dem zweitgrössten Hafen mit einem jährlichen Güterumschlag von ca. 21 Millionen Tonnen. Dieses Wachstum hat gleichzeitig zu einer Entfremdung der beiden geführt; die Stadt wuchs ins Landesinnere und verlor den Bezug zum Meer, und der Hafen gewann eine Bedeutung, die weit über die Stadt herausragt. Heute existieren Hafen und Stadt weitgehend unabhängig nebeneinander. DRAFT © ETH Studio Basel Stadt und Hafen Besetzung durch Hafen und Industrie ODEP Flughafen OCP DRAFT © ETH Studio Basel Die gesamte Verkehrsanbindung führt auf den Hafen, der sich im Zentrum Casablancas befindet. Die Industriegebiete und die verschiedenen Organisationen bezüglich des Hafens verteilen sich auf die Stadt. ODEP ONCF UMT ONICL OCE UMT ONP ONCF ONCF DRAFT © ETH Studio Basel Stadt und Hafen Geschichtliche Entwicklung Mitte des 19. Jahrhunderts begann in der Bucht von Dar el-Baida der Export von Wolle und Getreide nach Europa. Immer mehr Händler siedelten sich in diesem Gebiet an. Anfang des 20. Jahrhundert erreicht die Einwohnerzahl Casablancas 20.000. Aber der Hafen verfügte zu dieser Zeit noch über keinerlei Infrastruktur für grössere Schiffe, er bot weder eine natürlich Bucht noch einen künstlich errichteten Hafen. Die Schiffe ankerten einfach vor der Küste Casablancas. In einem Diskurs um 1907 entschied man sich bewusst den Hafen in Casablanca als grössten für Marokko auszubauen, da er die beste Lage zur Erschliessung des Hinterlandes hat. 1913 wurde begonnen den Hafen künstlich auszubauen. Ein 160 ha grosse Fläche wurde aufgeschüttet und der erste Pier mit Lagerhallen errichtet. Zu dieser Zeit beschäftigte der Hafen bereits gegen 4’000 Arbeiter. 1922 erweiterte man Hafen um die 3000 Meter langen Mole Moulay Youssef, die parallel zur Küste verläuft. Mit der Stadtplanung von Henry Prost ab 1915 wurde der Hafen fest an das entwickelte Strassensystem und das Industriegebiet angebunden. Er galt um 1937 als exemplarisch für die exzellente Verbindung von Meer, Zug, Strassen und Industrieeinrichtungen. Dafür war nicht zuletzt der damals regierende Bürgermeister Erik Labonne, der große Interesse an dem Hafen zeigte, verantwortlich. Es werden sowohl die Getreidesilos, die Phosphatmole, sowie die Molen für Frucht- und Gemüseexporte erstellt. Der Hafen hatte nicht nur seine wichtige Position auf der Route nach Afrika und Südamerika, sondern bekam mit der Zeit die Stellung des Tores zu Marokko. Je bedeutender der Hafen für das ganze Land wird, desto mehr trennt er sich in den folgenden Jahren von der Stadt ab. 1950 beauftragte Labonne den Städteplanner Michel Ecochard mit einer Neustrukturierung der Stadt. Ecochards Ausgangspunkt lag im funktionalen Städtebau. Er schlug vor, Casablanca entlang der Küste zuerweitern und den Hafen mit dem von Mohammedia zusammen zufügen. Als Rechtfertigung sah er das hohe zuerwartende Verkehrsaufkommen in Bezug auf den wachsenden Handel im Hafen. Schliesslich wurde im Nordosten der Stadt ein Industriegebiet errichtet, was gleichzeitig einen enormern Aufschwung für den Hafen bedeutete. Verhältnis der Fläche des Hafens und der Stadt zwischen 1895 und 2000 DRAFT © ETH Studio Basel 1895 1907 1926 1936 1956 heute Gegenseitig bedingte Entwicklung des Hafens und der Stadt DRAFT © ETH Studio Basel Wirtschaftlicher Wachstum Stadt und Hafen Nach der Unabhängigkeit Marokkos zählt die Stadt mehr als 800’000 Einwohner. Der Hafen ist mit Abstand der wichtigste Wirtschaftsfaktor, auf den ungefähr 2/3 aller industriellen Investitionen entfallen. Die umgesetzten Güter schnellen in dieser Zeit von 8,8 Mio. auf 12 Mio. Tonnen hoch. 1970 beginnt auch in Casablanca das Zeitalter des Containers, was grosse infrastrukturelle Veränderungen mit sich bringt. Eine zweite Mole zum Schutz vor dem Atlantik wird gebaut - der vorläufige Abschluss des Hafens Richtung Nordost. Erst Ende der 90iger Jahre wird der Hafen ein weiteres Mal vergrössert und mit der Extension Est entsteht eine ganz auf den Containerhandel ausgerichtet Mole. 22.400.000 22.000.000 21.600.000 21.200.000 20.800.000 20.400.000 20.000.000 19.600.000 19.200.000 18.800.000 18.400.000 18.000.000 17.600.000 17.200.000 16.800.000 16.400.000 16.000.000 15.600.000 15.200.000 14.800.000 14.400.000 14.000.000 13.600.000 13.200.000 12.800.000 12.400.000 12.000.000 11.600.000 11.200.000 10.800.000 10.400.000 10.000.000 9.600.000 9.200.000 8.800.000 8.400.000 8.000.000 7.600.000 7.200.000 6.800.000 6.400.000 6.000.000 5.600.000 5.200.000 4.800.000 4.400.000 4.000.000 3.600.000 3.200.000 2.800.000 2.400.000 2.000.000 1.600.000 1.200.000 Total Export Import 800.000 400.000 Tonnen 1915 1926 1936 1950 1984 2000 Wachstum des Handels im Hafen zwischen 1915 und 2005 DRAFT © ETH Studio Basel 2005 Hafen um 1926: mit der schützenden Mole Moulay Youssef beginnt eine geplante Ausbauung. Hafen um 1938: das errichtete Getreidesilo steht im Zeichen der Industralisierung. Hafen 2005: die letzte Erweiterung bringt den Hafen auf den internationalen Standard DRAFT © ETH Studio Basel Abkoppelung und Besetzung Stadt und Hafen In den Anfängen der Entwicklung des Hafens zeigt sich deutlich die direkte Verbindung mit der Stadt. Casablanca etablierte sich nur auf Grund des dortigen Handels und dem Zugang zum Meer. In Folge dessen wuchs die Stadt kontinuierlich aus ihm hervor. Im Zuge der Industrialisierung und der Standardisierung fungiert der Hafen als Tor für das gesamte Land und verliert immer mehr den direkten Bezug zur Stadt. Trotz der Abkoppelung, besetzt er durch angehende Erweiterungen ein immer grösseres Küstengebiet und verhindert so den direkten Zugang zum Meer. Aus wirtschaftlichen Gründen wird es aber Casablanca nie gelingen, wie in vergleichbaren anderen Hafenstädten, den Hafen aus der Stadt zu verlagern und so wieder eine Anbindung zum Meer zu schaffen. So liegt der Hafen isoliert im Zentrum von Casablanca und organisiert sich wie eine eigene Stadt in der Stadt. Mit der Zeit ist der Hafen, der eigentliche Existenzgrund der Stadt, ihr selbst abhanden gekommen. 1950 plante M. Ecochard die Fusion des Hafens mit dem des heutigen Mohammedia 2000 1952 1926 1917 Besetzung - Abwicklung der gesamten Küstenlinie im Vergleich der Entwicklung DRAFT © ETH Studio Basel Anfänglich war die Stadt mit dem Hafen stark verflochten, später führte sogar der Boulevard Mohamed El Hansali direkt in den Hafen hinein. Heute existiert der Hafen getrennt von der Stadt. DRAFT © ETH Studio Basel Stadt und Hafen Städtebauliche Grenzen Das Hafengelände ist internationales Gebiet. Die Landesgrenze zeigt sich als eine fast fünf Meter hohe Mauer, die den ganzen Hafen umgibt. Eine leicht fassbare, klare physische Grenze als Demarkationslinie soll verhindern, dass Menschen oder Güter unkontrolliert das Land verlassen oder dass kein Zoll bezahlt wird. Auch wird dadurch die Sicherheit in dieser von riesigen Kränen und schweren Lastern dominierten Industriezone gewahrt. Die Mauer erklärt den Hafen zu einer Art Sperrgebiet und unterstreicht die Abkoppelung von der Stadt. Anknüpfend an dieser klaren Zäsur zieht sich eine ganzer Grenzgürtel um das Hafengebiet, der auf beiden Seiten der Mauer mit weiteren trennenden Elementen belegt ist. Zur früheren Stadtmauer der Alten Medina grenzt als erstes den Hafen ab. Auf der gesamten Stadtseite in beide Richtungen verdeutlicht eine breite Strasse, dass man sich beim Überquerren einem anderen Gebiet zuwendet. Vor eigentlichen pyhsischen Absperrung ziehen sich die Bahngleise entlang und trennen wiederrum die Stadt vom Hafen. Nichtzuletzt führt eine zweite Strasse innerhalb entlang der Hafenmauer, die nochmals von einem Zaun umgeben ist. So entsteht ein richtiger Grenzstreifen, der sich klar und deutlich zwischen Stadt und Hafen schiebt und eine tiefe Schneise von der Vogelperspektive klar ersichtlich, bildet. Der Hafen weist auch im Innern immer wieder Grenzen auf. Mauern, Zäune und Checkpoints, befinden sich entlang der Strassen und trennen die einzelnen Zonen voneinander ab. Hafen und Stadt trennen sich durch äussere umlaufende Strasse, Mauer, Geleise, Staatsmauer, innen umlaufende Strasse und entlangziehendem Zaun. DRAFT © ETH Studio Basel Grenzmauer Zaun interne Strasse äussere umlaufende Strasse Betonmauer Geleisenstreifen interne Strasse Grenzmauer Geleisenstreifen äussere umlaufende Strasse Grenzaufbau DRAFT © ETH Studio Basel Stadt und Hafen Hafengrenzen Verschiedene Arten der physischen Grenze existieren und bilden mehere Schichten: ein gemauerter Zaun lässt noch Bilcke auf das Trockendoch durchwandern, während hinter einem weiteren Zaun nur die administrativen Gebäude zu erspähen sind. DRAFT © ETH Studio Basel Die weisse Mauer versperrt jegliche Sicht. An manchen Passagen wird sie nochmals von einer zweiten Mauer mit Stacheldraht gesäumt umgeben. DRAFT © ETH Studio Basel Stadt und Hafen DRAFT © ETH Studio Basel Staatsgrenze DRAFT © ETH Studio Basel Stadt und Hafen Angrenzende Stadtgebiete An das Hafengebiet grenzen verschiedene Stadtviertel, von denen unterschiedlich direkte und undirekte Beziehungen zum Hafen bestehen. Durch die erhöhte Lage der Alten Medina fällt der Blick oft auf den Hafen. Hier findet man auch eine soziale Verbindung. In der Alten Medina verbringen nicht nur die Marineangestellten ihre Mittagspause, sondern es wohnen auch die meisten Fischer in diesem Bezirk. Von den mehrgeschossigen Gebäuden im Centre-Ville fällt die Aussicht oft auf das gesamte Hafengebiet. Hier existieren viele Firmensitze und Büros, die in Verbindung mit dem Hafen stehen. Auch viele Organisationen, die den Imund Export regeln, haben sich in der Nähe niedergelassen. Bevor sich das Industriegebiet anschließt, findet man eine grosse Anzahl von Kleingewerbe. Zum Beispiel gibt es viele Transit - Firmen die Containertransporte vermitteln. Hier hat auch die Börse ihren Sitz. Angrenzende Gebiete sind die Alte Medina, das Centre-Ville, das Geschäftsviertel mit Kleingewerbe und das anschliessende Industriequartier. DRAFT © ETH Studio Basel Der Hafen ist von den angrenzenden Quartieren aus unterschiedlich stark sichtbar und präsent. DRAFT © ETH Studio Basel Stadt und Hafen Zufahrten Eine physiche Verbindung zwischen den getrennten Bereichen Hafen und Stadt besteht nur über ganz bestimmte Zugänge. Sie fungieren als Nadelöhr, durch welches die Kontrolle ermöglicht wird. Das erste Tor ist zu gleich das Haupttor, es dient dem Personenverkehr, sowie für benötigte administrativen Abwicklungen, da in unmittelbarer Nähe alles Verwaltungsapperate ihren Sitz haben. Die Tore drei bis fünf dienen dem Warentransport; Lastwagen und Eisenbahnwagen passieren und werden zu den einzelnen Piers weiter verteilt. Hier ist auch die geschichtliche Entwicklung des Hafens ablesbar; die ersten zwei Zugänge führen direkt von der Stadt hinein, die letzten zwei stellen eine direkte Verbindung mit der Autotrasse dar. Sie sind grosszügiger gestaltet und besser überwacht. Das ehemals zweite Tor wurde geschlossen, um die Warentransporter aus der Stadt zuhalten. Unabhänig vom Industriehafen besitzen der Fischerhafen, sowie der Marinehafen eine autark organisierte Einfahrt. Besonders der Zugang zum letzteren ist Unbefugten fast unmöglich. Zufahrten des Hafens: Marine, Trockendock, Fischerhafen, Haupttor 1, Tor 3, Tor 4 und 5 mit gemeinsamer Auffahrt DRAFT © ETH Studio Basel Haupttor Einfahrt zum Marinehafen DRAFT © ETH Studio Basel Stadt und Hafen Zufahrten Tor zum Fischerhafen Tor 3 DRAFT © ETH Studio Basel Auffahrt zu den Toren 4 und 5 Tor 5 DRAFT © ETH Studio Basel Stadt und Hafen Wegesystem des Hafens Breite Strassen lenken den Verkehr im Inneren des Hafengebietes unabhängig von dem Strassennetz der Stadt. Auch hier wird wieder deutlich, wie autark der Hafen für sich funktioniert. Um 1920 noch führte der grosse Boulevard uneingeschränkt direkt von der Stadt in den Hafen hinein und betonte den Seezugang auf städtebauliche Weise. Heute endet die gleiche Strasse verjüngt vor dem Haupttor. Im rückwärtigen Bereich ist das Wegesystem relativ unstrukturiert, da im Laufe der Zeit jeweils Pier um Pier dazuaddiert wurde. Es existieren verschiedene Pläne mit unterschiedlichen Fassungen, doch einige geplante Wege wurden nie realisiert. Die Zugverbindung dagegen führt direkt auf jedes einzelne Pier und ermöglicht ein reibungsloses Umladen auf die Frachter. Schon in den 40er Jahren wurde die Verbindung von See und Landweg als optimal angesehen. Strassennetz und Zugverbindung im Hafengebiet DRAFT © ETH Studio Basel DRAFT © ETH Studio Basel DRAFT © ETH Studio Basel Der Hafen Ein Hafen funktioniert wie eine grosse Maschine. Er enthält verschiedene funktionale Einheiten, Prozesse, die sich teils ergänzen, teils nebeneinander herlaufen. Die Anlegestellen der Schiffe, das Be- oder Entladen und das Lagern und der Transport der verschiedenen Waren stehen der Verwaltung und Organisation der Abläufe gegenüber. Es gibt die grossen gewichtigen Akteure und die grosse Masse von kleinen und mittelgrossen Firmen die sich die Infrastruktur teilen. Verwaltung Gemischte Güter OCP - Phosphathafen Pier Erweiterung Est DRAFT © ETH Studio Basel Hafenzonen und Funktionen Der Hafen Der Hafen teilt sich in drei Zonen. Parallel zur Stadt läuft eine Infrastrukturzone aus Strasse und Schiene, die sich auf die Piers verteilt. Daran schliesst sich eine Schicht mit Zwischenlagerflächen und Lagerhallen für die verschiedenen Güter sowie die einzelnen Verwaltungsgebäuden an. Getrennt durch eine Quererschliessung docken daran wiederrum die verschiedenen Piers des Industriehafens an, die jeweils einzelnen Gütern zugeordnet sind und spezialisierte Infrastruktur anbieten. Auf die jüngste und letzte Erweiterung, dem Containerterminal folgt das Pier für Phosphate. Diese beiden sind die modernsten und am meisten spezialisierten Piers. Die drei anderen älteren Piers sind für allgmeine Güter vorgesehen. Die Keimzelle des Hafens, der Fischerhafen und die Trockendocks, ist heute praktisch unbedeutend, sowohl von der Grösse als auch vom Umsatz her. In dieser Zone befinden sich dagegen alle für den Hafen wichtigen Verwaltungsorgane und der Bahnhof Casa-Port. Fischerhafen Diverse Güter Phosphatpier Erweiterung Est Trockendocks Getreide Containerterminal Schutzmauer Hafeneinfahrt Piers Industriehafen Lager- und Infrastrukturfläche Auf dem Luftbild lässt sich die Struktur des Hafens bereits deutlich ablesen. Man erkennt eine vertikale und eine hoizontale Gliederung. Ebenfalls sichtbar ist der kleine See in dem bis vor kurzem ein amerikanisches Kriegsschiff aus dem II Weltkrieg gestrandet lag DRAFT © ETH Studio Basel Die Infrastruktur des Hafens ist ein wichtiger Faktor für das Funktionieren des Warenumschlags. Vom Beladen und Entladen der Schiffe bis zum Transport an Land muss ein nahtloser Ablauf sichergestellt sein. DRAFT © ETH Studio Basel Die Hafenverwaltung Der Hafen Die Organisation D’Exploitation des Ports ist die Hafenverwaltung der grossen Hafen Marokkos. Sie wurde in Zusammenarbeit mit der Weltbank geschaffen, um die Abläufe innerhalb des Hafens und der Hafenverwaltung zu optimieren. Im Zuge dieser Zusammenarbeit mit der Weltbank wurde auch der Hafen saniert. Das ODEP beschäftigt in ganz Marokko 4’500 Personen, in Casablanca allein arbeiten ca. 1’500-2’000 Leute für die Hafenverwaltung. Das ODEP unterhält den Hafen, wickelt die Ex- und Importe für alltägliche durchschnittliche Kunden ab, stellt die Piers und die Lagerflächen innerhalb des Hafens, sowie die ganze Infrastruktur zur Verfügung. Davon ausgenommen sind das OCP und das ONICL, die all ihre Geschäfte selber abwickeln. Unter der Leitung vom ODEP werden jährlich 53% des Warenverkehrs abgewickelt, das entspricht 11.8 Mio. Tonnen. Diese Zahl teilt sich gemäss der Art der Güter in feste und flüssige Massengüter, die in Schiffe geschüttet werden, wie zum Beispiel Kohle, Klinker, oder Zement, aber auch Lebensmittelöl. Daneben gibt es allgemeine Handelsgüter, wie Textilien, Maschinen, aber auch Waren, wie Frühgemüse und Zitrusfrüchte und nicht zuletzt gibt es Güter in Containern. Zollbehörde ODEP Préfecture Marine Marchandise Die Gebäude der Hafenverwaltung DRAFT © ETH Studio Basel UMT Organisation National des Chemins de Fer Die Importe und Exporte sind in Casablanca im Gleichgewicht, was vor allem auf den grossen Beitrag der Phosphatexporte zurückzuführen ist. Neben dem ODEP sind weitere Organisationen für das Funktionieren des Hafens zuständig, die alle mit dem ODEP zusammenarbeiten. Hafenpolizei und Zollbehörde sind für die Sicherheit zuständig. Die Präfektur besitzt die direkte Kontrolle des Hafens. Sie führt Buch, erteilt Zutrittsausweise an die Arbeiter und ist damit für das Alltagsgeschäft zuständig – täglich betreten und verlassen ca. 30’000 Menschen den Hafen um zu arbeiten. Die Marine Marchandise betetreut die regulären Schiffsverbindung, die Casablanca mit den grossen Hubs Europas verbinden. Organisationsabläufe Marine Marchandise und Hafengewerkschaft UMT Export 51% Import 49% DRAFT © ETH Studio Basel Der Hafen Sicherheit im Hafen Die Sicherheit ist ein entscheidender Faktor für das Funktionieren des Hafens - Faktoren der inneren und äusseren Sicherheit. Der eine wichtige Punkt ist, dass das ganze Gebiet des Hafens Internationales Territorium darstellt und damit eine Landesgrenze gesichert werden muss. Seit dem 11. September haben sich auch im internationalen Schiffsverkehr die Sicherheitsbestimmungen massiv verschärft. Um nicht auf die schwarze Liste der US Coastguard gesetzt zu werden hat Casablanca vor kurzer Zeit den International Ship and Port Facility Security Code (ISPS Code) adaptiert. Trotzdem hat der Hafen ein Problem mit illegalen Emmigranten, sogennanten Clandestins. Immer wieder gelingt es grösseren Gruppen von vor allem jugendlichen Emmigranten sich über den Fischereihafen und das Trockendock in den Hafen zu schleichen und dann in einem der Schiffe ein Versteck zu finden. Sogar bei hellichtem Tag sieht man immer wieder Menschen, die von der Polizei augegriffen werden. Neben den humanitären Tragödien oder Schicksalen, die hinter solchen Versuchen verborgen bleiben, rücken aus der Sicht der Reeder vor allem wirtschaftliche Gründe dieses Problem in ihr Blickfeld. Schiffe, die schwarze Passagiere an Bord entdecken, sind nämlich gezwungen, diese noch auf marokkanischem Boden vom Schiff zu weisen. Daraus ergeben sich grosse Einbussen für die Schiffer, sei es wegen Verspätungen oder wegen verderblicher Ware wie Früchte und Gemüse. Diese Problem schädigt ausserdem die Konkurrenzfähigkeit von Casablanca. DRAFT © ETH Studio Basel Mit dem Containerscanner, der zur Zeit in Casablanca installiert wird, kann man Container wesentlich schneller und flächendeckender prüfen, anstatt sich wie bis anhin auf von Hand durchgeführte Stichproben verlassen zu müssen. DRAFT © ETH Studio Basel Hafenarbeiter Der Hafen Die soziale Bedeutung des Hafens ist vielschichtig und nicht leicht aufzuschlüsseln. Neben seiner wirtschaftlichen Bedeutung für das Wohlergehen der Stadt finden direkt und indirekt auch eine Anzahl Menschen dort Arbeit. Obwohl der Hafen während der letzten 80 Jahren kontinuierlich gewachsen ist, blieb die Zahl der Arbeiter relativ konstant bei 4’000 Arbeitern - Eine Folge der zunehmenden Automatisierung der Betriebsprozesse. Besonders deutlich wird das, wenn man die Zahl der Beschäftigten im relativ tradtionellen Fischerhafen mit dem Industriehafen vergleicht. Auch in dieser Hinsicht kann man eine zunehmende Abkoppelung des Hafens von der Stadt feststellen. Dass ein Fischerhafen sich noch in Casablanca befindet hat vor allem soziale Gründe - wohnen doch fast alle Fischer in der angrenzenden Medina. OCP Container Fischerei 0 6 12 18 Arbeitsintervalle der verschiedenen Hafenzonen. Der grösste Akteur des Hafens - das OCP - läuft im Dauerbetrieb - 16 Zugladungen mit je 3500 t werden pro Tag verladen. Der Containerverkehr läuft in einem normalen Tagebetrieb, während im Fischerhafen frühmorgens um 3 Uhr , wenn die Fischer in den Hafen zurückkehren, Hochbetrieb herrscht. DRAFT © ETH Studio Basel 24 Arbeiter im Fischerhafen (5000 pers/1 ha) und im Industriehafen (5000 pers/100 ha) DRAFT © ETH Studio Basel Der Fischerhafen Der Hafen Die Organisation National de Pêche ist die Dachorganisation der marokkanischen Fischerei und hat ihren Sitz in Casablanca. Sie kontrolliert und koordiniert den kommerziellen Fischfang. Der Fischerhafen liegt auf dem ersten von insgesamt fünf Piers des Hafens. Man unterscheidet zwischen der traditionellen Fischerei, der Pèche Artisanal, die in Casablanca nicht direkt betrieben wird und der Pêche Cotière, die mit einer Flotte von ca. 100 Schiffen von Casablanca aus operiert. Die industrielle Fischerei wird in Casablanca nicht betrieben - es gibt überhaupt in Marokko nur eine kleine Flotte von modernen Fischerbooten, die eigentliche Fischfabriken sind. Der Fischerhafen an sich ist relativ unbedeutend - es werden pro Jahr nur gerade rund 10’000 t. Fisch gefangen Pier 1 Verkauf Pier 2 Grosshandel Reparatur Lagerhallen Eingang Die Gebäude der Hafenverwaltung DRAFT © ETH Studio Basel Flotte der pêche cotière Fischerei-Pier mit Lagerund Verkaufshallen Verkaufsfläche Fischgrossmarkt DRAFT © ETH Studio Basel Die Fischerei und die Stadt Der Hafen Wenn auch keine industrielle Fischerei betrieben wird, gibt es auf dem Fischereipier dennoch grosse Lagerhallen für den Fischhandel. In diesen wird Fisch aus den weiter südlich gelegenen grossen Fischereihafen, vor allem Laayoune und Agadir, gehandelt, berarbeitet oder weiter zu den Fischmärkten der Stadt und ins Landesinnere verteilt wird. Casablanca kommt hier wiederum seine zentrale Lage und die gute infrastrukturelle Anbindung zugute. Obwohl der Fischerhafen im Flächenvergleich zum Industriehafen sehr klein ist, stellt er als soziale Komponente doch einen wesentlichen Faktor des Hafens dar; es arbeiten auf einem hundertstel der Fläche gleich viele Menschen. Die symbiotische Verbundenheit des Hafens mit der Stadt kommt hier am unmittelbarsten zum Vorschein. Der Fischerhafen und die verschiedenen Fischmärkte der Stadt DRAFT © ETH Studio Basel Hassan Bihi& Med Tazi Mohammed Bouzrari Manuel Rodrigez Gutterez Mohamed Kahramane Mohamed Attir El Kheir Abbes Benslimane Maanane Sardoude Bouchaib Bouachrine Tahar Charroud Bouachrine&Ghttas Mohammed Belahcen Ahmend Guisser Mohammed Mahracha Mohamed Kebdani Abdelmajid Smires Mohamed Bouzrari Tahar Quaidouh Mohamed El Mansoub Bouchaïb Echadili Mohamed Benlahcen Bouzid&Boulfiras Bouchaïb Yatrib Mohamed Khazzar Mustapha Hamdi Ahmed Guisser Ahmed Waguaf Mohamed Morsad Abderrahmane Benchouaf Ahmed Fadel Wafae Maree Mohamed Khouli Daoud El Hararma Abdelkader Louiridi Mohamed Benchouaf Ahlmed El Khattat Med Dine (Sré Reyte Maroc) Allal El Jamoussi Abderrahmane Gaabouri Abdenbi Errouchdi Mustapha Bouzargtoune Mohamed Chafachaf Mustapha Houmani Larbi Maskali Omar Lahlissi Abdellah Bitahi El Houcine Lahbabi (Ste Frepeche) Med et Mounir Sedki Mustapha Haddaji Ibrahimi Mekki Med et Bouchaïb Khazzar Abdelouhed El Beztami Mohamed Zghaoui Mohamed Choukairy Benkirane et Mme Allal Lucie Abderrahmane Abdelhak Driss Madani Mustapha Bouzrari Rami et El Haddad Driss Channa Abdelkader Rais Mohsini er Ouhammou Ajmed El Khadraoui Yaddou El Houssein Med Hamdi Redouane Karim El Moussaoui Driss Benchouaf Ahmes Zamoun Ahmed Sabri& Bouchaïb El Jamoussi Driss Channa er El Hassan Channa Mohamed Taghi Lahbib Boulfiras Bouchaïb Ould Sfiya Mohamed Abdane Mohamed Mourabit Abdelkader Bahri Tahar Qaidouh Et Brahim Boucif Zeriouh Allal El Jamoussi Said Doukali Mostafa Zeriouh Said Benslimane Mem Laachfoubi Mohamed El Amar Nabil Abderrahmane Lahbib Boulfiras Imad Hamdi Med Benzekri er Abdellah Mfedel El Maki Boudiouan Bouchta El Jamoussi Bouchta El Haimeur Salah Moussaid (Delta Fish’s) Abdelhak Kahramane Es-Sediya Bachabella (A.P.D.P.C.M DEV Pêche Côtière) (I.N.R.H.) Abderrazik El Behri Karim El Moussaoui Mustapha Chikhi Chama Alami Med Mellouki Bouanfa El Haddouti Karim EL Moussaoui Lekbir Boutaga M’Barek Khouli med Attir Naima Nasri Hamid Selmani El boussairi Ein direkter Bezug des Hafens zur Stadt: Im Fischgrossmarkt des Hafens wird der Fisch direkt verkauft, auf die verschiedenen Märkte in der Stadt verteilt und von der Bevölkerung konsumiert DRAFT © ETH Studio Basel Diverse Waren Der Hafen Unter der Bezeichnung “Marchandises Divers“ laufen alle Güter, die in geringeren Mengen gehandelt werden. Maschinen, Autos, Baustoffe, Chemikalien, Früchte und Gemüse. Letztere machen den grössten Teil der Exporte neben den Phosphaten aus und werden vor allem nach Europa verschifft. Der Import von Eisen und Stahl ist für Marokko aufgrund seines Rohstoffmangels sehr bedeutend, da alle wichtigen Sektoren der Industrie darauf angewiesen sind, um ihre Infrastruktur erneuern zu können. Strassenbau, Baugewerbe, Eisenbahn usw. haben grossen Bedarf an Stahl. Obwohl es eine relativ gleichmässige Verteilung der Importe auf das ganze Land gibt, bleibt mit ca. 700’000 Tonnen vorerst auch hier Casablanca der wichtigste Hafen. Im angrenzendem Industriegebiet befinden sich zum Beispiel verschiedene metallverarbeitende Firmen wie Longometall oder Maghreb Tube. Ein weiteres Importprodukt ist Holz. Pro Jahr werden in Casablanca ca. 700’000 Tonnen in den verschiedensten Formen importiert. ODEP 53% OCP 41% ONICL 6% Anteil am Hafenumsatz Pier 1 Pier 2 Lagerhallen Lagerfläche Die beiden Piers für die diversen Waren DRAFT © ETH Studio Basel Lagerhallen Marchandises Divers - Diverse Waren werden je nachdem mit Containern verschifft, oder als feste oder flüssige Güter direkt in spezielle Schiffeverladen. DRAFT © ETH Studio Basel Der Hafen DRAFT © ETH Studio Basel Diverse Waren DRAFT © ETH Studio Basel Textil Im- und Re-Export Der Hafen In Casablanca gibt es eine lokale Textilindustrie, die traditionelle, qualitativ hochwertige Stoffe exportiert. Hier besteht noch ein direkter Bezug zum Hafen selbst und die Textilhändler verteilen sich über die gesamte Stadt. Marokko ist aber auch eines jener Billiglohnländer die - zumindest noch im Moment - bevorzugt für die Testilverarbeitung grosser westlicher Konzerne gewählt werden. Über den Hafen von Casablanca werden grosse Mengen Textilien aus England, Frankreich und Spanien importiert, verarbeitet und wieder reexportiert. Das Textilgeschäft ist jedoch ein Geschäft mit wenig Zukunft, da der Markt extrem hart ist und durch Konkurrenzländern die Preise gedrückt werden, wie der zur Zeit heftig geführte Streit um chinesisches Textil zeigt. So hat einer der grössten Produzenten in Marokko, Marks & Spencer’s, erst kürzlich seine Produktion von Marokko nach China verlegen lassen und damit auf einen Schlag 10’000 Arbeitsplätze vernichtet. Importe Jeans-Stoffe Faden Frankreich Knöpfe und Nieten Spanien Casablanca Textilverarbeiter in Casablanca DRAFT © ETH Studio Basel Ersatzteile Nadeln Firma Socoders Jeans 200’000 Stück/Jahr Export nach Frankreich Textiltransport in Casablanca Lokaler Textilhandel DRAFT © ETH Studio Basel Getreide-Importe Der Hafen Das Office National Interprofessionnel des Céréales, ONICL, ist die Dachorganisation der Getreide-Importeure und Verarbeiter. Die klimatischen Verhältnisse in Marokko sind sehr ungünstig für eine extensive Landwirtschaft. Dennoch hängt ein grosser Teil der Bevölkerung von der Landwirtschaft und damit von der Witterung ab. Marokko exportiert zwar Gemüse und Zitrusfrüchte nach Europa, muss jedoch den grössten Teil seines Getreidebedarfs mit Importen decken. Das ONICL koordiniert nun die Importe aus Europa, Nordund Südamerika. Die Getreideimporte machen ca. 6 % des Hafenumschlags in Casablanca aus. Casablanca ist der wichtigste Hafen für solche Importe mit 1.2 Mio. Tonnen und besitzt ein Quasimonopol auf den Getreideimport. Neben Weizen wird Mais, Gries und Gerste eingefuhren. Haupthandelspartner sind Frankreich, Argentinien und die USA ODEP 53% OCP 41% ONICL 6% Anteil am Hafenumsatz Getreide-Pier Silo 2 (1938) Silo 1 (1970) Die zwei Getreidesilos auf dem Pier 1 der Diversen Waren DRAFT © ETH Studio Basel Die beiden Silos auf dem Pier. Der ältere wurde 1933 von der Handelskammer gebaut. Seit damals zeugen sie von der anhaltenden Wichtigkeit der Getreideimporte und erinnern an eine Art “Getreide-Kathedrale”. DRAFT © ETH Studio Basel Der Hafen Getreide-Importe Im Jahr 2004 wurden ca. 1.2 Mio. Tonnen Getreide importiert und ins Land verteilt. Auch in Casablanca selber gibt es bereits Getreidemühlen, die das importierte Getreide zu Mehl weiterverarbeiten. Ein kleiner Anteil davon wird auch wieder exportiert, hauptsächlich in andere afrikanische Staaten, wie zum Beispiel Lybien. Die in Casablanca ansässige Firma Tria produziert neben Couscous Nudeln und exportiert diese sogar nach Europa und in die USA. Ausserdem gibt es auch verwandte Industrien wie z.B. Somadir, die chemische Zuschlagsstoffe für Bäckereien herstellt. Getreideimporte aus Frankreich: 25% den USA: 19% Argentinien: 14% Andere: 42 % Getreideverarbeiter in Casablanca. Es gibt Anbieter für alle Teilprozesse der Getreideverarbeitung - Mühlen, Grossbäckereien, Hersteller von Zuschlagsstoffen. DRAFT © ETH Studio Basel Die Maschienerie der Getreideimporte Getreidetransporter, Entladeststation, Weitertransport mit der Bahn DRAFT © ETH Studio Basel Office Chérifien des Phosphat Der Hafen Das OCP ist die Organisation zur Ausbeutung der marokkanischen Phosphatminen. Phosphat ist der wichtigste Rohstoff Marokkos. Die Vorkommen sind die grössten der Welt und Marokko gehört zu den grössten Exporteuren weltweit. Die Phosphate werden hauptsächlich im Tagebau in den Minen Oulad Abdoun, Gantour und Meskala abgebaut. Schätzungen gehen davon aus, dass es Phosphatreserven von 85,5 Mia. Kubikmetern gibt. Pro Jahr werden ca. 15 Mio. Tonnen Phosphaten in verschiedener Verarbeitung exportiert. Der mengenmässig weitaus grösste Teil der Exporte läuft über Casablanca in Form des unbearbeiteten Phosphats mit einer sehr geringen Wertschöpfung im Vergleich zu weiter verarbeiteten Produkten wie Phosphorsäure und -dünger. Während in Casablanca zwar 11 Mio. Tonnen pro Jahr exportiert werden, bringen diese nur geschätzte 300Mio.$ ein. Demgegenüber werden in Safi und Jorf Lasfar, die Phosphate in modernen Fabriken aufbereitet. Es wird zwar “nur” 3.8 Mio. Tonnen exportiert, jedoch 649 Mio. $ eingenommen. ODEP 53% OCP 41% ONICL 6% Anteil am Hafenumsatz Phosphat - Pier Förderbänder Lagerfläche Der Phosphatpier DRAFT © ETH Studio Basel OCP - Direction Générale 12 % 28 % 21 % 16 % 18 % 5% Phosphat-Exporte in alle 5 Kontinent - Das OCP ist damit der einzige Global Player Marokkos DRAFT © ETH Studio Basel Der Hafen Office Chérifien des Phosphat Es gibt Aussagen, dass weiter in die Verarbeitung von Phosphaten investiert werden wird, um dafür den Rohphosphatexport zu reduzieren oder längerfristig den Hafen von Casablanca gar aufzugeben. Hinsichtlich der Umweltbelastung in der Stadt wäre das ein Wunsch vieler Bewohner, da der Phosphatstaub in der Stadt allgegenwärtig und sehr ungesund. Während einzelne Arbeiter im Hafen mit ungeschützten Händen und ohne Staubmaske mit den Phosphaten zu tun haben, weigern sich die meisten überhaupt in die Nähe des Phosphatpiers zu gehen. Wirtschaftlich wäre es jedoch für den Hafen ein schwerer Einschnitt, machen doch die Phosphatexporte 41% des gesamten Hafenumsatzes aus. Das OCP ist der grösste Einzelakteur im Hafen von Casablanca und wohl auch die grösste marokkanische Firma überhaupt. Sie beschäftigt direkt 20’000 Menschen und ist Besitzer oder Beteiligter an diversen weiteren Firmen im Umfeld der Phosphatexporte. Neben dem Hafen ist auch die staatliche Eisenbahngesellschaft in grossem Masse vom OCP abhängig. Die Verbindungen zwischen den Minen und Casablanca wurde eigens für den Phosphattransport gebaut. Das OCP ist verantwortlich für die Hälfte des marokkanischen Bruttosozialprodukts. DRAFT © ETH Studio Basel In Marokko wird in drei grossen Gebieten Phosphat abgebaut. Das Phosphat wird per Bahn nach Casablanca, Safi und Jorf Lasfar gebracht und exportiert. 11 Mio. t Rohphosphat 2.1 Mio. t Phosphatdünger Casablanca Jorf Lasfar 308 mio $ 462 mio $ Khouribga (Ressourcen: 37.35 mia. m3) 1.7 Mio. t Phosphorsäure Safi 187 mio $ Gantour (Ressourcen: 31.09 mia m3) Meskala (Ressourcen: 15.95 mia m3) Das Phosphat wird per Eisenbahn an den Hafen gebracht und tangiert die Stadt praktisch nicht. Die Direction Général befindet sich ebemfalls am Stadtrand - die Nähe zum Flughafen ist hier viel wichtiger DRAFT © ETH Studio Basel Der Hafen DRAFT © ETH Studio Basel Verladen von Phosphaten DRAFT © ETH Studio Basel Der Hafen Das Niemandsland Der Hafen weist zum Teil grosse, brachliegende Flächen auf, die als Schrottplatz benutzt oder einfach sich selbst und der Vegetation überlassen werden. Diese Flächen können als Landreserven für Lagerflächen betrachtet werden, sind aber auch Zeugen eines überschnellen und ungeplanten Wachstums des Hafens. Gleichzeitig sind sie schwer kontrollierbare, unüberblickbare Gebiete des Hafens, die mit ein Sicherheitsrisiko darstellen. Zwischen der Phosphatverschiffung und der letzten grossen Erweiterung im Norden, der Extension Est, liegt zudem eine riesige ungenutzte Fläche, eine Art Niemandsland, auf der bis vor ein paar Jahren ein amerikanisches Kriegsschiff, vollgeladen mit Munition, gestrandet lag. Der neue Hafenteil wurde einfach um dieses Schiff herum gebaut, da der Zeitdruck auf die Erweiterung der Kapazitäten sehr hoch war. So steht das Niemandsland als eine Art Sinnbild für den wuchernden Wachstum des Hafens. Vor kurzem wurde dieses Schiff von dem auf Minenräumung spezialisierten Unternehmen Geomines entfernt und vor dem Hafen zur Explosion gebracht. Auf Karten ist dieser ehemalige kleine See noch immer eingezeichnet und er lässt sich aus der Luft noch genau ausmachen. DRAFT © ETH Studio Basel Auf der riesigen Freifläche zwischen dem Phosphatpier und dem Containerterminal lag 50 Jahre lang das Wrack eines amerikanischen Kriegsschiffs DRAFT © ETH Studio Basel Das Containerterminal Der Hafen Die Extension Est ist ein komplett auf die ContainerVerschiffung zugeschnittenes Pier, mit allen internationalen technischen Standards ausgerüstet und für sich alleine betrachtet, schwer zu unterscheiden von anderen modernen Containerterminals. Die Erweiterung liegt zwischen dem Niemandsland und der äussersten Hafenmauer. In technischer Hinsicht und bezüglich der Lagerkapazität gab es einen hohen Bedarf und entsprechenden Druck auf die Fertigstellung. Mit der verbesserten Entladeleistung, die durch den Einsatz moderner Logistik und grosser Krane erreicht wird, steigt natürlich auch der Bedarf an Fläche für die Zwischenlagerung von Containern. Der Hafen von Casablanca hat mit dieser letzten grossen Erweiterung vorerst seine grösste Ausdehnung erreicht und ist dennoch bezüglich der Lagerflächen schon wieder an seine Kapazitätsgrenzen gelangt. Pier Containerschiffe Lagerfläche Container Lastwagenparkplatz Lagerplatz Leercontainer Checkpoint Zufahrt Tor 5 Das Containerterminal DRAFT © ETH Studio Basel Checkpoint Ein- und Ausfuhrkontrolle Lastwagenparkplatz Containerlagerplatz DRAFT © ETH Studio Basel Der Hafen Infrastruktur Containerhafen Die Extension Est ist im Vergleich zu den anderen Piers am besten organisiert und strukturiert. Der Stellenwert, der ihr eingeräumt wurde, lässt sich bereits an der Zufahrt, dem Tor 4 ablesen, welches im Vergleich zu den anderen Toren wesentlich gepflegter gestaltet ist. Auch in Bezug auf Sicherheit kann man die Wichtigkeit der Erweiterung sehen; sie ist hafenintern ein zweites Mal umzäunt und versucht damit dem Problem der leergeräumten zwischengelagerten Containern zu begegnen. Jedoch wirken auch hier die Massnahmen zum Teil improvisiert - so werden zum Beispiel einfach einzelne Bereiche mit leeren aufeinander gestapelten Containern abgegrenzt. Die vier riesigen Containerkräne auf dem neuen Terminal haben jeweils eine Hebekraft von 40 t. und bedienen das 350 m lange Pier. DRAFT © ETH Studio Basel Containerlifte Verladung Roll-On/Roll-Off Schiff DRAFT © ETH Studio Basel DRAFT © ETH Studio Basel Hafen und Industrie Während der Blütezeit der symbiotischen Beziehung zwischen Hafen und Stadt entfielen ungefähr zweidrittel aller industriellen Investitionen auf den Hafen. Der Hafen war der Motor für die Stadt und alle grossen Wirtschaftszweige und stand damit mit der Stadt in enger Beziehung. Im angrenzenden Industriegebiet Roches Noires und Aïn Seeba findet man Zeugen sowohl dieser Verflechtung als auch Anzeichen für die zunehmende Losgelöstheit des Hafens von der Stadt. “L’industrie casablancais s’appuie fortement sur l’organisme portuaire pour son fonctionnement mais sans contribuer efficacement par ses produits fabriqués au traffic. Cette balance reflète l’ampleur de l’extraversion dans la plupart des pays sous-développés. L’industrie reste totalement dépendante pour les biens d’équipement et les produits intermédaires des marchés extérieurs“ Zitat Aus: Casablanca, L’Industrie et la Ville; Kaioua Abdelkader Fascile de recherche nr. 30 Tours, 1996 DRAFT © ETH Studio Basel Hafen und Industrie Industriegebiet und Hafenstrip Neben dem eigentlichen Hafengebiet gibt es im Umfeld Stadtbereiche die man als erweiterten Hafen bezeichnen könnte. Diese Orte in und zum Teil auch schon ausserhalb der Stadt haben mit dem Hafen mehr oder weniger direkt zu tun. Den Hauptbereich dieses erweiterten Hafens macht der Küstenstreifen zwischen Casablanca und Mohammedia aus. Dieser Streifen ist ganz unerschiedlich besetzt von Wohnnutzung, über Kleingewerbe und grossen Fabrikanlagen, die teils direkt über Im- oder Exporte mit dem Hafen verbunden sind, bis hin zu privat initierten tatsächlichen Ergänzungen des Hafens wie das Containerlager Atlantique Logistique. Gleichzeitig findet man entlang der Hafenstrasse nach Mohammedia auch zunehmend Industrien, die importiertes Öl verarbeiten, so zum Beispiel der Kraftstoffhersteller CHM. DRAFT © ETH Studio Basel Lagerhallen an der Autostrasse Richtung Mohammedia Das Kraftwerk der Elektrizitätswerke Die Kamine dienen gleichzeitig als Leuchtfeuer für die Schiffe Der neue Industriepark Oukacha DRAFT © ETH Studio Basel Hafen und Industrie Atlantique Logistique Atlantique Logistique, zurzeit im Aufbau befindlich, stellt auf einer Fäche von 80’000 m2 Importeuren und Händlern Zwischenlagerfläche zur Verfügung. Das Unternehmen reagiert damit auf mehrere Unzulänglichkeiten des Hafens. Zum einen ist dort zu wenig Lagerfläche vorhanden, so dass die eigentlich bestehende Leistungsfähigkeit bezüglich des Entladens der Schiffe wieder beeinträchtigt wird. Dazu kommt, dass die Ware innerhalb des Hafens nur unzureichend gesichert ist. Oft wird für Ware, die später abhanden kommt, Zoll und Hafengebühr bezahlt werden. Ausserdem bietet Atlantique Logistique die Möglichkeit, Container zu reparieren. Der Hafen bietet dazu ebenfalls keinen Platz, so dass beschädigte Container leer und also uneconomisch nach Spanien oder Frankreich geschifft werden müssen, um repariert zu werden. Das Gelände von Atlantique Logistique ist noch im Aufbau befindlich. DRAFT © ETH Studio Basel Der Ausbauplan von Atlantique Logistique für das gesamte Gelände sieht drei Reihen Lagerhallen vor. Die Containerreparatur wird bereits jetzt unter offenem Himmel betrieben. DRAFT © ETH Studio Basel Hafen und Industrie Industrie-Ruinen in Aïn Seeba In der grossen alten Industriezone Aïn Seeba, die in den 50er Jahren von dem Städteplanner Michel Ecochard konzipiert wurde, finden sich relativ stark heruntergekommene Fabrikanlagen. Diese zeugen von einer Verschiebung der Industrietätigkeit in Casablanca hin zu einer modernen Handelsstadt, in der der Dienstleistungssektor eine immer grössere Rolle einnimmt. Auch dies zeigt unmittelbar die schwindende Bedeutung des Hafens für die Stadt. Eine andere Tendenz in dem Industriegebiet von Aïn Seeba und Roches Noire ist der wuchernde, unkontrollierte Wachstum. Bestehende, nicht mehr funktionierende Industrieanlagen, die engen Bezug zum Hafen hatten, werden nur zögerlich oder gar nicht umgenutzt; man baut um sie herum und lässt die bestehenden Gebäude zu Ruinen verkommen. DRAFT © ETH Studio Basel Im Industriegebiet von Aïn Seeba, das seine Blütezeit in den 50-iger Jahren im Zusammenspiel mit dem Hafen hatte, findet man überall Zeichen des Verfalls. Die Nähe zum Hafen ist kein Wettbewerbsvorteil mehr - das Gebiet wird zunehmend aufgegegeben. DRAFT © ETH Studio Basel Hafen und Industrie DRAFT © ETH Studio Basel Industrie-Ruinen DRAFT © ETH Studio Basel Hafen und Industrie Somadir und Cosumar Somadir ist eine der wenigen wachsenden und unterhaltenen Firma mitten im Industriegebiet von Aïn Seeba. Es bestehen moderne Anlagen zur Herstellung von chemischen Zuschlagsstoffen für Bäckereien. Diese Stoffe werden auch ins Ausland, vor allem in den Maghreb exportiert. Angegliedert an jede grössere Fabrik findet man kleine Arbeitersiedlungen, deren Charakter von bereitgestellten Häusern bis zu Bidonvilles reicht. Cosumar ist der grösste Zuckerhersteller Marokkos. In der Fabrik von Casablanca wird der importierte Zucker raffiniert. Hier werden ca. 38 % des Zuckerbedarfs des Landes produziert - das entspricht 40’000 Tonnen. Die Firma ist damit einer der wichtigsten Arbeitsgeber im Industriegebiet und zusammen mit Somadir der einzige grössere Investor des Gebiets. DRAFT © ETH Studio Basel Die zwei grössten, noch funktionierenden Industrieanlagen Cosumar und Somadir. Beide investieren massiv in die Erneuerung ihrer Anlagen, anstatt wie viele andere Firmen das Gebiet zu verlassen. DRAFT © ETH Studio Basel Quellenverzeichnis Bücher “Casablanca: Colonial Myths and Architectural Ventures”; von Jean- Luis Cohen und Monique Eleb; New York : Monacelli Press, 2002 “Casablanca, L’Industrie et la Ville”; Kaioua Abdelkader; Fascile de recherche no. 30, Tours, 1996 Webseiten ODEP http://194.204.247.67/DOSI (Online seit 21. Juni 2005) Ministère du Commerce Exterieur http://www.mce.gov.ma/Home.asp Conseil d’Administration de l’Office National des Pêches http://www.mpm.gov.ma/ Ministère de l’Industrie, du Commerce et de la Mise à niveau de l’Economie (MICMAN) http://www.mcinet.gov.ma/mciweb/index.jsp Administration des Douanes et Impôts Indirects http://www.douane.gov.ma/ Deutsche Industrie- und Handelskammer in Marokko http://www.dihkcasa.org/Links.html Ministère de la Communication http://www.mincom.gov.ma/french/f_page.html Ministère de l’Equipement et du Transport http://www.mtmm.gov.ma/ Ambassade de France au Maroc http://www.ambafrance-ma.org/maroc/agriculture.cfm Indian Ambassy http://www.indianembassymorocco.ma/Commercial/ Ministère de l’Agriculture et du Développement Rural http://www.iav.ac.ma/pntta/madrp.htm Ministère des Finances et de la Privatisation http://www.finances.gov.ma/ OCP http://www.ocpgroup.ma/ Groupe ONA http://www.groupe-ona.com/jsp/groupe/index.jsp Office national des chemins de fer du maroc http://www.oncf.ma Office National des Aéroports http://www.onda.ma/ Office National de l’électricité http://www.one.org.ma/html/m1_00.htm Office National Interprofessionnel des Céréales www.onicl.org.ma Annuaire Maritime et Industriel du Maroc http://www.amim.ma/partenaires.htm Centre d’Etudes des Transports pour la Méditerranée Occidentale http://www.cetmo.org/scenario/transports/ Centre Marocaine de Promotion des Exportations http://www.cmpe.org.ma/fr/main.htm Patrimoine Portuare National http://www.mtpnet.gov.ma/infrastructure Etablissement Autonome de Contrôle et de Coordination des Exportations http://www.eacce.org.ma Bourse de Casablanca http://www.casablanca-bourse.com/ Worldbank International Monetary Funds Yachting Tangier - MED Tangier Free Zone Fischerei Port of Antwerp DRAFT © ETH Studio Basel http://www.worldbank.org/ http://www.imf.org/ http://www.noonsite.com/Countries/Morocco/ http://www.tmsa.ma/english/index.html http://www.tangerfreezone.com/eng/index.php http://www.sea-ex.com/countryinfo/morocco.htm http://www.portofantwerp.be/ Port Autonome du Havre Port du Marseille Maersk Cosumar World Ports http://www.havre-port.net/pahweb.html http://www.marseille-port.fr/ http://www.maersksealand.com http://www.cosumar-ona.com/ http://www.freightertrips.com/guide/ports.html Trade Point Casablanca Middle East Bussiness News and Information Morocco Links Le Portal du Diaspora Marocaine Aujourd’hui le maroc Yabiladi Le Monde Diplomatique CIA - The World Factbook Wikipedia.org http://www.tpcasa.org.ma/index_en.nclk http://www.meed.com http://www.moroccolinks.com/dir/morocco-business http://www.bladi.net http://www.aujourdhui.ma http://www.yabiladi.com http://www.monde-diplomatique.de http://www.cia.gov/cia/publications/factbook http://en.wikipedia.org Andere Unterlagen OCP; Rapport Annuaire 1991 Rapport Annuaire 2003 ODEP; Flash Statistique de la DEPC, Decembre 2004 (nicht publiziert) Rapport Général, 2001 Guide du Port de Casablanca Infos Port, Bulletin du Port de Casablanca, März 2005 ONICL; Annuaire Professionel des Activités Céréalieres 2005, Fédération National de la Minotérie ONP; Situation des Debarquements de la Pêche Cotière et Artisanal, 2004 Nouvelles Maritimes & Economiques, no. 6036, 6032, 6020, 6040, 6035, 6028, Kontakte Bruno LeGurun, Area Manger Port Autonome du Havre Abdrezak Atide, Administrateur des Affaires Maritime, Direction de la Marine Marchandise Mehdi Illane, Directuer Atlantique Logistique Abdelfattah Yassine, Directeur Association des Transitaires Agrées en Douane au Maroc Hicham Echouhani, Direction de la Marine Marchandise Bachir Bouameur, Directeur des Marchés de la Bourse des Valeurs de Casablanca Gérard Salzmann, Président de la Chambre de Commerce Suisse au Maroc Widad Ben Himoud, Responsable Commrciale, Tous transport Aériens Marchoudi Kamal, Responsable de la Statistique, Prefécture du Port de Casablanca DRAFT © ETH Studio Basel DRAFT © ETH Studio Basel DRAFT © ETH Studio Basel